Prognosegüte für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern

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Die Ersatzteil-Verfügbarkeit ist das wichtigste Kriterium, warum Maschinen-Betreiber Teile vom OEM kaufen. Und das, obwohl dort der Ersatzteil-Preis dort meist höher ist, als bei Wettbewerb. Diese hohe Verfügbarkeit wird durch die meist sehr spezielle Ersatzteil-Disposition erreicht. Ein Mittel dazu ist die Prognose. Beim Einsatz der Prognose sind jedoch einige Rahmenbedingungen zu beachten. Mehr dazu unter https://no-stop.de/prognoseguete-von-ersatzteilen-steigern/?utm_source=slideshare

Andreas E. Noll
Beratung und Projektmanagement
in After Sales und Lagerlogistik
Prognosegüte für Ersatzteile durch praktikable
Maßnahmen steigern
Mit eine hervorragenden Ersatzteil-Verfügbarkeit steht und fällt die Kun-
denzufriedenheit. Denn ohne Teile steht deren Maschine. Die Disposition
muss dem daher Folge leisten. Was angesichts des Drucks auf die Be-
stände immer eine Herausforderung darstellt.
Da keiner von uns in die Zukunft schauen kann, muss auch die Ersatzteil-
disposition mit ungenügenden Daten Prognosen wagen. Im einfachsten
Fall lautet die Prognose:
es wird wohl so weitergehen wie bisher.
Doch darüber hinaus existieren durchaus Möglichkeiten, die Prognosegüte
zu steigern.
Ersatzteile besitzen eine geringe Verkaufshäufigkeit. Was tun?
Das "klassische" Ersatzteilgeschäft kennzeichnet aus, dass Kunden die we-
nigsten Ersatzteile auch nur einigermaßen häufig nachfragen. Damit grei-
fen Dispositions-Tools, wie für Fast Moving Consumer Goods (FMGC), in
der Regel ins Leere.
Trotzdem muss es Ihr Ziel sein, aus dem Methoden-Baukasten das zu nut-
zen, was geht. Daher bieten sich in praktisch allen ERP-Systemen Bedarfs-
prognosen an, um eine hohe Ersatzteil-Verfügbarkeit zu erlangen.
In Kombination mit Sicherheitsbeständen lassen sich dadurch hohe Ver-
fügbarkeiten erreichen. Daher ist eine Betrachtung der Abhängigkeiten
sinnvoll. Denn nur dann können Sie die Chancen im Sinne eines Vorteils
für Ihre Kunden nutzen. Dass so gleichzeitig das Niveau des Ersatzteil-Be-
stands positiv gestaltet wird, soll dabei nicht untergehen.
Sie interessieren sich für die Verbesserung Ihrer Ersatzteil-
Verfügbarkeit?
Weitere und vor allem neue Beiträge können Sie ganz einfach in
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Suchbegriffen oder über die Stichwort-Suche, zum Beispiel mit
"Verfügbarkeit".
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Mangelhafte Prognosegüte Ursache für Fehlteile
Gehen wir zunächst dem Phänomen der Fehlteile nach. Im Bild unten se-
hen Sie eine nachträgliche Analyse der Ursachen für Fehlteile. Wie erwar-
tet gestaltet sich die Historie vielschichtig.
Vermeintlich stellt ein zu
geringer Forecast nur ei-
nen kleinen Teil der Auslö-
ser für Fehlteile. In Kombi-
nation mit Neuteilen, Be-
darfsspitzen und Ersetzun-
gen stellt sich allerdings
die Frage, ob diese Punkte
nicht auch Teil einer guten
Nachfrageprognose sind.
Denn die Sicherstellung ei-
ner hohen Prognosegüte
umfasst eben auch die Ab-
bildung solcher Ursachen.
Denn nur durch die Prog-
nose auch der komplizier-
ten Einflussgrößen werden
Fehlteile vermieden.
Und Fehlteile sind letztlich ein wesentlicher Grund, warum Kunden in den
grauen Ersatzteilmarkt ausweichen. Nur selten ist es der Ersatzteilpreis.
Positiv formuliert ist es gerade die Verfügbarkeit, die Kunden beim Origi-
nal-Hersteller kaufen lassen.
Prognosen ersetzen den Meldebestand
Dispositionsverfahren stehen miteinander im Wettbewerb. Wer über eine
hohe Datenqualität verfügt, setzt daher oft auf die Meldebestands-Disposi-
tion. Die theoretischen Herleitungen sind klar nachvollziehbar. Das Modell
ist klar strukturiert, und auch in allen ERP-Systemen vorhanden.
Doch für Ersatzteile existieren 3 gravierende Hemmnisse:
• die Datenqualität im Ersatzteilwesen ist nur in den seltensten Fällen
brauchbar,
• der "Verbrauch in der Wiederbeschaffungszeit" ist allzu oft Null,
• die Unterschreitung des Meldebestands wird heute geprüft, nicht in
der Zukunft. Damit laufen Ersatzteile mit langer Lieferzeit oft ins
Leere.
Daher wird von der Nutzung der Disposition per Meldebestand für Ersatz-
teile eher abgeraten. An deren Stelle tritt die Nutzung der
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Nachfrageprognose.
In der einfachsten Form lautet die Prognose:
es wird weitergehen, wie bisher
Diese Fortschreibung der Vergangenheit in die Zukunft erfolgt meist in 12
monatlichen Prognose-Mengen. Für sehr teure Ersatzteile kann es aber
auch Sinn machen, in Wochenlosen zu forecasten. So kann der Ersatzteil-
Bestand im Zaum gehalten werden. Die Entscheidung, was sehr teuer ist,
lässt sich durch eine Klassifizierung nach Teilewert fällen.
Im Gegenzug zur Planung konsumieren die zugeordneten Bedarfe kontinu-
ierlich die Planwerte. "Zugeordnete Bedarfe" sind in aller Regel Kunden-
aufträge. Es kann sich aber auch um Umlagerungsbestellungen handeln.
Bedarfe statt Verbräuche als Maßstab
Doch was bedeutet es, wenn es weitergeht, wie bisher?
Nicht selten wird die Frage über die historischen Verbräuche beantwortet.
Das ist auch in der ersten Näherung richtig. Allerdings beinhalten diese
Verbräuche bereits die Unzulänglichkeiten der Bestandsführung. Wenn
also nicht genug Bestand für einen Kundenauftrag vorhanden war, wurde
der Auftrag womöglich gesplittet. Aus einem Bedarf wurden zwei Verbräu-
che.
Da ist es schon genauer, die Kundenbedarfe auch exakt abzubilden. Damit
werden sowohl die Termine wie auch die Bedarfsmengen fixiert: wann
wollte Ihr Kunde tatsächlich welche Menge haben?
Und damit sind wir genau an dem Punkt der Messung der Verfügbarkeit.
Nur wenn wir diesen Kundenwunsch fortschreiben, wird die Bedarfsprog-
nose exakt.
Kits planen statt der Komponenten
Hierzu gehört es auch, nur das zu prognostizieren, was Ihre Kunden wol-
len. Wenn Sie im Lager (Wartungs-)Kits oder herstellen, dann wollen Ihre
Kunden auch diese Kits und nicht deren Komponenten. Wenn die Kunden
längenabhängig konfektionierte Kabel bestellen, dann gilt das gleiche. Da-
mit rücken die Bedarfsarten in Ihrem ERP in den Vordergrund. Denn Ihre
Prognose sollte genau auf diesen relevanten Bedarfsarten aufsetzen.
Wann die Prognose einsetzen: eine Klassifizierung hilft
Nachdem klar ist, welche Daten zu nehmen sind, lautet die nächste Frage:
bei welchen Ersatzteilen setzen wir eine Prognose ein?
Was zunächst einfach klingt, bringt bei der Umsetzung einige Kopfschmer-
zen. Denn aufgrund der hohen Zahl an Ersatzteilen kann sich niemand alle
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Teile im Detail ansehen. Hier hilft uns jetzt die Klassifizierung. Hierdurch
segmentieren wir das Ersatzteil-Portfolio in Gruppen, die ähnlich zu dispo-
nieren sind. Dazu gehört auch die Frage, was denn nun einer Prognose zu-
gänglich ist. Der vereinfachte Ansatz lautet hier:
Wenn ein Ersatzteil regelmäßig nachgefragt wird, dann können wir auch
eine Prognose wagen. Ein Muster dafür sehen Sie im folgenden Bild:
Was zunächst einleuchtend klingt, muss allerdings nicht so bleiben. Zum
Gegenstand der Forschung bei intermittierenden Bedarfen können Sie am
Ende des Beitrags mehr lesen.
Zum oben genannten Ansatz einer Prognose bei häufigen Bedarfen müs-
sen wir noch eine Einschränkung machen. Es kann nämlich durchaus sein,
dass Sie Bedarfshäufungen in Ihren Daten finden. Das allerdings können
Sie prüfen, indem Sie der Gängigkeit die Anzahl der Monate mit Bedarf
gegenüberstellen. Wenn Sie 10 Bedarfe sehen, die jedoch alle in einem
Monat, sollten Sie hellhörig werden. Wenn Sie solche Kundenbedarfe fort-
schreiben steigern Sie allenfalls Ihre Bestände. Nur selten werden Sie dar-
aus die Verfügbarkeit steigern.
Wie Sie sehen, fängt eine hohe Prognosegüte schon bei der Auswahl der
Ersatzteile mit Forecast an.
Prognose-Verfahren sind mehr als "nur" Statistik
Sie haben oben gelesen, dass die Nachfrageprognose im Prinzip lautet: es
geht weiter wie bisher. Das allerdings muss weiter ausgeführt werden.
Denn wie war es denn bisher?
In den meisten Fällen wird schon die Fortschreibung des Mittelwerts pas-
sable Ergebnisse liefern. Dann werden die Schwankungen ausgebügelt.
Was aber schon bei weniger als 12 Monaten mit Bedarfen fragwürdig
scheint. Und hier sind wir mitten im Ersatzteil-Bedarf. Selbst große Se-
rienfertiger kennen selten mehr als 10 % der verkauften Artikel, die tat-
sächlich in allen Monaten der letzten 12 Monate verkauft wurden.
Tatsächlich ist jedoch die installierte Basis in den letzten Jahren der Hoch-
konjunktur deutlich angestiegen. Ähnliches sollte, mit Nachlauf, für die Er-
satzteil-Bedarfe gelten. Vermutlich liegen wir beim Forecast richtig, wenn
wir eine einfache lineare Regression annehmen. Ob die Lebensdauer der
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Ersatzteile hinreichend lang ist, ist eine ganz andere Frage. Hinzu kom-
men in der Konstruktion Anstrengungen zum Einsatz von Gleichteilen über
mehrere Maschinen-Generationen. Dann wird eine Steigerung des Absat-
zes wohl an Ihrem Ersatzteil-Marketing liegen.
Dass es daneben noch saisonale Effekte gibt, dürfte in den wenigsten Er-
satzteil-Organisationen durch automatisierte Forecasts abgebildet werden.
Aber es sollte zumindest erwähnt werden.
Die richtige Auswahl des Prognoseverfahrens entscheidet über Ihre Prog-
nosegüte. Moderne ERP-Systeme übernehmen die Auswahl selbstständig.
Testweise können Sie allerdings für einzelne Ersatzteile auch Excel heran-
ziehen.
Wo möglich die Maschinen-Population berücksichtigen
Was keine Prognose der Welt sehen kann sind externe Faktoren. Dazu ge-
hört auch die Maschinen-Population. Wenn ein Ende des Maschinen-Be-
triebs abzusehen ist, werden wohl auch keine Ersatzteile mehr benötigt.
Derartige Schlüsse aus der Population fließen aktuell bisher nur sehr be-
dingt in den Forecast ein. Ähnliches gilt, wenn ganze Maschinen-Serien
vom heimischen Markt verschwinden. Den typischen Fall des Auto-Exports
nach 5 Jahren dürfte wohl jeder kennen. Mit dem Trend zum Leasing dürf-
ten speziell bei mobilen Maschinen und Anlagen ähnliche Tendenzen zu
beobachten sein. Mit absehbaren Folgen für den After Sales.
Gleiches, nur mit anderem Vorzeichen, findet bei der Markteinführung
statt. Oder wenn die Vertriebsregionen neu geordnet werden.
Wie erwähnt hilft in solchen Fällen nur der manuelle Eingriff. Sonst erle-
ben Sie, wie eine mathematisch hohe Prognosegüte am realen Bedarf vor-
beigeht.
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Ersetzt Predictive Maintenance den Forecast?
Allüberall schallt es aus den Gazetten: mit Predictive Maintenance kommt
der "Game Changer". Und ganz sicher gilt dies bereits heute für einige An-
lagentypen. So, wenn der Wartungsaufwand extrem teuer ist. Klassisches
Beispiel sind die Windräder auf See.
Doch oft löst der Ruf der Maschine nach Wartung erst einmal eine ganz
andere komplizierte Maschinerie aus. Denn alle Ressourcen wollen geplant
sein. Nicht nur die Ersatzteile. Ein Anlagenstillstand lohnt womöglich nur,
wenn alle anderen Maschinen gleich mit gewartet werden. Und dann sind
wir wieder bei der Wartung im Intervall.
Das muss allerdings nicht heißen, dass eine Meldung der Maschine nicht
auch Einfluss nehmen sollte. Denn die benötigten Wartungsteile und -Kits
wollen ja disponiert sein. Damit geht es eher um ein sowohl-als-auch denn
um ein anstatt.
„Meine Ersatzteil-Verfügbarkeit kann
doch so nicht bleiben!“
Ein Workshop zur Erhöhung Ihrer Prognose-
güte hilft Ihnen dabei, schnell Ansätze zu
identifizieren
Ausreisser mindern die Prognosegüte
Wir hatten schon oben in der Ursachen-Analyse für Fehlteile gesehen,
dass es so etwas wie Bedarfsspitzen gibt. Solche Ausreisser in der Ersatz-
teil-Nachfrage sind allerdings nicht immer reine Zufälle. Daher gilt es, be-
kannte Bedarfsspitzen manuell als Bedarfsprognose zu erfassen.
Sonderbedarfe wenn möglich separat manuell planen
In komplexen Organisationen entstehen Ersatzteilbedarfe durchaus auch
im eigenen Haus. Ohne, dass das Ersatzteilwesen davon erführe. So wer-
den Umbau-Aktionen im Feld geplant. Und die letzten, die im Prozess da-
von erfahren, sind die Ersatzteil-Disponenten. Das sollte so nicht sein.
Auch geplante Overhauls von Kunden lassen sich im Forecast abbilden. O-
der Um- und Anbauten, wenn sie denn das übliche Mengengerüst spren-
gen.
Sonderbedarfe, die in der Folge Bedarfsspitzen auslösen, wollen also ge-
plant und später verfolgt sein. Hierdurch werden Überraschungen vermie-
den. Und Fehlteile tauchen gar nicht erst auf.
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Ausreisser erhöhen (unnötigerweise) den Ersatzteil-Bestand
Ersatzteil-Bestände sind grundsätzlich zu hoch. Doch Aktionen zur Be-
standssenkung lassen sich zumindest vermeiden, wenn Sonderbedarfe aus
den üblichen Kundenbedarfen herausgerechnet werden. Das allerdings
setzt voraus, dass die zuvor beschriebene manuelle Planung mit den zuge-
hörigen Bedarfen verrechnet wird. Die Bedarfsspitzen entfallen, die Re-
gression für den Forecast basiert auf weniger stark schwankenden Werten.
Und Ihre Prognosegüte steigt.
„Ewig Ärger wegen zu hoher Ersatzteil-
Bestände. Eine Senkung muss doch hin-
zukriegen sein!“
In einem Workshop erarbeiten wir gemein-
sam, wie Sie Ruhe reinkriegen
Prognosegüte auch bei Ersetzungen erhalten
Der Lebenszyklus von Ersatzteilen kennt deutlich öfter, als das von pro-
duktionsteilen bekannt wäre, die Ersetzungen. Die Crux ist, dass nur sel-
ten klar ist, wann ein Teil tatsächlich ersetzt wird. Denn die Entscheidung,
ein zu ersetzendes Teil sofort zu verschrotten, fällt schwer. So können Er-
setzungen manchmal jahrelang offenbleiben. Das hat Auswirkungen auf
die Nachfrageprognose des Neuteils. Denn die sollte tatsächlich erst star-
ten, wenn Bedarfe anstehen. Dann erst sind Bedarfshäufigkeit und -
menge auf das neue Teil zu übertragen. Dieser Umstand, gepaart mit be-
dingten Ersetzungen, und mangelnder Umsetzung im ERP verlangen oft
nach einer hochgradig manuellen Bearbeitung.
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Sonderfälle der Ersatzteil-Prognose beachten
Nicht immer genügt es, sich auf die Historie zu berufen. Denn nach Start-
of-Production (SOP) gibt es sie ja noch nicht. Und bei End-of-Production
gibt es oft nicht genug davon, um die Zeit bis zur End-of-Delivery Obliga-
tion zu planen.
Zum Start des Lebenszyklus: SOP
Bei Start of Production gibt es keine Regression. Oft brauchen Sie auch
keine Ersatzteile. Weil nämlich die installierte Basis Null ist. In der Regel
können Sie hier auf einen Forecast verzichten. Das heisst aber nicht, dass
nicht ein Sicherheitsbestand das Risiko von Kundenbedarfen abdecken
sollte. Nach wenigen Monaten verfügen Sie allerdings über Bedarfe. Und
dann, spätestens nach 12 Monaten, sollten die bekannten Verfahren grei-
fen. Vermutlich steigt der Bedarf noch etliche Monate an, so dass Sie mit
einer reinen Mittelwert-Fortschreibung permanent hinter den eigenlichen
Bedarfen hinterher disponieren würden. Wegen der Bedeutung sind die
Verfahren in einem separaten Beitrag zu SOP beschrieben.
Bei End-of-Production wird alles anders
Wer risikoscheu ist, plant die Bedarfe nach EOP besser nicht. Was nicht
heissen darf, dass niemand sie plant. Denn zu diesem Zeitpunkt sind die
Risiken für Überbestände wie auch für kritische Fehlteile maximal.
Oft besteht die Prognose nur aus einer einzigen Zahl. Die gesamte Menge
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für die Endbevorratung eines Ersatzteils muss bestellt werden.
Manchmal muss die Prognose auch weiterlaufen. Dann nämlich, wenn wei-
terhin (extern) bestellt werden kann.
Und dann gibt es noch die Fälle, wo das Ersatzteilwesen Rohlinge an Lager
legt, um sie später bearbeiten zu lassen. Jetzt gelten die gleichen Gesetz-
mäßigkeiten wie vorher in der Produktion. Nur meist alles viel kleiner. Und
damit ungenauer. Und damit bleiben die Anforderungen an die Prognose-
güte weiterhin hoch.
Wie kann die Prognose auch für intermittierende Bedarfe einge-
setzt werden?
Grundsätzlich lassen sich seltene Bedarfe nur schlecht vorhersagen. Daher
werden Verfahren wie Croston auch nur selten eingesetzt. Auch die Be-
schränkung auf eine nachvollziehbare Gängigkeit hilft nur bedingt.
Doch was ist die Alternative?
Einen neuen Ansatz hat Prof. em. Dr. Klaus Spicher 2019 vorgestellt. Im
September 2019 ging es in Granada auf der Internationalen Forecast-Kon-
ferenz (ITISE) um die Anwendung für Ersatzteile. Grundlage ist die Ähn-
lichkeit von Verbräuchen. Hierdurch können nicht nur Prognosen für Be-
darfsmengen genutzt werden. Das statistische Prognoseverfahren SIM-
FAC erlaubt zusätzlich die Prognose der Zeitpunkte.
Den Vortrag können Sie von den Konferenz-Unterlagen (noch) kostenlos
herunterladen.
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Hessen und Rheinland-Pfalz unterwegs. Denn Bayern, Baden-Württemberg
und Nordrhein-Westfalen sowie Hamburg / Niedersachsen / Schleswig-
Holstein gehören selbstverständlich ebenso zu meinem Aktionsradius.
Darüber hinaus berate ich sowohl Kunden in der Schweiz, wie auch in Ös-
terreich.
Diplom-Ingenieur
Andreas E. Noll
Am Hang 12
61476 Kronberg
"Nutze Deine Zeit, sie kommt nie
wieder"-Ivan Blatter
Andreas.Noll@no-stop.de
+49 160 581 97 13

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Prognosegüte für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern

  • 1. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognosegüte für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern Mit eine hervorragenden Ersatzteil-Verfügbarkeit steht und fällt die Kun- denzufriedenheit. Denn ohne Teile steht deren Maschine. Die Disposition muss dem daher Folge leisten. Was angesichts des Drucks auf die Be- stände immer eine Herausforderung darstellt. Da keiner von uns in die Zukunft schauen kann, muss auch die Ersatzteil- disposition mit ungenügenden Daten Prognosen wagen. Im einfachsten Fall lautet die Prognose: es wird wohl so weitergehen wie bisher. Doch darüber hinaus existieren durchaus Möglichkeiten, die Prognosegüte zu steigern. Ersatzteile besitzen eine geringe Verkaufshäufigkeit. Was tun? Das "klassische" Ersatzteilgeschäft kennzeichnet aus, dass Kunden die we- nigsten Ersatzteile auch nur einigermaßen häufig nachfragen. Damit grei- fen Dispositions-Tools, wie für Fast Moving Consumer Goods (FMGC), in der Regel ins Leere. Trotzdem muss es Ihr Ziel sein, aus dem Methoden-Baukasten das zu nut- zen, was geht. Daher bieten sich in praktisch allen ERP-Systemen Bedarfs- prognosen an, um eine hohe Ersatzteil-Verfügbarkeit zu erlangen. In Kombination mit Sicherheitsbeständen lassen sich dadurch hohe Ver- fügbarkeiten erreichen. Daher ist eine Betrachtung der Abhängigkeiten sinnvoll. Denn nur dann können Sie die Chancen im Sinne eines Vorteils für Ihre Kunden nutzen. Dass so gleichzeitig das Niveau des Ersatzteil-Be- stands positiv gestaltet wird, soll dabei nicht untergehen. Sie interessieren sich für die Verbesserung Ihrer Ersatzteil- Verfügbarkeit? Weitere und vor allem neue Beiträge können Sie ganz einfach in der Seitenleiste suchen. Individuell mit Ihren eigenen Suchbegriffen oder über die Stichwort-Suche, zum Beispiel mit "Verfügbarkeit".
  • 2. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognoseguete für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern.docx Seite 2 von 10 Mangelhafte Prognosegüte Ursache für Fehlteile Gehen wir zunächst dem Phänomen der Fehlteile nach. Im Bild unten se- hen Sie eine nachträgliche Analyse der Ursachen für Fehlteile. Wie erwar- tet gestaltet sich die Historie vielschichtig. Vermeintlich stellt ein zu geringer Forecast nur ei- nen kleinen Teil der Auslö- ser für Fehlteile. In Kombi- nation mit Neuteilen, Be- darfsspitzen und Ersetzun- gen stellt sich allerdings die Frage, ob diese Punkte nicht auch Teil einer guten Nachfrageprognose sind. Denn die Sicherstellung ei- ner hohen Prognosegüte umfasst eben auch die Ab- bildung solcher Ursachen. Denn nur durch die Prog- nose auch der komplizier- ten Einflussgrößen werden Fehlteile vermieden. Und Fehlteile sind letztlich ein wesentlicher Grund, warum Kunden in den grauen Ersatzteilmarkt ausweichen. Nur selten ist es der Ersatzteilpreis. Positiv formuliert ist es gerade die Verfügbarkeit, die Kunden beim Origi- nal-Hersteller kaufen lassen. Prognosen ersetzen den Meldebestand Dispositionsverfahren stehen miteinander im Wettbewerb. Wer über eine hohe Datenqualität verfügt, setzt daher oft auf die Meldebestands-Disposi- tion. Die theoretischen Herleitungen sind klar nachvollziehbar. Das Modell ist klar strukturiert, und auch in allen ERP-Systemen vorhanden. Doch für Ersatzteile existieren 3 gravierende Hemmnisse: • die Datenqualität im Ersatzteilwesen ist nur in den seltensten Fällen brauchbar, • der "Verbrauch in der Wiederbeschaffungszeit" ist allzu oft Null, • die Unterschreitung des Meldebestands wird heute geprüft, nicht in der Zukunft. Damit laufen Ersatzteile mit langer Lieferzeit oft ins Leere. Daher wird von der Nutzung der Disposition per Meldebestand für Ersatz- teile eher abgeraten. An deren Stelle tritt die Nutzung der
  • 3. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognoseguete für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern.docx Seite 3 von 10 Nachfrageprognose. In der einfachsten Form lautet die Prognose: es wird weitergehen, wie bisher Diese Fortschreibung der Vergangenheit in die Zukunft erfolgt meist in 12 monatlichen Prognose-Mengen. Für sehr teure Ersatzteile kann es aber auch Sinn machen, in Wochenlosen zu forecasten. So kann der Ersatzteil- Bestand im Zaum gehalten werden. Die Entscheidung, was sehr teuer ist, lässt sich durch eine Klassifizierung nach Teilewert fällen. Im Gegenzug zur Planung konsumieren die zugeordneten Bedarfe kontinu- ierlich die Planwerte. "Zugeordnete Bedarfe" sind in aller Regel Kunden- aufträge. Es kann sich aber auch um Umlagerungsbestellungen handeln. Bedarfe statt Verbräuche als Maßstab Doch was bedeutet es, wenn es weitergeht, wie bisher? Nicht selten wird die Frage über die historischen Verbräuche beantwortet. Das ist auch in der ersten Näherung richtig. Allerdings beinhalten diese Verbräuche bereits die Unzulänglichkeiten der Bestandsführung. Wenn also nicht genug Bestand für einen Kundenauftrag vorhanden war, wurde der Auftrag womöglich gesplittet. Aus einem Bedarf wurden zwei Verbräu- che. Da ist es schon genauer, die Kundenbedarfe auch exakt abzubilden. Damit werden sowohl die Termine wie auch die Bedarfsmengen fixiert: wann wollte Ihr Kunde tatsächlich welche Menge haben? Und damit sind wir genau an dem Punkt der Messung der Verfügbarkeit. Nur wenn wir diesen Kundenwunsch fortschreiben, wird die Bedarfsprog- nose exakt. Kits planen statt der Komponenten Hierzu gehört es auch, nur das zu prognostizieren, was Ihre Kunden wol- len. Wenn Sie im Lager (Wartungs-)Kits oder herstellen, dann wollen Ihre Kunden auch diese Kits und nicht deren Komponenten. Wenn die Kunden längenabhängig konfektionierte Kabel bestellen, dann gilt das gleiche. Da- mit rücken die Bedarfsarten in Ihrem ERP in den Vordergrund. Denn Ihre Prognose sollte genau auf diesen relevanten Bedarfsarten aufsetzen. Wann die Prognose einsetzen: eine Klassifizierung hilft Nachdem klar ist, welche Daten zu nehmen sind, lautet die nächste Frage: bei welchen Ersatzteilen setzen wir eine Prognose ein? Was zunächst einfach klingt, bringt bei der Umsetzung einige Kopfschmer- zen. Denn aufgrund der hohen Zahl an Ersatzteilen kann sich niemand alle
  • 4. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognoseguete für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern.docx Seite 4 von 10 Teile im Detail ansehen. Hier hilft uns jetzt die Klassifizierung. Hierdurch segmentieren wir das Ersatzteil-Portfolio in Gruppen, die ähnlich zu dispo- nieren sind. Dazu gehört auch die Frage, was denn nun einer Prognose zu- gänglich ist. Der vereinfachte Ansatz lautet hier: Wenn ein Ersatzteil regelmäßig nachgefragt wird, dann können wir auch eine Prognose wagen. Ein Muster dafür sehen Sie im folgenden Bild: Was zunächst einleuchtend klingt, muss allerdings nicht so bleiben. Zum Gegenstand der Forschung bei intermittierenden Bedarfen können Sie am Ende des Beitrags mehr lesen. Zum oben genannten Ansatz einer Prognose bei häufigen Bedarfen müs- sen wir noch eine Einschränkung machen. Es kann nämlich durchaus sein, dass Sie Bedarfshäufungen in Ihren Daten finden. Das allerdings können Sie prüfen, indem Sie der Gängigkeit die Anzahl der Monate mit Bedarf gegenüberstellen. Wenn Sie 10 Bedarfe sehen, die jedoch alle in einem Monat, sollten Sie hellhörig werden. Wenn Sie solche Kundenbedarfe fort- schreiben steigern Sie allenfalls Ihre Bestände. Nur selten werden Sie dar- aus die Verfügbarkeit steigern. Wie Sie sehen, fängt eine hohe Prognosegüte schon bei der Auswahl der Ersatzteile mit Forecast an. Prognose-Verfahren sind mehr als "nur" Statistik Sie haben oben gelesen, dass die Nachfrageprognose im Prinzip lautet: es geht weiter wie bisher. Das allerdings muss weiter ausgeführt werden. Denn wie war es denn bisher? In den meisten Fällen wird schon die Fortschreibung des Mittelwerts pas- sable Ergebnisse liefern. Dann werden die Schwankungen ausgebügelt. Was aber schon bei weniger als 12 Monaten mit Bedarfen fragwürdig scheint. Und hier sind wir mitten im Ersatzteil-Bedarf. Selbst große Se- rienfertiger kennen selten mehr als 10 % der verkauften Artikel, die tat- sächlich in allen Monaten der letzten 12 Monate verkauft wurden. Tatsächlich ist jedoch die installierte Basis in den letzten Jahren der Hoch- konjunktur deutlich angestiegen. Ähnliches sollte, mit Nachlauf, für die Er- satzteil-Bedarfe gelten. Vermutlich liegen wir beim Forecast richtig, wenn wir eine einfache lineare Regression annehmen. Ob die Lebensdauer der
  • 5. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognoseguete für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern.docx Seite 5 von 10 Ersatzteile hinreichend lang ist, ist eine ganz andere Frage. Hinzu kom- men in der Konstruktion Anstrengungen zum Einsatz von Gleichteilen über mehrere Maschinen-Generationen. Dann wird eine Steigerung des Absat- zes wohl an Ihrem Ersatzteil-Marketing liegen. Dass es daneben noch saisonale Effekte gibt, dürfte in den wenigsten Er- satzteil-Organisationen durch automatisierte Forecasts abgebildet werden. Aber es sollte zumindest erwähnt werden. Die richtige Auswahl des Prognoseverfahrens entscheidet über Ihre Prog- nosegüte. Moderne ERP-Systeme übernehmen die Auswahl selbstständig. Testweise können Sie allerdings für einzelne Ersatzteile auch Excel heran- ziehen. Wo möglich die Maschinen-Population berücksichtigen Was keine Prognose der Welt sehen kann sind externe Faktoren. Dazu ge- hört auch die Maschinen-Population. Wenn ein Ende des Maschinen-Be- triebs abzusehen ist, werden wohl auch keine Ersatzteile mehr benötigt. Derartige Schlüsse aus der Population fließen aktuell bisher nur sehr be- dingt in den Forecast ein. Ähnliches gilt, wenn ganze Maschinen-Serien vom heimischen Markt verschwinden. Den typischen Fall des Auto-Exports nach 5 Jahren dürfte wohl jeder kennen. Mit dem Trend zum Leasing dürf- ten speziell bei mobilen Maschinen und Anlagen ähnliche Tendenzen zu beobachten sein. Mit absehbaren Folgen für den After Sales. Gleiches, nur mit anderem Vorzeichen, findet bei der Markteinführung statt. Oder wenn die Vertriebsregionen neu geordnet werden. Wie erwähnt hilft in solchen Fällen nur der manuelle Eingriff. Sonst erle- ben Sie, wie eine mathematisch hohe Prognosegüte am realen Bedarf vor- beigeht.
  • 6. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognoseguete für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern.docx Seite 6 von 10 Ersetzt Predictive Maintenance den Forecast? Allüberall schallt es aus den Gazetten: mit Predictive Maintenance kommt der "Game Changer". Und ganz sicher gilt dies bereits heute für einige An- lagentypen. So, wenn der Wartungsaufwand extrem teuer ist. Klassisches Beispiel sind die Windräder auf See. Doch oft löst der Ruf der Maschine nach Wartung erst einmal eine ganz andere komplizierte Maschinerie aus. Denn alle Ressourcen wollen geplant sein. Nicht nur die Ersatzteile. Ein Anlagenstillstand lohnt womöglich nur, wenn alle anderen Maschinen gleich mit gewartet werden. Und dann sind wir wieder bei der Wartung im Intervall. Das muss allerdings nicht heißen, dass eine Meldung der Maschine nicht auch Einfluss nehmen sollte. Denn die benötigten Wartungsteile und -Kits wollen ja disponiert sein. Damit geht es eher um ein sowohl-als-auch denn um ein anstatt. „Meine Ersatzteil-Verfügbarkeit kann doch so nicht bleiben!“ Ein Workshop zur Erhöhung Ihrer Prognose- güte hilft Ihnen dabei, schnell Ansätze zu identifizieren Ausreisser mindern die Prognosegüte Wir hatten schon oben in der Ursachen-Analyse für Fehlteile gesehen, dass es so etwas wie Bedarfsspitzen gibt. Solche Ausreisser in der Ersatz- teil-Nachfrage sind allerdings nicht immer reine Zufälle. Daher gilt es, be- kannte Bedarfsspitzen manuell als Bedarfsprognose zu erfassen. Sonderbedarfe wenn möglich separat manuell planen In komplexen Organisationen entstehen Ersatzteilbedarfe durchaus auch im eigenen Haus. Ohne, dass das Ersatzteilwesen davon erführe. So wer- den Umbau-Aktionen im Feld geplant. Und die letzten, die im Prozess da- von erfahren, sind die Ersatzteil-Disponenten. Das sollte so nicht sein. Auch geplante Overhauls von Kunden lassen sich im Forecast abbilden. O- der Um- und Anbauten, wenn sie denn das übliche Mengengerüst spren- gen. Sonderbedarfe, die in der Folge Bedarfsspitzen auslösen, wollen also ge- plant und später verfolgt sein. Hierdurch werden Überraschungen vermie- den. Und Fehlteile tauchen gar nicht erst auf.
  • 7. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognoseguete für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern.docx Seite 7 von 10 Ausreisser erhöhen (unnötigerweise) den Ersatzteil-Bestand Ersatzteil-Bestände sind grundsätzlich zu hoch. Doch Aktionen zur Be- standssenkung lassen sich zumindest vermeiden, wenn Sonderbedarfe aus den üblichen Kundenbedarfen herausgerechnet werden. Das allerdings setzt voraus, dass die zuvor beschriebene manuelle Planung mit den zuge- hörigen Bedarfen verrechnet wird. Die Bedarfsspitzen entfallen, die Re- gression für den Forecast basiert auf weniger stark schwankenden Werten. Und Ihre Prognosegüte steigt. „Ewig Ärger wegen zu hoher Ersatzteil- Bestände. Eine Senkung muss doch hin- zukriegen sein!“ In einem Workshop erarbeiten wir gemein- sam, wie Sie Ruhe reinkriegen Prognosegüte auch bei Ersetzungen erhalten Der Lebenszyklus von Ersatzteilen kennt deutlich öfter, als das von pro- duktionsteilen bekannt wäre, die Ersetzungen. Die Crux ist, dass nur sel- ten klar ist, wann ein Teil tatsächlich ersetzt wird. Denn die Entscheidung, ein zu ersetzendes Teil sofort zu verschrotten, fällt schwer. So können Er- setzungen manchmal jahrelang offenbleiben. Das hat Auswirkungen auf die Nachfrageprognose des Neuteils. Denn die sollte tatsächlich erst star- ten, wenn Bedarfe anstehen. Dann erst sind Bedarfshäufigkeit und - menge auf das neue Teil zu übertragen. Dieser Umstand, gepaart mit be- dingten Ersetzungen, und mangelnder Umsetzung im ERP verlangen oft nach einer hochgradig manuellen Bearbeitung.
  • 8. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognoseguete für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern.docx Seite 8 von 10 Sonderfälle der Ersatzteil-Prognose beachten Nicht immer genügt es, sich auf die Historie zu berufen. Denn nach Start- of-Production (SOP) gibt es sie ja noch nicht. Und bei End-of-Production gibt es oft nicht genug davon, um die Zeit bis zur End-of-Delivery Obliga- tion zu planen. Zum Start des Lebenszyklus: SOP Bei Start of Production gibt es keine Regression. Oft brauchen Sie auch keine Ersatzteile. Weil nämlich die installierte Basis Null ist. In der Regel können Sie hier auf einen Forecast verzichten. Das heisst aber nicht, dass nicht ein Sicherheitsbestand das Risiko von Kundenbedarfen abdecken sollte. Nach wenigen Monaten verfügen Sie allerdings über Bedarfe. Und dann, spätestens nach 12 Monaten, sollten die bekannten Verfahren grei- fen. Vermutlich steigt der Bedarf noch etliche Monate an, so dass Sie mit einer reinen Mittelwert-Fortschreibung permanent hinter den eigenlichen Bedarfen hinterher disponieren würden. Wegen der Bedeutung sind die Verfahren in einem separaten Beitrag zu SOP beschrieben. Bei End-of-Production wird alles anders Wer risikoscheu ist, plant die Bedarfe nach EOP besser nicht. Was nicht heissen darf, dass niemand sie plant. Denn zu diesem Zeitpunkt sind die Risiken für Überbestände wie auch für kritische Fehlteile maximal. Oft besteht die Prognose nur aus einer einzigen Zahl. Die gesamte Menge
  • 9. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognoseguete für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern.docx Seite 9 von 10 für die Endbevorratung eines Ersatzteils muss bestellt werden. Manchmal muss die Prognose auch weiterlaufen. Dann nämlich, wenn wei- terhin (extern) bestellt werden kann. Und dann gibt es noch die Fälle, wo das Ersatzteilwesen Rohlinge an Lager legt, um sie später bearbeiten zu lassen. Jetzt gelten die gleichen Gesetz- mäßigkeiten wie vorher in der Produktion. Nur meist alles viel kleiner. Und damit ungenauer. Und damit bleiben die Anforderungen an die Prognose- güte weiterhin hoch. Wie kann die Prognose auch für intermittierende Bedarfe einge- setzt werden? Grundsätzlich lassen sich seltene Bedarfe nur schlecht vorhersagen. Daher werden Verfahren wie Croston auch nur selten eingesetzt. Auch die Be- schränkung auf eine nachvollziehbare Gängigkeit hilft nur bedingt. Doch was ist die Alternative? Einen neuen Ansatz hat Prof. em. Dr. Klaus Spicher 2019 vorgestellt. Im September 2019 ging es in Granada auf der Internationalen Forecast-Kon- ferenz (ITISE) um die Anwendung für Ersatzteile. Grundlage ist die Ähn- lichkeit von Verbräuchen. Hierdurch können nicht nur Prognosen für Be- darfsmengen genutzt werden. Das statistische Prognoseverfahren SIM- FAC erlaubt zusätzlich die Prognose der Zeitpunkte. Den Vortrag können Sie von den Konferenz-Unterlagen (noch) kostenlos herunterladen.
  • 10. Andreas E. Noll Beratung und Projektmanagement in After Sales und Lagerlogistik Prognoseguete für Ersatzteile durch praktikable Maßnahmen steigern.docx Seite 10 von 10 Sie wollen für Ihre Ersatzteile eine höhere Verfügbarkeit? Und das bei gleichzeitiger aktiver Kontrolle des Bestands? Der Einsatz der Prognose ist hierbei nur eine Facette zur Steigerung der Ersatzteil-Verfügbarkeit. Warum also nehmen Sie nun nicht einfach unverbindlich und kostenlos Kontakt zu mir auf? Denn als erfahrener KMU-Berater für den Maschinenbau kann ich Sie bei der Einführung von Dispositions-Prozessen und deren Optimierung unter- stützen. Zwar ist mein Büro bei Frankfurt. Trotzdem bin ich natürlich nicht nur in Hessen und Rheinland-Pfalz unterwegs. Denn Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sowie Hamburg / Niedersachsen / Schleswig- Holstein gehören selbstverständlich ebenso zu meinem Aktionsradius. Darüber hinaus berate ich sowohl Kunden in der Schweiz, wie auch in Ös- terreich. Diplom-Ingenieur Andreas E. Noll Am Hang 12 61476 Kronberg "Nutze Deine Zeit, sie kommt nie wieder"-Ivan Blatter Andreas.Noll@no-stop.de +49 160 581 97 13