More than Just Lines on a Map: Best Practices for U.S Bike Routes
Bericht bt
1. Montag, 17. Juni 2013 C h U R 7
270 Meter lang ist das
neue Wegstück im
Kaltbrunntobel. Und das
neue Gämswegli
hinauf auf das Fürhörnli,
den höchsten Punkt
der Stadt Chur, hat bereits
eine im wahrsten Sinn
bewegende Geschichte.
Von Norbert Waser
2007/08 war Leo Jeker (damals
noch für die SVP) Standespräsi-
dent, zwei Jahre später bekleidete
Christian Rathgeb (FDP, Chur)
dieses Ehrenamt. Beide bestiegen
in ihremAmtsjahr mit dem BT das
Fürhörnli, um auf einer ausge-
dehntenWanderung ihre Politiker-
laufbahn zu reflektieren. Diese
Form von «Alpin-Journalismus»,
wie ihn der inzwischen zum Re-
gierungsrat aufgestiegene Christi-
an Rathgeb bezeichnet, war auch
mit Christina Bucher-Brini (SP,
Chur) vorgesehen, die im Jahr
2010 Standespräsidentin war. We-
gen eines Knieproblems fiel die
Wanderung damals allerdings kür-
zer aus, sodass nur ein Stück des
Wegs zur Rot Platte möglich war.
Schon damals war an jener Stelle,
wo sich die Wege zur Rot Platte
und zum Fürhörnli im Kaltbrunn-
tobel trennen, für Christina Bu-
cher-Brini aber klar: «Der höchste
Punkt der Stadt Chur bleibt für
mich ein Ziel.»
Felssturz machts möglich
Nach einem grossen Felssturz
am 5. Juni 2012, bei dem im obe-
ren Teil des Tobels rund 2000 Ku-
bikmeter Gestein den Weg ver-
schüttete, blieb der beliebte Berg-
wanderweg nun fast genau ein Jahr
gesperrt. «Um diese Gefahrenstel-
lezuumgehen,wareinneuesWeg-
stückdiesinnvollsteLösung»,sagt
Oberförster Urs Crotta. Damit war
auch die Idee geboren, die Wande-
rung zum Fürhörnli mit der offi-
ziellen Eröffnung des neuen Berg-
wanderwegs zu verbinden. Am
letzten Donnerstag, unmittelbar
nach Abschluss der Sommersessi-
on im Grossen Rat, nahmen die
drei alt Standespräsidenten den
Weg vom Waldhausstall hinauf
zum Fürhörnli unter die Füsse.
Schritt für Schritt fitter
Für den kantonalen Gesund-
heitsdirektor Christian Rathgeb ist
Bewegung ein fester Bestandteil
des Tagesablaufs. Als oberster
Projektverantwortlicher des Pro-
gramms Graubünden bewegt geht
er mit dem guten Beispiel voran.
«Seit ich einen Schrittzähler in der
Hosentasche habe, achte ich da-
rauf, ein Tagessoll von 10000
Schritten zu erreichen», verrät
Rathgeb. Auf dem Gipfel war die-
ses Ziel bereits in den Morgen-
stunden erreicht.
Stadtrat Tom Leibundgut, zu
dessen Departement neu auch die
Alp- und Forstverwaltung gehört,
begleitete die drei Kantonspoliti-
ker nach der Wegeröffnung zum
Gipfel. So konnte er, zusammen
mit Grossrätin Christina Bucher-
Brini, auf dem Fürhörnli, dem mit
1886mü.M. höchsten Punkt der
StadtChur,diepersönlicheErstbe-
steigung ins Gipfelbuch eintragen.
Felssturzgebiet umgehen
Mit dem neuen Gämswegli wird
nun das Felssturzgebiet sicher um-
gangen. Und wie wenn es die Na-
mensgeber gespürt hätten, schau-
ten zwei stattliche Gämsen den
Erstbegehern zu. Früher führte der
Weg in einer Schlaufe mitten
durch das Steinschlaggebiet, neu
sind es sechs Spitzkehren. «Zehn
Manntage waren dafür nötig», be-
ziffert Förster Toni Jäger den Auf-
wand der städtischen Forst- und
Alpverwaltung. Kosten wird der
Weg rund 10000 Franken. «Dies
ist eine Unterhaltsleistung mehr
am weitverzweigten Wanderweg-
netz», sagt Jäger und macht auf
den grossen Aufwand aufmerk-
sam. Instandzuhalten sind nicht
weniger als 38 Kilometer lastwa-
gentaugliche Waldstrassen, 49 Ki-
lometer Fahrwege für Gelände-
fahrzeuge sowie 50 Kilometer
Berg- und Wanderwege.
Lernende Banker im Bergwald
Tatkräftige Unterstützung für
die Churer Forstgruppe gab es von
knapp zwei Dutzend Lernenden
der Grossbank Credit Suisse. Sie
leisteten im Rahmen des Berg-
waldprojekts an je zwei Tagen
Einsätze im Wegbau. «Das gibt ja
Hornhaut an den Händen», meinte
eine der jungen Frauen. Für manch
einen der üblicherweise im Büro
am Computer arbeitenden ange-
henden Banker war der Umgang
mit Pickel und Schaufel eine echte
Herausforderung. «Schon der An-
marsch vom Mittenberg und dann
die Arbeit im steilen Gelände wa-
ren sehr streng», sagt der Churer
Projektleiter Thomas Löffel. Die
Belohnung folgt aber schon Ende
des Arbeitstags. «Es ist schön, am
Abend das Resultat der beschwer-
lichen Arbeit sehen zu können»,
hat Löffel festgestellt. Ein speziel-
les Erlebnis in der Natur.
S T R E I f L I C h T
Neues Gämswegli lässt die
Herzen höher schlagen
Bergwanderweg: Christian Rathgeb (weiss) und Tom Leibundgut (rot) malen, assistiert von Leo Je-
ker, Urs Crotta, Toni Jäger und Christina Bucher-Brini (v.l.), die Markierung. (Fotos Norbert Waser)
Tagessoll auf dem Gipfel bereits erreicht: Der Schrittzähler von
Gesundheitsdirektor Christian Rathgeb zeigt 12803 Schritte.
Stärkung am Wegesrand: Oberförster Urs Crotta serviert Käse,
Salsiz und selbstgebackenen Zopf von Stadtrat Tom Leibundgut.
Im Einsatz für das Bergwaldprojekt: Lernende der Credit Suisse
helfen mit Pickel und Schaufel beim Wegbau.
Jugendschutz: Unbegleitet dürfen Jugendliche unter 16 Jah
ren und Kinder im Rahmen des festgelegten Zutrittsalters Film
vorführungen besuchen, die bis spätestens 21.00 Uhr beendet
sind. In Begleitung Erwachsener dürfen sie alle Filmvorfüh
rungen besuchen, falls sie das festgelegte Zutrittsalter nicht um
mehr als 2 Jahre unterschreiten. Die Verantwortung für die Ein
haltung der Altersbestimmungen liegt bei der Begleitperson.
Hangover 3 – Dieses Mal gibt’s keine Hochzeit und kei
nen Junggesellenabschied. Was soll also schiefgehen?
Wenn sich das Wolfsrudel auf den Weg macht, ist jedoch
alles möglich!
18.45, 21.00 Deutsch ab16J.,in Begl.der Eltern ab 14J.
Epic – Teenager entdecken im Wald eine geheimnisvolle
Welt mit winzig kleine Wesen. 3D (erhöhte Eintrittspreise)
18.15 Deutsch ab6empf. 10J.
Before Midnight – Die langersehnte Fortsetzung der
romantischen Kultfilme BEFORE SUNRISE und BEFORE
SUNSET. Jesse und Céline verbringen ihre Ferien dieses mal
in Griechenland.
18.30 E/d/f ab12empf. 14J.
Arthouse Kinofilme Montag und Dienstag
Der Imker – Ein warmherziger, humorvoller und be
rührender Schweizer Dokfilme zu den Themen Migration,
Integration – und Imkerei.
18.45 Kurd./Dialekt/d/f ab10J.
The Purge – Einmal im Jahr ist jedes Verbrechen er
laubt und es gibt nur ein Ziel: überlebe diese Nacht.
Horrorthriller von Ethan Hawke.
20.30 Deutsch ab16J.
The Big Wedding – Turbulente Komödie um ein zer
strittenes ExPaar, das für die Hochzeit desAdoptivsohns ein
glückliches Paar spielen muss. Mit Diane Keaton und Robert
de Niro. Nur bis Mittwoch
20.45 Deutsch ab12J.
After Earth – SciFiThriller mit Will Smith und dessen
Sohn Jaden, die nach einer Notlandung auf der vor 1000
Jahren von den Menschen verlassenen, zerstörten Erde
landen und einen verzweifelten Überlebenskampf führen
21.00 Deutsch ab12J.
Anzeige
Velos im Wert von über
100000 Franken gestohlen
Eine derzeit noch unbekannte Täterschaft ist in
der Nacht auf Samstag in ein Fahrradgeschäft
an der Ringstrasse in Chur eingebrochen. Die
gestohlenen Velos übersteigen gemäss Mit-
teilung der Kantonspolizei einen Wert von
100000 Franken.
Die Täterschaft drang in massiver Art und
Weise gewaltsam über eine Seitentüre in das
Gebäude ein und gelangte so in den Verkaufs-
raum. Sie entwendete dort etwa 22 Fahrräder
im Wert von je 4000 bis 12000 Franken. Nur
hochwertige Bikes wurden gestohlen. ZumAb-
transport des Deliktsgutes dürfte die Täter-
schaft über ein grösseres Fahrzeug verfügt ha-
ben. Die Kantonspolizei hat einen Zeugenauf-
ruf erlassen (Telefon 081 257 71 11). (bt)
Stadtpark: «Rendez-vous
der Schwingungen»
Romina Beeli, Praktikantin in der Überlebens-
hilfevomJuli 2011 bis Dezember 2011, schrieb
ein Buch mit dem Titel «Die Familie vom
Stadtpark. Sieben Portraits von Menschen, für
die der Churer Stadtpark ihre Heimat ist». Nach
einer Lesung in der «Werkstatt» ist bei einigen
Zuhörern der Gedanke erwacht, sich für die
Menschen im Stadtpark zu engagieren.
Nun hat sich diese Ad-hoc-Pro-Stadtpark-
Gruppe entschlossen, jeweils am Mittwoch-
nachmittag(ab19.JunibisEndeOktober2013)
von 14 bis zirka 16.30 Uhr ein «Rendez-vous
der Schwingungen» im Stadtpark zu organisie-
ren. «Anwohnerinnen bringen Kaffee und Ku-
chen und Guetsli und Mineral mit, und wir dis-
kutieren und planen und sinnieren und musizie-
ren», schreibt Mitinitiant Werner Erb in einem
Brief, den er an Behördenmitglieder geschickt
hat. «Jung und Alt und alle, die sich spontan
für den Mitmenschen interessieren, sind herz-
lich willkommen», ruft er die Bevölkerung auf,
mit den Menschen im Stadtpark in Kontakt zu
treten. Er selbst pflegt diesen Kontakt im Park,
der gemäss seiner Einschätzung für die einen
ein Schandfleck, für Menschen in einer Notlage
aber ein wichtiger Treffpunkt ist, schon lange.
«Für mich ist der Stadtpark ein Ort, wo ich
Menschen mit Respekt begegne, mit denen ich
diskutiere, musiziere, Frisbee und Federball
spiele», schreibt Erb. (bt)