Im Vergleich zur rasanten Entwicklung von Suchmaschinentechnik außerhalb der Bibliotheksszene haben sich die weitgehend Printmedien-basierten OPACs der Bibliotheken seit dem Jahr 2000 nur wenig inhaltlich weiterentwickelt. Aus diesem Grunde sind derzeit an vielen Stellen Initiativen von Bibliotheken zu beobachten, die im Rahmen von Eigenentwicklungen neue Wege der Katalogsuche und Trefferpräsentation ausprobieren. Dabei spielen Anregungen aus der nichtbibliothekarischen Suchmaschinenszene und dem Kontext des Web2.0 eine wichtige Rolle. Der Katalog emanzipiert sich dabei vom simplen Abfrageinstrument in Richtung eines Navigationssystems zur Unterstützung von assoziativen Entdeckungsprozessen. In Bibliotheken aufgebautes Know-How im Bereich Suchmaschinentechnik ermöglicht den Aufbau aktueller Online-Services und die Aufbereitung und Präsentation bibliographischer Metadaten in zeitgemäßer Weise, optimal zugeschnitten auf den lokalen Einsatz am Campus vor Ort. Unter dieser Voraussetzung betreibt die SuUB Bremen die Elektronische Bibliothek als Experimentierfeld für neue Dienste und Katalogfunktionen – das Angebot ist dabei gleichzeitig Testumgebung und Produktionssystem und wickelt täglich ca. 25.000 Suchenanfragen ab