10. Programm:
• Anatomie
• Belastungen im Hundesport
• Gangbildanalyse
• Kleine Pause
• Kleine Krankheitslehre
• Wie erkenne ich Schmerzen
• Massagetechniken
• Blockaden Erfühlen und sanft Lösen
• Warm-up / Cool down
17. Ursachen für Dysfunktionen der
Brustwirbelsäule
• Zu langes Liegen / Kälte
• Ungenügendes Aufwärmen
• Trauma / Schmerz
• Fehlbelastung / Schonhaltung
• Kontraktur der Rückenmuskulatur
• Störung im zugehörigen Viszerotom
(segmentalreflektorisch)
56. ……aber bitte nicht bei :
• Tumoren
• Infektionskrankheiten
• Fieberhafte Prozessen
• Hautveränderungen
• Frische Verletzungen
• nach Operationen
57. Merke :
• Langsam und oberflächlich bringt
Entspannung
• Schnelle und kräftige Griffe wirken
anregend
• Die optimale Dauer einer Massage
beträgt ca. 30 Minuten
Die Bewegung des Körpers ergibt sich durch das Zusammenspiel der Muskel-Skelettstrukturen und die Wirkung von physiklaischen Kräften auf den Bewegungsapparat. Ist das Gerüst des Körpers und bestimmt die Größe und die Gestalt des Tieres. Zu ihm zählen alle passiven Strukturen des Bewegungsapparates , die Knochen, das Knorpelgewebe das straffe und elastische Bindegwebe. Der aktive Bewegungsapparat besteht aus der Muskulatur und ihren Hilfsorganen ( Sehnen, Sehenescheiden, Faszien, Schleimbeutel…). Nerven: Reizaufnahme > Weiterleitung > Verarbeitung > Reizantwort
Biomechanik: Die Bewegungsmöglichkeiten der Segmente der unteren Halswirbelsäule werden durch die Ausrichtung der Facettengelnke bestimmt, diese erlauben aufgrund ihrer Winkelung nicht nur insgesamt sehr großen Bewegungsspielraum, sondern auch ein nahezu gleiches Ausmaß der Bewegungen in alle drei Raumrichtungen. Während die obere HWS kyphotisch gekrümmt ist, weist die untere HWS physiologischerweise eine lordotische Krümmung au, der Umschlagpunkt befindet sich zwischen C3/C4 wodurch dieser Bereich besonders beansprucht wird.
Während durch den Leinenruck vor allem auch akute Verletzungen entstehen können, führt lang andauerndes Zerren an der Leine eher zu einem Hypertonus der Halsmuskulatur. Allerdings kann auch das Training der „Fußposition“ ( Extension/ Rotation nach rechts und Lateralflexion nach rechts ) bei der der Hund möglichst dauerhaft Blickkontakt zum Besitzer halten soll, zu Problemen in der unteren Halswirbelsäule führen, da diese hierbei ständig einseitig belastet wird. Es entsteht ausgehend von der HWS über die rechte Schulter-Nackenmuskulatur ein Fehlspannungsmuster, das sich diagonal über die Rückenmuskulatur bis zur linken Hintergliedmaße fortsetzt. Das normal verschnallte Halsband liegt meist im Bereich des 3. und 4 Halswirbels, sodass Dysfunktionen in dieser Region häufig zu finden sind. Dabei verteilt sich der Druck bei einem breiteren Halsband auf eine größere Region, während er bei einem schmalen HB eher punktuell einwirkt. Hunde mit HWS-Problemen waren zu 91 % dem Leinenruck ausgesetzt worden ( Hallgren/Schweden)
Die Hauptlast im näheren Schulterbereich haben der M.biceps brachii und der M.supraspinatus! Viel Rotation, wenig flex und Ex!
Wie an allen WS-Bereichen, die einen Richtungswechsel ( Lordose-Kyphose-Lordose) unterliegen, wirken auch in dieser Region schon im physiologischen Zustand größere Scherkräfte als in den eher geraden WS-Abschnitten. Geringe Dauerüberbelastungen führen in diesen Abschnitten zu einer überproportionalen Belastung der Bandscheiben, die dann einer frühzeitigen Alterung unterliegen. Viel Flex / Ex und Lateralflexion, wenig Rotation!
Besondere Belastungsmomente an der unteren Halswirbelsäule entstehen auch im Schutzdienst bei der Arbeit am Ärmel sowie beim Dog-Frisbee. In beiden Fällen kommt es zu plötzlichen, kombinierten Bewegungen in der Halswirbelsäule, bei denen zusätzlich meist starke Beschleunigungs- und Fliehkräfte angreifen. Hier ist eine optimale Vorbereitung der Hunde durch geeigneten Trainingsaufbau essentiell, um Schäden an der HWS voruubeugen. Belastungen der HWS entstehen darüber hinaus auch beim Apport und bei der Hütearbeit ( geduckte Haltung, gesenkter Kopf), wobei die Belastungen hier eher muskulärer Art sind.
Während durch den Leinenruck vor allem auch akute Verletzungen entstehen können, führt lang andauerndes Zerren an der Leine eher zu einem Hypertonus der Halsmuskulatur. Allerdings kann auch das Training der „Fußposition“ ( Extension/ Rotation nach rechts und Lateralflexion nach rechts ) bei der der Hund möglichst dauerhaft Blickkontakt zum Besitzer halten soll, zu Problemen in der unteren Halswirbelsäule führen, da diese hierbei ständig einseitig belastet wird. Es entsteht ausgehend von der HWS über die rechte Schulter-Nackenmuskulatur ein Fehlspannungsmuster, das sich diagonal über die Rückenmuskulatur bis zur linken Hintergliedmaße fortsetzt. Das normal verschnallte Halsband liegt meist im Bereich des 3. und 4 Halswirbels, sodass Dysfunktionen in dieser Region häufig zu finden sind. Dabei verteilt sich der Druck bei einem breiteren Halsband auf eine größere Region, während er bei einem schmalen HB eher punktuell einwirkt.
Sehr viele der häufig vorkommenden Verletzungen bei Agilityhunden kann man auf die Belastung an den Kontaktzonenhindernissen zurückführen. Kaputte Sesamknochen, Arthrose in den Handgelenken, Sehnenverletzungen und Sehnenscheidenentzündungen kann man als Folge der Belastung an den Kontaktzonenhindernissen erklären. Die größte Belastung an den Kontaktzonenhindernissen findet in zwei Bereichen statt: 1. Der Aufgang - wegen der Landung mit gleichzeitiger Richtungsänderung. 2. Die Klimmlatten - wegen der großen Belastung auf die Zehen beim Abgang, und zusätzlich der Druck auf die Weichteile / Zehen in der Landung beim Aufgang. Beim Slalom bremst der Hund mit einem Vorderbein und gleichzeitig stößt er wieder ab, um den Rumpf so nahe wie möglich an die Slalomstange zu halten. Diese einseitige Technik wird meist von Hunden mit einer relativ langen Körperlänge im Verhältnis zur Distanz zwischen den einzelnen Slalomstangen angewandt. Weil die Rückhand des Hundes den letzten Bogen noch nicht fertig erledigt hat, während die Vorderhand schon den nächsten gegenseitigen Bogen eingesetzt hat, kann der Rücken des Hundes nicht genügend um die Körper-Längsachse drehen, um beide Vorderbeine nach außen bewegen zu können, und muss mit einem Vorderbein die ganze Brems- und Abstoßbewegung für den nächsten Bogen machen. Die Rückhand wird dabei fast nicht gebraucht. Der hintere Teil des Rückens befindet sich noch in der anderen Bogenrichtung und somit kann die Rückhand nur die Funktion des Gewichttragens übernehmen. Des weiteren kann man von einer höheren Belastung ausgehen, je größer die Abstände zwischen den einzelnen Hindernissen sind. So sollten überwiegend 5 m nicht überschritten werden, da sich ansonsten die Geschwindigkeit des Hundes erhöht, und der Druck auf die Gelenke damit größer wird. Hier sind kompetente Richter und Trainer gefragt! Die Wichtigkeit, die Belastung zu verringern wird noch unterstrichen, wenn man realisiert, dass die Mehrheit der älter als fünf Jahre alten Hunde (60 -70 %) Spondylose (Wucherung an den Knochen) bekommen. Die Überbelastung vom Rücken bei Spondylose tritt viel schneller auf." Leider ist es auch ein weit verbreiteter Irrglaube, dass ein vermehrtes Agilitytraining zu besseren Leistungsergebnissen führen würde. Diesbezügliche Beobachtungen ergaben nämlich das genaue Gegenteil. Gönnt man dem ausgebildeten Agilityhund ab und zu mal eine Trainingspause, und achtet darauf, dass man nur einmal in der Woche an einer Übungsstunde teilnimmt, dann ist die Motivation, Konzentration und das damit verbundene Leistungspotential viel höher. Hier gilt: Das schönste Spiel wird langweilig, wenn man es ständig spielt.
Liebe Sandra, bin stolz auf Dich – richtig funktionell gedacht – sehr wohl eine wichtige Geh-Unterstützung mit einer Art Tape-Funktion, für Springen aber Hebelwirkung auf Ellbogen und Zehengelenke in erster Linie!
Untersuchung Hallgren Schweden an 400 Hunden : LWS 72,33 % BWS 67,19 % HWS 26,87 % 20 % haben gut funktionierende Rücken 40% haben Problem ohne es zu merken 40% haben Schmerzen und brauchen Behandlung
Aus der Kontraktur der Rückenmuskeln resultieren auch Dehnungsüberlastungen der Ligg.longitudinale vertebrae ventralia, welche die einzelnen Wirbelkörper ventral verbinden.. Es kommt zu einer Anpassungsreaktion, bei der spondylotische Osteophyten eine pathologische Unterstützung der Ventarlbänder versuchen. Spondylosen sind prinzipiell nicht schmerzhaft, außer in jenen Entwicklungsstadien ( Grad 4 ) , wo die aufeinander zuwachsenden osteophyten Kontakt aufnehmen und in Reibung geraten.
Unter dem Begriff Cauda-equin-Syndrom werden alle Krankheiten zusammengefasst, die zu einer Kompression der Cauda equina führen! Die häufigste Ursache ist die degenerative lumbosakrale Stenose. ( DLSS ). Sie betrifft größere Rassen älteren Alters ( DSH ). Symptome ( schleichend ) : - Schmerz im Übergang LWS / Kreuzbein - Scmerz bei Hyperextension der Rute oder Strecken der HGM - Vermeiden Sprünge ( ins Auto ) - später haben sie Mühe aufzustehen / Rutenlähmung / Lahmheit ( Parese) - verminderter Flexorreflex der HGM und Muskeltonus der Flexoren - Harn und Kotinkontinenz bedeutet eine schlechte Prognose Pathophysiologie : Malformation / Malartikulation und oder Bandscheibenvorfall ( DLSS ), selten Trauma. Die Kompression betrifft die Nervenwurzeln von L7 sowie die Sakral- und Schwanzwurzeln. Diagnose : Rö, CT, MRT
Typische Röntgenbefunde sind : Unregelmäßige Sklerosierungslinie Inkongruenz zwischen Kopf und Pfannenkontur Eingezogenes Pfannendach Kopfmittelpunkt außerhalb der Pfannenüberdachung
Es gibt Hunde, welche die Umverteilung so ökonomisch lösen können, das es kaum zu Zusatzbelastung im Hüftgelenk kommt.
Die Arthrosefreudigkeit ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, das hängt auch mit spezifischen Zusammensetzungen der betroffenen Gewebe zusammen ( Muskulaturtypen, Bindegewebsstabilität) und deren Belastungen ( Familienhund, Sporthund ) zusammen. Individuelle und rasseabhängige Qualitäten des hyalinen Knorpel können auf Grund unterschiedlicher Belastbarkeit für die mehr oder weniger rasche Entstehung von degenerativen Gelenkprozessen verantwortlich sein.
Trieb und Schmerzen
Angeborene Erkrankungen bereiten in den frühen Lebensphasen selten sichtbare Probleme. Dies deshalb, weil diese Tiere keine andere Situation kennen und so mit Sicherheit eine rasch erworbene höhere Schmerztoleranzgrenze für dieses Problem aufweisen, als gesunde gleichaltrige. Bei angeborenen Erkrankungen bildet sich deshalb ein unphysiologisches Bewegungsmuster aus, das für den Hund normal ist. So lange also aus der schmerzvermeidenden Schonhaltung und – bewegung keine andere Schmerzhaftigkeit entsteht, leben sie gleich ihren Kollegen jugendlichen Übermut und Bewegungsdrang aus. Geschonte Abschnitte ( Hüfte / EB ) erleiden mehr oder weniger Verknöcherungsdefizite, Pathologische Belastung beim Jungtier = pathologische Verknöcherungsreize!!!
Über die Muskulatur erfolgt die aktive Steuerung der Bewegung. Sie kann dieser Aufgabe nur gerecht werden, wenn sie die volle Dehnfähigkeit und Kraft besitzt, ansonsten kommt es zu einer sofortigen Bewegungsveränderung! 3 Hauptarbeitsweisen : Isometrisch/statisch : Muskelspannung ohne Längenveränderung Konzentrisch : Muskelansatzstellen nähern sich an Exzentrisch : Muskelansatzstellen entfernen sich voneinander
Atica zu Demozwecken auf den Tisch, Teilnehmer tasten paralell die Muskeln die ich erkläre. Blockade zeigen!
Blockierte und verschobene Wirbel kommen vor durch : Plötzliche, heftige Bewegungen oder ungleichmäßige Belastung der Muskulatur bei unzureichender Vorbereitung ( aufwärmen).
Ruhezusand der Muskulatur : Wenn ein Hund ruht, befindet sich auch die Muskulatur in einer Art Ruhezusatnd. Die gesamte Muskulatur wird nur wenig durchblutet. Dadurch steht den Muskelzellen eingeschränkt Sauerstoff und Energie zu Verfügung. Um Verletzungen zu vermeiden, ist es daher gnau wie beim Menschen wichtig, die Muskulatur auf körperliche Anstrengung vorzubereiten. Beim Lauftraining wird das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel in den Zellen angeregt, die einzelnen Muskeln werden stärker durchblutet und optimal mit Sauerstoff und Energie versorgt. In den Gelenken wird vermehrt Gelenkflüssigkeit produziert, dadurch wird die Gefahr einer Verletzung durch Überdehnung oder Zerrung der Muskeln deutlich reduziert.