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Professionelle Zusammenarbeit jenseits
herkömmlicher Grenzen
SPRACHEN & BERUF 2011
Thomas Jajeh




Berlin, Oktober 2011

                                       www.twago.com
07. Juli 2009           © 2009 twago               0
Vorstellung: Thomas Jajeh

                             Thomas Jajeh
                             Gründer und CTO der twago AG
                             Dipl.-Winf., M.Sc., TU Darmstadt
                             3.5 Jahre Consulting @ Siemens AG (SMC)
                             Stationen: Projekte in USA und >30 Ländern
                             Signifikante IT-Entwicklungs-, Change-
                              Management, Restrukturierungs- und
                              Merger - Erfahrung




28. Oktober 2011               © 2009-2011 twago                      1
Professionelle Zusammenarbeit jenseits herkömmlicher Grenzen
Agenda




                    Fragestellung & Zielsetzung

                    Praxisbeispiele: Bewusstsein schaffen

                    Praxistipps



28. Oktober 2011                   © 2009-2011 twago           2
Fragestellung: Warum ist die Kenntnis von kulturellen Unter-
schieden bei interkultureller Zusammenarbeit wichtig?

 Noch vor 30 Jahren gab es kaum globale Zusammenarbeit
 Heute nutzen Unternehmen Globalisierungsvorteile:
       Lernen aus unterschiedlichen Stärken und Schwächen
       Zeitzonenvorteile
       Unterschiedliche Lohnkostenstrukturen

                   „Teams mit unterschiedlicher Kultur, Nationalität,
>>                 Erfahrung und unterschiedlichem Geschlecht sind
                   entscheidende Erfolgsfaktoren für ein Unternehmen.“
                   Kasper Rørstedt, Vorstandsvorsitzender Henkel
                                                                         <<
  Was bedeutet Kultur? Warum ist die Kenntnis von kulturellen Unter-
  schieden bei interkultureller Zusammenarbeit wichtig?


28. Oktober 2011                                     © 2009-2011 twago    3
Disclaimer
Stereotype als Stilmittel nicht als Vorurteil

 Stereotype müssen nicht negativ sein: sie ermöglichen uns
  Orientierung in komplexen Situationen

 Vorurteile sind Stereotype, die aus negativ bewerteten Inhalten
  bestehen und aus denen weit reichende Werturteile über Mitglieder
  der anderen Kultur abgeleitet werden


Ziel des Vortrags

 Abbau von Vorurteilen: Dieser Vortrag soll Stereotype nutzen um
  Bewusstsein für kulturelle Unterschiede schaffen und so die
  interkulturelle Zusammenarbeit fördern

28. Oktober 2011                  © 2009-2011 twago                   4
Professionelle Zusammenarbeit jenseits herkömmlicher Grenzen
Agenda




                    Fragestellung & Zielsetzung

                    Praxisbeispiele: Bewusstsein schaffen

                    Praxistipps



28. Oktober 2011                   © 2009-2011 twago           5
Wer sagt hier eigentlich was?
Beispiel1: Kommunikation mit Offshore-Entwicklungsteams (1/4)

           Szenario: Deutscher Projektmanager mit Entwicklern in Russland und Indien

 Leonid                                                                                Ravi
Barnaul,                                                                               Chennai,
Russland                                                                               Indien




Thomas: We have to finish next milestone by the end of this week - Leonid will you be ready
        with „A“ and Ravi will you have finished „B“ by then?
Leonid:            hmm. Very hard to say. I think: No.
Ravi:              Yes I will be ready!


28. Oktober 2011                                    © 2009-2011 twago                         6
Versetzen wir uns in die Haut von Thomas!
Beispiel1: Kommunikation mit Offshore-Entwicklungsteams (2/4)

Was versteht / meint eigentlich Thomas?
Thomas: We have to finish next milestone by the end of this week - Leonid will you be ready
        with „A“ and Ravi will you have finished „B“ by then?
               “ Heute ist Dienstag der 25.10.2011 und wir haben schon Nachmittag, wenn wir bis
               Freitag den 28.10.2011 fertig sein wollen müssen wir spätestens morgen also am
               Mittwoch den 26.10.2011 anfangen zu testen. Ob das die Entwickler wohl schaffen?
               Brauche ich einen Backup-Plan? ”

Leonid:            hmm. Very hard to say. I think: No.
               “ Leonid kann den Umfang seiner Aufgabe noch nicht richtig abschätzen. ALARM.
               Außerdem ist unser Meilenstein in Gefahr! ”

Ravi:              Yes I will be ready!
                   “ Ok. Wenigstens um Ravi brauche ich mir keine Sorgen zu machen. ”


28. Oktober 2011                                    © 2009-2011 twago                             7
Versetzen wir uns in die Haut von Leonid!
Beispiel1: Kommunikation mit Offshore-Entwicklungsteams (3/4)

Was versteht / meint eigentlich Leonid?
Thomas: We have to finish next milestone by the end of this week - Leonid will you be ready
        with „A“ and Ravi will you have finished „B“ by then?
                   “ Ok. Ich muss am Freitag mit „A“ fertig sein. ”

Leonid:            hmm. Very hard to say. I think: No.
                   “ Es scheint möglich, 100% sicher bin ich aber nicht. Lieber ich warne Thomas mal vor. ”



Ravi:              Yes I will be ready!
               “ Ravi ist so unzuverlässig. Er schafft das nie, er hat noch so viel zu tun. Ich verstehe
               wirklich nicht warum er nichts sagt – wirklich unprofessionell.”




28. Oktober 2011                                     © 2009-2011 twago                                     8
Versetzen wir uns in die Haut von Ravi!
Beispiel1: Kommunikation mit Offshore-Entwicklungsteams (4/4)

Was versteht / meint eigentlich Ravi?
Thomas: We have to finish next milestone by the end of this week - Leonid will you be ready
        with „A“ and Ravi will you have finished „B“ by then?
               “ Ich muss „B“ dann wohl bald mal abschließen. Naja ich mach erst mal
               meine anderen Sachen fertig ”

Leonid:            hmm. Very hard to say. I think: No.
               “Leonid ist nicht mehr motiviert an unserem Projekt zu arbeiten!
               Thomas wird ihn entlassen, wenn er weiter keinerlei Motivation zeigt. ”

Ravi:              Yes I will be ready!
               “ Ich hab erstmals noch 2-3 andere Sachen zu tun. Aber ich kann ja Samstag und
               Sonntag noch etwas machen. Spätestens Montag, Dienstag werde ich sicher fertig.”



28. Oktober 2011                                    © 2009-2011 twago                             9
Auch im Marketing spielen kulturelle Unterschiede eine
entscheidende Rolle
Beispiel2: Weltweites Marketing




28. Oktober 2011                  © 2009-2011 twago      10
Überzeugen will gelernt sein
Beispiel 3: Verträge abschließen




28. Oktober 2011                   © 2009-2011 twago   11
Das ist wirklich unhöflich!
Beispiel 4: Meeting und Kommunikationskultur




     Multitasking ist unhöflich          Multitasking ist unhöflich       Mehrere Dinge gleichzeitig
                                                                             vgl. Bäcker vs. Dönerladen

     Ausreden lassen gehört sich so      Durcheinander reden aber ok      Ganz oft Namen sagen und du
                                                                             hörst mir irgendwann zu


     Strukturierte Argumentation         Wie soll man bitte bei der       Es kann auch mal lauter
      und rationale Argumente              ganzen Aufregung sachlich         werden, oder?
      überzeugen                           bleiben? Wir sind eben ein
                                           emotionales Volk


28. Oktober 2011                                © 2009-2011 twago                                      12
Professionelle Zusammenarbeit jenseits herkömmlicher Grenzen
Agenda




                    Fragestellung & Zielsetzung

                    Praxisbeispiele: Bewusstsein schaffen

                    Praxistipps



28. Oktober 2011                   © 2009-2011 twago           13
Bewusstsein schaffen und Vorurteile abbauen
Bewusstsein und Vorurteile

  Bewusstsein schaffen, denn Bewusstsein ermöglicht Reaktion
          Keine geschlossenen Fragen stellen
          Selber präziser ausdrücken und genaue Ziele formulieren, Wörter benutzen,
           bei denen man weiß, dass der andere sie versteht; keine unnötigen Fachwörter
          Bei internationalen Geschäftspartnern und computervermittelter
           Kommunikation, sollte man den Kommunikationsaufwand stark erhöhen. Der
           Kommunikationsaufwand sollte um mindestens 50 Prozent erhöht werden.
          Antworten hinterfragen und Ergebnisse / Commitment vom
           Kommunikationspartner am Ende des Gesprächs zusammenfassen lassen

 Vorurteile abbauen
          Es ist nicht unhöflich wenn ein arabischer oder indischer Geschäftsmann
           während des Meetings telefoniert
          Es ist nicht unhöflich wenn ein Italiener sie während ihres Satzes unterbricht

28. Oktober 2011                          © 2009-2011 twago                                 14
Die Wahl des richtigen Mediums ist essenziell für
 erfolgreiche Kommunikation
 Kommunikationsmedien im Vergleich

     Passendes Kommunikationsmedium wählen
             Bewusstsein über Vor- und Nachteile ermöglicht bewusstere Kommunikation

                                     Zeichentyp     Kommunikation    Anzahl          Räumliche   Zeitliche        Kommunikations-
                                                    srichtung        Kommunikation   Dimension   Dimension        medium
                                                                     spartner
                    Face-to-face     Gesprochene    Dialogisch       Variabel        Nähe        Synchron         -
Nachricht
                                     Sprache
                    Videotelefonie   Gesprochene    Dialogisch       Meist zwei,     Distanz     Synchron         Computer,
                                     Sprache                         mehr möglich                                 Mobiltelefon
                    Telefon          Gesprochene    Dialogisch       Meist zwei,     Distanz     Synchron         (Mobil)Telefon,
                                     Sprache                         mehr möglich                                 Computer
                    Chat/IM          Geschriebene   Dialogisch       Meist zwei,     Distanz     Quasi-synchron   Computer
                                     Sprache                         mehr möglich
                    Email            Geschriebene   Monologisch      Variabel        Distanz     Asynchron        Computer
                                     Sprache



             bei synchroner und quasi-synchroner Kommunikation: deutlich sprechen, kurze
              Sätze bilden, Pausen einbauen; angenehme Atmosphäre schaffen; prüfen, ob der
              Gesprächspartner aufnahmebereit ist
 28. Oktober 2011                                            © 2009-2011 twago                                                      15
:-) Fragen?




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Professionelle zusammenarbeit jenseits herkömmlicher grenzen

  • 1. Professionelle Zusammenarbeit jenseits herkömmlicher Grenzen SPRACHEN & BERUF 2011 Thomas Jajeh Berlin, Oktober 2011 www.twago.com 07. Juli 2009 © 2009 twago 0
  • 2. Vorstellung: Thomas Jajeh  Thomas Jajeh  Gründer und CTO der twago AG  Dipl.-Winf., M.Sc., TU Darmstadt  3.5 Jahre Consulting @ Siemens AG (SMC)  Stationen: Projekte in USA und >30 Ländern  Signifikante IT-Entwicklungs-, Change- Management, Restrukturierungs- und Merger - Erfahrung 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 1
  • 3. Professionelle Zusammenarbeit jenseits herkömmlicher Grenzen Agenda  Fragestellung & Zielsetzung  Praxisbeispiele: Bewusstsein schaffen  Praxistipps 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 2
  • 4. Fragestellung: Warum ist die Kenntnis von kulturellen Unter- schieden bei interkultureller Zusammenarbeit wichtig?  Noch vor 30 Jahren gab es kaum globale Zusammenarbeit  Heute nutzen Unternehmen Globalisierungsvorteile:  Lernen aus unterschiedlichen Stärken und Schwächen  Zeitzonenvorteile  Unterschiedliche Lohnkostenstrukturen „Teams mit unterschiedlicher Kultur, Nationalität, >> Erfahrung und unterschiedlichem Geschlecht sind entscheidende Erfolgsfaktoren für ein Unternehmen.“ Kasper Rørstedt, Vorstandsvorsitzender Henkel << Was bedeutet Kultur? Warum ist die Kenntnis von kulturellen Unter- schieden bei interkultureller Zusammenarbeit wichtig? 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 3
  • 5. Disclaimer Stereotype als Stilmittel nicht als Vorurteil  Stereotype müssen nicht negativ sein: sie ermöglichen uns Orientierung in komplexen Situationen  Vorurteile sind Stereotype, die aus negativ bewerteten Inhalten bestehen und aus denen weit reichende Werturteile über Mitglieder der anderen Kultur abgeleitet werden Ziel des Vortrags  Abbau von Vorurteilen: Dieser Vortrag soll Stereotype nutzen um Bewusstsein für kulturelle Unterschiede schaffen und so die interkulturelle Zusammenarbeit fördern 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 4
  • 6. Professionelle Zusammenarbeit jenseits herkömmlicher Grenzen Agenda  Fragestellung & Zielsetzung  Praxisbeispiele: Bewusstsein schaffen  Praxistipps 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 5
  • 7. Wer sagt hier eigentlich was? Beispiel1: Kommunikation mit Offshore-Entwicklungsteams (1/4) Szenario: Deutscher Projektmanager mit Entwicklern in Russland und Indien Leonid Ravi Barnaul, Chennai, Russland Indien Thomas: We have to finish next milestone by the end of this week - Leonid will you be ready with „A“ and Ravi will you have finished „B“ by then? Leonid: hmm. Very hard to say. I think: No. Ravi: Yes I will be ready! 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 6
  • 8. Versetzen wir uns in die Haut von Thomas! Beispiel1: Kommunikation mit Offshore-Entwicklungsteams (2/4) Was versteht / meint eigentlich Thomas? Thomas: We have to finish next milestone by the end of this week - Leonid will you be ready with „A“ and Ravi will you have finished „B“ by then? “ Heute ist Dienstag der 25.10.2011 und wir haben schon Nachmittag, wenn wir bis Freitag den 28.10.2011 fertig sein wollen müssen wir spätestens morgen also am Mittwoch den 26.10.2011 anfangen zu testen. Ob das die Entwickler wohl schaffen? Brauche ich einen Backup-Plan? ” Leonid: hmm. Very hard to say. I think: No. “ Leonid kann den Umfang seiner Aufgabe noch nicht richtig abschätzen. ALARM. Außerdem ist unser Meilenstein in Gefahr! ” Ravi: Yes I will be ready! “ Ok. Wenigstens um Ravi brauche ich mir keine Sorgen zu machen. ” 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 7
  • 9. Versetzen wir uns in die Haut von Leonid! Beispiel1: Kommunikation mit Offshore-Entwicklungsteams (3/4) Was versteht / meint eigentlich Leonid? Thomas: We have to finish next milestone by the end of this week - Leonid will you be ready with „A“ and Ravi will you have finished „B“ by then? “ Ok. Ich muss am Freitag mit „A“ fertig sein. ” Leonid: hmm. Very hard to say. I think: No. “ Es scheint möglich, 100% sicher bin ich aber nicht. Lieber ich warne Thomas mal vor. ” Ravi: Yes I will be ready! “ Ravi ist so unzuverlässig. Er schafft das nie, er hat noch so viel zu tun. Ich verstehe wirklich nicht warum er nichts sagt – wirklich unprofessionell.” 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 8
  • 10. Versetzen wir uns in die Haut von Ravi! Beispiel1: Kommunikation mit Offshore-Entwicklungsteams (4/4) Was versteht / meint eigentlich Ravi? Thomas: We have to finish next milestone by the end of this week - Leonid will you be ready with „A“ and Ravi will you have finished „B“ by then? “ Ich muss „B“ dann wohl bald mal abschließen. Naja ich mach erst mal meine anderen Sachen fertig ” Leonid: hmm. Very hard to say. I think: No. “Leonid ist nicht mehr motiviert an unserem Projekt zu arbeiten! Thomas wird ihn entlassen, wenn er weiter keinerlei Motivation zeigt. ” Ravi: Yes I will be ready! “ Ich hab erstmals noch 2-3 andere Sachen zu tun. Aber ich kann ja Samstag und Sonntag noch etwas machen. Spätestens Montag, Dienstag werde ich sicher fertig.” 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 9
  • 11. Auch im Marketing spielen kulturelle Unterschiede eine entscheidende Rolle Beispiel2: Weltweites Marketing 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 10
  • 12. Überzeugen will gelernt sein Beispiel 3: Verträge abschließen 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 11
  • 13. Das ist wirklich unhöflich! Beispiel 4: Meeting und Kommunikationskultur  Multitasking ist unhöflich  Multitasking ist unhöflich  Mehrere Dinge gleichzeitig vgl. Bäcker vs. Dönerladen  Ausreden lassen gehört sich so  Durcheinander reden aber ok  Ganz oft Namen sagen und du hörst mir irgendwann zu  Strukturierte Argumentation  Wie soll man bitte bei der  Es kann auch mal lauter und rationale Argumente ganzen Aufregung sachlich werden, oder? überzeugen bleiben? Wir sind eben ein emotionales Volk 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 12
  • 14. Professionelle Zusammenarbeit jenseits herkömmlicher Grenzen Agenda  Fragestellung & Zielsetzung  Praxisbeispiele: Bewusstsein schaffen  Praxistipps 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 13
  • 15. Bewusstsein schaffen und Vorurteile abbauen Bewusstsein und Vorurteile  Bewusstsein schaffen, denn Bewusstsein ermöglicht Reaktion  Keine geschlossenen Fragen stellen  Selber präziser ausdrücken und genaue Ziele formulieren, Wörter benutzen, bei denen man weiß, dass der andere sie versteht; keine unnötigen Fachwörter  Bei internationalen Geschäftspartnern und computervermittelter Kommunikation, sollte man den Kommunikationsaufwand stark erhöhen. Der Kommunikationsaufwand sollte um mindestens 50 Prozent erhöht werden.  Antworten hinterfragen und Ergebnisse / Commitment vom Kommunikationspartner am Ende des Gesprächs zusammenfassen lassen  Vorurteile abbauen  Es ist nicht unhöflich wenn ein arabischer oder indischer Geschäftsmann während des Meetings telefoniert  Es ist nicht unhöflich wenn ein Italiener sie während ihres Satzes unterbricht 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 14
  • 16. Die Wahl des richtigen Mediums ist essenziell für erfolgreiche Kommunikation Kommunikationsmedien im Vergleich  Passendes Kommunikationsmedium wählen  Bewusstsein über Vor- und Nachteile ermöglicht bewusstere Kommunikation Zeichentyp Kommunikation Anzahl Räumliche Zeitliche Kommunikations- srichtung Kommunikation Dimension Dimension medium spartner Face-to-face Gesprochene Dialogisch Variabel Nähe Synchron - Nachricht Sprache Videotelefonie Gesprochene Dialogisch Meist zwei, Distanz Synchron Computer, Sprache mehr möglich Mobiltelefon Telefon Gesprochene Dialogisch Meist zwei, Distanz Synchron (Mobil)Telefon, Sprache mehr möglich Computer Chat/IM Geschriebene Dialogisch Meist zwei, Distanz Quasi-synchron Computer Sprache mehr möglich Email Geschriebene Monologisch Variabel Distanz Asynchron Computer Sprache  bei synchroner und quasi-synchroner Kommunikation: deutlich sprechen, kurze Sätze bilden, Pausen einbauen; angenehme Atmosphäre schaffen; prüfen, ob der Gesprächspartner aufnahmebereit ist 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 15
  • 17. :-) Fragen? 28. Oktober 2011 © 2009-2011 twago 16