KMU 4.0 sind die Hoffnungsträger der deutschen Wirtschaft. Die neuen technologischen, ökonomischen, politischen und sozialen Fakten verlangen von KMU neue Produkte, innovativere Dienstleistungen, andere Arbeitsmethoden, kurz einen Paradigmenwechsel. Ein weites Feld... hier einige Meilensteine...
9. Tief durchatmen…
Neue Arbeitsmodelle.
Neue Wertschöpfungsmodelle.
Fünf neue Bereiche,
neue Geschäftsmodelle,
neue Finanzierungsmodelle.
Jetzt geht’s in die Tiefe
Next Level
1026/05/16 Dr. Angelica Laurençon
28. KMU 4.0
Wettbewerbsvorteile:
Smarter Working
Kollaborativ Arbeiten 4.0
o das 3. Element der digitalen
Revolution.
Doppelte Netzwerkdynamik:
o lokal & global, intern & extern.
Projektwirtschaft
2926/05/16 Dr. Angelica Laurençon
KMU 4.0 arbeiten kreativ undproduktiv, vernetzt und kollaborativ. Innocativ auf den Schultern von Riesen.
Kollaboratives Arbeiten gibt KMU die globale Reichweite (und content) und den lokalen Input. Für Open Innovation, Interaktion mit den Kunden, Kooperationspartners, lokalen Forschungs- und Entwicklungshubs, das Business of Kindness und Ressourcen-Teilen haben sie die besseren Karten.
Smarter Working 4.0 beruht auf gegenseitigem Vertrauen und Verantwortung. Das kann sofort seitens der Unternehmensführung und den Mitarbeitern in den 5 Schritten praktiziert werden.
Wissen ist keine Vorratsdatenspeicherung mehr, sondern entwickelt sich ständig weiter. Das Wissen von morgen ist nicht von gestern. Was heute gelernt (und gelehrt) wird, ist entweder enthaltlich oder formal durch neue Technologien im Einsatz überholt, die das erforderliche Wissen schneller, besser, zuverlässiger aggregieren, erweitern, weitergeben. 80% aller Bildungsstränge (mit Ausnahme des Handwerks, der Agrarwirtschaft und personenbezogenen Dienstleistungen) sind veraltet. Was ist der Wert einer Ausbildung als Steuerberater, wenn die Jobs morgen vorwiegend von intelligenteren Maschinen gemacht werden. Was ist der Wert von Lehrern, Professoren, die ihre Position auf dem Wissenstransfer basieren, in einer Zeit, wo sich das globale Wissien in immer kürzeren Abständen vervielfältigt?
Wozu noch Zeugnisse, Diplome, akademische Werteinheiten, wenn der Inhalt zur Arbeitsbeschaffung nichts mehr wert ist – ausser in der Politik oder staatlichen Institutionen. Arbeiten 4.0 wird zu einem offenen und permanenten Wettlauf – nicht nur mit den Maschinen, wie es die MIT Wissenschaftler Erik Bryanjolfsson und Andrew McAffee voraussagen, sondern auch zum lebenslangen Lernen, abwechselnd oder simultan zum Arbeiten. Dadurch erweitert der arbeitende Mensch, vielleicht nicht so schnell und sicher wie die Maschinen, seine eigene Wissensbasis und Möglichkeiten, die digitalen Technologien nicht passiv zu erdulden, sondern mitzusteuern und sie aktiv einzusetzen.
Frage? Wo holt sich der arbeitende Mensch proaktiv das Wissen von morgen? Wo kann er Arbeiten, Lernen, Leben möglichst selbst organisiert verbinden? Nicht in Grosskonzernen, die sich im Rahmen der Globalisierung extrem verschlanken, ihrre Hierarchien flach halten und sich in Mikro-Module fragmentieren. Mass customization, das Internet der Dinge, globale Big Data Plattformen machen die Welt und die Märkte flach. .
Grossunternehmen unterliegen den Gesetzen der Finanzwelt. Sie arbeiten mit flexiblem Kapital, Investoren mit kurzfristigen Visionen und finanziellen Prioritäten: Shareholders Value. Manager-Boni. Der Mensch zählt nur noch als Ressource, wenn er für das Unternehmen kurzfristig generiert. Ihre Humanressourcen holen sie direkt in den Innovation-Hubs, FabLabs und Startup-Konzentrationen über Venture Capital. Arbeiten 4.0 ist für sie keine Priorität und an sich belanglos.
Wo könnte ein wundererbarer Arbeitsplatz entstehen, wie er in der ARTE-Reportage in verschiedenen europäischen Unternehmen gezeigt wird? Meist in kleinen und mittleren Unternehmen, die die Mitarbeiter direkt in die neue Netzdynamik einbinden können und das neue Betriebssystem OS 4.0 (responsive.org) entweder Schritt für Schritt umsetzen können oder es im Vorfeld schon im Geschäftsmodell mit einplanen. Was brauchen sie dafür? Auf jeden Fall A-Mitarbeiter!
A-Mitarbeiter besitzen drei Kompetenzbereiche: fachliche Kompetenzen, möglichst MINT nahe. Digitale Fitness jenseits des alten EDV-Führerscheins, PR 2.0 Kommunikations-Potenziale. Ein Tutorial auf Vimeo oder YouTube zu erstellen, Hangouts zu organisieren, ebooks zu verfassen ist für sie kein Problem, weil sie wissen wie’s geht, wo sie den Support bekommen und wie sie kommunizieren müssen. Was haben wir vergessen? Den Willen, selbst organisiert zu arbeiten – allein und mit anderen. Auch das gehört zu Arbeiten 4.0.
Für KMU ist es einfach, Arbeiten 4.0 und lebenslanges Lernen praxisnah zu gestalten. Es geht ganz einfach in fünf schritten http://flowcampus.com/input/arbeiten-4-0-praxisnah/ bei denen die Unternehmensführung und die Mitarbeiter sofort beweisen können, wie sie es mit Arbeiten 4.0 halten.
KMU werden zunehmend Projektarbeiten im Auftrag grösserer Unternehmen ausführen DieZusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmen wie z.B. in der Zulieferkette der Automobilhersteller wird in Projekten organisiert, die internationaler werden. Dafür können sich in Kluster-Strukturen organisieren, Mitarbeiter teilen und in gemeinsam finanzierte Weiterbildungsprogramme schicken (z.B. ein Jahr in einem FabLab oder Innovation-Zentrum an einer FH, in Grossunternehmen, bei Partnern.
Wie finden KMU die richtigen Leute, d.h. die A-Mitarbeiter auf allen Ebenen, denn Fehlbesetzungen sind in KMU fatal. Die können sich nur Grossunternehmen und staatliche Institutionen leisten.
Die Nachfrage am Arbeitsmarkt geht noch in die Richtung der traditionellen Berufe, aber darunter sind schon 50% direkt von der Automatisierungs-Welle betroffen: Rechtsanwälte, Ingenieure, Bankkaufleute, Versicherungskaufleute, KfZ-Ingenieure (die noch immer für den Benzinmotor ausgebildet werden).
Für die Berufe von morgen gibt es in Deutschland keine Visionen und keine Prognosen anders als in den USA, die aber die Internet- und digitale Revolution initiiert haben und somit ihren Vorsprung (in Zeit und Wissen) behalten. Der Blick den Tellerrand ist nicht schwer. Startups inspirieren sich intensiv in den USA, wo auch das ganze (Aus)bildungssystem gerade umgekrempelt wird. Mit den MOOCs beginnt das globale Lernen. So reagieren die US Ausbildungssysteme auf die zunehmende Unfähigkeit der Studenten und deren Familien, teure Studiengänge zu finanzieren, die nicht unmittelbar gutbezahlte Jobs auf Dauer (und Lebensversicherung) garantieren können.
Der Markt ist von ausgeleierten Weiterbildungsangeboten überschwemmt. Tausende von ausgesonderten Managern und nicht-verbeamteten Akademikern bieten als Trainer, Coach, Berater Workshops, Schulungen an, die immer nur das Wissen von gestern weitergeben, denn Angebote für die Jobs und die Kompetenzen von morgen auszuarbeiten ist doppelt riskant: Einerseits fehlt die Nachfrage (die sich nur aus einem Bedürfnis oder Neugier ergibt) und andererseits fehlt die Erfahrung .
Die Alternative wäre das Lernen zeitnah – kombiniert mit Social Learning , in Community of Practice – das sind KMU – in Netzwerkstrukturen.
Big Data sind die Konzentration der Daten, die seit 15 Jahren weltweit zusammenkommen, sich gegenseitig ergänzen und mit anderen vernetzt werden. Big Data sind keine örtlichen Netze, sondern machen nur global einen Sinn.
Lernmodelle wurden von dem lokalen (nationalen) Bedürfnis der Industrie und Gesellschaft entwickelt, und zwar anhand der bestehenden Kernkompetenzen (in Deutschland war es im 19. und 20. Jhrt. das Handwerk der Metallverarbeitung)
Die Lernmodelle basieren auf Bewertungshierarchien, Zwang, Kontrolle, normative und formierte Prozesse, die auf die grösstmögliche Menge übertragen werden sollten. Das Grundwissen, die Grundausbildung – und dann die Fachausbildungen.
Mit Ausnahme der primären Handwerksberufe (Dienstleister im B2C-Direktverkehr), verschwinden die Handwerksberufe nach und nach. Schneider, Tischler, Kürschner, und selbst die Lebensmittel herstellenden Handwerksberufe (Schlachter, Bäcker, Gärtner) überleben nur, wenn sie sich vernetzen (Beschaffung von Rohstoffen und Verkauf der Produkte).
Da nur knapp 17% aller Auszubildenden sich für die MINT-Berufe interessieren in denen in den kommenden Jahren die Jobschwemme kommen soll, gibt es rein rechnersich ein Problem: Was lernen die restlichen 83%? Ist das gelernte Wissen überhaupt ind er Vierten Industriellen Revolution verwendbar? Entsteht nicht gerade in den den deutschen (und europäischen) Bildungssystemen eine verlorene Generation, von denen nur knapp 10% einen Job ausübern werden, der ihnen Freude macht.