Ulrike Blumenreich: Das Studium der Kulturvermittlung an Hochschulen in Deutschland

A 1.5
Das Studium der Kulturvermittlung an Hochschulen
in Deutschland1




                                                              Ulrike Blumenreich



„Angewandte Kulturwissenschaften“, „Kultur- und Bildungsmanagement“ oder „Kultur und Tech-
nik“ – das Angebot an Studienmöglichkeiten der Kulturvermittlung an Hochschulen in Deutschland
hat sich in den letzten 35 Jahren erheblich erweitert. Die Studienlandschaft ist vielfältiger und dif-
ferenzierter – aber zugleich auch unübersichtlicher geworden. Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse
einer umfassenden Analyse und Umfrage vor, die für das Forschungsprojekt: „Studium – Arbeits-
markt – Kultur“ vom Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. durchgeführt
wurde.


Gliederung                                                                                      Seite

1.      Einleitung                                                                                  2
1.1     Ausgangssituation                                                                           2
1.2     Begriff der Kulturvermittlung                                                               2
1.3     Auswahlkriterien formaler Art                                                               3
2.      Die Online-Datenbank als Informationsinstrument                                             4
3.      Überblick über die Landschaft der Studienangebote der Kulturvermittlung                     5
3.1     Stetige Veränderungen der Studienangebotslandschaft                                         5
3.2     Vielfalt der Studienangebotslandschaft                                                      6
3.3     Die Arbeitsmarktorientierung der Studienangebote                                           10




KMP 1 26 11 12                                                                                      1
A 1.5                                                                    Kultur und Management

Strukturen und Prozesse im Kulturmanagement




                             1.    Einleitung

                             1.1 Ausgangssituation

Sehr großes Angebot an       Das Angebot an Studienmöglichkeiten der Kulturvermittlung an
Studienmöglichkeiten         Hochschulen in Deutschland hat sich in den letzten 35 Jahren erheb-
der Kulturvermittlung        lich erweitert. Die Studienlandschaft ist vielfältiger und differenzierter
                             – aber zugleich auch unübersichtlicher – geworden. Die Zunahme und
                             Ausdifferenzierung der Studienangebote haben zur Folge, dass weder
                             bei den einschlägigen Institutionen wie z. B. der Hochschulrektoren-
                             konferenz noch an den einzelnen Hochschulen oder bei Akteuren des
                             Arbeitsmarktes ein systematischer Überblick vorhanden ist, welche
                             Studienangebote der Kulturvermittlung es gibt und was deren jeweilige
                             Profile sind.

                             Die Studiengangsdatenbank der Hochschulrektorenkonferenz beispiels-
                             weise weist zwar mehr als 15.000 Studiengänge an Hochschulen in
                             Deutschland aus. Eine „Fachsuche“ nach Kulturvermittlung aber zeigt
                             lediglich neun Studiengänge auf, eine „Fachsuche“ nach Kultur offe-
                             riert dagegen 1094 Studiengänge, wobei darunter auch „Fishery
                             Science and Aquaculture“ oder „Wirtschaftsinformatik“ ausgewiesen
                             werden. Nicht enthalten sind in der Datenbank der Hochschulrekto-
                             renkonferenz Weiterbildungsangebote mit Zertifikatsabschluss ebenso
                             wie Informationen zur Arbeitsmarktorientierung oder möglichen Be-
                             rufsfeldern.2

Projekt „Studium –           Die Informationslücken zu den Studienangeboten der Kulturvermitt-
Arbeitsmarkt – Kultur“       lung zu schließen, war ein Ziel des Projektes „Studium – Arbeitsmarkt
                             – Kultur“3, das das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen
                             Gesellschaft von 2008 bis 2011 durchgeführt hat. Konkrete Ziele wa-
                             ren: eine Bestandsaufnahme der Studienangebote der Kulturvermitt-
                             lung vorzunehmen, Informationen über die Studiengangsprofile in
                             Form einer Online-Datenbank zur Verfügung zu stellen und einen
                             Überblick über die Gesamtlandschaft der Studiengänge der Kultur-
                             vermittlung zu geben. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesminis-
                             terium für Bildung und Forschung.


                             1.2 Begriff der Kulturvermittlung

Begriff Kulturvermittlung    Der Begriff „Kulturvermittlung“ wird im wissenschaftlichen Diskurs
                             und in der praktischen Arbeit mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen
                             gebraucht, nicht selten wird er auf ein ausschließlich kulturpädagogi-
                             sches Verständnis reduziert. Für das Projekt und damit auch die Online-
                             Datenbank wird von einem deutlich weiteren Verständnis von Kultur-
                             vermittlung ausgegangen. „Der Begriff der Kulturvermittlung wird
                             hier als Oberbegriff für ein breites Spektrum an unterschiedlichen




2                                                                                        KMP 1 26 11 12
Kultur und Management                                                                      A 1.5

                                                      Strukturen und Prozesse im Kulturmanagement




Funktionen verwendet, im weitesten Sinne zwischen kultureller Pro-
duktion und Rezeption vermitteln.“4 Diese Definition von Birgit Man-
del, Professorin für Kulturmanagement und Kulturvermittlung an der
Universität Hildesheim, wurde den Überlegungen zu Grunde gelegt
und um die kulturelle Distribution erweitert. Kulturvermittlung wird
danach definiert als „Analyse und Gestaltung der Beziehung zwischen
kultureller Produktion, Rezeption und Distribution.“5

Bei den Studienangeboten werden damit die Bereiche                                 Bereiche der
                                                                              Kulturvermittlung
–   Kulturwissenschaft(en),
–   Kulturmanagement,
–   Kulturpädagogik,
–   Kulturarbeit,
–   Kulturjournalismus,
–   Kulturphilosophie,
–   Kulturelles Erbe,
–   Kulturtourismus,
–   Kultur und Technik,
–   Kulturanthropologie/Ethnologie,
–   Europäische Ethnologie/Volkskunde und
–   Interkultur

einbezogen, wenn sie – gemäß ihrer Selbstdarstellungen ihrer eigenen
Internetpräsentationen – im weiten Verständnis für den Arbeitsmarkt
Kulturvermittlung qualifizieren. Einbezogen werden auch spartenspe-
zifische Studienangebote wie beispielsweise Theaterpädagogik und
Musikvermittlung und einrichtungsbezogene Studienangebote wie
Bibliotheksmanagement.

Nicht erfasst wurden ausschließlich auf die künstlerische Produktion
und ausschließlich auf Medien ausgerichtete Studienangebote.


1.3 Auswahlkriterien formaler Art

Folgende formale Kriterien wurden bei der Bestandsaufnahme der                    Kriterien der
Studienangebote zugrunde gelegt:                                              Einbeziehung der
                                                                              Studienangebote
1. Ort der Studienangebote: Hochschulen in Deutschland (Universitä-
   ten, Fachhochschulen, Hochschulen, Kunst- und Musikhochschu-
   len, Sonstige Hochschulen)

2. Art der Studienangebote: Aus- und Fortbildungen (d.h. eigenstän-
   dige Studienangebote sowie Weiterbildungsangebote mit Abschluss-
   zertifikat)




KMP 1 26 11 12                                                                                 3
A 1.5                                                                 Kultur und Management

Strukturen und Prozesse im Kulturmanagement




                             3. Art der Abschlüsse: B.A., M.A., Diplom, Magister, Zertifikat

                             4. Form der Studienangebote: Vollzeit-/Teilzeit- sowie Präsenz/Fern-
                                studienangebote

                             Ausgeschlossen wurden Studienangebote, die ausschließlich für das
                             Lehramt qualifizieren und die mit einem M.Ed. abschließen, sowie
                             Studienangebote, bei denen die dargestellten Inhalte nur ein Neben-
                             fach bilden.



                             2.    Die Online-Datenbank als
                                   Informationsinstrument
364 Studienangebote          Unter Anwendung des oben dargestellten weiten Verständnisses von
der Kulturvermittlung        Kulturvermittlung und der formalen Kriterien existieren derzeit 364
                             Studienangebote der Kulturvermittlung an Hochschulen in Deutsch-
                             land.

                             Einen aktuellen Überblick über die sich ständig verändernde Land-
                             schaft der Studiengänge bietet die Online-Datenbank „Studium Kultur“
                             auf der gleichnamige Projektwebsite www.studium-kultur.de.

Inhalte der                  In dieser Datenbank können für jedes einzelne Studienangebot forma-
Online-Datenbank             le Angaben zu seiner Struktur – wie beispielsweise Abschluss, Zu-
                             gangsvoraussetzungen, Auswahlverfahren, Studien- und Semesterge-
                             bühren sowie Kontaktinformationen zur Studiengangsleitung und zur
                             Studiengangsberatung – eingesehen werden6. Für 241 Studienangebo-
                             te sind darüber hinaus detaillierte Informationen zu Inhalten und zur
                             Arbeitsmarktorientierung angeboten. Dazu zählen die Ziele und deren
                             inhaltliche Umsetzung im Studienangebot, die Vermittlung von fachli-
                             chen Kompetenzen und ausgewählten methodischen sowie persona-
                             len/sozialen Kompetenzen. Wichtiger Bestandteil des Datenbank sind
                             für die jeweiligen Studienmöglichkeiten Angaben zur Arbeitsmarkt-
                             orientierung: ihre Bedeutung im Studiengang, angewandte Methoden,
                             Aussagen zu Pflichtpraktika, potenziellen Berufsfeldern und -tätig-
                             keiten sowie zu vorhandenen Alumnivereinigungen.

Recherchemöglichkeiten       Besonderes Augenmerk bei der Gestaltung der Datenbank wurde auf
in der Datenbank             eine nutzerfreundliche Anwendung mit vielfältigen Suchoptionen
                             gelegt. Die Nutzer der Datenbank können sowohl nach formalen, in-
                             haltlichen als auch arbeitsmarktbezogenen Kriterien recherchieren und
                             diese dabei beliebig kombinieren. Angeboten werden dazu beispiels-
                             weise Suchmöglichkeiten nach Bundesländern, Abschlüssen, Fern-
                             und Präsenzstudiengängen, Lehrsprachen, Studienbeginn, Hochschul-
                             typ oder Studiengebühren ebenso wie inhaltliche Bereiche und Spar-
                             tenbezüge, darüber hinaus auch Berufsfelder, berufliche Tätigkeiten




4                                                                                    KMP 1 26 11 12

Recommandé

Seo Basics - Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung par
Seo Basics - Grundlagen der SuchmaschinenoptimierungSeo Basics - Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung
Seo Basics - Grundlagen der SuchmaschinenoptimierungAye Stephen
3.5K vues19 diapositives
Meuser: Kultur im Internet par
Meuser: Kultur im InternetMeuser: Kultur im Internet
Meuser: Kultur im InternetRaabe Verlag
383 vues4 diapositives
Maurice Ravel par
Maurice Ravel Maurice Ravel
Maurice Ravel IES Garcilaso de la Vega Torrelavega
2K vues14 diapositives
Program desi-ambi par
Program desi-ambiProgram desi-ambi
Program desi-ambiArya Ningrat
1.4K vues35 diapositives
MBO Event Planung par
MBO Event Planung MBO Event Planung
MBO Event Planung Sonja Uhl
474 vues11 diapositives
Adventskalender2011 loesungen par
Adventskalender2011 loesungenAdventskalender2011 loesungen
Adventskalender2011 loesungenMartin Reti
103 vues4 diapositives

Contenu connexe

En vedette

Mann, Nieland: Leitfaden zum Fotorecht par
Mann, Nieland: Leitfaden zum FotorechtMann, Nieland: Leitfaden zum Fotorecht
Mann, Nieland: Leitfaden zum FotorechtRaabe Verlag
1.7K vues4 diapositives
Demokratisierung der Kantonsschule Glarus par
Demokratisierung der Kantonsschule GlarusDemokratisierung der Kantonsschule Glarus
Demokratisierung der Kantonsschule GlarusNadja Peeters
1.6K vues69 diapositives
Der Leere Raum: Tutorial Mensch&Computer 2013 Tobias Limbach par
Der Leere Raum: Tutorial Mensch&Computer 2013 Tobias LimbachDer Leere Raum: Tutorial Mensch&Computer 2013 Tobias Limbach
Der Leere Raum: Tutorial Mensch&Computer 2013 Tobias LimbachTobias Limbach
1.6K vues19 diapositives
Anleitung Berufspraktikum BB par
Anleitung Berufspraktikum BBAnleitung Berufspraktikum BB
Anleitung Berufspraktikum BBStefan Zechner
432 vues4 diapositives
Ribbon in the sky par
Ribbon in the skyRibbon in the sky
Ribbon in the skyTaro Fukasa
586 vues4 diapositives
MexxBooks Überblick par
MexxBooks ÜberblickMexxBooks Überblick
MexxBooks ÜberblickMexxBooks Ltd
990 vues14 diapositives

En vedette(13)

Mann, Nieland: Leitfaden zum Fotorecht par Raabe Verlag
Mann, Nieland: Leitfaden zum FotorechtMann, Nieland: Leitfaden zum Fotorecht
Mann, Nieland: Leitfaden zum Fotorecht
Raabe Verlag1.7K vues
Demokratisierung der Kantonsschule Glarus par Nadja Peeters
Demokratisierung der Kantonsschule GlarusDemokratisierung der Kantonsschule Glarus
Demokratisierung der Kantonsschule Glarus
Nadja Peeters1.6K vues
Der Leere Raum: Tutorial Mensch&Computer 2013 Tobias Limbach par Tobias Limbach
Der Leere Raum: Tutorial Mensch&Computer 2013 Tobias LimbachDer Leere Raum: Tutorial Mensch&Computer 2013 Tobias Limbach
Der Leere Raum: Tutorial Mensch&Computer 2013 Tobias Limbach
Tobias Limbach1.6K vues
Kommunale Unternehmen in der BB-Versorgung - aus Sicht eines Netzbesitzers/ -... par Breitband in Hessen
Kommunale Unternehmen in der BB-Versorgung - aus Sicht eines Netzbesitzers/ -...Kommunale Unternehmen in der BB-Versorgung - aus Sicht eines Netzbesitzers/ -...
Kommunale Unternehmen in der BB-Versorgung - aus Sicht eines Netzbesitzers/ -...
2.4 sound-, program- und text-objekte par Michael Konzett
2.4   sound-, program- und text-objekte2.4   sound-, program- und text-objekte
2.4 sound-, program- und text-objekte
Michael Konzett382 vues
Antonella Tanca: „Lebenslanges Lernen“ - Das Museum als Lernort par Raabe Verlag
Antonella Tanca:  „Lebenslanges Lernen“ - Das Museum als LernortAntonella Tanca:  „Lebenslanges Lernen“ - Das Museum als Lernort
Antonella Tanca: „Lebenslanges Lernen“ - Das Museum als Lernort
Raabe Verlag3K vues
Breitbandprojekte unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte planen par Breitband in Hessen
Breitbandprojekte unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte planenBreitbandprojekte unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte planen
Breitbandprojekte unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte planen

Similaire à Ulrike Blumenreich: Das Studium der Kulturvermittlung an Hochschulen in Deutschland

Elke Sieber: Professionalisierung im Kulturmanagement par
Elke Sieber: Professionalisierung im KulturmanagementElke Sieber: Professionalisierung im Kulturmanagement
Elke Sieber: Professionalisierung im KulturmanagementRaabe Verlag
1.8K vues4 diapositives
Birgit Mandel Interkulturelles Audience Development par
Birgit Mandel Interkulturelles Audience DevelopmentBirgit Mandel Interkulturelles Audience Development
Birgit Mandel Interkulturelles Audience DevelopmentSymposium Kulturvermittlung
103 vues1 diapositive
Aufruf für Einreichungen: Visuelle Bildungsmedien (1/2015 Zeitschrift bildung... par
Aufruf für Einreichungen: Visuelle Bildungsmedien (1/2015 Zeitschrift bildung...Aufruf für Einreichungen: Visuelle Bildungsmedien (1/2015 Zeitschrift bildung...
Aufruf für Einreichungen: Visuelle Bildungsmedien (1/2015 Zeitschrift bildung...Sandra Schön (aka Schoen)
2.9K vues6 diapositives
Peter Bendixen: Allgemeine Grundlagen des Kulturmanagements par
Peter Bendixen: Allgemeine Grundlagen des KulturmanagementsPeter Bendixen: Allgemeine Grundlagen des Kulturmanagements
Peter Bendixen: Allgemeine Grundlagen des KulturmanagementsRaabe Verlag
2.5K vues4 diapositives
Prof. Dr. Max Fuchs: Kulturelle Bildung international. Konzepte, Akteure, Dis... par
Prof. Dr. Max Fuchs: Kulturelle Bildung international. Konzepte, Akteure, Dis...Prof. Dr. Max Fuchs: Kulturelle Bildung international. Konzepte, Akteure, Dis...
Prof. Dr. Max Fuchs: Kulturelle Bildung international. Konzepte, Akteure, Dis...Raabe Verlag
690 vues4 diapositives
Informationskompetenz ? - Dr. Philipp Stalder par
Informationskompetenz ? - Dr. Philipp StalderInformationskompetenz ? - Dr. Philipp Stalder
Informationskompetenz ? - Dr. Philipp StalderBIS Biblio Info Suisse
1.6K vues21 diapositives

Similaire à Ulrike Blumenreich: Das Studium der Kulturvermittlung an Hochschulen in Deutschland(20)

Elke Sieber: Professionalisierung im Kulturmanagement par Raabe Verlag
Elke Sieber: Professionalisierung im KulturmanagementElke Sieber: Professionalisierung im Kulturmanagement
Elke Sieber: Professionalisierung im Kulturmanagement
Raabe Verlag1.8K vues
Aufruf für Einreichungen: Visuelle Bildungsmedien (1/2015 Zeitschrift bildung... par Sandra Schön (aka Schoen)
Aufruf für Einreichungen: Visuelle Bildungsmedien (1/2015 Zeitschrift bildung...Aufruf für Einreichungen: Visuelle Bildungsmedien (1/2015 Zeitschrift bildung...
Aufruf für Einreichungen: Visuelle Bildungsmedien (1/2015 Zeitschrift bildung...
Peter Bendixen: Allgemeine Grundlagen des Kulturmanagements par Raabe Verlag
Peter Bendixen: Allgemeine Grundlagen des KulturmanagementsPeter Bendixen: Allgemeine Grundlagen des Kulturmanagements
Peter Bendixen: Allgemeine Grundlagen des Kulturmanagements
Raabe Verlag2.5K vues
Prof. Dr. Max Fuchs: Kulturelle Bildung international. Konzepte, Akteure, Dis... par Raabe Verlag
Prof. Dr. Max Fuchs: Kulturelle Bildung international. Konzepte, Akteure, Dis...Prof. Dr. Max Fuchs: Kulturelle Bildung international. Konzepte, Akteure, Dis...
Prof. Dr. Max Fuchs: Kulturelle Bildung international. Konzepte, Akteure, Dis...
Raabe Verlag690 vues
Sichten auf Informationskompetenz par Thomas Hapke
Sichten auf InformationskompetenzSichten auf Informationskompetenz
Sichten auf Informationskompetenz
Thomas Hapke2.9K vues
Dr. Susanne Keuchel: Anregungen einer Generation für sich selbst par Raabe Verlag
Dr. Susanne Keuchel: Anregungen einer Generation für sich selbstDr. Susanne Keuchel: Anregungen einer Generation für sich selbst
Dr. Susanne Keuchel: Anregungen einer Generation für sich selbst
Raabe Verlag816 vues
Dr. Norbert Sievers: Kulturpolitische Öffentlichkeiten herstellen par Raabe Verlag
Dr. Norbert Sievers: Kulturpolitische Öffentlichkeiten herstellenDr. Norbert Sievers: Kulturpolitische Öffentlichkeiten herstellen
Dr. Norbert Sievers: Kulturpolitische Öffentlichkeiten herstellen
Raabe Verlag724 vues
Workshop - Blogs als Portfoliowerkzeug (Tutorenschulung WS2013) par Wey-Han Tan
Workshop - Blogs als Portfoliowerkzeug (Tutorenschulung WS2013)Workshop - Blogs als Portfoliowerkzeug (Tutorenschulung WS2013)
Workshop - Blogs als Portfoliowerkzeug (Tutorenschulung WS2013)
Wey-Han Tan1.4K vues
Interkulturelles Lernen mit Yahoo! Clever par Thomas Tinnefeld
Interkulturelles Lernen mit Yahoo! CleverInterkulturelles Lernen mit Yahoo! Clever
Interkulturelles Lernen mit Yahoo! Clever
Thomas Tinnefeld1.3K vues
Vielfalt und Kooperation - Kulturelle Bildung in Österreich par EDUCULT
Vielfalt und Kooperation - Kulturelle Bildung in ÖsterreichVielfalt und Kooperation - Kulturelle Bildung in Österreich
Vielfalt und Kooperation - Kulturelle Bildung in Österreich
EDUCULT816 vues
Institut KMM Hamburg: „Das war schon immer so“ ist kein Erfolgsgarant par Raabe Verlag
Institut KMM Hamburg: „Das war schon immer so“ ist kein ErfolgsgarantInstitut KMM Hamburg: „Das war schon immer so“ ist kein Erfolgsgarant
Institut KMM Hamburg: „Das war schon immer so“ ist kein Erfolgsgarant
Raabe Verlag696 vues
Diversity Management Eine Neue Managementkultur Der Vielfalt FüR Ein Neue... par Kaiser Wolfgang
Diversity Management   Eine Neue Managementkultur Der Vielfalt   FüR Ein Neue...Diversity Management   Eine Neue Managementkultur Der Vielfalt   FüR Ein Neue...
Diversity Management Eine Neue Managementkultur Der Vielfalt FüR Ein Neue...
Kaiser Wolfgang1.1K vues
Digitalisierung des Kulturellen Erbes (Europa) par Marion R. Gruber
Digitalisierung des Kulturellen Erbes (Europa)Digitalisierung des Kulturellen Erbes (Europa)
Digitalisierung des Kulturellen Erbes (Europa)
Marion R. Gruber975 vues
2018 ecotourism academic-education-euro_eco_m_bauer par respontour
2018 ecotourism academic-education-euro_eco_m_bauer2018 ecotourism academic-education-euro_eco_m_bauer
2018 ecotourism academic-education-euro_eco_m_bauer
respontour147 vues

Plus de Raabe Verlag

Martina Herring: Besucherorientierung im Museum. Qualifizierung von Mitarbeit... par
Martina Herring: Besucherorientierung im Museum. Qualifizierung von Mitarbeit...Martina Herring: Besucherorientierung im Museum. Qualifizierung von Mitarbeit...
Martina Herring: Besucherorientierung im Museum. Qualifizierung von Mitarbeit...Raabe Verlag
4.6K vues4 diapositives
Dr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb par
Dr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im KulturbetriebDr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb
Dr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im KulturbetriebRaabe Verlag
2.7K vues4 diapositives
David Scherer: Crowdfunding im Social Web par
David Scherer: Crowdfunding im Social WebDavid Scherer: Crowdfunding im Social Web
David Scherer: Crowdfunding im Social WebRaabe Verlag
2.2K vues4 diapositives
Birgit Walter: Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher Kulturförderung par
Birgit Walter: Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher KulturförderungBirgit Walter: Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher Kulturförderung
Birgit Walter: Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher KulturförderungRaabe Verlag
2.5K vues4 diapositives
Dr. Burkhard Bastuck: Der Intendantenvertrag par
Dr. Burkhard Bastuck: Der IntendantenvertragDr. Burkhard Bastuck: Der Intendantenvertrag
Dr. Burkhard Bastuck: Der IntendantenvertragRaabe Verlag
3.4K vues4 diapositives
Prof. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst par
Prof. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-KunstProf. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst
Prof. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-KunstRaabe Verlag
1.1K vues4 diapositives

Plus de Raabe Verlag(20)

Martina Herring: Besucherorientierung im Museum. Qualifizierung von Mitarbeit... par Raabe Verlag
Martina Herring: Besucherorientierung im Museum. Qualifizierung von Mitarbeit...Martina Herring: Besucherorientierung im Museum. Qualifizierung von Mitarbeit...
Martina Herring: Besucherorientierung im Museum. Qualifizierung von Mitarbeit...
Raabe Verlag4.6K vues
Dr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb par Raabe Verlag
Dr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im KulturbetriebDr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb
Dr. Annett Baumast: Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb
Raabe Verlag2.7K vues
David Scherer: Crowdfunding im Social Web par Raabe Verlag
David Scherer: Crowdfunding im Social WebDavid Scherer: Crowdfunding im Social Web
David Scherer: Crowdfunding im Social Web
Raabe Verlag2.2K vues
Birgit Walter: Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher Kulturförderung par Raabe Verlag
Birgit Walter: Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher KulturförderungBirgit Walter: Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher Kulturförderung
Birgit Walter: Ökonomische Rechtfertigung öffentlicher Kulturförderung
Raabe Verlag2.5K vues
Dr. Burkhard Bastuck: Der Intendantenvertrag par Raabe Verlag
Dr. Burkhard Bastuck: Der IntendantenvertragDr. Burkhard Bastuck: Der Intendantenvertrag
Dr. Burkhard Bastuck: Der Intendantenvertrag
Raabe Verlag3.4K vues
Prof. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst par Raabe Verlag
Prof. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-KunstProf. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst
Prof. Dr. Gerhard Pfennig: Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst
Raabe Verlag1.1K vues
Robert Kirchmaier: Kulturgüteraustausch und Staatsgarantien par Raabe Verlag
Robert Kirchmaier: Kulturgüteraustausch und StaatsgarantienRobert Kirchmaier: Kulturgüteraustausch und Staatsgarantien
Robert Kirchmaier: Kulturgüteraustausch und Staatsgarantien
Raabe Verlag955 vues
Stephanie Koopmann: Großspenden-Fundraising par Raabe Verlag
Stephanie Koopmann: Großspenden-FundraisingStephanie Koopmann: Großspenden-Fundraising
Stephanie Koopmann: Großspenden-Fundraising
Raabe Verlag2K vues
Peter Loock: Beispiele für Mediations-Güteverfahren par Raabe Verlag
Peter Loock: Beispiele für Mediations-GüteverfahrenPeter Loock: Beispiele für Mediations-Güteverfahren
Peter Loock: Beispiele für Mediations-Güteverfahren
Raabe Verlag1.3K vues
Gordon K. Strahl: Marketing in der Freien Kulturszene par Raabe Verlag
Gordon K. Strahl: Marketing in der Freien KulturszeneGordon K. Strahl: Marketing in der Freien Kulturszene
Gordon K. Strahl: Marketing in der Freien Kulturszene
Raabe Verlag899 vues
Oliver Daniel Sopalla: Werben in Echtzeit par Raabe Verlag
Oliver Daniel Sopalla: Werben in EchtzeitOliver Daniel Sopalla: Werben in Echtzeit
Oliver Daniel Sopalla: Werben in Echtzeit
Raabe Verlag1.3K vues
Markus Edlefsen: Was machen die eigentlich? Transparenz in der Zivilgesellschaft par Raabe Verlag
Markus Edlefsen: Was machen die eigentlich? Transparenz in der ZivilgesellschaftMarkus Edlefsen: Was machen die eigentlich? Transparenz in der Zivilgesellschaft
Markus Edlefsen: Was machen die eigentlich? Transparenz in der Zivilgesellschaft
Raabe Verlag897 vues
Mandy Risch, Andreas Kerst: Die steuerbegünstigte Vermögensverwaltung gemeinn... par Raabe Verlag
Mandy Risch, Andreas Kerst: Die steuerbegünstigte Vermögensverwaltung gemeinn...Mandy Risch, Andreas Kerst: Die steuerbegünstigte Vermögensverwaltung gemeinn...
Mandy Risch, Andreas Kerst: Die steuerbegünstigte Vermögensverwaltung gemeinn...
Raabe Verlag1.5K vues
Gereon Röckrath: Leistungsstörungen bei der Abwicklung von Verträgen im Kultu... par Raabe Verlag
Gereon Röckrath: Leistungsstörungen bei der Abwicklung von Verträgen im Kultu...Gereon Röckrath: Leistungsstörungen bei der Abwicklung von Verträgen im Kultu...
Gereon Röckrath: Leistungsstörungen bei der Abwicklung von Verträgen im Kultu...
Raabe Verlag1.3K vues
Ulrich Poser: Die beschränkte Steuerpflicht ausländischer Künstler par Raabe Verlag
Ulrich Poser: Die beschränkte Steuerpflicht ausländischer KünstlerUlrich Poser: Die beschränkte Steuerpflicht ausländischer Künstler
Ulrich Poser: Die beschränkte Steuerpflicht ausländischer Künstler
Raabe Verlag1.5K vues
Dr. Tobias Holzmüller: Die öffentliche Hand im Wettbewerb mit privaten Kultur... par Raabe Verlag
Dr. Tobias Holzmüller: Die öffentliche Hand im Wettbewerb mit privaten Kultur...Dr. Tobias Holzmüller: Die öffentliche Hand im Wettbewerb mit privaten Kultur...
Dr. Tobias Holzmüller: Die öffentliche Hand im Wettbewerb mit privaten Kultur...
Raabe Verlag1.3K vues
Prof. Dr. Gernot Wolfram: Die Bedeutung der Creative Industries für internati... par Raabe Verlag
Prof. Dr. Gernot Wolfram: Die Bedeutung der Creative Industries für internati...Prof. Dr. Gernot Wolfram: Die Bedeutung der Creative Industries für internati...
Prof. Dr. Gernot Wolfram: Die Bedeutung der Creative Industries für internati...
Raabe Verlag1.1K vues
Lansnicker, Schwirtzek: Private Arbeitsvermittlung durch Künstleragenturen – ... par Raabe Verlag
Lansnicker, Schwirtzek: Private Arbeitsvermittlung durch Künstleragenturen – ...Lansnicker, Schwirtzek: Private Arbeitsvermittlung durch Künstleragenturen – ...
Lansnicker, Schwirtzek: Private Arbeitsvermittlung durch Künstleragenturen – ...
Raabe Verlag1K vues
Dr. Achim Gmilkowsky: Vertragsgestaltung für Fotografen, Teil 1 par Raabe Verlag
Dr. Achim Gmilkowsky: Vertragsgestaltung für Fotografen, Teil 1 Dr. Achim Gmilkowsky: Vertragsgestaltung für Fotografen, Teil 1
Dr. Achim Gmilkowsky: Vertragsgestaltung für Fotografen, Teil 1
Raabe Verlag2.4K vues
Poser: Rechtsprechungsübersicht zu Verkehrssicherungs- und Betreiberpflichten... par Raabe Verlag
Poser: Rechtsprechungsübersicht zu Verkehrssicherungs- und Betreiberpflichten...Poser: Rechtsprechungsübersicht zu Verkehrssicherungs- und Betreiberpflichten...
Poser: Rechtsprechungsübersicht zu Verkehrssicherungs- und Betreiberpflichten...
Raabe Verlag693 vues

Ulrike Blumenreich: Das Studium der Kulturvermittlung an Hochschulen in Deutschland

  • 1. A 1.5 Das Studium der Kulturvermittlung an Hochschulen in Deutschland1 Ulrike Blumenreich „Angewandte Kulturwissenschaften“, „Kultur- und Bildungsmanagement“ oder „Kultur und Tech- nik“ – das Angebot an Studienmöglichkeiten der Kulturvermittlung an Hochschulen in Deutschland hat sich in den letzten 35 Jahren erheblich erweitert. Die Studienlandschaft ist vielfältiger und dif- ferenzierter – aber zugleich auch unübersichtlicher geworden. Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse einer umfassenden Analyse und Umfrage vor, die für das Forschungsprojekt: „Studium – Arbeits- markt – Kultur“ vom Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. durchgeführt wurde. Gliederung Seite 1. Einleitung 2 1.1 Ausgangssituation 2 1.2 Begriff der Kulturvermittlung 2 1.3 Auswahlkriterien formaler Art 3 2. Die Online-Datenbank als Informationsinstrument 4 3. Überblick über die Landschaft der Studienangebote der Kulturvermittlung 5 3.1 Stetige Veränderungen der Studienangebotslandschaft 5 3.2 Vielfalt der Studienangebotslandschaft 6 3.3 Die Arbeitsmarktorientierung der Studienangebote 10 KMP 1 26 11 12 1
  • 2. A 1.5 Kultur und Management Strukturen und Prozesse im Kulturmanagement 1. Einleitung 1.1 Ausgangssituation Sehr großes Angebot an Das Angebot an Studienmöglichkeiten der Kulturvermittlung an Studienmöglichkeiten Hochschulen in Deutschland hat sich in den letzten 35 Jahren erheb- der Kulturvermittlung lich erweitert. Die Studienlandschaft ist vielfältiger und differenzierter – aber zugleich auch unübersichtlicher – geworden. Die Zunahme und Ausdifferenzierung der Studienangebote haben zur Folge, dass weder bei den einschlägigen Institutionen wie z. B. der Hochschulrektoren- konferenz noch an den einzelnen Hochschulen oder bei Akteuren des Arbeitsmarktes ein systematischer Überblick vorhanden ist, welche Studienangebote der Kulturvermittlung es gibt und was deren jeweilige Profile sind. Die Studiengangsdatenbank der Hochschulrektorenkonferenz beispiels- weise weist zwar mehr als 15.000 Studiengänge an Hochschulen in Deutschland aus. Eine „Fachsuche“ nach Kulturvermittlung aber zeigt lediglich neun Studiengänge auf, eine „Fachsuche“ nach Kultur offe- riert dagegen 1094 Studiengänge, wobei darunter auch „Fishery Science and Aquaculture“ oder „Wirtschaftsinformatik“ ausgewiesen werden. Nicht enthalten sind in der Datenbank der Hochschulrekto- renkonferenz Weiterbildungsangebote mit Zertifikatsabschluss ebenso wie Informationen zur Arbeitsmarktorientierung oder möglichen Be- rufsfeldern.2 Projekt „Studium – Die Informationslücken zu den Studienangeboten der Kulturvermitt- Arbeitsmarkt – Kultur“ lung zu schließen, war ein Ziel des Projektes „Studium – Arbeitsmarkt – Kultur“3, das das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft von 2008 bis 2011 durchgeführt hat. Konkrete Ziele wa- ren: eine Bestandsaufnahme der Studienangebote der Kulturvermitt- lung vorzunehmen, Informationen über die Studiengangsprofile in Form einer Online-Datenbank zur Verfügung zu stellen und einen Überblick über die Gesamtlandschaft der Studiengänge der Kultur- vermittlung zu geben. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesminis- terium für Bildung und Forschung. 1.2 Begriff der Kulturvermittlung Begriff Kulturvermittlung Der Begriff „Kulturvermittlung“ wird im wissenschaftlichen Diskurs und in der praktischen Arbeit mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen gebraucht, nicht selten wird er auf ein ausschließlich kulturpädagogi- sches Verständnis reduziert. Für das Projekt und damit auch die Online- Datenbank wird von einem deutlich weiteren Verständnis von Kultur- vermittlung ausgegangen. „Der Begriff der Kulturvermittlung wird hier als Oberbegriff für ein breites Spektrum an unterschiedlichen 2 KMP 1 26 11 12
  • 3. Kultur und Management A 1.5 Strukturen und Prozesse im Kulturmanagement Funktionen verwendet, im weitesten Sinne zwischen kultureller Pro- duktion und Rezeption vermitteln.“4 Diese Definition von Birgit Man- del, Professorin für Kulturmanagement und Kulturvermittlung an der Universität Hildesheim, wurde den Überlegungen zu Grunde gelegt und um die kulturelle Distribution erweitert. Kulturvermittlung wird danach definiert als „Analyse und Gestaltung der Beziehung zwischen kultureller Produktion, Rezeption und Distribution.“5 Bei den Studienangeboten werden damit die Bereiche Bereiche der Kulturvermittlung – Kulturwissenschaft(en), – Kulturmanagement, – Kulturpädagogik, – Kulturarbeit, – Kulturjournalismus, – Kulturphilosophie, – Kulturelles Erbe, – Kulturtourismus, – Kultur und Technik, – Kulturanthropologie/Ethnologie, – Europäische Ethnologie/Volkskunde und – Interkultur einbezogen, wenn sie – gemäß ihrer Selbstdarstellungen ihrer eigenen Internetpräsentationen – im weiten Verständnis für den Arbeitsmarkt Kulturvermittlung qualifizieren. Einbezogen werden auch spartenspe- zifische Studienangebote wie beispielsweise Theaterpädagogik und Musikvermittlung und einrichtungsbezogene Studienangebote wie Bibliotheksmanagement. Nicht erfasst wurden ausschließlich auf die künstlerische Produktion und ausschließlich auf Medien ausgerichtete Studienangebote. 1.3 Auswahlkriterien formaler Art Folgende formale Kriterien wurden bei der Bestandsaufnahme der Kriterien der Studienangebote zugrunde gelegt: Einbeziehung der Studienangebote 1. Ort der Studienangebote: Hochschulen in Deutschland (Universitä- ten, Fachhochschulen, Hochschulen, Kunst- und Musikhochschu- len, Sonstige Hochschulen) 2. Art der Studienangebote: Aus- und Fortbildungen (d.h. eigenstän- dige Studienangebote sowie Weiterbildungsangebote mit Abschluss- zertifikat) KMP 1 26 11 12 3
  • 4. A 1.5 Kultur und Management Strukturen und Prozesse im Kulturmanagement 3. Art der Abschlüsse: B.A., M.A., Diplom, Magister, Zertifikat 4. Form der Studienangebote: Vollzeit-/Teilzeit- sowie Präsenz/Fern- studienangebote Ausgeschlossen wurden Studienangebote, die ausschließlich für das Lehramt qualifizieren und die mit einem M.Ed. abschließen, sowie Studienangebote, bei denen die dargestellten Inhalte nur ein Neben- fach bilden. 2. Die Online-Datenbank als Informationsinstrument 364 Studienangebote Unter Anwendung des oben dargestellten weiten Verständnisses von der Kulturvermittlung Kulturvermittlung und der formalen Kriterien existieren derzeit 364 Studienangebote der Kulturvermittlung an Hochschulen in Deutsch- land. Einen aktuellen Überblick über die sich ständig verändernde Land- schaft der Studiengänge bietet die Online-Datenbank „Studium Kultur“ auf der gleichnamige Projektwebsite www.studium-kultur.de. Inhalte der In dieser Datenbank können für jedes einzelne Studienangebot forma- Online-Datenbank le Angaben zu seiner Struktur – wie beispielsweise Abschluss, Zu- gangsvoraussetzungen, Auswahlverfahren, Studien- und Semesterge- bühren sowie Kontaktinformationen zur Studiengangsleitung und zur Studiengangsberatung – eingesehen werden6. Für 241 Studienangebo- te sind darüber hinaus detaillierte Informationen zu Inhalten und zur Arbeitsmarktorientierung angeboten. Dazu zählen die Ziele und deren inhaltliche Umsetzung im Studienangebot, die Vermittlung von fachli- chen Kompetenzen und ausgewählten methodischen sowie persona- len/sozialen Kompetenzen. Wichtiger Bestandteil des Datenbank sind für die jeweiligen Studienmöglichkeiten Angaben zur Arbeitsmarkt- orientierung: ihre Bedeutung im Studiengang, angewandte Methoden, Aussagen zu Pflichtpraktika, potenziellen Berufsfeldern und -tätig- keiten sowie zu vorhandenen Alumnivereinigungen. Recherchemöglichkeiten Besonderes Augenmerk bei der Gestaltung der Datenbank wurde auf in der Datenbank eine nutzerfreundliche Anwendung mit vielfältigen Suchoptionen gelegt. Die Nutzer der Datenbank können sowohl nach formalen, in- haltlichen als auch arbeitsmarktbezogenen Kriterien recherchieren und diese dabei beliebig kombinieren. Angeboten werden dazu beispiels- weise Suchmöglichkeiten nach Bundesländern, Abschlüssen, Fern- und Präsenzstudiengängen, Lehrsprachen, Studienbeginn, Hochschul- typ oder Studiengebühren ebenso wie inhaltliche Bereiche und Spar- tenbezüge, darüber hinaus auch Berufsfelder, berufliche Tätigkeiten 4 KMP 1 26 11 12