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GründerInnen




                    Foto: Petra Spiola
„Der Kunde zahlt nicht -
was ist zu tun?“


Mag. Barbara Wiesler-Hofer
Niederlassungsleiterin
KSV1870 Kärnten

24. März 2011, Klagenfurt
WAS WIRKLICH DAHINTERSTECKT,
                   WEISS DER KSV1870!

                   Und als KSV1870 Mitglied auch Sie!

© KSV1870 Gruppe                      Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011   3
Sicht auf den Markt OHNE Gläubigerschutz



•                                                           Kunde
Kunde                          Kunde
                   Kunde

      Kunde                                         Kunde
                      Ihr Geschäft
    Kunde
                                                  Kunde
                   Kunde
                                Kunde
© KSV1870 Gruppe              Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011   4
Sicht auf den Markt MIT Gläubigerschutz



steigende                                                  Chance
 Chance                             Chance
                    steigendes
                       Risiko

      Chance                                                hohes
                         Ihr Geschäft                       Risiko
  Chance
                                                     Chance
                   Insolvenz
                                 Chance
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??? Chance oder Gefahr ???




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??? Chance oder Gefahr ???
Könnte ich                     Wer ist
 Lüftinger                       die
noch etwas                    Faulhaber
 zusätzlich
Sehr geehrter Herr Maier!      GmbH ?
  anbieten                                Wer ist
Bestelle zur sofortigen
      ?                                    Felix
 Lieferung 1.000 Stk. von Artikel
 Nr. 0815, à EUR 25,--, zahlbar          Lüftinger
 in 30 Tagen.                                ?
                                    Wer hat
 Freundliche Grüße                Erfahrungen
  Wird der Kunde                   mit dieser
 Felix Lüftinger
      bezahlen
 Faulhaber GmbH
                                     Firma?
      können ?

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Trendumfrage 2010
Das Zahlungsverhalten in Österreich



  Zielgruppe:   KSV1870 Mitglieder
  Versand:      KSV1870 Newsletter
  Zeitpunkt:    Juni 2010
  Auswertung: ca. 2.000 ausgesuchte Unternehmen
Zahlungsfristen 2010 – Vergleich
Firmen-/Privatkunden/Öffentliche Hand

         Firmenkunden                    Privatkunden                     Öffentliche Hand


                                                                                       8

                  6



                                                     4                                32
                26

                                                 14

          Ø 32 Tage                        Ø 18 Tage                           Ø 40 Tage
        Zahlungsdauer                    Zahlungsdauer                       Zahlungsdauer
                 Durchschnittlicher Zahlungsverzug       Durchschnittliches Zahlungsziel
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Gründe für den Zahlungsverzug 2010
   bei Firmenkunden


  Momentaner
   Liquiditäts-                                                                                      70%
      engpass

       Vorsatz                                                    46%


     Ineffizienz
                                                          40%
 d. Verwaltung


Überschuldung                            25%


     Sonstiges             14%


  Bestreitung       7%


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Von Unternehmen gesetzte Maßnahmen
  während der letzten zwei Jahre

 Verstärktes Controlling hinsichtlich
  der Geschäftspartner und Kunden
                                                                                                                 64%
         Ausbau und Intensivierung
          der Aktivitäten im Bereich                                                           51%
             Marketing und Vertrieb
         Streichung bzw. Reduktion
             geplanter Investitionen                                              40%

               Sonstige Maßnahmen                                    30%

Umstellung der Zahlungskonditionen
       bei Kunden auf Vorauskasse,                             24%
       Barzahlung oder Nachnahme
                       Stellenabbau                      20%

         Streichung bzw. Reduktion                 12%
    von Schulungen und Seminaren

        Zusätzliche Kreditaufnahme            8%

             Freiwillige Maßnahmen
                       der Mitarbeiter   5%

                          Kurzarbeit     3%

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Maßnahmen zur Hereinbringung
  unbestrittener Forderungen 2010


        Inner-
 betriebliches                                                                                 89%
  Mahnwesen


Inkassoinstitut                                                   62%


  Anwaltliche
 Mahnschritte                      25%


     Sofortige
        Klage       8%



    Sonstiges     6%


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Innerbetriebliche Mahnschritte 2010



       Telefonat mit
   säumigen Kunden                                                                                    87%


          1 Mahnung      6%


       2 Mahnungen                         28%



       3 Mahnungen                                                   56%


           mehr als
       3 Mahnungen         10%


 persönlicher Besuch
bei säumigen Kunden                  21%


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Debitorenmanagement
Externe Frühwarnung:
Problemindikatoren – kleine und große Dinge


•   wir können die Rechnung nicht finden
•   den Chef haben wir schon länger nicht gesehen
•   bester Verkäufer geht
•   künstliche Reklamationen
•   auffällige Firmenwortlautänderungen
•   Nichteinlösen von Bankeinzügen
•   zunehmende Unerreichbarkeit
•   verzögerte, keine Jahresabschlüsse
•   Berater/Anwalt ersucht um Zuwarten ...


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Die Auswirkungen von Risikokunden



•   Zinsverluste (Zinsaufwand)                                              EUR ...
•   Mindereinnahmen, unberechtigte Abzüge                                   EUR ...
•   Erhöhter Bearbeitungsaufwand (Mahnwesen)                                EUR ...
•   Rechtsanwaltskosten, Gerichtskosten                                     EUR ...
•   Forderungsausfälle                                                      EUR ...
•   Kreditversicherungsprämien, Selbstbehalte                               EUR ...
•   Anfechtungen durch den Masseverwalter                                   EUR ...
•   Akquisitionskosten Ersatzkunde                                          EUR ...

• Ergibt Schadenssumme („Aufwand“)                                          EUR ...


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Finanzielle Auswirkungen von
Forderungsverlusten


Wie viel Mehrumsatz muss (müsste) ein Unternehmer
bei einer Umsatzrendite von 4 % zum Ausgleich von
Forderungsverlusten generieren?

• 5.000 € Forderungsausfall
  entspricht neuen Geschäften von 125.000 €
• 20.000 € Ausfall wird erst ausgeglichen durch
  500.000 € zusätzlichem Umsatz
• 40.000 € an Schäden durch
  Risikokunden erfordern eine
  Mehrproduktion von 1.000.000 €


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Wer ist mein Vertragspartner
„Schau trau Wem“


Bei Vertragsabschluss entscheidet sich ob, wo und wann eine
Forderung erfolgreich geltend gemacht werden kann
•   Bei Kapitalgesellschaften Firmenbuch prüfen
•   Zusatz in Liquidation
•   Stammeinlagen zur Gänze einbezahlt?
•   Konkursantrag mangels Vermögen
•   Bei neuen und auch langjährigen Geschäftsbeziehungen
•   alle Informationsquellen nutzen
•   Auskunft KSV1870 einholen
•   Selbstauskunft Kunde, eigene Angaben
•   Presseberichte, Infos von Mitarbeitern wie Baustellen etc.

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Fälligkeit, Zahlungsfrist



Fälligkeit ist jener Zeitpunkt an dem der Schuldner
zahlen muss.
• Bestimmt sich grundsätzlich nach der Vereinbarung
• Verpflichtungen des Gläubigers – falls nichts anderes
  vereinbart:
  • Kaufvertrag: erfolgte Lieferung oder Bereitschaft zur
    Zug um Zug Lieferung
  • Werkvertrag: nach mängelfreier Vollendung des Werkes
• Fälligkeit bei Mängel erst nach gänzlicher Mängel-
  behebung oder Weigerung des Auftraggebers, dass
  Mängel behoben werden (Werklohn fällig, aber Preis-
  minderungsanspruch)
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Fälligkeit, Zahlungsfrist



Fälligstellung der Forderung

• Rechnungslegung
• Vereinbarung Zahlungsziel bei Vertragsabschluss oder
  Rechnung Zahlungsziel vermerkt
• Falls kein Zahlungsziel – sofort fällig




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Fälligkeit, Zahlungsfrist



Skonto

•   Preisnachlass bei pünktlicher Zahlung
•   Muss vereinbart sein
•   Vollständige Bezahlung innerhalb der vereinbarten Frist
•   Skonto verfällt, wenn nicht spätestens am letzten Tag
    der Skontofrist der Banküberweisungsauftrag erteilt
    wurde




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Fälligkeit, Zahlungsfrist



Rechtzeitigkeit der Zahlung

• Dann, wenn Betrag am letzten Tag der Frist bar
  bezahlt wird
oder
• Einlangen des Überweisungsauftrages während der
  Geschäftsstunden des Fälligkeitstages bei der Bank
• und gedecktes Konto (Guthaben oder offener
  Überziehungsrahmen in Höhe der Schuld)




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Fälligkeit, Zahlungsfrist



Art/Form der Zahlung
• Richtet sich nach Vereinbarung
• Im kaufmännischen Verkehr wird davon ausgegangen,
  dass der Gläubiger ein Bankkonto hat und mit der
  Überweisung auf dieses Konto einverstanden ist
• Kosten und Risiko trägt Schuldner/In
• Scheck und Wechsel müssen ohne Vereinbarung nicht
  angenommen werden
• Wechsel ermöglicht jedoch raschere Erwirkung eines
  Exekutionstitels und kann daraus Schuldanerkenntnis
  abgeleitet werden
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Vertragspartnermanagement (1)



Stammdaten:
• Richtige Bezeichnung des Schuldners
  (Firmenname/Personenname)
• Richtige Adresse
• Geburtsdatum (Privatpersonen)
Bonitätsdaten:
• Rating, G&V, Zahlweise, Beurteilung
• Inkassoerfahrungen
Bereits bei Vertragsabschluss auf die richtige und
vollständige Bezeichnung des Vertragspartners und
seine Bonität achten!
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Vertragspartnermanagement (2)



Beispiele für diese Problematik

• „Paul Maier“ ist Geschäftsführer mehrer Firmen, bei
  Auftragserteilung wird nicht genau festgelegt, für
  welche Firma er das Geschäft abschließt.


• Die Firmen „Huber & Partner GmbH“ und „Huber
  Technologie GmbH“ haben denselben Firmensitz.
  In den Auftragsunterlagen ist lediglich von einer „Firma
  Huber GmbH“ die Rede.


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Vertragspartnermanagement (3)
Wechsel Rechnungsadressat


Achtung bei Wechsel des Rechnungsadressat!

Oft ist es Wunsch des Geschäftspartners, die Rechnung
nach Rechnungslegung auf eine andere Firma bzw.
einen anderen Firmenwortlaut umzuschreiben.
• ABER: nicht selten erweist sich der neue
  „Rechnungsadressat“ als zahlungsunwillig oder
  zahlungsunfähig
• Bei unklaren Bestellunterlagen ist es dann oft ein
  Problem den ursprünglichen bzw. richtigen
  Rechnungsadressat zu belangen.

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Vertragspartnermanagement (3)
Wechsel Rechnungsadressat


• Größte Vorsicht nötig
• Es tritt Schuldnerwechsel ein !!
• Meist bessere Haftung durch Einzelpersonen oder
  zahlungskräftigere Gesellschaft ersetzt durch
  schlechtere Haftung von GmbH
• Rechnungsumschreibung vorbehaltlich Zahlung
  vornehmen
• Zahlung vorab verlangen bevor neue Rechnung
  ausgestellt wird
• Haftung als Bürge und Zahler von altem Schuldner/In
  verlangen
• Meist sind die handelnden Personen ohnehin ident
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Vertragspartnermanagement (4)
Bonitätsprüfung


Innerbetriebliche Informationsquellen nutzen
• bisheriges Zahlungsverhalten, Außendienst, FIBU ...

außerbetriebliche Informationsquellen
• Wirtschaftsauskünfte einholen
• Informationen von anderen Unternehmen
  (Branchengerüchte ernst nehmen bzw. hinterfragen)
• ev. Selbstauskunft des Kunden
• amtliche Veröffentlichungen / Presseberichte



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Das außergerichtliche
Mahnverfahren
Außergerichtliches Mahnwesen



Keine allgemeine Verpflichtung zur Mahnung
(Zahlungserinnerung)

Ausnahmen:
• kein Fälligkeitszeitpunkt durch Gesetz oder
  Vereinbarung bestimmt oder bestimmbar
• Kündigung eines Bestandvertrages
• ein (gemeiner) Bürge kann in der Regel erst in
  Anspruch genommen werden, wenn der
  Hauptschuldner gemahnt wurde
• außer bei Konkurs, Ausgleich oder unbekannten
  Aufenthaltes
© KSV1870 Forderungsmanagement GmbH   Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011   30
Außergerichtliches Mahnwesen
Firmeninternes Mahnwesen


• in der Praxis durchaus üblich
    • im Interesse der Aufrechterhaltung von
      Geschäftsbeziehungen
• telefonische Kontaktaufnahme
• keine besonderen Formvorschriften
    • klar und sachlich
    • keine zu langen Texte
• 2 interne Mahnschritte sind sinnvoll
    • kein abgestuftes Mahnsystem      kein Hinweis auf
      die Mahnstufe
    • 1 bis max. 2 Wochen Zahlungsfrist gewähren
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Außergerichtliches Mahnwesen
Firmeninternes Mahnwesen


• konkrete weitere Schritte ankündigen
    • Weitergabe an Inkassobüro (KSV)
    • Weitergabe an Rechtsanwalt
• angekündigte Schritte auch tatsächlich umsetzen
• Konkrete Zahlungsfrist anführen
    • „zahlbar bis.......“
    • „auf unserem Konto einlangend am .....“
• Zahlschein beilegen




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Die 10 Gebote für aktives Credit
Management im KMU
Die 10 Gebote für aktives Credit
Management im KMU


1. Der Chef macht nicht alles selbst
    • Organisation der Prozesse/Abläufe
    • personelle Zuständigkeiten

2. Vorsicht ist besser als Nachsicht
    • Bonitätsprüfung bei neuen Kunden VOR
       Abschluss
    • Bonitätsmonitoring bei Stammkunden
    • Setzen von internen Kreditlimits nach
       Kundenrating



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Die 10 Gebote für aktives Credit
Management im KMU


3. Wenden Sie sich Ihrem höchsten Gut zu
    • Gewissenhafte Wartung der Kundendatenbank
    • Neukundenwerbung über geprüfte Adressen

4. Achten Sie auf korrekten Geschäftsabschluss
    • eigene AGB‘s dem Kunden zur Kenntnis bringen
    • Wert auf schriftliche Vereinbarungen legen
    • genaue Zahlungskonditionen/Sicherheiten
       festlegen




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Die 10 Gebote für aktives Credit
Management im KMU


5. Sichern beruhigt
    • prüfen Sie Kreditversicherung/Factoring

6. Zeit ist Ihr Geld
    • Rechnung sofort nach Leistung legen
    • aktuelle Offene-Posten-Listen führen

7. Schieben Sie nichts auf die lange Bank
    • kontinuierliches kundenorientiertes Mahnen




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Die 10 Gebote für aktives Credit
Management im KMU


8. Ihr Kunde verdient volle Aufmerksamkeit
    • Rasche Bearbeitung bei Reklamation/Einwendung

9. Man muss auch NEIN sagen können
   • Lieferstopp bei überfälligen Rechnungen, bzw.
   • Umstellung auf Barzahlung/Vorauszahlung

10. Je schneller, desto erfolgreicher
     • zeitnahe Beauftragung Inkassobüro/Anwalt




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KSV1870_Wiesler-Hofer ugp 2011

  • 1. NETZWERKABEND für GründerInnen Foto: Petra Spiola
  • 2. „Der Kunde zahlt nicht - was ist zu tun?“ Mag. Barbara Wiesler-Hofer Niederlassungsleiterin KSV1870 Kärnten 24. März 2011, Klagenfurt
  • 3. WAS WIRKLICH DAHINTERSTECKT, WEISS DER KSV1870! Und als KSV1870 Mitglied auch Sie! © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 3
  • 4. Sicht auf den Markt OHNE Gläubigerschutz • Kunde Kunde Kunde Kunde Kunde Kunde Ihr Geschäft Kunde Kunde Kunde Kunde © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 4
  • 5. Sicht auf den Markt MIT Gläubigerschutz steigende Chance Chance Chance steigendes Risiko Chance hohes Ihr Geschäft Risiko Chance Chance Insolvenz Chance © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 5
  • 6. ??? Chance oder Gefahr ??? Sie haben eine neue Nachricht erhalten! © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 6
  • 7. ??? Chance oder Gefahr ??? Könnte ich Wer ist Lüftinger die noch etwas Faulhaber zusätzlich Sehr geehrter Herr Maier! GmbH ? anbieten Wer ist Bestelle zur sofortigen ? Felix Lieferung 1.000 Stk. von Artikel Nr. 0815, à EUR 25,--, zahlbar Lüftinger in 30 Tagen. ? Wer hat Freundliche Grüße Erfahrungen Wird der Kunde mit dieser Felix Lüftinger bezahlen Faulhaber GmbH Firma? können ? © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 7
  • 8. Trendumfrage 2010 Das Zahlungsverhalten in Österreich Zielgruppe: KSV1870 Mitglieder Versand: KSV1870 Newsletter Zeitpunkt: Juni 2010 Auswertung: ca. 2.000 ausgesuchte Unternehmen
  • 9. Zahlungsfristen 2010 – Vergleich Firmen-/Privatkunden/Öffentliche Hand Firmenkunden Privatkunden Öffentliche Hand 8 6 4 32 26 14 Ø 32 Tage Ø 18 Tage Ø 40 Tage Zahlungsdauer Zahlungsdauer Zahlungsdauer Durchschnittlicher Zahlungsverzug Durchschnittliches Zahlungsziel © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 9
  • 10. Gründe für den Zahlungsverzug 2010 bei Firmenkunden Momentaner Liquiditäts- 70% engpass Vorsatz 46% Ineffizienz 40% d. Verwaltung Überschuldung 25% Sonstiges 14% Bestreitung 7% © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 10
  • 11. Von Unternehmen gesetzte Maßnahmen während der letzten zwei Jahre Verstärktes Controlling hinsichtlich der Geschäftspartner und Kunden 64% Ausbau und Intensivierung der Aktivitäten im Bereich 51% Marketing und Vertrieb Streichung bzw. Reduktion geplanter Investitionen 40% Sonstige Maßnahmen 30% Umstellung der Zahlungskonditionen bei Kunden auf Vorauskasse, 24% Barzahlung oder Nachnahme Stellenabbau 20% Streichung bzw. Reduktion 12% von Schulungen und Seminaren Zusätzliche Kreditaufnahme 8% Freiwillige Maßnahmen der Mitarbeiter 5% Kurzarbeit 3% © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 11
  • 12. Maßnahmen zur Hereinbringung unbestrittener Forderungen 2010 Inner- betriebliches 89% Mahnwesen Inkassoinstitut 62% Anwaltliche Mahnschritte 25% Sofortige Klage 8% Sonstiges 6% © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 12
  • 13. Innerbetriebliche Mahnschritte 2010 Telefonat mit säumigen Kunden 87% 1 Mahnung 6% 2 Mahnungen 28% 3 Mahnungen 56% mehr als 3 Mahnungen 10% persönlicher Besuch bei säumigen Kunden 21% © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 13
  • 15. Externe Frühwarnung: Problemindikatoren – kleine und große Dinge • wir können die Rechnung nicht finden • den Chef haben wir schon länger nicht gesehen • bester Verkäufer geht • künstliche Reklamationen • auffällige Firmenwortlautänderungen • Nichteinlösen von Bankeinzügen • zunehmende Unerreichbarkeit • verzögerte, keine Jahresabschlüsse • Berater/Anwalt ersucht um Zuwarten ... © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 15
  • 16. Die Auswirkungen von Risikokunden • Zinsverluste (Zinsaufwand) EUR ... • Mindereinnahmen, unberechtigte Abzüge EUR ... • Erhöhter Bearbeitungsaufwand (Mahnwesen) EUR ... • Rechtsanwaltskosten, Gerichtskosten EUR ... • Forderungsausfälle EUR ... • Kreditversicherungsprämien, Selbstbehalte EUR ... • Anfechtungen durch den Masseverwalter EUR ... • Akquisitionskosten Ersatzkunde EUR ... • Ergibt Schadenssumme („Aufwand“) EUR ... © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 16
  • 17. Finanzielle Auswirkungen von Forderungsverlusten Wie viel Mehrumsatz muss (müsste) ein Unternehmer bei einer Umsatzrendite von 4 % zum Ausgleich von Forderungsverlusten generieren? • 5.000 € Forderungsausfall entspricht neuen Geschäften von 125.000 € • 20.000 € Ausfall wird erst ausgeglichen durch 500.000 € zusätzlichem Umsatz • 40.000 € an Schäden durch Risikokunden erfordern eine Mehrproduktion von 1.000.000 € © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 17
  • 18. Wer ist mein Vertragspartner „Schau trau Wem“ Bei Vertragsabschluss entscheidet sich ob, wo und wann eine Forderung erfolgreich geltend gemacht werden kann • Bei Kapitalgesellschaften Firmenbuch prüfen • Zusatz in Liquidation • Stammeinlagen zur Gänze einbezahlt? • Konkursantrag mangels Vermögen • Bei neuen und auch langjährigen Geschäftsbeziehungen • alle Informationsquellen nutzen • Auskunft KSV1870 einholen • Selbstauskunft Kunde, eigene Angaben • Presseberichte, Infos von Mitarbeitern wie Baustellen etc. © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 18
  • 19. Fälligkeit, Zahlungsfrist Fälligkeit ist jener Zeitpunkt an dem der Schuldner zahlen muss. • Bestimmt sich grundsätzlich nach der Vereinbarung • Verpflichtungen des Gläubigers – falls nichts anderes vereinbart: • Kaufvertrag: erfolgte Lieferung oder Bereitschaft zur Zug um Zug Lieferung • Werkvertrag: nach mängelfreier Vollendung des Werkes • Fälligkeit bei Mängel erst nach gänzlicher Mängel- behebung oder Weigerung des Auftraggebers, dass Mängel behoben werden (Werklohn fällig, aber Preis- minderungsanspruch) © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 19
  • 20. Fälligkeit, Zahlungsfrist Fälligstellung der Forderung • Rechnungslegung • Vereinbarung Zahlungsziel bei Vertragsabschluss oder Rechnung Zahlungsziel vermerkt • Falls kein Zahlungsziel – sofort fällig © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 20
  • 21. Fälligkeit, Zahlungsfrist Skonto • Preisnachlass bei pünktlicher Zahlung • Muss vereinbart sein • Vollständige Bezahlung innerhalb der vereinbarten Frist • Skonto verfällt, wenn nicht spätestens am letzten Tag der Skontofrist der Banküberweisungsauftrag erteilt wurde © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 21
  • 22. Fälligkeit, Zahlungsfrist Rechtzeitigkeit der Zahlung • Dann, wenn Betrag am letzten Tag der Frist bar bezahlt wird oder • Einlangen des Überweisungsauftrages während der Geschäftsstunden des Fälligkeitstages bei der Bank • und gedecktes Konto (Guthaben oder offener Überziehungsrahmen in Höhe der Schuld) © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 22
  • 23. Fälligkeit, Zahlungsfrist Art/Form der Zahlung • Richtet sich nach Vereinbarung • Im kaufmännischen Verkehr wird davon ausgegangen, dass der Gläubiger ein Bankkonto hat und mit der Überweisung auf dieses Konto einverstanden ist • Kosten und Risiko trägt Schuldner/In • Scheck und Wechsel müssen ohne Vereinbarung nicht angenommen werden • Wechsel ermöglicht jedoch raschere Erwirkung eines Exekutionstitels und kann daraus Schuldanerkenntnis abgeleitet werden © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 23
  • 24. Vertragspartnermanagement (1) Stammdaten: • Richtige Bezeichnung des Schuldners (Firmenname/Personenname) • Richtige Adresse • Geburtsdatum (Privatpersonen) Bonitätsdaten: • Rating, G&V, Zahlweise, Beurteilung • Inkassoerfahrungen Bereits bei Vertragsabschluss auf die richtige und vollständige Bezeichnung des Vertragspartners und seine Bonität achten! © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 24
  • 25. Vertragspartnermanagement (2) Beispiele für diese Problematik • „Paul Maier“ ist Geschäftsführer mehrer Firmen, bei Auftragserteilung wird nicht genau festgelegt, für welche Firma er das Geschäft abschließt. • Die Firmen „Huber & Partner GmbH“ und „Huber Technologie GmbH“ haben denselben Firmensitz. In den Auftragsunterlagen ist lediglich von einer „Firma Huber GmbH“ die Rede. © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 25
  • 26. Vertragspartnermanagement (3) Wechsel Rechnungsadressat Achtung bei Wechsel des Rechnungsadressat! Oft ist es Wunsch des Geschäftspartners, die Rechnung nach Rechnungslegung auf eine andere Firma bzw. einen anderen Firmenwortlaut umzuschreiben. • ABER: nicht selten erweist sich der neue „Rechnungsadressat“ als zahlungsunwillig oder zahlungsunfähig • Bei unklaren Bestellunterlagen ist es dann oft ein Problem den ursprünglichen bzw. richtigen Rechnungsadressat zu belangen. © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 26
  • 27. Vertragspartnermanagement (3) Wechsel Rechnungsadressat • Größte Vorsicht nötig • Es tritt Schuldnerwechsel ein !! • Meist bessere Haftung durch Einzelpersonen oder zahlungskräftigere Gesellschaft ersetzt durch schlechtere Haftung von GmbH • Rechnungsumschreibung vorbehaltlich Zahlung vornehmen • Zahlung vorab verlangen bevor neue Rechnung ausgestellt wird • Haftung als Bürge und Zahler von altem Schuldner/In verlangen • Meist sind die handelnden Personen ohnehin ident © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 27
  • 28. Vertragspartnermanagement (4) Bonitätsprüfung Innerbetriebliche Informationsquellen nutzen • bisheriges Zahlungsverhalten, Außendienst, FIBU ... außerbetriebliche Informationsquellen • Wirtschaftsauskünfte einholen • Informationen von anderen Unternehmen (Branchengerüchte ernst nehmen bzw. hinterfragen) • ev. Selbstauskunft des Kunden • amtliche Veröffentlichungen / Presseberichte © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 28
  • 30. Außergerichtliches Mahnwesen Keine allgemeine Verpflichtung zur Mahnung (Zahlungserinnerung) Ausnahmen: • kein Fälligkeitszeitpunkt durch Gesetz oder Vereinbarung bestimmt oder bestimmbar • Kündigung eines Bestandvertrages • ein (gemeiner) Bürge kann in der Regel erst in Anspruch genommen werden, wenn der Hauptschuldner gemahnt wurde • außer bei Konkurs, Ausgleich oder unbekannten Aufenthaltes © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 30
  • 31. Außergerichtliches Mahnwesen Firmeninternes Mahnwesen • in der Praxis durchaus üblich • im Interesse der Aufrechterhaltung von Geschäftsbeziehungen • telefonische Kontaktaufnahme • keine besonderen Formvorschriften • klar und sachlich • keine zu langen Texte • 2 interne Mahnschritte sind sinnvoll • kein abgestuftes Mahnsystem kein Hinweis auf die Mahnstufe • 1 bis max. 2 Wochen Zahlungsfrist gewähren © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 31
  • 32. Außergerichtliches Mahnwesen Firmeninternes Mahnwesen • konkrete weitere Schritte ankündigen • Weitergabe an Inkassobüro (KSV) • Weitergabe an Rechtsanwalt • angekündigte Schritte auch tatsächlich umsetzen • Konkrete Zahlungsfrist anführen • „zahlbar bis.......“ • „auf unserem Konto einlangend am .....“ • Zahlschein beilegen © KSV1870 Forderungsmanagement GmbH Fachgruppentagung, Wiesler-Hofer Barbara, 25. Februar 2011 32
  • 33. Die 10 Gebote für aktives Credit Management im KMU
  • 34. Die 10 Gebote für aktives Credit Management im KMU 1. Der Chef macht nicht alles selbst • Organisation der Prozesse/Abläufe • personelle Zuständigkeiten 2. Vorsicht ist besser als Nachsicht • Bonitätsprüfung bei neuen Kunden VOR Abschluss • Bonitätsmonitoring bei Stammkunden • Setzen von internen Kreditlimits nach Kundenrating © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 34
  • 35. Die 10 Gebote für aktives Credit Management im KMU 3. Wenden Sie sich Ihrem höchsten Gut zu • Gewissenhafte Wartung der Kundendatenbank • Neukundenwerbung über geprüfte Adressen 4. Achten Sie auf korrekten Geschäftsabschluss • eigene AGB‘s dem Kunden zur Kenntnis bringen • Wert auf schriftliche Vereinbarungen legen • genaue Zahlungskonditionen/Sicherheiten festlegen © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 35
  • 36. Die 10 Gebote für aktives Credit Management im KMU 5. Sichern beruhigt • prüfen Sie Kreditversicherung/Factoring 6. Zeit ist Ihr Geld • Rechnung sofort nach Leistung legen • aktuelle Offene-Posten-Listen führen 7. Schieben Sie nichts auf die lange Bank • kontinuierliches kundenorientiertes Mahnen © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 36
  • 37. Die 10 Gebote für aktives Credit Management im KMU 8. Ihr Kunde verdient volle Aufmerksamkeit • Rasche Bearbeitung bei Reklamation/Einwendung 9. Man muss auch NEIN sagen können • Lieferstopp bei überfälligen Rechnungen, bzw. • Umstellung auf Barzahlung/Vorauszahlung 10. Je schneller, desto erfolgreicher • zeitnahe Beauftragung Inkassobüro/Anwalt © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 37
  • 38. © KSV1870 Gruppe Netzwerkabend UGP, Wiesler-Hofer Barbara, 24. März 2011 38