1. ,,If we were meant to stay in one place we'd have roots instead
of feet’’ (Rachel Wolchin)
2. 1) Einführung in dasThema Migration
2) Trends (1) Flüchtlingsmigration
Entwicklungen-Probleme-Perspektiven
3) Trends (2) Qualifizierte Migration
Entwicklungen-Probleme-Perspektiven
4) Auswirkungen auf das HR-Management
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3. Migration von lateinisch migratio =Wanderung,
Umzug
,,Migration ist die auf einen längerfristigen
Aufenthalt angelegte räumlicheVerlagerung
des Lebensmittelpunktes von Individuen,
Familien,Gruppen oder auch ganzen
Bevölkerungen.‘‘
(UniversitätOldenburg, Institut für Germanistik)
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4. Arbeits- und Bildungsmigration
ÜberwiegendWanderung aus industriell weniger entwickelten Regionen,
aber auch Migration von Hochqualifizierten und Studierenden
Irreguläre Migration
Migration ohne gültigeAufenthaltspapiere
Fluchtmigration
Heirats-und Liebesmigration
Familiennachzug
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5. Push Faktoren
,,Umstände und Bedingungen im Herkunftsgebiet eines
Migranten, die ihn zurWanderung veranlasst haben.‘‘
Ökonomisch
Hohe Steuern und Abgaben
SchlechteArbeitsmarktlage
Fehlende Infrastruktur
Armut
Politisch
Politische Unruhen/Krieg
PolitischeVerfolgung
Korruption
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6. Push Faktoren
Gesellschaftlich
Einschränkung der Meinungs- und Religionsfreiheit
Religiöse / sexuelleVerfolgung
Diskriminierung
Natur-, Klima- und Umweltkatastrophen
Erdbeben
Vulkanausbrüche
Überschwemmungen
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7. ,,Positive Merkmale des Zielgebietes eines Migranten, die diesen
zumVerlassen seines bisherigenWohnsitzes bewegt haben.‘‘
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Pull Faktoren
Ökonomisch
gute Bildungsmöglichkeiten
guteVerdienstmöglichkeiten
viele Jobangebote
wirtschaftliche Unabhängigkeit
Chancen für sozialenAufstieg
9. Einwanderungsland
Positiv
Es werden wenig nachgefragteArbeitsstellen
besetzt
Migranten als neue Zielgruppe
Veränderung der Altersstruktur
Kulturelle Bereicherung
Wirtschaftswachstum
Negativ
Kulturschock und Sprachbarrieren
Ausgrenzung und mangelnde Integration
Gefahr von Parallelgesellschaften
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10. Auswanderungsland
Positiv
Entspannung für ein überbevölkertes Land im Bereich von
Ressourcen, Wasser und Nahrung
Transfer von Geldbeträgen in das Heimatland
Wissenstransfer bei Rückkehr
Negativ
Junge, gut ausgebildete Kräfte verlassen das Land Brain Drain
Fehlende Steuereinnahmen
Hemmung desWirtschaftswachstums
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11. Vom Auswanderungs- zum Einwanderungsland
Ab 1820Auswanderung in die USA (6 Millionen)
Wendepunkt mit verstärkter Industrialisierung (1890)
Bis 1914 1,2 MillionenWanderarbeiter
1945 Flucht mit dem Ende des 2.Weltkriegs
1) Flucht undVertreibung aus ehemaligen
Ostgebieten (10 Millionen)
2) Displaced Persons (10 Millionen)
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12. 12
1955 erstes Gastarbeiterabkommen mit Italien zur Deckung
des Arbeitskräftemangels in Zuge des
WirtschaftswachstumsTürkei (1961), Marokko (1963),
Portugal (1964),Tunesien (1965) und Jugoslawien (1967)
1973 Anwerbestopp in Folge der Ölkrise (4 Millionen)
1990 Spätaussiedler (DeutscheVolksangehörige nach
BVFG) aus ehemaligen Ostgebieten (400.000)
1991-1994 Kriegsflüchtlinge aus dem Bosnienkrieg (500.000)
14. Flüchtlinge sind Personen, die sich außerhalb des Landes befinden,
dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt und die wegen ihrer Rasse,
Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen
Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung eine wohlbegründete
Furcht vorVerfolgung hat
Irreguläre Migranten sind Personen ohne erforderliche Papiere und
ohne oder mit abgelaufener Aufenthaltsgenehmigung
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Die Duldung ist kein Aufenthaltstitel, sondern eine Bescheinigung darüber,
dass die Abschiebung vorerst nicht vollzogen wird. In Deutschland leben rund
94.500 geduldete Personen. Allein über 25.000, also gut einViertel aller
Geduldeten, sind minderjährig.
20. Im Königsteiner Schlüssel
ist festgelegt, wie die
einzelnen Bundesländer
an gemeinsamen
Finanzierungen zu
beteiligen sind. Der Anteil,
den ein Land danach tragen
muss, richtet sich nach
Seinem Steueraufkommen
und seiner Bevölkerungszahl.
Das Steueraufkommen wird
dabei mit zwei Dritteln, die
Bevölkerungszahl
mit einem Drittel gewichtet.
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21. Überforderung der Kommunen
Bund bearbeitet Asylanträge, für
Unterbringung sind Kommunen verantwortlich
(500.000 Euro für Jahr 2015 zu wenig)
Mangelnde Akzeptanz von Flüchtlingen
(Beispiel: Umfrage des Hamburger
Abendblatts: 61% sind gegen die Aufnahme
weiterer Flüchtlinge
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22. Erschwerter Zugang zum Arbeitsmarkt
dreimonatigeWartezeit für einen
Arbeitsplatz, danach gilt dasVorrangprinzip
Nur 0.3% der Anträge aus dem Kosovo
werden anerkannt (Stand: Januar 2015)
Der Kosovo ist kein sicheres Herkunftsland,
deshalb höhere Dauer der Bearbeitung
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23. 300.000 Flüchtlinge (202.000 im Jahr 2014)
für das Jahr 2015
Länder fordern Anhebung auf 500.000 für eine
garantierte Unterbringung
In den Folgejahren ist aufgrund
internationaler Konflikte nicht mit einer
Abnahme der Flüchtlingsströme zu rechnen
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24. Erklärung von Balkanstaaten zu sicheren Herkunftsländern
Das bedeutet, dass Asylanträge von Menschen aus diesen
Ländern automatisch "als offensichtlich unbegründet" abgelehnt
und nicht weiter geprüft werden. Die Ausreisefrist verkürzt sich
auf eineWoche.
Direkte Hilfe im Kosovo
Beispiel: AWO Nürnberg in Pristina
Psychologische Beratung, Behördengänge, Schulbildung
(Mikroebene)
(Makroebene) Seit 1997 4,7 Milliarden EU-Hilfe
Korruptionsbekämpfung (OECD,Transparency International)
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25. Kontakt zu Flüchtlingen aufbauen
Beispiel : Arbeitskreis Asyl in Filderstadt (seit 2014)
Zu den Aufgaben zählen u.a. dieVermittlung
von Sprachkursen, die Begleitung bei Arzt und
Behördengängen und die Organisation
von Sportangeboten
Schnellerer Zugang zum Arbeitsmarkt und Nutzung von
Potenzial
Dazu zählt auch die Schaffung von Beschäftigungsangebote für die
ersten drei Monate nach Ankunft
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27. Für EU-Bürger gilt Arbeitnehmerfreizügigkeit (Ausnahme Kroatien bis
30.06.2015)
Blue Card für qualifizierte Einwanderer aus Drittstaaten
Voraussetzung: abgeschlossenes Hochschulstudium
einenArbeitsvertrag mit einem Bruttojahresgehalt in
Höhe von mindestens 48.400 € (4.034 Euro monatlich),
in sogenannten Mangelberufen (Naturwissenschaftler,
Mathematiker, Ingenieure,Ärzte und IT-Fachkräfte ) in
Höhe von 37.752 € (3.146 Euro monatlich)
Seit Juli 2013 dürfen nicht nur Hochqualifizierte wie Akademiker, sondern
auch beruflich qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten nach Deutschland
kommen – vorausgesetzt, ihr Beruf entspricht einem "Mangelberuf". Seit
einem Jahr erstellt die Bundesagentur für Arbeit eine sogenannte
Positivliste, auf der bestimmte Berufe offiziell als Berufe mit erhöhtem
Fachkräftemangel anerkannt werden.
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30. Bis 2050 sinkt die Anzahl der Arbeitnehmer von 45
Million auf unter 29 Millionen
Zuzug aus EU-Ländern wird wieder zurückgehen
Demografischer Wandel setzt überall in der EU
ein Auch wird bei wirtschaftlicher Erholung der
Krisenländer der Anreiz zur Auswanderung
sinken. Die Studienautoren rechnen bis 2050 im
Jahresdurchschnitt nur noch mit bis zu 70.000
Einwanderern aus EU-Staaten
500.000 qualifizierte Zuwanderer pro Jahr werden
benötigt um Lücke zu schließen (Bertelsmann Stiftung)
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31. Sprachliche und kulturelle Barrieren in
anderen Länder niedriger
Keine Einwanderungshistorie wieAustralien
oder die USA
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Warum wird Deutschland von hochqualifizierten Einwanderer
im Gegensatz zu anderen Ländern wie beispielsweise den USA
oder Großbritannien gemieden?
32. Anerkennung internationaler Abschlüsse in
Ländern wie Großbritannien einfacher
Hohe Anforderung an die Erlangung der
deutschen Staatsbürgerschaft
Antidiskriminierungsgesetz deckt
Diskriminierung anhand der Nationalität nicht
ab
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33. Erhöhung der Anzahl deutscher Schulen im Ausland
Erhöhung der Zahl ausländischer Studenten an deutschen
Unis. Jüngere Untersuchungen haben herausgefunden, dass ein
hoher Anteil der mobilen Wissenschaftler bereits während des
Studiums Erfahrungen mit Mobilität gemacht hat, und dass
Studenten, die einige Zeit im Ausland verbracht haben, eher dazu
neigen, auch später einmal ins Ausland zu gehen.
Bessere und schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse.
Derzeit arbeiten 300.000 bis 500.000 Einwanderer unterhalb ihrer
Qualifikation.
Mehr Stipendien für Studien- und Forschungszwecke
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34. Neues Zuwanderungsgesetz in Form eines Punktesystems
welches Migration nicht nur erlaubt, sondern erwünscht!
Bewerber bekämen gemäß Bedarf, Sprachkenntnissen und
Ausbildung eine Punktzahl. Aufenthaltsgenehmigungen würden
zunächst auf drei Jahre befristet - diese würden entfristet, wenn der
Bewerber nachweist, dass er seinen Lebensunterhalt sichern kann.
Je nach Bedarf kann zur Steuerung eine jährliche Quote festgelegt
werden, wie viele Personen über das Punktesystem kommen
können. Das System könne mit einer Bewerberdatenbank
kombiniert werden, in die Arbeitgeber Gesuche einstellen.
,,Spätestens in der neuenWahlperiode wird das neue Einwanderungs-
gesetz kommen.‘‘
(Thomas Oppermann, 14.04.2015, Stuttgarter Zeitung)
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35. Aktive Anwerbung von Migranten
Beispiel: Make it in Germany
Slogan, mit dem Deutschland im Ausland um Fachkräfte wirbt.
Potenzielle Zuwanderer können sich unter www. make-it-in-
germany.com über Jobangebote,Visumsbestimmungen und
den Standort Deutschland informieren.
Beispiel : Center for EuropeanTrainees in Esslingen am Neckar
Vermittelt Jugendliche aus Italien und Spanien in eine
Ausbildung nach Baden-Württemberg berät im Ausland und
betreut im Inland
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36. Personalbeschaffung
Präsenz im Ausland zeigen
(Studieninformationstage, Internationale
Jobmessen)
Als internationaler Arbeitgeber attraktiv werden
(Employer Branding)
Headhunting (z.B.LinkedIn)
Personalmarketing über neue Medien
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38. Personalentwicklung
InterkulturellesTraining der Mitarbeiter zur
Vermeidung von interpersonellen Konflikten und
Kommunikationsproblemen
Auslandsprogramme für inländische Mitarbeiter
,,Wir unterstützen jeden Mitarbeiter, der seinen beruflichen Horizont im
Ausland erweitern will.‘‘ (Homepage BMW)
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39. Personalentwicklung
Angebot von In-House Sprachkursen
BeispielTandem München
Individueller und flexibler Einzel- und Gruppenunterricht
On Boarding Programm
Beispiel PwC Frankfurt am Main
Zuteilung eines Buddys als Ansprechpartner
Schnelle Integration um Mitarbeiter langfristig zu binden
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