Für Stuttgart stellt Wasser – Bäche und Seen, die Mineralquellen, das Grund- und Regenwasser – ein hohes Gut dar, das es zu schützen gilt. Kaum eine andere Großstadt ist von der Natur so reich mit Mineralwasser beschenkt worden wie Stuttgart. Bis zu 44 Millionen Liter des kostbaren Wassers entspringen täglich aus dem Bad Cannstatter und Berger Untergrund. Damit hat Stuttgart nach Budapest das größte Mineralwasservorkommen Europas.
2. Der Stuttgarter Mineralwasserschatz
K aum eine Großstadt ist von der Natur so reich beschenkt
worden wie Stuttgart. Das trifft in besonderem Maß für
den Bad Cannstatter und Berger Mineralwasserschatz zu, der
täglich in einer Menge von bis zu 44 Millionen Litern aus dem
Untergrund entspringt. Nicht umsonst stellen die Bad Cann-
statter und Berger Mineralquellen nach Budapest das zweit-
größte Mineralwasservorkommen in Europa dar.
Während das Mineralwasser früher in natürlichen Quell-
töpfen – den so genannten Sulzen – ausfloss, wird es heute
mit 19 Brunnen in verschiedenen geologischen Schichten ge-
fasst. Sie erschließen Mineralwasser, Solen, Säuerlinge und 1 2
sogar Thermalwasser mit einer Schüttung von täglich über
22 Millionen Litern. Zwölf der Muschelkalk-Brunnen und eine
thermale Sole aus dem Buntsandstein und Kristallin sind als
Heilquellen staatlich anerkannt. Zusätzlich tritt über die Hälf-
te des gesamten Mineralwasserschatzes unerkannt und un-
genutzt in den Neckar oder in den Kieskörper der Neckar-
talaue über.
1 MineralBad Cannstatt,
Außenbereich und Bade-
(
halle.
2 Mineralbad Leuze,
Außenbecken mit Blick
auf die Berger Kirche.
3 Mineralbad Berg. 3
2 3
3. Ursprünge der Nutzung –
Schon die Römer... 1
D ie Nutzung des Mineralwassers und die damit untrennbar verbun-
dene Badetradition geht bis auf die Römer zurück. Einige Bäder und
Badestuben sind aus dem Mittelalter urkundlich belegt. Zahlreiche Über-
lieferungen berichten aus dieser Zeit von der wohltuenden Wirkung des
Mineralwassers. Aus Trinkkuren im späten 18. Jahrhundert und frühen
19. Jahrhundert entwickelten sich Badekuren. Die Blüte des Cannstatter
Badewesens fällt in die Zeit von 1840 bis 1870. Cannstatt war zum renom-
mierten Kurort aufgestiegen, wo sich unter anderem auch der europäi-
sche Hochadel traf. Doch die zunehmende Industrialisierung verdrängte
allmählich die Badegäste und ließ den kurörtlichen Glanz verblassen. 1 Das Mineralbad »Neuner«
um 1858, heute Mineralbad
Berg.
Aber nicht nur zahlreiche Kur- und Badeeinrichtungen profitierten aus 2
2 Orthopädische Heilanstalt
dem beinahe unerschöpflich scheinenden Reichtum an Mineralwasser. von Dr. H. Ebner 1832.
3
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wurde auch mehr oder weniger 3 Leuze’sches Mineralbad Berg
erfolgreich versucht, durch Sieden des Wassers Salz zu gewinnen. Ab den im vorletzten Jahrhundert –
Vorläufer des heutigen Mine-
30er Jahren des 19. Jahrhunderts diente die Kraft des artesisch austreten- ralbads Leuze.
den Wassers sogar zum Antrieb von Ölmühlen, Wasserrädern und Turbi- 4 Auf der Suche nach salzrei-
nen. Diese durch Bohrungen erschlossenen und zunächst technisch ge- chem Wasser wurde 1773
beim Sulzerrainhügel, nahe
nutzten Mineralwässer bildeten schließlich ab Mitte des 19. Jahrhunderts der damals bestehenden
die Grundlage für das hochentwickelte Badeleben. Carlsquelle, eine fast 72
Meter tiefe Bohrung nieder-
gebracht. Der Salzgehalt des
Heute haben die drei großen Mineralbäder Berg, Leuze und Cannstatt im Oberen Muschelkalk an-
getroffenen Wassers war je-
das historische Erbe angetreten und die salzreichen und mit Kohlensäure
doch für die Salzgewinnung
beladenen Mineralwässer werden dort von gesundheitsbewussten, Erho- zu gering. Das unter arte-
lung suchenden und kurbedürftigen Gästen ausgiebig genutzt. sischem Druck stehende
Wasser der Bohrung wurde
danach zum Antrieb einer
4 Ölmühle verwendet.
4 5
4. Ein Blick in den Untergrund
Unterjura
Mittel- und Oberkeuper
Unterkeuper
ie Sauerwasserkalke belegen, treten im Bad Cannstat- Das Mineralwasser führende Schichtglied in Stuttgarts Unter-
W ter Neckartal und unteren Nesenbachtal schon seit meh-
reren hunderttausend Jahren Mineralwässer aus. Geologisch
grund ist der Obere Muschelkalk. Er steht nur in den nörd-
lichen Stuttgarter Stadtteilen sowie im Neckartal nördlich Stutt-
Oberer Muschelkalk
Mittlerer und unterer
Muschelkalk
gesehen ist die Lage dieser Quellaustritte kein Zufall. Denn gart-Münster zu Tage an. In den übrigen Gebieten wird der Buntsandstein
hier haben sich der Neckar und seine Zubringer in die Ge- Obere Muschelkalk von den Gesteinen des Keupers, auf den Perm
steine des Keupers eingetieft und damit die Mächtigkeit der Fildern zusätzlich sogar von denen des Unterjuras, bedeckt. Kristallines Grundgebirge
geringdurchlässigen und deshalb schützenden Deckschich- Treten die 80 Meter mächtigen Kalk- und Dolomitsteine des Verwerfung
ten über dem Oberen Muschelkalk, in dem das Mineralwas- Oberen Muschelkalks mit Kohlensäure beladenem Wasser in Mineralwasser-Quellgebiet
ser strömt, verringert. Spannungen in der Erdkruste, die zu Kontakt, geht Kalk in Lösung. Dadurch erweitern sich die
Verbruch, Zerscherung und Versatz des Deckgebirges an Ver- ursprünglich nur Millimeter geöffneten Klüfte, die das Gebir-
werfungen führten, haben ein Weiteres bewirkt. Sie schufen ge durchziehen und primär vom Grundwasser durchströmt
Aufstiegswege für das Mineralwasser im sonst eher gering- werden, sukzessive zu Karströhren und Spalten, manchmal
durchlässigen Keuper. sogar zu Höhlen. Infolge dieses Verkarstungsprozesses ent-
wickelte sich der Muschelkalk erst allmählich zu einem hoch-
durchlässigen und ergiebigen Grundwasserleiter, wie wir ihn
heute als leistungsfähigen „Mineralwasserspender“ kennen.
Die geologische Karte und der
geologische Schnitt durch das
Einzugsgebiet der Mineralquel-
len zeigen die Verbreitung der
zu Tage anstehenden Schichten.
Während im abgesenkten Fil-
dergraben der Obere Muschel-
kalk noch mit über 300 Meter
mächtigen Schichten überdeckt
wird, ist er im Westen an der
Oberfläche aufgeschlossen.
6 7
5. Ein langer Weg
Unterkeuper
D as Stuttgarter Mineralwasser hat einen langen unterirdischen Weg
hinter sich. Das Quellwasser wird durch versickernde Niederschläge
im Gebiet des Oberen Gäus zwischen Gärtringen, Sindelfingen und Ren-
ningen neugebildet. Dort steht der Obere Muschelkalk an der Erdober-
fläche an oder ist nur noch mit geringmächtigem Keuper bedeckt. So kann
Oberer Muschelkalk
das niedergehende Regenwasser rasch in das geklüftete Kalkgestein ein-
sickern. Das neugebildete Karstgrundwasser gelangt in einem Zeitraum
von 15 bis 20 Jahren allmählich nach Osten bzw. Nordosten unter dem
westlichen Filderraum und dem Stuttgarter Talkessel hindurch nach Bad
Cannstatt.
Zunächst weist das Karstgrundwasser, das im Gäu vielerorts zur Trink-
wasserversorgung herangezogen wird, nur einen geringen Lösungsinhalt
auf. Erst ab dem Stuttgarter Talkessel wird es mit gelöstem Calciumsul-
fat angereichert, zunächst aber nur durch infiltrierende Wässer aus dem 1 3
Quartäre Lockersedimente
überlagernden Gipskeuper. Die für die hochkonzentrierten Bad Cannstat-
Schichten über Gipskeuper
ter und Berger Wässer charakteristischen Bestandteile an Natriumchlo-
1 Ein Steinbruch zeigt die Schich- 3 Geologischer Schnitt entlang Gipskeuper
rid werden dagegen erst im Quellaufstiegsgebiet durch Solewässer aus
tenfolge des Unterkeupers und des Stuttgarter Talkessels (in Unterkeuper
tieferen Schichten – nämlich aus dem kristallinen Grundgebirge, dem Bunt- des Oberen Muschelkalks. Die- Strömungsrichtung des Grund-
ser ist etwa 80 Meter mächtig wassers im Muschelkalk) und Oberer Muschelkalk
sandstein und dem Mittleren Muschelkalk – zugeführt. Der Aufstieg der
und besteht aus Kalk- und des Neckartals. Im Kreuzungs- Mittlerer Muschelkalk
Sole wird durch tiefreichende, quer zum Fildergraben verlaufende Stö- Dolomitsteinen mit zwischen- bereich der beiden Schnitte liegt
geschalteten Mergel- und Ton- das Aufstiegsgebiet der Mine- Grundwasserdruckfläche
rungszonen begünstigt, über die letztlich auch die Kohlensäure in das im Oberen Muschelkalk
horizonten. Letztere zeigen sich ralquellen. In den Schnitten ist
Mineralwasser gelangt. im Profil als zurückgewitterte deutlich der tektonische Versatz im Buntsandstein/Kristallin
dunkle Lagen. der Schichten zu erkennen. Die Gipsauslaugungsfront
dabei entstandenen Verwerfun-
2 Durch Lösung des Kalkgesteins gen sind wichtige »Wege« für Gipskeuper mit Gips,
erweitern sich Klüfte zu Karst- undurchlässig
das aufsteigende Mineralwas-
röhren. Sie werden von Grund-
ser. Mineralwasserfassung
wasser erfüllt und durchströmt.
2
8 9
6. Grundwasserströme
Ausstrich des Oberen Muschelkalks
Neubildungsgebiet für über 95 % der
Quellschüttung in Bad Cannstatt
und Berg
D ie Grundwasserströmung im Oberen Muschelkalk kann mit
Hilfe von Wasserständen in Brunnen abgebildet werden.
Aus den daraus interpolierten Linien gleichen Grundwasser-
Linie gleichen Grundwasserstands
(m ü. NN)
Richtung der Grundwasserströmung
stands, den Grundwassergleichen, zeichnet sich die mittlere
Strömungsrichtung des Wassers entlang des größten Druck-
gefälles, also senkrecht zu den Grundwassergleichen, ab.
Mit Hilfe moderner numerischer Computermodelle kann man
nicht nur die Strömungsrichtung, sondern auch die strömen-
de Grundwassermenge in einem bestimmten Abschnitt des Aufgrund des natürlichen artesischen
Drucks im Oberen Muschelkalk läuft
Grundwasserleiters ermitteln. Derartige Rechenmodelle, das Mineralwasser aus den Fassungen
denen die Grundgleichungen hydraulischer Fließgesetze hin- frei über Gelände aus, wie hier im
Bild während Baumaßnahmen an der
terlegt sind, helfen, das Haupteinzugsgebiet der mit 500 Liter Auquelle. Der Überdruck ist die Kraft
pro Sekunde schüttenden Cannstatter Quellen zu definieren. der Natur, welche die Pumpe im Brun-
nen ersetzt. Die natürliche Druckhöhe
Die Berechnungen zeigen, dass der Löwenanteil der Quell-
der Mineralwässer (Muschelkalk) liegt
schüttung aus westlicher Richtung, d.h. aus dem Gäu bei Sin- bei etwa 223 bis 225 Metern über
delfingen nach Stuttgart strömt. Die Fläche, aus der 95 % dem Meeresspiegel; das sind sechs bis
sieben Meter über dem Stauspiegel des
der Quellschüttung stammt, ist in der Graphik grün hinter- Neckars.
legt. Dagegen ist der Grundwasseranteil, der längs des Fil- Dagegen entspannt sich die Sole der
dergrabens aus Süden in Richtung der Mineralquellen zufließt, 477 Meter tiefen Hofrat-Seyffer-Quelle
(Buntsandstein/Kristallin) auf
zu vernachlässigen. Er ist weder für die Schüttungsmenge noch 242 Meter über dem Meeresspiegel.
für die hydrochemische Prägung der Bad Cannstatter und Ber- Zusammen mit der örtlichen tektoni-
schen Gebirgszerrüttung sind damit die
ger Quellen maßgebend. hydraulischen Bedingungen geschaffen,
die den natürlichen Aufstieg der salzhal-
tigen Tiefenwässer durch mehrere
Schichten hindurch bis in den Oberen
Muschelkalk und von dort aus weiter
bis in die Vorflut Neckar ermöglichen.
10 11
7. Unermüdlich schütten die Quellen
1 2 3
E s scheint als hätte die Natur allhier ihren Vorrath an mine-
ralischen Wässern auf einmahl ausschütten wollen.« Mit
diesen Worten beschreibt der herzogliche Leibarzt Johann
Albrecht Gesner im Jahre 1749 den Mineralwasserreichtum
Cannstatts.
Heute bilden die Stuttgarter Mineralquellen mit einer Schüt-
tung von mehr als 500 Litern pro Sekunde das zweitgrößte
Mineralwasservorkommen Europas. Etwa 225 Liter pro Se-
kunde sind durch 19 artesische Brunnen gefasst. Davon ge-
hören 165 Liter pro Sekunde zum Typ des hochkonzentrier- 1 Kohlensäureblasen zeigen im Neckar
beim Mineralbad Leuze aufsteigendes
ten Mineralwassers, wovon allein die Insel- und Leuzequel-
Mineralwasser an.
le sowie der Berger Urquell mehr als die Hälfte ausschütten.
2 Wegen der Regulierung des Neckars
60 Liter pro Sekunde zählen zum Typ des niederkonzentrier- wurde als Ersatz für die aufgegebene
ten Mineralwassers. 40 bis 50 Liter pro Sekunde treten im »Alte Inselquelle« 1928 am linken
Neckarufer eine neue Bohrung abge-
Quellsee der Mombachquelle aus. Etwa 230 Liter pro Sekun- teuft. Diese »Neue Inselquelle« er-
de gelangen direkt über Verwerfungszonen in die Talkiese der schloss in 29,5 m Tiefe im Grenzbe-
reich Unterkeuper/Oberer Muschel-
Neckaraue oder direkt in den Neckar. Hiervon ist wiederum kalk Mineralwasser, das unter so
etwa ein Drittel hochkonzentriert und kohlensäurereich. hohem Druck stand, dass der Wasser-
spiegel in Aufsatzrohren auf 5 m über
Diesen »wilden« Mineralwässern ist in den letzten Jahren ver- Gelände anstieg. Auf Geländeniveau
mehrt Aufmerksamkeit geschenkt worden. Hat man bisher sollen anfangs 300 bis 400 Liter pro
durch sichtbar aufsteigende Kohlensäureblasen im Neckar von
Sekunde, während eines dreiwöchigen 3 In Bad Cannstatt und Berg treten pro
Dauerüberlaufs 185 Liter pro Sekun- Sekunde 500 Liter Mineralwasser
deren Existenz gewusst, wollte man aus Gründen des Heil- de ausgelaufen sein. Aufgrund der aus. Davon gehen 230 Liter unge-
deutlich messbaren Schüttungsminde- nutzt in den Neckar und in den Kies-
quellenschutzes auch die übrigen Austrittsstellen und -men- rung der anderen Quellen wurde für körper der Neckaraue über. Die Auf-
gen ermitteln. Umfangreiche Messungen der Wassertempe- den Dauerbetrieb der Auslauf durch stiegsbereiche im Neckar konnten
Schieber auf 30 bis 32 Liter pro Se- durch aufwändige Temperaturmes-
ratur und hydrochemischer Parameter im Neckar und im Tal- kunde gedrosselt. Bei der Sanierung sungen des Flusswassers, die im Ne-
grundwasser führten zur Lokalisierung zahlreicher Mineral- der Fassung in den Jahren 1951/52 ckarkies durch hydrochemische Ana-
vertiefte man die Bohrung auf 37,7 lysen von Grundwasserproben aus
wasser-Aufstiegszonen.
Meter. Bohrungen lokalisiert werden.
12 13
8. Legende:
Drei Güterwagons voller Mineralsalze am Tag Natrium
Kalium
Magnesium
Calcium
Kohlensäure
Sulfat
Hydrogenkarbonat
Chlorid
D ie hydrochemische Zusammensetzung der Bad Cannstat-
ter und Berger Heilquellen wird wesentlich durch Wäs-
ser aus anderen Grundwasserstockwerken geprägt. Ohne deren
Größe entspricht
einem Feststoffgehalt
von 1000 mg/l
Beteiligung käme auf dem Weg vom Gäu, wo die Nieder-
schläge in den Oberen Muschelkalk einsickern, bis nach Bad
Cannstatt nur ein gering mineralisiertes, lediglich durch ge-
lösten Kalk angereichertes Wasser zustande. In den Heilquel-
len stellen wir aber hohe Konzentrationen an gelöstem Stein-
salz (Natriumchlorid) und Gips (Calciumsulfat) fest.
Rund 60 Tonnen der genannten Mineralsalze – das entspricht
der Füllmenge von drei Güterwaggons – führen die Quellen
Die Mineral- und Heilquellen zeigen
täglich aus. Wie neuere Untersuchungen belegen, dringen zu- eine ausgeprägte hydrochemische
sätzlich sulfatreiche Wässer aus dem Gipskeuper von oben Differenzierung. Sie können aufgrund
der Gehalte an gelösten Feststoffen
und salzreiche Solewässer von unten in den Oberen Muschel- vereinfacht in nieder- und hochkonzen-
kalk ein und konzentrieren das gering mineralisierte Karst- triertes Mineralwasser unterschieden
werden.
wasser mit der zugeführten Fracht in unterschiedlichem Maße
Zur grafischen Darstellung der hydro-
auf. Die Sole wiederum stammt anteilmäßig aus dem Mittle- chemischen Charakteristik der Wässer
ren Muschelkalk, dem Buntsandstein und dem tiefliegenden werden Udluft-Diagramme verwendet.
Der Feststoffinhalt bestimmt den
kristallinen Grundgebirge. Durchmesser des Außenkreises, die
Kohlensäure den des Innenkreises. Im
Außenkreis verteilen sich die gelösten
Bestandteile im Wasser, in der oberen
Kreishälfte anteilmäßig die Kationen,
in der unteren Hälfte die Anionen.
14 15
9. Die Vielfalt der Wässer
Erschlossenes Brunnen Bohr- Auslauf- Gelöste davon Freie Koh- Mineralwasser-Typ
Grundwasserstockwerk tiefe temperatur Feststoffe Chlorid lensäure
[m] [°C] [mg/l] [mg/l] [mg/l]
Buntsandstein, Hofrat-Seyffer-Quelle 477 22 24.700 11.450 250 Natrium-Chlorid-Thermalsole
Perm, Kristallin
Grenzbereich Mittlerer Gottlieb-Daimler-Quelle 135,5 18,2 10.600 4.715 450 Natrium-Calcium-Chlorid-Sole
ls Produkt der Mischung von Karstwasser, Gips- und Sole- und Oberer Muschelkalk
A wasser finden wir in Bad Cannstatt und Berg Wässer mit
beträchtlichen Unterschieden an gelösten Feststoffen und Koh-
Oberer Muschelkalk
(teilw. mit Unterkeuper) Inselquelle 38,0 20,2 5.615 1.505 2.020
Natrium-Calcium-Chlorid-
Sulfat-Hydrogenkarbonat-
Thermalsäuerling
lensäure. Wir sprechen daher von den niederkonzentrierten
und hochkonzentrierten Mineralquellen. Zu letzteren zählen Leuzequelle 37,3 19,9 3.975 955 1.450 Natrium-Calcium-Chlorid-
die Quellen im Mineralbad Berg, die Leuze- und Inselquelle Veielquelle 26,4 18,0 3.500 960 1.225 Sulfat-Hydrogenkarbonat-
im Mineralbad Leuze, die Veielquelle und die Wilhelmsbrun- Wilhelmsbrunnen 1 69,7 18,0 5.570 1.375 1.850 Mineralsäuerling
nen 1 und 2 im MineralBad Cannstatt. Sie sind alle als Heil- Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-
Wilhelmsbrunnen 2 41,5 17,5 4.500 990 1.385
quellen staatlich anerkannt. Ihr Gehalt an gelösten Feststof- Hydrogenkarbonat-Mineralsäuerling
fen liegt zwischen vier und sechs Gramm pro Liter, der Koh- Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-
Berger Urquell 61,3 20,3 4.085 920 1.540
lensäuregehalt erreicht bis zwei Gramm pro Liter. Hydrogenkarbonat-Thermalsäuerling
Berg, Mittelquelle 61,3 18,4 3.150 600 975
Zwei weitere Heilquellen mit Wasser aus größerer Tiefe sind die Berg, Nordquelle 62,0 18,0 2.870 500 830 Calcium-Natrium-Sulfat-
135 Meter tiefe Gottlieb-Daimler-Quelle und die 477 Meter Berg, Ostquelle 62,0 18,7 3.240 625 975 Chlorid-Hydrogenkarbonat-
tiefe Hofrat-Seyffer-Quelle. Sie erschließen stark natriumchlo- Berg, Südquelle 2 24,5 19,0 3.750 680 1.150 Mineralwasser
ridhaltige Sole im Grenzbereich zwischen Oberem und Mitt-
Berg, Westquelle 43,6 18,5 3.150 600 975
lerem Muschelkalk (Lösungsinhalt bis 12 Gramm pro Liter)
Auquelle 40,0 17,0 960 50 110
bzw. im Buntsandstein und Kristallin (Lösungsinhalt bis
35 Gramm pro Liter). Brunnen Maurischer Garten 37,4 17,6 1.480 100 195
Kellerbrunnen alt 43,5 17,3 990 60 140 Calcium-Magnesium-Sulfat-
Kellerbrunnen neu 59,4 16,3 1.040 55 125 Hydrogenkarbonat-Mineralwasser
Schiffmannbrunnen 67,6 17,9 1.115 75 165
Quellsee, Mineralwasser
Mombachquelle ------ 16,3 1.050 60 100
nicht gefasst
16 17
10. 1
Sauerwasser und Kohlensäure –
Baden im Champagner
1 Durch Messungen des Kohlensäure-Ge-
halts in bestehenden Brunnen kann man
sich ein Bild über die räumliche Vertei-
lung der kohlensäurehaltigen Mineral-
wässer im Oberen Muschelkalk machen.
Kohlensäure und zugleich erhöhte Mine-
ralisierung im Karstwasser tritt schon
in der Innenstadt ab dem Alten Schloss,
verstärkt im unteren Nesenbachtal und
E in wesentliches Merkmal der Bad Cannstatter und
Berger Heilquellen ist die Kohlensäure. Zwischen
ein und zwei Gramm pro Liter sind davon in den
gasen. Wir sehen dies in unzählig vielen kleinen Koh-
lensäurebläschen, die das Wasser scheinbar zum »Ko-
chen« bringen. Sobald man ins naturbelassene und
natürlich im Cannstatter Neckartal auf.
2 Beim Aufstieg des Mineralwassers aus
meisten der hochkonzentrierten Heilquellen enthal- chlorfreie Mineralwasser eintaucht, prickeln die Koh- der Tiefe beginnt die im Wasser gelöste
Kohlensäure infolge Druckentlastung
ten, die demnach als Säuerlinge bezeichnet werden lensäurebläschen auf der Haut – Baden im Cham- auszugasen. Die sich bildenden Kohlen-
dürfen. Die Existenz des Gases im Cannstatter Mi- pagner! säureblasen bringen das Wasser »zum
Kochen«.
neralwasser erwähnt schon 1736 der hochfürstliche
Leibmedicus Georg Friedrich Gmelin in seiner kur- Über 90 % des Gesamtgasgehalts bestehen aus Koh-
zen, aber gründlichen Beschreibung aller in Würt- lensäure. Stickstoff hat weniger als 5 % Anteil. Sau-
temberg berühmten Sauerbrunnen und Bäder: »Das erstoff, Methan, Argon und weitere Edelgase sind 2
Kantstatter Sauerwasser enthält sehr volatilische (d.h. nur noch in Spuren nachweisbar. Hinsichtlich der Her-
flüchtige) wie auch weniger fixe, sowohl saure, als kunft des Gases liefern jedoch gerade die Spuren-
mehr alcalische Salz-Geister nebst einem gemeinem und Edelgase sowie deren Isotope wichtige Hinwei-
Kochsalz.« se. Sie lassen auf mehrere Gasquellen schließen, die
in der tieferen Erdkruste, aber auch im Erdmantel
Die Säuerlinge – oder wie die Stuttgarter sagen: »die zu suchen sind. Die Gase stammen also aus dem
Sauerwässer« – sind früher wie heute Bestandteil Erdinneren, zum Teil aus mehr als 30 Kilometern Farbabstufung
Kohlensäure [mg/l]
der therapeutischen Anwendungen. Beim Aufstieg Tiefe. Für den Aufstieg nutzen sie Verwerfungen, die
Grundwasseraufschluss
des Mineralwassers aus der Tiefe beginnt die darin das Grund- und Deckgebirge Süddeutschlands in viel- 2000
1000 Verwerfung
gelöste Kohlensäure infolge Druckentlastung auszu- fältiger Weise durchziehen.
750 Aufschluss mit hochkonzentriertem und
500 kohlensäurereichem Mineralwasser
250
100 Aufschluss mit niederkonzentriertem
50 und kohlensäurearmem Mineralwasser
18 19
11. Sauerwasserkalke – Schicht für Schicht
die Vergangenheit konserviert
I n der Talniederung des Neckars, am Hang über älteren Ter-
rassenschottern des Ur-Neckars sowie in Hochlage bis zu
30 Meter über der heutigen Talsohle findet man zwischen
Untertürkheim und Münster Sauerwasserkalke. Die ältesten
Vorkommen reichen bis zu 500.000 Jahre in die Erdgeschich-
te zurück.
Die Entstehung der Sauerwasserkalke, die in Anlehnung an
den antiken Ort Tibur auch als Travertine bezeichnet werden, 1
ist mit dem Mineralwasser verbunden. Es enthält in großer
Menge gelösten Kalk, der beim Austritt des Wassers an die 1 Das Cannstatter Neckartal vor
Erdoberfläche durch das Entweichen von Kohlensäure in Form 250.000 Jahren mit der Sauerwasser-
kalk-Terrasse der linksufrigen Neckar-
winziger Kristalle ausfällt. So sind allmählich mächtige Kalk- halde. Die Anhöhe rechts im Hinter-
absätze entstanden, die sich aus unzählig vielen millimeter- grund ist heute der Höhenrücken des
Burgholzhofes.
dicken gelbbraunen bis ockerfarbenen Lagen aufbauen. 2 3 4 5
2 Abbau von Sauerwasserkalk (Travertin)
im Steinbruch Haas, Bad Cannstatt.
Die Sauerwasserkalke haben eine reiche fossile Tier- und Pflan- Der Stuttgarter Sauerwasserkalk wurde
während der letzten 500.000 Jahre vor
zenwelt, ja sogar Werkzeuge des Urmenschen, der einst an allem während der Warmzeiten des
den Quellen rastete, überzogen und so bis zum heutigen Tag Pleistozäns aus dem kohlensäurereichen
Mineralwasser ausgeschieden.
konserviert. Diese Funde sind wichtige Urkunden zur Rekon-
struktion von Klima und Umwelt während des Eiszeitalters. 3 Sumpfschildkröte (Emys orbicularis),
Travertinbruch Lauster 1936. Breite
Zahlreiche Fundstücke sind im Stuttgarter Museum am Lö- der Panzer 146 und 149 mm.
wentor zu besichtigen. 4 Schädel des Waldelefanten (Elephas
antiquus) in Schrägansicht, Travertin-
bruch Haas 1980.
5 Blätter und Früchte der Stieleiche
(Quercus robur), Travertinbruch Bieder-
mann 1930.
20 21
13. Aus Quellen werden Brunnen 1 2 3
D ie bis in die Römerzeit zurückgehende Nutzung des Mineralwassers war ursprüng-
lich an natürliche Quellaustritte gebunden. Die gezielte Erschließung des Was-
serschatzes setzte 1772/73 unterhalb des Sulzerrainhügels mit einer 71,5 Meter tie-
fen Bohrung ein, die der Salzgewinnung dienen sollte (seit 1844 Wilhelmsbrunnen
genannt). Die 1932 erforderliche Neufassung war mit der Vertiefung der Bohrung
auf 164,4 Meter verbunden. Durch die damals gewählte teleskopartige Verrohrung
in einem Bohrloch wurden im Grenzbereich Oberer/Mittlerer Muschelkalk die Gott-
lieb-Daimler-Quelle, im Oberen Muschelkalk der Wilhelmsbrunnen 1 und im Unter-
keuper der Wilhelmsbrunnen 2 gefasst. Aus dieser Dreier-Kombination bezieht das
MineralBad Cannstatt sein unterschiedliches Mineralwasser. In den Jahren 1973/74
kam noch die Hofrat-Seyffer-Quelle hinzu – eine Bohrung am Rande des Fildergra-
bens, die in 477 Meter Tiefe im kristallinen Grundgebirge endet und eine Thermal-
sole erschließt.
Das Mineralwasser der auf einer Insel im Neckar gelegenen Inselquelle wurde schon
ab 1842 im damaligen Mineralbad Koch genutzt. Im Zuge der Neckar-Kanalisierung
musste die Quelle 1928 aufgegeben und auf dem Leuze-Gelände 1929 eine 38 Meter
tiefe »Neue Inselquelle« gebohrt werden. Zusammen mit der 1833 in der Klotz’schen
Fabrik erschlossenen Leuzequelle bildet sie die betriebliche Grundlage des Leuze.
Die 1831/32 abgeteuften fünf Muschelkalk-Bohrungen der Bockshammer’schen Spin-
nerei dienten zunächst 20 Jahre lang zum Antrieb von Wasserrädern. Aus dieser An-
1 Erschließung der
lage ging 1855/56 das »Stuttgarter Mineralbad« hervor – das spätere »Neuner« Inselquelle 1929.
und heutige Mineralbad Berg. 2 Geologische Schichtenfolge
und Ausbau der Inselquelle.
Außerdem wird noch ein Reihe anderer Muschelkalkbrunnen für Trink- und Bade- 3 Geologische Schichtenfolge
und Ausbau der Hofrat-
zwecke genutzt, die ebenfalls auf die Erschließungsaktivität in der ersten Hälfte des Seyffer-Quelle.
19. Jahrhunderts zurückgehen.
24 25
14. Stuttgarts Mineralwasser –
ein Kulturerbe
Das Aufstiegsgebiet der Mineral-
wässer in Bad Cannstatt ist voll-
ständig bebaut. Zum Schutz der
Quellen werden bauliche Ein-
griffe in den Untergrund stark
begrenzt und mit hohen Auflagen
verbunden.
T raditionsgemäß sind die Bad Cannstatter und Berger Quel-
len heute nicht nur ein wasserwirtschaftliches Schutzgut,
sondern auch ein herausragendes städtisches Kulturerbe.
Daher darf der sorgsame und nachhaltige Umgang mit die-
ser Ressource nicht vernachlässigt werden. So ist in der Re-
gion, insbesondere aber auch im Stuttgarter Stadtgebiet, das
Grund- und Mineralwasser vielschichtigen Einflüssen durch
den Menschen ausgesetzt, die zu Beeinträchtigungen der
Grundwassergüte und -menge führen können.
Qualitative Schutzziele:
Die vom Amt für Umweltschutz der Stadt Stuttgart erarbei-
Erhalt des geochemischen
teten neuen Erkenntnisse zur Entstehung und Herkunft der
Charakters (Ionenverhältnisse)
hochkonzentrierten Wässer lieferten maßgebliche Impulse für
Erhalt des Gehalts
die Wiederaufnahme und Fortsetzung der Bemühungen zur
an gelösten Feststoffen
Ausweisung eines Heilquellenschutzgebiets.
Erhalt des Gehalts
an freier Kohlensäure
Mit der Festsetzung einer Schutzgebietsfläche einschließlich Schutz vor Eintrag anthropogener
einer Rechtsverordnung konnte im Jahre 2002 das Verfah- Stoffe (geogene Reinheit)
ren erfolgreich abgeschlossen werden.
Quantitative Schutzziele:
Wahrung des natürlichen
Schüttungsgangs
Erhalt der hydraulischen
Verhältnisse an den Quellen
26 27
15. 1
Ein Schutzgebiet
für die Stuttgarter Mineralquellen
D as rechtskräftig festgesetzte Quellenschutzgebiet erstreckt sich mit
einer Fläche von 300 Quadratkilometern auf sechs Landkreise. Es
konzentriert sich auf die hydrogeologisch sensiblen Bereiche, nämlich auf
das Neubildungsgebiet in den Gäuflächen um Sindelfingen, auf den
direkten Zustrombereich zu den Mineral- und Heilquellen in der Stutt-
garter Innenstadt sowie auf das Quellgebiet im Cannstatter Neckartal
und unteren Nesenbachtal.
Das Gesamtgebiet gliedert sich nach qualitativen und quantitativen Schutz-
kriterien jeweils in die Fassungsbereiche sowie in die Kern-, Innen- und
Außenzone. Abgestuft nach dem Gefährdungspotenzial gibt es für jede
Zone Regeln bzw. Verbote mit dem Ziel, die natürlichen Eigenschaften,
wie Schüttungsgang, hydrochemischen Charakter und Kohlensäure-
gehalt zu erhalten und das Mineralwassersystem vor dem Eintrag anthropo-
gener Stoffe zu schützen.
1
Außenzone Innenzone Kernzone 2
SW NE
Würm Sindelfingen Fildergraben Fassungsbereich 1 Das seit 2002 rechtskräftige 2 Die Kern- und Innenzone des
Neubildungsgebiet Stuttgart Quellgebiet Schutzgebiet für die Heilquellen Quellenschutzgebiets konzen-
Kernzone
erstreckt sich auf 300 Quadrat- triert sich auf das Cannstatter
Innenzone kilometer Fläche in West-Ost- Neckartal und das zentrale
Neckar Richtung von den Gäuflächen bis Nesenbachtal im Stuttgarter
Außenzone
zum Neckartal bei Bad Cann- Talkessel.
statt. Die Schutzgebietsfläche ist
in Kern-, Innen und Außenzone
unterteilt.
28 29
16. Überwachung des Mineralwassers – Öffentliche
Kontrolle ist besser! Mineralwasser-Trinkbrunnen
D ie zuständigen Stellen der Stadtverwaltung und die Betreiber der
Mineralbäder überwachen die Schüttungsmenge und Qualität der
Heilquellen kontinuierlich. Seit etwa 1950 wird ein „Monitoring“ betrie-
1 Der Vergleich des Schüttungs-
gangs einzelner Fassungen –
hier der Leuzequelle und des
Brunnens im Maurischen Gar-
S ichtbares Zeichen für das Vorkommen von Mineralwasser in Stuttgart
sind neben den drei Mineralbädern Berg, Leuze und Cannstatt die 19
öffentlich zugänglichen Trinkbrunnen, die mit Mineralwasser gespeist wer-
ten der Wilhelma – zeigen
ben, bei dem Schüttung und Wasserstände gemessen sowie die hydro- den. Ihnen wird das Wasser sowohl von staatlich anerkannten Heilquel-
einen nahezu synchronen Ver-
chemischen Parameter der Quellwässer und Schadstoffgehalte im Zustrom lauf. len als auch von einigen niederkonzentrierten Mineralquellen zugeführt.
der Quellen untersucht werden. Die Messungen und Analysen erfolgen 2 Schüttung und hydrochemi- Entsprechend unterschiedlich ist der Geschmack.
im monatlichen bis vierteljährigen Abstand. sche Zusammensetzung der
Mineralquellen sowie Grund-
wasserstände in oberstromigen Aufgrund der natürlichen Inhaltsstoffe soll das hochkonzentrierte und koh-
Dadurch erlangen die Fachleute Informationen über Prozesse und hy- Beobachtungsmessstellen wer- lensäurereiche Heilwasser nicht wie normales Trinkwasser zum täglichen
den seit 1950 in regelmäßigen
draulische Vorgänge im Untergrund, die wiederum zum Verständnis des Abständen gemessen und do- Gebrauch verwendet werden. @ Brunnen in der Kellerbrunnengasse
Fließsystems im Muschelkalk beitragen. Darüber hinaus gilt es, die Wirk- kumentiert. ; Schreinereibrunnen in der Zaisgasse
= Brunnen an der Wilhelmsbrücke
samkeit vorsorgender wie reparierender Maßnahmen zum Schutz des % Brunnen hinter der Stadtkirche
$
Grundwassers zu dokumentieren. Monitoring ist also ein Werkzeug zur · & Erbsenbrunnen in der Marktstraße
Sicherung des Quellsystems. § ( Brunnen in der Badergasse
/:
) Jakobsbrunnen in der Spreuergasse
(Die Brunnen 1–7 werden
vom Kellerbrunnen gespeist)
1 2 @ + Schiffmannbrunnen in der Badstraße
=; % (Schiffmannquelle)
§ Lautenschlägerbrunnen
) (Heilwasser des Wilhelmsbrunnens)
&( / Gottlieb-Daimler-Quelle (Heilquelle)
+ : Wilhelmsbrunnen (Heilwasser)
E · Gottlieb-Daimler-Quelle,
Wilhelmsbrunnen
$ Brunnen am Mühlsteg (Auquelle)
£ Leuzequelle (Heilwasser)
| Leuzebrunnen (Heilwasser)
¡ Berger Urquell (Heilwasser)
£
W Q Mühlbrunnen
| (Heilwasser der Leuzequelle)
W Veielbrunnen (Heilwasser der Veielquelle)
Q
¡ E Inselebrunnen (Mombachquelle)
30 31
17. Herausgeber: Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart
Nadlerstr. 4, 70173 Stuttgart
E-Mail: poststelle.kbb@stuttgart.de
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Redaktion: Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart
Inhalt und Amt für Umweltschutz Stuttgart
Grafiken: Dr. Wolfgang Ufrecht
E-Mail: wolfgang.ufrecht@stuttgart.de
Fotos: Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart
Amt für Umweltschutz Stuttgart
Mineralbad Berg AG
Staatl. Museum für Naturkunde Stuttgart
Stadtarchiv Stuttgart
Klaus Bürkle
Prof. Dr. Winfried Reiff
Dipl. Ing. K. Scheuerle
Umweltwirtschaft GmbH
Stand: 0508