1. Saint Louis University
Von Zoe Morgan
Saint Louis University hat eine
Fußballmannschaft von sehr hohem
Rang, und sie spielt jedes
Herbstsemester Die Universität hat
10 NCAA “Division 1” Meisterschaf-
ten gewonnen. Das sind die meisten
Meistertitel für eine Universität in der
Geschichte der NCAA.
Drei Studenten der SLU Mann-
schaft—Marco Heskamp, Julian
Gieseke und Sascha Otte— kommen
aus Norddeutschland. Das Billiken
Posthorn hat sie für diese Ausgabe
interviewt.
Fußball ist natürlich in Deutschland
und in Europa im allgemeinen sehr
populär, aber an den europäischen
Universitäten gibt es keine Mannschaf-
ten. Deswegen kommen viele begabte
europäische Sportler in die USA. Sie
studieren an amerikanischen Colleges
und erhalten oft Sportstipendien. SLU
ist eine gute Wahl für Fußballspieler,
weil Fußball und Basketball hier die
wichtigsten Mannschaften sind.
“Wir haben jetzt in unserer Mannschaft
sieben Spieler, die im Ausland geboren
wurden,” sagte SLU Fußballtrainer Mike
McGinty. “Nächstes Jahr werden wir zwei
weitere haben. Diese Spieler sind keine
Austauschstudenten, sondern wir haben
sie für die Universität hergebracht. Sie
trainieren 5 bis 6 Tage pro Woche. Ich
freue mich auf unsere nächste Saison
und bin optimistisch für unsere Mann-
schaft.” Das erste Spiel des
Herbstsemesters findet am 28. August
in Tulsa, Oklahoma statt.
Die erste Ausgabe
DEUTSCHE FUßBALLSPIELER AN DER
SAINT LOUIS UNIVERSIT Y
Frühling 2015
Special points of interest:
• Politik
• Sport
• Hermann, Mo.
•
In dieser Ausgabe:
Deutsche Fußballspieler 1
Angela Merkel 2, 11
Urban Chestnut 2, 11
Bruder Wayne Hellmann 3
Hermann, Missouri 4
Rezension:
Aufbruch in die Utopie
4, 5
Alpenhorn Gasthaus 5
Die Fußballinterviews:
Marco Heskamp
Sascha Otte
Julian Gieseke
6-8
Anselm Kiefer 9
Filmrezension: M 9, 10
Filmrezension:
Grizzly Man
10
Die Deutsche Presse 10
Will Willis in Heidelberg 11
DAS BILLIKEN POSTHORN
Daniel Greg
Zoe Morgan
William Rohlfing
Paul Winiecki
DIE REDAKTION
Courtesy of Saint Louis University
Sascha Otte
Marco Heskamp
Courtesy of Saint Louis University
2. Seite 2
U R B A N C H E S T N U T : E I N E T R A D I T I O N E L L E B R A U E R E I
M I T M O D E R N E R AT M O S P H Ä R E
“Die Menschenwürde ist
nicht nur wichtig
in Deutschland,
sondern auch
überall auf
der Welt.”
Angela Merkel
Die erste Ausgabe
Von Paul Winiecki
Urban Chestnut Brewing
Company i st ei ne
einheimische Brauerei in
St. Louis, Missouri. Sie ist
die Lieblingsbrauerei
sowohl von Bierkennern
als auch Gelegenheits-
trinkern. Urban Chestnut
ist stolz auf die
ausgezeichneten Biere, die
sie braut. Nicht nur sind
ihre Biere lecker und
erfrischend, sondern sie
sind auch einzigartig.
Urban Chestnuts Slogan
ist “Beer Divergency: new
world meets old world
brewing.”Braumeister
Florian Kuplet meint es
ernst damit.
In dieser Brauerei gibt es
zwei verschiedene
M e t h o d e n : d i e
„revolutionäre Serie“
(Revolutionary Series)
und die „geschätzte
Serie“ (Reverence
Series).Die revolutionäre
Serie ist das amerikanische
Handwerkbier. Es ist Urban
Chestnuts progressives Bier,
weil die Brauer die
traditionellen deutschen
Methoden benutzen, um
a u s g e z e i c h n e t e s
amerikanisches Bier zu
brauen. Die “revolutionäre
S e r i e ” e n t h ä l t e l f
verschiedene Biersorten. In
der “geschätzten Serie” gibt
Urban Chestnut dem
traditionellen europäischen
(Fortsetzung auf Seite 12)
Von Zoe Morgan
Heutzutage herrscht Chaos in der Welt.
Wir leben in einer Zeit von technolo-
gischem Forschritt und wir sind durch
diese Technologie klüger als je. Aber
Leute sterben noch an Krankheit, Hun-
ger, und Krieg an vielen Orten der Welt,
und in der letzten Zeit wurden
Terroristengruppen eine erhebliche
Bedrohung.
Es gibt aber eine Politikerin, die viel-
leicht unsere Welt verbessern kann. Sie
wurde von Forbes Magazine als die
mächtigste Frau der Welt genannt. Sie
ist mehr als eine Politikerin. Sie stud-
ierte Physik in Leipzig und analytisches
Denken beeinflusst ihre Politik.
Merkel wurde 1954 in Hamburg ge-
boren, aber sie wuchs in der ehe-
maligen DDR auf. Sie erlebte schon als
junge Frau die politischen Probleme
ihres Landes.
Was macht sie zu einer guten
Politikerin? Sie stellt politische Spiele in
den Hintergrund, und versucht eher
praktische gesellschaftliche Probleme
zu lösen. Sie kümmert sich um die
Menschen.
Seit 2005 ist Merkel Deutschlands
Kanzlerin von Deutschland, und heute
ist sie für viele Menschen eine Inspira-
tion.
Merkel ist jetzt mit der Krise in der
Ukraine beschäftigt. Letztes Jahr wurde
die Krim von Russland annexiert.
Russland baut das Militär auf, und Vladi-
mir Putin ist politisch aggressiv.
Jetzt kämpfen Rebellen an der Grenze.
gegen russische Soldaten. Merkel meint
zusammen mit anderen Oberhäuptern
westlicher Länder, dass wir den Krieg
nicht erklären sollen. Wir brauchen
stattdessen eine diplomatische Lösung.
(Fortsetzung auf Seite 11)
MERKEL: EINE STARKE FRAU IN DER WELTPOLITIK
Foto: Urban Chestnut
3. Das Billiken Posthorn
Von Daniel Greg
Daniel: Wann waren Sie zu-
letzt in Deutschland?
WH: Das letzte Mal war ich im
Januar 2015 da.
Daniel: Wo haben Sie in
Deutschland gewohnt? Wie
lange waren Sie dort?
WH: In der Weltstadt mit
Herz, in München.
Ungefähr vier
Monate.
Daniel: Was ha-
ben Sie studiert?
WH: Ich habe
nicht studiert. Ich
habe einfach
Spaß gehabt. Ich
habe auch etwas
geforscht.
Daniel: Was ha-
ben Sie ge-
forscht?
WH: Texte aus
dem Mittelalter über die
Sakramente.
Daniel: Ist das Studium in
Deutschland anders als das
Studium in den USA?
WH: Ich habe als junger Mann
in Deutschland studiert. Bei
der Dokterarbeit ist es doch
anders als hier. Auf diesem
Niveau haben die Studenten
viel mehr Freizeit und auch
viel weniger Leitung . Des-
halb hat man nicht soviel
Unterstützung von dem Pro-
fessor wie hier. Als Professor
hier habe ich viel mit meinen
Doktoranden gearbeitet. Mein
Professor hat doch etwas,
aber nicht sehr viel gemacht.
Ich musste eigentlich alleine
arbeiten.
Daniel: Würden Sie ein
Auslandsstudium in Deutsch-
land empfehlen?
WH: Es kommt darauf an, was
für ein Studium.
Daniel: Theologiestudium?
WH: Ja, aber nicht unbedingt.
In Deutschland wird die Pas-
toraltheologie nicht sehr bet-
ont. Sie haben Vorlesungen
darüber, aber in der Praxis ist
es nicht sehr wichtig bei dem
Theologiestudium in Deutsch-
land. Deshalb wäre in einem
Sinne das Theologiestudium
in Deutschland ein Nachteil,
a b e r andererseits von
der Theorie her,
wäre es doch ein
Vorteil. Es kommt
darauf an, was
man von dem The-
ol ogie-s tudium
möchte.
Daniel: Welche
sozialen Fragen
waren zu der Zeit
in Deutschland
aktuell?
WH: Meine Zeit in
Deutschland war
die Zeit des kalten
Krieges. Deshalb
gab es viel Span-
nung zwischen dem Osten
und Westen.
Daniel: Wie haben diese sozi-
alen Fragen Ihr Leben be-
einflusst?
WH: Dadurch bin ich ein
bisschen “anti-American”
geworden. In der Zeit des
kalten Krieges gab es die
große militärische Aufrüstung.
Atomwaffen im Westen—das
war ein Push der USA. Ich
war, wie meine Kollegen in
Deut schl and, a bsolu t
dagegen. Deshalb bin ich den
USA gegenüber kritischer
geworden.
Daniel: Haben Sie während
Ihrer Zeit in Deutschland Än-
derungen in der Gesellschaft
bemerkt?
WH: Ja, ein bisschen. In der
Zeit von Willy Brandt war die
Gesellschaft sozialistischer.
Aber später ist die Gesell-
schaft kapitalistischer ge-
worden. Ich habe diese Änder-
ung gespürt.
Daniel: Wie haben Ihre
Erfahrungen in Deutschland
Sie als Person geprägt? Sind
Sie noch heute mit Deutsch-
land verbunden?
WH: Ich glaube, dass ich aus
dieser Erfahrung weltoffener
geworden bin. Das heißt, ich
habe mehr Interesse an der
Politik der ganzen Welt. Denn
die Leute in Deutschland ken-
nen sich besser mit der Welt-
politik aus als die Leute in
den USA.
Daniel: Sind Sie noch heute
mit Deutschland verbunden?
WH: Ja, ich habe Freunde in
Deutschland. Ich telefoniere
oft mit diesen Freunden. Auf
meinem Handy habe ich viele
Te l e fo n n u m m e rn v o n
Deutschen.
Daniel: Sind die meisten Ihrer
Freunde in Deutschland Mön-
che?
WH: Mönche? Mönche aus
München? Hahaha! Ich habe
viele Freunde. Ich habe viele
von meinen Mitbrüdern, Or-
densleuten, viele Katholiken,
viele die evangelisch sind. Ich
habe ganz verschiedene
Freunde in Deutschland, alt
und jung und einige von den
jüngeren Freunden haben
mich hier in St Louis besucht
und haben sogar hier in der
Uni gewohnt.
Daniel: Was machen Sie,
wenn Sie in Deutschland
sind?
WH: Oft ist das eine Urlaubs-
zeit für mich, und ich habe
viel Freizeit. Ich gehe schwim-
men, ich gehe in die Sauna,
ich gehe in die Oper, ich gehe
ins Theater, ich gehe spa-
zieren, ich gehe Berg steigen.
Ich forsche nicht viel, wenn
ich im Urlaub bin. Hahaha.
Daniel: Wie oft sprechen Sie
Deutsch? Wie oft benutzen
Sie die deutsche Sprache?
Seite 3
INTERVI EW MI T B RU DER WAY NE HEL L MAN N
WH: Viel zu wenig. Fast nie, außer
wenn ich in Deutschland bin, und
ausser wenn ich mit Freunden in
Deutschland telefoniere. Ich bereue
es, denn ich spreche diese Sprache
sehr gern, aber die Gelegenheit gibt
es fast nicht.
Daniel: Welche Orte in Deutschland
würden Sie empfehlen?
WH: Das ist sehr einfach: München,
die Hauptstadt von Bayern. Mün-
chen ist meine Lieblingsstadt, we-
gen der Kultur, wegen des Bieres.
Daniel: Was mögen Sie an der
Münchner Kultur?
WH: Da gibt es die Gelegenheit für
Musik, Theater, und es ist sehr viel
zugänglicher als hier in St. Louis.
Zumindest habe ich dort mehr Zeit
dafür gehabt. Hier in St Louis habe
ich fast keine Zeit dafür. Wenn ich
in München bin, gehe ich am lieb-
sten in die Oper und ins Theater.
Daniel: Haben Sie einen guten Rat
für Studierende der deutschen
Sprache?
WH: Ja. Hören Sie diese Sprache so
oft wie möglich! Heutzutage mit
dem Internet ist es sehr leicht, das
zu tun, was ich sehr oft in meinem
Büro tue. Ich höre deutsches Radio:
“BayernKlassik.” Ich höre die Musik
mit Kommentar und so weiter. Das
ist hilfreich. Man kann einfach das
Radio zuhören.
Daniel: Danke für das Interview,
Bruder Hellmann!
Bruder Wayne Hellmann
“Meine Zeit in
Deutschland
war die Zeit des
kalten Krieges.
Deshalb gab es
viel Spannung
zwischen Ost
und West.”
Foto: Daniel Greg
4. Von W. Rohlfing und Z. Morgan
Wenn man an eine Utopie
denkt, denkt man meistens
nicht an eine Stadt im mittleren
Westen, aber im Jahre 1837
wurde die utopische Stadt Her-
mann, Missouri gegründet.
Zu der Zeit der Gründung von
Hermann gab es viele Deutsche,
die nach Amerika kamen, um
eine deutsch-amerikanische
Utopie zu verwirklichen. Diese
Stadt wurde nach Hermann
dem Cherusker genannt, wegen
seiner Verteidigung des Teuto-
burger Waldes gegen die
Römer. Hermann der Cherusker
schützte das Land, das jetzt
Deutschland heißt. Die Leute
von Hermann glaubten, dass sie
eine deutsch-amerikanische
Utopie gründen könnten.
Diese Aufgabe war nicht ein-
fach, weil die Siedler die wilde
Landschaft von Missouri nicht
erwarteten. Da der Boden
steinig war, versuchten sie,
Wein anzubauen. Ein großer
Teil der Geschichte der Stadt
stammt aus den Weinkellern.
Wein war und ist immer noch
ein wichtiger Teil der Kultur
von Hermann, aber während
der Prohibition wurde der
Weinanbau verboten. Deshalb
war Hermann für eine Zeit
arm. Der Mangel an Geld ist
ein Grund, warum die alten
Z i e ge l st e in hä us e r s o
geblieben sind, wie sie waren.
Wegen ihrer deutsch-
amerikanischen Kultur über-
lebte Hermann die Prohibition
und jetzt ist Weintourismus
die größte Touristenattraktion
der Stadt.
Wenn man Hermann heute
sieht, sieht man auf der Ober-
fläche keine Utopie, mehr,
von der viele geträumt hat-
ten; die Gebäude sind alt, die
Stadt ist nicht modern und die
Stadt enthält nicht alles, was
man braucht. Aber es sind
die Leute, die diese Stadt als
eine Utopie betrachten.
Obwohl Hermann keine wirk-
liche Utopie ist, ist Hermann
eine Stadt, die sehr stolz auf
ihre deutsche Kultur und
Geschichte ist. Jährlich gibt
es sowohl ein Maifest als
auch ein Oktoberfest und
einen Weihnachtsmarkt.
Diese Veranstaltungen feiern
nicht nur die deutsche Kultur
der Stadt, sondern sie locken
auch viele Touristen an. Die
Veranstaltungen feiern
deutsche Kultur auf ober-
flächliche Weise, weil heute
nicht so viele Bürger in Her-
mann Deutsch sprechen, und
sie kaum noch Verbindung zu
ihren deutschen Vorfahren
haben.
Trotz der Amerikanisierung
der Veranstaltungen zeigen
die Feste und die alten Häu-
ser Hermann als eine
deutsch-amerikanische Uto-
pie, durch die die Leute ihre
insbesondere auf das Leben
von Friedrich Münch, einem
evangelischen Pfarrer aus
dem oberhessischen Dorf
Nieder-Gemünden, der
1833 zusammen mit
seinem Freund Paul Folleni-
us aus Gießen, die Gießener
Auswanderergesellschaft
gründete.
Museumsbesucher lernten
viel über die Erfahrungen
dieser Menschen, von ihrer
Zeit in Gießen bis zu ihrer
Ankunft in Missouri. Man
lernte auch sehr viel über
diese wichtige Rolle, die
diesen deutschen Auswan-
derer in der amerikanische
Geschichte spielten. Zum
Von William Rohlfing
Mit dem holzbedeckten Bo-
den und den minimalis-
tischen Dekorationen sah die
im Missouri History Museum
stattfindende Ausstellung
“Aufbruch in die Utopie” (22.
November 2014 bis 19. April
2015) nicht fertig aus. Es ist
aber durch diese künstler-
ische Einrichtung, dass die
Erfahrungen der Besucher
vertieft und verbessert
wurden.
Die Ausstellung handelte von
dem Leben deutscher Ein-
wanderer, die im frühen 19.
Jahrhundert nach Amerika
kamen. Sie konzentrierte sich
Beispiel waren sie zum Teil
dafür verantwortlich, dass Abra-
ham Lincoln zum Präsidenten
der Vereinigten Staaten
gewählt wurde.
Die Ausstellung war eine
Teamarbeit von deutschen und
amerikanischen Forschern.
Zuerst waren deutsche For-
scher neugierig über die
Seite 4
Herm a nn : Ei ne alte deut s che Uto p ie in e inem
m o dernen am e rik an is chen L a nd
UTOPIE: EINE GLÜCKLICHE VERBINDUNG VON KUNST UND GESCHICHTE
Die erste Ausgabe
Deutschen, die nach Amerika
ausgewandert waren. De-
swegen fingen sie an, mit
amerikanischen Forschern zu
sprechen. Am Anfang wollten
die Forscher bloß ein Buch
schreiben, aber als sie
Fortschritte machten, dachten
die Forscher, dass sie eine
Ausstellung organisieren
sollten. Die Ausstellung fand
zuerst in Gießen und Bremen
statt. St. Louis war die End-
station. Diese Stationen spie-
geln die Reise der Deutschen
nach Amerika wider.
Der Inhalt der Ausstellung war
höchst informativ, und die Ge-
staltung war unerlässlich für
(Fortsetzung auf Seite 5)
Utopie Ausstellung im Missouri History Museum
Foto: William Rohlfing
Foto: William Rohlfing
Foto: Missouri History Museum
5. Das Billiken Posthorn
war auch für jeden verfügbar.
Ein weiterer interaktiver Aspekt
der Ausstellung war der “Muss
ich denn” Tisch. An diesem
Tisch konnte man einem
Deutschen Objekte wie Bücher
oder etwas persönliches
schenken. Als die Ausstellung
zuerst in St. Louis eröffnet
wurde, hatten viele aus St.
Louis Gegenstände an die
Deutschen geschickt.
Trotz des deutschen Ursprungs
der Utopie Ausstellung ist das
Konzept von Auswanderung
nach Amerika so wichtig wie die
Idee vom Deutschtum. Utopie
wirkte nicht nur auf Leute mit
die ganze Erfahrung. Sie bot
sowohl audio als auch visuelle
Apparate, um die komplizierte
Geschichte der deutschen
Auswanderer besser zu ver-
stehen.
“Utopie” wurde auch so or-
ganisiert, dass man eine Art
Reise erfahren muss, um die
ganzen Abenteuer der
Gießener Auswanderergesell-
schaft mitzuerleben. Der Text,
der die Ausstellung beschrieb,
wurde sowohl auf Englisch
als auch auf Deutsch
geschrieben. Die Präsentation
(Fortsetzung von Seite 4) deutschen Vorfahren, sondern
erzählte auch die Geschichte
von Einwanderern. Dorris
Keeven-Franke, Kurator-in der
St. Louiser Ausstellung und
Historikerin beim Missouri His-
tory Museum, meint, “es geht
mehr um die Idee, Immigrant zu
sein, als um die deutsche Her-
kunft der Auswanderer”.
Diese Ausstellung handelt
hauptsächlich von der Ges-
chichte eines Mannes, aber sie
wird durch das Leben dieses
Mannes erzählt, den wir über
die Gießener Auswander-
ungsgesellschaft kennen ler-
nen.
Seite 5
ALP E NH O R N GASTH AU S : KO M M E N SIE D O C H HE R E I N!
Von Daniel Greg und Paul Winiecki
Alpenhorn ist ein schönes Gasthaus in
Hermann, Missouri. Es wurde Anfang
des 19. Jahrhunderts gebaut und man
kann die typische deutsche Architektur
im gewölbten Keller und im Maurer-
handwerk sehen. Alpenhorn hat seinen
eigenen echten Weinkeller. Das Alpen-
horn Land wurde von den deutschen
Einwanderern Adam und Margareta
Vallet von Würtenburg gekauft. Das
Alpenhorn Gebäude ist mit dem Anfang
der Stadt Hermann verbunden, weil
Hermann 1838 gegründet wurde und
1843 wurde das Land, auf dem das
Alpenhorn steht, gekauft.
Heute sieht man die originale und ein-
fache Holzarbeit im ganzen Haus. Im-
mer wenn neue Veränderungen am
Alpenhorn gemacht wurden, blieben die
Eigentümer immer dem deutschen Stil
treu. Deswegen ist Alpenhorn jetzt so
ein wunderschönes Gasthaus.
Heutzutage besitzen Kate und Adrian
Sigrist das Alpenhorn. Sie bieten ihren
Gästen viele Annehmlichkeiten an. Zum
Beispiel gibt es leckere Frühstücke und
Abendessen. Das Alpenhorn ist auch
für vorzüglichen Wein bekannt.
Ihre Spezialität ist das 4-Gänge-Menü.
Die Gerichte werden nur mit natürli-
chen, frischen und lokal angebauten
Zutaten vorbereitet. Dies ist eine gute
Option für die Umweltbewussten. Vor-
speisen, Fisch, Schweinefilet, Salate
und Schokoladendesserts sind auf der
Speisekarte zu finden.
Das Essen ist allerdings nicht billig.
Das berühmte 4-Gänge-Menü kostet
55 Dollar pro Person. Wenn man
keine große Mahlzeit essen möchte,
, kann man den Wein oder Dessert
probieren.
Rund um das Alpenhaus liegen Rad-
und Wanderwege. Man kann
Fahrräder mieten oder ein eigenes
mitbringen. Viele Besucher picknick-
en gern, und das Alpenhorn bietet
ein besonderes Radpicknick. An
einem schönen Tag sollte man dies
probieren. Das ist eine großartige
Idee für eine romantische Verabre-
dung.
Das Alpenhaus ist ein großartiger
Ort, an dem man sehr angenehm
übernachten kann, und man
bekommt das Zimmer mit
Frühstück. Es gibt kleine Häuser, in
denen man wohnen kann. Tagsüber
kann man wandern, Fahrrad fahren,
die Stadt besuchen oder die Tiere
des Bauernhofs streicheln.
Es gibt vieles anderes, was man im
Alpenhorn tun kann. Paare können
ihr Eheversprechen erneuern oder
sogar heiraten. Das Alpenhorn ist
daher ein beliebter Ort, Familien-
feste oder Geburtstage zu feiern,
und Geschäfte zu machen. Der
Besitzer Adrian spielt viele verschie-
dene Instrumente in einer
klassischen deutschen Band. Er
macht gerne einen Rundgang durch
den Bauernhof. Kommen Sie mal
zum Alpenhaus. Es ist ein großar-
tiger Ort, Geschichte, Kultur und
Spaß zu erleben.
REZENSION: UTOPIE...
Kuratorin Dorris Keeven-Franke
Foto: Alpenhorn Gasthaus
Courtesy of das Alpenhorn Gasthaus
6. Von Daniel Greg
Daniel Greg: Woher kommst
du?
Marco Heskamp: Ich komme
aus Osnabrück, Deutschland.
Das ist im Nordwesten
Deutschlands--nah an der
Grenze zu den Niederlanden,
ungefähr 100 km entfernt.
Daniel: Wie ist dieser Ort
anders als St Louis?
Marco: Ein bisschen kleiner.
Also wir haben 160.000
Einwohner in Osnabrück..
Kleiner, älter… . . Osnabrück
ist eine sehr schöne Stadt,
aber kleiner. Man kann es
aber wohl vergleichen. St.
Louis und Osnabrück sind
eine durchschnittlich große
Stadt, aber haben auch sehr
große Vororte. Osnabrück ist
wie alles in Deutschland. Sie
ist älter, sehr kulturreich, und
sehr schön. St. Louis ist ein
bisschen gefährlich. Man
muss aufpassen, aber sie ist
auch schön. Ich genieße es
hier zu sein.
Daniel: Spielen andere
Familienmitglieder Fußball?
Marco: Ja, mein Vater und
mein Bruder. Er ist 2 ½
Jahre jünger als ich und spielt
im Moment in der 4. Liga in
Deutschland.
Daniel: Was ist deine
Lieblingsfußballerinnerung?
Marco: Für mich selbst? Zum
Beispiel, was ich erreicht
h a be ? D i e de u t s c h e
Weltmeisterschaft letzten
Sommer war eine schöne
Fußballerinnerung für mich. Ich
m a g d i e d e u t s c h e n
Weltmeister! Aber für mich
selbst? Ich glaube, das war
2012, als wir den A-10 Titel
mit unserer Mannschaft
gewonnen haben. Das war
super.
Daniel: Hast du SLU gern?
Marco : Ja! Ich hatte nicht viele
Möglichkeiten, als ich nach
Amerika gekommen bin—gab
es eigentlich nur SLU, und
andere Universitäten habe ich
gar nicht erst in Betracht
gezogen. Aber es ist schön. Der
Campus ist super schön,
unsere Fußballmannschaft ist
super toll. Wir spielen auch
gegen Mannschaften aus
anderen Ländern, nicht nur
aus Amerika, [sondern auch]
aus Irland, Serbien, Senegal.
Ansonsten gefällt mir auch
Civil Engineering. Ich kann nur
Positives von SLU erzählen.
Seite 6
INTERVIEW MI T MARCO HESKAMP
Die erste Ausgabe
Marco Heskamp
Daniel: Wie oft spielst du Fußball in St.
Louis?
Marco: Wir haben offiziell fünf oder
sechs Mal in der Woche Training.
Daniel: Wachst du früh auf?
M: Mhmm! Wir haben morgens Training,
von 8 bis 10 Uhr 30.
Daniel: Was ist dein Lieblingsrestau-
rant in St. Louis?
Marco: Das ist ein gute Frage. Ich
finde Pappy's sehr gut. Ich gehe auch
gerne zu Chipotle.
Daniel: Warst du mal in den USA,
bevor du nach St Louis gekommen bist?
Marco: Nein, das war das erste Mal.
Viele Deutsche fliegen gern auf Urlaub in
die USA. Meine Eltern waren jetzt im
Sommer auch hier, aber ich habe es
früher nicht geschafft.
Daniel: Magst du deine Kurse?
Marco: Ja, am Anfang, als ich hier an-
gekommen bin, war ich für ein halbes
Jahr "undecided". In meinem zweiten
Semester entschied ich mich
für Bauinginieurwesen, und es gefällt mir
wirklich gut. Die Kurse sind wirklich
gut. Es macht Spaß.
Daniel: Wie findest du das Lebenstempo
in St Louis?
Marco: Allgemein finde ich, in den
USA muss alles immer schneller
gehen. [Zum Beispiel], Fast food. Hier in
der Schule muss alles immer schnell,
schnell, schnell gehen. In Deutschland
und in Europa im Allgemeinen ist es
langsamer, mehr relaxed. Leute arbeit-
en viel, aber ist es ein bisschen ruhiger,
alles—ein bisschen langsamer.
Foto: Saint Louis University
Foto: Saint Louis University
7. Das Billiken Posthorn Seite 7
INTERV IEW MIT SAS CH A O TT O
Von William Rohlfing
Will Rohlfing: Woher kommst du
in Deutschland?
Sascha Otte: Ich komme aus
Westdeutschland. Meine
Heimatstadt ist ein Vorort von
Osnabrück. Meine Heimatstadt
ist relativ klein, mit, ich würde
sagen, 15.000 Einwohnern. Ich
würde Osnabrück eher zu meiner
wirklichen Heimatstadt zählen,
weil ich da die größte Zeit meiner
Freizeit verbracht habe. Osna-
brück ist etwa so groß wie St.
Louis. Ja, die Menschen sind
natürlich ganz anders. Wir haben
viel Geschichte in unserer Stadt,
viele alte Gebäude und ja, mein
Fußballverein ist so der
Bekannteste in meiner Stadt.
William: Wann hast du ange-
fangen, Fußball zu spielen?
Sascha:Ich würde sagen, ich bin
mit zwei Jahren zu dem Training
von meinem Bruder gegangen
und habe da zum ersten Mal
zugesehen. Dann habe ich mich
mit vier Jahren im Verein ange-
meldet und dann war ich in
meiner ersten Mannschaft.
William: Was ist deine Lieblings-
fußballerinnerung?
Sascha: Ich würde sagen, als ich
für Borussia Dortmund gespielt
habe. Das ist einer der größten
Vereine in Deutschland. Ich habe
da drei Jahre lang Fußball ges-
pielt und habe da schöne Erin-
nerungen, zum Beispiel Trainie-
ren in Spanien und Italien, und
ich habe gegen Real Madrid und
gegen Barcelona habe ich ge-
spielt. Das ist die schönste Erin-
nerung, die ich an die Zeit in
Deutschland habe.
William: Hast du SLU gern?
Warum bist du an die SLU
gekommen?
Sascha: Von meinen Freunden,
Marco und Julien habe ich es
erfahren, mit denen ich in Osna-
brück vorher schon gespielt
habe. Obwohl die zwei Jahre
älter als ich waren, habe ich mit
den zusammen gespielt. Mein
Trainer hat Kontakt mit dem
Trainer hier in St. Louis ge-
macht.
William: Was studierst du?
Magst du deine Kurse?
Sascha:Ich bin noch ein Fresh-
men, deshalb muss ich die ganz
normalen Kurse nehmen, wie
Theologie usw, aber damit bin
ich jetzt zufrieden. Ich studiere
International Business, habe
zwei Business Kurse schon
genommen und sie waren sehr
interessant.
William: Magst du die USA?
Möchtest du in den USA leben,
nachdem du mit dem Studium
fertig bist?
Sascha: Ja, also ich finde die
USA toll, so von dem Leben her,
was man für Möglichkeiten hat.
Ich würde gern meinen Masters
machen, nach meinem Bache-
lor. Das wird wahrscheinlich
schwierig in den USA sein, weil
es noch teurer ist, und ich habe
kein Stipendium durch den
Fußball. Deshalb werde ich
wahrscheinlich zwei Jahre nach
Deutschland gehen, und da-
nach, wenn es eine Chance
gibt, hierher wieder zurückkom-
men, dann würde ich es wahr-
scheinlich machen.
William: Hast du kulturelle Über-
raschungen erlebt, als du nach
St. Louis gekommen bist?
Sascha: Ja, ich bin ja hier im
August das erste Mal angekom-
men und dann sind die Ereignisse
in Ferguson passiert. So etwas
passiert in Osnabrück oder allge-
mein in Deutschland nicht mehr,
würde ich sagen. Ich habe mich
zwar ein bisschen informiert
vorher, bevor ich hierher nach St.
Louis gekommen bin, aber sich an
die Situation gewöhnen muss
man sich erstmal trotzdem.
William: Hast du Heimweh?
Sascha: Im ersten Semester,
würde ich sagen, hatte ich nicht
so den Heimweh, wie ich es
erwartet habe, nur an besonderen
Tagen, wenn meine Mama oder
mein Vater Geburtstag hatten,
wollte ich halt gerne nach Hause,
aber ging nicht, dann kam das
Heimweh.
William: Was sind die Unterschie-
de zwischen den USA und
Deutschland?
Sascha: Für mich ist das das erste
Mal, dass ich alleine wohne. Das
ist der größte Unterschied. So die
Sprache war am Anfang ein
großer Unterschied, aber das ist
jetzt schon besser geworden. Die
Mentalität oder die Einstellung
von den Menschen ist ganz an-
ders--viel offener, hilfsbereiter.
Beim Fußball gibt es auch Unter-
schiede von den Ansichten und
der Spielphilosophie.
William: Treibst du andere
Sportarten?
Sascha: Jetzt zur Zeit nicht, weil
ich eingespannt bin mit Fußball. In
Deustchland habe ich viele an-
dere Sportarten versucht: Basket-
ball, Handball. Handball ist die
zweitgrößte Sportart in Deutsch-
land--das habe ich für ein Jahr
einmal probiert, aber den Großteil
meiner Zeit habe ich mit Fußball
verbracht
Sascha Otte
Foto: Saint Louis University
8. Das Billiken Posthorn Seite 8
I N T E R V I E W M I T J U L I A N G I E S E K E
Courtesy of Saint Louis University
Von Paul Winiecki
Paul Winiecki: Woher kommst du in
Deutschland? Was für eine Stadt ist das?
Wie ist dieser Ort anders als St. Louis?
Julian Gieseke: Also, ich komme aus
Alfhausen. Das ist ein sehr, sehr kleines
Dorf im Norden von Deutschland, und da
kennt jeder jeden. Wir haben 2.000
Einwohner. Es ist ein Ferienort und viele
Leute kommen dahin, um Urlaub zu
machen und eine schöne Zeit zu haben
Alles ist sehr relaxed im Gegenteil zu St.
Louis, wo die Kriminalität sehr hoch ist.
In Alfhausen kannst du deine Tür offen
lassen. Aber ich wohne in einer Stadt, die
neben Osnabrück liegt. Diese Stadt ist
ungefähr so groß wie St. Louis. Selbst da
ist die Kriminalität nicht so hoch wie in
St. Louis.
Paul: Hast du SLU gern? Warum bist du
an die SLU gekommen?
Julian: Ja, ich hab‘ SLU sehr gern, weil
ich in Deutschland schon ein Jahr an der
Universität studiert habe, und dann noch
Fußball gespielt habe. Ich habe so halb
professionel gespielt und damit Geld
verdient, aber nicht soviel, dass ich
davon hätte leben können. Das Problem
ist, dass Universität und Fußball nicht
zusammen[passen]. Ich hatte manchmal
Vorlesung und Training während der
gleichen Zeit. Wir haben keinen
Universitätssport.
Paul: Wann hast du angefangen, Fußball
zu spielen?
Julian: Ich hab‘ mit fünf angefangen,
Fußball zu spielen. Ich habe am Anfang
in Osnabrück gespielt in der großen
Stadt. Dann bin ich zurückgegangen zum
Ortsverein, wo ich dann meine ganzen
Freunde beim Fußballspielen kennen
gelernt habe. Dann später bin ich wieder
zu dem größeren Verein gegangen, und
habe 5 Jahre in der Bundesliga, was die
höchste Fußballliga in Deutschland ist,
gespielt.
P a u l : W a s i s t d e i n e
Lieblingsfußballerinnerung?
Julian: Meine Lieblingsfußballerinnerung
ist, dass wir letztes Jahr Weltmeister
geworden sind. Über den Sommer war
ich in Deutschland bei meiner Familie
und wir haben alle zusammen die Welt
meisterschaft geguckt. Man kann sich
nicht vorstellen, was in Deutschland
während der Weltmeisterschaft abgeht.
Dann haben wir noch gewonnen. Wir
haben viel Bier getrunken.
Paul: Hast du kulturelle Überraschungen
erlebt, als du nach St. Louis gekommen
bist?
Julian: Kultur nicht so viel, weil man sagt in
Europa, dass Deutschland das kleine
Amerika ist, weil sie kulturell relativ gleich
sind. Ich habe mal in der Statistik gelesen,
dass in Amerika fünfzig Millionen
Einwohner sagen, dass sie deutsche
Vorfahren oder Verwandte haben.
Deswegen sind wir von der Kultur her sehr
gleich. Wo ich mich daran gewöhnen
muss, ist das Essen. In Amerika ist das
Essen fettiger und es gibt sehr große
Portionen.
Paul: Wie findest du das
Lebenstempo in St. Louis?
Julian: Also, ich mag, dass in Amerika
alles schnell gehen muss, aber dass
man trotzdem seine Freizeit hat. In
Deutschland ist alles immer über
deine Arbeit. So wenn Leute sich
treffen, spricht jemand über Arbeit
oder Schule, und hier ist es so, dass
man zur Arbeit geht, und sobald
Arbeit fertig ist, dann hast du dein
normales Leben zu Hause. In
Deutschland ist das nicht so. Man
steht immer unter Strom. Also mir
gefällt es hier in Amerika. Deswegen
könnte ich es mir vorstellen, hier zu
bleiben.
Paul: Was studierst du? Magst du
deine Kurse?
Julian: Ja, ich finde es hier total gut,
dass alles so persönlich ist. Die
Professoren kennen dich. Du kennst
deine Professoren. In Deutschland
z.B. da war ich in einer
Vorlesungshalle mit siebenhundert
Leuten, also der Professor kennt dich
nicht. Du musst dir alles selber
beibringen. Es ist schon richtig schwer
und hier bezahlt man viel Geld und
man kann auch viel erwarten, zum
Beispiel dass die Lehrer nett zu einem
sind.
Paul: Würdest du den SLU Studenten
und Studentinnen empfehlen, in
Deutschland zu studieren?
Julian: Würde ich ihnen auf jeden Fall
empfehlen, weil deutsche Firmen in
der Welt sehr erfolgreich sind. Und
gerade an SLU bezahlt man $50.000,
um hier zur Schule zu gehen. In
Deutschland kannst du selbst als
Ausländer kommen und dein Studium
umsonst bekommen.
Die Redaktion und die Fußballspieler: Julian, Marco, und Sascha
Foto: Daniel Greg
9. Kindermörder, der mit mit
Morden von kleinen Mädchen
eine ganze Stadt ein-
schüchtert. Da es so viele
ermordete Kinder gibt, ver-
folgt die Stadt den Mörder,
aber niemand hat eine Ah-
nung, wer er ist.
Der Film erfährt eine über-
raschende Wende, als die
örtlichen, professionellen
Verbrecher auch versuchen,
den Mörder zu finden. Sie tun
das, weil er ihren Beruf
verdirbt.
Von William Rohlfing
Es gibt viele alte Schwarz-
weißfilme, die durch die
Entwicklung der modernen
Technologie ihre Qualität ver-
lieren. M, von Fritz Lang im
Jahre 1931 gedreht, ist kein
solcher Film. Er ist nicht nur
historisch signifikant, sondern
auch von hoher Qualität. Mit
Nervenkitzeln und Ambiguität
der Moral ist dieser Film span-
nend.
Der Film handelt von einem
Die Verbrecherbande stellen
die armen Leute ein, um den
Mörder zu fangen.
Der Höhepunkt des Filmes ist
der Prozess, den die Verbrecher
für den Mörder organisieren. Er
ist verrückt und unfair. Es ist
auch unklar, wer das Recht zur
Verurteilung hat.
Obwohl im Film ein Feind im
Mittelpunkt steht, gibt es
keinen wirklichen Helden. Der
Mörder tötet kleine Mädchen,
aber es gibt keine Gründe,
Seite 9
DI E ME H R D I M E N S I O N A L E N K U N S T W E R K E VO N A N S E L M K I E F E R
M: EINE ERSCHRECKENDE, ABER BEFRIEDIGENDE ERFAHRUNG
Die erste Ausgabe
Von Paul Winiecki
Das Saint Louis Art Museum
(SLAM) ist ein Brennpunkt für
herrliche Kunst. Mit be-
eindruckenden Sammlungen mo-
derner europäischer, und ameri-
kanischer Kunst bietet SLAM eine
umfassende Erfahrung. Man kann
sich in der Kunstwelt des Saint
Louis Art Museums verlieren, weil
es hier viele internationale, be-
sonders deutsche Künstler gibt.
Einer dieser Künstler ist Anselm
Kiefer, ein berühmter und begab-
ter Künstler aus Donaueschingen,
Baden-Württemburg. Kiefer wurde
1945 geboren, und es war sein
Schicksal, Künstler zu sein.
Sein Vorname kommt von dem
Namen Anselm Feuerbach, der ein
wichtiger klassischer Maler des
19. Jahrhunderts war. Kiefer wollte
immer Künstler sein, sogar als
kleines Kind. Deshalb genoss er
sowohl eine formelle als auch eine
informelle künstlerische Schulaus-
bildung.
Viele von Kiefers Werken handeln
von Deutschland und dessen Ges-
chichte. Im Vergleich zu anderen
zeitgenössischen Künstlern
schämt sich Kiefer nicht, sich
sowohl mit der positiven als auch
der negativen deutschen Geschich-
te zu beschäftigen. Er denkt, das-
ses gefährlich ist, wenn man die
schlechte Geschichte vergisst, weil
die Geschichte uns wichtige Lektio-
nen bietet. Kiefer verflicht
meisterhaft unterschiedliche
Ebenen von Geschichte in
seinen Illustrationen.
Als kein scheuer Mann in der
Kunst benutzt er nicht nur
Farben, sondern auch viele
exotische Materialien.
Ein Beispiel von Kiefers mon-
umentaler Auseinander-
setzung mit der deutschen
Geschichte ist die Skulptur
Bruch der Gefäße (1990),
die in SLAMs Sculpture Hall
in der Nähe des Eingangs
steht. Mit einer Größe von
27’ 5,5” hoch überragt die
Skulptur ihre Bewunderer.
Aber Bruch der Gefäße ist
nicht nur wegen ihrer Höhe
ehrfurchtgebietend sondern
auch wegen der künstler-
ischen Kreativität des Kün-
stlers. Kiefer benutzte viele
Materialien: Blei, Glas, Kup-
ferdraht, Eisen, und
Holzkohle.
Wie viele von Kiefers Kun-
stwerken hat Bruch der
Gefäße viele Bedeutungen. Das
Werk bezieht sich auf die Kab-
balah, wo die alten jüdischen
Lehren sich befinden. Was wie
ein Bücherregal mit Büchern
und zersplittertem Glas aus-
sieht, representiert außerdem
in Bruch der Gefäße Gottes
Lehren, die so mächtig sind,
dass sie nicht eingeschränkt
werden können. Aus diesem
Grund werden Gottes Lehren in
der Welt verbreitet, ähnlich wie
die Glasscheiben, aus denen
die Skulptur entstanden ist.
Auf andere Weise verbindet
Kiefer durch diese Skulptur die
jüdische und die deutsche Ges-
chichte. Die Glasscheiben
repräsentieren auch die Not der
Juden im dritten Reich. Ähnlich
wie die Nazi Zerstörung der
Synagogen und jüdischen
Läden während der Kris-
tallnacht ist Kiefers Kunstwerk
auch “zerstört.” Kiefer bezau-
bert und imponiert die Beo-
bachter durch solche Meta-
phern.
Bruch der Gefäße ist ein sehr
kompliziertes Kunstwerk, das
man stundenlang untersuchen
und bewundern kann. Es ist
eins von meinen Lieblingskun-
stwerken. Jedes Mal, wenn ich
mir es anschaue, staune ich
über Kiefers Talent.
warum er das tut, nur dass er
geisteskrank ist.
Die Verbrecher fangen den
Mörder, weil es nützlich für ihre
Geschäfte ist. Dem öffentlichen
Wohl helfen sie nicht. Der Prozess
ist auch verdorben, und es ist
schwer zu entscheiden, ob der
Zweck die Mittel heiligt.
Es gibt viele wichtige Leute, die an
dem Film gearbeitet haben. Der
Regisseur, Fritz Lang, war vor und
nach dem Film erfolgreich. Vor M
(Fortsetzung auf Seite 10)
Bruch der Gefäße, 1990
Foto: Saint Louis Art Museum
10. Das Billiken Posthorn
ischen Filmen wie Casablan-
ca (1942) und Der Malteser
Falke (1941) mit.
Der Film, mit seiner Musik
und Symbolik, hat immer
noch einen großen Einfluss
auf moderne Horrorfilme.
Zum Beispiel, jedes Mal,
wenn der Mörder ein Mäd-
chen tötet, pfeifft er die Melo-
die zu “In der Halle des
Bergkönigs”, das berühmte
Lied von Edvard Grieg. Dieses
wiederholende Leitmotif
schafft Spannung in dem
Film—eine Technik, die auch
heute von Filmemachern ver-
wendet wird.
drehte er Filme wie den ex-
pressionistischen Science-
Fiction Metropolis (1927),
und den Fantasie-Film, Die
Niebelungen: Siegfried
(1924). Nach M wanderte
nach Amerika ein und hatte
eine erfolgreiche Karriere in
Hollywood.
Peter Lorre, der den Mörder
spielte, erfuhr nach M eine
große Karriere. Er kam aus
Österreich-Ungarn und kam
1933 nach Hollywood. Ob-
wohl er meistens Feinde in
seinen Filmen spielte, spielte
er in sehr populären, histor-
(Fortsetzung von Seite 9) Symbolik ist in dem Film eben-
falls wichtig. Der Buchstabe “M”
wird mit Kriede auf die Hand
eines Verbrechers geschrieben
und dann an den Mantel des
Mörders geschmiert. Diese
visuell starke und dramatische
Tat hilft dabei, dass die Zuschau-
er gespannt bleiben
M ist ein Film, der sich lohnt. Er
hatte einen starken Einfluss auf
andere Horrorfilme und ist für
moderne Zuschauer immer noch
sehr spannend. Zuerst ist man
entsetzt, dann aufgeregt und
zuletzt verwirrt. M ist kein glückli-
cher Film, sondern eher eine
emotionelle Erfahrung, bei der
man keine Ahnung hat, wer das
Recht hat.
Seite 10
REZENSION EINES GRAUSAMEN FILMES
RE Z E N S I O N : M...
Von Daniel Greg
Der von Werner Herzog
geschriebene und gedrehte
Film Grizzly Man ist ein selt-
sames Schauspiel eines
Dokumentarfilms. Der Film
wurde 2005 unter Kritikern
und der allgemeinen Bevölk-
erung mit einem hohen "87"
auf der Metacritic bewertet.
Der Film gewann 23
Auszeichnungen und wurde
für 8 weitere Preise nomin-
iert.
Viele Leute glauben, dass
Grizzly Man ein Naturfilm
ist, aber er ist in der Tat
eine Biographie. Der Film
handelt von einem jungen
Mö chte gern - Öko log en
namens Timothy Treadwell,
der für 13 Sommer unter
Alaskas Bärenpopulation
lebte.
Der Film zeigt den Abstieg
des Mannes in Angst und
Wahnsinn, und wie er
allmählich Abstand von der
Gesellschaft nimmt. Am
Ende seines dreizehnten
Sommers unter den Bären
wurde Treadwell und seine
Freundin von einem wilden
Bären angegriffen und getö-
tet.
Während einer Tonaufzeichnung
fand der tödliche Angriff statt. Her-
zog entschied sich, die Audiodaten
im Dokumentarfilm nicht zu be-
nutzen. In einem Interview mit dem
Hersteller äusserte Herzog sich,
dass das Audio "so erschreckend
[war], dass es außer Frage stand,
dass die Aufnahme für die Öffen-
tlichkeit offenbart sein sollte." Her-
zog traf diese Entscheidung, um die
Verwandten und Freunde von Tread-
well zu respektieren, und zu verhin-
dern, dass sein Film sensational-
isiert wurde.
Als Herzog den Film recherchierte
und zusammenstellte, war er von
Timothy Treadwells Leben fasziniert.
Durch die Geschichte von Treadwell
bietet Herzog "nicht so sehr einen
Blick auf wilde Natur, sondern eher
einen Einblick in uns selbst, in un-
sere innere Natur." Seine Analyse
der Psyche Treadwells nimmt den
Betrachter gefangen und lenkt des-
sen Aufmerksamkeit auf die Bären.
Er schließt mit der Meinung, dass,
"der gemeinsame Nenner des Uni-
versums nicht Harmonie [ist],
sondern Chaos, Feindseligkeit und
Mord." Diese Ansicht ist pessi-
mistisch und deprimierend, aber
sehr real. Der Film ist eine Warnung
an alle. Die Warnung ist, dass
man sich selbst nicht zu sehr von
der Gesellschaft isolieren soll,
weil Menschen von Natur aus
soziale Tiere sind.
Der Film besteht aus mehr als
100 Stunden von bearbeitetem
Filmmaterial, das Treadwell
selbst im Laufe seiner 13 Jahre
mit den Bären erfasste. Ein
Großteil der Aufnahmen dient als
eine Art Videotagebuch, das die
Probleme, die Treadwell zu über-
winden hatte, beschreibt.
Das Filmmaterial ist das, was
den Betrachter mit Treadwell
verbindet,.und sich um seine
Sicherheit Sorgen machen lässt.
Während des Verlaufs des
Filmes.entwickelt sich eine Bezi-
ehung zwischen Treadwell und
dem Betrachter. Der Tod Tread-
wells ist eine Tragödie, die
sowohl fesselnd als auch lustig
ist.
Abschließend lässt sich sagen,
dass Grizzly Man ein unverzicht-
barer Teil des deutschen
Filmrepertoires ist. Man kann
viel über die Verwundbarkeiten,
und die Sterblichkeit der
Menschen lernen als auch
darüber, wie man seinen Träu-
men zu folgen lernt.
“Die Geschichte
Treadwell ist
nicht so sehr einen Blick
auf wilde Natur, sondern
eher einen Einblick in uns
selbst, in unsere innere
Natur."
Werner Herzog
Peter Lorre als Mörder in M.
Timothy Treadwell
11. Seite 11
AN G E L A M E R K E L ...
Wirtschaft und das Land
spielt natürlich auch eine
führende Rolle in EU Angel-
egenheiten.
Die amerikanische Regier-
ung ist froh, dass Merkel
bei der Diplomatie hilft. Die
Amerikaner wissen, dass
Merkels Teilnahme wichtig
ist, wenn diplomatische
Verhandlungen mit Putin
erfolgreich sind. Merkel
kann sehr gut russisch, und
kann sich deswegen gut mit
Putin unterhalten.
Heutzutage ist die politische
Krise in der Ukraine sehr
dringend. Merkel ist die
einzige Politikerin aus
Westeuropa, die eine rela-
tiv gute Be- ziehung mit
Putin hat. Merkel hat
schon vor der Krise in der
Ukraine Russland besucht.
Sei t dem zwei ten
Weltkrieg haben viele Leu-
te Angst vor einem starken
D e u t s c h l a n d u n d
dem nächsten Hitler. Es
gibt aber auch Leute, die
sagen, dass Merkel
nicht stark genug ist.
Meiner Meinung nach ist
Angela Merkel eine aus-
g e z e i c h n e t e B u n -
deskanzlerin, und hoffen-
tlich wird es mit Hilfe der
Diplomatie weniger Kriege
geben.
Menschenrechte sind für Merkel
immer wichtig gewesen. Sie sag-
te im Spiegel Interview von 2013
“Die Menschenrechte sind un-
teilbar. Die Menschenwürde ist
nicht nur wichtig in Deutschland,
sondern überall auf der Welt. Ich
bin davon überzeugt, dass der
Rechts-grundsatz, die Demo-
kratie, und die Freiheit langfristig
gesehen überall unaufhaltsam
sein werden.”
Zum ersten Mal seit dem Mauer-
fall hat Deutschland eine füh-
rende Rolle in diplomatischen
Verhandlungen gespielt, interna-
tionale Konflikte zu lösen.
Deutschland hat eine starke
(Fortsetzung von Seite 2)
“Jetzt habe ich etwa
10 deutsche
Freunde. Man muss
nur ein bisschen
extrovertiert sein,
um Freundschaften
zu schließen.”
Die erste Ausgabe
GRÜS S E AUS HE IDE L BE RG !
Von Will Willis
Hallo SLU Studenten und
Studentinnen,
für diejenigen, die mich nicht
schon kennen gelernt haben,
ich heiße Will Willis. Deutsch
ist mein Hauptfach und ich bin
d i e s e s S e m e s t e r
Austauschstudent an der
Universität Heidelberg!
Am 14. April haben unsere
Kurse angefangen. Deutsche
Unis beginnen später als in
Amerika, aber ich war schon
einen Monat früher hier.
„Warum?“ werdet ihr vielleicht
fragen…Weil ich (und die
anderen AJY (American Junior
Year) Studenten und
Studentinnen die DSH
(Deutsche Sprachprüfung für
den Hochschulzugang)
geschrieben haben!
Es gibt viele Fehler in meinem
Deutsch, aber man kann mich
fast immer verstehen. Trotz
der Fehler habe ich DSH-2
bekommen (DSH-3 ist die
beste Note, deswegen ist DSH
-2 auch ziemlich gut). Das
bedeutet, dass ich fast alle
Vorlesungen und Seminare an
der Universität belegen kann.
Natürlich belege ich Kurse,
die ich für SLU Credit brauche,
und deshalb gefällt mir meine
DSH-Note!
Die Studenten hier in
Heidelberg sind sehr nett. In
der ersten Woche an der
Universität war ich nervös. Ich
hatte nur meine Freunde vom
AJY, aber jetzt habe ich auch
etwa 10 deutsche Freunde.
Man muss nur ein bisschen
extrovertiert sein, um
Freundschaften zu schließen.
Hier kommt noch eine kleine
Werbung: Wenn ihr noch
nicht nach Deutschland
geflogen seid, solltet ihr das
einplanen! Wenn ihr die Zeit
habt, müsst ihr unbedingt
ein Semester in Deutschland
studieren. Nürnberg und
Stuttgart sind wahrscheinlich
toll, aber nicht so supergeil
wie Heidelberg!
Warum ist Heidelberg am
besten? Es gibt eine große
Stadt, günstiges Essen,
schöne Bergen (ganz nahe der
Stadt), besonders nette
Menschen, interessante und
schwere Seminare, und
Erinnerungen genug für zwei
oder drei Lebenszeiten.
Und wenn jemand Interesse
hat, mir Post zu schicken, wäre
das auch geil! Ich bin bis Ende
Juli in Heidelberg, und ich liebe
Post. Hier ist meine Adresse:
Holbeinring 13, 69126
Heidelberg, Deutschland.
Schöne Ferien, Freunde!
Will Willis vor der Brandenburger Tor in Berlin.
Foto: Will Willis
12. Saint Louis University
URBA N CH E S T N U T ...
WAS BEINHALTET EIN SEMINAR ZUR DEUTSCHEN PRESSE?
Die deutsche Presse ist ein Seminar für Studenten und Stundentinnen mit guten bis sehr guten
Sprachkenntnissen. In diesem Kurs lesen Sie und diskutieren Sie verschiedenartige Zeitungsartikel
und Essays, die Sie mit heutigen Themen der Weltpolitik, der Kunst, der Wirtschaft und dem Sozi-
alleben vertraut machen. Das regelmäßige Lesen von Zeitschriften und Zeitungen hilft Ihnen dabei,
Ihren Wortschatz zu verbessern. Es macht Ihnen aber auch mit der Schreibweise deutscher Journalis-
ten und Journalistinnen bekannt. Häufige grammatikalische Übungen ermöglichen es Ihnen, die kom-
plexeren Strukturen, die sich oft im deutschen Journalismus finden, zu bemeistern. Das regelmäßige
Hören von Nachrichten und Dokumentarvideos bringt Ihr allgemeines Hörverständnis auf ein höheres
Niveau.
Aber was den meisten Spaß an der deutschen Presse macht ist die enge Zusammenarbeit mit Ihren
Mitstudenten. Während der zweiten Hälfte des Kurses erforschen Sie Themen, die für Sie besonders
interessant sind. Dann schreiben Sie selber Essays und Artikel, die in der deutschsprachigen Zeitung
erscheinen werden. Im Billiken Posthorn haben Sie auch die Gelegenheit, Videodokumentare über
die spannendsten Ereignisse in St. Louis und deren Umgebung zu machen. Ich freue mich auf Ihre
zukünftige Teilnahme.
Dr. Sydney Norton, Kursleiterin
Bier neues Leben. Diese Serie
enthält zehn weitere Biersorten.
Der Name „Urban Chestnut“ ist
mit zwei verschiedenen Aspekten
der Brauerei verbunden. “Urban”
kommt von der Idee, dass Urban
Chestnut in St. Louis gelegen ist
und, dass die Brauerei sich auf
die Menschen der Stadt enlässt.
Das Wort“Chestnut”oder
“Kastanie” erinnert an die
folgende Tradition der deutschen
Brauereien: In Deutschland
pflanzten Brauer Kastanien-
bäume bei ihren Brauereien,
damit die Biergärten und
Bierkeller im Schatten lagen. Auf
diese Art und Weise verbindet
U r b a n C h e s t n u t d i e
Vergangenheit der deutschen
Brauereien mit der Gegenwart
der Stadt St. Louis.
Man kann an zwei Orten in St.
Louis die Urban Chestnut
Brauerei besuchen. Die
ursprüngliche Brauerei befindet
sich in Midtown in der Nähe von
Saint Louis University. Hier war
das Gebäude ursprünglich eine
alte Garage aus den zwanziger
(Fortsetzung von Seite 2)
Jahren. Hier gibt es sowohl eine
Brauerei als auch einen
Biergarten. Diese Brauerei
vertritt die geschätzte Serie”.
Die zweite Brauerei befindet
sich in The Grove, einem
populären St. Louiser Bezirk.
Das Gebäude war früher eine
Papierfabrik ebenfalls aus den
zwanziger Jahren. Dieser Ort
vertritt “die revolutionäre Serie”
und ist der Hauptort für
Biererzeugung. Es ist kein Zufall,
dass Urban Chestnut sich in
diesen Stadtteilen befindet.
Beide sind aufstrebende und
spannende Stadtteile in St.
Louis, sowie das Bier, das bei
Urban Chestnut gebraut wird.
B r a u e re i I nh ab e r u nd
Braumeister Florian Kuplet ist
für den großen Erfolg der Urban
Chestnut verantwortlich. Kuplet
kommt aus Bayern und lebte als
Kind in der Nähe von
fantastischem Bier. Kuplet
nutzte diese Tatsache zu
seinem Vorteil. Er wurde
Lehrling bei einem berühmten
bayrischen Brauer und lernte
viele seiner Kenntnisse von
diesem Braumeister.
Nachdem seine Lehrzeit zu
Ende war, besuchte er
Bavarian College of Food and
Beverage Science. Dann
arbeitete er bei Anheuser-
Busch, wo er neue und
wichtige Braufähigkeiten
erwarb.
A lle di ese wi c htig en
Leistungen haben Kuplet
dabei geholfen, das herrliche
Urb an Chestnut Bi er
herzustellen. Als Braumeister
für Urban Chestnut, hat er
sowohl das Bier als auch gute
Stimmung geschaffen, die bei
seinen St. Louiser Stamm-
gästen so beliebt sind.
Dr. Sydney Norton