2. Erfolgreich EU Anträge schreiben: Silva Herrmann, 25. Jänner 2016, Wien2
Ein kurzer Rückblick: Projekt- und Arbeitserfahrungen
3. Warum ueberhaupt EU-Projekte?
• Weil es Spass macht!
• Weil sie den Horizont erweitern und Europa zusammenfuehren
• Weil manche Umweltprobleme grösser sind als einzelne Länder
• …. Und weil sie zur Finanzierung beitragen
ABER
• Der organisatorische und finanzielleAufwand für die Antragstellung ist relativ hoch
• Die Erfolgschancen oft geringer als in nationalenAntragsverfahren
• Unterschiedliche Sprachen sind manchmal eine echte Herausforderung
• Nach außen steht die eigene Organisation nicht so voll im Mittelpunkt
• Liquidität kann manchmal ein Problem sein
• Oft hoher Anspruch in Bezug auf formale Regeln bei der Durchführung
3 Erfolgreich EU Anträge schreiben: Silva Herrmann, 25. Jänner 2016, Wien
4. Was ist ein erfolgreiches EU-Projekt?
• Aufwand für die Antragserstellung ist leistbar und überschaubar
• Antrag wird bewilligt
• Antrag bringt konkreten Nutzen für die Umwelt und die Organisation
• Projekt fügt sich in die eigene Organisation gut ein oder entwickelt sie
weiter
• DerVerwaltungsaufwand in der Projektphase ist überschaubar
• Es gibt keine Liquiditätsprobleme, angefallene Kosten können alle
abgerechnet werden
• Es gibt keine Probleme in einem eventuellen externen Controlling
Prozess
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5. 5
Innovation
Bessere Ergebnisse in
europäischem Projekt als in
einem nationalen oder
regionalen
Kohärentes und
nachhaltiges Konzept
Transnationalität
Gut begruendete &
sinnvolle europäische
Partnerschaft im Projekt
Uebertragbarkeit
Multiplikatorwirkung und
Vernetzung
Bottom-up-Ansatz
(meistens)
Kofinanzierung
(meistens)
Ohne das hier geht es nicht…
Europäischer Mehrwert: Projekt trägt zur Erreichung von
EU-Zielen und Programmzielen bei
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6. Von der Idee zum Antrag in 10 Schritten
1. Welches EU-Programm passt zeitlich, inhaltlich sowie in Hinblick auf
Finanzierungsumfang und Anforderungen?
2. Partnersuche und Entscheidung ueber den Lead-Partner
3. Alle Antragsunterlagen downloaden inkl. Evaluationskriterien
4. Zeitplanung und Rollenverteilung Antragserstellung
5. Erarbeitung des Inhalts: Relevanz, Konzept, Methodik und Arbeitsplan sind
inhaltlich überzeugend.
6. Antrag nachVorgaben der Ausschreibung schreiben
7. Budgeterstellung: Gute Cost-Benefit Ratio, Mitfinanzierung?
8. Feedback einholen von erfahrenen und kritischen Kollegen, Partnern….
9. Ueberpruefen: Alle Formalia erfuellt?
10. Einschicken, am besten mit Puffer zur Deadline
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7. Checkliste: Projektkonsortium
• Lead Partner mit Erfahrung und Ressourcen
• Reputation/Expertise, Komplementarität, klare Rollenverteilung
• Organisationstyp (Uni, Unternehmen, Umwelt-NGO, Gemeinde….)
• Herkunftsland, Berücksichtigung kulturelle Rahmenbedingungen/Sprache
• Möglichkeit derVerbreitung von Ergebnissen (europäische Organisationen)
• Möglichkeit derVerwertung von Ergebnissen
• Es bestehtVertrauen zwischen den Partnern
• Oft gefragt: Letters of Support und event. Associated Partner
• Tipp: Erfolgreiche Projekte studieren um Partner zu finden!
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8. Checkliste Projektkoordination und Management
• Die Projektkoordination verfügt über Erfahrung
• Für das Projektmanagement ist ein eigenes Arbeitspaket vorgesehen
• Ein guter und regelmäßiger Informationsfluss im Konsortium ist sichergestellt
• Eindeutige Festlegung vonVerantwortlichkeiten und Entscheidungsstrukturen,
auch bei Konflikten
• Begleitung des Projekts durch ein Steering Committee
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9. Checkliste Projektinhalt
Exzellenz
• Analyse des Ausschreibungstextes
• Präzise Darstellung des aktuellen Wissensstandes und des Problems
• Klare Darstellung des angestrebten Fortschritts/der Lösung und desWegs dahin
• Innovation
Impact
• Berücksichtigung EU-Ziele: ambitiöser aber realistischer Beitrag des Projektes
• Positive Auswirkungen aufWirtschaft, Umwelt, Gesundheit, Forschung,
Wettbewerbsfähigkeit… u.ä.
• Nachhaltigkeit der Projektergebnisse
• Machbarkeit
• Messbarkeit
• Je nach Projekt: kritische Masse, hohe Energieeinsparung, CO2-Einsparung etc.
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10. Checkliste formale und sprachliche Aspekte
• Präzise Formulierungen, kurze und klare Sätze mit wenigen Abkürzungen
• Sehr gute Projektzusammenfassung: Zum Punkt kommen!
• Schlagkräftiger und selbsterklärender Titel
• Leicht merkbares Akronym
• Korrekte und leicht verständliche (englische) Sprache
• Klare prägnante Struktur mit einem übersichtlichen Erscheinungsbild
• Hervorheben von Schlüsselbegriffen + Aufzählungslisten
• Illustrierende Diagramme und/oderTabellen
• KORREKTUR lesen!
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11. Checkliste Budget und Mitfinanzierung
• Überprüfen: welche Kosten sind „eligible“?
• Overhead: welche Regeln gelten?
• Welche Mitfinanzierung ist notwendig? Und in welcher Form?
• Eventuell überprüfen: Definition „in-kind“ und „cash“ co-funding: Lassen sich
eigene Personalkosten als Mitfinanzierung rechnen?
• Wie ist der Rhythmus von Reporting und Auszahlung? Kann die Liquidität ein
Problem werden?
• Welche Möglichkeiten für einen „budget shift“ gelten?
• Nicht vergessen: Lohnerhöhung einrechnen!
• Eventuell Kosten für First-Level-Controller / Audit einrechnen
• Reisekosten! Oft mehr als gedacht.
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12. Und nicht vergessen:
Spread theWord!
Kommunikationsplan
Multiplikatorenwirkung
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13. Zusammenfassung: Meine bestenTipps
Erfolgreich EU Anträge schreiben: Silva Herrmann, 25. Jänner 2016, Wien13
1. Am Anfang am besten als Partner mitmachen und von anderen lernen!
Tips: Bewilligte Projekte anschauen und wer Partner war – auf neue
Zusammenarbeit ansprechen!
2. Die Erwartungen des Geldgebers kennen – und das Projekt drum herum bauen.
Der europäischer Mehrwert ist entscheidend.
3. Einfache und klare Projektidee, die gut verpackt ist: Gute Zusammenfassung!
Dazu ehrgeizige, aber realistische und messbare Ziele festlegen.
4. Aktivitäten so planen, dass sie wirklich zur Organisation passen und nicht nur “extra”
sind; gleichzeitig in der Buchfuehrung sicherstellen, dass alles abgerechnet werden
kann.
5. Alles dauert IMMER länger als man dachte! Viel Zeit einplanen. Es lohnt sich, am
Anfang in die Zusammenarbeit und dieVertrauensbildung mit Partnern zu
investieren.Alles geht dann besser!
