2. Destillation
Lat. destillatio = das Herabträufeln
Reinigung und Trennung meist flüssiger
Stoffe durch Verdampfung und
anschließende Wiederverflüssigung
3. Geschichte
Die Geschichte des Schnapsbrennens,
wird immer wieder neu erfunden und in unzähligen Varianten erzählt.
Die ältesten bei archäologischen Ausgrabungen aufgefundenen
Darstellungen von Destilliergeräten
stammen aus Mesopotamien, dem heutigen Irak
und werden auf ein Alter von über 5500 Jahren geschätzt
Herstellung von Riech- oder Duftstoffe für die Damen
der Gesellschaft
4. Brennrecht
Brennen darf nur der, der ein Brennrecht, ein sog. Kontigent hat.
1 Kontigent = 300 l Reinalkohol pro Jahr
Dieses Kontigent gehört zum Hof
und wird von Generation zu Generation weitervererbt
kann man käuflich erwerben
Jedoch nur bei einem anderen Schnapsbrenner der es nicht mehr nutzt
und unter der Bedingung, dass derjenige min. 50 Obstbäume besitzt.
Neue Brennrechte werden nicht mehr vergeben.
max. 50 l Alkohol pro Jahr
nur Früchte aus eigenem Anbau
1 Person pro Haushalt
& Stoffbesitzer
6. Maischeherstellung
frisches,
einwandfreies
und reifes Obst
zerkleinern
mit Hefe zum Gären bringen
2 – 4 Wochen
5 - 23 vol. %
Wichtig bei der Maischeerstellung ist, dass nur frisches und
einwandfreies Obst verwendet wird.
Früher war das anders, das einwandfreie Obst wurde
verkauft bzw. selbst verwendet und für die 2. und 3. Wahl
war die Destillation die letzte Verwertungsstation
7. Wir unterscheiden…
Brand & Wasser
Werden aus vergorenem Obst destilliert
(Maische)
nur Obst mit genügend Fruchtzucker
Geist
zerkleinerte Früchte + Neutralalkohol
Früchte, besonders Beeren mit zu wenig Fruchtzucker
Spirituose
Geister, die nicht aus Obst hergestellt sind
Brände und Wässer die mit Zucker versetzt sind
9. Fertigstellung
Das Herzstück wird in Edelstahlfässern gelagert bis es zum Verkauf benötigt
wird.
Kurz vorher wird es mit enthärtetem H2O verdünnt und auf Trinkstärke
eingestellt, gekühlt und filtriert.
Nach Kontrolle der Alkoholkonzentration wird das Destillat abgefüllt.
10. Ausbildung
Keine besondere Ausbildung erforderlich;
Kenntnisse werden meistens vom Vater auf den Sohn weitervererbt
Inzwischen ist Brenner/in eine 3-jährige Ausbildung nach dem BBiG