Vortrag: Oliver Csendes, Österreich Werbung – ÖW-Datenstrategie & Datenökosystem Tourismus – Data Intelligence Offensive UND Use-Case: Martin Reichhart, Österreich Werbung – Daten als Grundlage für eine nachhaltige Destinationsentwicklung
Daten als Grundlage für eine
nachhaltige
Destinationsentwicklung
November 2022
Oliver Csendes Martin Reichhart
Chief Digital & Innovation Officer Projektleiter Tourism Data Space
oliver.csendes@austria.info martin.reichhart@austria.info
➔ Plattformen sind die Bausteine (Technologien, Produkte und Dienstleistungen,
Infrastruktur) auf denen Organisationen miteinander verbundene Produkte, Technologien
und Dienstleistungen entwickeln und anbieten können.
Plattformen und externe Effekte
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Die Vernetzung der Geräte ist die Basis, den Unterschied aber machen Plattformen.
Eine Plattform ist nicht ein Tool, sie ist eine Struktur, die positive externe Effekte ermöglicht.
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Quellen: Böger, 2020 (S. 12-14): Orchestration of Innovation in Ecosystems: An Analysis of the Development and Management of Ecosystem Initiatives
➔ Plattformen ermöglichen positive externe Effekte
➔ Netzwerkeffekte: Nutzen steigt mit zunehmender Anzahl der Akteure überproportional
➔ Skaleneffekte: Kostenvorteile (niedrigere Grenzkosten) und
Preisvorteile (gebündelter Einkauf)
Tourismusökosystem
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Marketplace of
opportunities to
create experiences
Platform to design
experiences
together with
hosts for
customers
Ökosystemgeschäftsmodelle sind im Tourismus bereits gelebte Praxis. Dabei rückt der Mensch in den Mittelpunkt und
die Organisation der Wertschöpfung folgt nicht mehr der Branchenlogik, sondern den Lebensbereichen der Gäste
Quelle: PwC
Ökosysteme
➔ Die Grundidee hinter Ökosystemen ist die Partnerschaft zwischen Organisationen, um
einen gemeinsamen Mehrwert zu generieren, den keine der Parteien isoliert erbringen
kann.
➔ Die Partner Nutzen dabei eine gemeinsame Plattform (z.B. technische Plattform,
Datenplattform), steuern komplementäre Ressourcen (sog. Module) bei und vereinbaren
die Regeln der gemeinsamen Zusammenarbeit (Governance).
➔ Die unabhängigen Partner arbeiten aufgrund wechselseitigen Nutzens, der durch die
Kollaboration im Ökosystem entsteht, zusammen.
➔ Ökosysteme sind weltweit auf dem Vormarsch - und sie etablieren sich zunehmend in
allen Branchen. Im Jahr 2025 werden 30% des weltweiten Umsatzes durch
industrieübergreifende Partnerschaften generiert werden.
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Quellen: Thomas & Autio, 2020, McKinsey & Company 2017: Competing in a world of sectors without borders, Accenture 2017: Ecosystem Strategy
Ökosysteme ermöglichen die gemeinsame Schaffung eines zusätzlichen, kundenorientierten Wertangebots.
Von der Industriellen über die Plattform Ära zur Ökosystem Ära
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Quellen: howmuch.net; forbes, PwC
Industrielle Ära
Hardware Ära
Plattform/Ökosystem Ära
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Branchenstruktur des österreichischen Tourismus als Herausforderung?
Den Herausforderungen der Branche und den Erwartungen der Reisenden kann nur durch integrierte,
anwenderorientierte, datengestützte Innovationen begegnet werden.
Vbg.
T.
Stmk.
Sbg.
OÖ.
NÖ.
Ktn.
Bgld.
W.
Nachhaltigkeit
Mobilität
Automatisierung
Digitalisierung
Kundenerfahrung
Besucherströme
Metaverse
Wertschöpfung
Netzwerkeffekte?
…
Wissenstransfer?
Risikominimierung?
Skaleneffekte?
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Die ÖW als Plattform für Daten und Innovationsökosysteme
Vbg.
T.
Stmk.
Sbg.
OÖ.
NÖ.
Ktn.
Bgld.
W.
Nachhaltigkeit
Mobilität
Automatisierung
Digitalisierung
Kundenerfahrung
Besucherströme
Metaverse
Wertschöpfung
Netzwerkeffekte: Mit jedem weiteren
Innovationsprojekt steigt die Datenstruktur
…
Wissenstransfer: Best Practices können auf
andere Regionen übertragen werden und
werden laufend weiterverbessert.
Risikominimierung: Innovationen werden
auch mal scheitern (müssen). Wenn das
passiert, kann in den einzelnen Ländern auf
erfolgreiche Projekte aus anderen Ländern
zurückgegriffen werden.
Im Fokus der neuen Innovationsstrategie der ÖW stehen skalierbare Plattformen und skalierbare Lösungen für die Branche.
Skaleneffekte: gemeinsame Infrastruktur-
investitionen und Standards
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Data Space Tourism
Data Governance
Rahmenbedingungen für einen digitalen
Marktplatz zum Austausch von Daten
Use Cases
Entwicklung und Umsetzung von
Anwendungen und Services
Infrastruktur
Daten & Services nutzen
und bereitstellen
Data Hub wird zum dezentralen Datenökosystem, dem Data Space
Datensouveränität
Datenhoheit bleibt beim
Datenurheber
Produktivität
Ressourcenbündelung und
branchenübergreifende
Kooperation
Skalierbarkeit
Zurverfügungstellung für
eine wachsende Anzahl an
Partner und User
USE CASE
Automatisiertes
Texten
USE CASE
Auslastungsvorschau /
Buchungs- und Preisprognose
USE CASE
Besucherstromlenkung
Use Case Mobility - Projektziel
Ziel ist es, durch die Analyse und Visualisierung von Daten, Informationen über
Eigenschaften und Verhalten von Gästeprofilen an zwei touristischen Hot-Spots für die
Tourismusorganisationen bereitzustellen.
Darauf aufbauend sollen Stellschrauben identifiziert werden, welche eine
Verhaltensänderung beim Gast bewirken können, sodass eine räumlich und zeitlich
ungesund starke Konzentration touristischer Frequenz entzerrt und eine für
das Ökosystem verträgliche Wertschöpfungssteigerung erzielt werden kann.
Use Case Mobility - Fragestellung
• Daten vom Sommer
• Welche Gruppen von Gästeprofilen können identifiziert werden?
• Unterscheidung anhand von Herkunft, Aufenthaltsdauer in der Region, Alter,
Geschlecht
• Welches Nutzungsverhalten für die touristischen POI kann analysiert werden?
• Anreisemodalität, Zeitpunkt, Aufenthaltsdauer am POI, Kombination mit anderen POI in
der Region
• Welche Stellschrauben können identifiziert werden, um eine Verhaltensänderung beim
Gast zu erzielen?
• Welche Steuerungsmaßnahmen können basierend auf der Analyse identifiziert werden,
um für den Sommer 2022 das aktive Besuchermanagement zu verbessern?
• Wie können im Sommer 2022 die Wirkung der Steuerungsmaßnahmen gemessen
werden?
- Ausflugsdestination
- Wochenendlastig
- Wetterabhängig
Ötscher Tormäuer
- Internationale Besucher
- Nächtigungsgäste (+4 Tage)
- weniger wetterabhängig
Schlegeis-Stausee (Mayrhofen)
Use Case Mobility – Key Insights
Use Case Mobility – Herausforderungen & Erfahrungen
Erfahrungen & Herausforderungen
• Viele Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen
• Zusammenspiel Beherberger-, Mobilfunk- und Wetterdaten funktioniert
• Nur verküpfbare Informationen sind wertvoll (Zeit, Ort, Gast)
• Potential: Weitere Datenquelle, feinere Granularität (Gästekartendaten) und Echtzeit
Nächste Schritte
• Ableitung von Stellschrauben für eine Entzerrung von Frequenzspitzen
• Identifikation von mobilitätsrelevanten Steuerungsmaßnahmen
• Ableitung von Handlungen für die Gästekommunikation über beliebige Kanäle (z.B.:
Notifications in Apps)
• Messung der Ergebnisse
• Entwicklung eines Business Modells
• Prototpyische Infrastruktur & Governance nach Richtlinien eines Daten-Service-
Ökosystems (Data Space bzw GAIA-X)
Danke für die Aufmerksamkeit!
Oliver Csendes Martin Reichhart
Chief Digital & Innovation Officer Projektleiter Tourism Data Space
oliver.csendes@austria.info martin.reichhart@austria.info