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Die krisenhafte Zuspitzung des Kapitalismus -
        Orientierungen für Alternativen
                                 Brigitte Kratzwald




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10. Nov. 2012
Krisenkarussell

     Immobilienblasen und faule Kredite →
     Banken- und Finanzkrise →
     Bankenrettung weil systemrelevant →
     Staatschuldenkrise →
     Sparprogramme, Rettungschirme →
     Wirtschaftskrise →
     Arbeitslosigkeit, Sozialabbau

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10. Nov. 2012
Wer regiert die Welt?

 Finanzmärkte und Ratingagenturen erpressen
 Regierungen.
 Diejenigen, die die Krise verursacht haben gelten
 als die Experten, um sie zu lösen.




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10. Nov. 2012
Wer regiert die Welt?

 Finanzmärkte und Ratingagenturen erpressen
 Regierungen.
 Diejenigen, die die Krise verursacht haben gelten
 als die Experten, um sie zu lösen.
 Paul Krugman zu US-Wahlen:
 "Es ist egal wer die Wahl gewinnt. Wir bekommen auf
 jeden Fall eine Regierung von den 0,1 Prozent durch die
 0,1 Prozent für die 0,1 Prozent."


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10. Nov. 2012
Krise der Repräsentation

     Freie Märkte führen nicht zu freien
      Gesellschaften!
     Demokratische Institutionen werden
      geschwächt
     Kapitalismus funktioniert auch mit autoritären
      Regierungen
     Entstehen von Oligarchien
     Diese dominieren auch Wissenschaft und
      Medien
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10. Nov. 2012
TINA
     Immer mehr Geld in die Banken
     Wirtschaft muss wachsen
     Wir brauchen mehr Jobs
     Wir müssen mehr und länger arbeiten
     Wir müssen wettbewerbsfähig bleiben
     Wir müssen mehr produzieren, weil alles knapp
      ist
     Wir müssen den Gürtel enger schnallen – die
      oberen 1% profitieren davon
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10. Nov. 2012
Klimawandel




 http://www.genocide-alert.de/




                                                    http://www.austria-lexikon.at/



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10. Nov. 2012
Die Lösungen

     Emmissionszertifikate – machen die
      Atmosphäre, bzw. das Recht zu ihrer
      Verschmutzung zur Ware
     Geo-Engineering – technische Eingriffe in die
      Umwelt zur Lösung der CO2 Probleme
           CCS
           Abschirmung der Sonnenstrahlung
           Rotalgen im Meer ausbringen


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Begrenzte Ressourcen

 Peak Oil




                                           http://kidsnet.at/sachunterricht/erdoel.htm




 http://sca21.wikia.com/wiki/Peak_oil
                                          http://www.umdiewelt.de
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10. Nov. 2012
Erneuerbare Energie




   http://www.indymedia.org.uk




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10. Nov. 2012
Erneuerbare Energie




   http://www.indymedia.org.uk




                                                  Strom für Daten?

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10. Nov. 2012
Energiesparen?
     Rebound-Effekt – Effizienzsteigerung wird
      durch Mehrnutzung aufgehoben
     Nur unersättliche Kunden?
     Solange Energiekonzerne konstante
      Prozentraten an Renditen liefern müssen,
      solange Menschen vom Verkauf von Energie
      leben müssen, kann der Energieverbrauch
      nicht substanziell verringert werden.
     Dezentrale Versorgung wäre effizient, aber
      nicht BIP-steigernd!
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10. Nov. 2012
Biodiversität


 Umweltschützer gehen davon aus, dass täglich
 bis zu 130 Arten von der Erde verschwinden. Fest
 steht, dass von den seit 1970 wissenschaftlich
 erfassten Organismen innerhalb von drei
 Jahrzehnten nahezu ein Drittel ausgerottet wurde.
 Experten rechnen damit, dass im Jahr 2020
 weitere 20 Prozent ausgestorben sein werden.


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10. Nov. 2012
Abholzung von Regenwald




                                 (http://www.faszination-regenwald.de)

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10. Nov. 2012
REDD, REDD+
     UN-Programm zur Minderung der Emissionen
      aus Entwaldung und Waldschädigung
     Industrieländer zahlen an Entwicklungsländer
      Entschädigungen, wenn sie Wälder nicht
      abholzen
     REDD+ Auch für ”nachhaltiges
      Waldmanagement” gibt es
      Ausgleichszahlungen
     Konzerne profitieren, indigene Bevölkerung
      wird oft von ihrem Land vertrieben
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10. Nov. 2012
Zukunftsmärkte?
     Pflege und Gesundheit werden als die
      Wachstumsmärkte der Zukunft gesehen
     Gesundheitssystem ist zu teuer
                                 Was jetzt?
     Die Investitionen in die Pharmaindustrie heute
      sind die Steigerung der Gesundheitskosten
      morgen
     Wir brauchen immer mehr kranke
      und pflegebedürftige Menschen
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10. Nov. 2012
Gesundheitssystem

     Solange Konzerne Renditen abliefern müssen,
      solange Menschen danach bezahlt werden,
      wieviele PatientInnen sie behandeln, pflegen,
      operieren, können die Gesundheitskosten nicht
      sinken.
     Wenn Gesundheit ein Wachstumsmarkt werden
      soll, müssen die Patienten mitproduziert
      werden


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10. Nov. 2012
… alles kein Problem

 Denn wir müssen mehr und länger arbeiten, heißt
 es.
 Aber:
     Der Job macht immer mehr Menschen krank
     und die, die keinen haben auch.
     Burnout und andere psychische Erkrankungen
      sind heute die häufigste Krankenstandsursache


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10. Nov. 2012
DGB Index Gute Arbeit

 Von Zeitdruck und Gehetztheit sind mehr als die Hälfte
 aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer
 häufiger betroffen. Je mehr Überstunden absolviert
 werden, desto größer ist die Arbeitshetze. Die
 Bereitschaft, mehr zu arbeiten entlastet nicht nur nicht,
 sondern zieht nur noch tiefer in die Tretmühle hinein.
 Derartige Arbeitsformen funktionieren nicht nachhaltig,
 denn in ihnen werden die Kräfte der Menschen schlicht
 vernutzt und aufgezehrt. Als wären sie von Parasiten
 befallen, die sie langsam von innen her aufessen.
 http://www.freitag.de/autoren/geld-und-glueck/runter-
 vom-hamsterrad
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10. Nov. 2012
Bildung für die Wissensgesellschaft
 Aber:
 Jeder fünfte Student in Österreich ist psychisch
 schwer belastet, in Deutschland sind es noch
 mehr
 http://derstandard.at/1334797189966/Uni--
 Soziales-Jeder-fuenfte-Student-psychisch-
 schwer-belastet
 Wieviele Kinder bekommen Beruhigungs- oder
 Aufputschmittel, damit sie es überhaupt schaffen,
 zur Schule zu gehen?
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10. Nov. 2012
Negatives Wachstum

 Stefano Bartolini (Prof. für VWL in Siena):
 Negatives endogenes Wachstum = die Wirtschaft
 wächst nur mehr durch die Reparatur der
 Schäden, die sie vorher anrichtet
     Gesundheit
     Pflege
     Umwelt – Green economy


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10. Nov. 2012
The Happyness Paradox


 Die positiven Wohlfahrtseffekte durch Wachstum
 werden mit der Zeit (über-) kompensiert durch die
 negativen Effekte der Verschlechterung der
 zwischen-menschlichen Beziehungen (und auch
 der Gesundheit und der Umwelt).




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10. Nov. 2012
Krise der Reproduktion
    Die Lösung für eine Krise verschärft andere
    Je mehr Bereiche der Marktlogik unterworfen werden,
     desto weniger sind die westlichen Gesellschaften in
     der Lage, ihre Reproduktion sicher zu stellen.
    Das kapitalistische System ist in einer Sackgasse
    Solange die Lösungsstrategien wieder den Zielen
     Profit und Wachstum dienen sollen, solange wir die
     gleichen Technologien für die Lösungen verwenden,
     die die Probleme verursacht haben, kommen wir nicht
     heraus

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10. Nov. 2012
Wohin soll es gehen?




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10. Nov. 2012
Jenseits der Tauschlogik

     Warenform, Geld, Lohnarbeit, Markt, Profit
      Wettbewerb
     Diese Logik durchdringt immer mehr
      Lebensbereiche
     Stellt Menschen gegeneinander, untergräbt
      soziale Beziehungen
     Überwindung braucht eine grundsätzlich
      andere Art, Gesellschaft zu organisieren und
      eine grundsätzlich andere Art zu denken
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10. Nov. 2012
Krise der westlichen Zivilisation
 Die herrschende Wissensordnung hat ihre
 Wurzeln in der Aufklärung
 Sie hat einen unglaublichen Schub an
 technischen Entwicklungen und Produktivität
 hervorgebracht, an Sach- und Verfügungswissen
 und an materiellem Wohlstand – und sie hat die
 Welt als Gesamtsystem an den Rand der
 Zerstörung gebracht.


                        Aufklärung der Aufklärung
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10. Nov. 2012
Logik der Aufklärung
      Rational, quantitativ, linear, kausal,
       mechanistisch – die Welt als Maschine
      Erkenntnisgewinn durch Zerstörung
      Mensch = homo oeconomicus
      Die Freiheit des einen schränkt die Freiheit des
       anderen ein – homo homini lupus
      Markt kann aus der Summe egoistischer
       Handlungen ein gemeinsames Gutes machen
      Soziale Beziehungen = Tauschbeziehungen =
       Konfliktbeziehungen
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10. Nov. 2012
Individuum vs. Gesellschaft
     Interessen der Individuen stehen zueinander im
      Gegensatz
     Interessen der Individuen stehen im Gegensatz zu den
      Interessen der Gesellschaft
     Egoismus der Individuen zerstört den Zusammenhalt
      der Gesellschaft
     Gesellschaft hindert die Individuen an ihrer Entfaltung
     Ethik 1: Wir müssen uns einschränken, um dem
      Ganzen zu dienen.
     Ethik 2: Sei wettbewerbsfähig!
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10. Nov. 2012
Logik der Aufklärung

     Diese Logik verändert alle Bereiche der
      Gesellschaft
     Zeitwahrnehmung – Beschleunigung
     Musik (Eske Bockelmann: Der Takt des
      Geldes)
     Naturwahrnehmung – Natur als
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      überwunden werden

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10. Nov. 2012
Geteilte Welt
     Männlich + vs. weiblich -
     Vernunft + vs. Emotion -
     Kultur + vs. Natur -
     Produktion + vs. Reproduktion -
     Bezahlte Arbeit + vs. unbezahlte Arbeit -
     Wirtschaft + vs. Soziales -
     Dieses Wissen, das trennt, ist lebensfeindlich
      und zerstört die Basis unserer Gesellschaft
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10. Nov. 2012
Bedingungen für ein Gutes Leben

  Lebensförderndes Wirtschaften heißt, das nicht
  für Profit produziert wird, sondern entsprechend
  den Bedürfnissen und zwar so dass,
      alle ihre Bedürfnisse befriedigen können,
      Ressourcen nicht übernutzt werden,
      aber auch nicht durch Nichtnutzung verschwinden,
      alle ihre Fähigkeiten entfalten und einbringen können,
      alle darüber mitbestimmen können, was sie betrifft


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Aufklärung der Aufklärung
 Neues Denken, neue Formen des Wissens
     das nicht trennt, Leben einschränkt und zerstört,
     das Lebendigkeit, Vielfalt, Bewegung und
      Verbundenheit fördert,
     ein relationales, nicht ausschließendes Wissen,
     das Unsicherheit und Offenheit zulässt
     Menschenbild – homo cooperans
     Die Entwicklung der Individuen und des Ganzen
      bedingen und verstärken sich gegenseitig

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10. Nov. 2012
Der Gummibärchen-Effekt

                                         Belohnung schwächt ...




 Fähigkeit zur Empathie

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10. Nov. 2012
Andere Sozialformen
      Ermöglichende Strukturen
      Institutionen, die Kooperation und
       Mitbestimmung leicht machen
      Strukturelle Gemeinschaftlichkeit – Vertrauen
      Selbstentfaltung statt Selbstverwertung
      Strukturelle Verantwortungsfähigkeit statt
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      Natur und Kultur entwickeln sich gemeinsam
                       Von der Knappheit zur Fülle
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10. Nov. 2012
Plädoyer für die Vielfalt
     Erst die Unterschiedlichkeit der Bedürfnisse
      und Fähigkeiten ermöglicht konstruktive und
      produktive Symbiosen
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      Diversität erhöht die Resilienz
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          TAMA – There Are Many Alternatives
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     New (red/)green Deal – ökosoziale Wende
     Gemeinwohlökonomie
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Another world is possible
                                 – let's start it today!
                                    www.commons.at
                          brigitte.kratzwald@commons.at




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Vortrag bei Attac in Krefeld

  • 1. Die krisenhafte Zuspitzung des Kapitalismus - Orientierungen für Alternativen Brigitte Kratzwald Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 2. Krisenkarussell  Immobilienblasen und faule Kredite →  Banken- und Finanzkrise →  Bankenrettung weil systemrelevant →  Staatschuldenkrise →  Sparprogramme, Rettungschirme →  Wirtschaftskrise →  Arbeitslosigkeit, Sozialabbau Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 3. Wer regiert die Welt? Finanzmärkte und Ratingagenturen erpressen Regierungen. Diejenigen, die die Krise verursacht haben gelten als die Experten, um sie zu lösen. Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 4. Wer regiert die Welt? Finanzmärkte und Ratingagenturen erpressen Regierungen. Diejenigen, die die Krise verursacht haben gelten als die Experten, um sie zu lösen. Paul Krugman zu US-Wahlen: "Es ist egal wer die Wahl gewinnt. Wir bekommen auf jeden Fall eine Regierung von den 0,1 Prozent durch die 0,1 Prozent für die 0,1 Prozent." Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 5. Krise der Repräsentation  Freie Märkte führen nicht zu freien Gesellschaften!  Demokratische Institutionen werden geschwächt  Kapitalismus funktioniert auch mit autoritären Regierungen  Entstehen von Oligarchien  Diese dominieren auch Wissenschaft und Medien Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 6. TINA  Immer mehr Geld in die Banken  Wirtschaft muss wachsen  Wir brauchen mehr Jobs  Wir müssen mehr und länger arbeiten  Wir müssen wettbewerbsfähig bleiben  Wir müssen mehr produzieren, weil alles knapp ist  Wir müssen den Gürtel enger schnallen – die oberen 1% profitieren davon Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 7. Klimawandel http://www.genocide-alert.de/ http://www.austria-lexikon.at/ Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 8. Die Lösungen  Emmissionszertifikate – machen die Atmosphäre, bzw. das Recht zu ihrer Verschmutzung zur Ware  Geo-Engineering – technische Eingriffe in die Umwelt zur Lösung der CO2 Probleme  CCS  Abschirmung der Sonnenstrahlung  Rotalgen im Meer ausbringen Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 9. Begrenzte Ressourcen Peak Oil http://kidsnet.at/sachunterricht/erdoel.htm http://sca21.wikia.com/wiki/Peak_oil http://www.umdiewelt.de Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 10. Erneuerbare Energie http://www.indymedia.org.uk Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 11. Erneuerbare Energie http://www.indymedia.org.uk Strom für Daten? Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 12. Energiesparen?  Rebound-Effekt – Effizienzsteigerung wird durch Mehrnutzung aufgehoben  Nur unersättliche Kunden?  Solange Energiekonzerne konstante Prozentraten an Renditen liefern müssen, solange Menschen vom Verkauf von Energie leben müssen, kann der Energieverbrauch nicht substanziell verringert werden.  Dezentrale Versorgung wäre effizient, aber nicht BIP-steigernd! Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 13. Biodiversität Umweltschützer gehen davon aus, dass täglich bis zu 130 Arten von der Erde verschwinden. Fest steht, dass von den seit 1970 wissenschaftlich erfassten Organismen innerhalb von drei Jahrzehnten nahezu ein Drittel ausgerottet wurde. Experten rechnen damit, dass im Jahr 2020 weitere 20 Prozent ausgestorben sein werden. Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 14. Abholzung von Regenwald (http://www.faszination-regenwald.de) Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 15. REDD, REDD+  UN-Programm zur Minderung der Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung  Industrieländer zahlen an Entwicklungsländer Entschädigungen, wenn sie Wälder nicht abholzen  REDD+ Auch für ”nachhaltiges Waldmanagement” gibt es Ausgleichszahlungen  Konzerne profitieren, indigene Bevölkerung wird oft von ihrem Land vertrieben Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 16. Zukunftsmärkte?  Pflege und Gesundheit werden als die Wachstumsmärkte der Zukunft gesehen  Gesundheitssystem ist zu teuer Was jetzt?  Die Investitionen in die Pharmaindustrie heute sind die Steigerung der Gesundheitskosten morgen  Wir brauchen immer mehr kranke und pflegebedürftige Menschen Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 17. Gesundheitssystem  Solange Konzerne Renditen abliefern müssen, solange Menschen danach bezahlt werden, wieviele PatientInnen sie behandeln, pflegen, operieren, können die Gesundheitskosten nicht sinken.  Wenn Gesundheit ein Wachstumsmarkt werden soll, müssen die Patienten mitproduziert werden Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 18. … alles kein Problem Denn wir müssen mehr und länger arbeiten, heißt es. Aber:  Der Job macht immer mehr Menschen krank  und die, die keinen haben auch.  Burnout und andere psychische Erkrankungen sind heute die häufigste Krankenstandsursache Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 19. DGB Index Gute Arbeit Von Zeitdruck und Gehetztheit sind mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer immer häufiger betroffen. Je mehr Überstunden absolviert werden, desto größer ist die Arbeitshetze. Die Bereitschaft, mehr zu arbeiten entlastet nicht nur nicht, sondern zieht nur noch tiefer in die Tretmühle hinein. Derartige Arbeitsformen funktionieren nicht nachhaltig, denn in ihnen werden die Kräfte der Menschen schlicht vernutzt und aufgezehrt. Als wären sie von Parasiten befallen, die sie langsam von innen her aufessen. http://www.freitag.de/autoren/geld-und-glueck/runter- vom-hamsterrad Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 20. Bildung für die Wissensgesellschaft Aber: Jeder fünfte Student in Österreich ist psychisch schwer belastet, in Deutschland sind es noch mehr http://derstandard.at/1334797189966/Uni-- Soziales-Jeder-fuenfte-Student-psychisch- schwer-belastet Wieviele Kinder bekommen Beruhigungs- oder Aufputschmittel, damit sie es überhaupt schaffen, zur Schule zu gehen? Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 21. Negatives Wachstum Stefano Bartolini (Prof. für VWL in Siena): Negatives endogenes Wachstum = die Wirtschaft wächst nur mehr durch die Reparatur der Schäden, die sie vorher anrichtet  Gesundheit  Pflege  Umwelt – Green economy Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 22. The Happyness Paradox Die positiven Wohlfahrtseffekte durch Wachstum werden mit der Zeit (über-) kompensiert durch die negativen Effekte der Verschlechterung der zwischen-menschlichen Beziehungen (und auch der Gesundheit und der Umwelt). Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 23. Krise der Reproduktion  Die Lösung für eine Krise verschärft andere  Je mehr Bereiche der Marktlogik unterworfen werden, desto weniger sind die westlichen Gesellschaften in der Lage, ihre Reproduktion sicher zu stellen.  Das kapitalistische System ist in einer Sackgasse  Solange die Lösungsstrategien wieder den Zielen Profit und Wachstum dienen sollen, solange wir die gleichen Technologien für die Lösungen verwenden, die die Probleme verursacht haben, kommen wir nicht heraus Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 24. Wohin soll es gehen? Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 25. Jenseits der Tauschlogik  Warenform, Geld, Lohnarbeit, Markt, Profit Wettbewerb  Diese Logik durchdringt immer mehr Lebensbereiche  Stellt Menschen gegeneinander, untergräbt soziale Beziehungen  Überwindung braucht eine grundsätzlich andere Art, Gesellschaft zu organisieren und eine grundsätzlich andere Art zu denken Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 26. Krise der westlichen Zivilisation Die herrschende Wissensordnung hat ihre Wurzeln in der Aufklärung Sie hat einen unglaublichen Schub an technischen Entwicklungen und Produktivität hervorgebracht, an Sach- und Verfügungswissen und an materiellem Wohlstand – und sie hat die Welt als Gesamtsystem an den Rand der Zerstörung gebracht. Aufklärung der Aufklärung Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 27. Logik der Aufklärung  Rational, quantitativ, linear, kausal, mechanistisch – die Welt als Maschine  Erkenntnisgewinn durch Zerstörung  Mensch = homo oeconomicus  Die Freiheit des einen schränkt die Freiheit des anderen ein – homo homini lupus  Markt kann aus der Summe egoistischer Handlungen ein gemeinsames Gutes machen  Soziale Beziehungen = Tauschbeziehungen = Konfliktbeziehungen Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 28. Individuum vs. Gesellschaft  Interessen der Individuen stehen zueinander im Gegensatz  Interessen der Individuen stehen im Gegensatz zu den Interessen der Gesellschaft  Egoismus der Individuen zerstört den Zusammenhalt der Gesellschaft  Gesellschaft hindert die Individuen an ihrer Entfaltung  Ethik 1: Wir müssen uns einschränken, um dem Ganzen zu dienen.  Ethik 2: Sei wettbewerbsfähig! Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 29. Logik der Aufklärung  Diese Logik verändert alle Bereiche der Gesellschaft  Zeitwahrnehmung – Beschleunigung  Musik (Eske Bockelmann: Der Takt des Geldes)  Naturwahrnehmung – Natur als Ressourcenpool, Natur muss gezähmt und überwunden werden Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 30. Geteilte Welt  Männlich + vs. weiblich -  Vernunft + vs. Emotion -  Kultur + vs. Natur -  Produktion + vs. Reproduktion -  Bezahlte Arbeit + vs. unbezahlte Arbeit -  Wirtschaft + vs. Soziales -  Dieses Wissen, das trennt, ist lebensfeindlich und zerstört die Basis unserer Gesellschaft Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 31. Bedingungen für ein Gutes Leben Lebensförderndes Wirtschaften heißt, das nicht für Profit produziert wird, sondern entsprechend den Bedürfnissen und zwar so dass,  alle ihre Bedürfnisse befriedigen können,  Ressourcen nicht übernutzt werden,  aber auch nicht durch Nichtnutzung verschwinden,  alle ihre Fähigkeiten entfalten und einbringen können,  alle darüber mitbestimmen können, was sie betrifft Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 32. Aufklärung der Aufklärung Neues Denken, neue Formen des Wissens  das nicht trennt, Leben einschränkt und zerstört,  das Lebendigkeit, Vielfalt, Bewegung und Verbundenheit fördert,  ein relationales, nicht ausschließendes Wissen,  das Unsicherheit und Offenheit zulässt  Menschenbild – homo cooperans  Die Entwicklung der Individuen und des Ganzen bedingen und verstärken sich gegenseitig Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 33. Der Gummibärchen-Effekt Belohnung schwächt ... Fähigkeit zur Empathie Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 34. Andere Sozialformen  Ermöglichende Strukturen  Institutionen, die Kooperation und Mitbestimmung leicht machen  Strukturelle Gemeinschaftlichkeit – Vertrauen  Selbstentfaltung statt Selbstverwertung  Strukturelle Verantwortungsfähigkeit statt strukturierter Verantwortungslosigkeit  Natur und Kultur entwickeln sich gemeinsam Von der Knappheit zur Fülle Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 35. Plädoyer für die Vielfalt  Erst die Unterschiedlichkeit der Bedürfnisse und Fähigkeiten ermöglicht konstruktive und produktive Symbiosen  Nicht nur Biodiversität, sondern auch soziale Diversität erhöht die Resilienz  Kreative Differenzierung und kooperative Integration TAMA – There Are Many Alternatives Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 36. Alternative Ansätze  New (red/)green Deal – ökosoziale Wende  Gemeinwohlökonomie  Bedingungsloses Grundeinkommen  Postwachstumsgesellschaft  Solidarische Ökonomie  Transition Towns (Permakultur)  Commons  Buen Vivir Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012
  • 37. Another world is possible – let's start it today! www.commons.at brigitte.kratzwald@commons.at Regionalversammlung Attac NRW, www.commons.at 10. Nov. 2012