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FUNK NEWS JUNI 2014
- MA 2014 IP Audio II: Neue Nutzerdaten für Internetradios
- Jugendwelle on3 wird zu Puls
- Ausschreibung neuer UKW-Frequenzen in NRW
Agenda
3. Die Arbeitsgemeinschaft Media Analyse (ag.ma) hat am 11.06.2014
zum zweiten Mal Nutzerdaten für Internet-Radios bekanntgegeben,
die so genannte MA 2014 IP Audio II.
Die Zahl der erfassten Anbieter ist dabei auf 26 Webradio-Publisher
mit insgesamt 165 Channels gestiegen.
Im kommenden Jahr soll die klassische Radio Media Analyse mit
der Media Analyse IP Audio zusammengeführt werden. Auf diese
Weise sollen Hörerzahlen medienübergreifend erfasst werden.
Neben den technischen Messdaten sollen 2015 auch
personenbezogene Zielgruppen-Informationen vorliegen.
Insgesamt haben im 1. Quartal 2014 laut Media Analyse 45,76 Mio.
Menschen Webradio-Angebote genutzt – 11 Prozent mehr als noch
bei der ersten Erhebungswelle im 4. Quartal 2013.
Im Durchschnitt dauert eine Webradio-Session eine Stunde und
gut 17 Minuten.
Die beliebtesten Webradios Deutschlands
http://meedia.de/2014/06/11/media-analyse-das-sind-die-beliebtesten-webradios-in-deutschland/
MA 2014 IP Audio II:
Neue Nutzerdaten für Internetradios (I)
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Top Webradios Q1/2014 ‚
mit > 1 Mio. Sessions Ø Monat
1Live* 7.366.194
Antenne Bayern simulcast 4.835.553
1LiveDIGGI* 1.509.488
YouFM* 1.438.865
Hitradio FFH simulcast 1.391.928
hr1* 1.120.098
Planet radio simulcast 1.090.530
*werbefrei
4. Bei der ma 2014 Radio I, die Anfang März 2014 veröffentlicht wurde, kam
heraus, dass 40,1 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 10 Jahren
bereits Radio über Internet gehört haben.
Bei den 10-29Jährigen sind es sogar über die Hälfte (53,8 Prozent), die Webradio
nutzt.
Die Webradio-Nutzung findet dabei hauptsächlich über PC, Notebooks und
Tablets statt.
Den größten Zuwachs in den vergangenen zwei Jahren verzeichnet das
Radiohören über ein internetfähiges Handy – hier hat sich die Nutzung in den
vergangenen zwei Jahren auf zwölf Prozent verdoppelt.
In der jungen Zielgruppe sind es bereits 24,3 Prozent, die Radio per Smartphone
hören.
Die beliebtesten Webradios Deutschlands
http://meedia.de/2014/06/11/media-analyse-das-sind-die-beliebtesten-webradios-in-deutschland/
MA 2014 IP Audio I:
Neue Nutzerdaten für Internetradios (II)
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5. Vier der fünf UKW-Programme des BR erreichen ein Publikum von über 50 Jahren.
Der bisherige einzige Jugendsender des BR, on3, besteht seit 2007, allerdings hat er
keine UKW Frequenz, sondern besteht nur im Digitalen - empfangbar via Internet,
Kabel, Satellit und DAB.
Mitte Mai nun wurde aus on3 die Jugendwelle Puls.
Anders als on3 wird Puls 24-Stunden am Tag redaktionell betreut. Zudem wird die
Zielgruppe deutlich verbreitert: die Musik öffnet sich dem Mainstream.
Neben dem Radiosender gibt es auch ein TV-Magazin „Puls – Qualitätsfernsehen
deines Vertrauens“, welches freitags um 00.10 Uhr im BR läuft.
Für zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten bietet „Puls“ eine Smartphone-App an,
durch die das Radioprogramm auch unterwegs zu hören ist und Nutzer an Votings,
Aktionen und Gewinnspielen teilnehmen können.
Damit der neue Jugendsender mehr Gehör findet, plant der BR einen
Frequenztausch mit BR Klassik.
Dieser stößt allerdings auf deutliche Kritik durch den privaten Rundfunk in Bayern, der
den Frequenztausch für rechtlich unzulässig hält. Zudem wurde ein Gutachten
vorgelegt, das eine Existenzbedrohung der lokaler Radiostationen durch Puls sieht.
Vorerst bleibt Puls somit nur der Platz im digitalen Radio sowie ein kleines
Sendefenster auf dem BR3 freitags von 22-5 Uhr.
On3 wird zu Puls und will ins UKW
http://www.taz.de/!116324/; http://meedia.de/2013/05/08/br-trimedialer-jugendsender-puls-startet-am-15-mai/;
http://www.wuv.de/medien/was_sonst_noch_in_der_medienbranche_passiert234
Jugendwelle Puls statt BR-Klassik auf der
UKW-Frequenz?
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6. Insgesamt zwölf Radiounternehmen haben sich mit 13 Angeboten fristgerecht
um die freien UKW-Frequenzen beworben, die die Landesanstalt für Medien
NRW (LfM) ausgeschrieben hatte.
Bei der Ausschreibung handelt es sich um 11 UKW-Frequenzen, die die Basis für
einen neuen werbefinanzierten Radiosender im bevölkerungsstärksten
Bundesland bilden.
Bislang bilden die ausgeschriebenen Frequenzen einen Flickenteppich, in dem
wichtige Gebiete fehlen. Allerdings macht die Option auf weitere Frequenzen die
Ausschreibung interessant. In den kommenden 12-18 Monaten könnten weitere
13 Frequenzen hinzukommen.
Bislang gibt es in NRW keinen landesweiten Privatfunk. Dem WDR mit seinen
sechs Wellen stehen 45 Lokalradios (gebündelt zu Radio NRW) entgegen.
Die Entscheidung, welcher Bewerber sein Radioprogramm über die elf
Frequenzen ausstrahlen kann, wird die Medienkommission der LfM
voraussichtlich nach der Sommerpause treffen.
Hit Radio FFH überraschenderweise aufgrund verpasster Fristen
nicht zugelassen
http://www.radiowoche.de/meldungen/1/13634/zwoelf-bewerber-fuer-freie-ukw-frequenzen-in-nordrhein-
westfalen; Horizont Ausgabe 18/2014
Zwölf Bewerber für freie UKW-Frequenzen
in Nordrhein-Westfalen
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