DANUBIA KOMBI
Gliederung
1. Vision
2. Die Idee / USP
3. Piloteinsatz neuer Technologie
4. Pilotprojekt: Layout
5. Pilotprojekt: Effekte
6. Pilotprojekt: Businessplan
7. Der Weg zur Umsetzung
8. Ausblick
9. Zusammenfassung
16.11.2016
DANUBIA KOMBI
Vision
Der Donaufrachtverkehr dümpelt vor sich hin. Nicht stapelbare
Einheiten wie Sattelauflieger, Wechselaufbauten oder Binnen-
Container kann die Binnenschifffahrt nicht aufnehmen. Die
derzeitige Situation ist unbefriedigend.
Heutige Möglichkeiten technische und logistische Neuent-
wicklungen mit vorhandenen Systemen zu verbinden sind gewaltig
und können das Transportaufkommen auf der Donau nachhaltig
steigern. So wird ein enormer Beitrag zur Umwelt- und
Sozialverträglichkeit der starken Verkehrszuwächse insbesondere
im Straßengüterverkehr geleistet.
Die Verwirklichung eines nachhaltig konkurrenzfähigen
Transportkonzepts, welches jegliche Art von Gütern stapel- und
kranbar macht soll in den nächsten zehn Jahren bis zu 25 Mio.
Tonnen auf das Binnenschiff bringen.
Transporteinheiten, die vorher fast ausschließlich dem Straßen-
und kombinierten Schienenverkehr vorenthalten waren, können
auf die freien Kapazitäten der Wasserstraßen verlagert werden,
was Kosten, Energieeinsatz und Treibhausgasemissionen reduziert.
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Wirtschaftlichkeit durch höhere Effizienz bei
geringeren Kosten
DANUBIA KOMBI
Die Idee / USP
Durch den Einsatz von genormten Ladeeinheiten (Flats), auf denen
jegliche Art zu transportierender Güter platziert werden, werden
diese kran- und stapelbar. Die Flats werden wie ein Regalbrett in
drei Ebenen schnell und effizient auf Schubleichter verladen und
hohe Wirtschaftlichkeit ermöglicht. Mit einer ausgeklügelten
technischen Lösung ist es möglich, Schubleichter sowie Spreader
der Krananlagen einfach und kostengünstig umzurüsten. Somit
wird der Transport von Gütern und Behältern – auch mit
Überhöhe und bis zu 2,6m Breite, welche auf der Schiene nicht
transportfähig sind – ermöglicht.
Schnelle Umschlagszeiten und das Einrichten von Linienbetrieben
ermöglichen den Aufbau einer flexiblen und preislich
konkurrenzlosen Logistikkette. Die Aufnahme von Teilstrecken ist
wirtschaftlich, da eine Ankunftsunabhängige Be- und Entladung
ermöglicht wird.
Diese Transportalternative bietet größtes Potential für Spediteure
und Transportunternehmen, sowie Reeder und Häfen und
entspricht den Bestrebungen von EU und nationalen
Organisationen den Einsatz stapelbarer Lade- / Transportbehäter
und Trailer zu forcieren.
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Bestechend einfaches Prinzip „Out of the box“ -
maßgeschneidert für den innereuropäischen Verkehr
DANUBIA KOMBI
Die Idee / USP
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Verkehrsmittel FTL TEU Struktur
LKW 1 2,2
Bahn 32 70,4
Danubia-Kombi
2er Verband
48 105,6 2000 kW
6000 kW
400 kW
Durch das Flat-System werden kurze
Verladezeiten sowie effiziente
Platznutzung in den Leichtern ermöglicht
Ein Danubia-Kombi
Schubverband
ermöglicht höhere
Transportmengen bei
geringerem
Energieaufwand als
andere Verkehrsträger
FTL: Full Truck Load
TEU: Twenty-foot Equivalent
DANUBIA KOMBI
Piloteinsatz neuer Technologie
Durch die Installation eines Regalsystems im Rumpf der
Schubleichter werden bei einer Beladehöhe von 8m bis zu drei
Ebenen geschaffen, welche von oben Be- und Entladen werden
können. Dabei dienen Verstrebungen am Regal als
Führungsschiene des Kranarmes sowie zur sicheren Befestigung
der Ladeeinheiten. Diese sind auf dem Kernstück der Danubia-
Kombi-Technologie abgestellt, dem genormten Flat. Das Flat dient
als Transportfläche und Eingliederung in das Regalsystem. Güter
können so schnell geladen, beliebig manipuliert und gestapelt
werden.
Die Verladung der Flats erfolgt über einen Portalkran, der auch
zum Umschlag von Containern, Wechselbrücken und
Sattelauflieger Verwendung findet. Hier wird lediglich der
Spreader durch einen Zusatzrahmen mit mehr Aufnahmepunkten
und größeren Abmessungen modifiziert.
So wird eine wesentlich kostengünstigere Einrichtung als eine
Ro/Ro Ausstattung der Schiffe ermöglicht welche zusätzlich
Transportkapazitätserhöhungen mit sich bringt.
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Einfache Umrüstung mit großem Effekt
Sattelzugauflieger können
DANUBIA KOMBI
Piloteinsatz neuer Technologie
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direkt auf den Flats abgestellt werden. Einfache Nachrüstung: Das Regalsystem wird
in Schubleichtern nachträglich eingebaut. So
entstehen drei Ebenen neben- und
übereinander.
In den Häfen von Passau und Bratislava
müssen die Spreader der Verladekräne leicht
modifiziert werden.
DANUBIA KOMBI
Pilotprojekt: Layout
Als erster Abschnitt einer beliebig verlängerbaren Linie, soll durch
einen regelmäßigen Linienverkehr das Pilotprojekt in kürzester Zeit
ein zuverlässiges Teil einer lückenlosen Logistikkette werden.
Schubverbände von zwei Schubleichtern pendeln nach Fahrplan
zwischen Passau und Bratislava. Hierzu werden insgesamt sechs
Schubleichter und zwei Motorschubschiffe benötigt. In Bratislava
werden lediglich die Schubleichter abgehängt und neue, bereits
beladene aufgenommen. In Passau ist die Aufenthaltsdauer gemäß
Fahrplan lang genug um diese während der Standzeit zu be- und
entladen. Bereitstellungen von maximal sechs Stunden
garantieren das Einhalten der Fahrpläne.
Bereits durch das Pilotprojekt würden bei drei wöchentlichen
Umläufen mehr als 400.000 Nettotonnen Güter jährlich zwischen
Passau und Bratislava von der Straße aufs Wasser gebracht
werden. Das entspricht etwa 15.000 LKW Fahrten (one way)
zwischen Passau und Bratislava.
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Zuverlässige Verkehre in kürzester Zeit
Passau
Regensburg
DANUBIA KOMBI
Pilotprojekt: Layout
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Wien
Bratislava
(Bereitstellungszeit 6h) Ab: 21.00
An: 10.00
Ab: 06.00
An: 24.00
Durch kurze Standzeiten in Bratislava kann
eine Einhaltung des fixen Fahrplans garantiert
werden. Bei der Samstags-Abfahrt in Passau
wird eine geringere Transportzeit im Vergleich
zum LKW erzielt.
An: 10.00
An: 10.00
Ab: 21.00
Ab: 21.00
Ab: 06.00
Ab: 06.00
An: 24.00
An: 24.00
DANUBIA KOMBI
Pilotprojekt: Effekte
Die Realisierung des Pilotprojekts ermöglicht es die
Hauptkomponenten des Danubia-Kombi-Systems – Flat, Spreader
und Regalsystem - bei realen Bedingungen zu erproben und
weiterzuentwickeln.
Da Autobahnen und Schienennetze zu weiten Teilen überlastet
sind und an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, bietet die
Binnenschifffahrt durch geringen Energieverbrauch und
Unterhaltungsaufwand bei hoher Lebensdauer der Schiffe große
Vorteile. Aktuell lässt sich eine Verringerung des
Energieverbrauchs gegenüber dem LKW um ca. 20% vermuten,
sowie um etwa 85% geringere externe Kosten. Diese Verringerung
der externen Kosten reduziert die Belastung der gesamten
Volkswirtschaft und ist somit indirekt Kundennutzen.
Durch das Pilotprojekt kann dieses Wettbewerbspotential
verifiziert, die Effizienz des Systems weiter vorangetrieben und
die logistischen Abläufe in den Häfen optimiert werden.
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Große Effekte bei geringem Einsatz –
Von der Invention zur Innovation
DANUBIA KOMBI
Pilotprojekt: Effekte
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0
50
100
150
200
LKW Bahn Binnenschiff
Externe Kosten
Cent / 100 tkm
Externe Kosten für Unfälle, Lärm sowie Schadstoffemissionen
Durch die Verlagerung auf
die Donau können bereits im
Pilotprojekt bei Plan-
Auslastung von 75% jährlich
1,9 Mio. € an externen
Kosten eingespart werden.
Einsparungen gegenüber dem LKW: 85%
Einsparungen gegenüber der Bahn: 79%
DANUBIA KOMBI
Forschungsprojekt: CEE Riverbridge
Die Entwicklung des Transport und Logistikprojekts Danubia-Kombi
ist sehr weit fortgeschritten. Die Machbarkeit ist so weit gesichert,
dass kompetente Fachleute und Institute es als möglich und
äußerst sinnvoll werten.
Zurzeit wird an einer Forschungsstudie unter Federführung des AIT
(Austrian Institute of Technology mit den Partnern FH-Steyr –
Institut für Logistik, Skillz - Logistikberatung - und rumänischen
Partner gearbeitet, in welche die erarbeiteten Ergebnisse
nochmals wissenschaftlich überprüft werden. Es wird erwartet,
dass die bereits erarbeiteten Ergebnisse im wesentlichen bestätigt
und präzisiert werden können.
Der österreichische Anteil der Studie wird vom bmvit mit 80 %
finanziert, die Deutschen Partner arbeiten im Unterauftrag der
Österreichischen und Rumänischen Partner.
Die Häfen spielen bei Gestaltung und Umseztzung des Systems
eine zentrale Rolle, wobei der räumliche Fokus im
Foschungsprojekt auf oben skizziertem Rundlauf ggf. mit
Zwischenstopps liegt.
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Cahnchen und Status im Forschungsprojekt
DANUBIA KOMBI
Der Weg zur Umsetzung
Die Umsetzung des Pilotprojekts des Danubia-Kombi-Systems auf
der Donau steht als nächstes bevor. Zum derzeitigen Stand wurden
europäische Patente auf das System erteilt sowie ein
Umsetzungskonzept erstellt. Hierzu ist eine
Machbarkeitsuntersuchung im Rahmen einer universitären
Abschlussarbeit durchgeführt, ein erster Businessplanentwurf
erstellt, das System in Zusammenarbeit mit Süddeutsche
Consultants geplant sowie die technischen Komponenten in
Kooperation mit der Hans Künz GmbH und RIGA- Garagen
Produktions- und Vertriebsgesellschaft mbH konstruiert worden.
Als letzter Schritt vor Inbetriebnahme des Pilots sollen nun
Entwicklungs- sowie Konstruktionspläne fertiggestellt und
optimiert werden. Das Vorhaben kann durch geeignete
Förderprogramme weitgehend unterstützt werden.
Die Kosten des darauffolgenden Umbaus der Kräne und Leichter
sind bereits mit erwartbaren Fördermitteln des kombinierten
Verkehrs im Businessplan enthalten.
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Schritte zum Pilotprojekt
DANUBIA KOMBI
Der Weg zur Umsetzung
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Grundlagen
• Patentanmeldung
• Erstellung des Businessplans
• Planung des Pilotprojekts
CEE Riverbridge Projekt
• Fertigstellung von
Konstruktionsplänen
• Optimierung der Technologie
Pilotprojekt
• Drei wöchentliche Umläufe
zwischen Passau und Bratislava
• 440.000 Nto Güter
Linienverkehr auf der Donau
• Erweiterung des Pilots bis
Budapest
• Nutzung von Skaleneffekten
DANUBIA KOMBI
Ausblick
Das Konzept von Danubia-Kombi bietet bisher ungeahnte Chancen
für Wasserwege in Europa und darüber hinaus. Da meißt nicht
kran- und stapelbar, gelten Wechselaufbauten und Sattelauflieger
derzeit für den kombinierten Verkehr auf Wasserstraßen als
ungeeignet. Diese machen jedoch bereits heute über 70% des
Straßengüterverkehrs aus. Eine Erweiterung des Pilotprojekts
entlang der Donau bis Budapest – der Umschlagpunkt in Bratislava
bleibt bestehen – bietet eine gute Anbindung der Slowakei und
Ungarn an ihren stärksten Handelspartner Deutschland. Eine
häufigere Anzahl von Abfahrten würde zudem das
Transportvolumen erheblich steigern.
Durch Linienerweiterung in weitere Donauländer und das
schwarze Meer lassen sich Güter umweltfreundlich weiter bis
beispielsweise Griechenland oder in die Türkei transportieren.
Im Weiteren ist der Anwendungsbereich nicht auf die Donau
beschränkt. Einsätze auf anderen geeigneten Binnengewässern,
aber auch Short-Sea Relationen auf der Nordsee kommen für das
Danubia-Kombi-System in Frage.
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Unbegrenzte Möglichkeiten in der Zukunft
27 h
Passau
DANUBIA KOMBI
Ausblick
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16 h
Bratislava Budapest
Die Erweiterung des Pilotprojekts bis Budapest
ermöglicht die Verbindung von Ungarn mit
seinem stärksten Handelspartner über den
Wasserweg.
Danubia-Kombi bietet die Möglichkeit auch auf Short-
Sea Relationen das Verkehrsaufkommen auf dem
Wasser zu erhöhen.
DANUBIA KOMBI
Zusammenfassung
Die Risiken von Danubia-Kombi wie Wetter (Nieder-, Hochwasser,
Eis), Be- und Entladehindernisse oder Personalverfügbarkeit sind
nicht höher einzuschätzen als bei den konkurrierenden
Verkehrsträgern.
Auf der anderen Seite bietet das neue Transportkonzept
erhebliche Vorteile gegenüber Straße oder Schiene:
• Preisvorteil: 2-3fache Transportkapazität durch die
Stapelbarkeit des Flat-Systems
• Variabilität: Mögliche Aufnahme von allen vorhandenen Lade-
und Transporteinheiten
• Qualitätsgarantie: Schnellstmögliche und sichere Be- und
Entladung durch Kranverladung
• Geschwindigkeit: Keine Wartezeiten an den Häfen
• Qualität und Service: Hochfrequenter Linienverkehr führt zu
hochwertigem Transportangebot mit geringen
Umweltbelastungen
• Weitere Anwendungsbereiche: Unbegrenzte Möglichkeiten -
Keine Beschränkung auf Binnengewässer, auch Einsätze auf
Short-Sea Relationen denkbar
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Konkurrenzloses System für die Transportwirtschaft