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GRANATAPFELSAFT AUS SPANIEN
Antioxidative Eigenschaften des Punicalagins im
Saft und Extrakt des Granatapfels, in der funktio-
nalen ErnÀhrung der Zukunft.
Ing. Ángel Calín Sånchez
Dr. Ángel A. Carbonell Barrachina
UNIVERSITÄT MIGUEL HERNÁNDEZ, Abt. Lebensmitteltechnik
In mir sind viele Welten verborgen.
Möchten Sie sie kennenlernen?
Das hÀngt allein von Ihnen ab.
1.	 EinfĂŒhrung									
1.1.	 Herkunft des Granatapfels	 	 	 	 	 	 	 	   
1.2.	 Wirtschaftliche Bedeutung in Spanien	 	 	 	 	 	 	
1.3.	 Der Granatapfel Mollar Elche	 	 	 	 	 	 	 	   
2.	 Funktionale Granatapfelderivate und ihre vollstÀndige Nutzung	 	                                
2.1.	 Chemische Zusammensetzung des Granatapfels		 	 	 	 	   
2.2.	 Phenole	 	 	 	 	 	 	 	                       
2.2.1.	 Phenole mit niedrigem Molekulargewicht	 	 	 	 	 	
2.2.2.	 Phenole mit hohem Molekulargewicht	 	 	 	 	 	                
2.3.	 Der Granatapfel als funktionales Lebensmittel	 	 	 	 	 	
2.4.	 Oxidation vs. Antioxidation                	 	 	 	
3.	 Der Granatapfel und die Gesundheit	 	 	 	 	 	 	
3.1.	 Krebs- und tumorhemmende Eigenschaften	 	 	 	 	 	
3.2.	 VerhĂŒtung von Herz- und GefĂ€ĂŸerkrankungen	 	 	 	 	 	
3.3.	 EntzĂŒndungshemmende Eigenschaften	 	 	 	 	 	                
3.4.	 Der Granatapfel und seine antidiabetischen Eigenschaften	 	 	 	
3.5.	 Vorbeugung von OxidationsschÀden	 	 	 	 	 	 	
3.6.	 Vorbeugung von HautschÀden	 	 	 	 	 	 	 	
3.7.	 Antimikrobielle Eigenschaften des Granatapfels und seiner Derivate	 	 	
3.8.	 Wirkung des Granatapfels auf die Gesundheit der ZÀhne und der Mundhöhle	 	
3.9.	 Sonstige gesundheitsfördernde Eigenschaften des Granatapfels	 	 	 	
3.9.1.	 Der Granatapfel und seine Wirksamkeit gegen Durchfall	 	 	 	 	
3.9.2.	 Der Granatapfel und seine Wirkung auf die QualitÀt des Sperma und der erektilen
              Dysfunktion	 	                                                                                                                     
3.9.3.	 Wirkung des Granatapfels auf Fettleibigkeit	 	 	 	 	 	
4.	 Bibliografie
Die gruppe fĂŒr lebensmittel qualitĂ€t und-sicherheit und der granatapfel
Die Forschungsgruppe fĂŒr LebensmittelqualitĂ€t und –sicherheit (CSA) der Abteilung Lebens-
mitteltechnologie der UniversitĂ€t Miguel HernĂĄndez in Elche hat mehrere Studien ĂŒber die
organoleptische QualitÀt und die funktionalen Eigenschaften des Granatapfelsaftes und der
Granatapfelderivate (Schalenextrakt, dehydrierter Granatapfel usw.) durchgefĂŒhrt.
Eins der Forschungsprojekte wurde vom Unternehmen Antioxidantes Naturales del Mediter-
rĂĄneo S.L. finanziert und die Forschung konzentrierte sich darauf, die unterschiedlichen Gra-
natapfelsĂ€fte, die auf dem spanischen Markt verfĂŒgbar sind, unter den Aspekten der funkti-
onalen Eigenschaften und der Verbraucherakzeptanz miteinander zu vergleichen. Außerdem
hat die CSA-Forschungsgruppe gemeinsam mit der Staatlichen UniversitÀt von Kansas (USA)
eine Studie ĂŒber die Annahme verschiedener Granatapfelsaftarten auf weltweiter Ebene
durchgefĂŒhrt. In dieser Studie wurde der Granatum Plus als Muster fĂŒr 100 % natĂŒrlichen
Saft ausgewÀhlt.
Schlussfolgerungen der durchgefĂŒhrten Untersuchungen
Die Ergebnisse aus der 2010 durchgefĂŒhrten Analyse der in Spanien vermarkteten Granat-
apfelsĂ€fte zeigen, dass die Produkte der Marke Granatum Plus mehr Polyphenole, natĂŒrli-
che Antioxidantien des Granatapfels, haben als die ĂŒbrigen untersuchten Produkte. Bei einer
Untersuchung der Preise der verschiedenen Granatapfelderivate des Marktes wurde festge-
stellt, dass auch die Produkte Granatum Plus ein besseres Preis-Leistungs-VerhÀltnis aufwei-
sen als die anderen untersuchten Produkte der Gruppe.
Die SĂ€fte von Granatum Plus haben die wenigsten Minuspunkte fĂŒr unerwĂŒnschte Eigen-
schaften und die höchsten Pluspunkte fĂŒr Attribute wie SĂŒĂŸe, Granatapfelaroma und Farbe
erzielt.
Grown
in
Spanien
Dieselbe Studie hat gezeigt, dass die Kapseln „Granatum Plus“ ca. 30 % Punicalagin und ins-
gesamt fast 50 % Polyphenole besitzen.
Das Produkt enthĂ€lt außerdem noch ca. 84 % Granatapfelextrakt. Die Einnahme einer Kapsel
Granatum Plus entspricht 250 ml Saft, der aus den Arillen derselben Sorte ausgepresst wird.
Diese Forschung zeigt zusammen mit anderen Untersuchungen, die in den letzten Jahren von
renommierten UniversitĂ€ten in der ganzen Welt durchgefĂŒhrt wurden, dass die Antioxida-
tionskraft der Granatapfelschale 10 Mal höher ist als der essbare Teil.
AuchdieHinweiseaufdenSchildernderProdukteĂŒberdiegeo-
grafische Herkunft der GranatÀpfel und die verwendete Sorte
wurde fĂŒr sehr empfehlenswert gehalten. Wir heben hervor,
dass Granatum Plus aus der Liste der spanischen analysierten
Produkte die einzige Handelsmarke ist, die ihre Verbraucher
ĂŒber die geografische Herkunft des Granatapfelanbaus (Spani-
en) und die verwendete Sorte (Mollar de Elche) unterrichtet.
Um unserer Zukunft entgegenzugehen, mĂŒssen wir meistens zuerst einen Blick auf unsere
Vergangenheit werfen.  
Ein eindeutiges Beispiel ist der Granatapfel, eine der ersten Pflanzungen des Menschen, de-
ren PrÀsenz in der spanischen Kultur und Geschichte selbst in Wappenzeichen wie dem des
Königreichs Granada unter der Herrschaft der Katholischen Könige zu sehen ist.  Ein weiteres
Beispiel fĂŒr die Beziehung zwischen dem Granatapfel, Spanien und der Forschung ist das
Emblem des Obersten Rates fĂŒr Wissenschaftliche Forschung (CSIC), auf dem ein Granatap-
felbaum abgebildet ist (Bild 1).
Bild 1. BlĂŒhender Granatapfelbaum und Emblem des Obersten Rates fĂŒr Wissenschaftliche Forschung (CSIC).
1. EinfĂŒhrung
Mit diesem Dossier sollen die große Bedeutung und Produktion des Granatapfels in Spanien
sowie die guten Eigenschaften dieser Frucht und ihrer Derivate fĂŒr die ErnĂ€hrung des Men-
schen bekannt gemacht werden.
1.1. Herkunft des Granatapfels
Der Granatapfelbaum (Punica granatum L.) ist ein Obstbaum, dessen Anbau schon seit dem
Altertum bekannt ist. Es handelt sich um eine der biblischen Obstpflanzen wie den Wein-
stock, den Olivenbaum oder die Palme. Nicolai Wawilow zufolge gehört der Granatapfel zum
Zentrum IV: Genzentrum des Nahen Ostens (Kleinasien, Transkaukasische Staaten, Iran und
die Hochebenen von Turkmenistan).
		
Der Granatapfelbaum (Punica granatum L.) ist ein Laub abwerfender kleiner Baum, der wild
wachsend maximal eine Höhe von 8 m erreicht.  Es ist ein Obstbaum, der fĂŒr viele Gegen-
den der Welt, insbesondere in trockenen und halbtrockenen Gebieten, sehr interessant ist,
- obwohl er eigentlich nicht so bedeutend ist wie andere ObstbÀume -, denn er kann sich
an verschiedene Zonen anpassen, in denen viele der heutzutage wichtigsten Pflanzen keine
rentable Produktion erzeugen könnten (Melgarejo und Salazar, 2003).
Der Granatapfel ist wie folgt systematisch klassifiziert:
Abteilung: BlĂŒtenpflanzen.
Sorte: Haloragaceae–Phytolaccaceae.
Untersorte: Choripetalie.
Ordnung: Myrtales.
Familie: Punicaceae.
Gattung: Punica.
Art: Granatum.
1.2. Wirtschaftliche Bedeutung des Granatapfels
GegenwĂ€rtig wird der Granatapfel in LĂ€ndern wie in Spanien, den USA, im Iran, der TĂŒrkei,
Indien, Israel, China, in den LĂ€ndern der nordafrikanischen KĂŒste u. a. angebaut. Spanien ist
der wichtigste Erzeuger in Europa. In erster Linie wird der Granatapfel in der autonomen Re-
gion Valencia, Andalusien und in der Region Murcia angebaut (Grafik 1).
HauptsÀchlich stammt die spanische Produktion in Höhe von 22.311 t (MMARM, 2010) aus
der Provinz Alicante (90 %). Hier wird der Granatapfel vor allem in drei Gemeinden ange-
baut: Elche, Albatera und Crevillente (AufzÀhlung nach Wichtigkeit). Diese hohe Konzentra-
tion zeigt deutlich die enorme sozioökonomische Bedeutung des Granatapfels fĂŒr diese drei
Orte und ihre Umgebung
Grafik 1. Spanische autonome Regionen, in denen GranatÀpfel angebaut werden.
[Produktion (t); Navarra, Aragon, Katalonien, Balearen, Kastilien La Mancha, Autonome
Region Valencia, Murcia, Andalusien, Kanarische Inseln]
1.3. Der Granatapfel Mollar de Elche
Der Granatapfel ist traditionell eine hoch geschÀtzte Frucht und wurde von zahlreichen Zivili-
sationen bewundert. Die GranatapfelbÀume sind neben den Palmen die charakteristischsten
BĂ€ume des Gebietes Campo de Elche. Außerdem sind sie seit Menschengedenken bekannt.
In Spanien ist der Granatapfel Mollar de Elche (Bild 2) die populÀrste Sorte, die sich von den
ĂŒbrigen absetzt und in Spanien sicherlich am meisten angebaut wird.
- Großformatige bzw. sehr großformatige FrĂŒchte.
- KrÀftiger, schnell wachsender Baum.
- Große FrĂŒchte.
- Dicke, dunkelrote Kerne und sehr kleine weiche Samen.
- Reifung zwischen Oktober und November.
- Mollar de Elche hat eine höhere QualitĂ€t, ein grĂ¶ĂŸeres Kaliber und ist produktiver als die   	
valencianischen Granatapfelgruppe, die an zweiter Stelle in der spanischen Produktion steht.
Die wichtigsten Merkmale der GranatÀpfel Mollar de Elche sind:
Bild 2
Die Untersuchung der bioaktiven Bestandteile des Granatapfels und seiner positiven Wir-
kung auf die Gesundheit des Menschen ist ein hoch aktuelles und sehr interessantes For-
schungsgebiet. Mit mehreren wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass sowohl der
Granatapfel als auch seine Derivate zahlreiche Wirkstoffe haben, die zur Vorbeugung von
Krankheiten und zur Erhaltung der Gesundheit dienen können (Larrosa et al., 2006; Sartip-
pour et al., 2008; Koyama et al., 2010).
Der Granatapfel wird im Allgemeinen frisch verzehrt. Jedoch besitzt ein großer Teil der Ernte
nicht die ausreichende visuelle QualitĂ€t fĂŒr den frischen Verzehr, da seine Akzeptanz durch
den Verbraucher sehr niedrig wÀre. Aber die QualitÀt des essbaren Teils ist Àhnlich wie derje-
nigen der Exemplare mit guter Akzeptanz fĂŒr den frischen Verzehr. FĂŒr diesen Teil der Ernte,
der fĂŒr den frischen Verzehr nicht geeignet ist, muss eine Verkaufsalternative in Form einer
gewerblichen Nutzung gesucht werden.
				
Die wichtigsten, industriell entwickelten Derivate des Granatapfels sind:
- Granatapfelsaft oder Grenadine: Er wird umfassend in den
USA vermarktet und hat ein großes Potenzial in Spanien.
- Arillen (SamenmÀntel) in Skala IV.
- Marmelade.
- Wein, Essig und Likör.
- Dehydrierte Arillen (SamenmÀntel).
- Nutrazeutika, hergestellt aus Schalenextrakt.
- LebensmittelgewĂŒrz.
- Kosmetika: Creme, Öl, Gel usw.
2. Funktionale granatapfelderivate und ihre vollstÀndige nutzung
2.1. Chemische Zusammensetzung des Granatapfels
Der Granatapfel besitzt zahlreiche chemische und biologisch sehr wertvolle Wirkstoffe in:  
der Schale, den weißen HĂ€utchen, den Arillen und den Samen (Bild 3). Das wichtigste Gra-
natapfelprodukt ist der Saft, der sicherlich mit seinen unzÀhligen Referenzen sowohl in der
spanischen als auch in der internationalen wissenschaftlichen Literatur das meist untersuch-
te Erzeugnis ist.
Bild 3. Der Granatapfel und seine verschiedenen Teile.
Ca. 50 % des Gesamtgewichts des Granatapfels entspricht der Schale und den weißen HĂ€ut-
chen, die eine ganz wichtige Quelle bioaktiver Stoffe sind wie Polyphenole, Flavonoide, El-
lagsÀuren, kondensierte Tannine und Mineralien wie Kalium, Stickstoff, Kalzium, Phosphor,
Magnesium und Natrium. Daher können die Nutrazeutika und LebensmittelgewĂŒrze, die aus
Extrakten der Schale und weißen HĂ€utchen hergestellt werden, eine wichtige Quelle fĂŒr alle
diese Inhaltstoffe sein, wenn sie ordnungsgemĂ€ĂŸ verarbeitet werden. if in a proper way have
been processed.
Ferner liefern die Kerne des Granatapfels Lipide, denn die Samen enthalten FettsÀuren in
Höhe von 12 % bis 20 % ihres Gesamtgewichts (Trockengewichts).
Die FettsÀuren zeichnen sich durch einen hohen Anteil an ungesÀttigten FettsÀuren aus wie
LinolensĂ€ure, LinolsĂ€ure, PunicinsĂ€ure, ÖlsĂ€ure, StearinsĂ€ure und PalmitinsĂ€ure.
Der essbare Teil des Granatapfels stellt ca. 50 % seines Ge-
samtgewichts dar und besteht aus 80 % Arillen (fleischiger
Teil) und 20 % Samen (holziger Teil).
Die Kerne der Granatapfels bestehen aus: Wasser (85 %);
Zucker (10 %), hauptsÀchlich Fruktose und Glukose; organi-
schen SÀuren (1,5 %), hauptsÀchlich AscorbinsÀure, Zitrus-
sÀure und ApfelsÀure; bioaktiven Stoffen wie Polyphenolen
und Flavonoiden (hauptsÀchlich kondensierten Tanninen).
Tabelle 1. NĂ€hrstoffzusammensetzung des essbaren Teils (USDA, 2007).
In der heutigen Zeit wird die positive Wirkung von Obst und GemĂŒse aufgrund des hohen
Anteils an bioaktiven Wirkstoffen allgemein angenommen.  Die vorhandenen, vorstehend
genannten Wirkstoffe (Tabelle 2) garantieren den hohen NĂ€hrwert des Granatapfels.
Tabelle 2. Mineralien des essbaren Teils (USDA, 2007) und des Granatapfelsaftes mit
Fruchtfleisch (Andreu-Sevilla et al., 2008).
2.2.	Phenole
2.2.1.	 Phenole mit niedrigem Molekulargewicht
Die Phenole können in einfache und polymere MolekĂŒle mit einem höheren Molekularge-
wicht eingeteilt werden. Zu den erstgenannten gehören die Flavonoide als wichtigste Wirk-
stoffe dieser Untergruppe, wobei die Antocyane die reprĂ€sentativsten Stoffe sind, die fĂŒr
die charakteristische Farbe des Granatapfels verantwortlich sind. Innerhalb der Phenole mit
niedrigem Molekulargewicht ragen die PhenolsÀuren und bei diesen wiederum die Gallus-
sÀure und die EllagsÀure hervor (Bild 4).
Bild 4. Phenole mit niedrigem Molekulargewicht
2.2.2.	Phenole mit hohem Molekulargewicht
Die Tannine sind die charakteristischsten Polyphenole mit hohem Molekulargewicht. Die
Schale des Granatapfels ist reich an hydrolisierbaren Tanninen, hauptsÀchlich an Punicalin,
Pedunculagin und Punicalagin (Bild 5).
Bild 5. Molekularstruktur des Punicalagin
Bei den funktionalen Lebensmitteln ragen hervor: (i) Lebensmittel, die bestimmte Minerale,
Vitamine, FettsÀuren oder Ballaststoffe enthalten; (ii) Lebensmittel, denen biologisch aktive
Wirkstoffe zugefĂŒgt wurden wie phytochemische Substanzen oder Antioxidantien; (iii) pro-
biotische Lebensmittel, die lebende Kulturen von vorteilhaften Mikroorganismen enthalten.
Nach den Darstellungen und den verschiedenen Untersuchungen ĂŒber die chemische Zu-
sammensetzung des Granatapfels und neueren Studien ĂŒber die gesundheitsfördernde Wir-
kung können wir erachten, dass der Granatapfel ein funktionales Lebensmittel ist (Melgarejo,
2010).
Die Antocyane sind die Wirkstoffe, die fĂŒr die rote Farbe der GranatĂ€pfel verantwortlich sind;
die Bedeutung dieser Phenole beruht auf ihrer antioxidativen Wirkung, die vor den freien
Radikalen schĂŒtzt und den Alterungsprozess der Zellen verzögert. Die FĂ€higkeit dieser Flavo-
noide, die freien Radikalen aufzufangen, wurde in mehreren Studien bewiesen, z. B. in der
von Espín et al. (2000). Es wird geschÀtzt, dass 10 % der antioxidativen Wirkung des Granat-
apfelsaftes auf diesen Polyphenolen, den Antocyanen, beruht (Gil et al., 2000).
Der Begriff des funktionalen Lebensmittels ist komplex und
kann sich sowohl auf die Frage beziehen, ob seine Wirkstoffe
NĂ€hrstoffe sind oder nicht, als auch darauf, ob sie den Orga-
nismus positiv beeinflussen oder ob sie einen physiologischen
bzw. psychologischen Effekt ĂŒber die nĂ€hrende Wirkung hin-
aus liefern. (Viuda-Martos et al., 2011a).
2.3.	 Der Granatapfel als funktionales Lebensmittel
Besonders wichtig ist die Zusammensetzung der
essenziellen FettsÀuren (LinolsÀure, LinolensÀure
und ArachidonsÀure), insbesondere durch ihren
mehrfach ungesÀttigten FettsÀuregehalt. Die mehr-
fach ungesÀttigten FettsÀuren spielen eine wichti-
ge Rolle bei der Vorbeugung von Herzkrankheiten
und einigen anderen Herzproblemen, da diese Art
von FettsÀuren den HDL-Cholesterinspiegel (das
schlechte Cholesterin) erheblich senken. Die Pu-
nicinsÀure hat antiatherogenetische Wirkung. Die
Ellagtannine können in Urolathine verwandelt werden; das Urolathin A könnte der aktivste
entzĂŒndungshemmende Wirkstoff beim Verzehr des Granatapfels sein.
Im Grimmdarm könnten die entzĂŒndungshemmenden Prozesse auf der nicht metabolisier-
ten Spaltung der Ellagtannine beruhen (Larrosa et al., 2010). Das Punicalagin ist das Polyphe-
nol mit dem höchsten bekannten Molekulargewicht, das in EllagsÀure hydrolisiert und im
Darmtrakt metabolisiert wird und damit Urolithine erzeugt.
Die Punicalagine sind die Substanzen mit der höchsten antioxidativen Wirkung, d. h. sie kön-
nen die meisten freien Radikalen auffangen. Auf ihnen beruht ca. 50 % dieser Wirkung des
Granatapfelsaftes, gefolgt von anderen hydrolisierbaren Tanninen (33 % der Gesamtwirkung)
und im geringeren Maße von der EllagsĂ€ure (3 %) (Gil et al., 2000; GarcĂ­a-Viguera et al.,
2004).  
Die antioxidative Wirkung des Granatapfelsaftes ist dreimal so
hoch wie die des Rotweins oder des grĂŒnen Tees (Gil et al., 2000).
-  Starke antioxidative Wirkung.
-  Krebshemmende Wirkung.
-  Schutz des Herz-Kreislauf-Systems.
Die wichtigsten funktionalen Eigenschaften der Puncalagine sind (SĂĄnchez, 2009):
2.4. Oxidation vs. Antioxidation
Die lebenden Organismen brauchen Energie und diese er-
halten sie von den unmittelbaren Substanzen (Kohlehydra-
ten, Fetten und Proteinen).
Diese Energie kann mit chemischen Reaktionen mit oder
ohne Sauerstoff erzielt werden, d. h. man kann einen aero-
ben und einen anaeroben Stoffwechsel feststellen.
NatĂŒrlich erlangt die Zelle mehr Energie, wenn der Sauers-
toff die Grundlage ihres Stoffwechsels bildet. Mit dem
Sauerstoff kann die Zelle mehr ATP aus den Nahrungsmitte-
ln (Kohlehydraten, Fetten und Proteinen) gewinnen. Ohne
Sauerstoff erlangt sie ca. 20 % weniger ATP (Energiequelle).
C6H12O6 + 6 O2 ====> 6 CO2 + 6 H2O + 38 ATP
Diese oxidativen Reaktionen finden in den Mitochondrien statt; das sind Strukturen im Zyto-
plasma der Zellen, wo das schon in zwei BrenzsĂ€uremolekĂŒle (3 Kohlenstoffatome) geteil-
te ZuckermolekĂŒl (6 Kohlenstoffatome) oxidiert und Elektronen und Protonen freisetzt, das
schließlich den Sauerstoff annimmt und sich in Wasser, Kohlendioxid verwandelt und Energie
in Form von Triphosphat-VerknĂŒpfungen (ATP) lagert.
O2 + 4 H+ 4 e-    ====>  2 H2O
Die MolekĂŒle aus der Oxidation der Glu-
kose oxidieren weiter und der Sauerstoff
verringert sich, denn er absorbiert die
Elektronen und Protonen; jedes Sauerst-
offmolekĂŒl nimmt vier Elektronen und vier
Protonen auf und bildet somit 2 Wasser-
molekĂŒle. Dieser Vorgang wird als Te-
trareduktion des Sauerstoffs bezeichnet.
Aber nicht immer tritt es so genau ein und
es wird geschÀtzt, dass zu 5 % Mono- und
Bireduktionen entstehen und kein Wasser
und CO2 erzeugt werden, welche leicht ĂŒber die natĂŒrlichen Wege der Ausscheidungsorgane
(Niere, Lunge, Haut) entfernt werden können; ferner können schÀdliche reaktive Sauerstoffs-
pezies (ROS) erzeugt werden, die der Gesundheit schaden, denn sie halten die Oxidation un-
seres gesunden Gewebes aufrecht und verursachen Krankheiten. Diese 5 % sind sozusagen
der „Ruß“ des „Stoffwechselkamins“, durch den wir mit der Zeit erkranken oder schneller
altern, wenn wir ihn nicht entfernen. Die am meisten davon betroffenen Systeme sind der
Blutkreislauf, das Nervensystem oder das Immunsystem.
Die reaktiven Sauerstoffspezies, die in den Zellen entstehen, enthalten Wasserstoffperoxid
(H2O2), das Hydroxyl-Radikal (-OH) und das Hyperoxid-Anion (O2‱−).
Mit dem Sauerstoff auf der Erde verschwanden Arten, die auf die Oxidation nicht eingestellt
waren. Diejenigen, die den Einfluss des Sauerstoffs ĂŒberlebten, konnten ein System entwi-
ckeln, das sie schĂŒtzt: das Antioxidationssystem.
Die Oxidation wird als der „Raub” von Elektronen der letzten elektronischen Schichten von
Atomen oder MolekĂŒlen definiert, durch die sie zu Ionen mit Ladung werden. Die Substan-
zen, die diese Elektronen herausziehen, heißen Oxidatoren, die beim Oxidieren reduziert
werden. Wenn diese „oxidierten” Ionen, die zu den sogenannten freien Radikalen werden,
nicht durch ein anderes Element (Reduktionsmittel) neutralisiert werden, das die eigenen
Elektronen oder Protonen bietet (H+), irren sie weiterhin im Organismus herum, bis sie es
schaffen, sie anderen Substraten, die oxidieren, zu stehlen; die Zellmembranen werden da-
von am meisten betroffen. Die „unkontrollierte“ Oxidation in den Geweben unseres Organis-
mus bedeutet Alterung, Degeneration und natĂŒrlich Krankheit. Wir mĂŒssen sie bekĂ€mpfen,
sofern wir ĂŒberleben wollen.
Die Kontrolle an ĂŒberschĂŒssigen FR oder ROS, die durch unseren eigenen Organismus entste-
hen, entspricht der normalen Funktionsweise unseres enzymatischen Antioxidationssystems
der Zellen:
Diese drei Enzyme bilden den höchsten Schutz gegen die Radikalen in den Zellen. Wir mĂŒssen
berĂŒcksichtigen, dass ein Überschuss an freien Radikalen (Oxidantien) oder eine Störung in
unserem enzymatischen Schutz, durch den sich der Organismus nicht den ĂŒberschĂŒssigen
-  Superoxid-Dismutase (SOD)
-  Katalase (CAT)
-  Glutathion-Peroxidasen (GPx) ... und andere
CO2+ NH3+ Licht ====> Kohlehydrate
freien Radikalen widersetzen kann, die Entwicklung zahlreicher Krankheiten, insbesondere
degenerativer Art, zufolge hat:  Alzheimer, Parkinson, Arthrose usw. Die Alterung ist einzig
und allein ein Ungleichgewicht zugunsten der Oxidationsmechanismen, da die antioxidativen
Schutzsysteme schwach oder ineffizient werden.
Aber mit unserem heutigen Lebensrhythmus gibt es weitere „oxidative“ Angriffe aus unserer
Umgebung, die das vorstehend genannte (enzymatische) antioxidative Schutzsystem ĂŒber-
sÀttigen. Wir beziehen uns dabei auf die Verschmutzung, den Tabak, die Strahlungen, die
unzÀhligen Konservierungsmittel in unserer ErnÀhrung usw.
Wir können uns jedoch mit Substanzen versorgen, die zur BekÀmpfung der Oxidation beitra-
gen. Wir beziehen uns dabei auf bestimmte wasserlösliche Vitamine (Vitamin B1, B6, B12, C)
und fettlösliche Vitamine (Vitamin E, A), Biokarotinoide, Polyphenole.
In den Pflanzen entstehen die reaktiven Sauerstoffspezies bei der Fotosynthese (Energiege-
winnung durch das Sonnenlicht).
Wir können sagen, dass die Pflanzen sich genau so wie wir schĂŒtzen mĂŒssen, um die hohe
LichtstĂ€rke auszuhalten, die Oxidationen hervorruft. FĂŒr diese Funktion gibt es die Karotino-
ide, Bioflavonoide und andere Wirkstoffe, die die Pflanzen vor den Oxidationen schĂŒtzen.
Jedermann weiß, dass Tomaten, Brokkoli, Orangen oder Äpfel sich ohne Antioxidantien nicht
halten wĂŒrden, sondern einfach verderben wĂŒrden. Wenn wir also diese NĂ€hrstoffe in un-
sere ErnÀhrung aufnehmen, stÀrken wir unser Antioxidationssystem und mindern den soge-
nannten oxidativen „Stress“.
Der Granatapfel (Punica granatum L.)
ist eine alte, mystische und beson-
dere Frucht, die im Altertum schon in
mehreren Schriften wie der Bibel, der
jĂŒdischen Thora und dem Talmud von
Babylon als heilige Frucht hoch gelobt
wurde, da sie Fruchtbarkeit, Überfluss
und GlĂŒck bedeutete. Sie ragte auch bei
mehreren Zeremonien, in der Kunst und
Mythologie der Ägypter und Griechen
heraus und war das persönliche Emblem
des römischen Kaisers Maximus.
	 	 	 	      Abgesehen von diesen historischen Verwendungen wird
der Granatapfel auch bei der Behandlung vielfÀltiger
Krankheiten in mehreren Medizinarten eingesetzt. Die
Ayurveda-Medizin (indische Medizin) hÀlt den Granatapfel
fĂŒr ein Arzneimittel, das fĂŒr die Behandlung von Parasiten,
Durchfall, GeschwĂŒren geeignet ist und den Organismus
reinigt. Der Granatapfel dient auch als Heilmittel fĂŒr die
Diabetes in der Unani-Medizin, die in Indien ausgeĂŒbt wird.
Das große Interesse der heutigen Zeit an den medizinischen
und ernÀhrungswissenschaftlichen Vorteilen des Grana-
tapfels hat im Jahre 2000 begonnen. Seitdem wurden ĂŒber
200 Referenzen erstellt, in denen die wohltuende Wirkung
des Granatapfels und seiner Derivate auf die Gesundheit
beschrieben werden.  In der Zeit zwischen 1950 und 1999
wurden hingegen nur 25 wissenschaftliche Publikationen
ĂŒber dieses Thema geschrieben.
3. Der granatapfel und die gesundheit
Die potenziell therapeutischen Eigenschaften des Grana-
tapfels sind sehr umfassend und schließen Behandlungen
und Vorbeugung von Krebs, Herzkrankheiten, Alzheimer,
entzĂŒndlichen Krankheiten, Krankheiten der Mundhöhle
und der Haut, Fettleibigkeit, erektiler Dysfunktion oder
Durchfall ein.
Nachfolgend prĂ€sentieren wir ausfĂŒhrlich die wichtigsten
Ergebnisse einer bibliografischen Revision der bestehe-
nden wissenschaftlichen Literatur bis 2011, in der die ver-
schiedenen, vorstehend aufgezÀhlten therapeutischen An-
wendungen des Granatapfels beschrieben werden.
Es gibt zahlreiche Studien zur Beurteilung der Wirksamkeit des Granatapfels und seiner De-
rivate, die mit einer großen AntioxidationstĂ€tigkeit ausgestattet sind; sie wirken wachstum-
shemmend, antiinvasiv und pro-apoptotisch in kranken Zellen und Tiermodellen (Lansky und
Newman 2007); Syed et al., 2007; Hong et al., 2008; Hamad y Al-Momene 2009).
Hong et al. (2008) zeigten, dass der Saft und die Extrakte des Granatapfels das Zellwachstum
ernorm hemmten, sie waren sogar stÀrker als manche einzeln betrachtete Polyphenole und
wirkten synergetisch mit den Phytochemikalien des Granatapfels und seiner Extrakte.
Ein Granatapfelextrakt, der als Vorbehandlung Ă€ußerlich angewandt wurde, reduzierte das
Vorkommen eines Tumors bei MĂ€usen von 100 % auf 30 % und verlangsamte die Entwicklung
des Tumors von 9 auf 14 Wochen (Afaq et al., 2005). Albretch et al. (2004) untersuchten die
Wirkung des Granatapfelöls, der Polyphenole in der Schale und den weißen HĂ€utchen und
der Polyphenole des gegorenen Saftes bei Prostatakrebs. Alle diese Wirkstoffe hemmten ein-
zeln voneinander die Vermehrung der Krebszellen in vitro bei menschlichen Zellen des Typs
LNCaP, PC-3 und DU 145.
3.1. Krebs- und tumorhemmende Eigenschaften
Die antioxidative Hilfe ist immer erforderlich, insbesondere wenn unser Organismus eine
schwierige Stoffwechseletappe durchlĂ€uft wie z. B. bei körperlicher Überanstrengung
(Schwangerschaft, Wachstum, Wettbewerben usw.) oder wenn er eine EntzĂŒndung ĂŒberwin-
den, sich von einer Operation erholen muss bzw. wenn er einfach nur in eine bestimmte
regressive „Etappe“ (Meno- oder Andropause) tritt.
Deshalb sollte möglichst nach antioxidativen NĂ€hrstoffen aus Obst und GemĂŒse gesucht wer-
den, die dem Einfluss der Lichtenergie durch die Sonne am besten widerstehen. Wenn die
Konzentration an Antioxidantien in reifem Obst oder GemĂŒse besonders hoch ist, sollten wir
es verzehren. Die attraktiven Farben sind ein guter Hinweis auf die hohe Konzentration  anti-
oxidativer Wirkstoffe wie Karotin, Polyphenol, Resveratrol usw.
Insbesondere mĂŒssen wir den Granatapfel erwĂ€hnen, denn er besitzt mehr Antioxidantien
als sonstiges Obst, das eine hohe Antioxidationskraft haben soll, wie ZitrusfrĂŒchte oder Hei-
delbeeren; der Granatapfel hat sogar noch mehr Antioxidantien als grĂŒner Tee oder Rotwein.  
Dr. JosĂ© Faus Vitoria (Nr. der Ärztekammer: 9582-Valencia)
Fachmann fĂŒr Ozontherapie, Homoöpathie, Manuelle Medizin)
Republica Argentina, 52, 2Âș, 3ÂȘ. 46700-Gandia
Telefon: 96 2870827
http://www.doctorfaus.com
So wurde eindeutig die tumorhemmende Wirkung der Gra-
natapfelderivate bei Prostatakrebs nachgewiesen.
Kohno et al. (2004) zeigten, dass die Verabreichung von
Öl aus den Granatapfelsamen in der DiĂ€t das Vorkommen
und die Vermehrung der Grimmdarmkarzinome bei Ratten
hemmt. Die Hemmung der Grimmdarmtumore mit dem
Samenöl wird mit den erhöhten LinolensÀuren im Grimm-
darmschleim und in der Leber in Verbindung gesetzt.
Es gibt wissenschaftliche Belege, dass der Granatapfelsaft
die TNF-    induzierte CIX-2 Expression, den NF-ÎșB Signalweg
und die Aktivierung von Akt hemmt. Bestimmte bioaktive
Inhaltstoffe des Granatapfelsaftes wie kondensierte Tanni-
ne und Flavonoide können fĂŒr die erhöhte wachstumshem-
mende TĂ€tigkeit der Krebszellen verantwortlich sein (Adams et al., 2006).
Seeram et al. (2005b) beschrieben die große wachstumshemmende Wirkung des Granata-
pfelsaftes (zwischen 30 und 100 %) bei verschiedenen Tumorzellenlinien. Der Granatapfel-
saft, die EllagsÀure und das Punicalagin induzierten die Apoptose (Art des Zelltodes, der ge-
netisch geregelt ist) der Grimmdarmzellen HT-29; aber bei den Grimmdarmzellen HCT116
trugen nur die EllagsÀure und die Puncalagine zur Apoptose und nicht der Granatapfelsaft
bei  (Seeram et al., 2005b).
Folglich scheinen die Granatapfelschalenextrakte, die diese Inhaltstoffe (EllagsÀure und Pu-
nicalagine) reichlich besitzen, die Darmkrebsbehandlung der Zukunft zu sein. Lansky et al.
(2005b) behaupteten, bestimmte Inhaltstoffe des Granatapfels hemmten wesentlich das Ein-
dringen von Krebszellen bei der Prostata in vitro (Zellen PC-3).
Fjaeraa und Nanberg (2009) bewiesen, dass die EllagsÀure die Apoptose durch Spaltung und
VerÀnderung der DNA im Zellkreislauf induziert. Gonzålez-Sarrías et al. (2009) meinten, die
EllagsÀure und ihre Metaboliten wie Urolithin A und B könnten zur Vorbeugung von Darm-
krebs beitragen. Hong et al. (2008) zeigten, dass der Granatapfelsaft und –extrakt das Zell-
wachstum ernorm hemmten und die Apoptose der Krebszellen in der Prostata stimulieren
konnten. Vor Kurzem haben Koyama et al. (2010) gezeigt, dass eine Behandlung der Zellen
LAPC4 in der Prostata mit Granatapfelextrakt mit stabilisiertem Ellagtanningehalt (Punicala-
gin) das Zellwachstum um 37 % hemmen und zur Apoptose fĂŒhren.
Nach den Darstellungen der vorstehenden AbsÀtze kann geschlussfolgert werden, dass der
Granatapfel und seine Derivate aufgrund seines hohen Gehalts an Inhaltstoffen wie konden-
sierten Tanninen, EllagsÀure und Punicalagin eine positive Wirkung auf Krebs- und Tumorer-
krankungen haben. Außerdem wurde bei jedem der untersuchten FĂ€lle die unterschiedli-
che Geeignetheit der Granatapfelderivate und  extrakte sowie die individuelle oder separate
Verabreichung der verantwortlichen Inhaltstoffe gezeigt. Folglich hÀngt die Verwendung des
Granatapfels und seiner Derivate in hohem MaÎČe von der Art der Erkrankung ab.
Quelle: Dr. Gilberto E. ChĂ©chile Toniolo (2011). II. Internationales Symposium ĂŒber den Granatapfel,
Madrid, Spanien.
Tabelle 4. Die wichtigsten tumorhemmenden Wirkungen des Granatapfels.
	 - Wachstumshemmend: Stoppt das Wachstum von Tumoren.
	 - Induziert die Apoptose: Induzierter Zelltod (Selbstmord).
	 - HemmtdenKernfaktorÄžB(NF-ÄžB):ReguliertdenAusdruckvonĂŒber200Genen	
	 (Immunsystem, Zellwachstum, Tumorinvasion, Metastasen).
	 - Angiogenese hemmend: Bildung neuer BlutgefĂ€ĂŸe.
	 - Hemmt die Tumorinvasion (Metallproteinasen).
Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass bei allen untersuchten FĂ€llen von Vorbeugung und Be-
handlung und zu keinem Zeitpunkt von Heilung des Krebs oder der Tumore gesprochen wird.
Der Granatapfel und seine Derivate sind aufgrund ihrer phytochemischen Zusammensetzung
fĂŒr die Vorbeugung und Behandlung von Krebs sehr zu empfehlen.
Als Letztes fassen wir die wichtigsten tumorhemmenden Wirkungen des Granatapfels und
seiner Derivate bei den verschiedenen Krebskrankheiten (Brust-, Darm-, Prostatakrebs usw.)
zusammen.
3.2. VerhĂŒtung von Herz- und GefĂ€ĂŸerkrankungen
Einer der grĂ¶ĂŸten Risikofaktoren fĂŒr die Entwicklung von
Herzkrankheiten sind   ist die Fettstoffwechselstörun-
gen, die sich durch einen hohen LDL-Cholesterinspiegel
(niedriger Dichte) und/oder einem niedrigen HDL-Cho-
lesterinspiegel (hoher Dichte) auszeichnen (Esmaillzadeh
y Azadbakht 2008). Das Cholesterin wird in zwei Arten
unterteilt:   das Cholesterin niedriger Dichte (LDL oder
schlechtes Cholesterin) und in die Lipoproteine hoher Di-
chte (HDL oder gutes Cholesterin).
Das HDL-Cholesterin wird als gut bezeichnet, da die An-
nahme besteht, es trage zur Senkung des Cholesterin-
spiegels im Blut bei; das HDL-Cholesterin wird von dem eigenen Organismus auf natĂŒrliche
Weise produziert, beseitigt das Cholesterin an den ArterienwĂ€nden und fĂŒhrt es zur Leber
zurĂŒck. Das schlechte Cholesterin setzt sich an den ArterienwĂ€nden fest und bildet eine
Schicht, die die Zirkulation des Blutes, das in Richtung Herz fließt, erschwert. Bei einem zu ho-
hen LDL-Cholesterinspiegel erhöht sich daher das Risiko, an Herzkrankheiten zu erleiden. Die
Oxidation des LDL-Cholesterins soll zu Atherosklerose und Herzkrankheiten beitragen (Hei-
necke 2006).Es wurden mehrere in-vitro-Untersuchungen ĂŒber die VerhĂŒtung und Linderung
der Atherosklerose und der Oxidation des LDL-Cholesterins an Tieren und Menschen mit ver-
schiedenen Produkten des Granatapfels und seiner Zusammensetzung durchgefĂŒhrt (Aviram
et al., 2000; Sezer et al., 2007; Basu und Penugonda 2009; Davidson et al., 2009; Fuhrman et
al., 2010). Aviram et al.  (2000) analysierten, wie der Granatapfelsaft bei gesunden MĂ€nnern
auf die Oxidation des LDL-Cholesterins wirkt, und stellten fest, dass das LDL gesunken und
die Wirkung des HDL-Cholesterins um ca. 20 % angestiegen war. Seezer et al. (2007) vergli-
chen den gesamten Polyphenolgehalt und die antioxidative Kraft von Granatapfelwein und
Rotwein.
Dabei waren der Polyphenolgehalt und die antioxidative Kraft bei Granatapfelwein höher als
bei Rotwein. Durch beide Weinsorten war der LDL-Cholesterinspiegel gesunken, aber er war
beim Granatapfelwein aufgrund seiner höheren antioxidativen Kraft mehr (24 %) als beim
Rotwein (14 %) gesunken. Esmaillzadeh et al. (2006) verabreichten 8 Wochen lang Diabe-
tikern und Patienten mit HyperlipidÀmie (hohem Cholesterin- und Triglyceridspiegel) 40 g
konzentrierten Granatapfelsaft. Am Ende der Studie hatten sich der Triglycerid- und der HDL-
Spiegel nicht verÀndert. Aber der gesamte Cholesterinspiegel (5,43 %), der LDL (9,24 %), der
Quotient des gesamten HDL-Cholesterins (7,27 %) und der Quotient des LDL/HDL-Cholester-
ins (11,76 %) waren gesunken.
Laut Basu und Penugonda (2009) kann der Hauptmechanismus
des Granatapfelsaftes als Antiatherogen mit den folgenden Aus-
sagen zusammengefasst werden:
Auf diese Weise wirkt sich die Einnahme von Granatapfelsaft positiv auf eine fortschreitende
Atherosklerose und folglich auch auf die Entwicklung von Herzkrankheiten aus.
Dr. Aviram fĂŒhrte mehrere Tests mit gesunden Personen und Patienten mit hohem Blutdruck
durch, indem er ihnen in verschiedenen ZeitrÀumen Granatapfelsaft verabreichte. Diese Tests
ergaben, dass der Blutdruck nach einer zweiwöchigen Behandlung mit Granatapfelsaft bis zu
36 % gesunken war, was der hohen antioxidativen Kraft der Polyphenole im Granatapfel zu-
geschrieben wurde (Aviram und Dornfeld, 2001; Aviram et al., 2004).
- Er erhöht die antioxidative Kraft des Blutserums und redu 	
ziert die Plasmalipide und die Lipid-Peroxidation.
- Er reduziert die Oxidation des LDL.
- Er reduziert die Bereiche mit Atherosklerose-Verletzungen.
- Er senkt den systolischen Blutdruck.
3.3. EntzĂŒndungshemmende Eigenschaften
Die EntzĂŒndung, die erste physiologische Abwehr des menschlichen Körpers, kann uns vor
Verletzungen schĂŒtzen, die durch Wunden oder Vergiftungen verursacht werden. Dieses
Abwehrsystem kann mit entzĂŒndlichen Mikroorganismen fertig werden, Reizungen besei-
tigen und die physiologischen Funktionen ganz
normal aufrechterhalten.  Aber eine ĂŒbermĂ€ĂŸige
Aussetzung dieser EntzĂŒndungen kann zu physio-
logischen Dysfunktionen wie Asthma und Arthritis
fĂŒhren (Lee et al., 2010).  Es gibt zahlreiche wis-
senschaftliche Beweise ĂŒber die entzĂŒndungs-
hemmende Wirkung des Granatapfels und sei-
ner Derivate  (Lansky y Newman, 2007; Shukla et
al., 2008; Larrosa et al., 2010; Lee et al., 2010).
Manche Granatapfelextrakte, insbesondere der
Extrakt aus kaltgepressten Samen, hemmen in vi-
tro die Wirkung der Enzyme Cyclooxygenase und
Lipoxygenase Die Cyclooxygenase ist ein bei der Umwandlung von ArachidonsÀure in Pros-
taglandine sehr wichtiges Enzym (wichtige EntzĂŒndungsmediatoren), das durch die Einnah-
me von Granatapfelextrakten wesentlich unterdrĂŒckt wird. Die Lipoxygenase greift bei der
Umwandlung von ArachidonsĂ€ure in Leukotrienen (andere EntzĂŒndungsmediatoren) ein und
wird auch durch die Extrakte der Granatapfelsamen gehemmt (TomĂĄs-BarberĂĄn, 2010).  
Boussetta et al. (2009) zeigten in vivo , dass die PunicinsÀure, eine konjugierte FettsÀure
im Granatapfelsamenöl, entzĂŒndungshemmend wirkt und demnach die Lipid-Peroxidation
einschrÀnkt. Lee et al. (2010) analysierten vier hydrolisierbare Tannine, u. a. auch Punicalagin
und Punicalin, jeweils getrennt vom Granatapfel. Bei in-vitro-Studien verursachte jeder die-
ser Wirkstoffe in verschiedenen Dosierungen eine wesentliche UnterdrĂŒckung der Stickstoff-
monoxid-Produktion (NO) und wirkte somit entzĂŒndungshemmend.
De Nigris et al. (2007) wiesen nach, dass die Verabreichung von Granatapfelsaft und Granat-
apfelextrakten an fettleibige Ratten das Erscheinen bestimmter Chromosomenmarker mit
Einfluss auf die kardiovaskulĂ€re EntzĂŒndung erheblich reduziert.
SpÀter erzielten Romier-Crouzet (2009) Àhnliche Ergebnisse mit Granatapfelsaft und -extrak-
ten und beobachteten, dass infolge ihres hohen EllagsĂ€uregehalts EntzĂŒndungen verhĂŒtet
wurden. Zum Schluss stellten Larrosa et al. (2010) fest, dass die Verabreichung von Granat-
apfelextrakten aufgrund des hohen EllagsÀuregehalts die Prostaglandine im Grimmdarm-
schleim reduzierte.
3.4. Der Granatapfel und seine 	
antidiabetischen Eigenschaften
Die Diabetes ist die gelÀufigste Stoffwech-
selkrankheit in der Welt, unter der Millionen
Menschen leiden. Dem Internationalen Dia-
betesverband zufolge werden im Jahre 2025
voraussichtlich 333 Millionen Personen Diabe-
tiker sein. Die Diabetes ist nach den Herz- und
Krebserkrankungen die drittstÀrkste Krankheit
der Menschen.
Hier können der Granatapfel und seine Derivate eine ganz wichtige Rolle spielen, denn es
gibt zahlreiche wissenschaftliche Beweise ihrer antidiabetischen Eigenschaften (Huang et al.,
2005; Li et al., 2005; Katz et al., 2007; Parmar y Kar, 2007; Li et al., 2008; Bagri et al., 2009).
Die Diabetes wird mit einem erhöhten oxidativen Stress und der Entwicklung der Atheroskle-
rose assoziiert und es ist offensichtlich, dass die antioxidativen Inhaltstoffe des Granatapfels
die Diabetes wesentlich beeinflussen können.
Zum Beispiel wiesen Katz et al. (2007) die hypoglykĂ€mische AktivitĂ€t von BlĂŒten, Samen und
SĂ€ften des Granatapfels nach. Noch sind die Mechanismen unbekannt, mit denen der Gra-
natapfel und seine Derivate diese Wirkung ausĂŒben. Aber trotz der zahlreichen Hypothesen
ĂŒber die Mechanismen scheinen alle auf die Hemmung bestimmter Chromosomenmarker
und auf bestimmte Inhaltstoffe hinzuweisen, die den oxidativen Stress induzieren. Zum Bei-
spiel gaben Li et al. (2005) die UnterdrĂŒckung des Enzyms    -Glukosidase als Mechanismus
fĂŒr die Reduktion von Diabetes durch BlĂŒtenextrakte des Granatapfels an. Pamar und Kar
(2007) wiesen nach, dass die Verabreichung von Granatapfelschalenextrakt die negativen
Wirkungen eines Inhaltstoffes normalisiere, das die Diabetes bei MĂ€usen induzierte.
Mcfarlin et al. (2009) untersuchten die Wir-
kung des Samenöls des Granatapfels auf die
AnhÀufung von Fett bei MÀusen und stellten
eine verbesserte SensibilitĂ€t fĂŒr Insulin fest.
Alle diese Beweise sowie diejenigen bzgl. der
Herzerkrankungen weisen auf eine wohltu-
ende Wirkung des Granatapfels und seiner
Derivate auf die Diabetes hin sowie auf zahl-
reiche Herzerkrankungen bei Diabetikern, da
seine positive Wirkung auf Herzerkrankungen
ebenso nachgewiesen ist.
Die wichtigsten Bestandteile mit antidiabeti-
schen Eigenschaften sind die Polyphenole. Sie
wirken der GlykĂ€mie ĂŒber zahlreiche Mecha-
nismen entgegen, mit denen die Absorption
von Glukose ĂŒber den Darm oder die periphe-
ren Gewebe gehemmt wird.
Der wahrscheinlichste Mechanismus fĂŒr die Reduktion der Diabetes ist die hemmende Wir-
kung des Enzyms   -Glukosidase. Andere Mechanismen weisen auf die UnterdrĂŒckung der
GlykĂ€mie durch Absorption der Glukose ĂŒber die peripheren Gewebe und nicht ĂŒber den
Darm hin (Scalbert et al., 2005).
3.5. Vorbeugung von OxidationsschÀden
Der Oxidationsschaden ist ein brandaktuelles Thema. Das zeigt sich eindeutig darin, dass
die AktivitĂ€t von Obst und GemĂŒse beim Oxidationsschaden (durch die zahlreichen antioxi-
dativen Inhaltstoffe) eine der Eigenschaften oder Beschaffenheiten ist, die die Verbraucher
am meisten schĂ€tzen. Im Allgemeinen kann ein Antioxidationsmittel als ein natĂŒrlicher oder
kĂŒnstlicher Wirkstoff definiert werden, der ein biologisches System angesichts der freien Ra-
dikalen wie denen des Sauerstoffs, Stickstoffs und der Lipide neutralisieren und schĂŒtzen
kann (Cano und Arnao, 2004).
Durch diese antioxidativen Eigenschaften sind Obst und GemĂŒse so gut fĂŒr die Gesundheit,
denn sie schĂŒtzen vor bzw. vermindern das Risiko, degenerative Krankheiten zu erleiden
(Brandt et al., 2004; Chen et al., 2007). Daher ist der Inhalt an Antioxidantien ein ganz wich-
tiger Parameter fĂŒr die QualitĂ€t von Obst und GemĂŒse.  Bei den antioxidativen Inhaltstoffen
ragen die kondensierten Tannine und andere Phenole (EspĂ­n et al., 2007, Dorais et al., 2008),
Karotinoide (Perera und Yen, 2007) und die Vitamine A, C und E (Hoursome et al., 2008) her-
aus.	
Die Inhaltstoffe, die fĂŒr die hohe antioxidative Kraft des Granatapfels und seiner Derivate ver-
antwortlich sind, wurden von zahlreichen Autoren sowohl in vitro als auch in vivo untersucht.
Die antioxidative AktivitÀt in vitro des Granatapfels und seiner Derivate wurde von mehreren
Autoren beurteilt (Naveena et al., 2008; Cam et al., 2009; Mousavinejad et al., 2009; Tezcan
et al., 2009). Tzulker et al. (2007) setzten fest, dass die hohe antioxidative Wirkung des Gra-
natapfels und seiner Derivate auf den Punicalaginen in ihrer Zusammensetzung beruht und
nicht auf den kondensierten Tanninen, wie frĂŒher angenommen wurde.  
Die Mechanismen der antioxidativen AktivitÀt in vivo sind nicht eindeutig, obwohl es bekannt
ist, dass diese Mechanismen auf eine ganz komplexe Weise auf die biologischen Matrizen
wirken. Madrigal-Carballo et al. (2009) meinten, die Phenole des Granatapfels erlitten eine
Redoxreaktion, denn die hydroxylen Gruppen der PhenolmolekĂŒle gĂ€ben den Reduktions-
mitteln einen Wasserstoff ab. Andere Autoren (Amarrowicz et al., 2004) beschrieben, dass
die antioxidative AktivitÀt der phenolhaltigen Inhaltstoffe auf ihrer FÀhigkeit beruhe, die frei-
en Radikalen und die Metall-Chelat-Komplexe aufzufangen.
3.6. Vorbeugung von HautschÀden
Das Altern der Haut durch Sonnenlichteinwirkung fĂŒhrt zu molekularen und strukturalen
HautschĂ€den wie EntzĂŒndung, verminderter Collagensynthese, Verdickung oder Erhöhung
der Epidermis (OberflÀchenhaut), unvollstÀndigem Abbau von Collagenfragmenten und Oxi-
dation von Proteinen. Alle diese VerĂ€nderungen zeigen sich klinisch in einer dĂŒnnen Haut,
in Falten, in einer verĂ€nderten gelblichen Hautfarbe mit weißen ovalen oder runden Flecken
oder unregelmĂ€ĂŸigen dunklen Flecken und GefĂ€ĂŸreisern (sichtbaren kleinen Äderchen) u. a.
Ferner treten gutartige Verletzungen ein wie seborrhoische Keratosen (Alterswarzen) oder
Lentigos (kaffeebraune Altersflecken), talgartige Hyperplasien und prÀmaligne Verletzungen
wie aktinische Keratosen.
Die Haut wird durch die natĂŒrliche Alterung geschĂ€digt, aber die Sonnenbestrahlung indu-
ziert noch grĂ¶ĂŸere HautschĂ€den. Die verlĂ€ngerte UV-Bestrahlung kann zahlreiche negative
Auswirkungen wie Hautkrebs haben.
Laut Untersuchungen mit verschiedenen Granatapfelextrakten (Aslam et al., 2006) fördern
die Extrakte aus der Granatapfelschale die Zellerneuerung der Dermis, wÀhrend die Extrakte
aus dem Samenöl die Epidermis regenerieren.
Pacheco-Palencia et al. (2008) beschrieben die schĂŒtzenden Eigenschaften der Granatapfel-
extrakte gegen die UVA- und UVB-Strahlen, da weniger Sauerstoffspezies (ROS) produziert
werden. Afaq et al. (2009) meinten, der durch UVB-Strahlen induzierte Hautschaden könne
durch Einnahme von Derivaten der Granatapfelschale und des Samens
reduziert werden.
Alle diese wissenschaftlichen Beweise machen die hervorragenden Ei-
genschaften der Extrakte aus der Schale und den Samen des Granatap-
fels fĂŒr den Schutz der Haut deutlich.
3.7. Antimikrobielle Eigenschaften des Granatapfels und seiner Derivate
Viele Techniken zur Konservierung von Lebensmitteln, von denen manche schon seit langer
Zeit eingesetzt werden, schĂŒtzen die Lebensmittel vor VerĂ€nderungen durch Mikororganis-
men. So können die Mikroorganismen durch KĂŒhlung, geringere WasseraktivitĂ€t, SĂ€uern, ver-
Ànderte VerpackungsatmosphÀre, nicht thermische Behandlungen oder durch Zusatz antimi-
krobieller Stoffe gehemmt werden.
Die antimikrobiellen Lebensmittelprodukte sind chemische Zusammensetzungen, die in den
Lebensmitteln entweder vorhanden sind oder noch hinzugefĂŒgt werden, das Wachstum bzw.
das Absterben der Mikroorganismen verursachen und somit die Resistenz gegen VerÀnde-
rungen der QualitÀt bzw. Sicherheit erhöhen. Die antimikrobiellen Wirkstoffe greifen haupt-
sĂ€chlich die Mikroorganismen an, die zu Lebensmittelvergiftungen fĂŒhren (infektiöse Sub-
stanzen, die Toxine produzieren) und die die Lebensmittel verÀndern, deren metabolische
Endprodukte (Kataboliten) oder Enzyme ĂŒblen Geruch, unangenehmen Geschmack, Textur-
probleme, verÀnderten Farbton und/oder ein Gesundheitsrisiko verursachen (Davidson und
Zivanovic, 2003).
Die Verwendung chemischer und synthetischer Substanzen mit
einer betrÀchtlichen antimikrobiologischen AktivitÀt als mikro-
bieller Wachstumshemmer ist eine der Ă€ltesten Techniken fĂŒr
die Kontrolle des mikrobiellen Wachstums und daher eine ge-
eignete Konservierungstechnik (Viuda-Martos et al., 2008).
In der heutigen Zeit besteht die Tendenz, diese chemischen
Wirkstoffe durch mögliche natĂŒrliche Behandlungen zu erset-
zen, indem die Substanzen in Obst, GemĂŒse und KrĂ€utern ver-
wendet werden. Die wichtigsten natĂŒrlichen, antimikrobiellen
Wirkstoffe sind die essenziellen KrĂ€uter- und GewĂŒrzöle.  Die
essenziellen Pflanzenöle sind fĂŒr ihre hohe mikrobielle Aktivi-
tÀt gegen zahlreiche Bakterien und Pilze bekannt und fördern
obendrein noch die antioxidative AktivitÀt der behan  	 	
                                                    delten Produkte (Ayala-Zavala et al., 2005).
Die mikrobielle AktivitÀt des Granatapfels und seiner Derivate wurde in zahlreichen Studien
gezeigt, in denen die Hemmung der AktivitÀt zahlreicher Mikroorganismen bewiesen wurde
(Reddy et al., 2007; McCarrell, 2008; Al-Zoreky 2009; Choio et al., 2009; Gould et al., 2009).
Reddy et al. (2007) zeigten, dass verschiedene Granatapfelextrakte in unterschiedlichen Lö-
sungsmitteln (Wasser, Ethanol usw.) eine bedeutende antimikrobielle AktivitÀt gegen E. coli,
Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans, Cryptococcus neoformans y S. aureus aufwei-
sen. Al-Zoreky (2009) zeigte, dass die Granatapfelextrakte ein starker Wachstumshemmer
fĂŒr Listeria monocytogenes, S. aureus, E. coli y Yersinia enterocolitica sind. Choi et al. (2009)
untersuchten in vivo und in vitro die Wirkung verschiedener Konzentrationen von Granatap-
felextrakten, um das Salmonellenwachstum zu hemmen,, und stellten fest, dass die Mindest-
dosierung 62,5 mg/L betrug.
Im Allgemeinen wird die hohe Hemmkraft des Granatapfels und seiner Derivate den hoch
konzentrierten Inhaltstoffen wie Polyphenolen, Tanninen und kondensierten Tanninen zu-
geschrieben.  Neuesten Studien zufolge sichert der Einsatz von Derivaten und Unterproduk-
ten als LebensmittelgewĂŒrz nicht nur eine bessere antioxidative Wirkung, sondern auch eine
vollstÀndige UnschÀdlichkeit, da der Granatapfel und seiner Extrakte ein starker Wachstums-
hemmer fĂŒr die Mikroorganismen ist, durch die die Lebensmittel verderben.
Optimal gesunde ZĂ€hne sind nicht nur fĂŒr die Erhaltung der Ă€ußeren Erscheinung und der
Funktion der ZĂ€hne wichtig, sondern auch, um uns gegen Herzerkrankungen zu schĂŒtzen.
Heutzutage erkennt die Wissenschaft an, dass die chronische Parodontose eng mit der Vers-
chlechterung von Herzerkrankungen verbunden ist (Dumitrescu, 2005).
Di Silvestro et al. (2009) zeigten, dass ein Mundwasser auf der Grundlage von Granatapfe-
lextrakten die Anzahl der Mikroorganismen im Zahnbelag effektiv reduziert. Diese positive
Wirkung wird hauptsÀchlich dem Einfluss der Polyphenole und Flavonoide des Extraktes auf
die Entwicklung der Gingivitis zugeschrieben. Die Gingivitis ist eine bakterielle Erkrankung in
der Mundhöhle, bei der das Zahnfleisch sich durch Essensreste zwischen den ZĂ€hnen entzĂŒn-
det und blutet.
Menezes et al. (2006) untersuchten die Wirkung des Granatapfelextraktes auf die Mikroorga-
nismen des Zahnbelags. Diese Autoren konnten eine hohe Wirksamkeit feststellen, denn die
Mikroorganismen wurden um 84 % reduziert.
Sastravaha et al. (2005) zeigten die Wirksamkeit eines Gels, das Granatapfelextrakte enthielt,
als Zusatzbehandlung, um die ĂŒblichen Parodontose-Therapien zu vervollstĂ€ndigen. Badria
undZidan(2004)bewiesen,dassdieFlavonoidedesGranatapfelseineantibakterielleWirkung
gegen die Mikroorganismen, die fĂŒr die Gingivitis verantwortlich sind, in vitro haben.
3.8. Wirkung des Granatapfels auf die Gesundheit der ZĂ€hne und der 	
Mundhöhle
Es gibt weniger Referenzen zur Wirkung des Granatapfels und seiner Derivate auf Erkrankun-
gen der ZÀhne und der Mundhöhle als Referenzen, die auf Krankheiten wie Krebs oder Her-
zerkrankungen verweisen. Die vorstehend gezeigten FĂ€lle sind die neuesten Forschungsbeis-
piele zu diesem Thema.
Der Verzehr von GranatÀpfeln als frisches Produkt, Derivat oder Extrakt ist aufgrund des köst-
lichen Geschmacks nicht nur ein Genuss , sondern auch ein perfektes Heilmittel fĂŒr eine
angemessene Gesundheit der ZÀhne und der Mundhöhle.
Tabelle 5 stellt eine Zusammenfassung von einigen der relevantesten Untersuchungen dar.
Tabelle 5. Untersuchungen in vivo zur Beurteilung der gesundheitsfördernden Wirkungen des Granatapfels
bei Labortieren und Menschen.
Der Samen dient hauptsĂ€chlich zur Fortpflanzung, denn er ist das „Vehikel“, mit dem die Sper-
mien zum weiblichen Fortpflanzungstrakt befördert werden. Auch wenn der Samenerguss
mit Orgasmus und Lust einhergeht, werden die Erektion und der Orgasmus von unabhÀngi-
gen Mechanismen kontrolliert, daher ist die SamenausschĂŒttung fĂŒr das sexuelle VergnĂŒgen
nicht wesentlich.
Bei Einnahme von Granatapfelsaft wurde die Konzentration der Spermien im Nebenhoden
erhöht und eine höhere MobilitÀt und Dichte der Samenzellen festgestellt; ferner sank die
Menge minderwertiger Spermien im Vergleich mit der Referenz- oder Kontrollgruppe (TĂŒrk
et al., 2008).
In einer neueren Studie hat dieselbe Forschungsgruppe darauf hingewiesen, dass die Ellag-
sĂ€ure eine schĂŒtzende Wirkung auf die Testikel und die Spermatozoen hat. Dieser Effekt kann
mit der hohen Wirkung der EllagsĂ€ure auf den oxidativen Stress zusammenhĂ€ngen (TĂŒrk et
al., 2010).
3.9.2.	 Der Granatapfel und seine Wirkung auf die QualitÀt des Sperma und 	
	 der erektilen Dysfunktion
Es gibt nur zwei neuere Studien, in denen die vorbeugende Wirkung der Extrakte der Gra-
natapfelschale auf Durchfall nachgewiesen wird. Beide Experimente wurden an Laborrat-
ten durchgefĂŒhrt und zeigten, dass nach Anwendung eines Extraktes auf der Grundlage der
Granatapfelhaut/-schale die Anzahl und die Menge der StuhlgÀnge geringer wurde. Die Un-
tersuchungen wurden von Qnais et al. (2007) und Olapour et al. (2009) durchgefĂŒhrt. Letzte-
re schlugen fĂŒr die Behandlung von Durchfall eine Dosierung von 400 mg/kg des Körperge-
wichts vor.
3.9. Sonstige gesundheitsfördernde Eigenschaften des Granatapfels
3.9.1.	Der Granatapfel und seine Wirksamkeit gegen Durchfall
Bzgl. der erektilen Dysfunktion bzw. erektiven Impotenz, d. h. des wiederholten Unvermö-
gens, eine sexuell ausreichende Erektion zu erzielen oder zu behalten, wurde bei einer Un-
tersuchung von Forest et al. (2007) festgestellt, dass die Patienten nach einer vierwöchigen
Einnahme von Granatapfelsaft eine bessere erektile AktivitÀt hatten als andere Patienten,
denen ein Placebo verabreicht worden war.
Die Fettleibigkeit ist eine chronische Krankheit, die auf zahlreichen Faktoren beruht und sich
durch eine ĂŒbermĂ€ĂŸige Fettansammlung oder allgemeine Hypertrophie des Fettgewebes im
Körper auszeichnet. Das heißt: Wir können von Fettleibigkeit sprechen, wenn die natĂŒrlichen
als Körperfett gespeicherten Energiereserven der Menschen und anderer SÀugetiere so an-
steigen, dass sie mit zahlreichen Komplikationen wie bestimmten Gesundheitsbedingungen
oder Erkrankungen und einer höheren Sterblichkeit verbunden sind.
Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) liegt Fettleibigkeit vor, wenn der BMI oder
Body-Mass-Index (Berechnung zwischen KörpergrĂ¶ĂŸe und Gewicht des Einzelnen) 30 kg/m2
oder mehr betrÀgt. Ferner wird ein Bauchumfang ab 102 cm (MÀnner) bzw. 88 cm (Frauen)
als Zeichen fĂŒr Fettleibigkeit angesehen. Die Fettleibigkeit gehört zum Stoffwechselsyndrom
und ist ein bekannter Risikofaktor, d. h. die Fettleibigkeit kann verschiedene Krankheiten aus-
lösen, insbesondere Herzerkrankungen, Diabetes mellitus des Typs 2, durch Schlaf induzierte
Apnoe, Iktus, degenerative Gelenkerkrankungen, bestimmte Krebsarten und Erkrankungen
der Haut und des Magen-Darmtrakts.
Auch wenn Fettleibigkeit ein klinischer Zustand des Individuums ist, so ist sie doch zu einem
ernsthaften Problem der öffentlichen Gesundheit geworden; sie wÀchst nÀmlich stetig und
der WHO zufolge „hat die Fettleibigkeit weltweit epidemische Ausmaße erlangt und jedes
Jahr sterben mindestens 2,6 Millionen Menschen, weil sie fettleibig bzw. ĂŒbergewichtig sind.
Auch wenn diese Krankheit frĂŒher als ein Problem reicher LĂ€nder erachtet wurde, herrscht
sie heute auch in LĂ€ndern mit niedrigem oder mittlerem Einkommensniveau vor.“
3.9.3 Wirkung des Granatapfels auf Fettleibigkeit
Tabelle 6. Untersuchungen zur Beurteilung der Wirkung des Granatapfels und seiner Extrakte
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Granatapfelsaft aus spanien

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Granatapfelsaft aus spanien

  • 1. GRANATAPFELSAFT AUS SPANIEN Antioxidative Eigenschaften des Punicalagins im Saft und Extrakt des Granatapfels, in der funktio- nalen ErnĂ€hrung der Zukunft. Ing. Ángel CalĂ­n SĂĄnchez Dr. Ángel A. Carbonell Barrachina UNIVERSITÄT MIGUEL HERNÁNDEZ, Abt. Lebensmitteltechnik
  • 2. In mir sind viele Welten verborgen. Möchten Sie sie kennenlernen? Das hĂ€ngt allein von Ihnen ab.
  • 3. 1. EinfĂŒhrung 1.1. Herkunft des Granatapfels 1.2. Wirtschaftliche Bedeutung in Spanien 1.3. Der Granatapfel Mollar Elche 2. Funktionale Granatapfelderivate und ihre vollstĂ€ndige Nutzung 2.1. Chemische Zusammensetzung des Granatapfels 2.2. Phenole 2.2.1. Phenole mit niedrigem Molekulargewicht 2.2.2. Phenole mit hohem Molekulargewicht 2.3. Der Granatapfel als funktionales Lebensmittel 2.4. Oxidation vs. Antioxidation 3. Der Granatapfel und die Gesundheit 3.1. Krebs- und tumorhemmende Eigenschaften 3.2. VerhĂŒtung von Herz- und GefĂ€ĂŸerkrankungen 3.3. EntzĂŒndungshemmende Eigenschaften 3.4. Der Granatapfel und seine antidiabetischen Eigenschaften 3.5. Vorbeugung von OxidationsschĂ€den 3.6. Vorbeugung von HautschĂ€den 3.7. Antimikrobielle Eigenschaften des Granatapfels und seiner Derivate 3.8. Wirkung des Granatapfels auf die Gesundheit der ZĂ€hne und der Mundhöhle 3.9. Sonstige gesundheitsfördernde Eigenschaften des Granatapfels 3.9.1. Der Granatapfel und seine Wirksamkeit gegen Durchfall 3.9.2. Der Granatapfel und seine Wirkung auf die QualitĂ€t des Sperma und der erektilen Dysfunktion 3.9.3. Wirkung des Granatapfels auf Fettleibigkeit 4. Bibliografie
  • 4. Die gruppe fĂŒr lebensmittel qualitĂ€t und-sicherheit und der granatapfel Die Forschungsgruppe fĂŒr LebensmittelqualitĂ€t und –sicherheit (CSA) der Abteilung Lebens- mitteltechnologie der UniversitĂ€t Miguel HernĂĄndez in Elche hat mehrere Studien ĂŒber die organoleptische QualitĂ€t und die funktionalen Eigenschaften des Granatapfelsaftes und der Granatapfelderivate (Schalenextrakt, dehydrierter Granatapfel usw.) durchgefĂŒhrt. Eins der Forschungsprojekte wurde vom Unternehmen Antioxidantes Naturales del Mediter- rĂĄneo S.L. finanziert und die Forschung konzentrierte sich darauf, die unterschiedlichen Gra- natapfelsĂ€fte, die auf dem spanischen Markt verfĂŒgbar sind, unter den Aspekten der funkti- onalen Eigenschaften und der Verbraucherakzeptanz miteinander zu vergleichen. Außerdem hat die CSA-Forschungsgruppe gemeinsam mit der Staatlichen UniversitĂ€t von Kansas (USA) eine Studie ĂŒber die Annahme verschiedener Granatapfelsaftarten auf weltweiter Ebene durchgefĂŒhrt. In dieser Studie wurde der Granatum Plus als Muster fĂŒr 100 % natĂŒrlichen Saft ausgewĂ€hlt. Schlussfolgerungen der durchgefĂŒhrten Untersuchungen Die Ergebnisse aus der 2010 durchgefĂŒhrten Analyse der in Spanien vermarkteten Granat- apfelsĂ€fte zeigen, dass die Produkte der Marke Granatum Plus mehr Polyphenole, natĂŒrli- che Antioxidantien des Granatapfels, haben als die ĂŒbrigen untersuchten Produkte. Bei einer Untersuchung der Preise der verschiedenen Granatapfelderivate des Marktes wurde festge- stellt, dass auch die Produkte Granatum Plus ein besseres Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis aufwei- sen als die anderen untersuchten Produkte der Gruppe.
  • 5. Die SĂ€fte von Granatum Plus haben die wenigsten Minuspunkte fĂŒr unerwĂŒnschte Eigen- schaften und die höchsten Pluspunkte fĂŒr Attribute wie SĂŒĂŸe, Granatapfelaroma und Farbe erzielt. Grown in Spanien Dieselbe Studie hat gezeigt, dass die Kapseln „Granatum Plus“ ca. 30 % Punicalagin und ins- gesamt fast 50 % Polyphenole besitzen. Das Produkt enthĂ€lt außerdem noch ca. 84 % Granatapfelextrakt. Die Einnahme einer Kapsel Granatum Plus entspricht 250 ml Saft, der aus den Arillen derselben Sorte ausgepresst wird. Diese Forschung zeigt zusammen mit anderen Untersuchungen, die in den letzten Jahren von renommierten UniversitĂ€ten in der ganzen Welt durchgefĂŒhrt wurden, dass die Antioxida- tionskraft der Granatapfelschale 10 Mal höher ist als der essbare Teil. AuchdieHinweiseaufdenSchildernderProdukteĂŒberdiegeo- grafische Herkunft der GranatĂ€pfel und die verwendete Sorte wurde fĂŒr sehr empfehlenswert gehalten. Wir heben hervor, dass Granatum Plus aus der Liste der spanischen analysierten Produkte die einzige Handelsmarke ist, die ihre Verbraucher ĂŒber die geografische Herkunft des Granatapfelanbaus (Spani- en) und die verwendete Sorte (Mollar de Elche) unterrichtet.
  • 6. Um unserer Zukunft entgegenzugehen, mĂŒssen wir meistens zuerst einen Blick auf unsere Vergangenheit werfen. Ein eindeutiges Beispiel ist der Granatapfel, eine der ersten Pflanzungen des Menschen, de- ren PrĂ€senz in der spanischen Kultur und Geschichte selbst in Wappenzeichen wie dem des Königreichs Granada unter der Herrschaft der Katholischen Könige zu sehen ist. Ein weiteres Beispiel fĂŒr die Beziehung zwischen dem Granatapfel, Spanien und der Forschung ist das Emblem des Obersten Rates fĂŒr Wissenschaftliche Forschung (CSIC), auf dem ein Granatap- felbaum abgebildet ist (Bild 1). Bild 1. BlĂŒhender Granatapfelbaum und Emblem des Obersten Rates fĂŒr Wissenschaftliche Forschung (CSIC). 1. EinfĂŒhrung Mit diesem Dossier sollen die große Bedeutung und Produktion des Granatapfels in Spanien sowie die guten Eigenschaften dieser Frucht und ihrer Derivate fĂŒr die ErnĂ€hrung des Men- schen bekannt gemacht werden.
  • 7. 1.1. Herkunft des Granatapfels Der Granatapfelbaum (Punica granatum L.) ist ein Obstbaum, dessen Anbau schon seit dem Altertum bekannt ist. Es handelt sich um eine der biblischen Obstpflanzen wie den Wein- stock, den Olivenbaum oder die Palme. Nicolai Wawilow zufolge gehört der Granatapfel zum Zentrum IV: Genzentrum des Nahen Ostens (Kleinasien, Transkaukasische Staaten, Iran und die Hochebenen von Turkmenistan). Der Granatapfelbaum (Punica granatum L.) ist ein Laub abwerfender kleiner Baum, der wild wachsend maximal eine Höhe von 8 m erreicht. Es ist ein Obstbaum, der fĂŒr viele Gegen- den der Welt, insbesondere in trockenen und halbtrockenen Gebieten, sehr interessant ist, - obwohl er eigentlich nicht so bedeutend ist wie andere ObstbĂ€ume -, denn er kann sich an verschiedene Zonen anpassen, in denen viele der heutzutage wichtigsten Pflanzen keine rentable Produktion erzeugen könnten (Melgarejo und Salazar, 2003). Der Granatapfel ist wie folgt systematisch klassifiziert: Abteilung: BlĂŒtenpflanzen. Sorte: Haloragaceae–Phytolaccaceae. Untersorte: Choripetalie. Ordnung: Myrtales. Familie: Punicaceae. Gattung: Punica. Art: Granatum.
  • 8. 1.2. Wirtschaftliche Bedeutung des Granatapfels GegenwĂ€rtig wird der Granatapfel in LĂ€ndern wie in Spanien, den USA, im Iran, der TĂŒrkei, Indien, Israel, China, in den LĂ€ndern der nordafrikanischen KĂŒste u. a. angebaut. Spanien ist der wichtigste Erzeuger in Europa. In erster Linie wird der Granatapfel in der autonomen Re- gion Valencia, Andalusien und in der Region Murcia angebaut (Grafik 1). HauptsĂ€chlich stammt die spanische Produktion in Höhe von 22.311 t (MMARM, 2010) aus der Provinz Alicante (90 %). Hier wird der Granatapfel vor allem in drei Gemeinden ange- baut: Elche, Albatera und Crevillente (AufzĂ€hlung nach Wichtigkeit). Diese hohe Konzentra- tion zeigt deutlich die enorme sozioökonomische Bedeutung des Granatapfels fĂŒr diese drei Orte und ihre Umgebung Grafik 1. Spanische autonome Regionen, in denen GranatĂ€pfel angebaut werden. [Produktion (t); Navarra, Aragon, Katalonien, Balearen, Kastilien La Mancha, Autonome Region Valencia, Murcia, Andalusien, Kanarische Inseln]
  • 9. 1.3. Der Granatapfel Mollar de Elche Der Granatapfel ist traditionell eine hoch geschĂ€tzte Frucht und wurde von zahlreichen Zivili- sationen bewundert. Die GranatapfelbĂ€ume sind neben den Palmen die charakteristischsten BĂ€ume des Gebietes Campo de Elche. Außerdem sind sie seit Menschengedenken bekannt. In Spanien ist der Granatapfel Mollar de Elche (Bild 2) die populĂ€rste Sorte, die sich von den ĂŒbrigen absetzt und in Spanien sicherlich am meisten angebaut wird. - Großformatige bzw. sehr großformatige FrĂŒchte. - KrĂ€ftiger, schnell wachsender Baum. - Große FrĂŒchte. - Dicke, dunkelrote Kerne und sehr kleine weiche Samen. - Reifung zwischen Oktober und November. - Mollar de Elche hat eine höhere QualitĂ€t, ein grĂ¶ĂŸeres Kaliber und ist produktiver als die valencianischen Granatapfelgruppe, die an zweiter Stelle in der spanischen Produktion steht. Die wichtigsten Merkmale der GranatĂ€pfel Mollar de Elche sind: Bild 2
  • 10. Die Untersuchung der bioaktiven Bestandteile des Granatapfels und seiner positiven Wir- kung auf die Gesundheit des Menschen ist ein hoch aktuelles und sehr interessantes For- schungsgebiet. Mit mehreren wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass sowohl der Granatapfel als auch seine Derivate zahlreiche Wirkstoffe haben, die zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Erhaltung der Gesundheit dienen können (Larrosa et al., 2006; Sartip- pour et al., 2008; Koyama et al., 2010). Der Granatapfel wird im Allgemeinen frisch verzehrt. Jedoch besitzt ein großer Teil der Ernte nicht die ausreichende visuelle QualitĂ€t fĂŒr den frischen Verzehr, da seine Akzeptanz durch den Verbraucher sehr niedrig wĂ€re. Aber die QualitĂ€t des essbaren Teils ist Ă€hnlich wie derje- nigen der Exemplare mit guter Akzeptanz fĂŒr den frischen Verzehr. FĂŒr diesen Teil der Ernte, der fĂŒr den frischen Verzehr nicht geeignet ist, muss eine Verkaufsalternative in Form einer gewerblichen Nutzung gesucht werden. Die wichtigsten, industriell entwickelten Derivate des Granatapfels sind: - Granatapfelsaft oder Grenadine: Er wird umfassend in den USA vermarktet und hat ein großes Potenzial in Spanien. - Arillen (SamenmĂ€ntel) in Skala IV. - Marmelade. - Wein, Essig und Likör. - Dehydrierte Arillen (SamenmĂ€ntel). - Nutrazeutika, hergestellt aus Schalenextrakt. - LebensmittelgewĂŒrz. - Kosmetika: Creme, Öl, Gel usw. 2. Funktionale granatapfelderivate und ihre vollstĂ€ndige nutzung
  • 11. 2.1. Chemische Zusammensetzung des Granatapfels Der Granatapfel besitzt zahlreiche chemische und biologisch sehr wertvolle Wirkstoffe in: der Schale, den weißen HĂ€utchen, den Arillen und den Samen (Bild 3). Das wichtigste Gra- natapfelprodukt ist der Saft, der sicherlich mit seinen unzĂ€hligen Referenzen sowohl in der spanischen als auch in der internationalen wissenschaftlichen Literatur das meist untersuch- te Erzeugnis ist. Bild 3. Der Granatapfel und seine verschiedenen Teile. Ca. 50 % des Gesamtgewichts des Granatapfels entspricht der Schale und den weißen HĂ€ut- chen, die eine ganz wichtige Quelle bioaktiver Stoffe sind wie Polyphenole, Flavonoide, El- lagsĂ€uren, kondensierte Tannine und Mineralien wie Kalium, Stickstoff, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Natrium. Daher können die Nutrazeutika und LebensmittelgewĂŒrze, die aus Extrakten der Schale und weißen HĂ€utchen hergestellt werden, eine wichtige Quelle fĂŒr alle diese Inhaltstoffe sein, wenn sie ordnungsgemĂ€ĂŸ verarbeitet werden. if in a proper way have been processed.
  • 12. Ferner liefern die Kerne des Granatapfels Lipide, denn die Samen enthalten FettsĂ€uren in Höhe von 12 % bis 20 % ihres Gesamtgewichts (Trockengewichts). Die FettsĂ€uren zeichnen sich durch einen hohen Anteil an ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren aus wie LinolensĂ€ure, LinolsĂ€ure, PunicinsĂ€ure, ÖlsĂ€ure, StearinsĂ€ure und PalmitinsĂ€ure. Der essbare Teil des Granatapfels stellt ca. 50 % seines Ge- samtgewichts dar und besteht aus 80 % Arillen (fleischiger Teil) und 20 % Samen (holziger Teil). Die Kerne der Granatapfels bestehen aus: Wasser (85 %); Zucker (10 %), hauptsĂ€chlich Fruktose und Glukose; organi- schen SĂ€uren (1,5 %), hauptsĂ€chlich AscorbinsĂ€ure, Zitrus- sĂ€ure und ApfelsĂ€ure; bioaktiven Stoffen wie Polyphenolen und Flavonoiden (hauptsĂ€chlich kondensierten Tanninen).
  • 13. Tabelle 1. NĂ€hrstoffzusammensetzung des essbaren Teils (USDA, 2007).
  • 14. In der heutigen Zeit wird die positive Wirkung von Obst und GemĂŒse aufgrund des hohen Anteils an bioaktiven Wirkstoffen allgemein angenommen. Die vorhandenen, vorstehend genannten Wirkstoffe (Tabelle 2) garantieren den hohen NĂ€hrwert des Granatapfels. Tabelle 2. Mineralien des essbaren Teils (USDA, 2007) und des Granatapfelsaftes mit Fruchtfleisch (Andreu-Sevilla et al., 2008).
  • 15. 2.2. Phenole 2.2.1. Phenole mit niedrigem Molekulargewicht Die Phenole können in einfache und polymere MolekĂŒle mit einem höheren Molekularge- wicht eingeteilt werden. Zu den erstgenannten gehören die Flavonoide als wichtigste Wirk- stoffe dieser Untergruppe, wobei die Antocyane die reprĂ€sentativsten Stoffe sind, die fĂŒr die charakteristische Farbe des Granatapfels verantwortlich sind. Innerhalb der Phenole mit niedrigem Molekulargewicht ragen die PhenolsĂ€uren und bei diesen wiederum die Gallus- sĂ€ure und die EllagsĂ€ure hervor (Bild 4). Bild 4. Phenole mit niedrigem Molekulargewicht
  • 16. 2.2.2. Phenole mit hohem Molekulargewicht Die Tannine sind die charakteristischsten Polyphenole mit hohem Molekulargewicht. Die Schale des Granatapfels ist reich an hydrolisierbaren Tanninen, hauptsĂ€chlich an Punicalin, Pedunculagin und Punicalagin (Bild 5). Bild 5. Molekularstruktur des Punicalagin
  • 17. Bei den funktionalen Lebensmitteln ragen hervor: (i) Lebensmittel, die bestimmte Minerale, Vitamine, FettsĂ€uren oder Ballaststoffe enthalten; (ii) Lebensmittel, denen biologisch aktive Wirkstoffe zugefĂŒgt wurden wie phytochemische Substanzen oder Antioxidantien; (iii) pro- biotische Lebensmittel, die lebende Kulturen von vorteilhaften Mikroorganismen enthalten. Nach den Darstellungen und den verschiedenen Untersuchungen ĂŒber die chemische Zu- sammensetzung des Granatapfels und neueren Studien ĂŒber die gesundheitsfördernde Wir- kung können wir erachten, dass der Granatapfel ein funktionales Lebensmittel ist (Melgarejo, 2010). Die Antocyane sind die Wirkstoffe, die fĂŒr die rote Farbe der GranatĂ€pfel verantwortlich sind; die Bedeutung dieser Phenole beruht auf ihrer antioxidativen Wirkung, die vor den freien Radikalen schĂŒtzt und den Alterungsprozess der Zellen verzögert. Die FĂ€higkeit dieser Flavo- noide, die freien Radikalen aufzufangen, wurde in mehreren Studien bewiesen, z. B. in der von EspĂ­n et al. (2000). Es wird geschĂ€tzt, dass 10 % der antioxidativen Wirkung des Granat- apfelsaftes auf diesen Polyphenolen, den Antocyanen, beruht (Gil et al., 2000). Der Begriff des funktionalen Lebensmittels ist komplex und kann sich sowohl auf die Frage beziehen, ob seine Wirkstoffe NĂ€hrstoffe sind oder nicht, als auch darauf, ob sie den Orga- nismus positiv beeinflussen oder ob sie einen physiologischen bzw. psychologischen Effekt ĂŒber die nĂ€hrende Wirkung hin- aus liefern. (Viuda-Martos et al., 2011a). 2.3. Der Granatapfel als funktionales Lebensmittel
  • 18. Besonders wichtig ist die Zusammensetzung der essenziellen FettsĂ€uren (LinolsĂ€ure, LinolensĂ€ure und ArachidonsĂ€ure), insbesondere durch ihren mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uregehalt. Die mehr- fach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren spielen eine wichti- ge Rolle bei der Vorbeugung von Herzkrankheiten und einigen anderen Herzproblemen, da diese Art von FettsĂ€uren den HDL-Cholesterinspiegel (das schlechte Cholesterin) erheblich senken. Die Pu- nicinsĂ€ure hat antiatherogenetische Wirkung. Die Ellagtannine können in Urolathine verwandelt werden; das Urolathin A könnte der aktivste entzĂŒndungshemmende Wirkstoff beim Verzehr des Granatapfels sein. Im Grimmdarm könnten die entzĂŒndungshemmenden Prozesse auf der nicht metabolisier- ten Spaltung der Ellagtannine beruhen (Larrosa et al., 2010). Das Punicalagin ist das Polyphe- nol mit dem höchsten bekannten Molekulargewicht, das in EllagsĂ€ure hydrolisiert und im Darmtrakt metabolisiert wird und damit Urolithine erzeugt. Die Punicalagine sind die Substanzen mit der höchsten antioxidativen Wirkung, d. h. sie kön- nen die meisten freien Radikalen auffangen. Auf ihnen beruht ca. 50 % dieser Wirkung des Granatapfelsaftes, gefolgt von anderen hydrolisierbaren Tanninen (33 % der Gesamtwirkung) und im geringeren Maße von der EllagsĂ€ure (3 %) (Gil et al., 2000; GarcĂ­a-Viguera et al., 2004). Die antioxidative Wirkung des Granatapfelsaftes ist dreimal so hoch wie die des Rotweins oder des grĂŒnen Tees (Gil et al., 2000).
  • 19. - Starke antioxidative Wirkung. - Krebshemmende Wirkung. - Schutz des Herz-Kreislauf-Systems. Die wichtigsten funktionalen Eigenschaften der Puncalagine sind (SĂĄnchez, 2009): 2.4. Oxidation vs. Antioxidation Die lebenden Organismen brauchen Energie und diese er- halten sie von den unmittelbaren Substanzen (Kohlehydra- ten, Fetten und Proteinen). Diese Energie kann mit chemischen Reaktionen mit oder ohne Sauerstoff erzielt werden, d. h. man kann einen aero- ben und einen anaeroben Stoffwechsel feststellen. NatĂŒrlich erlangt die Zelle mehr Energie, wenn der Sauers- toff die Grundlage ihres Stoffwechsels bildet. Mit dem Sauerstoff kann die Zelle mehr ATP aus den Nahrungsmitte- ln (Kohlehydraten, Fetten und Proteinen) gewinnen. Ohne Sauerstoff erlangt sie ca. 20 % weniger ATP (Energiequelle). C6H12O6 + 6 O2 ====> 6 CO2 + 6 H2O + 38 ATP
  • 20. Diese oxidativen Reaktionen finden in den Mitochondrien statt; das sind Strukturen im Zyto- plasma der Zellen, wo das schon in zwei BrenzsĂ€uremolekĂŒle (3 Kohlenstoffatome) geteil- te ZuckermolekĂŒl (6 Kohlenstoffatome) oxidiert und Elektronen und Protonen freisetzt, das schließlich den Sauerstoff annimmt und sich in Wasser, Kohlendioxid verwandelt und Energie in Form von Triphosphat-VerknĂŒpfungen (ATP) lagert. O2 + 4 H+ 4 e- ====> 2 H2O Die MolekĂŒle aus der Oxidation der Glu- kose oxidieren weiter und der Sauerstoff verringert sich, denn er absorbiert die Elektronen und Protonen; jedes Sauerst- offmolekĂŒl nimmt vier Elektronen und vier Protonen auf und bildet somit 2 Wasser- molekĂŒle. Dieser Vorgang wird als Te- trareduktion des Sauerstoffs bezeichnet. Aber nicht immer tritt es so genau ein und es wird geschĂ€tzt, dass zu 5 % Mono- und Bireduktionen entstehen und kein Wasser und CO2 erzeugt werden, welche leicht ĂŒber die natĂŒrlichen Wege der Ausscheidungsorgane (Niere, Lunge, Haut) entfernt werden können; ferner können schĂ€dliche reaktive Sauerstoffs- pezies (ROS) erzeugt werden, die der Gesundheit schaden, denn sie halten die Oxidation un- seres gesunden Gewebes aufrecht und verursachen Krankheiten. Diese 5 % sind sozusagen der „Ruß“ des „Stoffwechselkamins“, durch den wir mit der Zeit erkranken oder schneller altern, wenn wir ihn nicht entfernen. Die am meisten davon betroffenen Systeme sind der Blutkreislauf, das Nervensystem oder das Immunsystem.
  • 21. Die reaktiven Sauerstoffspezies, die in den Zellen entstehen, enthalten Wasserstoffperoxid (H2O2), das Hydroxyl-Radikal (-OH) und das Hyperoxid-Anion (O2‱−). Mit dem Sauerstoff auf der Erde verschwanden Arten, die auf die Oxidation nicht eingestellt waren. Diejenigen, die den Einfluss des Sauerstoffs ĂŒberlebten, konnten ein System entwi- ckeln, das sie schĂŒtzt: das Antioxidationssystem. Die Oxidation wird als der „Raub” von Elektronen der letzten elektronischen Schichten von Atomen oder MolekĂŒlen definiert, durch die sie zu Ionen mit Ladung werden. Die Substan- zen, die diese Elektronen herausziehen, heißen Oxidatoren, die beim Oxidieren reduziert werden. Wenn diese „oxidierten” Ionen, die zu den sogenannten freien Radikalen werden, nicht durch ein anderes Element (Reduktionsmittel) neutralisiert werden, das die eigenen Elektronen oder Protonen bietet (H+), irren sie weiterhin im Organismus herum, bis sie es schaffen, sie anderen Substraten, die oxidieren, zu stehlen; die Zellmembranen werden da- von am meisten betroffen. Die „unkontrollierte“ Oxidation in den Geweben unseres Organis- mus bedeutet Alterung, Degeneration und natĂŒrlich Krankheit. Wir mĂŒssen sie bekĂ€mpfen, sofern wir ĂŒberleben wollen. Die Kontrolle an ĂŒberschĂŒssigen FR oder ROS, die durch unseren eigenen Organismus entste- hen, entspricht der normalen Funktionsweise unseres enzymatischen Antioxidationssystems der Zellen: Diese drei Enzyme bilden den höchsten Schutz gegen die Radikalen in den Zellen. Wir mĂŒssen berĂŒcksichtigen, dass ein Überschuss an freien Radikalen (Oxidantien) oder eine Störung in unserem enzymatischen Schutz, durch den sich der Organismus nicht den ĂŒberschĂŒssigen - Superoxid-Dismutase (SOD) - Katalase (CAT) - Glutathion-Peroxidasen (GPx) ... und andere
  • 22. CO2+ NH3+ Licht ====> Kohlehydrate freien Radikalen widersetzen kann, die Entwicklung zahlreicher Krankheiten, insbesondere degenerativer Art, zufolge hat: Alzheimer, Parkinson, Arthrose usw. Die Alterung ist einzig und allein ein Ungleichgewicht zugunsten der Oxidationsmechanismen, da die antioxidativen Schutzsysteme schwach oder ineffizient werden. Aber mit unserem heutigen Lebensrhythmus gibt es weitere „oxidative“ Angriffe aus unserer Umgebung, die das vorstehend genannte (enzymatische) antioxidative Schutzsystem ĂŒber- sĂ€ttigen. Wir beziehen uns dabei auf die Verschmutzung, den Tabak, die Strahlungen, die unzĂ€hligen Konservierungsmittel in unserer ErnĂ€hrung usw. Wir können uns jedoch mit Substanzen versorgen, die zur BekĂ€mpfung der Oxidation beitra- gen. Wir beziehen uns dabei auf bestimmte wasserlösliche Vitamine (Vitamin B1, B6, B12, C) und fettlösliche Vitamine (Vitamin E, A), Biokarotinoide, Polyphenole. In den Pflanzen entstehen die reaktiven Sauerstoffspezies bei der Fotosynthese (Energiege- winnung durch das Sonnenlicht). Wir können sagen, dass die Pflanzen sich genau so wie wir schĂŒtzen mĂŒssen, um die hohe LichtstĂ€rke auszuhalten, die Oxidationen hervorruft. FĂŒr diese Funktion gibt es die Karotino- ide, Bioflavonoide und andere Wirkstoffe, die die Pflanzen vor den Oxidationen schĂŒtzen. Jedermann weiß, dass Tomaten, Brokkoli, Orangen oder Äpfel sich ohne Antioxidantien nicht halten wĂŒrden, sondern einfach verderben wĂŒrden. Wenn wir also diese NĂ€hrstoffe in un- sere ErnĂ€hrung aufnehmen, stĂ€rken wir unser Antioxidationssystem und mindern den soge- nannten oxidativen „Stress“.
  • 23. Der Granatapfel (Punica granatum L.) ist eine alte, mystische und beson- dere Frucht, die im Altertum schon in mehreren Schriften wie der Bibel, der jĂŒdischen Thora und dem Talmud von Babylon als heilige Frucht hoch gelobt wurde, da sie Fruchtbarkeit, Überfluss und GlĂŒck bedeutete. Sie ragte auch bei mehreren Zeremonien, in der Kunst und Mythologie der Ägypter und Griechen heraus und war das persönliche Emblem des römischen Kaisers Maximus. Abgesehen von diesen historischen Verwendungen wird der Granatapfel auch bei der Behandlung vielfĂ€ltiger Krankheiten in mehreren Medizinarten eingesetzt. Die Ayurveda-Medizin (indische Medizin) hĂ€lt den Granatapfel fĂŒr ein Arzneimittel, das fĂŒr die Behandlung von Parasiten, Durchfall, GeschwĂŒren geeignet ist und den Organismus reinigt. Der Granatapfel dient auch als Heilmittel fĂŒr die Diabetes in der Unani-Medizin, die in Indien ausgeĂŒbt wird. Das große Interesse der heutigen Zeit an den medizinischen und ernĂ€hrungswissenschaftlichen Vorteilen des Grana- tapfels hat im Jahre 2000 begonnen. Seitdem wurden ĂŒber 200 Referenzen erstellt, in denen die wohltuende Wirkung des Granatapfels und seiner Derivate auf die Gesundheit beschrieben werden. In der Zeit zwischen 1950 und 1999 wurden hingegen nur 25 wissenschaftliche Publikationen ĂŒber dieses Thema geschrieben. 3. Der granatapfel und die gesundheit
  • 24. Die potenziell therapeutischen Eigenschaften des Grana- tapfels sind sehr umfassend und schließen Behandlungen und Vorbeugung von Krebs, Herzkrankheiten, Alzheimer, entzĂŒndlichen Krankheiten, Krankheiten der Mundhöhle und der Haut, Fettleibigkeit, erektiler Dysfunktion oder Durchfall ein. Nachfolgend prĂ€sentieren wir ausfĂŒhrlich die wichtigsten Ergebnisse einer bibliografischen Revision der bestehe- nden wissenschaftlichen Literatur bis 2011, in der die ver- schiedenen, vorstehend aufgezĂ€hlten therapeutischen An- wendungen des Granatapfels beschrieben werden. Es gibt zahlreiche Studien zur Beurteilung der Wirksamkeit des Granatapfels und seiner De- rivate, die mit einer großen AntioxidationstĂ€tigkeit ausgestattet sind; sie wirken wachstum- shemmend, antiinvasiv und pro-apoptotisch in kranken Zellen und Tiermodellen (Lansky und Newman 2007); Syed et al., 2007; Hong et al., 2008; Hamad y Al-Momene 2009). Hong et al. (2008) zeigten, dass der Saft und die Extrakte des Granatapfels das Zellwachstum ernorm hemmten, sie waren sogar stĂ€rker als manche einzeln betrachtete Polyphenole und wirkten synergetisch mit den Phytochemikalien des Granatapfels und seiner Extrakte. Ein Granatapfelextrakt, der als Vorbehandlung Ă€ußerlich angewandt wurde, reduzierte das Vorkommen eines Tumors bei MĂ€usen von 100 % auf 30 % und verlangsamte die Entwicklung des Tumors von 9 auf 14 Wochen (Afaq et al., 2005). Albretch et al. (2004) untersuchten die Wirkung des Granatapfelöls, der Polyphenole in der Schale und den weißen HĂ€utchen und der Polyphenole des gegorenen Saftes bei Prostatakrebs. Alle diese Wirkstoffe hemmten ein- zeln voneinander die Vermehrung der Krebszellen in vitro bei menschlichen Zellen des Typs LNCaP, PC-3 und DU 145. 3.1. Krebs- und tumorhemmende Eigenschaften
  • 25. Die antioxidative Hilfe ist immer erforderlich, insbesondere wenn unser Organismus eine schwierige Stoffwechseletappe durchlĂ€uft wie z. B. bei körperlicher Überanstrengung (Schwangerschaft, Wachstum, Wettbewerben usw.) oder wenn er eine EntzĂŒndung ĂŒberwin- den, sich von einer Operation erholen muss bzw. wenn er einfach nur in eine bestimmte regressive „Etappe“ (Meno- oder Andropause) tritt. Deshalb sollte möglichst nach antioxidativen NĂ€hrstoffen aus Obst und GemĂŒse gesucht wer- den, die dem Einfluss der Lichtenergie durch die Sonne am besten widerstehen. Wenn die Konzentration an Antioxidantien in reifem Obst oder GemĂŒse besonders hoch ist, sollten wir es verzehren. Die attraktiven Farben sind ein guter Hinweis auf die hohe Konzentration anti- oxidativer Wirkstoffe wie Karotin, Polyphenol, Resveratrol usw. Insbesondere mĂŒssen wir den Granatapfel erwĂ€hnen, denn er besitzt mehr Antioxidantien als sonstiges Obst, das eine hohe Antioxidationskraft haben soll, wie ZitrusfrĂŒchte oder Hei- delbeeren; der Granatapfel hat sogar noch mehr Antioxidantien als grĂŒner Tee oder Rotwein. Dr. JosĂ© Faus Vitoria (Nr. der Ärztekammer: 9582-Valencia) Fachmann fĂŒr Ozontherapie, Homoöpathie, Manuelle Medizin) Republica Argentina, 52, 2Âș, 3ÂȘ. 46700-Gandia Telefon: 96 2870827 http://www.doctorfaus.com
  • 26. So wurde eindeutig die tumorhemmende Wirkung der Gra- natapfelderivate bei Prostatakrebs nachgewiesen. Kohno et al. (2004) zeigten, dass die Verabreichung von Öl aus den Granatapfelsamen in der DiĂ€t das Vorkommen und die Vermehrung der Grimmdarmkarzinome bei Ratten hemmt. Die Hemmung der Grimmdarmtumore mit dem Samenöl wird mit den erhöhten LinolensĂ€uren im Grimm- darmschleim und in der Leber in Verbindung gesetzt. Es gibt wissenschaftliche Belege, dass der Granatapfelsaft die TNF- induzierte CIX-2 Expression, den NF-ÎșB Signalweg und die Aktivierung von Akt hemmt. Bestimmte bioaktive Inhaltstoffe des Granatapfelsaftes wie kondensierte Tanni- ne und Flavonoide können fĂŒr die erhöhte wachstumshem- mende TĂ€tigkeit der Krebszellen verantwortlich sein (Adams et al., 2006). Seeram et al. (2005b) beschrieben die große wachstumshemmende Wirkung des Granata- pfelsaftes (zwischen 30 und 100 %) bei verschiedenen Tumorzellenlinien. Der Granatapfel- saft, die EllagsĂ€ure und das Punicalagin induzierten die Apoptose (Art des Zelltodes, der ge- netisch geregelt ist) der Grimmdarmzellen HT-29; aber bei den Grimmdarmzellen HCT116 trugen nur die EllagsĂ€ure und die Puncalagine zur Apoptose und nicht der Granatapfelsaft bei (Seeram et al., 2005b).
  • 27. Folglich scheinen die Granatapfelschalenextrakte, die diese Inhaltstoffe (EllagsĂ€ure und Pu- nicalagine) reichlich besitzen, die Darmkrebsbehandlung der Zukunft zu sein. Lansky et al. (2005b) behaupteten, bestimmte Inhaltstoffe des Granatapfels hemmten wesentlich das Ein- dringen von Krebszellen bei der Prostata in vitro (Zellen PC-3). Fjaeraa und Nanberg (2009) bewiesen, dass die EllagsĂ€ure die Apoptose durch Spaltung und VerĂ€nderung der DNA im Zellkreislauf induziert. GonzĂĄlez-SarrĂ­as et al. (2009) meinten, die EllagsĂ€ure und ihre Metaboliten wie Urolithin A und B könnten zur Vorbeugung von Darm- krebs beitragen. Hong et al. (2008) zeigten, dass der Granatapfelsaft und –extrakt das Zell- wachstum ernorm hemmten und die Apoptose der Krebszellen in der Prostata stimulieren konnten. Vor Kurzem haben Koyama et al. (2010) gezeigt, dass eine Behandlung der Zellen LAPC4 in der Prostata mit Granatapfelextrakt mit stabilisiertem Ellagtanningehalt (Punicala- gin) das Zellwachstum um 37 % hemmen und zur Apoptose fĂŒhren. Nach den Darstellungen der vorstehenden AbsĂ€tze kann geschlussfolgert werden, dass der Granatapfel und seine Derivate aufgrund seines hohen Gehalts an Inhaltstoffen wie konden- sierten Tanninen, EllagsĂ€ure und Punicalagin eine positive Wirkung auf Krebs- und Tumorer- krankungen haben. Außerdem wurde bei jedem der untersuchten FĂ€lle die unterschiedli- che Geeignetheit der Granatapfelderivate und extrakte sowie die individuelle oder separate Verabreichung der verantwortlichen Inhaltstoffe gezeigt. Folglich hĂ€ngt die Verwendung des Granatapfels und seiner Derivate in hohem MaÎČe von der Art der Erkrankung ab.
  • 28. Quelle: Dr. Gilberto E. ChĂ©chile Toniolo (2011). II. Internationales Symposium ĂŒber den Granatapfel, Madrid, Spanien. Tabelle 4. Die wichtigsten tumorhemmenden Wirkungen des Granatapfels. - Wachstumshemmend: Stoppt das Wachstum von Tumoren. - Induziert die Apoptose: Induzierter Zelltod (Selbstmord). - HemmtdenKernfaktorÄžB(NF-ÄžB):ReguliertdenAusdruckvonĂŒber200Genen (Immunsystem, Zellwachstum, Tumorinvasion, Metastasen). - Angiogenese hemmend: Bildung neuer BlutgefĂ€ĂŸe. - Hemmt die Tumorinvasion (Metallproteinasen). Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass bei allen untersuchten FĂ€llen von Vorbeugung und Be- handlung und zu keinem Zeitpunkt von Heilung des Krebs oder der Tumore gesprochen wird. Der Granatapfel und seine Derivate sind aufgrund ihrer phytochemischen Zusammensetzung fĂŒr die Vorbeugung und Behandlung von Krebs sehr zu empfehlen. Als Letztes fassen wir die wichtigsten tumorhemmenden Wirkungen des Granatapfels und seiner Derivate bei den verschiedenen Krebskrankheiten (Brust-, Darm-, Prostatakrebs usw.) zusammen.
  • 29. 3.2. VerhĂŒtung von Herz- und GefĂ€ĂŸerkrankungen Einer der grĂ¶ĂŸten Risikofaktoren fĂŒr die Entwicklung von Herzkrankheiten sind ist die Fettstoffwechselstörun- gen, die sich durch einen hohen LDL-Cholesterinspiegel (niedriger Dichte) und/oder einem niedrigen HDL-Cho- lesterinspiegel (hoher Dichte) auszeichnen (Esmaillzadeh y Azadbakht 2008). Das Cholesterin wird in zwei Arten unterteilt: das Cholesterin niedriger Dichte (LDL oder schlechtes Cholesterin) und in die Lipoproteine hoher Di- chte (HDL oder gutes Cholesterin). Das HDL-Cholesterin wird als gut bezeichnet, da die An- nahme besteht, es trage zur Senkung des Cholesterin- spiegels im Blut bei; das HDL-Cholesterin wird von dem eigenen Organismus auf natĂŒrliche Weise produziert, beseitigt das Cholesterin an den ArterienwĂ€nden und fĂŒhrt es zur Leber zurĂŒck. Das schlechte Cholesterin setzt sich an den ArterienwĂ€nden fest und bildet eine Schicht, die die Zirkulation des Blutes, das in Richtung Herz fließt, erschwert. Bei einem zu ho- hen LDL-Cholesterinspiegel erhöht sich daher das Risiko, an Herzkrankheiten zu erleiden. Die Oxidation des LDL-Cholesterins soll zu Atherosklerose und Herzkrankheiten beitragen (Hei- necke 2006).Es wurden mehrere in-vitro-Untersuchungen ĂŒber die VerhĂŒtung und Linderung der Atherosklerose und der Oxidation des LDL-Cholesterins an Tieren und Menschen mit ver- schiedenen Produkten des Granatapfels und seiner Zusammensetzung durchgefĂŒhrt (Aviram et al., 2000; Sezer et al., 2007; Basu und Penugonda 2009; Davidson et al., 2009; Fuhrman et al., 2010). Aviram et al. (2000) analysierten, wie der Granatapfelsaft bei gesunden MĂ€nnern auf die Oxidation des LDL-Cholesterins wirkt, und stellten fest, dass das LDL gesunken und die Wirkung des HDL-Cholesterins um ca. 20 % angestiegen war. Seezer et al. (2007) vergli- chen den gesamten Polyphenolgehalt und die antioxidative Kraft von Granatapfelwein und Rotwein.
  • 30. Dabei waren der Polyphenolgehalt und die antioxidative Kraft bei Granatapfelwein höher als bei Rotwein. Durch beide Weinsorten war der LDL-Cholesterinspiegel gesunken, aber er war beim Granatapfelwein aufgrund seiner höheren antioxidativen Kraft mehr (24 %) als beim Rotwein (14 %) gesunken. Esmaillzadeh et al. (2006) verabreichten 8 Wochen lang Diabe- tikern und Patienten mit HyperlipidĂ€mie (hohem Cholesterin- und Triglyceridspiegel) 40 g konzentrierten Granatapfelsaft. Am Ende der Studie hatten sich der Triglycerid- und der HDL- Spiegel nicht verĂ€ndert. Aber der gesamte Cholesterinspiegel (5,43 %), der LDL (9,24 %), der Quotient des gesamten HDL-Cholesterins (7,27 %) und der Quotient des LDL/HDL-Cholester- ins (11,76 %) waren gesunken. Laut Basu und Penugonda (2009) kann der Hauptmechanismus des Granatapfelsaftes als Antiatherogen mit den folgenden Aus- sagen zusammengefasst werden: Auf diese Weise wirkt sich die Einnahme von Granatapfelsaft positiv auf eine fortschreitende Atherosklerose und folglich auch auf die Entwicklung von Herzkrankheiten aus. Dr. Aviram fĂŒhrte mehrere Tests mit gesunden Personen und Patienten mit hohem Blutdruck durch, indem er ihnen in verschiedenen ZeitrĂ€umen Granatapfelsaft verabreichte. Diese Tests ergaben, dass der Blutdruck nach einer zweiwöchigen Behandlung mit Granatapfelsaft bis zu 36 % gesunken war, was der hohen antioxidativen Kraft der Polyphenole im Granatapfel zu- geschrieben wurde (Aviram und Dornfeld, 2001; Aviram et al., 2004). - Er erhöht die antioxidative Kraft des Blutserums und redu ziert die Plasmalipide und die Lipid-Peroxidation. - Er reduziert die Oxidation des LDL. - Er reduziert die Bereiche mit Atherosklerose-Verletzungen. - Er senkt den systolischen Blutdruck.
  • 31. 3.3. EntzĂŒndungshemmende Eigenschaften Die EntzĂŒndung, die erste physiologische Abwehr des menschlichen Körpers, kann uns vor Verletzungen schĂŒtzen, die durch Wunden oder Vergiftungen verursacht werden. Dieses Abwehrsystem kann mit entzĂŒndlichen Mikroorganismen fertig werden, Reizungen besei- tigen und die physiologischen Funktionen ganz normal aufrechterhalten. Aber eine ĂŒbermĂ€ĂŸige Aussetzung dieser EntzĂŒndungen kann zu physio- logischen Dysfunktionen wie Asthma und Arthritis fĂŒhren (Lee et al., 2010). Es gibt zahlreiche wis- senschaftliche Beweise ĂŒber die entzĂŒndungs- hemmende Wirkung des Granatapfels und sei- ner Derivate (Lansky y Newman, 2007; Shukla et al., 2008; Larrosa et al., 2010; Lee et al., 2010). Manche Granatapfelextrakte, insbesondere der Extrakt aus kaltgepressten Samen, hemmen in vi- tro die Wirkung der Enzyme Cyclooxygenase und Lipoxygenase Die Cyclooxygenase ist ein bei der Umwandlung von ArachidonsĂ€ure in Pros- taglandine sehr wichtiges Enzym (wichtige EntzĂŒndungsmediatoren), das durch die Einnah- me von Granatapfelextrakten wesentlich unterdrĂŒckt wird. Die Lipoxygenase greift bei der Umwandlung von ArachidonsĂ€ure in Leukotrienen (andere EntzĂŒndungsmediatoren) ein und wird auch durch die Extrakte der Granatapfelsamen gehemmt (TomĂĄs-BarberĂĄn, 2010). Boussetta et al. (2009) zeigten in vivo , dass die PunicinsĂ€ure, eine konjugierte FettsĂ€ure im Granatapfelsamenöl, entzĂŒndungshemmend wirkt und demnach die Lipid-Peroxidation einschrĂ€nkt. Lee et al. (2010) analysierten vier hydrolisierbare Tannine, u. a. auch Punicalagin und Punicalin, jeweils getrennt vom Granatapfel. Bei in-vitro-Studien verursachte jeder die- ser Wirkstoffe in verschiedenen Dosierungen eine wesentliche UnterdrĂŒckung der Stickstoff- monoxid-Produktion (NO) und wirkte somit entzĂŒndungshemmend.
  • 32. De Nigris et al. (2007) wiesen nach, dass die Verabreichung von Granatapfelsaft und Granat- apfelextrakten an fettleibige Ratten das Erscheinen bestimmter Chromosomenmarker mit Einfluss auf die kardiovaskulĂ€re EntzĂŒndung erheblich reduziert. SpĂ€ter erzielten Romier-Crouzet (2009) Ă€hnliche Ergebnisse mit Granatapfelsaft und -extrak- ten und beobachteten, dass infolge ihres hohen EllagsĂ€uregehalts EntzĂŒndungen verhĂŒtet wurden. Zum Schluss stellten Larrosa et al. (2010) fest, dass die Verabreichung von Granat- apfelextrakten aufgrund des hohen EllagsĂ€uregehalts die Prostaglandine im Grimmdarm- schleim reduzierte.
  • 33. 3.4. Der Granatapfel und seine antidiabetischen Eigenschaften Die Diabetes ist die gelĂ€ufigste Stoffwech- selkrankheit in der Welt, unter der Millionen Menschen leiden. Dem Internationalen Dia- betesverband zufolge werden im Jahre 2025 voraussichtlich 333 Millionen Personen Diabe- tiker sein. Die Diabetes ist nach den Herz- und Krebserkrankungen die drittstĂ€rkste Krankheit der Menschen. Hier können der Granatapfel und seine Derivate eine ganz wichtige Rolle spielen, denn es gibt zahlreiche wissenschaftliche Beweise ihrer antidiabetischen Eigenschaften (Huang et al., 2005; Li et al., 2005; Katz et al., 2007; Parmar y Kar, 2007; Li et al., 2008; Bagri et al., 2009). Die Diabetes wird mit einem erhöhten oxidativen Stress und der Entwicklung der Atheroskle- rose assoziiert und es ist offensichtlich, dass die antioxidativen Inhaltstoffe des Granatapfels die Diabetes wesentlich beeinflussen können. Zum Beispiel wiesen Katz et al. (2007) die hypoglykĂ€mische AktivitĂ€t von BlĂŒten, Samen und SĂ€ften des Granatapfels nach. Noch sind die Mechanismen unbekannt, mit denen der Gra- natapfel und seine Derivate diese Wirkung ausĂŒben. Aber trotz der zahlreichen Hypothesen ĂŒber die Mechanismen scheinen alle auf die Hemmung bestimmter Chromosomenmarker und auf bestimmte Inhaltstoffe hinzuweisen, die den oxidativen Stress induzieren. Zum Bei- spiel gaben Li et al. (2005) die UnterdrĂŒckung des Enzyms -Glukosidase als Mechanismus fĂŒr die Reduktion von Diabetes durch BlĂŒtenextrakte des Granatapfels an. Pamar und Kar (2007) wiesen nach, dass die Verabreichung von Granatapfelschalenextrakt die negativen Wirkungen eines Inhaltstoffes normalisiere, das die Diabetes bei MĂ€usen induzierte.
  • 34. Mcfarlin et al. (2009) untersuchten die Wir- kung des Samenöls des Granatapfels auf die AnhĂ€ufung von Fett bei MĂ€usen und stellten eine verbesserte SensibilitĂ€t fĂŒr Insulin fest. Alle diese Beweise sowie diejenigen bzgl. der Herzerkrankungen weisen auf eine wohltu- ende Wirkung des Granatapfels und seiner Derivate auf die Diabetes hin sowie auf zahl- reiche Herzerkrankungen bei Diabetikern, da seine positive Wirkung auf Herzerkrankungen ebenso nachgewiesen ist. Die wichtigsten Bestandteile mit antidiabeti- schen Eigenschaften sind die Polyphenole. Sie wirken der GlykĂ€mie ĂŒber zahlreiche Mecha- nismen entgegen, mit denen die Absorption von Glukose ĂŒber den Darm oder die periphe- ren Gewebe gehemmt wird. Der wahrscheinlichste Mechanismus fĂŒr die Reduktion der Diabetes ist die hemmende Wir- kung des Enzyms -Glukosidase. Andere Mechanismen weisen auf die UnterdrĂŒckung der GlykĂ€mie durch Absorption der Glukose ĂŒber die peripheren Gewebe und nicht ĂŒber den Darm hin (Scalbert et al., 2005).
  • 35. 3.5. Vorbeugung von OxidationsschĂ€den Der Oxidationsschaden ist ein brandaktuelles Thema. Das zeigt sich eindeutig darin, dass die AktivitĂ€t von Obst und GemĂŒse beim Oxidationsschaden (durch die zahlreichen antioxi- dativen Inhaltstoffe) eine der Eigenschaften oder Beschaffenheiten ist, die die Verbraucher am meisten schĂ€tzen. Im Allgemeinen kann ein Antioxidationsmittel als ein natĂŒrlicher oder kĂŒnstlicher Wirkstoff definiert werden, der ein biologisches System angesichts der freien Ra- dikalen wie denen des Sauerstoffs, Stickstoffs und der Lipide neutralisieren und schĂŒtzen kann (Cano und Arnao, 2004). Durch diese antioxidativen Eigenschaften sind Obst und GemĂŒse so gut fĂŒr die Gesundheit, denn sie schĂŒtzen vor bzw. vermindern das Risiko, degenerative Krankheiten zu erleiden (Brandt et al., 2004; Chen et al., 2007). Daher ist der Inhalt an Antioxidantien ein ganz wich- tiger Parameter fĂŒr die QualitĂ€t von Obst und GemĂŒse. Bei den antioxidativen Inhaltstoffen ragen die kondensierten Tannine und andere Phenole (EspĂ­n et al., 2007, Dorais et al., 2008), Karotinoide (Perera und Yen, 2007) und die Vitamine A, C und E (Hoursome et al., 2008) her- aus. Die Inhaltstoffe, die fĂŒr die hohe antioxidative Kraft des Granatapfels und seiner Derivate ver- antwortlich sind, wurden von zahlreichen Autoren sowohl in vitro als auch in vivo untersucht. Die antioxidative AktivitĂ€t in vitro des Granatapfels und seiner Derivate wurde von mehreren Autoren beurteilt (Naveena et al., 2008; Cam et al., 2009; Mousavinejad et al., 2009; Tezcan et al., 2009). Tzulker et al. (2007) setzten fest, dass die hohe antioxidative Wirkung des Gra- natapfels und seiner Derivate auf den Punicalaginen in ihrer Zusammensetzung beruht und nicht auf den kondensierten Tanninen, wie frĂŒher angenommen wurde. Die Mechanismen der antioxidativen AktivitĂ€t in vivo sind nicht eindeutig, obwohl es bekannt ist, dass diese Mechanismen auf eine ganz komplexe Weise auf die biologischen Matrizen wirken. Madrigal-Carballo et al. (2009) meinten, die Phenole des Granatapfels erlitten eine
  • 36. Redoxreaktion, denn die hydroxylen Gruppen der PhenolmolekĂŒle gĂ€ben den Reduktions- mitteln einen Wasserstoff ab. Andere Autoren (Amarrowicz et al., 2004) beschrieben, dass die antioxidative AktivitĂ€t der phenolhaltigen Inhaltstoffe auf ihrer FĂ€higkeit beruhe, die frei- en Radikalen und die Metall-Chelat-Komplexe aufzufangen. 3.6. Vorbeugung von HautschĂ€den Das Altern der Haut durch Sonnenlichteinwirkung fĂŒhrt zu molekularen und strukturalen HautschĂ€den wie EntzĂŒndung, verminderter Collagensynthese, Verdickung oder Erhöhung der Epidermis (OberflĂ€chenhaut), unvollstĂ€ndigem Abbau von Collagenfragmenten und Oxi- dation von Proteinen. Alle diese VerĂ€nderungen zeigen sich klinisch in einer dĂŒnnen Haut, in Falten, in einer verĂ€nderten gelblichen Hautfarbe mit weißen ovalen oder runden Flecken oder unregelmĂ€ĂŸigen dunklen Flecken und GefĂ€ĂŸreisern (sichtbaren kleinen Äderchen) u. a. Ferner treten gutartige Verletzungen ein wie seborrhoische Keratosen (Alterswarzen) oder Lentigos (kaffeebraune Altersflecken), talgartige Hyperplasien und prĂ€maligne Verletzungen wie aktinische Keratosen. Die Haut wird durch die natĂŒrliche Alterung geschĂ€digt, aber die Sonnenbestrahlung indu- ziert noch grĂ¶ĂŸere HautschĂ€den. Die verlĂ€ngerte UV-Bestrahlung kann zahlreiche negative Auswirkungen wie Hautkrebs haben. Laut Untersuchungen mit verschiedenen Granatapfelextrakten (Aslam et al., 2006) fördern die Extrakte aus der Granatapfelschale die Zellerneuerung der Dermis, wĂ€hrend die Extrakte aus dem Samenöl die Epidermis regenerieren. Pacheco-Palencia et al. (2008) beschrieben die schĂŒtzenden Eigenschaften der Granatapfel- extrakte gegen die UVA- und UVB-Strahlen, da weniger Sauerstoffspezies (ROS) produziert werden. Afaq et al. (2009) meinten, der durch UVB-Strahlen induzierte Hautschaden könne
  • 37. durch Einnahme von Derivaten der Granatapfelschale und des Samens reduziert werden. Alle diese wissenschaftlichen Beweise machen die hervorragenden Ei- genschaften der Extrakte aus der Schale und den Samen des Granatap- fels fĂŒr den Schutz der Haut deutlich. 3.7. Antimikrobielle Eigenschaften des Granatapfels und seiner Derivate Viele Techniken zur Konservierung von Lebensmitteln, von denen manche schon seit langer Zeit eingesetzt werden, schĂŒtzen die Lebensmittel vor VerĂ€nderungen durch Mikororganis- men. So können die Mikroorganismen durch KĂŒhlung, geringere WasseraktivitĂ€t, SĂ€uern, ver- Ă€nderte VerpackungsatmosphĂ€re, nicht thermische Behandlungen oder durch Zusatz antimi- krobieller Stoffe gehemmt werden. Die antimikrobiellen Lebensmittelprodukte sind chemische Zusammensetzungen, die in den Lebensmitteln entweder vorhanden sind oder noch hinzugefĂŒgt werden, das Wachstum bzw. das Absterben der Mikroorganismen verursachen und somit die Resistenz gegen VerĂ€nde- rungen der QualitĂ€t bzw. Sicherheit erhöhen. Die antimikrobiellen Wirkstoffe greifen haupt- sĂ€chlich die Mikroorganismen an, die zu Lebensmittelvergiftungen fĂŒhren (infektiöse Sub- stanzen, die Toxine produzieren) und die die Lebensmittel verĂ€ndern, deren metabolische Endprodukte (Kataboliten) oder Enzyme ĂŒblen Geruch, unangenehmen Geschmack, Textur- probleme, verĂ€nderten Farbton und/oder ein Gesundheitsrisiko verursachen (Davidson und Zivanovic, 2003).
  • 38. Die Verwendung chemischer und synthetischer Substanzen mit einer betrĂ€chtlichen antimikrobiologischen AktivitĂ€t als mikro- bieller Wachstumshemmer ist eine der Ă€ltesten Techniken fĂŒr die Kontrolle des mikrobiellen Wachstums und daher eine ge- eignete Konservierungstechnik (Viuda-Martos et al., 2008). In der heutigen Zeit besteht die Tendenz, diese chemischen Wirkstoffe durch mögliche natĂŒrliche Behandlungen zu erset- zen, indem die Substanzen in Obst, GemĂŒse und KrĂ€utern ver- wendet werden. Die wichtigsten natĂŒrlichen, antimikrobiellen Wirkstoffe sind die essenziellen KrĂ€uter- und GewĂŒrzöle. Die essenziellen Pflanzenöle sind fĂŒr ihre hohe mikrobielle Aktivi- tĂ€t gegen zahlreiche Bakterien und Pilze bekannt und fördern obendrein noch die antioxidative AktivitĂ€t der behan delten Produkte (Ayala-Zavala et al., 2005). Die mikrobielle AktivitĂ€t des Granatapfels und seiner Derivate wurde in zahlreichen Studien gezeigt, in denen die Hemmung der AktivitĂ€t zahlreicher Mikroorganismen bewiesen wurde (Reddy et al., 2007; McCarrell, 2008; Al-Zoreky 2009; Choio et al., 2009; Gould et al., 2009). Reddy et al. (2007) zeigten, dass verschiedene Granatapfelextrakte in unterschiedlichen Lö- sungsmitteln (Wasser, Ethanol usw.) eine bedeutende antimikrobielle AktivitĂ€t gegen E. coli, Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans, Cryptococcus neoformans y S. aureus aufwei- sen. Al-Zoreky (2009) zeigte, dass die Granatapfelextrakte ein starker Wachstumshemmer fĂŒr Listeria monocytogenes, S. aureus, E. coli y Yersinia enterocolitica sind. Choi et al. (2009) untersuchten in vivo und in vitro die Wirkung verschiedener Konzentrationen von Granatap- felextrakten, um das Salmonellenwachstum zu hemmen,, und stellten fest, dass die Mindest- dosierung 62,5 mg/L betrug.
  • 39. Im Allgemeinen wird die hohe Hemmkraft des Granatapfels und seiner Derivate den hoch konzentrierten Inhaltstoffen wie Polyphenolen, Tanninen und kondensierten Tanninen zu- geschrieben. Neuesten Studien zufolge sichert der Einsatz von Derivaten und Unterproduk- ten als LebensmittelgewĂŒrz nicht nur eine bessere antioxidative Wirkung, sondern auch eine vollstĂ€ndige UnschĂ€dlichkeit, da der Granatapfel und seiner Extrakte ein starker Wachstums- hemmer fĂŒr die Mikroorganismen ist, durch die die Lebensmittel verderben. Optimal gesunde ZĂ€hne sind nicht nur fĂŒr die Erhaltung der Ă€ußeren Erscheinung und der Funktion der ZĂ€hne wichtig, sondern auch, um uns gegen Herzerkrankungen zu schĂŒtzen. Heutzutage erkennt die Wissenschaft an, dass die chronische Parodontose eng mit der Vers- chlechterung von Herzerkrankungen verbunden ist (Dumitrescu, 2005). Di Silvestro et al. (2009) zeigten, dass ein Mundwasser auf der Grundlage von Granatapfe- lextrakten die Anzahl der Mikroorganismen im Zahnbelag effektiv reduziert. Diese positive Wirkung wird hauptsĂ€chlich dem Einfluss der Polyphenole und Flavonoide des Extraktes auf die Entwicklung der Gingivitis zugeschrieben. Die Gingivitis ist eine bakterielle Erkrankung in der Mundhöhle, bei der das Zahnfleisch sich durch Essensreste zwischen den ZĂ€hnen entzĂŒn- det und blutet. Menezes et al. (2006) untersuchten die Wirkung des Granatapfelextraktes auf die Mikroorga- nismen des Zahnbelags. Diese Autoren konnten eine hohe Wirksamkeit feststellen, denn die Mikroorganismen wurden um 84 % reduziert. Sastravaha et al. (2005) zeigten die Wirksamkeit eines Gels, das Granatapfelextrakte enthielt, als Zusatzbehandlung, um die ĂŒblichen Parodontose-Therapien zu vervollstĂ€ndigen. Badria undZidan(2004)bewiesen,dassdieFlavonoidedesGranatapfelseineantibakterielleWirkung gegen die Mikroorganismen, die fĂŒr die Gingivitis verantwortlich sind, in vitro haben. 3.8. Wirkung des Granatapfels auf die Gesundheit der ZĂ€hne und der Mundhöhle
  • 40. Es gibt weniger Referenzen zur Wirkung des Granatapfels und seiner Derivate auf Erkrankun- gen der ZĂ€hne und der Mundhöhle als Referenzen, die auf Krankheiten wie Krebs oder Her- zerkrankungen verweisen. Die vorstehend gezeigten FĂ€lle sind die neuesten Forschungsbeis- piele zu diesem Thema. Der Verzehr von GranatĂ€pfeln als frisches Produkt, Derivat oder Extrakt ist aufgrund des köst- lichen Geschmacks nicht nur ein Genuss , sondern auch ein perfektes Heilmittel fĂŒr eine angemessene Gesundheit der ZĂ€hne und der Mundhöhle. Tabelle 5 stellt eine Zusammenfassung von einigen der relevantesten Untersuchungen dar.
  • 41. Tabelle 5. Untersuchungen in vivo zur Beurteilung der gesundheitsfördernden Wirkungen des Granatapfels bei Labortieren und Menschen.
  • 42.
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  • 49. Der Samen dient hauptsĂ€chlich zur Fortpflanzung, denn er ist das „Vehikel“, mit dem die Sper- mien zum weiblichen Fortpflanzungstrakt befördert werden. Auch wenn der Samenerguss mit Orgasmus und Lust einhergeht, werden die Erektion und der Orgasmus von unabhĂ€ngi- gen Mechanismen kontrolliert, daher ist die SamenausschĂŒttung fĂŒr das sexuelle VergnĂŒgen nicht wesentlich. Bei Einnahme von Granatapfelsaft wurde die Konzentration der Spermien im Nebenhoden erhöht und eine höhere MobilitĂ€t und Dichte der Samenzellen festgestellt; ferner sank die Menge minderwertiger Spermien im Vergleich mit der Referenz- oder Kontrollgruppe (TĂŒrk et al., 2008). In einer neueren Studie hat dieselbe Forschungsgruppe darauf hingewiesen, dass die Ellag- sĂ€ure eine schĂŒtzende Wirkung auf die Testikel und die Spermatozoen hat. Dieser Effekt kann mit der hohen Wirkung der EllagsĂ€ure auf den oxidativen Stress zusammenhĂ€ngen (TĂŒrk et al., 2010). 3.9.2. Der Granatapfel und seine Wirkung auf die QualitĂ€t des Sperma und der erektilen Dysfunktion Es gibt nur zwei neuere Studien, in denen die vorbeugende Wirkung der Extrakte der Gra- natapfelschale auf Durchfall nachgewiesen wird. Beide Experimente wurden an Laborrat- ten durchgefĂŒhrt und zeigten, dass nach Anwendung eines Extraktes auf der Grundlage der Granatapfelhaut/-schale die Anzahl und die Menge der StuhlgĂ€nge geringer wurde. Die Un- tersuchungen wurden von Qnais et al. (2007) und Olapour et al. (2009) durchgefĂŒhrt. Letzte- re schlugen fĂŒr die Behandlung von Durchfall eine Dosierung von 400 mg/kg des Körperge- wichts vor. 3.9. Sonstige gesundheitsfördernde Eigenschaften des Granatapfels 3.9.1. Der Granatapfel und seine Wirksamkeit gegen Durchfall
  • 50. Bzgl. der erektilen Dysfunktion bzw. erektiven Impotenz, d. h. des wiederholten Unvermö- gens, eine sexuell ausreichende Erektion zu erzielen oder zu behalten, wurde bei einer Un- tersuchung von Forest et al. (2007) festgestellt, dass die Patienten nach einer vierwöchigen Einnahme von Granatapfelsaft eine bessere erektile AktivitĂ€t hatten als andere Patienten, denen ein Placebo verabreicht worden war. Die Fettleibigkeit ist eine chronische Krankheit, die auf zahlreichen Faktoren beruht und sich durch eine ĂŒbermĂ€ĂŸige Fettansammlung oder allgemeine Hypertrophie des Fettgewebes im Körper auszeichnet. Das heißt: Wir können von Fettleibigkeit sprechen, wenn die natĂŒrlichen als Körperfett gespeicherten Energiereserven der Menschen und anderer SĂ€ugetiere so an- steigen, dass sie mit zahlreichen Komplikationen wie bestimmten Gesundheitsbedingungen oder Erkrankungen und einer höheren Sterblichkeit verbunden sind. Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) liegt Fettleibigkeit vor, wenn der BMI oder Body-Mass-Index (Berechnung zwischen KörpergrĂ¶ĂŸe und Gewicht des Einzelnen) 30 kg/m2 oder mehr betrĂ€gt. Ferner wird ein Bauchumfang ab 102 cm (MĂ€nner) bzw. 88 cm (Frauen) als Zeichen fĂŒr Fettleibigkeit angesehen. Die Fettleibigkeit gehört zum Stoffwechselsyndrom und ist ein bekannter Risikofaktor, d. h. die Fettleibigkeit kann verschiedene Krankheiten aus- lösen, insbesondere Herzerkrankungen, Diabetes mellitus des Typs 2, durch Schlaf induzierte Apnoe, Iktus, degenerative Gelenkerkrankungen, bestimmte Krebsarten und Erkrankungen der Haut und des Magen-Darmtrakts. Auch wenn Fettleibigkeit ein klinischer Zustand des Individuums ist, so ist sie doch zu einem ernsthaften Problem der öffentlichen Gesundheit geworden; sie wĂ€chst nĂ€mlich stetig und der WHO zufolge „hat die Fettleibigkeit weltweit epidemische Ausmaße erlangt und jedes Jahr sterben mindestens 2,6 Millionen Menschen, weil sie fettleibig bzw. ĂŒbergewichtig sind. Auch wenn diese Krankheit frĂŒher als ein Problem reicher LĂ€nder erachtet wurde, herrscht sie heute auch in LĂ€ndern mit niedrigem oder mittlerem Einkommensniveau vor.“ 3.9.3 Wirkung des Granatapfels auf Fettleibigkeit
  • 51. Tabelle 6. Untersuchungen zur Beurteilung der Wirkung des Granatapfels und seiner Extrakte auf Fettleibigkeit in vivo.
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