1. Von der Zeit der abwesende Gott zum Zeit der anwesende Gott.
Der Zeit der abwesende Gott ist, eine Zeit ohne Liebe.
Im Zusammenhang mit diesem Thema, ist es wichtig sei Gott in der Zeit zu finden. Dies bedeutet
Nachdenken über die Menschen, das Denken, Wollen und Handeln. Nur er hat Zeit und
Geschichte. Unsere Zeit ist durch einen Verlust des Glaubens und der Moral für den Verlust des
Sinnes für Gott Vater und damit der Verlust betroffen und fühlen sich daher dem Verlust der Kinder
zu Gott (PJK).
Vater Kentenich characteriziert es als ein Zeit mit ohne Vergottlichung, entpersönlichung,
demoralisierung, herzlos und entmenschlichung. Wir alle spüren, dass wir einen großen globalen
Katastrophe haben und eine große Veränderung von Zeit.
Wir können diese Zeit mit der Sintflut zu vergleichen und wir erinnern uns die Arche. Ist dieses die
Zeit, für die Göttliche Vorsehung die Arche unserer Familie gemacht hat? Oder sollte größer die
Flut sein? (Zweite Gründung Urkunde, 1939).
Beobachten der aktuelle Zeit, wir sehen ein Zeit der abwesende Gott ist, die hauptmerkmal eine
Zeit ohne Liebe ist.
1. Gott heute.
Wir sollten immer noch mal von Gott beginnen, um dem Menschen seine Würde wieder zu
herstellen. Eine Mentalität, die unfähig zu begreifen ist, ist dieses mentalität, die die aktuelle Krise
erzeugen ist. Der Mann, der nur eine positivische Leben will, zu ende, erstickt ist.
Dann mussen wir auf die grundlegenden Fragen erinnern, Streben nach Wahrheit, Glück und
Freiheit in seinem Herzen.
Manchmal wollen wir dass die Präsenz der Christen starker in sozialen Bereich, in der Politik oder
die Wirtschaft ist, aber wir kümmern uns um die Kraft des Glaubens sollen. (Benedikt XVI).
2. Merkmale der Abwesende Gott.
Beim Menschen:
- Ist darauf zurückzuführen, beneiden, stolz, Die erste Sünde war wie Gott zu sein wollen.
- Die Gewalt. Im Leben, wie Kain und Abel.
- Die Entfernung des Kindes aus Elternhaus. (Der Gleichnis dem verlorenen Sohn).
Sie brauchen nicht ein tiefes Verständnis von Welt und Menschen zu erkennen, dass unsere
Zeit, doch seine Fortschritte und seine vielen Experimente haben es versäumt, den Menschen von
seinem inneren Leere freigeben.
2. Die Menschheit hat die Kräfte der Natur beherrscht und steckte sie in seinen Dienst. Doch trotz
dieser, unsere innere Welt unbekannt und vergessen bleibt. (JK. 27. Oktober 1912).
In der Kultur:
- Sie manifestiert sich in Verhaltensweisen, die das Leben bedrohen. (Abtreibung,
Sterbehilfe).
- Eine relativistische Kultur, die zu nichts führt. Diese dominante Kultur verachtet das Streben
nach Wahrheit, die die größte Sehnsucht des menschlichen ist. Dieses relativismus erzeugt
instabilität, Verwirrung and Konformität.
- Eine individualistisch Kultur das Gemeinwohl unbekannt. Solidarität wird durch
den Egoismus ersetzt.
in Ehe und Familie:
- Eltern ohne Autorität.
- Kinder die ohne Eltern aufwachsen.
- Genmanipulation.
- Sex ohne Fortpflanzung, undd fortpflanzung ohne sex.
- Abtreibung als Rechts von Frauen.
- Leihmutterschaft.
- Entwertung der natürlichen Familienplanung.
- Vereinigung von gleichgeschlechtlichen.
- Junge mit keine verantwortlich Liebe.
3. Als Bund der Familien, wir haben nicht klaren Antworten auf dieses Fragen und manchmal sind wir
auch Opfer des Relativismus in der Gesellschaft.(Zum beispiel: Scheidung, sex vorher heiraten,
Homosexualität.)
In Wirtschaft:
- Wir sehen der Abwesende Gott in der Machtkampf, in der Sehnsucht des Habens.
“Die vorherrschende Meinung ist die wirtschaftliche. Wirtschaft bestimmt die Politik,
entscheidet über Krieg und Frieden, misst den Wert und die Würde der Person. Diese
Person erfüllt nicht nur Ihre Bedürfnisse, sondern auch versucht, diese Bedürfnisse in
anderen erhöhen. Alles ist ausgerichtet auf dem Ziel: Geld verdienen!
Erhöhte Produktion führt zu einer höheren Wohlfahrt. Aber wir müssen auch beachten,
dass zwar in einigen Ländern Weisen werfen wurden, in anderen Ländern Menschen an
Hunger sterben.
In der Politik:
Die ganzen Welt fühl dass Veranstaltungen mit unwiderstehlicher Gewalt auf eine Katastrophe
zu laufen.
Viele Katholiken setzen ihren politischen Partei über ihr Vertrauen. “Wenn wir nicht Gott in die
Öffentlichkeit tragen, noch werden diejenigen, die nicht an Gott zu glauben.
in den menschlichen Beziehungen:
Technologie macht die Verbingungen anfälliger. Die Notwendigkeit die Beziehung ist so groß, dass
Menschen dieses Leer emit Laster zu füllen versuchen.
Abschluss.
“Die Welt ohne Gott wird zu einer "Hölle", wo Egoismus, die Abteilung der Familie, der Hass und
Lieblosigkeit herrscht.” (Benedikt XVI).
Die Abwesenheit von Gott ist die Abwesenheit von Liebe, undd die Abwesenheit von Liebe
reflektiert in die Abwesenheit von Verbindungen.
Aber in dieses Zeit Gott zeigt uns neue Wege, zu eine neues Zeit, zu neuen Siege der Kirche.
4. JK sagt: “Beobachten dieses Zeit, wir müssen schneller als in der Vergdingenheit auf die Zeichen
der Zeit reagiert.”
Als Bund der Familie, wir müssen klare Grundsätze haben, um die Gesellschaft gegenübertreten.
“Neuen Menschen in der neuen Gemeinschaft”. Dies nur möglich sein wird, wenn wir das Bild und
Gleichnis von Gott warden. Nämlich, wenn der Mensch sich geliebt, Kind und Werkzeug fühlen.
VON DER ZEIT DER ABWESENHEIT GOTTES ZU DER ZEIT DER ANWESENHEIT GOTTES
DIE ZEIT DER ABWESENHEIT - Paraguay
DIE ZEIT DER ANWESENHEIT GOTTES – Brasilien
Wie wir gesehen haben, bestehen die Probleme unserer Zeit in einer durch die Abwesenheit Gottes
bedingten Sündflut. Unsere Schönstattfamilien sind berufen, durch eine tiefe Erfahrung des
Hausheiligtums als Mitte ihres Lebens und ihres Glaubens eine Antwort darauf zu geben und so zu
Ausstrahlungszentren der Welterneuerung zu werden, indem sie Gott in ihr gegenwärtig setzen.
Die Zeit der Abwesenheit Gottes kann auch, wie unser Vater sie oft definiert hat, als Zeit der totalen
Auflösung der Bindung an Gott und darum der Auflösung aller anderen in der menschlichen Natur
grundgelegten Bindungen definiert werden. Wir wissen, dass die schwerste und schädlichste Folge
dieser Auflösung in der Trennung zwischen Glaube und Leben, das heißt, in der Abwesenheit
Gottes aus allen Lebensbereichen, insbesondere der Familien liegt.
Unser Vater und Gründer hat auf vielfache Weise und bei vielen Gelegenheiten wiederholt, dass
Gott Schönstatt ins Leben rief gerade um diese große Wunde unser Zeit heilen zu helfen, in der die
Kirche zugleich die größte Herausforderung im Blick auf die Neuevangelisierung sieht.
Schon im Brief von Santa Maria schreibt er 1948, dass "die heutige Zeit (...), die überall auf
allseitige Entwurzelung aller Lebensverhältnisse drängt, (...) ihre verheerenden Wirkungen am
stärksten im Heiligtum der Familie" zeigt. Er sieht voraus, dass Kirche und Welt "furchtbaren
Katastrophen" entgegen gehen.
Aber für den Propheten, der "die Hand am Pulsschlag der Zeit und das Ohr am Herzen Gottes" hat,
genügt es nicht, die Probleme, die sich aus der Abwesenheit Gottes ergeben, zu untersuchen. Er
kündet auch die Antwort, die Gott durch die ihm anvertraute Sendung geben will: "Will die
Gottesmutter von Schönstatt aus eine neue menschliche Gesellschaft und einen neuen
Menschentyp formen und gestalten, so muss sie notwendigerweise ihre ganze Gnadenmacht auf
5. die Schaffung und Vermehrung tragfähiger Schönstattfamilien konzentrieren." Damit dies
geschehen kann, ruft er uns auf: "Nehmen Sie das Bild der Gottesmutter mit und räumen Sie ihm
einen Ehrenplatz in ihren Wohnungen ein. So werden diese selber zu kleinen Heiligtümern, in
denen das Gnadenbild gnadenwirkend sich erweist, ein heiliges Familienland schafft und heilige
Familienglieder formt."
Dieser Brief, den unser Vater selbst als Gründungsurkunde des Familienwerks bezeichnet hat,
enthält sozusagen das "Programm" das die Sendung der Schönstattfamilien als Werkzeuge der
Gottesmutter auf dem Weg von der Abwesenheit Gottes zur Gegenwart Gottes umschreibt. Der
Kern dieser Sendung ist für unseren Vater evident: Das Bild der Gottesmutter in die Wohnungen
mitnehmen und ihm dort einen Ehrenplatz einräumen – nicht nur äußerlich, sondern in der Mitte des
Familienlebens, um die Familien in Zellen der Erneuerung der Gesellschaft und
Ausstrahlungszentren einer christlichen Kultur - einer Bündniskultur umzuwandeln.
Der prophetischen Schau unseres Vater entsprechend ist das MTA-Bild allerorts wo man es gläubig
verehrt gnadenbringend. So wirkt es auch und besonders in den Familien, die durch die Gnade des
Ehesakraments dazu berufen sind, Heiligtümer der Gegenwart Christi zu sein und inmitten einer
Welt der Abwesenheit Gottes Inseln der Heiligkeit darzustellen.
Unter den vielen Belegen für diese Sicht unseres Vaters zitieren wir seine Worte am 1. April 1951
im MTA-Oratorium in Nova Palma, Brasilien:
"Wir wollen das Heiligtum, so wie es ist, mit in unsere Familien nehmen. So wird es in Europa
gemacht. Ungezählt viele Familien haben dort ein Schönstatteckchen. Dort thront an einem
Ehrenplatz das Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstat und die Dreimal
Wunderbare Mutter und Königin von Schönstatt hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass mein Haus
ein Heiligtum werde."
In Santa Maria spricht er 1952 von den Kreisen der "Wächter des Heiligtums" und nennt unter ihnen
auch die Familien, die in ihren Wohnungen ein "Schönstatteckchen" haben.
Auf vielfache Weise und bei vielen Gelegenheiten wiederholt unser Vater die Aufforderung des
Briefs von Santa Maria: "Nehmen Sie das Bild der Gottesmutter mit und geben sie ihm einen
Ehrenplatz in ihren Wohnungen ..." Er weist auf die Früchte Gnadenwirksamkeit des MTA-Bildes in
den Familien, die es im Glauben aufnehmen: Sie werden zu Orten der Gegenwart Gottes.
Fünfzehn Jahre später geht unser Vater noch viel weiter, als er am 18. November 1963 in
Milwaukee sagt: "Jetzt müssen sie genau Acht geben. Folgendes mag von elementarer Bedeutung
sein für die Zukunft: Was für das Urheiligtum, für die Filialheiligtümer gilt, das gilt auch für die
Hausheiligtümer. (...) Es sind die sechs Versprechen und die sechs Forderungen der
Gründungsurkunde, die für mein Hausheiligtum gelten."
6. Die mit dem Brief von Santa Maria gestreute Saat ist aufgegangen. Die Strömung der lebendigen
Heiligtümer (living shrines) und der Hausheiligtümer, die ab 1962/63 machtvoll unter den Familien
von Milwaukee aufbricht, stellt einen neuen Wachstumsring – einen "Qualitätssprung" – dar: die
Aufforderung "nehmen sie das MTA-Bild mit" und "geben sie ihm einem Ehrenplatz" wird vertieft
und erweitert durch die "Einladung der Gottesmutter", sich im Haus niederzulassen, um dort
genau wie im Urheiligtum und in den Filialheiligtümern nach den sechs Versprechen und den sechs
Forderungen der Gründungsurkunde zu wirken.
Der entscheidende Anlass zu diesem Ereignis, das eine neue göttliche Initiative in der
Schönstattgeschichte darstellt, war die Frage, die Frau Kubicek – damals noch keine Schönstatterin
– sich selbst und dann am 9. Oktober 1962 unserem Vater stellte: Könnten wir nicht die
Gottesmutter genauso einladen, zu uns zu kommen, und auch in unseren Wohnungen in
besonderer Weise "ihren Thron aufzuschlagen"? Er antwortete: "Bitte tun sie das." Und er fügte
hinzu: "Ich habe lange Zeit darauf gewartet. Ich bin froh, dass es jetzt kommt."1
Nachdem er durch dieses Zeichen seine Intuition bestätigt sieht, zögert unser Vater nicht, auf Bitten
der Familien in ihre Wohnungen zu gehen, um die Gottesmutter einzuladen, sich dort wie im
Urheiligtum und in den Filialheiligtümern niederzulassen. Im November 1965 sagt er in Rom im
Blick auf das Hausheiligtum: "Baustelle Heiligtum! Wir haben immer an dieser Baustelle, an diesem
Bau gearbeitet, haben uns immer wieder zurückgefunden zu diesem Bau und ihn als Ganzes, dem
Fingerzeichen Gottes entsprechend, weiter ausgebaut.“
Nach dem bereits zitierten Vortrag vom 18. November 1962, der später als "Gründungsurkunde des
Hausheiligtums" benannt wurde, begegnete unser Vater Schwester M. Petra, die den Vortrag
mitgehört hatte. Er sagte ihr: "Heute hat Vater etwas Wichtiges gesagt." Daraufhin fragte Schwester
Petra (hinsichtlich des Hausheiligtums als einer echten Heiligtumsordnung): "Hat Vater es wirklich
so gemeint?" - "Ja." - "Aber wenn das so ist, dann kann das Heiligtum ja endlos vervielfältigt
werden?" - "Ja, das stimmt. Und dazu kommt, dass das Heiligtum nicht vernichtet werden kann. Der
Kollektivismus kann alle Kirchen schließen oder vernichten, kann alle unsere Heiligtümer schließen
oder zerstören. Aber die Hausheiligtümer – die kann niemand vernichten. "2
Mit anderen Worten: Die Hausheiligtümer stellen in der Welt der Abwesenheit Gottes eine
Vervielfältigung der Orte der Anwesenheit Gottes dar, wie es unser Vater 1966 zum Ausdruck
bringt: "Darum nunmehr als Frucht der zweiten Verbannung: Die Hausheiligtümer. Was will das
heißen? Wenn schon die Erneuerung der Welt ausgeht, ausgehen muss von der Erneuerung der
Familie als der Keimzelle der erschütterten Gesellschaftsordnung, dann hängt natürlich alles davon
ab, dass diese Familie, also auch unsere Familie, durch und durch in die jenseitige Welt
hineinwächst. Und damit uns das leichter wird, deswegen nicht nur Filial- sondern auch
Hausheiligtümer."3
1
Vgl. Jonathan Niehaus, Die Entstehung des Hausheiligtums, S. 84.
2
Vgl. ebd., S. 95 f.
3
Unser Gründer spricht zu uns, S. 30 f.
7. Und: " Hausheiligtum! Ein Zimmer in unserem Haus will als Heiligtum per eminentiam angesehen
werden. Und der tiefere Grund: Wir brauchen eine sakrale Atmosphäre, wir, die wir ständig hinaus
müssen in die profane, entgöttlichte Atmosphäre.“4
Das Grundanliegen seiner Gebete bei der Errichtung der Hausheiligtümer ist immer das Gleiche:
„Unser Haus soll ein wirkliches Heiligtum werden, in dem die Einzelnen mit beiden Füßen auf dem
Boden des heutigen Lebens stehen, in dem sie aber auch in einzigartiger Weise zuhause sind im
Ewigen, im Göttlichen, im Jenseitigen.“
Seine Worte bei der Einweihung eines Heiligtums am 31. Mai 1966 weisen die gleiche Richtung:
Die Gottesmutter "geht noch einmal durch die Welt und sucht Niederlassungen, Plätze, wo sie an-
und aufgenommen wird. So ist es wohl auch gewesen, als wir die innere Anregung hatten, ein
Hausheiligtum einzurichten. Besser sagen wir, die Gottesmutter wollte dieses Hausheiligtum für
sich haben, unser Heim, unser Haus. Und was will sie dort? Die Aufgabe, die sie für die heutige und
für die kommende Welt hat (...).
So will die Gottesmutter (...) von dort aus die ganze Familie erziehen, wieder neu inspirieren, damit
sie selber tief religiöse Menschen werden. Sie will aber auch Vater und Mutter ein Stück
Erziehungsarbeit aus der Hand nehmen. Sie will also auf der einen Seite dafür sorgen, dass die
Kinder in einer ausgeprägt religiösen marianischen Atmosphäre aufwachsen, sie übernimmt aber
auch die Verantwortung dafür, dass unter ihrem Schutz und an ihrer Hand die ganze Familie
sieghaft hindurchschreitet durch die heutige weltliche Welt."
So ähnlich wie das Urchristentum zuerst in den Familien Raum gewann und von dort aus in die
Öffentlichkeit drang, können wir uns auch “die Erneuerung der Welt vorstellen. (...) Wenn sie die
einzelne Familie regeneriert, die einzelne Familie in sich aufnimmt, dann ist zu erwarten, dass
früher oder später ganze Kreise um solche Familien, die sich ihr geweiht, zustande kommen, die
unter dem Einfluss, die in der Atmosphäre eines derartigen Familienheiligtums stehen und
bisweilen auch in diesem Heiligtum Besuche machen und von da aus sich neu inspirieren."5
Diese erneuerte Welt, die sie durch die im Hausheiligtum erneuerten Familien erbauen will, ist die
Welt der Anwesenheit Gottes. So sagt unser Vater: “Wenn sie (die Gottesmutter) also für jede
Generation Christus neu gebären soll, auch für die kommende Generation, dann ist es
selbstverständlich, sie tut das nicht ohne Werkzeuge, ohne Mitwirkung."6
Wir sind darum berufen, im Hausheiligtum als Werkzeuge der Gottesmutter dazu beizutragen, Gott
in der Welt der Abwesenheit Gottes gegenwärtig zu setzen.
Um die Sendung der Gottesmutter zu veranschaulichen, gebraucht unser Vater und Gründer
verschiedene Bilder. Zu den Ehepaaren in Milwaukee spricht er über die Bilder der Arche, der
Weltraumrakete und des Coenaculums7.
4
ebd.
5
Unser Hausheiligtum, S. 51, ss.
6
Unser Hausheiligtum, ebd.
7
Am Montagabend, 21, S. 120.
8. Wir möchten hier auf das erste Bild eingehen. Er behauptet, dass die Familie "eine Arche für die
Sündflut der heutigen Zeit" darstellen muss. Dabei meint er an erster Stelle die Schönstattfamilie
aber auch jede Familie. Dort sollen wir nach Gottes Plan ähnlich wie Noe und sein Kreis nicht nur
von der Sündflut gerettet, sondern auch "erzogen werden (...) um gleichsam Väter und Mütter eine
neuen Gesellschaft zu werden”8. Heute könnten wir hinzufügen, Väter und Mütter einer neuen
Kultur – einer Bündniskultur in der Welt der Abwesenheit Gottes.
Die Gottesmutter, die in der Arche der Familie – im Hausheiligtum – gegenwärtig ist, schafft "ein
heiliges Land heiliger Familien", in dem Gott im Leben der Familie und jeden Familiengliedes
gegenwärtig bleibt, wo auch immer sie sein und wirken mögen: in der Gesellschaft, in der Schule, in
der Arbeit oder in anderen Bereichen. In der Familie erzieht und formt die Gottesmutter
Persönlichkeiten, die fähig sind, die Gesellschaft und die Kultur zu erneuern.
Offensichtlich schreibt unser Vater den Hausheiligtümern die doppelte Aufgabe zu, die Familien an
Gott zu binden und sie in der übernatürlichen Welt zu verwurzeln und sie gleichzeitig zu befähigen,
in der Welt der Abwesenheit Gottes Träger und Zeugen seiner Gegenwart zu sein.
Damit dies geschehen kann, aktualisiert sich nach seinen eigenen Worten in jedem Hausheiligtum
der 18 Oktober 1914 – der Gnadeneinbruch, der das alte Michaelskapellchen zum Heiligtum
gemacht hat.
Die Hausheiligtümer fügen sich in das von den Filialheiligtümern um das Urheiligtum gebildete Netz
ein und verdichten es. Sie multiplizieren so die Einbruchsstellen der göttlichen Gnade. Durch sie will
Gott – durch die Wirksamkeit der Gottesmutter – seine Gegenwart in der heutigen Welt fühlbar und
sichtbar werden lassen. Aber er will es nicht ohne uns tun. Darum sagt unser Vater am 18
November 1963: "Wir wissen, dass die Gottesmutter kraft des Liebesbündnisses, das sie 1914
geschlossen hat, sechs Versprechen macht und sechs Forderungen an uns stellt. (...) Es sind
dieselben sechs Versprechen und diselben sechs Forderungen der Gründungsurkunde, die für
mein Hausheiligtum gelten."
Im Blick auf den historischen Kontext der Vorbereitung auf das goldene Jubiläum der Gründung
Schönstatts sagt er damals im selben Vortrag: "Was wir nun zu tun im Begriff sind, dass wir uns um
unsere Hausheiligtümer bemühen, das zeigt uns einen Weg, wie wir noch treuer als in den
verflossenen fünfzig Jahren zu unserem Liebesbündnis stehen können. (...) Hauptsache ist, dass
wir die Wurzel unseres Seins – das Liebesbündnis – festhalten und ernst nehmen."
Was bedeuten diese Worte heute für uns im Kontext der Vorbereitung auf das hundertjährige
Jubiläum des Liebesbündnisses – des Jubiläums des Göttlichen Einbruchs in Schönstatt am 18.
Oktober 1914, des Jubiläums des Urheiligtums, von dem aus sich das Netz der Heiligtümer als Orte
der Anwesenheit Gottes in unserer Welt entwickelt hat?
8
Am Montagabend, 21, S. 147.
9. Die Treue zum Liebesbündnis als "Wurzel unseres Seins" bewahren bedeutet ohne Zweifel
Ernstmachen mit dem Versprechen und den Forderungen des 18. Oktober 1914.
Als er sie am 18. November 1963 auf das Hausheiligtum anwendet, bestätigt unser Vater, dass die
Gottesmutter sich an dem von ihr erwählten Platz niederlässt, um dort ein Heim zu schaffen, um die
Herzen an sich zu ziehen und die Glieder der Familie zu brauchbaren Werkzeugen in ihrer Hand zu
formen. Die Gottesmutter möchte durch die Familien ihre Aufgabe als Erzieherin des Volkes
erfüllen, um eine neue Welt zu schaffen.
Sie verlangt dafür aber von den Eheleuten das Streben nach dem höchstmöglichen Grad der
Heiligkeit, die treueste Pflichterfüllung und die eifrige Pflege des Gebetslebens, damit ihr Heim
mehr und mehr zum Abglanz der göttlichen Ordnung werde.
In der Perspektive unseres Themas – von der Abwesenheit Gottes zur Anwesenheit Gottes –
können wir schlussfolgern:
Die Gottesmutter lässt sich in den Hausheiligtümern nieder, um heilige Familien zu formen, die als
Werkzeuge in ihrer Hand fähig sind, eine neue Welt zu schaffen. Eine neue Welt, in der die
Anwesenheit Gottes durch eine vom Liebesbündnis gezeugte Kultur sichtbar wird: eine Kultur
organischer und harmonischer Bindungen an Gott, an die Menschen und an die Welt, die uns
umgibt.
So werden unsere Heime durch das Wirken der Gottesmutter als Erzieherin der Familie mehr und
mehr zu Widerscheinen der göttlichen Ordnung – zu sichtbaren Zeichen der Anwesenheit Gottes
in der Welt der Abwesenheit Gottes.
FRAGEN:
1. Wie managen wir unser Leben in der heutigen Realität, als Ehe in der Bund der Familie?
2. Unser Vater sagte den Ehepaaren in Milwaukee: "In und durch Schoenstatt möchte die
Gottesmutter eine ganz neue Welt schaffen. Wir fühlen, dass die Erneuerung unserer Familie, vor
allem wenn wir mit dem Hausheiligtum ernst machen, ein ausgezeichneter Weg zu sein scheint, um
diese neue Welt zu bauen."
Wir können wir unser Hausheiligtum zu einem Zentrum apostolischer Ausstrahlung für andere
Menschen und Familien machen?
Welche Erfahrungen haben wir in dieser Hinsicht?
3. Die MTA möchte von den Hausheiligtümern in der Welt der Abwesenheit Gottes eine
Bündniskultur schaffen. Voraussetzung dafür ist, dass wir den sechs Forderungen des
Liebesbündnisses entsprechen, wie unser Vater uns gelehrt hat: "die sechs Versprechen und die
sechs Forderungen der Gründungsurkunde gelten auch für mein Hausheiligtum". Sind sich unsere
Bundesfamilien bewusst, dass sie dazu berufen sind, vom Hausheiligtum aus unter diesen