8. Ein kleines grünes Schlaraffenland er-
wartete am Sonntagabend die Pfingstro-
cker im Botanischen Garten der Stadt.
Bäume, Büsche und Blühendes aus aller
Herren Länder waren die Kulisse für
ein außergewöhnliches Konzert. Mit-
tendrin viel buntes Volk. Junge, Alte,
quakende Frösche, Lebenskünstler und
Geschäftsleute - ein gut gelauntes
Publikum, das an Lob und Applaus für
die fleißigen Strippenzieher Rein-
hard Straach und Daniel Tietze nicht
sparte. „Mit solch einem Zuspruch ha-
ben wir nicht gerechnet“, zeigte sich
Reinhard Straach gewohnt bescheiden.
Der Erfolg des Pfingstrocks erklärt
sich fast von selbst: Duftende Abend-
luft, Decken auf weichem Klee, dazu
kühles Bier und Musik vom Feinsten.
Mit unverfälschter Blues-Stimme sang
Eric Rust Bob-Dylan-Songs. Klar und
eindringlich schalten anschließend
Lieder von Neil Young von der Bühne
in den Garten. Der kanadische Rockmu-
siker hätte an Herzberg seine Freude
gehabt.
In der zweiten Halbzeit fuhren die
Cashbags aus Dresden ihre Show-Ge-
schütze auf. Wilder Westen, Bass-Ba-
riton in bester Johnny-Cash-Manier
und quirliger Hüftschwung verführten
das Publikum zu ungestümen Tänzen -
mal barfuß, mal in Reihe und immer
mit reichlich Country-Swing um die
Bauchnabelgegend.
Erst um ein Uhr nachts, nach etli-
chen Zugaben, entließen die Herzber-
ger Pfingstrocker die mitreißenden
Musiker. Organisator Reinhard Straach
versprach am Ende, was alle hören
wollten: „Im nächsten Jahr, auf ein
Neues!“
Mehr als 500 Pfingstrocker in Herzberg
Fünf Stunden Rockmusik in einzigartiger Stimmung