Die Herausforderungen für Retail Banken durch das Phänomen Mobile
20 Sep 2013•0 j'aime•3,602 vues
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Économie & finance
Die Herausforderungen für Retail Banken durch das Phänomen Mobile - wie kommen Banken mit Kunden in Kontakt und wie verändert sich dieser Kontakt - welche neuen Produkte entstehen - was können Banken tun?
2. André M. Bajorat
Autor, Blogger, Consultant, Business Angel, Co-Founder
Inhaltliche Schwerpunkte
Banking, Payment, Mobile
Berufliche Historie seit 1997
Sparkassen Finanzgruppe 97-09
SK Online
Star Finanz
giropay
NumberFour AG 09-11
seit 2011 amb consult
seit 2012 Co-Founder figo
3. Worüber will ich
mit Ihnen sprechen?
Wie kommen Kunden mit Banken in Kontakt?
Wie verändert sich das Nutzerverhalten aktuell?
Welche Trends verstärken die Veränderung?
Welche Folgen hat das veränderte Verhalten für
Banken und wo entstehen neue Lösungen?
Beispiele von Antworten anderer Banken
Ideen und Summary
5. Wie kam ich früher in
Kontakt mit meiner Bank?
Früher war die Filiale vor Ort
der Mittelpunkt.
Man kannte sich und bekam
die passenden Produkte.
Im Laufe der Zeit wurde alles
getan, um den Kunden aus
der Filiale heraus zu
bekommen.
6. Sogenannte SB-Zonen und die Online-Filialen
halten den Kunden schon lange „raus“ aus der
eigentlichen Filiale.
Und jetzt auch noch dieses Mobile!
7. Welche „Verbindungen“ hatte
und habe ich zum Bezahlen?
Sparbuch
Com
m
erzbank
1978
G
irokonto
Sparkasse
1985
Mastercard1997
Am
azon
1998
PayPal
2005
iTunes2005
Facebook
2007
eBay1999
G
oogle
Checkout2006
1971 1981 1991 2001 2011 201x
iZettle
Payleven
Sum
Up2012
Paybox2001
Tw
itter2009
Online-Banking
1994
m
Pass
NFC
2012
Spardose1974
Passbook2012
T-M
obile
1996
Banking
Apps
2009
G
irokonto
1822
direkt
2000
m
yTaxi
2012
kesh/
paym
y
lendstar
2013
edeka
2013
9. Wie hat sich das
Nutzungsverhalten der Nutzer
durch Mobile verändert?
Mobile hat das Warten abgeschafft
- wir haben immer was zu tun
Persönliche Finanzen sind wie
News einer dieser mobilen
Pausenfüller
Nutzer haben immer und überall
Zugriff auf die eigenen Daten
Persönliche Finanzen finden
nicht mehr zu Hause stand
Mobile ist bzw. wird der
Zugangsweg Nummer 1 zur Bank
10. Was heisst das für
Banken?
Banken müssen ihre Kunden dort erreichen
wo diese ihre Finanzen managen
Die Internet-Filiale verliert an Bedeutung
Neue Konkurrenz durch die App-Economy
und unterstützende Trends entsteht
12. Speed:
Gute Ideen setzen sich
schneller durch
AOL brauchte 9 Jahre für eine Million User - Facebook 9 Monate -
Draw Something 9 Tage
Napster hatte 2000 4.9 Millionen Nutzer,
Skype hatte 2005 nach nur 25 Monaten 54 Millionen Nutzer
Instagram hat 12 Millionen User im ersten Jahr erreicht - in den ersten 10
Tagen nach der FB-Übernahme weitere 10 Mio - in den ersten 3 Wochen im
Google Play Store weitere 10 Millionen
PayPal hat sieben Jahre nach dem Start in GER mehr deutsche Accounts als
die Sparkassen Online-Banker Nutzer
Square brauchte rund 18 Monate um >15% aller KK-Terminals in den USA zu
stellen und wird heute mit 3,25 Milliarden USD bewertet und wickelt bei > 2
Millionen Akzeptanzstellen 8 Milliarden Dollar pro Jahr ab
13. Der Kunde hat die
Möglichkeiten der Macht
Wird mündiger
Er nimmt nicht mehr alles was er vorgesetzt bekommt
Mehr und mehr sucht er sich die lösungen, die seine
persönlichen Bedürfnisse befriedigen
Lösungen die diese Bedürfnisse befriedigen sind
erfolgreich
Der Kunde spricht über seine Lösung und wird zum
wichtigen „Vermittler“
Die „there is a App for that“ Denke verändert das Verhalten
14. There is an app for
that
http://youtu.be/EhkxDIr0y2U
15. Klein ist das neue
Gross
Skalierung in Zeiten der Vernetzung ist so einfach wie
nie
Erfolgreiche Beispiele die klein in einer Nische starteten
und heute als „Game-Changer“ gelten -
Square // PayPal // myTaxi // Spotify // ZocDoc //
Twitter // Airbnb
Und es gibt weitere die das selbe Potential haben
Traxpay // Tradeshift // orderbird // avuba // figo
16. Design - oder besser UX ist
ein wesentlicher
Erfolgsfaktor
iPad vs. Tablets
iPhone vs. Nokia etc.
Facebook vs. StudieVZ / mySpace
Square vs. Hypercom etc.
mint.com vs. US-Banken
Spotify vs. iTunes
oder auch Starbucks vs. Konditorei
17. Reich allein reicht
nicht mehr
Beispiel Yahoo und Microsoft
Beide Unternehmen sind reich und haben
eine glorreiche Vergangenheit
Sie schaffen es aber nicht aus sich selber
heraus der Geschwindigkeit und den
veränderten Verhaltensmustern eigene
Lösungen entgegen zu stellen
Nur Zukäufe - also Innovationen von
aussen - schaffen hier noch Innovationen
18. Viralität
Lösungen finden ihre Nutzer
Die Vernetzung unserer Welt macht auch bei der
Vermarktung nicht halt
Empfehlungen die früher im Verhältnis ca 1 zu 3
stattfanden, finden heute 1 zu follower/ Friends statt
19. Mobile
+ Geschwindigkeit sowie eine nie
dagewesene Vernetzung verändern
das Verhalten der Kunden daher
drastisch.
In Summe können so die
Ankerprodukte der Bank von
neuen Playern angegriffen werden.
21. Wofür sind Banken
in meinem Alltag da?
Girokonto
Bargeldversorgung
Geld senden und empfangen
Personal Finance Management
(Cash Management)
Geldanlage und Kredite
23. Bargeldversorgung
- oder der ATM
Im eCommerce haben wir uns das
Bargeld bereits abgewöhnen
müssen
das Mobile bringt das Internet in
unseren realen Alltag und somit
die Möglichkeit des virtuellen
Geldes in jede Lebenslage
Entwicklungen aus verschiedenen
Richtugen machen den ATM
überflüssig
24. Der sterbende ATM
Typische Use-Cases des
Bargeldaustausches erhalten
ernsthafte Alternativen - Treiber sind
nicht die Banken
kleine Geschäfte und Restaurants
stellen auf Kartenzahlung um
Gemeinschaftsrechnungen werden
papierlos
(Haustür)-Dienstleister
Taxifahrten
Taschengeld
25. Geld senden und
empfangen
die einzige Möglichkeit
seitens der Bank Geld zu
senden ist die Überweisung
Leider ist die Bank-
Überweisung in GER aber
nicht in der mobilen Welt
angekommen
Mobile verändert bestehende
Use-Cases aber komplett
26. aus diesem Grund
entstehen neben Lösungen
wie PayPal neue
Alternativen die sich sehr
nah an den Kundenneeds
orientieren
Reichweite via Facebook
oder eigenes Netzwerk
(Apple - 575 Mio), Google
- 425 Mio)
Geld senden und
empfangen
27. Personal Finance
Management
Eigentlich ist die Aufbereitung meiner
Finanzen eine klassische Aufgabe der
Banken
Aber dieses Aufgabe überlassen Banken
schon seit Jahren auch Dritten und
Mobile verschärft diese Situation
tns Infratest
29. Cash Management
Das Pendant zum PFM auf Business-Seite ist
Cash-Management
Auch hier macht die Digitalisierung nicht
halt und es entstehen neue Player die vor
allem Prozessketten versuchen zu schliessen
Die neuen Player sind in der Regel
eCommerce erfahren und getrieben von
offenen Standards
32. Konsumenten
Smava, Vexcash, Kreditech,
Auxmoney und seit neuestem
Lendstar versorgen bereits
Millionen Menschen mit
Direktkrediten zwischen
Nutzern
Banken spielen bestenfalls
noch eine Abwicklungsrolle
33. Existenzgründung
Smava und Auxmoney können
auch für Existenzgründungen
genutzt werden
Alternativen sind Crowd-
Funding Lösungen wie
Bergfürst oder Seedmatch
bzw. in der Stufe nach dem
Start Kreddible
35. Banken als
Enabling-Provider
White-Label Banken bieten Nicht-Banken
an Bankdienste abzuwickeln
Girokonto Avuba mit Net-M via GAD
P2P Payments mit kesh via BIW Bank
Kredite mit auxmoney via BIW Bank
Kredite mit Smaava via Fidor
36. Die Überweisung neu gedacht!
In Australien schon Realität.
pingit - P2P Payment in England.
Barclays Bank macht es vor.
Die Kreditkarte für die vernetzte Welt -
die digital Natives sagen Danke
Kleine Innovationen im Mobile Banking in
Kanada.
Sparen einfach gemacht.
37. Die Einsicht zweier französischer Banken
das Innovationen besser ausserhalb der
Bank selber entsteht
42. Wie kann eine
Antwort aussehen?
Die ursprünglichen Stärken der Volks- und
Raiffeisenbanken müssen an die aktuellen
Bedürfnisse angepasst werden.
Welche Stärken sind das aus meiner Wahrnehmung?
Nähe / Flächendeckung
Wissen um den Kunden
Vertrauen
Komplettlösungen
43. Technik
Neue Lösungen von mobile her denken
Fokus auf UX und nicht Funktionen
Nur passgenaue Angebote in der mobilen und
Internet-Filiale
Klare Unterscheidung zwischen Kunde und
Interessent
Neues probieren und dabei auch und vor allem
externe Innovationen nutzen
44. Beispiele in der
Beratung
Schaffung von „Wohlfühloasen“ like Starbucks
passende Komplettangebote
Bsp.: Finanzierung inkl. Notar im Haus
spontaner mobiler Berater ausserhalb der
Filialöffnungszeiten
Terminvereinbarung via App