Lebensmittelverschwendung wird am Beispiel von Österreich in einem Lernsetting der Grünen Pädagogik (HAUP, Wien) aufgezeigt. Dabei geht es um Wertebildung. Es wird dann die Didaktik dieses Lernsettings analysiert.
2. „Wie bin ich
hierher
gekommen?“
Tauschen Sie sich bitte
kurz mit Ihrer/m
Nachbar*in aus!
CC BY 4.0 International "Seminareinstieg
Weg" von Michael Holzwieser ist lizenziert unter
einer Creative Commons Namensnennung 4.0
International Lizenz.
4. Umfrage
Wie viele Lebensmittel werden weltweit verschwendet? Bitte um eine Schätzung in
Prozenten!
In welchen Bereichen werden die meisten Lebensmittel in Österreich
verschwendet? Bitte machen Sie eine Reihenfolge!
Landwirtschaft und Produzent
Haushalt
Gastronomie
Handel
5. Ergebnis
58% in privaten Haushalten
14% in Verarbeitung
19% Gastrononmie
9% Handel
7. Am Beispiel Fleischkonsum
Ö: 100kg Fleischkonsum pro P/J – Topplatzierung!
1 kg Fleisch (je nach Art und Haltung): 6-16kg Futter
Nutztierhaltung: ¼ der globalen Treibhausgase weltweit (mehr als Verkehr!)
Sojaimport aus Südamerika: 550 000t/J
Weltweit entfallen 3,3t CO2/J auf weggeworfene Lebensmittel
8. Was wäre, wenn…
…alle Menschen vegan lebten?
Oder, eine Gruppe
überzeugter Christ/innen lesen
Gen 1,29b/1. Mose 1,29b
und nehmen den darin ausgedrückten Veganismus ernst. Was ändert sich?
Bitte um Austausch in Kleingruppen (drei Personen)!
Bitte schreiben Sie in den Chat bzw. auf Kärtchen, welche Folgen dies hätte (für
Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft)!
9. Welche didaktischen Schritte wurden
unternommen?
Einstieg (persönlich)
Einstieg ins Thema, Betroffenheit
durch Lebensmittelverschwendung
Vertiefung der Fakten,
Zusammenhänge
Austausch, um neue Wege zu finden
10. Es braucht also…
Betroffenheit
Fachliches Wissen und Erfassen der
Komplexität von Ökologie,
Ökonomie, Sozialem
Irritation und Konfrontation
Austausch, um gemeinsam tiefer zu
gehen und neue Wege zu finden
Reflexion, um Lernwege zu
verfestigen und das Mindset zu
erweitern
Und kein Moralisieren, Vormachen
und Nachahmen
Aber Werte und Moral
Durch Wertekommunikation!
(Bederna & Vogt 2018)
12. Literatur und Links (Entnahme 02.03.2023)
https://www.haup.ac.at/
https://www.gruene-paedagogik.at/
Bederna, K. & Vogt, M.(2018). Ökologische Ethik. Entnommen am 02.03.2023 von
https://www.bibelwissenschaft.de/wirelex/das-wissenschaftlich-
religionspaedagogische-lexikon/wirelex/sachwort/anzeigen/details/oekologische-
ethik/ch/f73a80c49be086f3e38d202b084dece4/
Haan, G. de (2008). Gestaltungskompetenz als Kompetenzkonzept der Bildung für
nachhaltige Entwicklung. In I. Bormann, G. de Haan, (Hrsg.). Kompetenzen der
Bildung für nachhaltige Entwicklung. Operationalisierung, Messung,
Rahmenbedingungen, Befunde (S. 23-43). Wiesbaden: Springer.
13. Danke für die Aufmerksamkeit!
Mag. Michael Holzwieser
Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Wien
www.haup.ac.at
„Lebensmittelverschwendung und Wertebildung v2“ von Michael Holzwieser, CC BY 4.0 ist
lizenziert unter http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/, auf slideshare.net veröffentlicht.
Hinweis der Redaktion
Weltweit: WHO-Schätzung: 1,3 Mrd. Tonnen jährlich
EU-Schätzung: 173 kg pro Österreicher*in/Jahr (https://www.landschafftleben.at/lebensmittelverschwendung)
~ 150 vollbeladene Sattelschlepper TÄGLICH!
900.00 Tonnen pro Jahr
In Dt: 11Mio t/Jahr
1/3 = Da wären 240 Mrd Bäume nötig zur Kompensation
In Ö, (vergleichbar in Dt) Stand 2021 (https://www.landschafftleben.at/lebensmittelverschwendung)
Schätzungen, keine genauen Daten:
58% aller weggeworfenen Lebensmittel in privaten Haushalten. IN Haushalt vermutlich 25% weggeworfen
14% Produzent (LW wegen schlechter Datenlage nicht berücksichtigt)
19% Gastronomie
9% Handel
Haushalt heißt: in etwa: (Stand 2023, https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung/)
35% Obst und Gemüse
15% zubereitete Speisen
13% Brot und Backwaren
12% Getränke
9% Milchprodukte
7% sonstiges
6%Fertiggerichte
4% Fleisch, Wurst und Fisch
Ö: 100kg Fleischkonsum pro P/J – Topplatzierung!
Produktion 1 kg Fleisch (je nach Art und Haltung): 6-16kg Futter
Nutztierhaltung: ¼ der globalen Treibhausgase weltweit (mehr als Verkehr!): va. Methan, Lachgas!!!
Zuerst irritieren, dann Kleingruppen
Es braucht didaktisch gesehen…
Kein Moralisieren, weil es zu schlechtem Gewissen führt, keine Haltung ändert und Kreativität hemmt, die bei den komplexen und immer neuen Problemen nötig ist.
Kein Vormachen, weil dies zu Nachahmen führt, das aufhören kann, wenn die Bezugsperson weg ist oder in neuen Kontexten weder sach- noch menschen- und umweltgemäß wäre.
Aber, es braucht Haltungen: Werte und Moral.