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Nutzung von Audio in deutschen Büros
Eine Umfrage unter Lesern von www.ux-blog.de (n=37)
Von Ulf Schubert




                                                      © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
Studienhintergrund
Ziel der Studie ist es, eine Einschätzung über die Ausgestaltung von Business-
Software mit Tönen und Klängen abzugeben.

Die Studie verfolgt nicht die Absicht eine aus wissenschaftlicher Sicht verlässliche
und repräsentative Aussage für alle Nutzer in deutschen Büros zu treffen.
Vielmehr geht es darum eine These abzuleiten.




                                                        © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
Stichprobe
Größe:              37 Befragte

Zeitraum:           02.06. bis 05.06.2010

Rekrutierung:       über www.ux-blog.de und
                    Statusmeldungen bei XING, Facebook,
                    LinkedIn, Buzz

Beruf:              Überwiegend Angestellte

Herkunft (Top 5):   36,1% Bayern
                    13,9% Berlin
                    11,1% Baden-Württemberg
                    11,1% Nordrhein-Westfalen
                    8,3 % Hamburg

Alter:              Überwiegend zwischen 30 und 39 Jahren

Unternehmen:        45,95% Mittel (11-500 Mitarbeiter)
                    35,14% Groß (Mehr als 500 Mitarbeiter)
                    18,9% Klein (1-10 Mitarbeiter)




                                                             © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
Nutzung von Lautsprechern bzw. Kopfhörern im Büro




     Über die Hälfte der Befragten verfügen über eingebaute oder externe
  Lautsprecher (78,05%). Wenige Befragte verwenden im Büro Kopfhörer (9,76%).


                                                  © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
Nutzung von Lautsprechern bzw. Kopfhörern im Büro




 Die Verwendung von Audio im Büro ist eine bewusste Entscheidung. Die meisten
    Befragten schalten den Ton nur bei Bedarf ein. Die Klänge von Videos, Musik
           bzw. Radio und Präsentationen sind die Hauptnutzungsgründe.


                                                     © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
Bewertung von fremdverursachten Tönen und
Klängen
Die deutliche Mehrheit der Befragten fühlt sich
von Tönen und Musik im Büro, die sie nicht
selbst verursachen, gestört.

„Man wird dadurch im Arbeitsfluss
unterbrochen. Bei Musik ist es schwierig zum
einen den gleichen Geschmack zu treffen, zum
anderen die jeweilige Stimmung. Zudem ist die
Lautsprecherqualität meist miserabel.“

„Ich kann mich dann schlechter
konzentrieren.“

„Soll gefälligst Ton ausmachen oder Kopfhörer
benutzen. Mich nervt mein Kollege aber auch,
der so laut Webradio über Kopfhörer hört, dass
ich den Sender erkenne.“



                                                  © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
Fazit
Auf Basis der Erkenntnisse kann folgende These abgeleitet werden:

Für die Ausgestaltung der Bedienoberflächen von Business-Software sind Klänge und Töne nur
eingeschränkt sinnvoll.


Lautsprecher sind zwar in vielen Büros vorhanden. Systemklänge, die beispielsweise einen Status oder
eine Aktion „untermalen“, werden aber trotzdem von den meisten Anwendern nicht gehört, da die
Lautsprecher abgeschaltet sind. Weiterhin stören Systemklänge diejenigen Anwender, die bei der
Interaktion mit Business-Software gleichzeitig Musik oder Radio hören.

Die Verwendung von Audio im Büro ist eine bewusste Entscheidung. Lautsprecher bzw. Kopfhörer, werden
nur bei Bedarf verwendet. Klänge und Töne werden im Büro als störend empfunden, wenn sie nicht
selbstverursacht sind oder zum eigenen Geschmack bzw. Stimmungslage passen. Hauptgrund ist die
Ablenkung, die Klänge und Töne verursachen.

Klänge und Töne sind daher nur dann sinnvoll, wenn ihr Vorhandensein in einer Interaktionssituation
offensichtlich ist und sie einen deutlichen Nutzwert habe, z.B. bei Videos, Präsentationen oder
Lernanwendungen. Es sollte daher klar kommuniziert werden, dass in einer bestimmten
Interaktionssituation Klänge und Töne vorhanden sind und welchen Nutzwert sie haben, damit die
Anwender ihre Lautsprecher einschalten bzw. Kopfhörer aufsetzen.




                                                                     © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010

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Nutzung von Audio in deutschen Bueros

  • 1. Nutzung von Audio in deutschen Büros Eine Umfrage unter Lesern von www.ux-blog.de (n=37) Von Ulf Schubert © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
  • 2. Studienhintergrund Ziel der Studie ist es, eine Einschätzung über die Ausgestaltung von Business- Software mit Tönen und Klängen abzugeben. Die Studie verfolgt nicht die Absicht eine aus wissenschaftlicher Sicht verlässliche und repräsentative Aussage für alle Nutzer in deutschen Büros zu treffen. Vielmehr geht es darum eine These abzuleiten. © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
  • 3. Stichprobe Größe: 37 Befragte Zeitraum: 02.06. bis 05.06.2010 Rekrutierung: über www.ux-blog.de und Statusmeldungen bei XING, Facebook, LinkedIn, Buzz Beruf: Überwiegend Angestellte Herkunft (Top 5): 36,1% Bayern 13,9% Berlin 11,1% Baden-Württemberg 11,1% Nordrhein-Westfalen 8,3 % Hamburg Alter: Überwiegend zwischen 30 und 39 Jahren Unternehmen: 45,95% Mittel (11-500 Mitarbeiter) 35,14% Groß (Mehr als 500 Mitarbeiter) 18,9% Klein (1-10 Mitarbeiter) © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
  • 4. Nutzung von Lautsprechern bzw. Kopfhörern im Büro Über die Hälfte der Befragten verfügen über eingebaute oder externe Lautsprecher (78,05%). Wenige Befragte verwenden im Büro Kopfhörer (9,76%). © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
  • 5. Nutzung von Lautsprechern bzw. Kopfhörern im Büro Die Verwendung von Audio im Büro ist eine bewusste Entscheidung. Die meisten Befragten schalten den Ton nur bei Bedarf ein. Die Klänge von Videos, Musik bzw. Radio und Präsentationen sind die Hauptnutzungsgründe. © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
  • 6. Bewertung von fremdverursachten Tönen und Klängen Die deutliche Mehrheit der Befragten fühlt sich von Tönen und Musik im Büro, die sie nicht selbst verursachen, gestört. „Man wird dadurch im Arbeitsfluss unterbrochen. Bei Musik ist es schwierig zum einen den gleichen Geschmack zu treffen, zum anderen die jeweilige Stimmung. Zudem ist die Lautsprecherqualität meist miserabel.“ „Ich kann mich dann schlechter konzentrieren.“ „Soll gefälligst Ton ausmachen oder Kopfhörer benutzen. Mich nervt mein Kollege aber auch, der so laut Webradio über Kopfhörer hört, dass ich den Sender erkenne.“ © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010
  • 7. Fazit Auf Basis der Erkenntnisse kann folgende These abgeleitet werden: Für die Ausgestaltung der Bedienoberflächen von Business-Software sind Klänge und Töne nur eingeschränkt sinnvoll. Lautsprecher sind zwar in vielen Büros vorhanden. Systemklänge, die beispielsweise einen Status oder eine Aktion „untermalen“, werden aber trotzdem von den meisten Anwendern nicht gehört, da die Lautsprecher abgeschaltet sind. Weiterhin stören Systemklänge diejenigen Anwender, die bei der Interaktion mit Business-Software gleichzeitig Musik oder Radio hören. Die Verwendung von Audio im Büro ist eine bewusste Entscheidung. Lautsprecher bzw. Kopfhörer, werden nur bei Bedarf verwendet. Klänge und Töne werden im Büro als störend empfunden, wenn sie nicht selbstverursacht sind oder zum eigenen Geschmack bzw. Stimmungslage passen. Hauptgrund ist die Ablenkung, die Klänge und Töne verursachen. Klänge und Töne sind daher nur dann sinnvoll, wenn ihr Vorhandensein in einer Interaktionssituation offensichtlich ist und sie einen deutlichen Nutzwert habe, z.B. bei Videos, Präsentationen oder Lernanwendungen. Es sollte daher klar kommuniziert werden, dass in einer bestimmten Interaktionssituation Klänge und Töne vorhanden sind und welchen Nutzwert sie haben, damit die Anwender ihre Lautsprecher einschalten bzw. Kopfhörer aufsetzen. © Ulf Schubert // www.ux-blog.de // 05.06.2010