1. GESCHÄFTSBERICHT
09
feelestate.de
TH E EUROSHOPPER
9 783000 245381
2. DEUTSCH E EUROSHOP
IM ÜBERBLI CK
UMSATZ in Mio. € EBIT in Mio. € EBT* in Mio. € FFO JE AKTI E in €
Ergebnis Ergebnis Ergebnis Ergebnis
127,6 110,7 54,9 1,49
Ziel Ziel Ziel Ziel Ziel Ziel Ziel Ziel Ziel Ziel Ziel Ziel
125 – 128 139 – 142 149 – 152 105 – 108 118 – 121 127 – 130 50 – 52 58 – 60 64 – 66 1,38 – 1,43 1,33 – 1,38 1,45 – 1,50
2009 2010 2011 2009 2010 2011 2009 2010 2011 2009 2010 2011
* ohne Bewertungsergebnis
KENNZAHLEN
in Mio. € 2009 2008 Differenz
Umsatzerlöse 127,6 115,3 11 %
EBIT 110,7 98,1 13 %
Finanzergebnis -55,9 -49,4 -13 %
EBT 40,1 87,0 -54 %
Konzernergebnis 34,4 68,9 -50 %
FFO je Aktie in € 1,49 1,38 8%
Ergebnis je Aktie in € 0,93 1,96 -53 %
Eigenkapital* 1.044,4 977,8 7%
Verbindlichkeiten 1.067,8 1.029,1 4%
Bilanzsumme 2.112,1 2.006,8 5%
Eigenkapitalquote in %* 49,5 48,7
LTV-Verhältnis in % 46,0 46,0
Gearing in %* 102 105
Liquide Mittel 81,9 41,7 97 %
Net Asset Value 1.006,9 942,8 7%
Net Asset Value je Aktie in € 26,63 27,43 -3 %
Dividende je Aktie in € 1,05*** 1,05 0%
* inkl. Minderheitenanteile
** Vorschlag
3. EINFÜHRUNG
Im Überblick / Kennzahlen
Highlights / Mehrjahresübersicht zur Aktie
Unsere Werte – unsere Ziele
02 Vorwort des Vorstands
05 Bericht des Aufsichtsrats
SHOPPING
08 Krise – welche Krise?
12 Statistik
14 „Das habe ich 2009 gekauft“
16 Centergutschein
17 Buchtipps
DI E CENT ER
18 Unsere Shoppingcenter
24 Noch mehr Vielfalt mit der Triangel
25 Erweiterung für Dresdens beste Lage
26 Eine zweite Ladenstraße
27 Wie viel Licht braucht der Mensch zum Shoppen?
30 Aktionen in den Centern
32 Vermietung in schwierigen Zeiten
36 Die Center
48 Shoppingcenter 7. Generation
INVES TOR RELATIONS
51 Die Shoppingcenter-Aktie
60 Roadshows & Konferenzen
62 Real Estate Summer
64 IR-Events 2009
66 Marketing
68 Aktuell informiert im Shoppingcenter
70 Corporate Governance
KONZERNLAG EBERI CHT
76 Geschäft und Rahmenbedingungen
78 Überblick über den Geschäftsverlauf
80 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
87 Umwelt
87 Nicht relevante Teilberichte
87 Nachtragsbericht
88 Risiko- und Chancenmanagement, Internes Kontrollsystem
92 Prognosebericht
KONZERNABSCHLUSS
97 Bilanz
99 Gewinn- und Verlustrechnung
100 Gesamtergebnisrechnung
101 Kapitalflussrechnung
102 Eigenkapitalveränderungsrechnung
103 Anhang
144 Bestätigungsvermerk
SERVI CE
145 Leserbriefe
146 Glossar
148 Index
149 Impressum
Mehrjahresübersicht / Finanzkalender
4. HIGH LIGHTS
JANUAR JUN I JULI
Erhöhung der Beteiligung am Hauptversammlung am 30. Juni Ausschüttung einer Dividende Baubeginn für die Erweiterung
City-Point Kassel auf 90 % 2009 von 1,05 € je Aktie am 1. Juli 2009 der Altmarkt-Galerie, Dresden
Deutsche EuroShop Gesamtsieger Deutsche EuroShop gewinnt Kapitalerhöhung um rund NOVEMBER
des „BIRD“ (Beste Investor Rela- „Capital Investor Relations Preis 10 %, Platzierung von 3.437.498 Erster Spatenstich für die Erwei-
tions Deutschlands) des Anleger- 2009“ in der Kategorie MDAX neuen Aktien bei institutionellen terung des Main-Taunus-Zen-
magazins Börse Online Investoren trums, Sulzbach
MEHRJAHRESÜBERSI CHT ZUR AKTI E
2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001
Marktkapitalisierung in Mio. €
(Basis: Jahresschlusskurs) 895 835 808 965 816 602 527 484 477
Aktienzahl am Jahresende 37.812.496 34.374.998 34.374.998 34.374.998 34.374.998 31.250.000 31.250.000 31.250.000 31.250.000
Durchschnittliche Aktien
im Umlauf 36.799.402 35.088.250 34.374.998 34.374.998 31.575.340 31.250.000 31.250.000 31.250.000 31.250.000
26,00 28,40 30,09 29,12 25,25 19,44 17,35 18,58 19,75
Höchstkurs in € (06.01.09) (13.05.08) (23.04.07) (31.03.06) (27.07.05) (29.12.04) (18.11.03) (28.05.02) (12.03.01)
18,66 18,50 23,22 23,89 19,12 16,45 14,85 13,90 15,00
Tiefstkurs in € (06.03.09) (20.11.08) (20.08.07) (02.01.06) (05.01.05) (12.08.04) (03.03.03) (31.10.02) (21.09.01)
Jahresschlusskurs (31.12.) in € 23,67 24,30 23,50 28,08 23,73 19,26 16,88 15,50 15,25
*
Dividende pro Aktie in € 1,05 1,05 1,05 1,05 1,00 0,96 0,96 0,96 0,96
Dividendenrendite (31.12.) in % 4,4 4,3 4,5 3,7 4,2 5,0 5,7 6,2 6,3
Jahresentwicklung -2,6 % / 3,4 % / -16,3 %/ 18,4 %/ 23,2 % / 14,1 % / 8,9 % / 1,6 %/
exkl./inkl. Div. 2,1 % 7,9 % -13,1 % 22,8 % 28,7 % 19,6 % 15,6 % 2,7 % -20,6 % / -
Durchschnittliches Handels-
volumen pro Tag in Stück 113.008 143.297 144.361 93.744 76.786 36.698 12.438 3.558 5.512
**
EPS in € 0,93 1,96 2,74 2,92 1,55 0,89 0,61 -0,09 -0,48**
CFPS in € 1,72 1,57 1,18 1,08 0,96 0,70 0,67 - -
Alle Angaben zum Aktienkurs beziehen sich bis 2002 auf den Börsenplatz Frankfurt, ab 2003 auf Xetra.
* Vorschlag ** HGB-Rechnungslegung
5. UNSERE WERT E –
UNSERE ZI ELE
WERT E
Wir sind Deutschlands einzige Aktiengesellschaft, die
ausschließlich in Shoppingcenter an erstklassigen Standorten
investiert. Nur ausgewählte Immobilien sind für uns
Investitionsobjekte. Ein hoher Qualitätsanspruch und große
Flexibilität sind für uns ebenso wichtig wie eine
nachhaltige Ertragsentwicklung durch indexierte und
umsatzgebundene Mietverträge. Hinzu kommt ein mit rund
99 % überdurchschnittlich hoher Vermietungsstand und
ein professionelles Centermanagement – das sind die Grund-
werte unseres Erfolgs.
ZI ELE
Für die Deutsche EuroShop zählt nicht der schnelle Erfolg,
sondern langfristiges Wachstum und eine daraus
resultierende solide Wertsteigerung des Portfolios. Unser Ziel
ist, unseren Aktionären Jahr für Jahr eine attraktive
Dividende aus langfristig gesicherten Erträgen auszuschütten.
Dazu werden wir weitere Spitzenobjekte erwerben, um
uns als eines der europaweit größten auf
Einzelhandelsimmobilien spezialisierten Unternehmen
zu etablieren.
6. 2 | DES Geschäftsbericht 2009
VORWORT
DES VORS TAN DS
SEHR G EEHRT E AKTIONÄRINN E N UN D AKTIONÄRE,
LI EBE FREUN DE DES HAUSES,
wir haben unsere Ziele wieder einmal Wir hatten 2009 mit Umsatzerlösen von 125 Den FFO (Funds from Operations), mit
erreicht – das ist die wichtige Botschaft bis 128 Mio. € gerechnet; am Ende erzielten dem wir die laufenden Investitionen der
gleich zu Beginn. Und wir blicken weiter- wir 127,6 Mio. €, was einer Steigerung von Bestandsobjekte, die planmäßige Tilgung
hin optimistisch in die Zukunft. 11 % gegenüber dem Vorjahr entsprach. Das unserer langfristigen Bankdarlehen sowie
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) die Dividende finanzieren, konnten wir 2009
Das mag zunächst verwundern, schließlich sollte zwischen 105 und 108 Mio. € liegen – um 10 % auf 54,8 Mio. € steigern; das ent-
ist die wirtschaftliche Situation nicht nur heraus kam ein Plus von fast 13 % auf sprach 1,49 € je Aktie.
in Deutschland weiterhin angespannt bis 110,7 Mio. €. Beim Ergebnis vor Steuern
krisengeschüttelt. Unsere Zuversicht beruht (EBT) ohne Bewertungsergebnis planten Der Gewinn je Aktie wurde erstmals
aber auf unserem stabilen Geschäftsmodell, wir mit 50 bis 52 Mio. €. Es erhöhte sich von einem negativen Bewertungsergebnis
das nun schon über einen langen Zeitraum schließlich auf 54,9 Mio. €, ein Wachstum gemindert. Wir hatten in der Vergangenheit
seine Qualitäten bewiesen hat. Es basiert auf von 10 %. immer wieder darauf hingewiesen, dass die
einem hervorragenden Portfolio aus inzwi- Bewertung keine Einbahnstraße nach oben
schen 17 Shoppingcentern an erstklassigen Bezieht man das von uns traditionell nicht ist. Aber da wir stets konservative Ansätze
Standorten in vier europäischen Ländern, die prognostizierte und nicht cash-wirksame verwendet haben, fiel das Bewertungser-
nahezu vollvermietet sind und für langfristig Bewertungsergebnis und die Steuerposition gebnis 2009 mit -14,8 Mio. € nicht drama-
gesicherte Erträge sorgen. Darüber hinaus mit ein, kommt man zum Konzernergebnis, tisch aus – auch wenn der Rückgang von
sind Anzeichen einer Normalisierung und das von 68,9 Mio. € um 50 % auf 34,4 Mio. € +38,3 Mio. € die Gewinn- und Verlustrech-
Belebung der Immobilienmärkte erkennbar, zurückging. nung optisch stark beeinflusst. Aber eben
so dass wir die Chance sehen, gestärkt aus
der Krise hervorzugehen.
7. Vorwort des Vorstands | 3
nicht das operative Ergebnis. Der Gewinn je Unsere Aktie selbst durchlebte ein aber-
Aktie setzt sich letztlich aus dem operativen mals schwieriges und volatiles Börsenjahr.
Gewinn von 1,25 € und dem Bewertungs- DER VERM I ETUNGS- Gestartet mit 24,30 € schloss sie 2009 mit
S TAN D IS T M IT ETWA
ergebnis von -0,32 € zusammen und belief einem Kurs von 23,67 € leicht im Minus ab.
99,3 % S TABIL AUF
sich auf 0,93 € je Aktie. Unter Einbeziehung der ausgeschütteten
HÖCHS T EM NIVEAU.
Dividende in Höhe von 1,05 € je Aktie
Der Net Asset Value unseres Unterneh- ergibt sich im Jahresvergleich eine Per-
mens erhöhte sich von 942,8 Mio. € zum formance der Deutsche EuroShop-Aktie
31. Dezember 2008 auf 1.006,9 Mio. € zum von nur 2,1 %. Im Vergleich mit unseren
Jahresultimo 2009. Das entspricht einer Stei- europäischen Wettbewerbern entwickelte
gerung um 64,1 Mio. € und einem Net Asset sie sich damit unterdurchschnittlich. Da die
Value je Aktie von 26,63 €. meisten Indizes und Wettbewerber aber im
Vorjahr – im Gegensatz zu unserer Aktie –
Aus unserem Portfolio können wir Ihnen deutliche Kursrückgänge zu verzeichnen
gute Neuigkeiten berichten. Anfang 2009 hatten, relativiert sich die Entwicklung bei
haben wir unseren Anteil am City-Point einem längerfristigen Betrachtungszeitraum
Kassel von 40 % auf 90 % erhöht. Zudem deutlich zugunsten der Deutsche EuroShop-
konnten wir mit den Erweiterungen der Aktie.
Altmarkt-Galerie Dresden sowie des Main-
Taunus-Zentrums beginnen. Am 7. Juli 2009 haben wir die Eigen- Was bringt uns 2010? Wie eingangs erwähnt,
kapitalausstattung unserer Gesellschaft mit erwarten wir eine Normalisierung und Bele-
Anfang 2010 haben wir nach dreijähriger einer Kapitalerhöhung weiter verbessert. bung der Immobilienmärkte. Dennoch bleibt
Investitionszurückhaltung wieder ein Die neuen Aktien wurden zu je 19,50 € bei die Finanzierung weiterhin ein entscheiden-
attraktives und profitables Shopping- institutionellen Anlegern im Rahmen eines des Thema. Und dies gilt nicht nur für unser
center für unser Portfolio gekauft: das A10 beschleunigten Verfahrens platziert. Die Geschäft, sondern auch und gerade für das
Center in Wildau bei Berlin. Das Gesamt- Emission war rund dreifach überzeichnet. unserer Mietpartner. Deren Geschäftsmodell
investitionsvolumen inklusive einer bis Unserer Gesellschaft floss ein Bruttoemis- bedingt eine vergleichsweise dünne Eigen-
2011 geplanten Modernisierung und Neu- sionserlös von ca. 67 Mio. € zu, den wir unter kapitalausstattung und einen hohen Bedarf an
baumaßnahme (A10 Triangel) beläuft sich anderem zur Finanzierung des Anteilskaufs kurz- bis mittelfristigem Fremdkapital. Die
auf rund 265 Mio. €. Das A10 ist eines der am City-Point Kassel und der Erweiterung Finanzierungssituation im Einzelhandel ist
größten und bekanntesten Shoppingcenter in Dresden verwendeten. daher ein kritisches Thema für die kommen-
in Deutschland. Es wurde 1996 eröffnet und den Jahre, das es zu beobachten gilt.
bietet derzeit rund 120 Fachgeschäfte, die Zur Refinanzierung des Eigenmittelanteils
komplett vermietet sind. Die Magnetmieter für das A10 Center in Höhe von 115 Mio. € Bisher haben wir allerdings in unseren
im Bestand sind Real, Karstadt Sports, P&C, (150 Mio. € sind langfristig mit Fremdkapital Shoppingcentern keine Indikation für eine
C&A, H&M, Esprit, MediMax und Bau- refinanziert) haben wir im Januar 2010 eine spürbare Eintrübung des Einzelhandels oder
haus. Nach Eröffnung der A10 Triangel Bezugsrechtskapitalerhöhung durchgeführt. des Konsumverhaltens. Unsere Mietaußen-
im Frühjahr 2011 wird das A10 Center Es war uns schon lange ein Anliegen, unseren stände sowie die Abschreibungen auf Miet-
fast 200 Shops mit ca. 66.000 m2 Verkaufs- vielen treuen Altaktionären die Möglichkeit forderungen sind unverändert niedrig. Der
fläche bieten. zur Teilnahme an einer Kapitalerhöhung ein- Vermietungsstand ist mit etwa 99,3 % sta-
zuräumen. Die neuen, für 2009 voll dividen- bil auf höchstem Niveau. Daher stellt es
Ein Blick auf die Finanzierung: Anfang Juli denberechtigten Aktien wurden vollständig für uns mit dem recht verlässlich planbaren
2009 haben wir zwei Darlehen über insge- im Rahmen des Bezugsrechts und eines Geschäftsmodell der Deutsche EuroShop
samt 132,2 Mio. € für zehn Jahre neu finan- von der Gesellschaft eingeräumten Über- kein besonderes Wagnis dar, wenn wir wie
ziert. Neben einem im Oktober 2009 zu bezugsrechts von bestehenden Aktionären gewohnt in die Zukunft blicken und Kenn-
prolongierenden Darlehen über 50,0 Mio. € übernommen. Der Bezugskurs lag eben- zahlen nennen, an denen wir uns messen
wurde ein erst 2013 fälliges Darlehen über falls bei 19,50 € je Aktie. Dadurch sind der lassen:
82,2 Mio. € in einen neuen Darlehensvertrag Deutsche EuroShop rund 123 Mio. € zuge-
einbezogen. Mit dieser Refinanzierung sinkt flossen. In der fast fünffachen Überzeich-
unser jährlicher Zinsaufwand um mehr als nung der Emission sehen wir einen deutli-
1 Mio €. Bis Ende 2012 haben wir keine chen Vertrauensbeweis unserer Aktionäre
langfristigen Fremdfinanzierungen neu zu und des Kapitalmarkts in die Strategie und
verhandeln. Zukunft der Deutsche EuroShop.
8. 4 | DES Geschäftsbericht 2009
» Für das Geschäftsjahr 2010 erwarten
wir einen Umsatz in Höhe von 139
bis 142 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2011
sollte der Umsatz auf 149 bis 152 Mio. €
steigen.
» Das operative Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) wird nach unserer
Prognose im laufenden Jahr bei 118 bis
121 Mio. € liegen. 2011 sollte es auf 127
bis 130 Mio. € steigen.
» Das operative Ergebnis vor Steuern
(EBT) ohne Bewertungsergebnis kalku-
lieren wir 2010 mit 58 bis 60 Mio. € und
2011 mit 64 bis 66 Mio. €.
» Die Funds from Operation (FFO) erwarten
wir 2010 in einer Größenordnung zwi-
schen 1,33 € und 1,38 € und im Geschäfts- Claus-Matthias Böge Olaf G. Borkers
jahr 2011 zwischen 1,45 € und 1,50 €. Sprecher des Vorstands Mitglied des Vorstands
Wir werden unsere schon bisher sehr erfolg- Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Nach einer Dienstzeit als Schiffsoffizier
reiche Strategie der selektiven Erweiterung Banklehre und des Betriebswirtschafts- bei der Bundesmarine absolvierte Herr
unseres Portfolios weiter verfolgen. Ebenso studiums startete Herr Böge seine beruf- Borkers 1990 eine Banklehre bei der
bleibt unsere Dividendenpolitik unverändert liche Tätigkeit 1987 beim Düsseldorfer Deutsche Bank AG. Es folgte ein Studium
auf Langfristigkeit und Kontinuität ausge- Privatbankhaus Trinkaus & Burkhardt der Betriebswirtschaft in Frankfurt am
richtet. Auf Basis der dargestellten Prognose im Bereich Mergers & Acquisitions. Der Main. Ab 1995 war Herr Borkers für die
gehen wir davon aus, für die kommenden Schwerpunkt seiner Tätigkeit, für die ihm Deutsche Bank AG als Kreditanalyst in
Jahre eine Dividende von mindestens 1,05 € bereits 1989 Prokura erteilt wurde, lag in Frankfurt und Hamburg tätig. Im Jahr
je Aktie an unsere Aktionäre ausschütten der Beratung mittelständischer Unterneh- 1998 wechselte er als Vorstandsassistent zur
zu können. men beim Kauf und Verkauf von Firmen RSE Grundbesitz und Beteiligungs AG,
und Firmenbeteiligungen. 1990 wurde Hamburg. 1999 wurde Herr Borkers in
Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und Herr Böge in die Geschäftsführung der den Vorstand der TAG Tegernsee Im-
würden uns freuen, wenn Sie uns auch in KST Stahltechnik GmbH, einer Tochter- mobilien und Beteiligungs-AG, Tegern-
Zukunft beim Realisieren unserer Pläne und gesellschaft des österreichischen Industrie- see und Hamburg, berufen, wo er bis
beim Ausbau unseres Geschäfts begleiten. anlagenbaukonzerns VA Technologie AG, September 2005 die Bereiche Finanzen
berufen, wo er die Bereiche Controlling, und Investor Relations verantwortete.
Hamburg, im April 2010 Personal, Recht, Steuern und Verwal- Zusätzlich hatte Herr Borkers in der
tung leitete. Im Herbst 1993 wechselte TAG-Gruppe verschiedene Aufsichtsrats-
Herr Böge zur ECE Projektmanagement und Geschäftsführungsmandate inne. Olaf
G.m.b.H. & Co. KG in Hamburg, dem G. Borkers ist seit Oktober 2005 Mitglied
europäischen Marktführer bei Entwick- des Vorstands der Deutsche EuroShop AG.
lung, Realisierung, Vermietung und Lang- Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Claus-Matthias Böge Olaf G. Borkers zeitmanagement von Einkaufscentern,
und erlebte hier erstmalig die Faszination
der Shoppingcenter-Welt. Neben einer
Reihe von Geschäftsführungsmandaten
bei Tochtergesellschaften der ECE-Gruppe
befasste er sich vor allem mit der Konzep-
tion, Finanzierung sowie laufenden Ergeb-
nis-Optimierung von Immobilieninvestiti-
onen. Seit Oktober 2001 ist Herr Böge im
Vorstand der Deutsche EuroShop AG. Er
ist verheiratet und hat zwei Kinder.
9. Bericht des Aufsichtsrats | 5
BERI CH T
DES AUFSI CHTSRATS
SEHR G EEHRT E AKTIONÄRINN E N
UN D AKTIONÄRE,
der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz Intensiv und wiederholt wurde mit dem
und Satzung obliegenden Aufgaben im Vorstand über die Entwicklung an den
Geschäftsjahr 2009 wahrgenommen Kapital-, Kredit-, Immobilien- und Ein-
und die Entwicklung der Deutsche zelhandelsmärkten und die Auswirkun-
EuroShop AG intensiv begleitet. Die gen auf die Strategie der Gesellschaft
strategische Ausrichtung des Unter- sowie die Eigenkapitalbeschaffung dis-
nehmens wurde mit dem Aufsichtsrat kutiert. Dabei wurden zwischen Vor-
abgestimmt und der Stand der Strategie- stand und Aufsichtsrat auch verschie-
umsetzung in regelmäßigen Abständen dene Investmentmöglichkeiten erörtert.
erörtert. Der Aufsichtsrat hat den Vor- Regelmäßig wurde uns über die Umsatz-
stand in der Geschäftsführung über- entwicklung der Mieter und deren Zah-
wacht und beraten. Der Vorstand hat lungsverhalten berichtet.
uns regelmäßig, zeitnah und ausführlich
über die Entwicklung der Geschäfte Der Aufsichtsratsvorsitzende und das
unterrichtet. Aufsichtsratspräsidium haben mit dem
Vorstand weitere aktuelle Themen bei
Schwerpunkte der Beratungen Bedarf erörtert. Geschäfte, die der
Wir befassten uns regelmäßig und detail- Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften,
liert mit der Finanz-, Vermögens- und haben wir in den planmäßigen Sitzungen
Ertragslage sowie mit dem Risiko- Manfred Zaß besprochen und entschieden. Zudem
management unserer Gesellschaft. In Vorsitzender des Aufsichtsrats wurden für zustimmungspflichtige
diesem Zusammenhang prüften wir das Geschäfte des Vorstands eine Telefon-
Vorliegen der formalen Voraussetzungen konferenz des Präsidiums durchgeführt
für die Umsetzung einer effizienten Überwachung unserer Gesell- sowie ein schriftlicher Umlaufbeschluss gefasst. Alle Beschlüsse
schaft sowie die Wirksamkeit unserer Kontrollmöglichkeiten. Über im Berichtszeitraum erfolgten einstimmig.
die wesentlichen Einflussgrößen für das Geschäft wurden wir ständig
informiert. Wir berieten die Entwicklung der Bestandsobjekte, Sitzungen
deren Umsatzentwicklung, Außen- und Vermietungsstände, bau- Im Geschäftsjahr 2009 fanden vier planmäßige Aufsichtsrats-
liche Maßnahmen und die Liquiditätslage sowie die Investitions- sitzungen statt.
kostenentwicklung der Neubauprojekte.
10. 6 | DES Geschäftsbericht 2009
Kein Aufsichtsratsmitglied Erwerb des A10 Centers in
hat an weniger als der Hälfte Wildau sowie die Fremd-
der Aufsichtsratssitzungen DI E KONSERVATIVE finanzierung dieser Inves-
teilgenommen. S TRAT EGI E UNSERER tition. Der Beschluss zum
Erwerb des A10 Centers
In der ersten planmäßigen G ESELLSCHAFT HAT wurde nach Vorliegen wei-
Sitzung am 23. April 2009 terer Informationen aus
SI CH WEIT ERHIN
wurde die alljährliche Effi- dem laufenden Due Dili-
zienzprüfung des Auf- BEWÄHRT. gence-Prozess im Dezem-
sichtsrats abgeschlossen ber 2009 in einem schrift-
und die Tagesordnung zur lichen Umlaufverfahren
Hauptversammlung verab- gefasst. Vor dem Hinter-
schiedet. In diesem Zusam- grund der sich allgemein
menhang haben wir den Abschlussprüfer ausgewählt, der den verschlechternden Erwartungen für den Einzelhandel berichtete
Aktionären zur Wahl vorgeschlagen wurde. Im Rahmen der Jahres- uns der Vorstand auch in dieser Sitzung über die Umsätze unse-
abschlussprüfung legten wir wieder besonderen Wert auf die Erläu- rer Mieter sowie über die Mietaußenstände in unseren Einkaufs-
terungen des Vorstands und des Abschlussprüfers zu den Immobi- zentren. Ausführlich wurde auch über die vom Vorstand vorgelegte
lienbewertungen. Zudem berichtete uns der Vorstand insbesondere Hochrechnung und mittelfristige Erfolgsplanung der Gesellschaft
über die Erweiterung der Altmarkt-Galerie in Dresden sowie die gesprochen.
Vorbereitung der Erweiterungsmaßnahmen für das Main-Taunus-
Zentrum. Gremien / Ausschüsse
Der Aufsichtsrat hat neben dem Aufsichtsratspräsidium und dem
In der Sitzung am 30. Juni 2009 wurden zunächst nach § 107 AktG Bilanzausschuss mit jeweils drei Mitgliedern am 30. Juni 2009 einen
erneut der Unterzeichner als Vorsitzender des Aufsichtsrats sowie Kapitalmarktausschuss mit ebenfalls drei Mitgliedern gebildet. Die
Herr Dr. Gellen als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichts- dem Aufsichtsrat bei der Ausnutzung des bestehenden genehmigten
rats gewählt. In der zuvor beendeten Hauptversammlung hatten Kapitals zustehenden Befugnisse wurden zur selbstständigen Ent-
turnusmäßig Wahlen zum Aufsichtsrat stattgefunden. scheidung und Erledigung auf diesen Ausschuss übertragen. Die
Anzahl der Ausschüsse und Mitglieder erscheint uns im Hinblick
Neben der Besprechung der Geschäftsentwicklung wurde auch auf die Größe der Gesellschaft und der Anzahl der Mitglieder des
über die Umsetzung einer Kapitalerhöhungsmaßnahme diskutiert. Aufsichtsrats angemessen.
Angesichts des weiter sehr volatilen Marktumfelds bestand Einig-
keit darin, dass eine Entscheidung nur sehr kurzfristig getroffen Im Berichtszeitraum tagten das Präsidium und der Bilanzausschuss
werden kann. Aus diesem Grunde wurde vorsorglich ein Aus- am 7. April 2009. Das Aufsichtsratspräsidium beriet sich zudem am
schuss „Kapitalmarkt“ gebildet, dem die Entscheidungs- und 15. Dezember 2009 in einer Telefonkonferenz und der Bilanzaus-
Erledigungsbefugnisse des Aufsichtsrats zur Ausnutzung des schuss erörterte mit dem Vorstand in Telefonkonferenzen am 12.
bestehenden genehmigten Kapitals übertragen wurden. Diesem Mai 2009 und 11. November 2009 die Quartalsfinanzberichte.
Ausschuss gehören die Herren Armbrust, Dr. Gellen und der
Unterzeichner (Vorsitz) an. Der Kapitalmarktausschuss fasste im Rahmen von Telefonkon-
ferenzen am 6. und 7. Juli 2009 seine Beschlüsse zur Umsetzung
In der dritten Sitzung am 17. September 2009 haben wir gemein- der Kapitalerhöhung.
sam mit dem Vorstand Schlussfolgerungen aus der durchgeführten
Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht vom Juli 2009 gezogen. Der
Vorstand und der Aufsichtsrat diskutierten zudem verschiedene Corporate Governance
Investitionsmöglichkeiten. Zudem wurde uns vom Vorstand das Im Dezember 2009 haben wir gemeinsam mit dem Vorstand eine
Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) aktualisierte Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der
vorgestellt. Regierungskommission gemäß § 161 AktG abgegeben und auf
der Internetseite der Deutsche EuroShop dauerhaft zugänglich
In der letzten Sitzung am 26. November 2009 berichtete uns der gemacht. Über die Umsetzung des Corporate Governance Kodex
Vorstand über den Abschluss der Umbaumaßnahmen im City- wird in diesem Geschäftsbericht gesondert berichtet. Die Auf-
Point in Kassel und dem Allee-Center in Hamm. Intensiv disku- sichtsratsmitglieder und die Vorstandsmitglieder haben am Jahres-
tierten wir in dieser Sitzung nach einer Präsentation den möglichen anfang 2010 schriftlich erklärt, dass keine Interessenkonflikte ent-
standen sind.
11. Bericht des Aufsichtsrats | 7
Jahresabschluss der AG und des Konzerns Daneben resultiert die erfreuliche Entwicklung unserer Gesell-
zum 31. Dezember 2009 schaft auch aus dem engagierten Einsatz von Vorstand und Mit-
In der Bilanzausschusssitzung am 20. April 2010 und in der Auf- arbeitern. Dafür dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand sowie den
sichtsratssitzung am 28. April 2010 haben sich der Bilanzausschuss Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders.
und der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss der
Deutsche EuroShop AG nach den deutschen handelsrechtlichen Hamburg, 28. April 2010
Vorschriften und dem Konzernabschluss nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS), jeweils zum 31. Dezember
2009, sowie mit dem Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns
für das Geschäftsjahr 2009 befasst.
Die Jahresabschlussunterlagen und die Berichte des Abschluss- Manfred Zaß, Vorsitzender
prüfers sowie der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung
des Bilanzgewinns wurden uns rechtzeitig vorgelegt. Der von der
Hauptversammlung am 30. Juni 2009 gewählte Abschlussprüfer
BDO Deutsche Warentreuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft, Hamburg, hatte die Abschlüsse zuvor geprüft und jeweils
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Abschlussprüfer hat dabei die Übereinstimmung der Bilan-
zierung, Bewertung und Konsolidierung im Konzernabschluss
mit den jeweiligen Rechnungslegungsvorschriften bestätigt. Dar-
über hinaus hat der Abschlussprüfer im Rahmen seiner Beurtei-
lung des Risikomanagementsystems festgestellt, dass der Vorstand
die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen getroffen hat,
um Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden
könnten, frühzeitig zu erkennen.
Die Vertreter des Abschlussprüfers nahmen an der Beratung des
Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses anlässlich der
Bilanzausschusssitzung am 20. April 2010 und der Aufsichtsrats-
sitzung am 28. April 2010 teil und erläuterten die wesentlichen
Ergebnisse.
Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses der AG, des Konzern-
abschlusses und der dazugehörigen Lageberichte, die keine Ein-
wände ergab, stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung
der Abschlussprüfer zu und billigte den Jahresabschluss der AG
und den Konzernabschluss. Der Jahresabschluss ist damit fest-
gestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des
Bilanzgewinns, Ausschüttung einer Dividende von 1,05 € je Aktie,
schließt sich der Aufsichtsrat an.
Die Immobilienbranche bewegte sich auch im Geschäftsjahr 2009
in einem schlechten Umfeld und hatte mit schwierigen Kreditmärkten
umzugehen. Die konservative Strategie unserer Gesellschaft hat
sich weiterhin bewährt.
12. 8 | DES Geschäftsbericht 2009
WOLFGANG TWARDAWA & ROLF BÜRKL
KRISE –
WELCH E KRISE?
E
in Großteil der Bevölkerung in Im internationalen Vergleich zeigte sich der einen Wert von -26 Punkten, in Großbri-
Deutschland spürte 2009 durch deutsche Konsument dabei als Optimist tannien -40 und in Frankreich sogar -45
die Finanz- und Wirtschaftskrise Europas: Während hierzulande im Jahres- Indikatorpunkten. Das Konsum-
keine negativen Auswirkungen durchschnitt 2009 die Anschaffungsneigung klima in Deutschland musste erst
auf die persönlichen Lebensumstände. Der einen Wert von +21 Indikatorpunkten auf- im Spätherbst einen Dämpfer
Arbeitsmarkt entwickelte sich mit durch- wies, ergab die gleiche Befragung in Italien hinnehmen.
schnittlich 3,4 Millionen und einer Zunahme
von nur 155.000 Arbeitslosen im Jahr 2009
überraschend robust. Rund eine Mil-
lion Menschen wurden im Jah-
resschnitt durch Kurzarbeit GFK-IN DI KATOR KONSUMKLIMA
vor Arbeitslosigkeit bewahrt.
Den privaten Konsum stützte
zudem eine historisch niedrige
Inflationsrate von 0,4 %. Sin-
kende Preise insbesondere
bei Mineralölprodukten
und Lebensmitteln för-
derten die Kaufkraft
der Konsumenten.
Entsprechend stieg
die im Rahmen der
GfK-Konsumkli-
mastudie erhobene
Anschaffungsnei-
gung von Januar
bis September
2009 deutlich an.
14. 10 | DES Geschäftsbericht 2009
Die wachsende Angst vor Arbeitslosigkeit ANGS T VOR ARBEITS- Diese Haushalte versu-
sowie vor steigenden Energiepreisen dämpfte LOSIGKEIT BELA S T ET chen, ihre Einkaufsprä-
gegen Ende des letzten Jahres das Konsum- DE N KONSUM ferenzen zu halten, nut-
klima der deutschen Privathaushalte. Arbeitslosigkeit und die konkrete Angst zen aber verstärkt
davor verändern das Konsumverhalten der Sonderangebote.
Menschen deutlich. Bei den Gütern des täg- Immerhin rund
VERHALT ENE KONSUM- lichen Bedarfs reduzieren die betroffenen 46 % der deut-
AUSSI CHT EN FÜR DA S Haushalte ihren Konsum um rund 10 %. schen Haushalte
JAHR 2010 Drohende Arbeitslosigkeit lässt die Ver- sind als krisenresis-
Zu Beginn des Jahres 2010 gehen die Ver- braucher aber nicht nur weniger ausgeben, tent einzustufen, ein Pro-
braucher in Deutschland davon aus, dass sich sie legen auch mehr Geld für schlechte Zei- zentpunkt weniger als noch im Vorjahr. Der
der Erholungsprozess der Wirtschaft weiter ten zurück. Dieses „Vorsichtssparen“ beein- Konsum dieser Haushalte leidet durch die
fortsetzt, allerdings mit abgeschwächter trächtigt den Konsum zusätzlich. Krise nicht und wird durch günstige Ange-
Dynamik. Diese Beurteilung deckt bote eher noch gefördert. Gleichzeitig stei-
sich mit den Prognosen der 2009 waren rund 23 % der deutschen Haus- gen in dieser Verbrauchergruppe die Erwar-
führenden Wirtschafts- halte direkt von Arbeitslosigkeit betroffen tungen an Produktqualität und Hersteller.
institute. Konsumenten oder hatten konkrete Angst davor, arbeitslos Nachhaltigkeit, fairer Handel und die sozi-
und Experten rechnen zu werden. Für das Jahr 2010 erwartet die ale Verantwortung der Unternehmen beein-
im laufenden Jahr GfK einen Anstieg dieser krisenbetroffenen flussen die Kaufentscheidungen der krisen-
allerdings mit einer Ver- Haushalte auf rund 27 %. Eine gleich große resistenten Haushalte immer stärker.
schlechterung auf dem Arbeits- Zahl an Haushalten ist nach GfK-Schätzung
markt. Auch die Preisentwick- im Jahr 2010 krisengefährdet.
lung für das Gesamtjahr wird weniger
optimistisch beurteilt, obwohl die Rabatt-
aktionen des Handels zu Jahresbeginn für
ARBEITSLOSIGKEIT BEEINFLUSS T DI REKT UN D IN DI REKT DA S KONSUMVERHALT E N
eine steigende Anschaffungsneigung sorg-
ten. Staatliche Konjunkturpakete wie die
Erhöhung des Kindergelds beziehungsweise
des Kinderfreibetrags sowie die verbesserte
Absetzbarkeit von Krankenversicherungs-
beiträgen werden den Verbrauchern im
Jahr 2010 Entlastungen bringen. Gleich-
zeitig drohen aber eine etwas höhere Infla-
tion und diverse Mehrbelastungen durch
Krankenkassenzusatzbeiträge und steigende
kommunale Gebühren. Die GfK erwartet
im Jahr 2010 eine Stagnation beim Konsum
der Privathaushalte, aber keinen Rückgang.
Die Einschränkungen
beim Konsum werden
voraussichtlich in
der zweiten Jahres-
hälfte zum Tragen
kommen.
15. Shopping | 11
G EWINNER UN D VERLI ERER Der Trend zum Homing wird sich auch geben sie seltener. Aber
DER KRISE 2010 auf den Konsum auswirken. Beim auch das eigene Den-
Die Einschränkungen beim privaten Kon- Außer-Haus-Konsum erwartet die GfK ken und Handeln wird
sum spürte im letzten Jahr die Gastronomie einen weiteren Rückgang, im Lebensmit- stärker hinterfragt. Eine der
am deutlichsten. Der Außer-Haus-Konsum teleinzelhandel einen Umsatz in etwa auf wichtigsten Erkenntnisse bei
sank laut GfK-Schätzung wertmäßig um Vorjahresniveau. Die Unterhaltungselekt- den Verbrauchern kann mit dem
rund 8 %. Die Krise veranlasste die Ver- ronik wird durch die Fußballweltmeister- Motto „Gier frisst Hirn“ umschrie-
braucher dazu, ihre Aktivitäten stärker auf schaft zusätzliche Impulse erfahren. Bau- ben werden. Bewusster konsumie-
die eigenen vier Wände zu konzentrieren. märkte dürften ihre positive Entwicklung ren, Qualität statt Quantität, der Ver-
Hiervon profitierte der Lebensmittelein- ebenfalls fortschreiben. zicht auf Überflüssiges und sich auch
zelhandel, der zwar einen Umsatzrückgang über die kleinen Dinge zu freuen sind
von rund 1 % hinnehmen musste, dies aber die neuen Trends bei den Verbrauchern.
hauptsächlich durch Preissenkungen selbst KRISE VERÄN DERT Diese Veränderung in der Werteorientie-
bedingte. Die stärkere Fokussierung auf das WERT EORI E NTI ERUNG rung eröffnet neue Möglichkeiten. Spezi-
eigene Zuhause, das sogenannte „Homing“, DER VERBRAUCH ER ell für gesellschaftlich verantwortungsvoll
zeigte sich besonders deutlich bei Baumärk- Neben den monetären Effekten veränderte agierende Unternehmen, Traditionsmar-
ten. Ihr Umsatz stieg im letzten Jahr um die Finanz- und Wirtschaftskrise auch die ken und heimische Produkte wird quali-
2 %. Auch die Unterhaltungselektronik- Werteorientierung der Verbraucher. Gerade tatives Wachstum zur großen Chance im
branche profitierte und hielt ihren Umsatz im Bereich der Finanzdienstleistungen hat Jahr 2010.
auf Vorjahresniveau. sich blindes Vertrauen als falsch erwiesen.
Als Konsequenz sind die Konsumenten vor-
Das Homing begünstigte einige Waren- sichtiger geworden; Vertrauensvorschuss
gruppen besonders. So verschönerten sich
im Vergleich zum Jahr 2008 rund 7 % mehr
Haushalte das Wohnambiente mit einem
KRISE HAT DI E PRIORITÄT E N DER KONSUME NT E N VERÄN DERT
offenen Kamin oder Kachelofen. Der
Umsatz mit Pflanzen legte um 7 % zu, der
mit Gartenmöbeln und Gartendekoration
um 4 %. Auch das Segment der Elektro-
kleingeräte profitierte mit einem Umsatzplus
von rund 5 %. Treiber waren hier speziell die
Espresso-Kapselsysteme mit einer Umsatz-
zunahme von knapp 14 %, Kaffee-Vollauto-
maten mit 9 % und Bodenstaubsauger mit
einer Umsatzsteigerung von 6 %. Eben-
falls positiv entwickelten sich alkoholische
Getränke. Um rund 2 % stieg der Absatz bei
Sekt. Spirituosen legten im letzten Jahr bei
den verkauften Mengen um 1 % zu, wert-
mäßig sogar um rund 3 %. Hier profitierte
der Einzelhandel vom rückläufigen Außer-
Haus-Sektor.
16. 12 | DES Geschäftsbericht 2009
S TATIS TI K
Kundenumfrage im Main-Taunus-Zentrum, Sulzbach
im 4. Quartal 2009
Geschlecht Aus welchen Gründen kommen Sie Das Modeangebot im Main-Taunus-
Weiblich 58 % vorwiegend ins MTZ? Zentrum ist immer besonders
Männlich 42 % Einkaufen 74 % vielfältig
Bummeln 29 % Trifft voll und ganz zu 31 %
Essen gehen 3% Trifft weitgehend zu 50 %
Altersgruppen Beruflich, geschäftlich 3% Trifft weniger zu 17 %
Bis 19 Jahre 9% Sonstiges 4% Trifft gar nicht zu 2%
20 – 29 Jahre 20 %
30 – 39 Jahre 21 %
40 – 49 Jahre 21 % Wie oft besuchen Sie das Die Geschäfte im Main-Taunus-
50 – 59 Jahre 12 % Main-Taunus-Zentrum? Zentrum führen viele bekannte
Über 60 Jahre 17 % Täglich 5% Marken
Mehrmals in der Woche 17 % Trifft voll und ganz zu 50 %
Einmal pro Woche 19 % Trifft weitgehend zu 44 %
Wo wohnen Sie? Alle 14 Tage 20 % Trifft weniger zu 5%
Bis 5 Minuten Fahrzeit 31 % 1 x im Monat 19 % Trifft gar nicht zu 1%
Bis 15 Minuten Fahrzeit 32 % 4 x im Jahr 9%
Bis 30 Minuten Fahrzeit 16 % 2 x im Jahr 4%
Bis 45 Minuten Fahrzeit 14 % Seltener 4% Verkehrsmittelwahl
Sonstige Orte 6% Erster Besuch 3% Auto 87 %
ÖPNV, Bus, Bahn 9%
Zu Fuß 3%
Sonstige 1%
18. 14 | DES Geschäftsbericht 2009
„DA S HABE I CH
2009 G EKAUFT“
Rolf Bürkl, Senior Mariana Theiling, Patrick Kiss, Wolfgang Twar-
Research Consul- Lichtdesignerin, Head of Investor dawa, Division
tant Business & ECE & Public Rela- Manager Strategic
Technology, GfK 2009 bin ich Mutter tions, Deutsche Marketing, GfK
Marktforschung geworden, daher EuroShop Panel Services
Ich habe mir im letzten Jahr für waren die meisten Anschaffungen Ich habe in Bildung investiert. Letztes Jahr in unserem Italien-
meine regelmäßigen Jogging- für den Baby-Alltag: z. B. ein Maxi Am 1. September 2009 hieß es für urlaub hat meine Frau in einem
runden einen Trainings-Computer Cosi mit faltbarem Fahrgestell, das unseren Sohn Leo „Mein 1. Schul- Schmuckgeschäft eine wunder-
mit GPS-Funktion von Garmin sogar in den Kofferraum von mei- tag“. Schon vor über 30 Jahren war schöne Halskette gesehen. Nach-
gekauft. Dieses Gerät, das eher nem Zweisitzer passt ... das hat sich ich selbst stolzer Scout-Schulran- dem wir dreimal bei dem Juwelier
als Spielzeug zu sehen ist, soll vor echt bewährt! Mein Mann und ich zen-Besitzer, daher lautete mein waren, habe ich sie zum Kauf über-
allem für mehr Motivation beim haben uns gegenseitig, symbolisch väterlicher Rat auch: Scout. Im Ein- redet. Damit habe ich mir selbst die
Laufen sorgen. für die neu angebrochene Zeit, eine kaufszentrum gab es einen Shop, in größte Freude gemacht: eine schöne,
Uhr geschenkt. dem man den Ranzen über virtu- glückliche Frau an meiner Seite.
elle Spiegel (drei Kameraperspek-
tiven dargestellt auf großen Plasma-
Monitoren) begutachten konnte,
wie er auf dem Rücken getragen
aussieht. Leo hat sich letztlich für
das neueste Modell „Easy
II Race“ entschieden.
19. Shopping | 15
Claus-Matthias Wärme. Kein Holz kaufen oder rechtzeitig, bei dem hanseatischen Birgit Schäfer,
Böge, Sprecher schlagen und lagern. Kein Schmutz Winter 2009/2010 musste ich sie Vorstandssekre-
des Vorstands, und Kaminreinigen. Für meine von da an beinahe täglich tragen, tärin, Deutsche
Deutsche Familie und mich ein guter Kauf. um mich morgens auf dem Weg ins EuroShop
EuroShop Büro durch die Schnee- und Eis- Meine Anschaf-
Das Weihnachtsfest wurde mit einer Steffen Eric Friedlein, Regional massen durchzuschlagen. fung des Jahres war ein traumhaf-
neuen Nespresso-Maschine mit Director Leasing (East), ECE tes neues Sofa, das ich auch noch
Milchaufschäumer gekrönt. Das Mein neues Moun- Kirsten Kaiser, zu einem sagenhaft günstigen Preis
Design ist schon große Klasse, aber tainbike. Da ich Leiterin erstanden habe. Das machte doppelt
der Latte macchiato übertrifft alles. beruflich viel mit Rechnungswesen, Freude und ließ noch Spielraum für
Die alte Kaffeemaschine verstaubt den unterschied- Deutsche ein paar ausgefallene Dekostücke.
jetzt im Keller. lichsten Verkehrs- EuroShop
mitteln unterwegs bin und es nicht So langsam wächst meine kleine Alexander Wohl-
Verena Tenz, mitnehmen kann, lässt es sich leider Apple-Familie: Zu meinen iPods rab, Illustrator,
Senior Account & nur am Wochenende in der ländli- hat sich nun ein silbernes MacBook Mucca Matta
Marketing chen Umgebung meines Wohnortes Pro gesellt, das sich nicht nur her- Zugeschlagen haben
Manager, ECE einsetzen. Aufgrund des langen Win- vorragend beim Surfen macht, son- meine Freundin und
flatmedia ters wartet es derzeit noch sehn- dern auch die neuesten Blockbuster ich in NewYork: nach (gefühlter)
Ich habe meine Gummistiefelkollek- süchtig in der Garage auf seinen auf meinen Fernseher beamt. zweitägiger Odyssee mit wunden
tion um zwei besonders edle Paare ersten Einsatz in diesem Jahr. Füßen und rauchender Metro-
von Hunter und Aigle erweitert – Dr. Benedikt Card fand sie endlich die Stiefel von
im Center ershoppt, ist ja klar. Die Mathias Sander, Director Gillessen, Local Blowfish in der richtigen Größe und
Lieblingsstücke sind im Hamburger Center-Marketing, ECE Partner, White & Farbe. Die dank des guten Dollar/
Schmuddelwetter unverzichtbar. Ich Ich habe mir ein Paar Case Euro-Verhältnisses weitaus größeren
komme bei Wolkenbruch unbescha- Sneakers ge kauft. Eine neue Espresso- Schnäppchen waren allerdings ein
det zur Arbeit (vom Beutel mit den Mal wieder. Dies- maschine eines italienischen Her- neues Weitwinkelobjektiv für die
Extra-Schuhen für die Arbeit mal mal von „Floris van stellers aus der Nähe von Neapel. Dame und ein paar Spielereien von
ganz abgesehen), bin in allen Lebens- Bommel“. Sie sind Nur wenig moderne Elektronik Apple für den Herrn.
lagen absolut korrekt gekleidet und grandios schön und passen so ziem- gepaart mit viel Metall und einer
bei wochenendlichen Küstenspazier- lich zu allem, was man so anziehen seit fast 50 Jahren bewährten Brüh-
gängen im Kampf gegen die Gezeiten kann. Trotzdem hatte ich sie bisher technik. Für ein möglichst perfektes
klar im Vorteil. nicht an. Wahrscheinlich waren sie Ergebnis – und allen Vollauto-
zu schön. Sind aber 2010 bestimmt maten aus Plastik zum Trotz. Das
Olaf G. Borkers, auch noch angesagt. Leben ist zu kurz für schlechten
Mitglied des Vor- Espresso.
stands, Deutsche Nicolas Lissner,
EuroShop Manager Investor
Die DVD „Kamin- & Public Rela-
feuer“ hat uns nicht mehr gereicht. tions, Deutsche
Nun erzeugt unser neuer Bio(!)- EuroShop
Ethanol-Kamin eine gemütliche Im November habe ich mir
Atmosphäre und erstaunlich viel beim Urlauben in New
York neue Winter-
stiefel gekauft.
Gerade noch
20. 16 | DES Geschäftsbericht 2009
MATHIA S SAN DER
CE NT ERGUTSCH EI N
Ein Kundenbindungsinstrument auf Erfolgskurs
S
eit über 40 Jahren praktiziert die ECE in Design. Und auch die Vertriebswege haben
Shoppingcentern erfolgreich das Konzept sich dem Zeitgeist angepasst: Geschäftskunden,
des Erlebnis-Shoppings. Bis zu eine halbe die ihren Mitarbeitern oder Geschäftspartnern
Millionen Besucher pro Tag lassen sich von eine Freude machen möchten, greifen bereits
der Branchenvielfalt der Shops, den ungewöhn- seit einigen Jahren gerne auf das extra für sie ein-
lichen Wareninszenierungen und ausgefallenen gerichtete Portal www.ece-b2b.de zurück, über das
Aktionen in den attraktiv gestalteten Malls der größere Gutscheinbestellungen schnell und unkom-
Deutsche EuroShop faszinieren. Immer wieder pliziert abgewickelt werden.
werden Chancen gesucht, den Besuchern etwas
Besonderes zu bieten und sie langfristig als Seit Ende 2009 haben zudem auch Privatkunden die
Stammkunden an die Center zu binden. Möglichkeit, ganz bequem und ohne lange Wege Gut-
scheine im Internet unter www.gutschein-verschenken.de
Bereits vor zehn Jahren entstand so individuell zu gestalten, per E-Mail oder SMS zu ver-
die Idee, mit dem Centergutschein senden oder selbst auszudrucken und persönlich zu
ein attraktives Kundenbindungs- überreichen.
instrument in mehr als 60 Centern zu
etablieren. Das Konzept ist ebenso ein- All diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass sich
fach wie erfolgreich: Der Kunde erwirbt den die Beliebt- und Bekanntheit der Centergutscheine seit
Gutschein an zentraler Stelle im Center, ver- der Einführung positiv entwickelt haben und sie ein
schenkt ihn und öffnet der beschenkten Person erfreuliches Wachstum verzeichnen. Im vergangenen
damit alle Möglichkeiten, sich einen lang gehegten Jahr wurden in allen teilnehmenden Centern rund
Wunsch zu erfüllen. Denn schließlich ist der Gut- zwei Millionen Gutscheinkarten verkauft, womit
schein in allen Geschäften der Center im DES- mindestens vier Millionen Kundenkontakte erzielt
Portfolio sowie in zahlreichen weiteren von der wurden.
ECE betreuten Shoppingcentern einlösbar, so dass
der Beschenkte eine Auswahl von mehr als 9.000 Experten gehen heute davon aus, dass Gut-
Akzeptanzstellen hat – ein einmaliger Vorteil, den scheine in den nächsten Jahren einen immer
sonst niemand bieten kann. Längst hat sich der höheren Stellenwert unter den Geschenken
Gutschein damit als „Rundum-sorglos-Geschenk“ gewinnen werden – nicht zuletzt, weil sie die
in den Köpfen unserer Besucher verankert und gilt Möglichkeit bieten, kleine und große Wünsche
heute als einer der beliebtesten Geschenkgutscheine gezielt zu erfüllen. Deshalb ist damit zu rech-
Deutschlands. nen, dass der Centergutschein als attraktives
Kundenbindungsinstrument auch in Zukunft
Ursprünglich in Papierform eingeführt, präsentiert seinen Beitrag zum Erfolg der Center der
sich der Centergutschein mittlerweile sehr modern im Deutsche EuroShop leisten wird.
handlichen Scheckkartenformat und zeitlos schönen
21. Shopping | 17
Was wissen wir eigentlich wirklich darüber, warum wir kaufen, was wir kaufen?
Warum entscheiden wir uns für bestimmte Produkte und ignorieren andere? Der
Marketingexperte und Bestsellerautor Martin Lindstrom erklärt, wie das mensch-
liche Gehirn auf Werbung und Marketing reagiert.
Warum sind manche Marken erfolgreich und andere Flops? Wie treffen Menschen
Kaufentscheidungen? Warum kaufen sie das, was sie kaufen? Seit Jahrzehnten versucht
die Marktforschung das herauszufinden. Doch herkömmliche Methoden wie Befra-
gungen oder Gruppendiskussionen können nicht erfassen, was die Verbraucher wirklich
denken, weil Kaufentscheidungen keine rein rationale Angelegenheit sind. Bisher hat
niemand erschlossen, was genau in unserem Gehirn passiert, wenn wir Kaufentschei-
dungen treffen – der Marketingguru Martin Lindstrom will das jetzt ändern.
In seinem Bestseller Buyology, der in 25 Sprachen übersetzt wurde, präsentiert der gebür-
tige Däne die faszinierenden Ergebnisse seiner revolutionären Neuromarketingstudie, in
der er anhand der neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung erstmals die unmittelbare
Wirkung von Werbung und Marketingbotschaften auf das menschliche Gehirn untersucht.
Lindstrom zeigt, wie das Unterbewusstsein auf Stimuli reagiert und unser Verhalten steuert,
nämlich häufig auf ganz andere Weise, als wir denken. Unsere Kaufentscheidungen werden
auf einer Ebene getroffen, die unterhalb unseres Bewusstseins angesiedelt ist. So führen
etwa Anti-Raucher-Kampagnen kurioserweise dazu, dass Raucher vermehrt zur Zigarette
greifen, weil sie den „Begierde-Punkt“ im Hirn stimulieren. Und das Gehirn eines Apple-
Fans reagiert beim Betrachten eines iPods ähnlich wie das eines tief religiösen Menschen beim
Anblick eines Jesusbildes. Lindstrom zeigt, was selbst die raffiniertesten Unternehmen, Werbe-
macher und Marketer noch nicht über unser Kaufverhalten wissen, räumt mit den gängigen
Vorurteilen und Mythen auf und liefert uns spannende Erkenntnisse über die Beeinflussung
unserer Entscheidungen, unser Kaufverhalten und letztlich uns selbst.
Martin Lindstrom: Buyology – Warum wir kaufen, was wir kaufen, aus dem Englischen
von Brigitte Hilgner, 2009, geb., 230 Seiten, ISBN 978-3-593-38929-5, ca. 24,90 €
1998 erschien das Große Handbuch Shoppingcenter. Seit dieser Zeit ist die Bedeu-
tung der Einkaufszentren national wie international stark angestiegen. Daher hat
das Institut für Gewerbezentren zusammen mit dem German Council of Shopping
Centers (GCSC) dieses Standardwerk neu aufgelegt.
126 ausgewiesene Shoppingcenter-Experten aus elf Nationen stellen in 106 Beiträgen
ihre Erfahrungen und die neuesten Erkenntnisse zum breiten Spektrum der
Shoppingcenter umfassend dar.
Auf über 1.100 Seiten werden Themen wie Shoppingcenter und Stadtentwicklung,
Nachhaltigkeit, Architektur, Design und Kunst, Projektentwicklung, Marketing,
Management, Finanzierung und Investment etc. behandelt. Dargestellt werden
zudem aktuelle nationale und internationale Entwicklungen und Center-Trends
sowie neueste realisierte Shoppingcenter in einem vierfarbigen Fototeil.
Die Erkenntnisse dieses Handbuches sind eine essentielle Grundlage u. a. für alle
Personen, die sich mit dem Thema Shoppingcenter befassen. Als Nachschlagewerk
dient es sowohl den erfahrenen Praktikern als Arbeitshilfe im täglichen Geschäft
wie auch Nachwuchskräften und Studenten als umfassendes Grundlagenwerk.
Shoppingcenter-Handbuch – Development, Management, Marketing,
herausgegeben vom Institut für Gewerbezentren, Prof. Dr. Falk, 2009,
geb., über 1.100 Seiten, ISBN 978-3-00-027250-9, ca. 125,00 €
23. Die Center | 19
UNSERE
SHOPPI N GCE NT ER
I
m vergangenen Jahr haben wir im INDIVIDUELLE zentrale Omnibusbahnhöfe. Kostengünstige
Januar unseren Anteil am City-Point PERSÖNLICHKEITEN Parkplätze sorgen zudem für eine gute
Kassel von 40 % auf 90 % erhöht. Ein gewisses Kriterium verbindet alle unsere Erreichbarkeit mit dem Auto. Unsere außer-
Zudem konnten wir den Grund- 17 Shoppingcenter in einem besonderen städtischen Standorte sind jeweils direkt
stein für die Erweiterungen der Altmarkt- Maße: die 1a-Lage. Hierbei konzentrieren an bedeutenden Autobahnen gelegen und
Galerie in Dresden sowie des Main-Taunus- wir uns auf die Innenstädte, die Mehrzahl bieten den Besuchern
Zentrums in Sulzbach bei Frankfurt legen. unserer Center ist direkt an die Fuß- ein komplett
Seit Januar 2010 gehört das A10 Center in gängerzone angeschlossen, sowie auf kostenfreies
Wildau bei Berlin als 17. Shoppingcenter zu etablierte Standorte außerhalb der Parken.
unserem Portfolio. Städte. Hierbei handelt es
sich um Objekte, die
Zusammen mit den Erweiterungen, die im sich seit vielen Jahren
Jahre 2011 eröffnet werden, bieten unsere einen Ruf als attrak-
13 Shoppingcenter in Deutschland, zwei in tive Alternative zum
Polen und jeweils eins in Österreich und Einkaufsbummel
Ungarn insgesamt rund 2.035 Geschäfte in den umliegenden
auf einer Mietfläche von über 804.000 m². Stadtzentren erworben
Der Investitionsschwerpunkt liegt mit haben.
83 % klar in Deutschland. Mit über 99 %
erreicht unser Vermietungsstand auch in die- Eine perfekte Verkehrs-
sen sicherlich für den Einzelhandel nicht anbindung ist dabei
immer einfachen Zeiten den konstant hohen einer der Erfolgsfak-
Wert der Vorjahre. toren: Unsere inner-
städtischen Center
befinden sich meist
in direkter Nach-
barschaft zu ört-
lichen Knoten -
punkten des
öffentlichen Per-
sonennahverkehrs
wie zum Beispiel
24. 20 | DES Geschäftsbericht 2009
FLEXIBILITÄT ALS
Inland Ausland Gesamt ZUKUNFTSMOTOR
Wir beobachten im Einzelhandel verstärkt
Mietfläche in m²* 660.800 143.400 804.200
einen wachsenden Bedarf an größeren Ver-
Anzahl Geschäfte* 1.485 550 2.035 kaufsflächen. Dem Kunden werden damit
Vermietungsstand** 99 % 99 % 99 % vielseitigere Sortimente angeboten. Beispiel
Einwohner im Einzugsgebiet in Mio. 10,95 3,2 14,15 hierfür ist die Entwicklung von Parfümerien
und Buchhandlungen in den vergangenen
Anzahl Center 13 4 17
Jahren. Neben dem Produkt an sich steht
* inklusive Neuentwicklung (Wildau) und Erweiterungen (Sulzbach und Dresden) immer mehr das Erlebnis rund um den Ein-
** inklusive Büroflächen kauf im Vordergrund: Beispielsweise Ange-
bote, bei denen sich die Kunden vor Ort
professionell schminken lassen können, oder
Dabei ist jedes unserer 17 Center ein Ein- Besucher jeden Alters sollen sich hier gut in Buchhandlungen integrierte kleine Cafés,
zelwerk. Die Mieterstruktur ist bei jedem aufgehoben fühlen. Breite Ladenstraßen, in denen in Ruhe ein Blick in die angebote-
Shoppingcenter handverlesen und ergänzt Rolltreppen und Aufzüge sorgen dafür, dass nen Bücher geworfen werden kann.
gezielt das Angebot der jeweiligen Innen- man auch mit Kinderwagen oder Rollstüh-
stadt. Dies verdeutlicht auch, dass sich len ohne großen Aufwand jeden Winkel des Unsere Shoppingcenter bieten speziell im
unsere Objekte keinesfalls als Konkurrenz Centers erreichen kann. Für unsere kleinsten Vergleich zu einzelnen Geschäftshäusern
zum Einzelhandel in der Umgebung ver- Besucher sind teilweise Spielecken einge- in der Innenstadt den Vorteil, dass sie den
stehen. Dazu gehört, dass sich das jeweilige richtet, die eine willkommene Abwechslung Händlern exakt die Flächen bieten kön-
Center aktiv am Stadtmarketing mit dem beim Einkaufsbummel darstellen. Massage- nen, die diese benötigen. Es ist im Prinzip
Ziel beteiligt, den gesamten Einzelhandels- sitze in der Mall stehen den Kunden für ein ohne großen Aufwand durch Verschiebung
standort zu fördern und zu stärken. geringes Entgelt zur Verfügung und laden der Innenwände möglich, die Verkaufsflä-
zum Entspannen ein. che im Laufe der Zeit den neuen Anforde-
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf rungen unseres Mieters anzupassen. Auch
die Architektur. Jedes unserer Center ist GELEBTES UMWELT- eine Reduzierung der Fläche ist möglich und
hierbei speziell für die Anforderungen des BEWUSSTSEIN kann beispielsweise gleichzeitig Gelegenheit
jeweiligen Standorts konzipiert. Hierbei gilt Ein besonderes Anliegen ist für uns der dafür bieten, einen neuen zusätzlichen Shop
es, die Architektur individuell abzustimmen Umweltschutz. Unsere deutschen Shop- in das Center zu integrieren.
und dabei sämtliche Anforderungen an die pingcenter werden fast alle mit zertifizier-
Funktionalität voll zu erfüllen. In der Ver- tem Öko-Strom versorgt und zukünftig Diese Flexibilität ist bei unseren Mietern
gangenheit haben wir bei der Entwicklung sollen alle Objekte unseres Portfolios im sehr gefragt. Für viele ist dies der entschei-
von neuen Objekten mit namhaften Archi- In- und Ausland mit dieser erneuerbaren dende Faktor für den Markteintritt in eine
tekturbüros zusammengearbeitet. Energie beliefert werden. Dabei soll nicht Stadt, die ansonsten aufgrund ihrer Immo-
nur der CO2-Ausstoß, sondern auch der bilienstruktur in den Toplagen, zum Bei-
Die hohen Anforderungen an die Quali- Energieverbrauch insgesamt kontinuierlich spiel in einer durch mittelalterliche Archi-
tät, die wir an jedes unserer Center stellen, gesenkt werden. Einen wichtigen Beitrag tektur geprägten Fußgängerzone, keinerlei
beziehen sich auch auf das Innere: Eine wer- hierzu leisten Wärmetauscher sowie hoch- geeigneten Flächen bieten kann. So kann
tige Anmutung sowie eine schlichte, zeitlose moderne und effiziente Beleuchtungssys- der gesamte innerstädtische Einzelhan-
Architektur unter Verwendung edler Mate- teme. Dazu stehen wir im Dialog mit unse- del durch eine Ausweitung des Angebots
rialien sollen den Besuchern ein angenehmes ren Mietern, mit denen wir gemeinsam den profitieren.
Einkaufserlebnis vermitteln. Kombiniert Energieverbrauch in den einzelnen Geschäf-
mit einer innovativen Beleuchtung sowie ten reduzieren möchten. WERTVOLLE STANDORTE
gezielt gesetzten Akzenten wie anspruchs- Insgesamt über 14 Millionen Menschen
vollen Wasserinszenierungen und einer leben in den Einzugsgebieten unserer
perfekten Klimatechnik machen sie unsere Center. Knapp 11 Millionen davon sind
Shoppingcenter zu Orten, an denen sich die alleine unseren deutschen Shoppingcen-
Besucher wohlfühlen und an die sie immer tern zuzurechnen.
gerne zurückkehren.
25. Die Center | 21
Diese einzelnen Einzugsgebiete sind für
uns ein Hauptkriterium bei der Selektion DI E ZEHN GRÖSS T E N M I ET ER Anteil in % der Mieterlöse
unserer Standorte. Sie werden individuell
für jedes einzelne Objekt ermittelt und ver- Metro Group 4,6 %
Stand: 31. Dezember 2009,
ohne A10 Center und Erweiterungen
anschaulichen die Anzahl von potenziellen Douglas-Gruppe 4,6 %
Besuchern des jeweiligen Standortes. Hier- Peek & Cloppenburg 2,5 %
bei wird unter anderem berücksichtigt, wel- H&M 2,5 %
che Anfahrtszeiten Kunden akzeptieren New Yorker 2,2 %
würden und ob die Wettbewerbssituation Inditex 2,0 %
dies realistisch erscheinen lässt. Deichmann 1,9 %
C&A 1,8 %
In ländlichen Regionen nehmen unsere Kun- dm-drogerie markt 1,4 %
den einen Fahrweg von bis zu 45 Minuten Esprit 1,2 %
und mehr in Kauf, um in den Genuss der
Summe
breiten Warenauswahl des Centers zu kom- der Top-10-Mieter: 24,7 % Übrige Mieter 75,3 %
men. In Kundenbefragungen, die regelmäßig
in allen unseren Shoppingcentern durchge-
führt werden, wird hierbei immer wieder
unsere besondere Kompetenz im Bereich
Mode hervorgehoben. Für dieses Sortiment
sind die Kunden erfahrungsgemäß bereit, LANGFRISTIGE MIET- EXTERNES CENTER-
eine weite Anfahrt in Kauf zu nehmen. VERTRÄGE MANAGEMENT
Die Mietverträge, die wir mit unseren Miet- Mit dem Management unserer 17 Shop-
UNSERE TOP-10-MIETER partnern abschließen, haben in der Regel pingcenter ist unser Partner ECE Projekt-
Die Metro Group sowie die Douglas- eine Standardlaufzeit von zehn Jahren. Per management beauftragt. Zudem realisiert
Gruppe sind mit einem Anteil von 4,6 % Stand 31. Dezember 2009 betrug die gewich- die ECE in unserem Auftrag die Erweite-
an unserem gesamten Mietvolumen unsere tete Restlaufzeit der Mietverträge in unserem rungen des Main-Taunus-Zentrums sowie
größten Mieter. Die Metro Group gehört zu Portfolio 6,7 Jahre. 62,7 % unserer Mietver- der Altmarkt-Galerie und die Entwicklung
den bedeutendsten internationalen Handels- träge sind bis mindestens 2015 gesichert. der Triangel im A10 Center.
unternehmen und ist mit ihren Vertriebs-
marken Media Markt und Saturn Elektro-
fachmärkte, Real-SB-Warenhaus sowie
Kaufhof-Warenhaus in einer Vielzahl unse- LANGFRIS TIG E M I ETVERTRÄG E Laufzeit der Verträge, Anteil in %
rer Center vertreten. Die Douglas-Gruppe,
ein familiengeprägtes und dezentral geführ- 2010 2,9 % Stand: 31. Dezember 2009,
ohne A10 Center und Erweiterungen
tes Handelsunternehmen, ist mit seinen
2011 9,3 %
Geschäftsbereichen Douglas-Parfümerien,
Thalia-Buchhandlungen, Christ-Juwelier-
2012 13,3 %
geschäfte, AppelrathCüpper-Modehäuser
und Hussel-Confiserien unser Mieter.
Unsere Top-10-Mieter sind insgesamt für 2013 3,2 %
weniger als ein Viertel unserer Mietein-
nahmen verantwortlich. Dies verdeut- 2014 8,6 % 2015 ff 62,7 %
licht, dass keinerlei Abhängigkeiten zu
einzelnen Mietern bestehen, und zeigt
zudem die breite Diversifizierung unseres
Mietvertragsportfolios.
26. 22 | DES Geschäftsbericht 2009
Die ECE entwickelt, plant, realisiert, ver-
mietet und managt Einkaufszentren seit BRANCH E NM IX in % der Fläche
1965. Mit aktuell 114 Centern im Manage-
ment ist das Unternehmen europäischer Dienstleistungen 1,2 % Stand: 31. Dezember 2009,
Marktführer bei Shopping-Galerien. Gastronomie 4,1 % ohne A10 Center und Erweiterungen
Gesundheitssektor 5,9 %
www.ece.com
Lebensmittel 7,4 %
Wir als Deutsche EuroShop profitieren
von dieser Erfahrung im In- und Ausland.
Warenhäuser 10,1 %
Mit unserer schlanken Struktur können
wir uns damit auf unsere Kernaufgabe und
-kompetenz konzentrieren, das Portfolio- Hartwaren / Elektronik 20,6 % Bekleidung 50,7 %
Management.
OPTIMALER MIETERMIX
Ein grundlegender Erfolgsfaktor für ein
Shoppingcenter ist die richtige Mischung
der Geschäfte. Dies ist damit auch eine der
Kernaufgaben des Centermanagements.
REGIONALER M I ET ERM IX in % der Fläche
Der spezifische Mieter- und Branchen-
mix ist jeweils perfekt auf den jeweiligen
Stand: 31. Dezember 2009,
Standort zugeschnitten und das Ergeb- ohne A10 Center und Erweiterungen
nis einer genauen Analyse der lokalen
Einzelhandelsbegebenheiten.
Einzelbetreiber 27 %
Hierbei wird auch auf die besonderen
Wünsche und Bedürfnisse der Kunden
eingegangen. Damit werden in unseren
Centern auch gezielt Einzelhändler aus
Branchen angesiedelt, die aufgrund der
stetig steigenden Mieten in 1a-Lagen kaum Regionale Filialisten 26 % (Inter)nationale
Filialisten 47 %
noch in den Fußgängerzonen zu finden
sind. Beispiele hierfür sind Fachgeschäfte
für Glas, Porzellan und Keramik sowie
Spielwarengeschäfte.
Das oberste Gebot bei der Vermietung für
uns als Langfristinvestoren ist die dauer- Von diesem System sollen alle Seiten pro- BRANCHENMIX
hafte Mietoptimierung und nicht die kurz- fitieren: Wir als Vermieter, indem wir ein Der individuelle Branchenmix gibt jedem
fristige Maximierung. Dabei geht es darum, zukunftsorientiertes und vertrauensvolles unserer Shoppingcenter seine ganz persönli-
den Besuchern des Shoppingcenters eine Verhältnis zu unseren Mietpartnern auf- che Note. Während die Haupteinkaufsstraßen
attraktive Mischung aus Einzelhändlern zu bauen, unsere Mieter, die allesamt von den in Deutschland laut Studien teilweise zu
bieten. Jede Ladenfläche wird nach einem erzielten hohen Besucherfrequenzen profi- über 90 % von Filialisten beherrscht wer-
speziellen System langfristig vermietet. Bei tieren, und letztendlich natürlich auch die den, achten wir in unseren Centern auf eine
der Berechnung der Mieten geht es nicht Kunden, die in unseren Centern eine sehr gesunde Mischung aus regionalen und örtli-
um eine Maximierung der Erträge für uns breite Einzelhandelspalette erwarten dür- chen Händlern sowie nationalen und inter-
als Vermieter, sondern darum, dass jeder fen. Diese reicht von Young Fashion über nationalen Filialisten.
Ladenbetreiber eine Miete pro m² bezahlt, Apotheken bis hin zu Drogeriemärkten und
die der Leistungsfähigkeit seiner Branche Dienstleistungen wie Postfilialen und Rei-
sowie seiner Lage innerhalb des Centers nigungen. Aber auch für die Stärkung und
gerecht wird. Erfrischung während des Einkaufsbummels
ist gesorgt: Cafés, Schnellrestaurants und
Eisdielen laden zu einer Verweilpause ein.
27. Die Center | 23
NAMHAFTE MIETER können Jubiläumsveranstaltungen des Cen- Zu den Hauptaufgaben der Werbegemein-
Ein maßgeblicher Erfolgsfaktor sind unsere ters, Jobmessen der Arbeitsagentur, natur- schaft zählt die Koordination des einheit-
Mieter. Hierzu zählen zum Beispiel Aldi, wissenschaftliche Ausstellungen oder lichen Werbeauftritts für das ganze Center
Bench, Bijou Brigitte, Breuninger, Burger Modeschauen sein, bei denen die Mieter des und die Redaktion einer Center-Zeitung,
King, C&A, Commerzbank, dm-drogerie Centers die Trends für die kommende Sai- die als Beilage regionaler Tageszeitungen
markt, Deutsche Post, Deutsche Telekom, son präsentieren. Oder aber die aufwändige regelmäßig im Einzugsgebiet verteilt wird,
Douglas, Esprit, Fielmann, Gerry Weber, Dekoration zur Oster- und Weihnachtszeit, sowie die Schaltung von Radio-Spots und
Görtz, H&M, Jack&Jones, Media Markt, die alljährlich ein Highlight für die Besu- City-Light-Werbeplakaten. Hierbei werden
Marc O’Polo, New Yorker, Nordsee, cher darstellt. die Werbegemeinschaften professionell von
Peek & Cloppenburg, REWE, Saturn, Werbeagenturen unterstützt.
s.Oliver, Subway, Thalia, Timberland,
Tom Tailor, Tommy Hilfiger, Vero
Moda, WMF und Zara.
EINKAUFSERLEBNIS
Beim Besuch unserer Center kön-
nen sich unsere Kunden auf ein-
heitliche Öffnungszeiten verlas-
sen. Dies ist ein klarer Vorteil
gegenüber der klassischen Innen- ANLA
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stadt, bei der jeder Einzelhändler N
für sich selber entscheidet, wie Zu den wic
lange er geöffnet hat. In unse- htigsten A
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sebüro, jeder Mieter steht mit mehr als 15 röße beträgt
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