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• Wissenschaft und Islam

• Der Planet Erde
    • Precission of the Equinoxes
         • El Battani
         • Ibn Yunus
    • Die Neigung der Erdachse
    • Der Erdumfang
         • Al Biruni
Rund 750 Verse im Koran, die die Menschen dazu
                       ermahnen die Natur zu erkunden, von der Vernunft
                       Gebrauch zu machen und nach Wissen zu streben.
                       Der erste Vers, der offenbart wurde lautet „Lies, im
                       Namen deines Herrn der erschuf…“ (Sure 96: 1-5)

„Allah wird die unter euch, die gläubig sind und die, denen Wissen gegeben
wurde, um Rangstufen erhöhen. Und Allah ist dessen wohl kundig was ihr tut.“
(Sure 58: 11)
„Die Tinte des Gelehrten wiegt bei Allah genauso viel wie das Blut des
Märtyrers.“ (Hadith)

„Der Schlaf des Wissenden ist mehr wert als das Gebet des Unwissenden.“
(Hadith: Salman, Abu A´ain)
• Nach dem heliozentrischen / kopernikanischen Weltbild ist die Sonne das Zentrum
 des Universum. Lange Zeit ging man fälschlich davon aus, die Erde sei der Mittelpunkt
 des Universums (geozentrisches / ptolemäisches Weltbild).
  Die Muslime widerlegten dies schon vor Jahrzehnten lange vor Galileo
• Heute weiß man, dass die Erde sich um die Sonne (Jahresrythmus) dreht als auch
 um die eigene Achse (24 h Rhythmus)  heliozentrisches Weltbild
„PRECISSION OF THE EQUINOXES“

                              Die Erde übt während der Drehung um die eigene
                              Achse sehr langsam eine Kreiselbewegung aus hervor-
                              gerufen durch Gravitationskräfte der Sonne und des
                              Mondes. Ptolemäus, der fälschlich davon ausging, die
                              Erde sei das Zentrum des Universums, beschäftigte sich
                              mit diesem Phänomen und bestimmte die Geschwin-
                              digkeit mit 36.000 Jahren/Umdrehung.

• Im 10. Jahrhundert beschäftigte sich Muhammad El-Battani intensiv mit diesem
  Phänomen und bestimmte fast exakt die Geschwindigkeit: 23.841 Jahre/Umdrehung
• Einige Jahre später bestimmte Ibn Yunus diese Geschwindigkeit mit 25.175 Jahren/U

 moderne Messtechniken haben heute gezeigt, dass die Geschwindigkeit exakt
  25.787 Jahre/Umdrehung beträgt!
Al-Battani, Abu Abdallah Muhammad Ibn Jabir,
                         auch als Albatignius bekannt (858-929),
                         geboren in Harran (Türkei) und arbeitete in
                         Bagdad (Irak) als Astronom und Mathematiker.



Al-Battani vermittelte der arabischen Welt die Grundlagen der indischen
Mathematik aus dem Lehrbuch „Retha Ganita“, führte die indischen Ziffern und das
Konzept der Null ein sowie die Grundlagen der Geometrie und der Algebra. Durch
Muslime weiterentwickelt gelangten diese Grundlagen später nach Europa.

Die astronomischen Tafeln Al-Battanis gelten unter dem Titel "Buch der Tafeln"
[kitab al-zidsch, ] ‫ ]كتاب الزيج‬als sein bedeutendstes Werk. Sie wurden unter dem
Titel "Scientia Stellarum" erstmals im Jahr 1537 n.Chr. in Nürnberg gedruckt. Es
beinhaltet 57 Kapitel. Plato Tibertinus hatte es 1116 ins Latein übersetzt. Sein
Originalmanuskript wird im Vatikan aufbewahrt!
Al-Battani war Statthalter der Kalifen in Al-Schaam. Er lebt ab Anf. des 10. Jh. in
Sammara. Seine astronomischen Beobachtungen hat er teilweise in Damaskus,
teilweise in Aracta in Mesopotamien angestellt und aufgezeichnet, weshalb er auch
Mohammedes Aractensis (aus Aracta) genannt wird.
Er berechnete die Länge des Sonnenjahres auf 365 Tage 5 Stunden 46 Minuten 24
Sekunden, bis auf rund zwei Minuten genau! Al-Battani unterwarf die scheinbare
Exzentrizität der Sonnenbahn einer neuen genaueren Untersuchung und
berechnete die Bewegung der Planeten sehr genau. Weiterhin fügte er neue Tafeln
und viele Modifikationen der herkömmlichen Theorie, des ptolemäischen Systems,
hinzu.
Außerdem bewies er, dass das
Verhältnis von Sinus durch Kosinus
dem Tangens entspricht:
Er löste auch die Gleichung sin x =
a cos x:
Al-Battani's "Kitab al-Zidsch" gilt mit Abstand als seine wichtigste Arbeit. Die Arbeit
besteht aus 57 Kapiteln:
Es beginnt mit einer Beschreibung der Teilung der Himmelskugel in die Zeichen der
Tierkreiszeichen und in Grad. Die notwendigen mathematischen Werkzeuge und der
Hintergrund werden dann eingeführt, wie zum Beispiel die arithmetischen
Operationen im Bezug auf die trigonometrischen Funktionen.

Kapitel 4 enthält Daten von al-Battani die er aus eigenen Beobachtungen gewonnen
hat. Kapitel 5 bis 26 ist die Sammlung einer große Anzahl von verschiedenen
allgemeinen astronomischen Fragestellungen. Die Bewegungen der Sonne, Mond
und fünf Planeten werden in den Kapiteln 27 bis 31 beschrieben. In den Kapiteln 49
bis 55 geht er auf Probleme der damaligen Astrologie ein. In Kapitel 56 beschreibt er
den Bau einer Sonnenuhr und der letzte Kapitel beschreibt die Konstruktion einer
Reihe weiterer astronomischer Instrumente. Er katalogisierte insgesamt 489 Sterne.

Al-Battani soll auch der Erfinder des sphärischen Astrolabiums (Messgerät zur
Winkelmessung zwischen Sternen und anderen Himmelskörpern) sein.
Al-Battani kommentierte die Sure 88 (die Bedeckende) folgendermaßen:
"Die Wissenschaft von den Sternen kommt gleich nach den Dingen, die jeder
Mensch, von den Gesetzen der Riten der Religion kennen muss, denn durch sie
gelangt er zu dem Beweis der Einheit Gottes und zu der Erkenntnis der ungeheuren
Größe, der höchsten Weisheit, der größten Macht, der Vollendung Seiner Tat".

Er starb 929 auf der Reise von Bagdad nach Raqqa in Qasr al-Dschiss (Schloss
Dschass) (heute Sammara).
Zur Ehrung seiner Werke wurde ein Mondkrater nach ihm benannt!
Ibn Yunus, Abu´l Hasan Ali ibn Abl-al Rahman
                       ibn Ahmad Al-Sadafi (950-1009) aus Fustat
                       (Kairo, Ägypten), Mathematiker und Astronom.




Ibn Yunus´ Vater war ein Historiker, und Hadithgelehrter. Und sein Urgroßvater war
einer der Gelehrten von Imam Al-Shafi.  dies zeigt, dass den Natur- und
Religionswissenschaften damals eine fast gleichwertige Beachtung geschenkt wurde!
Sein bekanntestes Werk war “Al-Zisch al-Kabir al-Hakimi “, ein Handbuch für
astronomische Tafeln, die sehr genaue Beobachtungen beinhalteten, welche mit
von ihm entwickelten großen astronomischen Geräten gemacht wurden.
Nach N. M. Swerdlow (Historiker) ist das Werk “Al-Zisch al-Kabir al-Hakimi” “ein
Werk mit herausragender Originalität, von der knapp die Hälfte erhalten blieb.”
Astronomen der modernen Zeit bestätigen, dass seine Beschreibungen bezüglich der
Position der Planeten (Genauigkeit von 1/3°) als auch die Berechnung der
Entfernungen, mit den heute bekannten Positionen und Entfernungen überein-
stimmen.

Im 19. Jahrhundert befand der Astronom Simon Newcomb die Beobachtungen &
Berechnungen von Ibn Yunus als so verlässlich, dass er sie als Grundlage für seine
Theorien über den Mond nutzte, um z.B. die Beschleunigung des Mondes zu
berechnen.

Auch der franz. Astronom und Mathematiker Laplace (1749-1827) ließ sich von
weiteren Beobachtungen & Berechnungen Ibn Yunus´ inspirieren, um die
Ungleichmäßigkeit und Schräge des Jupiters und Saturns zu bestimmen.
• Die Erdachse ist gegenüber der Sonne um einen bestimmten Winkel geneigt.
 Das ist auch die Ursache für die Entstehung der Jahreszeiten.
• Im 10. Jahrhundert beschäftigte sich Al-Khujandi mit diesem Phänomen und
 bestimmte die Neigung der Erdachse gegenüber der Sonne mit 23°34´.
 Heute weiß man, dass die Neigung 23°32´19´´ beträgt!
                    Al-Khujandi, Abu Mahmud Hamid ibn al-Khidr (940-1000); Khudzhand,
                    Tajikistan; Astronom, baute ein großes Observatorium in Rayy (nähe
                    Teheren) um den Sonnenverlauf zu beobachten, konstruierte ein Sextant.
• Die Erdachse ist gegenüber der Sonne um einen bestimmten Winkel geneigt.
 Das ist auch die Ursache für die Jahreszeiten.
• Im 10. Jahrhundert beschäftigte sich Al-Khujandi mit diesem Phänomen und
 bestimmte die Neigung der Erdachse gegenüber der Sonne mit 23°34´.
 Heute weiß man, dass die Neigung 23°32´19´´ beträgt.
                    Al-Khujandi, Abu Mahmud Hamid ibn al-Khidr (940-1000); Khudzhand,
                    Tajikistan; Astronom, baute ein großes Observatorium in Rayy (nähe
                    Teheren) um den Sonnenverlauf zu beobachten, konstruierte ein Sextant.
Abu Al-Rayhan Muhammad ibn Ahmed Al-Biruni (973-1048) in
Ghazni (Iran) geboren, Universalgelehrter, Mathematiker, Kartograf,
Astronom, Astrologe, Philosoph, Pharmakologe, Forschungs-
reisender, Historiker und Übersetzer aus Choresmien (Usbekistan /
Turkmenistan).
Al-Biruni schrieb etwa 146 Bücher mit geschätzten 13.000 Seiten Umfang und
tauschte sich mit Kollegen wie Ibn Sina (Avicenna) per Briefverkehr aus.

Etwa ein Fünftel seines Werkes ist erhalten geblieben, darunter:
• Buch der Unterweisung in die Anfänge der Kunst der Sterndeutung
  al Qânûn al-Mas'ûdî
• Pharmakognosie, ein alphabetisches Verzeichnis von Heilpflanzen und
  Nahrungsmitteln
• Kitâb al-djamâhir fî ma'rifat al-djawâhir, ein Buch über Mineralien
• Kitâb tahdîd nihâyât al-amâkin li-tashîh masâfât al-masâkin, Geodäsie
• Kitâb tarich al-Hind, Geschichte Indiens
• Al-Athaar al-Baaqia fil-Umamil Khalia (Hinterlassenschaften früherer Nationen), ein
  Geschichtswerk, das er dem Emir Kabus widmete.
Er entwicklete eine komplexe geodätische Gleichung (Buch: „On the
Determination Of the Coordinates of Cities“), mit der er den Erdumfang
bestimmen konnte! 1023 ermittelte er mit dieser Gleichung und mit einem von
ihm erfundenen neuen Messverfahren den Radius der Erdkugel zu 6339,6 km.
Der Radius am Äquator der Erde beträgt tatsächlich 6378,1 km. Abu Raihan
Mohammad Al Biruni konstruierte das erste Pyknometer. Damit bestimmte er
die Dichte (spezifische Gewicht) von Elementen.
Er war der erste Muslimwissenschaftler, der sich mit der brahmanischen
Wissenschaft beschäftigte und darüber im Kitâb-al-Hind umfassend berichtete.
Er übersetzte zahlreiche arabische und griechische Werke ins Sanskrit, darunter
die Elemente des Euklid.
Ehrung: Eine moderne Stadt im Bereich von al-Birunis Geburtsort wurde 1958
ihm zu Ehren in Beruniy umbenannt. Die Universität benannte ihr astrono-
misches Observatorium Abu Reihan Observatorium. Die Internationale Astrono-
mische Union (IAU) ehrt ihn mit dem Mondkrater Al-Biruni.
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Muslime Heritage in our World

  • 1.
  • 2. • Wissenschaft und Islam • Der Planet Erde • Precission of the Equinoxes • El Battani • Ibn Yunus • Die Neigung der Erdachse • Der Erdumfang • Al Biruni
  • 3. Rund 750 Verse im Koran, die die Menschen dazu ermahnen die Natur zu erkunden, von der Vernunft Gebrauch zu machen und nach Wissen zu streben. Der erste Vers, der offenbart wurde lautet „Lies, im Namen deines Herrn der erschuf…“ (Sure 96: 1-5) „Allah wird die unter euch, die gläubig sind und die, denen Wissen gegeben wurde, um Rangstufen erhöhen. Und Allah ist dessen wohl kundig was ihr tut.“ (Sure 58: 11) „Die Tinte des Gelehrten wiegt bei Allah genauso viel wie das Blut des Märtyrers.“ (Hadith) „Der Schlaf des Wissenden ist mehr wert als das Gebet des Unwissenden.“ (Hadith: Salman, Abu A´ain)
  • 4. • Nach dem heliozentrischen / kopernikanischen Weltbild ist die Sonne das Zentrum des Universum. Lange Zeit ging man fälschlich davon aus, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums (geozentrisches / ptolemäisches Weltbild).  Die Muslime widerlegten dies schon vor Jahrzehnten lange vor Galileo • Heute weiß man, dass die Erde sich um die Sonne (Jahresrythmus) dreht als auch um die eigene Achse (24 h Rhythmus)  heliozentrisches Weltbild
  • 5. „PRECISSION OF THE EQUINOXES“ Die Erde übt während der Drehung um die eigene Achse sehr langsam eine Kreiselbewegung aus hervor- gerufen durch Gravitationskräfte der Sonne und des Mondes. Ptolemäus, der fälschlich davon ausging, die Erde sei das Zentrum des Universums, beschäftigte sich mit diesem Phänomen und bestimmte die Geschwin- digkeit mit 36.000 Jahren/Umdrehung. • Im 10. Jahrhundert beschäftigte sich Muhammad El-Battani intensiv mit diesem Phänomen und bestimmte fast exakt die Geschwindigkeit: 23.841 Jahre/Umdrehung • Einige Jahre später bestimmte Ibn Yunus diese Geschwindigkeit mit 25.175 Jahren/U  moderne Messtechniken haben heute gezeigt, dass die Geschwindigkeit exakt 25.787 Jahre/Umdrehung beträgt!
  • 6. Al-Battani, Abu Abdallah Muhammad Ibn Jabir, auch als Albatignius bekannt (858-929), geboren in Harran (Türkei) und arbeitete in Bagdad (Irak) als Astronom und Mathematiker. Al-Battani vermittelte der arabischen Welt die Grundlagen der indischen Mathematik aus dem Lehrbuch „Retha Ganita“, führte die indischen Ziffern und das Konzept der Null ein sowie die Grundlagen der Geometrie und der Algebra. Durch Muslime weiterentwickelt gelangten diese Grundlagen später nach Europa. Die astronomischen Tafeln Al-Battanis gelten unter dem Titel "Buch der Tafeln" [kitab al-zidsch, ] ‫ ]كتاب الزيج‬als sein bedeutendstes Werk. Sie wurden unter dem Titel "Scientia Stellarum" erstmals im Jahr 1537 n.Chr. in Nürnberg gedruckt. Es beinhaltet 57 Kapitel. Plato Tibertinus hatte es 1116 ins Latein übersetzt. Sein Originalmanuskript wird im Vatikan aufbewahrt!
  • 7. Al-Battani war Statthalter der Kalifen in Al-Schaam. Er lebt ab Anf. des 10. Jh. in Sammara. Seine astronomischen Beobachtungen hat er teilweise in Damaskus, teilweise in Aracta in Mesopotamien angestellt und aufgezeichnet, weshalb er auch Mohammedes Aractensis (aus Aracta) genannt wird. Er berechnete die Länge des Sonnenjahres auf 365 Tage 5 Stunden 46 Minuten 24 Sekunden, bis auf rund zwei Minuten genau! Al-Battani unterwarf die scheinbare Exzentrizität der Sonnenbahn einer neuen genaueren Untersuchung und berechnete die Bewegung der Planeten sehr genau. Weiterhin fügte er neue Tafeln und viele Modifikationen der herkömmlichen Theorie, des ptolemäischen Systems, hinzu. Außerdem bewies er, dass das Verhältnis von Sinus durch Kosinus dem Tangens entspricht: Er löste auch die Gleichung sin x = a cos x:
  • 8. Al-Battani's "Kitab al-Zidsch" gilt mit Abstand als seine wichtigste Arbeit. Die Arbeit besteht aus 57 Kapiteln: Es beginnt mit einer Beschreibung der Teilung der Himmelskugel in die Zeichen der Tierkreiszeichen und in Grad. Die notwendigen mathematischen Werkzeuge und der Hintergrund werden dann eingeführt, wie zum Beispiel die arithmetischen Operationen im Bezug auf die trigonometrischen Funktionen. Kapitel 4 enthält Daten von al-Battani die er aus eigenen Beobachtungen gewonnen hat. Kapitel 5 bis 26 ist die Sammlung einer große Anzahl von verschiedenen allgemeinen astronomischen Fragestellungen. Die Bewegungen der Sonne, Mond und fünf Planeten werden in den Kapiteln 27 bis 31 beschrieben. In den Kapiteln 49 bis 55 geht er auf Probleme der damaligen Astrologie ein. In Kapitel 56 beschreibt er den Bau einer Sonnenuhr und der letzte Kapitel beschreibt die Konstruktion einer Reihe weiterer astronomischer Instrumente. Er katalogisierte insgesamt 489 Sterne. Al-Battani soll auch der Erfinder des sphärischen Astrolabiums (Messgerät zur Winkelmessung zwischen Sternen und anderen Himmelskörpern) sein.
  • 9. Al-Battani kommentierte die Sure 88 (die Bedeckende) folgendermaßen: "Die Wissenschaft von den Sternen kommt gleich nach den Dingen, die jeder Mensch, von den Gesetzen der Riten der Religion kennen muss, denn durch sie gelangt er zu dem Beweis der Einheit Gottes und zu der Erkenntnis der ungeheuren Größe, der höchsten Weisheit, der größten Macht, der Vollendung Seiner Tat". Er starb 929 auf der Reise von Bagdad nach Raqqa in Qasr al-Dschiss (Schloss Dschass) (heute Sammara). Zur Ehrung seiner Werke wurde ein Mondkrater nach ihm benannt!
  • 10. Ibn Yunus, Abu´l Hasan Ali ibn Abl-al Rahman ibn Ahmad Al-Sadafi (950-1009) aus Fustat (Kairo, Ägypten), Mathematiker und Astronom. Ibn Yunus´ Vater war ein Historiker, und Hadithgelehrter. Und sein Urgroßvater war einer der Gelehrten von Imam Al-Shafi.  dies zeigt, dass den Natur- und Religionswissenschaften damals eine fast gleichwertige Beachtung geschenkt wurde! Sein bekanntestes Werk war “Al-Zisch al-Kabir al-Hakimi “, ein Handbuch für astronomische Tafeln, die sehr genaue Beobachtungen beinhalteten, welche mit von ihm entwickelten großen astronomischen Geräten gemacht wurden. Nach N. M. Swerdlow (Historiker) ist das Werk “Al-Zisch al-Kabir al-Hakimi” “ein Werk mit herausragender Originalität, von der knapp die Hälfte erhalten blieb.”
  • 11. Astronomen der modernen Zeit bestätigen, dass seine Beschreibungen bezüglich der Position der Planeten (Genauigkeit von 1/3°) als auch die Berechnung der Entfernungen, mit den heute bekannten Positionen und Entfernungen überein- stimmen. Im 19. Jahrhundert befand der Astronom Simon Newcomb die Beobachtungen & Berechnungen von Ibn Yunus als so verlässlich, dass er sie als Grundlage für seine Theorien über den Mond nutzte, um z.B. die Beschleunigung des Mondes zu berechnen. Auch der franz. Astronom und Mathematiker Laplace (1749-1827) ließ sich von weiteren Beobachtungen & Berechnungen Ibn Yunus´ inspirieren, um die Ungleichmäßigkeit und Schräge des Jupiters und Saturns zu bestimmen.
  • 12. • Die Erdachse ist gegenüber der Sonne um einen bestimmten Winkel geneigt. Das ist auch die Ursache für die Entstehung der Jahreszeiten. • Im 10. Jahrhundert beschäftigte sich Al-Khujandi mit diesem Phänomen und bestimmte die Neigung der Erdachse gegenüber der Sonne mit 23°34´. Heute weiß man, dass die Neigung 23°32´19´´ beträgt! Al-Khujandi, Abu Mahmud Hamid ibn al-Khidr (940-1000); Khudzhand, Tajikistan; Astronom, baute ein großes Observatorium in Rayy (nähe Teheren) um den Sonnenverlauf zu beobachten, konstruierte ein Sextant.
  • 13. • Die Erdachse ist gegenüber der Sonne um einen bestimmten Winkel geneigt. Das ist auch die Ursache für die Jahreszeiten. • Im 10. Jahrhundert beschäftigte sich Al-Khujandi mit diesem Phänomen und bestimmte die Neigung der Erdachse gegenüber der Sonne mit 23°34´. Heute weiß man, dass die Neigung 23°32´19´´ beträgt. Al-Khujandi, Abu Mahmud Hamid ibn al-Khidr (940-1000); Khudzhand, Tajikistan; Astronom, baute ein großes Observatorium in Rayy (nähe Teheren) um den Sonnenverlauf zu beobachten, konstruierte ein Sextant.
  • 14. Abu Al-Rayhan Muhammad ibn Ahmed Al-Biruni (973-1048) in Ghazni (Iran) geboren, Universalgelehrter, Mathematiker, Kartograf, Astronom, Astrologe, Philosoph, Pharmakologe, Forschungs- reisender, Historiker und Übersetzer aus Choresmien (Usbekistan / Turkmenistan).
  • 15. Al-Biruni schrieb etwa 146 Bücher mit geschätzten 13.000 Seiten Umfang und tauschte sich mit Kollegen wie Ibn Sina (Avicenna) per Briefverkehr aus. Etwa ein Fünftel seines Werkes ist erhalten geblieben, darunter: • Buch der Unterweisung in die Anfänge der Kunst der Sterndeutung al Qânûn al-Mas'ûdî • Pharmakognosie, ein alphabetisches Verzeichnis von Heilpflanzen und Nahrungsmitteln • Kitâb al-djamâhir fî ma'rifat al-djawâhir, ein Buch über Mineralien • Kitâb tahdîd nihâyât al-amâkin li-tashîh masâfât al-masâkin, Geodäsie • Kitâb tarich al-Hind, Geschichte Indiens • Al-Athaar al-Baaqia fil-Umamil Khalia (Hinterlassenschaften früherer Nationen), ein Geschichtswerk, das er dem Emir Kabus widmete.
  • 16. Er entwicklete eine komplexe geodätische Gleichung (Buch: „On the Determination Of the Coordinates of Cities“), mit der er den Erdumfang bestimmen konnte! 1023 ermittelte er mit dieser Gleichung und mit einem von ihm erfundenen neuen Messverfahren den Radius der Erdkugel zu 6339,6 km. Der Radius am Äquator der Erde beträgt tatsächlich 6378,1 km. Abu Raihan Mohammad Al Biruni konstruierte das erste Pyknometer. Damit bestimmte er die Dichte (spezifische Gewicht) von Elementen. Er war der erste Muslimwissenschaftler, der sich mit der brahmanischen Wissenschaft beschäftigte und darüber im Kitâb-al-Hind umfassend berichtete. Er übersetzte zahlreiche arabische und griechische Werke ins Sanskrit, darunter die Elemente des Euklid. Ehrung: Eine moderne Stadt im Bereich von al-Birunis Geburtsort wurde 1958 ihm zu Ehren in Beruniy umbenannt. Die Universität benannte ihr astrono- misches Observatorium Abu Reihan Observatorium. Die Internationale Astrono- mische Union (IAU) ehrt ihn mit dem Mondkrater Al-Biruni.