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MILCH 1FUTTER
Sobald die Wiesen wieder ergrünen, ruft die Arbeit auf den Feldern. Auf was es bei der Früh­
jahrspflege ankommt, beschreibt Josef Galler von der Landwirtschaftskammer Salzburg.
Sobald der Boden abgetrocknet ist und
die Gräser zu spitzen beginnen, zählt
das Einebnen von Maulwurfshügeln,
das Entfilzen von Moos und Schnee­
schimmel sowie die Verteilung von Stall­
mistresten zu den ersten Maßnahmen
im Frühjahr.
Schneeschimmelbefall schwächt die
Gräser und hemmt deren Wiederaus­
trieb. Befallen werden vor allem Be­
stände nach einer lang anhaltenden
Schneedecke, insbesondere wenn sie
zu hoch in den Winter gegangen sind.
Die Rlanzen zeigen dann im Frühjahr
einen weißen bis leicht rötlichen Über­
zug, wobei die abgestorbenen Fflan-
zenreste zu mattenähnlichen Flächen
verkleben können.
Ebenso haben gebietsweise Wühlmäu­
se über den Winter die Grasnarbe mas­
siv zerstört. Bei einem starken Wühl­
mausbefall werden bis zu 5 0 1Erde pro
ha ausgeworfen, die bei mangelnder
Verteilung auf der Fläche zu einer star­
ken Futterverschmutzung führen kön­
nen. Erdreste bewirken Fehlgärungen
bei der Silagebereitung (Buttersäure-
gärung). Ein Hinweis sind Rohasche-
gehalte im Futter über 10 % in der Tro­
ckenmasse, wie sie auch nach einem
Rasierschnitt oder bei zu tief eingestell­
ter Zinken anzutreffen sind.
Abschleppen und Striegeln -
Aufgabe Nr. 1
Das Striegeln von Dauerwiesen sollte
bevorzugt mit einem Wiesenstriegel
erfolgen. Eine Wiesenschleppe erreicht
einen ähnlichen Effekt. Ziel ist das Ein-
ebnen von Erdhaufen mittels vorne
angebautem Frontstreifblech, möglichst
höhenverstellbar 2 bis 3 cm über der
Grasnarbe. Ferner müssen Verfilzungen
und Rlanzenreste herausgestriegelt und
auch der Oberboden belüftet werden.
Dadurch wird die Mineralisierung der
Nährstoffe und vor allem die „Besto­
ckung” der Grasnarbe angeregt.
Vorsicht: Bei noch feuchtem Boden
oder zu intensiven Striegeln (Zinken­
stellung beachten) kann jedoch der
Schaden an den Wurzeln der Gräser
größer sein als der Nutzen. Ferner kann
die Keimung bodenbürtiger Unkrautsa­
men begünstigt werden. Dies ist vor
allem dann wichtig, wenn anschließend
keine Nachsaat erfolgt.
Je lockerer der Boden, desto mehr tre­
ten auch Wühlmäuse und andere
Schädlinge auf. Auf lockeren Böden fin­
det man oft bis zu 20 % der Boden­
oberfläche bedeckt mit Erde aus Maul-
wurf- und Wühlmausgängen, die neben
der Futterverschmutzung auch zu deut­
lichen Ertragsausfällen führen.
... .
Sobald der Boden trocken ist,
geht's los: Die Wiese hat eine
Frühjahrskur verdient!
Milch iu r 01.2013
IMILCH I FUTTER
Ein lockerer Boden verunkrautet auch
stärker, insbesondere mit Doldenblüt­
lern, aber auch mit Quecke, Wiesenlab­
kraut und Gemeiner Rispe. Auf einer
Weide gibt es durch den Tritt der Tiere
keine Wühlmäuse beziehungsweise
Maulwürfe.
Hier kann eine Wiesenwalze gute Diens­
te leisten. Sie dient auch zum Einebnen
zertretener Weiden sowie zum Andrü­
cken aufgefrorener Grasnarben nach
längeren Kahlfrostperioden. Betroffen
sind vor allem humose Anmoor- und
Moorböden, wo dann der Wurzelan­
schluss an den Oberboden unterbro­
chen ist.
Ein besserer Bodenschluss fördert die
Jntergräser sowie die Narbendichte.
ufgefrorene Böden leiden bei man­
gelndem Bodenschluss leicht unter
Große Lücken im
Grasbestand soll­
ten schon im
Frühjahr durch
eine Nachsaat
geschlossen
werden.
Werkfotos
Wassermangel. Vorsicht: Falsch ist das
Walzen auf bereits stark wachsenden
oder durch Nachtfrost erstarrten Rlan-
zenbeständen beziehungsweise auf
zu nassen Böden. Der richtige Zeitpunkt
zum Anwalzen ist dann gegeben, wenn
sich die Grasnarbe mit dem Stiefel­
absatz noch eindrücken lässt, ohne
dass Wasser in der Andruckstelle
erscheint.
Ziel einer Über- oder Nachsaat ist das
Schließen von Lücken, um dadurch
einer drohenden Verunkrautung entge­
genzuwirken. Grundsätzlich ist eine
AGRAR
Kompetent beraten. Von Anfang an.
H QUALITY SAATGUTMISCHUNGEN
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MILCH I FUTTER
Grasnarbenbelüfter
(Vertikutierer) werden
vor allem auf verdich­
teten Grünlandböden
eingesetzt. Als Neben­
effekt lassen sich
damit Wühlmäuse
vertreiben.
Nachsaat während der gesamten
schnee- und frostfreien Zeit möglich.
Auch wenn die Hauptnachsaatzeit im
August ist, so müssen lückige Bestän­
de stets sofort nachgesät werden.
Wichtig ist, dass etwa 50 °/o des Bodens
durch Herausstriegeln von Moos, Ge­
meiner Rispe und Pflanzenresten sicht­
bar werden, damit ein Saatbeet für die
Nachsaat geschaffen wird. Dabei kann
die noch vorhandene Winterfeuchtigkeit
ausgenutzt und die zuvor verteilte Erde
als »Saatbeet« dienen. Je nach Lückig-
keit werden 10 bis 15 kg einer Nach­
saatmischung verwendet.
Nicht in verfilzte
Bestände säen!
Merke: Keine Einsaat in verfilzte Bestän­
de durchführen. Nur in lückigen Bestän­
den hat das jung ankeimende Saatgut
eine Chance gegenüber der Altnarbe.
Bei Bedarf ist vor der Nachsaat auch
eine Unkrautbekämpfung durchzufüh­
ren. Wichtig ist generell ein Anwalzen
des Saatgutes, da der Samen zur Siche­
rung der Wasserversorgung einen
Bodenschluss benötigt. Das Anwalzen
erfolgt am besten in einem eigenen
Arbeitsgang mit einer Profilwalze. Nach
dem Auflaufen der Einsaat ist unbedingt
ein Schröpfschnitt erforderlich, damit
auflaufende Unkräuter unterdrückt wer­
den und die Nachsaat ausreichend
Licht bekommt. Im Frühjahr ist die
Gefahr der Austrocknung geringer, hin­
gegen bei dichteren Beständen der
Konkurrenzdruck der Altnarbe infolge
des intensiveren Wachstums zu Vege­
tationsbeginn größer.
Welches Saatgut verwenden
Für eine Über- oder Nachsaat in eine
bestehende Grasnarbe kommen im
Vergleich zu einer Neueinsaat nur kon­
kurrenzstarke Nachsaatmischungen
infrage. Dauerwiesenmischungen sind
für eine Übersaat nicht geeignet, da die
Mischungspartner zu wenig Kampfkraft
gegenüber der Altnarbe besitzen.
Dauerwiesenmischungen bevorzugen
eine Neuansaat und sind in der Regel
nur für drei bis maximal vier Nutzungen
geeignet. In Gunstlagen mit vier- bis
fünfmaliger Nutzung sollten bevorzugt
weidelgrasbetonte oder knaulgrasbe­
Wiesenstriegel mit
vorne angebautem
Frontstreifblech.
Das Einebnen der Erd­
haufen und das an­
schließende Striegeln
entfilzt und
schafft Licht für eine
Nachsaat.
Fotos: Galler
tonte Mischungen verwendet werden,
wobei besonders auf die Zusammen­
setzung und auf die verwendeten Sor­
ten zu achten ist.
Da Gräser Lichtkeimer sind, verlangen
sie eine Flachsaat. Dies gilt insbeson­
dere für feinsamige Arten wie Klee, Wie­
senrispe, Timothe und Wiesenfuchs­
schwanz. Die Aussaat von Wiesen­
fuchsschwanz ist nur mit pneumatischer
Sämaschine möglich. Die Saattiefe soll­
te generell 0,5 bis 1 cm betragen.
Sorgenkind »Gemeine Rispe«
Ist die „Gemeine Rispe” stärker im
Bestand vertreten, kann versucht wer­
den, durch intensiveres Striegeln ein
Entfilzen der Grasnarbe zu erreichen.
Bei mehr als 15 bis 20 % Anteil an
„Gemeiner Rispe” ist meist eine Neu­
ansaat sinnvoller, da sich ansonsten das
hohe Samenpotenzial im Oberboden
wieder durchsetzt, vor allem wenn das
Ungras bei zu geringer Düngung wie­
der Licht bekommt.
Bei massivem Rispenbefall hat sich der
Einsatz einer Umkehrrotoregge bewährt.
Alternativ ermöglicht auch ein Rasier­
schnitt mit anschließender Flächen­
spritzung (1 I Glyphosate in 300 I Was­
ser) und anschließender Schlitzeinsaat
ebenfalls einen guten Erfolg. Bei der
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Milch 01.2013

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  • 1. MILCH 1FUTTER Sobald die Wiesen wieder ergrünen, ruft die Arbeit auf den Feldern. Auf was es bei der Früh­ jahrspflege ankommt, beschreibt Josef Galler von der Landwirtschaftskammer Salzburg. Sobald der Boden abgetrocknet ist und die Gräser zu spitzen beginnen, zählt das Einebnen von Maulwurfshügeln, das Entfilzen von Moos und Schnee­ schimmel sowie die Verteilung von Stall­ mistresten zu den ersten Maßnahmen im Frühjahr. Schneeschimmelbefall schwächt die Gräser und hemmt deren Wiederaus­ trieb. Befallen werden vor allem Be­ stände nach einer lang anhaltenden Schneedecke, insbesondere wenn sie zu hoch in den Winter gegangen sind. Die Rlanzen zeigen dann im Frühjahr einen weißen bis leicht rötlichen Über­ zug, wobei die abgestorbenen Fflan- zenreste zu mattenähnlichen Flächen verkleben können. Ebenso haben gebietsweise Wühlmäu­ se über den Winter die Grasnarbe mas­ siv zerstört. Bei einem starken Wühl­ mausbefall werden bis zu 5 0 1Erde pro ha ausgeworfen, die bei mangelnder Verteilung auf der Fläche zu einer star­ ken Futterverschmutzung führen kön­ nen. Erdreste bewirken Fehlgärungen bei der Silagebereitung (Buttersäure- gärung). Ein Hinweis sind Rohasche- gehalte im Futter über 10 % in der Tro­ ckenmasse, wie sie auch nach einem Rasierschnitt oder bei zu tief eingestell­ ter Zinken anzutreffen sind. Abschleppen und Striegeln - Aufgabe Nr. 1 Das Striegeln von Dauerwiesen sollte bevorzugt mit einem Wiesenstriegel erfolgen. Eine Wiesenschleppe erreicht einen ähnlichen Effekt. Ziel ist das Ein- ebnen von Erdhaufen mittels vorne angebautem Frontstreifblech, möglichst höhenverstellbar 2 bis 3 cm über der Grasnarbe. Ferner müssen Verfilzungen und Rlanzenreste herausgestriegelt und auch der Oberboden belüftet werden. Dadurch wird die Mineralisierung der Nährstoffe und vor allem die „Besto­ ckung” der Grasnarbe angeregt. Vorsicht: Bei noch feuchtem Boden oder zu intensiven Striegeln (Zinken­ stellung beachten) kann jedoch der Schaden an den Wurzeln der Gräser größer sein als der Nutzen. Ferner kann die Keimung bodenbürtiger Unkrautsa­ men begünstigt werden. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn anschließend keine Nachsaat erfolgt. Je lockerer der Boden, desto mehr tre­ ten auch Wühlmäuse und andere Schädlinge auf. Auf lockeren Böden fin­ det man oft bis zu 20 % der Boden­ oberfläche bedeckt mit Erde aus Maul- wurf- und Wühlmausgängen, die neben der Futterverschmutzung auch zu deut­ lichen Ertragsausfällen führen. ... . Sobald der Boden trocken ist, geht's los: Die Wiese hat eine Frühjahrskur verdient! Milch iu r 01.2013
  • 2. IMILCH I FUTTER Ein lockerer Boden verunkrautet auch stärker, insbesondere mit Doldenblüt­ lern, aber auch mit Quecke, Wiesenlab­ kraut und Gemeiner Rispe. Auf einer Weide gibt es durch den Tritt der Tiere keine Wühlmäuse beziehungsweise Maulwürfe. Hier kann eine Wiesenwalze gute Diens­ te leisten. Sie dient auch zum Einebnen zertretener Weiden sowie zum Andrü­ cken aufgefrorener Grasnarben nach längeren Kahlfrostperioden. Betroffen sind vor allem humose Anmoor- und Moorböden, wo dann der Wurzelan­ schluss an den Oberboden unterbro­ chen ist. Ein besserer Bodenschluss fördert die Jntergräser sowie die Narbendichte. ufgefrorene Böden leiden bei man­ gelndem Bodenschluss leicht unter Große Lücken im Grasbestand soll­ ten schon im Frühjahr durch eine Nachsaat geschlossen werden. Werkfotos Wassermangel. Vorsicht: Falsch ist das Walzen auf bereits stark wachsenden oder durch Nachtfrost erstarrten Rlan- zenbeständen beziehungsweise auf zu nassen Böden. Der richtige Zeitpunkt zum Anwalzen ist dann gegeben, wenn sich die Grasnarbe mit dem Stiefel­ absatz noch eindrücken lässt, ohne dass Wasser in der Andruckstelle erscheint. Ziel einer Über- oder Nachsaat ist das Schließen von Lücken, um dadurch einer drohenden Verunkrautung entge­ genzuwirken. Grundsätzlich ist eine AGRAR Kompetent beraten. Von Anfang an. H QUALITY SAATGUTMISCHUNGEN Unsere HQ-Mischungen stehen für beste I , «■ m ün ,Grundfutterqualität und höchste Erträge langfristigerErgänzung von Rezepturen aus mit neuesten Kenntnissen für eine wirtschaftliche Milchviehfütterung Viele Mischungen sind immer und kurzfristig verfügbar und abgestimmt auf Nutzung, Klima und Bodenverhältnisse ZEV steht für: spezielle Sortenmischungen mit hohem Zuckergehalt, ausgezeichneten Erträgen und bester Verdaulichkeit Unser Spezialist für Grünland: Manfred Neubauer Ißtereinbaren Sie gern eine persönliche und unverbindliche Beratung mit Ihrem Fachberater vor Ort: Manfred Neubauer • © 09090 - 77 72 72 • 0171 - 861 69 31 • @ manfred.neubauer@dehner.de
  • 3. MILCH I FUTTER Grasnarbenbelüfter (Vertikutierer) werden vor allem auf verdich­ teten Grünlandböden eingesetzt. Als Neben­ effekt lassen sich damit Wühlmäuse vertreiben. Nachsaat während der gesamten schnee- und frostfreien Zeit möglich. Auch wenn die Hauptnachsaatzeit im August ist, so müssen lückige Bestän­ de stets sofort nachgesät werden. Wichtig ist, dass etwa 50 °/o des Bodens durch Herausstriegeln von Moos, Ge­ meiner Rispe und Pflanzenresten sicht­ bar werden, damit ein Saatbeet für die Nachsaat geschaffen wird. Dabei kann die noch vorhandene Winterfeuchtigkeit ausgenutzt und die zuvor verteilte Erde als »Saatbeet« dienen. Je nach Lückig- keit werden 10 bis 15 kg einer Nach­ saatmischung verwendet. Nicht in verfilzte Bestände säen! Merke: Keine Einsaat in verfilzte Bestän­ de durchführen. Nur in lückigen Bestän­ den hat das jung ankeimende Saatgut eine Chance gegenüber der Altnarbe. Bei Bedarf ist vor der Nachsaat auch eine Unkrautbekämpfung durchzufüh­ ren. Wichtig ist generell ein Anwalzen des Saatgutes, da der Samen zur Siche­ rung der Wasserversorgung einen Bodenschluss benötigt. Das Anwalzen erfolgt am besten in einem eigenen Arbeitsgang mit einer Profilwalze. Nach dem Auflaufen der Einsaat ist unbedingt ein Schröpfschnitt erforderlich, damit auflaufende Unkräuter unterdrückt wer­ den und die Nachsaat ausreichend Licht bekommt. Im Frühjahr ist die Gefahr der Austrocknung geringer, hin­ gegen bei dichteren Beständen der Konkurrenzdruck der Altnarbe infolge des intensiveren Wachstums zu Vege­ tationsbeginn größer. Welches Saatgut verwenden Für eine Über- oder Nachsaat in eine bestehende Grasnarbe kommen im Vergleich zu einer Neueinsaat nur kon­ kurrenzstarke Nachsaatmischungen infrage. Dauerwiesenmischungen sind für eine Übersaat nicht geeignet, da die Mischungspartner zu wenig Kampfkraft gegenüber der Altnarbe besitzen. Dauerwiesenmischungen bevorzugen eine Neuansaat und sind in der Regel nur für drei bis maximal vier Nutzungen geeignet. In Gunstlagen mit vier- bis fünfmaliger Nutzung sollten bevorzugt weidelgrasbetonte oder knaulgrasbe­ Wiesenstriegel mit vorne angebautem Frontstreifblech. Das Einebnen der Erd­ haufen und das an­ schließende Striegeln entfilzt und schafft Licht für eine Nachsaat. Fotos: Galler tonte Mischungen verwendet werden, wobei besonders auf die Zusammen­ setzung und auf die verwendeten Sor­ ten zu achten ist. Da Gräser Lichtkeimer sind, verlangen sie eine Flachsaat. Dies gilt insbeson­ dere für feinsamige Arten wie Klee, Wie­ senrispe, Timothe und Wiesenfuchs­ schwanz. Die Aussaat von Wiesen­ fuchsschwanz ist nur mit pneumatischer Sämaschine möglich. Die Saattiefe soll­ te generell 0,5 bis 1 cm betragen. Sorgenkind »Gemeine Rispe« Ist die „Gemeine Rispe” stärker im Bestand vertreten, kann versucht wer­ den, durch intensiveres Striegeln ein Entfilzen der Grasnarbe zu erreichen. Bei mehr als 15 bis 20 % Anteil an „Gemeiner Rispe” ist meist eine Neu­ ansaat sinnvoller, da sich ansonsten das hohe Samenpotenzial im Oberboden wieder durchsetzt, vor allem wenn das Ungras bei zu geringer Düngung wie­ der Licht bekommt. Bei massivem Rispenbefall hat sich der Einsatz einer Umkehrrotoregge bewährt. Alternativ ermöglicht auch ein Rasier­ schnitt mit anschließender Flächen­ spritzung (1 I Glyphosate in 300 I Was­ ser) und anschließender Schlitzeinsaat ebenfalls einen guten Erfolg. Bei der Nachsaat sollte von zwei Seiten schräg gefahren werden. Keinesfalls darf die Fläche anschließend gestriegelt werden. Milch 01.2013