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SPAUN
SUS 21 F
Einkabel
Router
• benutzt zwei statische
Frequenzen um den gewünschten
Satellitentransponder zu übertragen
• macht den Einsatz einer zweiten
Satellitensignalleitung überflüssig
• verbessert sogar die
Kanalumschaltgeschwindigkeit
• dank exzellenter technischer
Komponenten sind auch lange
Verkabelungen kein Problem
• auch für terrestrische Signale
einsetzbar
TEST REPORT Einkabellösung für Satelliten- und terrestrische Signale
2. 07-08/2013
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TEST REPORT Einkabellösung für Satelliten- und terrestrische Signale
Wie man einen Twin Tuner PVR mit
nur einem Koaxialkabel versorgt
SPAUN SUS 21 F
A clever way to add a
second satellite signal
to a PVR receiver
Frequenzen, wobei jede da-
von jeweils das Signal eines
Transponders überträgt. Am
anderen Ende der Leitung (im
Wohnbereich) können nun
entweder zwei Single Tuner
PVR Receiver oder die beiden
Tuner eines Twin Tuner PVR in
Serie, also einer nach dem an-
deren, an die Durchgangsdose
(z.B. SPAUN UNiSocket) ange-
schlossen werden.
Eine Frequenz wird dabei je-
weils exklusiv von einem Tuner
verwendet, wobei jeder Tuner
einen speziellen EN 50949
Befehl zur SCR Steuereinheit
sendet und ihr so mitteilt, wel-
chen Transponder sie empfan-
gen und an das ausgehende
Koaxialkabel weiterleiten soll.
Der Tuner des Receivers wie-
derum empfängt genau diese
Ausgangsfrequenz und nicht
die ursprüngliche Frequenz
des gewünschten Signals.
Nun kommt die Firma SPAUN
ins Spiel, die mit der SUS 21
F eine genau solche SCR Ein-
kabellösung wie bereits zuvor
beschrieben mit zwei Eingän-
gen vorgestellt hat. Wie bei
Produkten aus dem Hause
SPAUN üblich gab es an der
Verarbeitung absolut nichts
auszusetzen. Gelungen fan-
den wir auch die wunderbar
lesbare, blaue Beschriftung,
die nicht nur die Bedeutung
aller Anschlüsse erklärte son-
dern auch die grundlegenden
Parameter der SUS 21 F erläu-
terte.
Anschlussseitig erwartet die
Einheit weibliche F-Stecker,
wobei die Buchsen in einem
Abstand von 20mm ange-
bracht wurden. Dadurch wird
der Anschluss zum Kinder-
spiel, falls Sie bereits einen
Multischalter aus dem Hause
SPAUN verwenden, da Sie den
SUS 21 F direkt und ohne Ver-
kabelung verbinden können.
Möchten Sie die Einheit mit
einem TWIN LNB verwenden,
so müssen Sie auf zwei kurze
Koaxialkabel zurückgreifen.
Auch ohne einen Blick ins
Handbuch zu werfen erfährt
der Anwender dank der über-
sichtlichen Beschriftung so-
fort, welche Frequenzen zur
Signalübertragung verwendet
werden, nämlich 1076 MHz
und 1178 MHz, welcher Ein-
gangssignalpegel notwendig
ist (65…95 dBµV) und auch,
dass der Ausgangssignalpe-
gel automatisch auf 82 dBµV
geregelt wird. Dank des breit-
gefächerten Eingangssignal-
pegelbereichs ist der SUS 21
F passend für alle Arten von
LNBs und Multischaltern. Der
hohe Ausgangssignalpegel
sorgt dafür, dass auch der Ein-
satz längerer Verkabelungen
möglich ist, was wir in unse-
rem Praxistest natürlich auch
versucht haben.
Moderne Twin Tuner PVR
Receiver benötigen, um ihre
volle Leistungsfähigkeit aus-
spielen zu können, zwei ge-
trennte Signalleitungen, eine
für jeden Tuner, die von einem
LNB mit mehreren Ausgängen
oder einem Multischalter zur
Verfügung gestellt werden. Mit
voller Leistungsfähigkeit mei-
nen wir, einen Sender eines
Transponders aufzunehmen
während ein anderer Sender
eines anderen Transponders
live gesehen wird. Leider aber
sind die im Innenbereich ver-
legten Verkabelungen meist
nur für einen Single Tuner
Receiver vorgesehen, so dass
auch nur ein Koaxialkabel zur
Verfügung steht. Müssen wir
also Mauern aufstemmen oder
Kabel außenliegend kreuz und
quer durch die Wohnräume
verlegen, um in den Genuss
aller Funktionen unseres neu-
en Receivers zu kommen?
Nicht unbedingt!
Unterstützt Ihr Receiver
nämlich das EN 50494 Ein-
kabelprotokoll so gibt es eine
äußert praktische und kom-
fortable Alternative. Das Zau-
berwort heißt Single Cable
Router (SCR) und ist eine
Funktion, die glücklicherweise
immer mehr und mehr Recei-
ver unterstützen. Die simpels-
te SCR Form ist jene mit zwei
Signaleingängen, bei der die
Signale eines TWIN LNB so
konvertiert werden, dass sie
in einem einzelnen Ausgangs-
kabel gemeinsam vorhanden
sind. Klar, dass sich dieses
Ausgangssignal deutlich vom
Eingangssignal unterscheidet,
denn schließlich landen ledig-
lich zwei DVB-S/S2 Transpon-
der am SCR Ausgang und das
auf stets fest vorgegebenen
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meter, den wir für unseren
Vergleichstest verwendet ha-
ben, die Modulation Error Ra-
tio, korreliert direkt mit der
Signalqualität. Je höher die
MER, desto besser das Sig-
nal und desto größer ist der
Spielraum an Schlechtwetter-
reserve. Bedenkt man, dass
der SUS 21 F das Signal von
seinem angestammten Platz
ins L-Band, entweder auf die
Frequenz 1076 MHz oder 1178
MHz, konvertieren muss wür-
den wir eigentlich eine deutli-
che Senkung der MER erwar-
ten, denn jede Konvertierung
fügt immer zusätzliches Rau-
schen ein. Aber, NEIN! Bei der
Mehrzahl der von uns geteste-
ten Transponder gab es über-
haupt keinen Unterschied,
lediglich bei DVB-S2 Trans-
pondern mit sehr hoher Sym-
bolrate (30 Ms/sec) konnten
wir ein minimal schlechteres
Signal messen. Bei den sehr
häufig genutzten Transpon-
dern mit einer Symbolrate von
27.5 Ms/sec kam es zu keiner
Verschlechterung der MER.
Auch im anderen Extrembe-
reich, bei den Transpondern
mit sehr niedriger Symbolrate
(2.5 Ms/sec), lieferte der SUS
21 F brillante Ergebnisse ab,
so dass wir keinerlei Unter-
schied zwischen einem direkt
vom LNB oder via SUS 21 F
übertragenen Signal feststel-
len konnten.
Natürlich wäre so ein Test
nicht vollständig würden wir
nicht auch einen Receiver
anschließen und den SUS 21
F beim Zappen unter realen
Bedingungen unter die Lupe
nehmen. Dabei war jeder ein-
zelne Transponder und Kanal,
den wir bei direkter Verbin-
dung unseres Receivers mit
dem LNB empfangen konnten,
auch unter Zwischenschal-
tung des Single Cable Router
verfügbar, und das, obwohl
wir eine Durchgangsdose ver-
wendeten, die nochmals 14
dB Dämpfung zusätzlich hin-
zufügt. Dies galt sowohl für
Transponder mit sehr hoher
als auch sehr niedriger Sym-
bolrate (2.5 bis 30 Ms/sec).
Zudem ist es auch interes-
sant anzumerken, dass die
Kanalumschaltgeschwindig-
keit in einem Single Cable
Netzwerk positiv beeinflusst
werden kann, denn wenn Sie
Die ausführliche Beschrei-
bung direkt an der Einheit
enthüllt zudem zwei weitere
Features des SUS 21 F, näm-
lich die Möglichkeit, auch ter-
restrische Signale in einen der
Signaleingänge einzuspeisen
und die externe Stromver-
sorgung des SUS 21 F zu ver-
wenden, während diese üb-
licherweise mittels der vom
Receiver übertragenen Steu-
erspannung erfolgt und kein
externes Netzteil notwendig
ist. Der SUS 21 F verfügt über
eine mehrfarbige Status LED,
die neben dem Gerätestatus
auch Fehlermeldungen an-
zeigt. Egal also ob die Versor-
gungsspannung zu hoch oder
zu niedrig ist oder ob am Aus-
gangskabel ein Kurzschluss
erkannt wird, Sie werden es
dank ihrer Hilfe sofort erfah-
ren.
Für den Praxistest haben
wir eine 85cm Offset Anten-
ne mit einem Ku-Band Twin
LNB, ausgerichtet auf EU-
TELSAT16A 16° Ost, verwen-
det. Da dieser Satellit sowohl
über Transponder mit hoher
als auch niedriger Symbolrate
verfügt konnten wir den SUS
21 F an seine Grenzen brin-
gen. Um den Test noch ein
wenig schwieriger zu gestal-
ten benutzten wir zudem eine
50m lange Verkabelung (ca.
13 dB Dämpfung) und last but
not least eine flache Fenster-
durchführung, die nochmals
für etwa 2 dB Dämpfung sorg-
te. Unseren Test begannen wir
mit einem kritischen Blick auf
das am Messgerät angezeigte
Ausgangssignal des SCR. Da-
bei stellten wir fest, dass es
absolut perfekt aussah. Außer
den beiden auf den Frequen-
zen 1076 MHz und 1178 MHz
modulierten Trägerfrequen-
zen war nichts zu erkennen
und das C/N (Carrier to Noise)
Verhältnis lag bei mehr als 30
dB!
Nach einem derart erfolg-
reichen Start beschlossen wir,
zuerst jene Signale zu mes-
sen, die direkt vom Twin LNB
ausgegeben wurden (wir ha-
ben diese als REF1 und REF2
markiert). Danach wurde das
Twin LNB mit dem SUS 21 F
verbunden und wir haben die
an dessen Ausgang verfügba-
ren Signale (Slot 1 und Slot 2)
auf den Frequenzen 1076 MHz
und 1178 MHz gemessen. Wie
zu erwarten war variierte der
Signalpegel (die Signalstärke)
doch signifikant zwischen den
einzelnen Transpondern eines
Satelliten bei direkter Mes-
sung am LNB und war nahezu
konstant, wenn der SUS 21 F
zwischengeschaltet wurde.
Für uns also ein klares Zei-
chen, dass die automatische
Signalpegelanpassung ihre
Aufgabe hervorragend meis-
tert.
Der zweite wichtige Para-
4. DATA
TECHNICAL
Manufacturer SPAUN electronic GmbH & Co. KG, Germany
Web www.spaun.com
E-mail contact@spaun.com
Phone +49-7731-8673-0
Fax +49-7731-8673-17
Model SUS 21 F
Function SCR Multiswitch compatible with EN 50494
No. of inputs 2 satellite (Twin LNB)+ 1 terrestrial
No. of tap outputs 1
Terrestrial tap loss 2 dB for terrestrial signal
SAT input signal 65~90 dBµV
Tap output power 82 dBµV
SCR frequencies 1076 MHz and 1178 MHz
Current 130 mA max. LNB current
Ambient temperature -20~+50° C
www.tele-audiovision.com/TELE-satellite-0811/eng/spaun.pdf
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Sehr einfache Installation
Starker und gut regulierter Ausgangssignalpegel
Absolut sauberes Ausgangssignalspektrum
Rasche Umschaltgeschwindigkeit
Sehr geringer terrestrischer Signalverlust
Kaum messbare Verschlechterung des Rauschmaß bei Trans-
pondern mit sehr hoher Symbolrate (30 Ms/sec)
von einem Transponder auf
einen anderen Transponder
wechseln muss sich der Os-
zillator im Tuner erst auf die
neue Frequenz einstellen. Im
Umkehrschluss bedeutet das
bei einem SCR System, dass
dieser Frequenzwechsel des
Oszillators im Tuner Ihres Re-
ceivers nicht notwendig ist, da
dieser ständig die Frequenz
1076 MHz oder 1178 MHz
empfängt. So kamen wir in
der Praxis zum Ergebnis, dass
das Zappen mit dem SUS 21 F
schneller war als ohne SUS 21
F. Gemessen haben wir diesen
Bruchteil einer Sekunde nicht,
aber wir vertrauen hier ein-
fach auf unser Gefühl. Unser
Tipp also an alle Couch-Pota-
tos: Wenn Sie die Umschaltge-
schwindigkeit Ihres Receivers
verbessern möchten dann
verwenden Sie den SUS 21 F,
um den Frequenzwechsel des
internen Oszillators Ihres Tu-
ners zu umgehen.
Schlussendlich haben wir
auch die terrestrische Signal-
verteilung (FM, DVB-T, CATV)
genauer unter die Lupe ge-
nommen. Das Signal einer
terrestrischen Antenne kann
mit dem Satelliteneingangs-
signal einer der beiden Ein-
gangsbuchsen des SUS 21
F kombiniert und dann über
die Ausgangsleitung durch-
geschliffen werden. Schluss-
endlich steht es dann so ih-
rem Fernseher zur Verfügung.
SPAUN verspricht dabei einen
Signalverlust von lediglich 2
dB, in unserem Praxistest ha-
ben wir diesen Wert auf den
Frequenzen 634 und 666 MHz
nachgemessen und dabei so-
gar einen besseren Wert von
nur 1 dB Signalverlust fest-
stellen können. Übrigens noch
der Hinweis: Der Empfang von
terrestrischen Signalen ist
selbstverständlich auch mög-
lich, wenn die Satellitentuner
ausgeschalten sind.
Im Praxistest hat uns der
Einsatz des SPAUN SUS 21 F
Spaß gemacht, denn er hat die
Signalqualität in keiner Weise
negativ beeinflusst und sogar
die Umschaltgeschwindigkeit
noch erhöht. Somit stellt er
sich als clevere Lösung zur
Versorgung eines Twin Tu-
ner PVR dar, ohne dabei eine
zweite Signalleitung verlegen
zu müssen.