3. Demografischer Wandel
Hat schon eingesetzt: Zwischen 2002 und 2009
ist unser Land bereits um 800.000 Menschen
geschrumpft.
In den nächsten 15 Jahren
haben wir über 3 1/2 Mio.
Arbeitskräfte weniger.
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4. Alterung in Deutschland
Die weibliche Lebenserwartung
hat sich in den letzten Jahren um
jährlich 3 Monate erhöht
Die durchschnittliche
Lebenserwartung der Deutschen
steigt jedes Jahr um 40 Tage.
Die Lebenserwartung
Neugeborener liegt zur Zeit um 7
Jahre höher als noch 1970
Jedes zweite heute geborene
Mädchen, hat eine
Lebenserwartung von 100
Jahren, jeder zweite Junge wird
95 Jahre.
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7. Folgen des demographischen Wandels für
Unternehmen
Erheblicher Anstieg des
Durchschnittalters der
Belegschaften (2050 sind 40 %
der Mitarbeiter älter als 50
Jahre)
Starker Fachkräftemangel
trotz anhaltender
Arbeitslosigkeit
Drohender Qualifikations- und
Wissensverlust für die
Unternehmen
Möglichkeit erhöhter Fehltage,
gesundheitliche
Beeinträchtigungen, usw.
Notwendigkeit eines aktiven
Demographie-Managements
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8. Strukturwandel
zukünftig mehr offene Stellen bei:
Unternehmendienstleistungen
forschungsintensiven Produktionen
im Gesundheitswesen
Jedoch gleichzeitig weniger Stellen in der
produzierenden Industrie.
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9. Schon heute ....
75 % der Führungskräfte sagen,
dass es in ihren Firmen zeitweise
oder chronisch an qualifiziertem
Nachwuchs mangelt.
Nur 10 % der Führungskräfte
sagen, dass die Suche nach
qualifizierten Nachwuchs zu den
Top 3 Prioritäten der Firma
gehört.
40 % guter Geschäftsideen, können
nicht umgesetzt werden, weil
qualifiziertes Personal fehlt.
Gefahr von erheblichen
Produktivitätseinbussen, wenn die
Potentiale älterer Arbeitnehmer
nicht besser genutzt werden.
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11. Große Herausforderung für uns alle
Machen wir es gut: Eröffnen wir vielen
Menschen eine neue Perspektive.
Scheitern wir: Haben wir massive
Wohlstandsverluste.
• Unternehmen finden kein geeignetes Personal.
• Menschen finden keine Arbeit, da Ihnen
Qualifikation fehlen oder andere hohe Hürden
bestehen.
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12. Trends und Einflussfaktoren auf das
Personalmanagement
Wandel in den Werthaltungen
• Globaler
• Sinn suchend
• Teamorientierter
• Freier
Wandel im Arbeitsmarkt Wandel in der Wirtschaft
• Flexibler • Internationaler
• Qualifizierter
• Multinationaler
Personalmanagement • Wettbewerbsstärker
• Dienstleistungsorientierter
• Diverser • Virtueller
Wandel in der Technologie
• Komplexer
• Kurzlebiger
• Innovativer
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13. Älter, weniger und bunter…
Deshalb besonderes Augenmerk auf:
Ältere
Jüngere
Migranten
Frauen
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Notes de l'éditeur
Der demografische Wandel und seine Auswirkungen in Kürze: Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft und wird älter. Im Jahr 2030 ist mit einer Einwohnerzahl von nur noch etwa 79 Millionen Menschen zu rechnen. Die Zahl der 20- bis 64-Jährigen wird um über sechs Millionen sinken, während die Zahl der über 64-Jährigen um über fünf Millionen ansteigen wird. Die Ursachen für die gravierenden demografischen Veränderungen liegen vor allem in den anhaltend niedrigen Geburtenraten sowie in einer steigenden Lebenserwartung. Dabei nimmt nicht nur die durchschnittliche Lebenserwartung eines Neugeborenen zu – auch die durchschnittliche Lebenserwartung im fortgeschrittenen Alter ist noch im Anstieg begriffen. Der Anteil der Lebensjahre in vollständiger Gesundheit steigt ebenfalls. Wichtig dabei ist: Auch eine älter werdende Bevölkerung kann Produktivitätsfortschritte erzielen, wenn Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung in den Unternehmen auf die spezifischen Fähigkeiten Jüngerer und Älterer ausgerichtet werden.
Die weitere Entwicklung sieht nach den bisher vorliegenden Prognosen auch nicht anders aus. Entgegen den anderen führenden OECD-Staaten müssen nur D und Japan von einem Rückgang der Bevölkerung ausgehen.
Das Medianalter nimmt in allen obigen Ländern zu. Ein besonders starker Anstieg ist jedoch in D und Japan zu erwarten.
Es entstehen also dort neue Jobs, wo der Mensch nicht durch Technik ersetzt werden kann. Der Abbau von Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe wird nach einer Prognos-Studie fast vollständig durch den Aufbau neuer Jobs im Dienstleistungssektor kompensiert. Offene Stellen nehmen insbesondere - bei den Unternehmensdienstleistungen, - in der forschungsintensiven Produktion - und im Gesundheitswesen zu.
Der demografische und strukturelle Wandel wird unsere Arbeitswelt in der Zukunft entscheidend prägen. Wir laufen auf eine Situation zu, in der nicht Arbeitslose Jobs suchen, sondern Unternehmen mit aller Macht um Arbeitskräfte werben.
Wir haben jetzt die einmalige Chance, uns auf diese Veränderungen vorzubereiten. Wenn wir unseren Auftrag schlecht erfüllen, werden wir in einigen Jahren mit einem doppelten Problem konfrontiert: Auf der einen Seite stehen Unternehmen, die ausgebremst werden, weil sie kein geeignetes Personal finden. Auf der anderen Seite sind unzählige Arbeitslose, die arbeiten wollen, aber nicht qualifiziert genug sind oder zu hohe Hürden beim Zugang in den Arbeitsmarkt haben. Doch es liegt an uns, einen anderen Weg zu beschreiten. Und wenn wir es geschickt machen, eröffnen sich für viele Menschen neue Perspektiven. Denn es gibt heute viele Männer und Frauen, die weit unter ihrem Potenzial bleiben, Menschen, die arbeiten wollen, denen wir es aber entweder nicht zutrauen oder denen entscheidende Hürden im Weg stehen.
Wir müssen jetzt gezielt daran arbeiten, dass unsere Arbeitswelt künftig weiblicher, internationaler und älter wird . Bisher sind wir darauf noch zu wenig vorbereitet. Ob am oberen oder am unteren Rand des Arbeitsmarktes, beim Berufseinstieg oder in der Chefetage: diesen Menschen können und müssen wir mehr ermöglichen.