Sinnschrift zukunft des geldes - teil 3 - präsentation gesamt
1. Zukunft des Geldes
- Teil 3
Das Finanzsystem als
Pyramidenspiel
20. Oktober 2011
2. wir schreiben zukunft.
Die Informationsplattform sinn:schrift ist ein
ehrenamtliches, gemeinnütziges Projekt, dass
von vier Studenten der Unternehmensführung
initiiert wurde, um durch das holistische
Aufzeigen von alternativen Sichtweisen zu
festgefahrenen Themen die Offenheit zur
Weiterentwicklung der Gesellschaft zu fördern.
8. Zinsberechnung für Immobilien
im Anlagevermögen (=Miethaus)
Gesamtkosten (GK) ohne Finanzierung: 20 Mio€
80% Fremdkapital: 16 Mio€
20% Eigenkapital: 4 Mio€
Finanzierungszeitraum: 25 Jahre
Fremdkapitalzinsen für Kredit ca.5-6%
durchschnittliche Zinsen über 25 Jahre auf Basis 3M Euribor inkl. Zuschläge.
Eigenkapitalverzinsung ca.5,2%
Sekundarmarktrendite lt. ÖNB haben Bundesanleihen im Zeitraum von 1989 bis 2010 eine durchschnittliche Performance von
5,13% gebracht.
9. Zinsberechnung für Immobilien
im Anlagevermögen (=Miethaus)
Zinsen in den Gesamtkosten der Immobilie (ohne Finanzierungskosten) ca.35% von GK
Baustoffe: Exploration bis zum Fertigprodukt, sehr arbeitsteiliger Prozess mit Fremdfinanzierung der jeweiligen Firmen.
Bauleistung: Ebenso Fremdfinanzierung der ausführenden Firmen - zB. für neue Maschine
11. Anteil der Zinslast ...
... in Immobilien (Mietobjekte): ca. 70% der Miete gehen als
Zinsrückzahlung an die Bank
Haushalt zahlt
700€ Miete
500 € 200 €
Bank Hauseigentümer
... Und was macht die Bank mit dem Geld??
12. Zusammenhang von Kapitalgeber – Schuldner
Zinseszins für Kapitalgeberseite = Arbeitsunabhängiges Einkommen
Zinseszins für Schuldnerseite = Wird erbracht durch arbeitsabhängiges Einkommen
Je höher das verwaltete Kapital einer
Bank ist, desto mehr gerät sie unter Druck
Schuldner zu finden, die die Zinsen für tn
den Kapitalgeber finanzieren bzw.
erarbeiten. Finanzwirtschaft =
Zinseszinsfunktion =
Exponentialfunktion=
Kn=Ko*(1+i)^n Ertrag Kn=Ko(1+i)^n
Kn für Kapitalgeber zum
Zeitpunkt tn
to
Bank
Kapital
Zeit
to
Durch den Zins explodieren sowohl die
Kn
Gesamtgeldvermögen wie auch
die Gesamtschulden. Wer viel Geld hat, wird Zahllast Kn=Ko(1+i)^n
durch Zins noch reicher, für Schuldner zum
während die übrige Bevölkerung immer Zeitpunkt tn
schneller verarmt - das Geld konzentriert
sich - die Reichen werden reicher, die Armen Mögliche Schuldner:
ärmer. - Private
tn
- Unternehmen
- Staaten
13. Auswirkungen des ZinsesZins
= unsichtbare Umverteilung
Damit ergibt sich eine
„unsichtbare Umverteilung von den unteren sozialen
Schichten der Gesellschaft zu den oberen sozialen bzw.
Lohn- und Gehaltsschichten,
bedingt durch den in den Gütern und Dienstleistungen
versteckten Zinseszins
und die zu geringe Sparquote bzw. zu geringes
Kapitalvermögen von 90% der Bevölkerung
um diese Differenz durch Kapitaleinkommen (=Zinsen) zu
kompensieren.
14. Wer profitiert von den Zinsen?
Zinssaldo der Haushalte
80
70
60
50
Zinslasten in 1000 DM
40
Zinserträge
30
Saldo
20
10
0
-10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
16. Vermögensverteilung in Österreich -
Immobilienvermögen
Die Konzentration bei der Immobilienvermögensverteilung ist beträchtlich.
Das oberste Fünftel hält 75% des gesamten Immobilienvermögens und die
Top-10% besitzen 61% (siehe Tabelle 5).
19. Wer sind die Gläubiger von
Griechenland?
Wer kauft die Staatsanleihen?
.
Der Großteil der öffentlichen Schuldverschreibungen (Anleihen) befindet sich im Besitz von Banken, Fonds,
Versicherungen und anderen Finanzinstituten.
Privatpersonen im In- und Ausland besitzen nur den geringeren Teil der Staatsschuld.
¡ http://www.cash.ch/news/front/rss/schweizer_sind_grossglaeubiger_griechenlands-879039-449
¡ http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A210E754E748F42960CC7349BDF/
Doc~E3D23BF5731574C858073BFCE76FB80AA~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
20. Zusammenhang von Kapitalgeber – Schuldner
Zinseszins für Kapitalgeberseite = Arbeitsunabhängiges Einkommen
Zinseszins für Schuldnerseite = Wird erbracht durch arbeitsabhängiges Einkommen
Je höher das verwaltete Kapital einer
Bank ist, desto mehr gerät sie unter Druck
Schuldner zu finden, die die Zinsen für tn
den Kapitalgeber finanzieren bzw.
erarbeiten. Finanzwirtschaft =
Zinseszinsfunktion =
Exponentialfunktion=
Kn=Ko*(1+i)^n Ertrag Kn=Ko(1+i)^n
Kn für Kapitalgeber zum
Zeitpunkt tn
to
Bank
Kapital
Zeit
to
Durch den Zins explodieren sowohl die
Kn
Gesamtgeldvermögen wie auch
die Gesamtschulden. Wer viel Geld hat, wird Zahllast Kn=Ko(1+i)^n
durch Zins noch reicher, für Schuldner zum
während die übrige Bevölkerung immer Zeitpunkt tn
schneller verarmt - das Geld konzentriert
sich - die Reichen werden reicher, die Armen Mögliche Schuldner:
ärmer. - Private
tn
- Unternehmen
- Staaten
21. Fraktionale Reservesystem der
Geschäftsbanken
¡ Die Verrechnung über Girokonten erlaubt es den Geschäftsbanken, per Kredit (dh. durch
Schaffung von Schuldverhältnissen) Giroguthaben auf einer Basis von Reserven bereit zu stellen,
die nur einen Bruchteil (eine Fraktion) des Kredites ausmachen.
¡ Wird auch Fiatgeld genannt – lat.: es werde Geld = Schöpfungsprozeß.
¡ Dadurch ergibt sich die Möglichkeit der multiplen Geldschöpfung mit einer sehr großen
Unabhängigkeit von den Einlagen (Ersparnisse der Kunden).
22. Fraktionale Reservesystem der
Geschäftsbanken
Folgen:
l Die Geldmenge M1 ist zwischen 1992-2008 um das achtfache des realen BIP
gewachsen.
l Die Geldmenge M1 besteht in der EU zu ca. 80% aus unbaren Geld dh. Geld auf
Girokonten, 19% aus Banknoten und zu 1% aus Münzen.
l D.h. die Kreditsummen und Geldmenge M1 (M2+M3 konstant) schneller
wachsen als die Wirtschaft.
l Dies erzeugt realwirtschaftliche Inflation
(Geldmengeninflation=Nachfrageinflation) und Kapitalwertinflation
(Assetpreisinflation) besonders in Form von Aktienkursinflation und
Immobilienpreisinflation.
l Die Zirkulationsgeschwindigkeit „v“ von 4,6 auf 2,4 gefallen ist (Thema
Umlaufsicherung + Folgen sh. erste Präsentation)
l Die „quantitative easing“ Politik einiger großen Zentralbanken verstärkt die
genannten Folgen.
l Generell Verstärkung von Krisen und Konjunkturen (Haussen) durch
prozyklische Kreditvergabe der Banken.
l Damit steigt auch die Gefahr von Blasenbildungen auf den Finanzmärkten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quantitative_Lockerung
http://www.youtube.com/watch?v=PTUY16CkS-k&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=fdA2528uUj4&feature=related
23. Die Explosion der Kapitalmärkte
- „Atlas der Globalisierung 2009
Täglich wird an den internationalen
Finanzmärkten das ca. 46-fache der realen
Wirtschaft bewegt.
24. Freie Kapitalmärkte versus Beschränkung
Finanztransaktionssteuer? - Brasilien
baut Abwehrriegel gegen Investoren auf
¡ Mit deutlich höheren Steuern will Brasilien ausländischen Investoren die
Anlage in brasilianische Anleihen vermiesen. Die hohen Kapitalzuflüsse aus
dem Ausland schüren Ängste vor einer zu starken Aufwertung der
Landeswährung Real.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/anleihen/spekulationssteuer-brasilien-baut-abwehrriegel-gegen-investoren-auf;
2675888
http://de.wikipedia.org/wiki/Currency_Carry_Trade
25. Gedanken zu den Banken
¡ Josef Huber – dt. Ökonom, fordert eine Monetative:
l Die Geldschöpfung und damit die Geldmengenkontrolle soll in eine unabhängige staatliche
Instanz gelegt werden – 4. Säule der Demokratie (Legislative, Exekutive, Judikative) und damit
eine verbesserte Gewaltenteilung und damit Machtteilung zu erzielen.
l Die Kreditvergabe bleibt bei den Geschäftsbanken (nicht aber die Geldschöpfung).
l Damit zinsfreie Kreditvergabe an den Staat möglich.
l Europaparlamentarier bitten die Zivilgesellschaft um Hilfe gegen die Finanzbranche sh.
Artikel
l Es ist ein einmaliger Schulterschluss: Konservative, Sozialdemokraten, Liberale, Grüne und
Sozialisten im EU-Parlament wenden sich mit einem gemeinsamen Aufruf an die europäische
Zivilgesellschaft. Die mangelnde Gegen-Expertise zur Interessenvertretung der
Finanzmarktakteure sei eine Gefahr für die Demokratie.
http://www.tagesspiegel.de/politik/die-ohnmaechtigen-im-europaparlament/1885936.html
Logische Konsequenzen aus der Finanzkrise:
l Too big to fail? - Aufteilung von Banken zB. ab bestimmter Bilanzsumme, damit diese nicht
systemrelevant werden können – Konkursverfahren.
l Trennung von Einlagen- und Investmentgeschäft – „Glass Steagal act“ 1933
http://de.wikipedia.org/wiki/Glass-Steagall_Act
l Bzw, generelles Verbot mit Derivaten zu handeln (außer mit realwirtschaftlichen Hintergrund)
l Anpassung von Managergehältern an die langfristig erbrachten Leistungen.
l Rechtliche Verankerung von Haftungen für Bankenmanager.
26. Wienerin kämpft um ihr Recht auf Betteln
Wer hilft wem?
¡ Zum "Schutz vor Ausbeutung" wurde das Bettelverbot erlassen.
¡ http://derstandard.at/1282978499245/Verfassungsklage-Wienerin-kaempft-um-ihr-
Recht-auf-Betteln
¡ Eklat um Abfindung für Hypo-Chef
VP-Ditz sichert abgesetztem Bankchef gegen SP-Widerstand bis zu 2,9 Millionen
Euro. Der Verlust der Bank betrug 2009 rund 1,6 Milliarden Euro.
¡ http://derstandard.at/1269045766527/Streit-um-Pinkl-Millionen-Eklat-um-Abfindung-
fuer-Hypo-Chef
¡ Bankenrettungsschirm
¡ Offenbar gibt es mittlerweile auch Überlegungen der EU-Kommission, den Euro-
Rettungsschirm von derzeit 750 Mrd. Euro zu verdoppeln.
¡ Die US-Milliardäre Warren Buffett und Bill Gates haben etliche Gleichgesinnte
gefunden, die einen großen Teil ihres Vermögens spenden wollen.
¡ http://www.sueddeutsche.de/geld/us-superreiche-wollen-spenden-raus-mit-der-
kohle-1.984254
27. Kommentare zu den Banken
¡ ICH DENKE, DASS BANK-INSTITUTE GEFÄHRLICHER ALS STEHENDE
ARMEEN SIND. ... WENN DIE AMERIKANISCHE BEVÖLKERUNG ES
ZULÄSST, DASS PRIVATE BANKEN IHRE WÄHRUNG
HERAUSGEBEN... DANN WERDEN DIE BANKEN UND KONZERNE DIE
SO ENTSTEHEN WERDEN, DAS VOLK SEINES GESAMTEN BESITZES
BERAUBEN, BIS EINES TAGES IHRE KINDER OBDACHLOS AUF DEM
KONTINENT AUFWACHEN, DEN IHRE VÄTER EINST EROBERTEN.
THOMAS JEFFERSON (1743-1826), III. PRÄSIDENT DER USA
¡ EIGENTLICH IST ES GUT, DASS DIE MENSCHEN DER NATION UNSER
BANKEN- UND WÄHRUNGSSYSTEM NICHT VERSTEHEN. WÜRDEN
SIE ES NÄMLICH, SO HÄTTEN WIR EINE REVOLUTION NOCH VOR
MORGEN FRÜH.
HENRY FORD (1863-1947), GRÜNDER DER FORD MOTOR COMPANY
29. Staatsverschuldung Deutschland 1960-2010
Staatsverschuldung
Finanzwirtschaft =
Zinseszinsfunktion
=
D =80% vom BIP Exponentialfunktio
USA >80% vom BIP
n= Kn=Ko*(1+i)
=12.700.000.000.000 $ * 0,02mm
^n
= 2.540.000 km= 6,6 fache Entfernung zum Mond
=384.400km mittlere Entfernung Erde zum Mond
=Geldschein Dicke ca. 0,2mm
=13.900.000.000.000 $ * 0,02mm
= 2.780.000 km= 7,3 fache Entfernung zum Mond
31. Finanzwirtschaft versus Realwirtschaft
Finanzwirtschaft =
Zinseszinsfunktion =
Exponentialfunktion=
Kn=Ko*(1+i)^n
Umverteilung kann
nicht mehr
funktionieren – Abbau
des Sozialstaates
Kapital
Haushaltsbudget=
Empirische Daten= ca.
Lineare Funktion=
HEK=k*x+d
Umverteilung kann
funktionieren –
Aufbau des
Sozialstaates
Der Anteil der Zinsausgaben gemessen an den Steuereinnahmen beträgt in den meisten OECD
Ländern zwischen 15-20% der Steuerquote, in Japan bereits über 40%.
In Zins und Tilgung zusammen fließen in Deutschland 32% der öffentlichen Gesamtausgaben.
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/546403/index.do?from=simarchiv
32. Zusammenhang von Zinseszins bzw.
Geldmengenzuwachs und Krieg bzw.
Börsencrash
1871 1914 1929 1940 2000 2007
dt. franz. Krieg 1. Weltkrieg Börsencrash 2. Weltkrieg Dot.com Blase Finanzkrise
33. Das Wirtschaftssystem als Verursacher von Krisen
Zwischen 1970 und 1998 gab es
- nach den Statistiken des IWF -
169 Währungs- und 96 Bankenkrisen
35. Paul Vocker – An economy on thin ice
Interview in der Washington Post vom, Sunday, April 10, 2005
¡ I don't know whether change will come with a bang or a whimper,
whether sooner or later. But as things stand, it is more likely than
not, that it will be financial crises rather than policy foresight that
will force the change.
¡ Paul Adolph Volcker (* 5. September 1927 in Cape May, NJ,
USA)
¡ war von August 1979 bis August 1987 Vorsitzender (Chairman)
des Federal Reserve System der Vereinigten Staaten von Amerika
¡ nachdem er von 1975 an bereits der Federal Reserve Bank of New
York vorgestanden hatte und
¡ ist aktuell Vorsitzender des neu gegründeten "Economic Recovery
Advisory Board" des amerikanischen Präsidenten Barack Obama.
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A38725-2005Apr8.html
36. Auswirkungen der Geldordnung:
l Disparitative Verteilung der Geldvermögen und damit
Auseinanderdriften der Gesellschaftsschichten.
l Zwang zu mehr Verschuldung.
l Zusammenbruch des Geld- und Wirtschaftssystem in
makroökonomischen Zyklen von ca. 60-70 Jahren
l Systematische Ausbeutung der Natur durch den
Wachstumszwang.
38. Basel Institute of Commons and
Economics - Österreichs Schulden bloß
bei 21,8 Prozent
¡ Entscheidend sei das Verhältnis der Schulden zu den Privatvermögen
in den einzelnen Ländern.
¡ Mit anderen Worten: Allein die "Abschöpfung" der Vermögenszuwächse
der letzten zehn Jahre würde ausreichen, um die Staaten zu entschulden.
¡ Am Beispiel Deutschland führt Dill aus, dass 1950 noch 36 Prozent der
Gesamtsteuern von Wohlhabenden und Firmen aufgebracht wurden.
2009 waren es nur noch 15 Prozent
¡ http://derstandard.at/1288659809732/Schweizer-Institut-Oesterreichs-Staatsschulden-in-zehn-
Jahren-tilgbar
¡ http://derstandard.at/1284594639201/STANDARD-Streitgespraech-Wir-sind-ja-nicht-auf-einem-
Raubzug
¡ http://derstandard.at/1277338642328/STANDARD-Interview-OeVP-Klubchef-Kopf-Unsere-
Steuerquote-ist-nahe-an-der-Sklaverei
¡ http://www.ag-edelmetalle.de/charts/schuldenuhr/
39. The Great Land Grab: Rush for World’s
Farmland Threatens Food Security for the
Poor
¡ In the midst of a severe food and economic crisis, the “land grabbing” trend has grown as an international
phenomenon.
¡ Einer der großen Kämpfe des 21. Jahrhunderts wird um die Ernährungsgüter ausgefochten werden. Staaten,
die auf Nahrungsmittelimporte angewiesen Branche. Die reichen Staaten haben diesen Trend über lange Zeit
hinweg akzeptiert, bis sie im Frühjahr 2008 von protektionistischen Maßnahmen der Erzeugerstaaten
aufgeschreckt wurden, die ihre Naturalienexporte begrenzten. Von da an entschieden sich besonders die
Staaten mit wachsenden Wirtschafts- und Bevölkerungszahlen in zunehmendem Maße, Reserven anzulegen,
indem sie fruchtbare Flächen im Ausland aufkauften -- Agrarland, das sie selbst nicht besitzen.
¡ Zur gleichen Zeit kauften auch Spekulanten immer mehr Agrarflächen, um mit ihnen Geschäfte zu machen.
Sie sind davon überzeugt, dass Nahrungsmittel das Gold künftiger Zeiten sind. Nach ihrer Ansicht wird sich
bis zum Jahr 2050 das Angebot verdoppeln, um die weltweite Nachfrage zu decken. "Investieren Sie in Korn!
Kaufen Sie Land!", insistiert Jim Rogers, ein Guru des Rohstoffmarktes. Der US-Milliardär George Soros setzt
derweil auf Agrartreibstoffe und hat Landflächen in Argentinien erworben. Eine schwedische
Unternehmensgruppe hat eine halbe Million Hektar in Russland gekauft und der russische Hedge-Fonds
Renaissance Capital 300.000 Hektar in der Ukraine. Die britische Landkom erstand 100.000 Hektar Agrarland
in der Ukraine, während sich das US-Bankhaus Morgan Stanley und die agroindustrielle Louis-Dreyfus-
Gruppe aus Frankreich mit zehntausenden Hektar in Brasilien eindeckten. Das sind nur einige Beispiele.
¡ Die größten Ankäufer von Land weltweit sind Staaten, die über Petrodollar oder weitreichende
Devisenreserven verfügen. An der Spitze dieser Gruppe steht Südkorea mit 2.306.000 Hektar
Bodeneigentum im Ausland. Es folgen China (2,09 Millionen), Saudi Arabien (1,61 Millionen), die
Vereinigten Arabischen Emirate (1,28 Millionen) und Japan (324.000 Hektar).Die Gesamtfläche des
aufgekauften Agrarlandes im Ausland beläuft sich auf rund acht Million Hektar. In dünn besiedelten Staaten
befinden sich mitunter ganze Regionen unter ausländischer Kontrolle, weil die entsprechenden Regierungen
willens sind, einen Teil der nationalen Souveränität zu veräußern. Ein besorgniserregendes Phänomen. In
einem alarmierenden Bericht spricht die Nichtregierungsorganisation Grain von einer "Hortung von Boden auf
internationalem Niveau".
http://www.ethiosun.com/2010/03/the-great-land-grab-rush-for-world%E2%80%99s-farmland-threatens-food-security-for-the-poor/
http://www.grain.org/front/
40. Die Plünderung der Erde
ein Buch von Dirk Löhr
Worum geht es?
Jahr für Jahr werden zwischen 3.000 und 30.000 Tier- und Pflanzenarten
ausgelöscht - wir befinden uns mitten im größten Artensterben während der
letzten 65 Millionen Jahre.
Zugleich übersteigt jedes Jahr (!) die Zahl der Menschen, die durch die Folgen von
Armut, Hunger, unzureichendem Zugang zu Wasser etc. getötet werden, die
Zahl aller Soldaten, die während der sechs Jahre des Zweiten Weltkrieges ihr
Leben ließen.
Die Zerstörung der Natur und die Zerstörung von Menschen: Beides hängt eng
miteinander zusammen; das Vernichtungswerk hat System. Unter dem ideologischen
Deckmantel der Effizienz wird aktuell ein brutaler wie methodischer Raubzug gegen
Mensch und Natur geführt. Der dabei von den Privatisierungs-Gurus und den Rendite-
Junkies in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vorgelegte Plan ist nicht die
behauptete Lösung, sondern der Kern des Problems: Er fordert umfassende
Exklusionsrechte an nicht vermehrbaren Ressourcen einerseits und den Tanz um das
Rentabilitätsprinzip andererseits ein - uralte Steine des Anstoßes, die schon im Alten
Testament zu finden sind. Mit der Globalisierung bekommen sie eine neue Dimension.
¡ http://www.die-pluenderung-der-erde.de/
¡ Home http://www.youtube.com/watch?v=IbDmOt-vIL8
¡ Eugen Drewermann
41. Die Plünderung der Erde
Filmausschnitt „home
vonYann Arthus-Bertrand
¡ http://www.youtube.com/watch?v=IbDmOt-vIL8
l 1:16:50-1:21:00
42. Wachstumszwang 1
- Die Basis der Finanzwirtschaft ist der Zinseszins, welche eine Exponentialfunktion
darstellt deren Limes im Unendlichen liegt.
- Das Geldkapital wächst durch den Zinseszins prinzipiell exponentiell.
- Die Basis für die Realwirtschaft ist diese Welt mit Ihren Ressourcen, welche endlich sind.
- Durch den Zinseszins ergibt sich ein Wachstumszwang der auf Kosten der Umwelt erfolgt.
- Dieser Wachstumszwang löst in der Produktionssphäre einen Reproduktionszwang durch
Produktivitätssteigerung aus.
- Die Produktivitätssteigerung löst wiederum generell einen Investitionszwang (der anderen
Unternehmen die noch nicht das Produktivitätsniveau erreicht haben) aus, der wiederum unter dem
Vorzeichen des Zinseszinses (Kredit) steht.
43. Wachstumszwang 2
Dadurch ergibt sich eine asymptotische Annäherung, daß die Arbeitskraft in
Produktionsprozessen verschwindet, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der
Illusion, wer Arbeit finden will, der findet welche, um den gesellschaftlichen
Zusammenhalt zu prolongieren.
Akkumulationsprozesse im Sinne von Monopolbildung (Wal Mart, Nestle,…) und im
Sinne von Geldakkumulation – Geld wird aus sich selbst heraus generiert (durch
Zinseszinsfunktion = arbeitsloses Einkommen) sind das Ergebnis.
Die Arbeitskraft (die mit Kaufkraft ausgestattet ist) ist aber die Basis für die
Abnahme der Güter aus diesen Produktionsprozessen.
Dieses prozessualbedingte Abschaffen der Basis, bei gleichzeitiger massiver
Umverteilung von Geldvermögen schafft innere Spannungen in einer Gesellschaft,
die letzten Endes zu innerstaatlichen Unruhen und Krieg führen kann.
44. Ist die Welt ein „verbundenes Sytem ?
¡ Kapitalgeber und Kreditnehmer bedingen einander, ohne Schuldner keine
Zinszahlung und damit kein Kapitalzuwachs.
¡ Thema: arbeitsunabhängiges Einkommen versus arbeitsabhängiges
Einkommen.
¡ Der Handelsbilanzüberschuss des einen Landes ist das
Handelsbilanzdefizit des anderen Landes oder der anderen Länder.
¡ Strebt man keinen Ausgleich an zB im Sinne Keynes (Bancor Plan), dann bedeutet dieses
Wirtschaftssystem immerwährenden Wirtschaftskrieg, weil jeder Staat besser, sprich produktiver sein muß
wie der oder die anderen Staaten um einen Handelsbilanzüberschuss erarbeiten zu können.
¡ Ist das verbunden Sein oder das getrennt Sein eine Illusion?
¡ Wenn wir die Welt als verbundenes System wahrnehmen, dann sollte
daraus etwas resultieren:
46. And, you know, there is
no such thing as society.
There are individual men
and women and families.
Magaret Thatcher 1987
47. Das neoliberale Gesellschaftsbild
Kernaussage von Thatcher:
Im Zentrum des neoliberalen Gesellschaftsbildes gibt es keine Gesellschaft
sondern nur einzelne Subjekte.
Die Prämisse, dass Menschen von Eigeninteressen geleitet werden und
die Gesellschaft dann am besten funktioniert, wenn diese Eigeninteressen
nahezu alle Aktivitäten leiten können, beherrscht das Denken und Handeln
des Neoliberalismus.
Damit wird gesellschaftliche Kohäsion und Empathie zu einer nicht
notwendigen, abstrakten Einheit degradiert.
48. Das neoliberale Gesellschaftsbild
Folgen:
Dieses Denkmuster generiert ein zusätzliches
(zu den originär wirtschaftlich systemimmanenten Fehlern)
¡ Auseinanderdriften von Gesellschaftsteilen- bzw. Schichten,
¡ eine Zersplitterung von gesellschaftlicher Solidarität und damit
¡ Verlust an Macht gegenüber herrschenden Systemen.
¡ Zu beobachten unter anderem an den politischen Diskurs der in Gegensatzpaaren
stattfindet - Fragmentierung der Gesellschaft.
¡ Ausländer gegen Inländer
¡ Reiche gegen Arme bzw Sozialhilfeempfänger (Steuersystem + Transferzahlungen)
¡ Selbständig Erwerbstätige gegen unselbständige Erwerbstätige (prekäre Arbeitsverhältnisse + Lohnquote)
¡ Alte gegen Junge (Pensionssystem)
¡ Frauen gegen Männer (im Berufsleben - speziell von der ÖVP)
¡ Usw.
49. Was waren bzw. sind die
Voraussetzungen
für eine neoliberale Gesellschaft?
Hayek fordert von Thatcher die Umsetzung des Neoliberalismus in Großbritannien
Als Friedrich von Hayek, der Schutzheilige der Chicagoer Schule, 1981 von einem
Besuch in Chile zurückkehrte, war er von Augusto Pinochet und den Chicago Boys
dort so beeindruckt, dass er seiner Freundin Margaret Thatcher, Premierministerin
von Großbritannien, einen Brief schrieb. Er bestürmte sie, das südamerikanische
Land als Modell dafür zu nehmen, Großbritanniens keynesianische Wirtschaft
umzuformen. Thatcher und Pinochet sollten später zu engen Freunden werden.
Brief von Thatcher an Hayek
¡ »Sie werden mir sicherlich zustimmen, dass hier in Großbritannien mit unseren
demokratischen Institutionen und der Notwendigkeit eines hohen Maßes von
Konsens einige der in Chile ergriffenen Maßnahmen ziemlich inakzeptabel wären.
Unsere Reform muss mit unseren Traditionen und unserer Verfassung in
Einklang stehen.«
¡ Das Fazit war: Der Neoliberalismus im Chicagoer Stil war in einer Demokratie
wie dem Vereinigten Königreich einfach nicht möglich.
50. Was waren bzw. sind die
Voraussetzungen für eine neoliberale
Gesellschaft? - die Schockstrategie
Milton Friedman (* 31.07.1912 ; † 16.11.2006)
¡ In einem seiner einflussreichsten Texte stellte Friedman das auf, was ich (Naomi Klein)
mittlerweile als das strategische Kerndogma seiner Bewegung bezeichne:
¡ Die Schockdoktrin.
¡ Er stellte fest: »Nur eine Krise – eine tatsächliche oder empfundene – führt zu echtem
Wandel. Wenn es zu einer solchen Krise kommt, hängt das weitere Vorgehen von den Ideen
ab, die im Umlauf sind. Das ist meiner Ansicht nach unsere Hauptfunktion: Alternativen zur
bestehenden Politik zu entwickeln, sie am Leben und verfügbar zu halten, bis das politisch
Unmögliche politisch unvermeidlich wird.«
Und wenn die Krise erst einmal da ist, davon war der Professor der University of Chicago
überzeugt, kommt es vor allem darauf an, schnell zu handeln, der krisengeschüttelten
Gesellschaft rasche und unumkehrbare Veränderungen aufzuzwingen, ehe sie wieder
in die »Tyrannei des Status quo« zurückfallen kann.
Er schätzte: »Eine neue Regierung hat ungefähr sechs bis neun Monate Zeit, um
tiefgreifende Veränderungen zu erreichen; nutzt sie die Gelegenheit nicht, während
dieses Zeitraums entscheidend zu handeln, wird sie sie nicht noch einmal bekommen.«
Diese Abwandlung von Machiavellis Ratschlag, Gewalttaten alle auf einmal zu begehen,
erwies sich als der langlebigste Teil von Friedmans strategischem Erbe.
51. Was waren bzw. sind die
Voraussetzungen für eine neoliberale
Gesellschaft? - die Schockstrategie
Sechs Wochen nach Thatchers Brief an Hayek passierte etwas, das sie
umdenken ließ und auch das Schicksal des korporatistischen Kreuzzugs änderte:
Am 2. April 1982 besetzte Argentinien die Falklandinseln, ein Relikt der britischen
Kolonialherrschaft.
Übersehen wird jedoch dabei, was der Krieg für das Projekt freier Markt bedeutete,
nämlich enorm viel: Der Falklandkrieg gab Thatcher die politische Deckung, ein
Programm der radikalen kapitalistischen Umwandlung zum ersten Mal in einer
liberalen westlichen Demokratie durchzusetzen.
Thatchers erfolgreiche Nutzbarmachung des Falklandkriegs war der erste
definitive Beweis, dass ein Wirtschaftsprogramm der Chicagoer Schule keine
Militärdiktaturen und Folterkammern braucht, um Fortschritte zu machen.
52. Was waren bzw. sind die
Voraussetzungen für eine neoliberale
Gesellschaft? - Mont Pelerin Society
¡ Die MPS war mitunter von dem liberal-konservativen österr. Ökonom Friedrich von
Hayek als ein interdisziplinärer Zusammenschluß von
Wirtschaftswissenschaftern, Intellektuellen, Publizisten und Geschäftsleuten
1947 gegründet worden.
¡ Die akademische Etablierung und die gesellschaftlich-politische Hegemonialisierung
des Neoliberalismus wurde maßgeblich vorangebracht und dominiert durch die
Mitglieder des wichtigsten transnationalen Netzwerkes, nämlich der MPS.
¡ Die Mitglieder der MPS machten es sich zur Aufgabe, nicht nur die als „totalitär
„ dargestellten keynesianischen und sozialistischen Theorien durch den zu
entwickelnden Neoliberalismus zurückzudrängen, sondern ihre Ideen auch
unermüdlich zu verbreiten und dadurch wirksam zu machen.
¡ Dies macht Hayek´s Memo, vor der ersten Konferenz der MPS deutlich, indem er die
Motivation kurz und prägnant darstellt:
l Wir müssen eine Armee von Kämpfern für die Freiheit (=liberale
Wirtschaftsordnung) heranziehen und trainieren. Wenn wir trotz einer
überwältigenden uns entgegenstehenden öffentlichen Meinung daran
arbeiten, diese Meinung zu formen und zu führen, ist unser Fall keineswegs
53. Gesellschaftliche Folgen des
hegemonialen Projekte „Neoliberalismus
Colin Crouchs Begriff „Postdemokratie
Grundsätzlich:
Jedes demokratisch politische System benötigt die Zustimmung der
Bevölkerung!
Colin Crouchs Definition der Postdemokratie:
„Der Begriff bezeichnet ein Gemeinwesen, in dem zwar nach wie vor Wahlen
abgehalten werden, Wahlen, die sogar dazu führen, dass Regierungen ihren
Abschied nehmen müssen, in dem allerdings konkurrierende Teams professioneller
PR-Experten die öffentliche Debatte während der Wahlkämpfe so stark kontrollieren,
dass sie zu einem reinen Spektakel verkommt, bei dem man nur über eine Reihe von
Problemen diskutiert, die die Experten zuvor ausgewählt haben.
Die Mehrheit der Bürger spielt dabei eine passive, schweigende, ja sogar
apathische Rolle, sie reagieren nur auf die Signale, die man ihnen gibt.
Im Schatten dieser politischen Inszenierung wird die reale Politik hinter
verschlossenen Türen gemacht: von gewählten Regierungen und Eliten, die vor
allem die Interessen der Wirtschaft vertreten.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur-alt/das-ding-heisst-demokratie/1440086.html
54. Janine R. Wedel - SHADOW ELITE
How the World's New Power
Brokers Undermine Democracy,
Government, and the Free Market
(Basic Books; December 1, 2009)
Mit Hegemonie wird im
Anschluss an Gramsci „ein
Ty p u s v o n H e r r s c h a f t
benannt, der im Wesentlichen
auf der Fähigkeit basiert,
eigene Interessen als
gesellschaftliche
Allgemeininteressen zu
d e f i n i e r e n u n d
durchzusetzen.
http://janinewedel.info/shadowelite.html
55. Fragmentierung des Staates - Hegemonie
Guttenberg-Ministerium gibt neuen Auftrag an
Großkanzlei Linklaters zur Bankenregulierung
Wie weit darf staatliches Outsourcing gehen?
Guttenberg hatte Anfang August im Gegensatz zu Zypries eine entsprechende
Vorlage parat. Aber eben eine, die just eine Kanzlei erarbeitet hat, die dick im
Geschäft mit Banken ist - das Papier mit dem Linklaters-Logo liegt SPIEGEL
ONLINE vor.
¡ "Wir schreiben unsere Gesetze selbst"
¡ Jetzt muss sich Guttenberg vorwerfen lassen, das Outsourcing staatlicher Aufgaben
auf eine neue Ebene zu heben - und leichtfertig über mögliche Interessenskonflikte
hinwegzugehen.
¡ http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,643607,00.html
56. Europaparlamentarier bitten die
Zivilgesellschaft um Hilfe gegen die
Finanzbranche
l Es ist ein einmaliger Schulterschluss: Konservative,
Sozialdemokraten, Liberale, Grüne und Sozialisten im EU-
Parlament wenden sich mit einem gemeinsamen Aufruf an die
europäische Zivilgesellschaft.
l Die mangelnde Gegen-Expertise zur Interessenvertretung der
Finanzmarktakteure sei eine Gefahr für die Demokratie.
http://www.tagesspiegel.de/politik/die-ohnmaechtigen-im-
europaparlament/1885936.html
57. Resume
¡ Neben den vielen Krisen, die dieses Wirtschaftssystem generiert (Subprime-, Finanz-,
Banken-, Schuldenkrise usw.), gibt es eine Krise die noch schwerer wiegt, nämlich die
Krise unseres Demokratieverständnis und der daraus resultierende Einsatz für die
Demokratie.
¡ Damit überlassen wir das Handeln und das Kreieren von Zukunft den politischen
Apparaten, Lobbying Gruppen, Finanzwirtschaft, einer verblendeten
Wirtschaftswissenschaft, usw.
¡ Der Individualismus und das Konkurrenzdenken- und Handeln hat verstärkt durch den
Neoliberalismus sich in den Köpfen der meisten Menschen festgesetzt
(bemerkenswerterweise oft auch bei den Menschen, die schon auf der „Verliererseite
stehen). Was für ein fantastischer Werbefeldzug (der Neoliberalen) das doch war und
noch immer ist, mit der Folge, daß die Leute gegen ihre eigenen Interessen
entscheiden und es nicht mal bemerken (wollen).
¡ „Unbegrenzte Konkurrenz führt zu einer riesigen Verschwendung von Arbeit und zu
dieser Lähmung des sozialen Bewusstseins von Individuen, die ich zuvor erwähnt
habe. Diese Lähmung der Einzelnen halte ich für das größte Übel des Kapitalismus.
Unser ganzes Bildungssystem leidet darunter. Dem Studenten wird ein übertriebenes
Konkurrenzstreben eingetrichtert und er wird dazu ausgebildet, raffgierigen Erfolg als
Vorbereitung für seine zukünftige Karriere anzusehen.“
Albert Einstein
58. Resume
¡ Das Gebot der Stunde ist der politisch denkende und handelnde
Mensch.
¡ Das Fundament seiner Handlungen ist die Empathie, abgeleitet vom
Wissen, daß wir in ein verbundenes System eingebettet sind.
59. Ludwig Erhard
„Wir sollten uns nicht so gebärden, als ob das Erkennen
volkswirtschaftlicher Zusammenhänge nur den Gralshütern
vorbehalten bliebe, die auf der einen Seite wissenschaftlich, auf
der anderen Seite demagogisch ihre verhärteten Standpunkte
vortragen. Nein, jeder Bürger unseres Staates muss um die
wirtschaftlichen Zusammenhänge wissen und zu einem Urteil
befähigt sein, denn es handelt sich hier um Fragen unserer
politischen Ordnung, deren Stabilität zu sichern uns
aufgegeben ist.
Ludwig Erhard, 1962 (*4.Februar 1897; † 5.Mai 1977)
Wirtschaftswissenschafter
1949 bis 1963 Bundesminister für Wirtschaft in D
1963 bis 1966 zweiter Bundeskanzler in D
60. Herzlichen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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