Ce diaporama a bien été signalé.
Le téléchargement de votre SlideShare est en cours. ×

Portfolio Arnika Müll

Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Prochain SlideShare
Auktionswoche November 2015
Auktionswoche November 2015
Chargement dans…3
×

Consultez-les par la suite

1 sur 37 Publicité

Plus De Contenu Connexe

Similaire à Portfolio Arnika Müll (20)

Publicité

Portfolio Arnika Müll

  1. 1. Arnika Müll www.arnika-muell.com
  2. 2. Bildansicht der Ausstellung « An den Rändern der Zeichnung », 2015, Neuer Kunstverein Gießen zu Gast im KiZ,Gießen
  3. 3. Ohne Titel 3D Zeichnung aus PLA, etwa 210cm x 180cm, 2015 Vom Papier befreite Dreidimensionale endlos Zeichnung. Nimmt man die bildnerische Sprachenvielfalt im Bereich des Grafischen in den Blick, öffnet sich der schmale Grat der Linie in vielfältige zeichnerische Haltungen und Konzepte, Dimensionen und Raumbezüge, Techniken und Materialien. Mit der Gruppenausstellung « An den Rändern der Zeichnung» lotet der Kunstverein die Möglichkeiten zeitgenössischer Zeichnung aus, indem er das Medium eher Bildansicht der Ausstellung « An den Rändern der Zeichnung », 2015, Neuer Kunstverein Gießen zu Gast im KiZ,Gießen von den Rändern her befragt. Eingeladen sind Künstlerinnen und Künstler, die bereits mit dem Kunstverein verbunden sind und grafisch arbeiten. Sie zeigen aktuelle Arbeiten, die zum Teil speziell für die Ausstellungsräume der ehemaligen Stadtbibliothek in der Kongresshalle entstehen.und bleiben im Inneren des Raumes gefangen. (Markus Lepper)
  4. 4. Bildansicht der Ausstellung « An den Rändern der Zeichnung », 2015, Neuer Kunstverein Gießen zu Gast im KiZ,Gießen
  5. 5. Bildansicht der Ausstellung « An den Rändern der Zeichnung », 2015, Neuer Kunstverein Gießen zu Gast im KiZ,Gießen
  6. 6. Refugees welcome Installation, 2015 An der Fensterscheibe und am Fensterrahmen kollidieren spiegelnde Raub- tiervogelsticker. Die abgezogenen weißen Rückseiten der Aufkleber liegen auf dem Boden, vor dem Fenster und auf dem Fensterbrett. Für gewöhnlich sieht man diese Vogelaufkleber oft an grossen Fensterfassaden, sie dienen als Warnung und werden auch Warnvogel genannt. Jedes Jahr brechen sich nämlich tausende von Vögeln das Genick, da sie die Spiegelung auf der Fensterscheibe nicht als solche erkennen können und somit prallen sie mit voller Wucht dagegen. Bildansichten der Ausstellung « Occupied Emotions », 2015, Broel Museum 8500 Kortrijk, Belgien Bei der Arbeit “Refugees Welcome” kollidieren jedoch die Sticker mit der Scheibe und schaffen es nicht nach draussen, ebenso scheitern die Rückseiten der Sticker und bleiben im Inneren des Raumes gefangen.
  7. 7. Bildansicht der Ausstellung « Occupied Emotions », 2015, Broel Museum 8500 Kortrijk, Belgien
  8. 8. Bildansicht der Ausstellung « Occupied Emotions », 2015, Broel Museum 8500 Kortrijk, Belgien
  9. 9. Reihenhängung 6 Zeichnungen von Serienmördern, Buntsift auf Papier 21cm x 32cm, 2015 Bildansicht der Ausstellung « Occupied Emotions », 2015, Broel Museum 8500 Kortrijk, Belgien
  10. 10. Ausstellungsträume 10 Kollagen mixed Media 21cm x 32cm, 2015
  11. 11. Ausstellungsträume 10 Kollagen mixed Media 21cm x 32cm, 2015
  12. 12. White Cube Experiment, 2014 In dem Raum «unlimited liability» präsentierte die Künstlerin Arnika Müll eine charmante Interpretation des “White Cubes”. Auf einem weißen Sockel standen drei säuberlich kubische weiße Getränkekartons, die abzapfbereit Weißwein, Rumpunsch und Pastis enthielten. Die Intention war klar. Im White Cube des Ausstellungsraum gehts nicht um die Kunst allein, sondern um die Kunst der Inszenierung und den beifälligen Konsum passender Alkoholika. Welches davon dem Publikum am Besten munden würde, sollte durch dieses Experiment erwiesen werden. Bildansichten der Ausstellung « White Cube», 2014, «unlimited liability», Hamburg
  13. 13. Entgentrifizierungsstudie mit Sloan Leblanc Experiment, 2014 Zur Auflockerung des Alkoholkonsums wurde noch vor der Tür in 2 Einkaufs- wagen gegrillt. Ein Teil der Entgentrifizierungsstudie von Sloan Leblanc. Das Popkorn ging daneben, die Würstchen (Saucisses heißen die auf Französisch) gerieten besser. Die Nachbarn, die vermutlich von Gentrifizierung noch nie etwas gehört haben, hats nicht weiter geschert. Die sind vermutlich härteres gewohnt. Am Ende hat der Weiß(!)- wein im Zuspruch der Gäste vor Rumpunsch und Pastis klar gewonnen. Seine schmerzstillendeundstimmungsaufhellendeWirkungimKunstkontextbleibterwiesen. Betrunken von White Cube - ThingLabs Kunstblog Bildansichten der Ausstellung « White Cube», 2014, «unlimited liability», Hamburg Miniheizung Mixed Media, 2014
  14. 14. Ohne Titel Verschiedene Medien, 2014 Kollagen, Zeichnungen, Videos, gefundene oder recycelte Objekte wie Postkarten undFotoskollidierenundergebenneueInterpretationsmöglichkeitenundästhetische Versuchsanordnungen in den Räumlichkeiten des Artolls in Bedburg Hau. Vom 18.1.-1.2.2014 fand das Projekt chorprobe #1 im ArToll Kunstlabor e.V., in Bedburg-Hau statt. Bildende KünstlerInnen mit den Arbeitsschwerpunkten Konzeptkunst, Video, Installation, Bildhauerei, Malerei, Zeichnung, Fotografie und Performance treffen sich für zwei Wochen, um im Kunstlabor zusammen zu leben und zu arbeiten. Die Werke entstehen vor Ort und werden am 1.2.2014 für einen Tag dem Publikum präsentiert. Bildansichten der Ausstellung « Chorprobe», 2014, «Artoll», Bedburg-Hau
  15. 15. Höhenangst Zeichnung, 2014 Kollagen, Zeichnungen, Videos, gefundene oder recycelte Objekte wie Postkarten undFotoskollidierenundergebenneueInterpretationsmöglichkeitenundästhetische Versuchsanordnungen in den Räumlichkeiten des Artolls in Bedburg Hau. Vom 18.1.-1.2.2014 fand das Projekt chorprobe #1 im ArToll Kunstlabor e.V., in Bedburg-Hau statt. Bildende KünstlerInnen mit den Arbeitsschwerpunkten Konzeptkunst, Video, Installation, Bildhauerei, Malerei, Zeichnung, Fotografie und Performance treffen sich für zwei Wochen, um im Kunstlabor zusammen zu leben und zu arbeiten. Die Werke entstehen vor Ort und werden am 1.2.2014 für einen Tag dem Publikum präsentiert. Bildansichten der Ausstellung « Chorprobe», 2014, «Artoll», Bedburg-Hau
  16. 16. Die Unzertrennlichen 5 Zeichnungen auf Registerpapier, 2014 «Die Unzertrennlichen» entstand Anfang des Jahres, während dem Projekt Chorprobe #1 von Ria Gerth im Artoll in Bedburg Hau. Die 5-teilige Arbeit zeigt Buntstiftzeichnungen von Vogelpärchen auf Registerblättern. Es handelt sich, um die Papageienart „die Unzertrennlichen» bzw. Lovebirds. Bildansichten der Ausstellung « Chorprobe», 2014, «Artoll», Bedburg-Hau
  17. 17. Das Flamingomassaker Filzstift auf Papier, 24 x 32 cm, 2014 Die Zeichnungen sind inspiriert von dem Flamingomassaker aus dem Frankfurter Zoo. Die Frankfurter Presse sprach davon: «Mysteriöses Massaker im Frankfurter Zoo: In zwei Nächten sind in dem Tierpark insgesamt 15 Chile-Flamingos auf bestialische Weise getötet worden. Bislang unbekannte Täter stachen mehrfach auf die Vögel ein oder trennten ihnen den Kopf ab. Zoodirektor Manfred Niekisch zeigte sich empört und traurig.» Später kam bei der Obduktion der Tiere heraus, dass ein Fuchs in das Gehege eingebrochen war und die flugunfähigen und gestutzen Flamingos getötet hat.
  18. 18. Das Flamingomassaker Filzstift auf Papier, 24 x 32 cm, 2014
  19. 19. Groschenroman 6 Zeichnungen auf Papier, 2013 32cm x 40cm Die Buntstiftzeichnungen zeigen Neuinterpretationen für die dramatischen Titelbilder von Groschenromanen. Die Farbigkeit der ursprünglichen Abbildungen wurde durch einen Komplementär Kontrast zusätzlich verstärkt.
  20. 20. Groschenroman 6 Zeichnungen auf Papier, 2013 32cm x 40cm
  21. 21. Poor Services 3 Lebensmittelfarbe, Backobladen, 2011 Auf handelsüblichen deutschen Backobladen sind mit Lebensmittelfarbe, die Motive von Euromarken gezeichnet. Es existieren: eine fünfhundert Euromarke, eine einhundert Euromarke und eine fünfzig Euromarke. Es handelt sich dabei um essbare Reproduktionen der europäischen Währung.
  22. 22. Ohne Titel Fensterbild, 171 cm x 86 cm, 2011 Bildansicht der Ausstellung « Giessener Ring », 2011, Neuer Kunstverein Giessen Arnika Müll hat das große Fenster des Kunstvereins mit weißer Farbe getüncht und mit einer filigranen, temporären Linienzeichnung versehen. Diese lässt sich sowohl von innen wie von außen betrachten und unterschiedliche Motive zusammenwachsen. Florale Elemente – Blumen – dominieren und binden Zeichen ein, die mit Gießen in Verbindung zu bringen sind. Man erkennt das Elefantenklo, chemische Formeln, kristalline Strukturen, kleine Explosionen und Justus Liebigs Fünf-Kugel-Apparat. Das Arbeiten mit Symbolen, die durch ungewöhnliche Kollisionen miteinander verbunden werden, zieht sich als Konstante durch das Werk der Künstlerin. Ein bisschen wie Justus Liebig ist Arnika Müll zu Beginn ihrer orts bezogenen Arbeit mit Elementaranalyse beschäftigt – in ihrem Fensterbild hat sie die zuvor herausdestillierten Gießen Elemente zu einem Hybrid von graziler Schönheit verbunden. (Ingke Günther)
  23. 23. Look! 10 Finelinerzeichnungen auf Papier, A4, 2011
  24. 24. Look! 10 Finelinerzeichnungen auf Papier, A4, 2011
  25. 25. Bildansicht der Ausstellung „Time in our head“ 10/10, La Générale en Manufacture in Paris. Auslaufmodel, Wandzeichnung, schwarze Acrylfarbe auf der Wand 3m x 4,5m, 2010 Deutschland hat eine Tradition: Der Hochzeitsschrank, ein Geschenk, manchmal auch eine Mitgift der Braut. Er ist oftmals das erste Objekt für den Aufbau, eines neuen Zuhauses. Er ist eine familiäre Schatztruhe, beinah transparent. Seine Inhalte sind Objekte, die geschichtliche und subjektive Inhalte einer Familie transportieren. Sie sind aufgeladen mit Emotionen und Erinnerungen, an die Vergangenheit. Der Schrank, ein Garant für die Familienwerte, er bewahrt sie auf, stellt sie Schau, ermahnt und erinnert an die Werte wie: Treue, Liebe, Gemeinschaft, Wohlstand und Tradition... Mit jedem hinzugefügten Teil, werden diese Werte definiert, präzisiert und verstärkt. Der Schrank übernimmt die Rolle einer familiären Reliquie. Wie ein Altar im Mittelpunkt der Wohnzimmer strahlt er seine Autorität aus, und bewahrt ein Auge auf die Familie. Die Zeichnung auf der Wand wird zu einem Wandelement und wurde für die Ausstellung «Time in our head» entwickelt. Sie ist zu einem Phantom von dem Überbleibsel dieser Tradition geworden. Sie ist gleichzeitig ein leerer Raum, eine Hülle und eine Projektionsfläche.
  26. 26. The Ring Video, DV, 2 min. 03 sec., 2009 Das Video zeigt Parisier Tauben, die Weissbrotringe fressen. Sie picken das Brot mit ihren Schnäbeln und die Ringe hüpfen auf dem Beton auf und ab. Ziel dieser Arbeit ist es, dass sich ein Ring um den Hals einer Taube legt. Die Taube erhält somit einen Reservering und kann mit ihrem Fressen wegfliegen. Videoausschnitte „The Ring“ 2009
  27. 27. Aujourd’hui il n’y a plus de problèmes, mais des solutions 10 Finelinerzeichnungen auf Papier, A4, 2008
  28. 28. Aujourd’hui il n’y a plus de problèmes, mais des solutions 10 Finelinerzeichnungen auf Papier, A4, 2008
  29. 29. Ohne Titel Wandzeichnung, Tusche auf Wand, 2008 Galerie -able, Berlin
  30. 30. Happy, happy, joy, joy Lachtrense, 2007 Lächeln — Die Wangen werden durch eine Maske gezwungen, die Position eines Lächelns einzunehmen, wodurch der Geist, Glück und Freude finden kann. Die verstellbare Maske aus Leder dient als ein Werkzeug, um die Verbindung zum Geist, der ursprünglich von glücklicher Natur ist, wieder herzustellen. Amerikanische Wissenschaftler fanden heraus, dass Lachen das Immunsystem stärkt und die Produktion von Glückshormonen ankurbelt. Werden Sie also glücklicher und gesünder, indem Sie glücklich sind!
  31. 31. Ein flatterhaftes Mädchen Videoinstallation, 2007 Im abgedunkelten Keller, die Projektion eines computeranimierten Videos. Bildansicht, Videoinstallation, 2007, Ein flatterhaftes Mädchen, Paris.
  32. 32. Ceremony Kit, 2006 Wer wird König, wer bekommt die Macht? Aus einer Landkarte sind alle Elemente, die man benötigt, um den Dreikönigstag mit einem Dreikönigkuchen, zu feiern, ausgeschnitten: Ein Tortenpapier, eine Krone und Konfetti. Die Galette des Rois ist die in Frankreich verbreitete Variante des Dreikönigskuchens. Sie wird am 6. Januar, dem Dreikönigstag, zur Erinnerung an die heiligen drei Könige serviert. In dem Kuchen befindet sich eine kleine Figur und wer in seinem Kuchenstück die Figur oder die Bohne findet, wird mit einer Pappkrone gekrönt und ist König für einen Tag.
  33. 33. Pope Condom Let’s Pope, Preservaticum, 2006 Material: Latex Größe: Länge 160 - 170mm x ø 44 - 56mm «Papst will Kondome erlauben. Ein Jahr nach seiner Wahl plant Papst Benedikt XVI. einen wichtigen Schritt bei der Aids-Bekämpfung: Der Vatikan will nach Angaben eines Kurienkardinals HIV-Infizierten den Gebrauch von Präservativen erlauben.» Stern, Artikel vom 23. April 2006
  34. 34. Grinsen Installation, 112cm x 97 cm, 2004 Ghostscapes: „Der Flur ist vielleicht der einzige dramatische Raum des Hauses. Seine blauen Wände, das schwache Licht von Oben, wie ein dunkler Gegenpol zu dem restlichen Gebäude. Der Flur endet mit zwei Türen. Die Erste links, ist die des Badezimmers. Auf der Fensterscheibe des Raumes, ein lachendes Gesicht doch die Linien sind verschoben, so dass seine Erscheinung ein optisches Flimmern im Auge des Betrachters erzeugt. Die andere Tür am Ende des Flures führt in ein Zimmer. Es ist das Zimmer des Sohnes, er war krank während der Errichtung des Hauses. Man gab ihm dieses Zimmer, damit er während des ganzen Tages von dem Einfall des natürlichen Sonnenlichtes profitieren konnte.“ Philippe Rahm Bildansicht Ausstellung Ghostscapes, Installation Grinsen, 2004, Villa Savoye, Poisy
  35. 35. Eindeutige Mehrdeutigkeit „Der Wert der Imagination ist, durch Intuition und Intensität tieferreichende Erkenntnisse zu gewinnen, als sie an der Oberfläche der Dinge zu liegen scheinen.“ (John Ruskin) Die Vieldeutigkeit des Lebens steckt im Detail und liegt tiefer als es die Oberfläche offenbart. Die Dinge und Lebewesen in Arnika Mülls Werken erfassen die eindeutige Mehrdeutigkeit des Lebens. Indem die Künstlerin die Symbolhaftigkeit hinter der teilweise alltäglichen Fassade mit tradierten Bedeutungsebenen gekonnt mischt, entstehen neue Interpretationsansätze, die das Individuum und die Gesellschaft reflektieren. Gerade in ihren Zeichnungen und Wandmalereien eröffnen sich Bedeutungshorizonte, die erst bei tiefgründiger Betrachtung hinter die scheinbare Simplizität der klaren, filigranen Linienführung erkennbar werden. Skelette und Knochen als Zeichen der Vergänglichkeit, im Käfig gefangene Vögel, die die Grenzen der Freiheit aufzeigen, begegnen uns ebenso wie Fledermäuse, Rosen, Schwäne und andere im Laufe der Zeit zu Symbolen gewordene Elemente der Natur. Der Werkkomplex mit dem programmatischen Titel „Surgite mortui venite ad Judicium“ (2009) thematisiert unter anderem die Geschichte des durch die Medien bekannt gewordenen schwarzen Trauerschwans, der sich in ein deutlich größeres Tretboot in Schwanengestalt verliebt hat. Die Zeichnung spiegelt die monogame Treue einer paradoxen, Unglück verheißenden Beziehung wieder. Das Tier folgt ergeben seinem künstlich reproduzierten Abbild. Im Fokus des Zyklus’ steht der Kreislauf des Lebens, versinnbildlicht durch die aus einem Knochen wachsenden Rosen. Selbst aus dem Anorganischem kann wieder Leben erwachsen. Reale und künstlich reproduzierte Natur, wie Plastikblumen oder Tretboote in Tiergestalt, treffen aufeinander; sie sind schwer von einander zu unterscheiden und erzeugen gerade durch diese Kombination eine spannende Reibung, die zu der Einsicht führt, dass im Grunde selbst im Unanimierten die Quintessenz des Lebens steckt. Arnika Mülls jüngste Papierarbeiten „Lichtzwang“ (2010) präsentieren Status- und Machtsymbole wie Obelisk und Diamant sowie mystische Tiere, die aus einer unergründlichen Lichtquelle von innen Strahlen. Dem sehenden Blick der Kleinformate wird durch die auf dem Flohmarkt erworbenen Bilderrahmen, die von einer unbekannten Vergangenheit zeugen, Einhalt geboten. Die Anordnung der Bleistiftzeichnungen ist variabel, sodass die unterschiedlichen, phantomhaften Motive wie Spuren der Geschichte mit einander kollidieren und neue Sinnebenen erzeugen. Es sind einprägsame Bilder, deren intensive Strahlkraft über den Rahmen hinaus auf den Betrachter überspringt, ihn einnimmt und sich ins Gedächtnis einprägt. Die Bedeutung des Abgebildeten ist wandelbar, nicht nur durch die vielfältigen Hängungsvariationen, sondern vor allem durch die Tatsache, dass die Sinnbilder mit der Zeit in andere inhaltliche Zusammenhänge hineinwachsen können. Welchen Wert wird ein Diamant, der heutzutage auch ebenso künstlich aus der Asche eines Verstorbenen gefertigt werden kann, in naher Zukunft haben? Wie schnell sich Rituale ändern können, zeigt die Künstlerin in ihrer Wandzeichnung „Auslaufmodel“ (2010). Nur noch der schwarze Schatten der Erinnerung an den Brauch des Hochzeitsschrankes, in dem das Brautpaar die Hochzeitsgeschenke verwahren und ehren kann, ist an der Wand zu sehen. Als wäre der Schrank, von der Stelle, an der er jahrzehntelang stand, weggerückt worden. Welche Vorstellung wir mit der stark abstrahierten, flächigen Darstellung assoziieren, hängt ganz davon ab, welche individuellen Erfahrungen auf unsere Wahrnehmung eingewirkt haben. Ebenso könnte man in der Zeichnung eine Orgel, einen Beichtstuhl oder einen Roboter erkennen. Unser Vorstellungsvermögen ist geprägt von der Zeit und den Umständen unseres Lebens. (Text: Marietta Laturnus)
  36. 36. Einzelausstellungen 2003 Dresdner Bank, Frankfurt/M. (Katalog), Deutschland. 2005 Galerie Martina Detterer, Frankfurt/M., Deutschland. 2005 «Sacre Coeur», Galerie Alexandre Zellermayer, Berlin, Deutschland. 2005 «Detours», Galerie Frédérique Giroux, Paris, Frankreich. 2005 «Sittichfutter», Galerie Frédérique Giroux, Paris, Frankreich. 2008 «You can fuck my heart, but you can not pick my flower», -able Galerie, Berlin, Deutschland. 2009 «Surgite mortui venite ad Judicium», Galerie roZku, Mannheim, Deutschland. 2010 «Berlin > Paris 2030», Symposium, Utopien Dystopien, Institut francais, Berlin, Deutschland. 2014 «Arthof 7», Unterer Hardthof, Gießen, Deutschland. 2014 «WHITE CUBE — ein kleiner Vorschlag zur Weiterentwicklung der weissen Zelle» bei Unlimited liability, Hamburg, Deutschland. Gruppenausstellungen 2002 «Spielfiguren», Vordiplom an der Hochschule für Gestaltung, Freie Gestaltung bei Heiner Blum, Offenbach, Deutschland. 2004 «Ghostscapes», organisiert von Philippe Rahm, Villa Savoye, Le Corbusier, (Katalog), Ile de France, Frankreich. 2004 «Paris > Phnom Penh < Paris, Phnom Penh», Kambodscha (Katalog) 2004 Betonsalon, Paris, Frankreich. 2005 «Pirates vs. Ninjas», Kunsthalle Berlin Pankow, Berlin, Deutschland. 2005 «Der Tod steht ihr gut» kuratiert von Sabine Großwendt, Theater Erfurt, Deutschland. 2005 «Serendipity ou la productivité du hasard», Console und Galerie Frédérique Giroux, Paris, Frankreich. 2005 «être dans», Atelier AIR von Jean-Luc Vilmouth in Zusammenarbeit mit Nathalie Junod Ponsard im Institut Finlandais, Paris, Frankreich. 2006 Wohnungsgenossenschaft Carl Zeiss Eg, kuratiert von Sabine Großwendt, Kunstdepartment, Jena, Deutschland. 2006 «Portes Ouvertes», Ecole nationale Supérieure des Beaux Arts de Paris, Frankreich. 2006 «INTERIM EX», Galerie Alexandre Zellermayer, Berlin, Deutschland. 2006 Projektion und Lesung, Staatsschauspiel Dresden in Zusammenarbeit mit der deutsch-französischen Literaturzeitschrift LA MER GELEE, Deutschland. 2006 Präsentation und Lesung «La mer gelée» Galerie Jonas Reuber, Berlin, Deutschland. 2006 «Kleine Formate», (Winterschlaf), Galerie Martina Detterer, Frankfurt/M., Deutschland. 2007 «Die Araber? Die Westler? – Journalismus im interkulturellen Kontext», Diskussion und Ausstellung, Galerie des Goethe-Instituts, Kairo. 2007 «Portes Ouvertes», Ecole nationale Supérieure des Beaux Arts de Paris, Frankreich. 2007 «Re:Re:Re: Inter... elarénég», La Générale des Arts, Paris, Frankreich. 2008 «Kleine Formate», Galerie Martina Detterer, Frankfurt/M., Deutschland. 2008 «Parcours West», La Générale en Manufacture, Sèvres, France, Frankreich. 2008 «Poor services», organisiert von Sloan Leblanc und Arnika Müll, La Générale en Manufacture, Sèvres, Frankreich. 2009 «Poor services II», organisiert von Sloan Leblanc & Arnika Müll, La Générale en Manufacture, Sèvres, Frankreich. 2009 «WEST 4», organisiert von Sloan Leblanc, La Générale en Manufacture, Sèvres, Frankreich. 2009 «ArtscouteOne», curator: Dr. Rolf Lauter, Altes Volksbad, Mannheim, Deutschland. 2009 «Kleine Formate», Galerie Martina Detterer, Frankfurt/M, Deutschland. 2010 «How or When», La Générale en Manufacture, Sèvres, Frankreich. 2010 «Grenzgänger», La Générale en Manufacture, Sèvres, Frankreich. 2010 «My Favorite Song», Gallery Maison d’Art, Osaka, Japan. 2010 «Little Big Bang», Galerie Plateforme, Paris, Frankreich. 2010 «CHIC ART FAIR 2010», Gallery Maison d’Art, Paris, Frankreich. 2010 «Time in our head», organisiert von Eva Maria Raab, La Générale en Manufacture, Sèvres, Frankreich. 2010 «IMPLODED», Open studio, Berlin, Deutschland. 2010 «Life & Love», organisiert von Michael Schmacke, gezeigt von Salonbruit e.V., Lichtblick Kino, Berlin, Deutschland. 2011 «Summer Summum», La Générale en Manufacture, Sèvres, Frankreich. 2011 «Giessener Ring», Neuer Kunstverein Giessen, Deutschland. 2011 «Poor Service 3», kuratiert von Arnika Müll und Sloan Leblanc, La Générale en Manufacture, Sèvres, Frankreich. 2011 «Kleine Formate», Galerie Martina Detterer, Frankfurt/M, Deutschland. 2012 «Stock Option», kuratiert von Caroline Pradal, Galerie 22,48m2, Paris, Frankreich. 2012 «Introspection, die innere Wirklichkeit des Künstlers», kuratiert von Dr. Rolf Lauter, artlabmannheim, Mannheim, Deutschland. 2012 «Stock Option - Chapitre 2», kuratiert von Caroline Pradal, Galerie Jeune Creation, Paris, Frankreich. 2013 «The Naked and the Nude», kuratiert von Peter Weiermair, Galerie Martina Detterer, Frankfurt/M, Deutschland. 2013 «Barbarie», kuratiert von Elisa Rigoulet, Barbara Siegel und Pierre Limpens, La Générale en Manufacture, Sèvres, Frankreich. 2014 «Chroprobe #1», ArToll Kunstlabor e.V. kuratiert von Ria Gerth, Bedburg-Hau, Deutschland. 2014 Kurzfilmfestival, «Stadtvisionale 2014 «Das Gesicht der Stadt»», evangelische Akademie Frankfurt, Frankfurt/M, Deutschland. 2014 «Kleine Formate», Galerie Martina Detterer, Frankfurt/M, Deutschland. 2015 «Occupied Emotions», kuratiert von Nathalie Vanheule, Broelmuseum, Kortrijk, Belgien. 2015 «An den Rändern der Zeichnung» kuratiert von Markus Lepper, KIZ, Kunst im Zentrum, neuer Kunstverein, Gießen, Deutschland. 2015 «32. Kasseler Dokfest», Kassel, Deutschland. 2016 «Blaue Stunde», Köln, Deutschland.
  37. 37. Kataloge / Publikationen 2003 Katalog anlässlich der Ausstellung in der Dresdner Bank, Auflage 600 Stück. 2004 Katalog zur Ausstellung in der Villa Savoye, «Ghostscapes», ISBN 2-84056-169-7. 2005 Katalog anlässlich des Workshops mit den Studenten Academy of Fine Arts in 2005 Phnom Penh, Kambodscha, ISBN- 2-84056-177-8. 2005 HFG Jahresbericht, »DOCH SO«, ISBN 3-921997-52-6. 2006 Deutsch-französische Literaturzeitschrift «LA MER GELEE», ISSN 1772-0613. 2006 Gestalten Verlag, Katalog «Play Loud!» ISBN 3-89955-157-5. 2007 «Iconofly N#3». 2007 Gestalten Verlag, Katalog «Kelvin» ISBN: 978-3-89955-196-9. 2007 Gestalten Verlag, Katalog «Illusive2» ISBN: 978-3-89955-191-4. 2008 Deutsch-französische Literaturzeitschrift «LA MER GELEE», Randgänge 2008 «Iconofly N#4», Citycowboy. 2008 «Catalogue des diplômés de l’Ecole nationale supérieure des Beaux-Arts, édition 2007», ISBN : 978-2-84056-283-2 , EAN : 9782840562832. 2009 «Iconofly N#5». 2009 Deutsch-französische Literaturzeitschrift «La Mer Gelee» Berlin Alexanderplatz. 2009 «Illusive», Contemporary Illustration Part 3, ISBN: 978-3-89955-250-8. 2009 «Arteditions», Gestalten Verlag, www.gestalten.com/arteditions/. 2010 «Streifzug», Giessener Allgemeine Zeitung, N°08. 2011 «ICONOfly», Diary of a Perfume. 2013 «Inestimable me», Interview für den Blog www.inestimable.me. 2016 «Newseweek», «Happy, happy, joy, joy Maske», N# 9/23, New York, USA. 2017 «Der freche Mario», Blasphemiepreis 2008 - 2014, Alibri Verlag. Preise / Residenzen 2007 2. Platz Wettbewerb: „Mit Deinen Augen!“ Li-Lak, ein Projekt der Goethe Institute Nahost/Nordafrika. 2007 - 2015 Residenz in der Générale en Manufacture, Sèvres, Paris. 2014 2 wöchiger Aufenthalt im ArToll Kunstlabor e.V. für das Projekt «Chorprobe #1», auf eine Einladung von Ria Gerth, in Bedburg-Hau, Deutschland. 2014 Einladung von Michel Chevallier «unlimited liability» 3-wöchige Projektarbeit in Zusammenarbeit mit Sloan Leblanc in Hamburg, Deutschland. Studium 2007 Master of Fine Arts, École National Supérieure des Beaux Arts, Paris, Frankreich. 2004 - 2007 École National Supérieure des Beaux Arts, Paris, Frankreich. 2004 Vordiplom visuelle Kommunikation, Hochschule für Gestaltung, Offenbach am Main, Deutschland. 1999 - 2004 Studium, visuelle Kommunikation, Schwepunk: freie Gestaltung, Hochschule für Gestaltung, Offenbach am Main Kontakt: arnika.muell@gmail.com Webseite: www.arnika-muell.com

×