Social Media - Schulung für Institute und KMU's / Eine Einführung
1. „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“
Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“
Wilhelm von Humboldt
Humboldt
2. Social Media (auch Soziale Medien)
bezeichnen digitale Medien und Technologien,
die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander
auszutauschen und mediale Inhalte einzeln
oder in Gemeinschaft zu gestalten.
3. Die Geschichte von Social Media ist uralt. Bereits
vor mehreren hundert Jahren schrieb man
Mitteilungen und hängte die Zettel an ein so
genanntes schwarzes Brett.
1971 – Das 1. eMail wurde zwischen 2 Computern
gesendet, die praktisch nebeneinander standen.
1978 – Der erste BBS (Black Board System) ging
online. Ursprünglich wurde Dieser vor allem auf
Personal Computer gehostet und der Benutzer
musste sich durch das Modem des Host-Computer
einwählen. Nur eine Person zum gleichen
Zeitpunkt hatteZugang zu den BBS.
4. 1988 – Das IRC (Internet Relay Chat) wurde
entwickelt für File-Sharing, Link‘s teilen und in
Kontakt zu bleiben.
1994 – GeoCities wurde geboren. Das Konzept
sollte Benutzern erlauben, ihre Eigene auf einer
von sechs Städten gestützten Websites zu
schaffen.
1997 - SixDegrees begann, Benutzern zu
erlauben, Profile zu schaffen und Freunde mit
anderem Benutzern zu werden.
5. 2000 – Die .com Blase platzt, die Aktienmärkte
stürzen ab, und lassen Web-Unternehmer
benommen und verwirrt zurück.
2002 – Friendster startet und sammelt über 3
Millionen in 3 Monaten.
2003 – In diesem Jahr starteten MySpace (bis2006
der bekannteste Social Network der Welt), Plaxo
(das grösste Online-Adressbuch), LinkedIn (eines
der Ersten Social Media Network, welches sich
dem Business widmet), Hi5,
Second Life und Del.icio.us.
6. 2004 – Facebook startet, ursprünglich als eine
Möglichkeit der Verbindung von Studenten.
Mehr als die Hälfte der 19‘500 Studenten
unterzeichneten in den ersten Monaten.
Fickr startet mit dem Austausch von Foto‘s und
behauptet heute mehr als 4 Billion Foto‘s zu
verwalten.
2005 - Youtube stellte als erste große Video-
Hosting und Sharing-Site zur Verfügung und
heute werden bis zu 60 Stunden Inhalte jede
Minute hochgeladen
7. 2006 – Twitter is born.
Eine Mikro-Blogging-Website für 140 oder weniger
Zeichen. Twitter hat über 202 Millionen Nutzer
und generiert ca. 65 Millionen Tweets pro Minute.
2008 – Facebook überholt MySpace als das
führende Social Media Network mit gegenwärtig
über 1.06 Mrd. Mitglieder.
2010 – Auch Google möchte ein Stück vom Kuchen
und startet mit Goolge Buzz, ein
Nachrichtenübermittlungswerkzeug, das
webbasierend E-Mail-Programme integriert,
Benutzer erlaubt Verbindungen, Fotos, Videos,
private Informationen und Anmerkungen zu
teilen.
8. 2011 –Spling - innerhalb der ersten vier Tage
nach der Markteinführung erzielte die Website
über 1 Million Hits. Als Ergebnis wurde
Spling.com als einer der am schnellsten
wachsenden Social-Media-Websites markiert.
9. Youtube ist die weltweit grösste
Videoplattform. Nutzer laden Video’s hoch
und werden so zum Sender.
Es bietet die Möglichkeit einer Marke oder
einem Unternehmen ein lebendiges Gesicht zu
geben.
10. Zahlen:
Täglich werden 4 Milliarden Video’s angesehen.
Der durchschnittliche Nutzer schaut täglich 5 – 10
Videos pro Tag.
Das erfolgreichste Video verzeichnet 170 Mio.
Views.
60 Stunden Videomaterial / pro Minute
Zweitgrösste Suchmaschine
Google generiert mit YouTube 5 Milliarden
Umsatz im Jahr
11. Blog
Ein Blog (Wortkreuzung aus Word Wide Web und
Log für Logbuch) ist ein auf einer Website
geführtes und meist öffentlich einsehbares
Tagebuch oder Journal in dem der Blogger
Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert
oder Gedanken niederschreibt. Ein Blog informiert
Kunden, Fans, Journalisten und andere
Dialoggruppen über gezielte Themen und
Informationen. Es bietet die Möglichkeit sich über
Themen zu profilieren und sich eine Online
Reputation zu schaffen.
12. Die Einträge/Posts sind die Artikel in einem Blog
Als Thread wird die Gesamtheit der aufeinander folgenden
Beiträge zu einem bestimmten Thema einnerhalb eines
Blogs bezeichnet.
Permalinks – jeder Eintrag, besitzt eine eindeutige und sich
nicht verändernde, permanente Webadresse (URL). So
können andere Nutzer oder andere Blogs direkt einzelne
Texte anstatt des gesamten Weblogs verlinken
Ein Feed enthält die Inhalte eines Weblogs in vereinheitlicher
Form. Ein Feed kann mittels Feedreader von einem
interessierten Leser abonniert werden.
Bei vielen Weblogs kann man festlegen, ob der Kommentar
sofort angezeigt wird, also vom Inhaber geprüft und dann
freigeschaltet werden muss. Dies wird angewandt, im
Vandalismus und Spam zu verhindern.
13. Zahlen:
Eine Studie der PR-Agentur Hotwire und des
Marktforschungsinstituts Ipsos zufolge können Blogs
Kaufentscheide massiv beeinflussen:
56 Prozent der deutschen Teilnehmer gaben an, dass
sie ein Produkt / eine Dienstleistung eher kaufen
würden, wenn sie positive private Kommentare im
Netz lesen würden
30 Prozent der Befragten gaben aber auch an, ein
Produkt / eine Dienstleistung nicht gekauft zu haben,
nachdem sie negative Kommentare oder Kritiken
gelesen hatten.
23 Prozent der Befragten bezeichneten Blogs als
vertrauenswürdige Informationsquelle, bei Corporate
Blogs lag diese Quote allerdings nur bei 11 Prozent
14. Twitter ist ein Onlinedienst, der es jedem
ermöglicht, Meldungen mit bis zu 140 Zeichen zu
verschicken. Die Tweets können Links enthalten.
Twitter Meldungen haben das Potential mehrere
hundert oder tausend Empfänger zu erreichen. Es
ermöglicht eine sehr schnelle Reaktionszeit der
Kunden. Mit den Grundeinstellungen ist jede
Meldung öffentlich sichtbar auf einer zentralen
Anschlagtafel und über die Suche abrufbar. Direkt
weitergeleitet werden sie aber nur im
Abonnentenkreis. Die persönliche Startseite zeigt,
wen man liest (following) und wer die Meldungen
verfolgt (followers).
15. Favorit sind Tweets, die einem besonders
gefallen oder man später lesen will. Sie können
mit der Funktion Favorit markiert werden.
Mentions dienen dazu, jemanden direkt
anzuschreiben oder jemanden auf eine Frage
zu antworten. Die Antwort ist öffentlich
sichtbar unterhalb Followers.
Retweet - wer eine Information an seine
Followers weitergeben möchte, kann mittels
retweet einen Tweet posten, Der ursprüngliche
Verfasser der Nachricht wird hierbei auch
genannt.
16. Beispiele
Mitteilungen der Polizei sind meist eine knochentrockene
Sache - die Polizei in Oslo zeigt, wie es lustiger geht: In
ihrem Twitter-Kanal schreiben die Beamten in lockerem Stil
über Einsätze bei feiernden Krankenschwestern oder
betenden Autofahrern. Nun wurde ein Tweet zum besten
des Jahres gekürt.
„Vier weitere Jahre“
Barack Obama
Der bekannteste Neuzugang im Jahr 2012 – Benedict XVI
Innerhalb von Minuten, nachdem der Herzog und die
Herzogin von Cambridge bekanntgegeben hatten, dass sie
ein Kind erwarten, kam es zu einem Strom von
Glückwunsch-Tweets aus der ganzen Welt.
17. Google+ ist die neueste Social Network Innovation von
Google. Google setzt auf Vernetzung mittels Circles und
bietet den besonders wichtigen Vorteil der Auffindbarkeit
über die Suchmaschine. In Circles geht es nicht um
gegenseitige Bestätigung der Freundschaft, sondern um das
Einkreisen – ähnlich wie beim Follow.
Google hat sein soziales Netzwerk Goolgle+ um
Communities erweitert. Diese führen Menschen mit gleichen
Interessen zusammen, quasi als Gegenstück zu den
Gruppen in Facebook. Die Google+ Communities richten
sich an Menschen, die sich in einem beliebigen Bereich als
Experten fühlen und nach Freunden suchen, die ihre wie
auch immer gelagerte Leidenschaft teilen.
18. Was aber bietet Google+ Unternehmen konkret?
Kundenservice bieten und so dafür sorgen, dass das eigene
Unternehmen positiver und vor allem als schneller
reagieren dargestellt wird.
Eine treue und loyale Community aufbauen, die man zum
Beispiel für Streuung neuer Produkte aktivieren kann.
Die riesige Reichweite von Google seit Start indirekt nutzen.
Von einzigartigen Faktoren (wie z.B. wahrscheinlichen
Rankingfaktoren) profitieren.
Eigene Microblogs innerhalb von Google+ betreuen und so
explizite Mehrwerte für Google+ Nutzer bieten.
19. Zahlen
Marken und ihre Follower
H&M ca. 472‘000 Follower
Samsung ca. 378‘000 Follower
Pepsi ca. 357‘000 Follower
Burrberry ca. 349‘000 Follower
Starbucks ca. 346‘000 Follower
Coca Coal ca. 345‘000 Follower
Toyota ca. 398‘000 Follower
Britney Spears ca.1‘765‘000 F.
Snoop Doog ca. 1‘588‘000 F.
Richard Branson ca.1‘238‘000 F.
Paris Hilton ca. 1‘165‘000 F.
20. Als angemeldetes Mitglied kann man
Verbindungen mit anderen Nutzern eingehen.
Diese Kontakte heißen bei Facebook
„Freunde“. Über Facebook – und andere
Netzwerke – kann man sehr schnell Kontakte
knüpfen. Aber: persönliche Informationen, die
einmal im Netz stehen, bleiben im Internet
lange gespeichert.
21. Was kann man bei Facebook machen?
Informationen über sich selbst speichern und
veröffentlichen, z. B. Geschlecht, Geburtstag, Interessen.
Eigene Fotos und Videos zu Facebook übertragen und
kommentieren.
Über die Suchfunktion Freunde, Bekannte oder
Schulkameraden finden und mit ihnen per
„Freundschaftsanfrage“ Kontakt aufnehmen („Als FreundIn
hinzufügen“).
Statusmeldungen („Neuigkeiten“) schreiben, die von
Freunden gelesen und kommentiert werden können.
Die Meldungen von Freunde verfolgen, kommentieren.
Private Nachrichten mit Freunden austauschen (für andere
nicht sichtbar).
Freunde zu Spielen (z. B. Farmville, Café World, Mafia
Wars) einladen, um sie gemeinsam online zu spielen.
22. Was bringt eine Fanpage?
Aufbau und Pflege eines positiven Markenimages
Bekanntheit zu steigern
Besucherzahlen einer Website zu optimieren
Kundenakquisition positiv zu beeinflussen
Kundenbindung zu erhöhen
Produkte/Dienstleistungen /Angebote
weiterzuentwickeln
potentielle Mitarbeiter zu rekrutieren
Je emotionaler das Produkt, desto einfacher die
Akquisition von Fans. Je bekannter der Brand,
desto schneller sind neue Fans generiert.
23. Zahlen
Facebook hat weltweit über 1.06 Mrd. Mitglieder,
allein davon in der Schweiz 3.06 Mio.
Der durchschnittliche User hat 130 Freunde und
verbringt 55 min pro Tag auf Facebook
Wäre Facebook ein Land, wäre es das
bevölkerungsreichste nach China (1,34 Milliarden
Menschen) und Indien (1,17 Milliarden). Damit
sind Mitglieder gemeint, die sich binnen 30 Tagen
mindestens einmal einloggen. Durchschnittlich 520
Millionen Nutzer besuchen täglich die Webseite,
das sind 41 Prozent mehr als vor einem Jahr.
24. Vorteile von Sozialen – Netzen für das Online
Marketing
Schnelle Kommunikation
Direkte Kommunikation
Hohe Aufmerksamkeit
Breite Möglichkeiten
Persönliche Ansprache
Wir – Gefühl
Schnelles Feedback
Chance auf Firmen-/Produkt – Hype
Geringe Kosten
Multiplikatoreffekte
25. Nachteile von Sozialen – Netzen für das Online
Marketing
Schneller Image-Schaden möglich
Reaktionsdruck
Radar-Analyse wichtig
Grosse Möglichkeiten der Manipulation
Emotionale, nicht steuerbare Masseneffekte
Unkontrollierbare Meinungsströmungen
Schnelle Entstehung von Missverständnissen
Leichtfertigkeit der Teilnehmer
Unerfahrenheit der Teilnehmer, Anonymität
Fehlende Kontrolle über Inhalte
Plattform für Selbstdarsteller
Politisierung von Themen und Produkten
26. Fazit
Sozial Netze im Internet bieten grosse Chancen und grosse
Gefahren für die Kommunikation von Unternehmen. Je
kleiner und neuer ein Unternehmen ist, desto weniger
Kontrollmechanismen muss es verwenden und um so
mutiger kann es vorgehen. Je grösser und angreifbarere ein
Unternehmen ist, um so stärker müssen Kontrollen
durchgeführt und die Freiheit für fremde User
eingeschränkt werden. Es bleibt natürlich z.B. noch die
Möglichkeit in den Netzen zu werben oder Links aus
eigenen Blogs oder Webseiten zu posten. Es wäre ratsam für
soziale Netzwerke Mechanismen für Unternehmen
anzubieten, damit diese Gefahren von sich abwenden
können.
27. Die Mitarbeiter, welche sich als Autoren an der
Betriebsplattform beteiligen wollen, stimmen sich
mit den Verantwortlichen für Social Media ab.
Wie, wann, wo, warum und wer schreiben,
diskutieren und aktiv mit den Social Medien
kommuniziert, braucht Richtlinien. Klare
Aussagen zu dem Vorgehen im Web verhindern
Ärger und ungewollte Interpretationen.
In der Social Media Dokumentation, findet sich ein
Beispiel für eine solche Guideline.
28. Netiquette
- Vergiß niemals, daß auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- Erst lesen, dann denken, dann erst posten
- Fasse Dich kurz!
- Deine Artikel sprechen für Dich. Sei stolz auf sie!
- Nimm Dir Zeit, wenn Du einen Artikel schreibst!
- Vernachlässige nicht die Aufmachung Deines Artikels
- Achte auf die "Subject:"-Zeile!
- Denke an die Leserschaft!
- Vorsicht mit Humor und Sarkasmus!
- Kürze den Text, auf den Du Dich beziehst
- Benutze Mail, wo immer es geht!
- Gib eine Sammlung deiner Erkenntnisse ans Netz weiter
- Achte auf die gesetzlichen Regelungen!
- Benutze Deinen wirklichen Namen, kein Pseudonym
- Kommerzielles?
- Keine "human gateways" - das Netz ist keine Mailbox
- "Du" oder "Sie"?
30. Was will die Organisation erreichen?
Wer soll angesprochen werden?
Wie wird die Zielgruppe angesprochen?
Einsatzfelder
31. Fazit
Die relevanten Unterschiede zwischen
erfolgreichen und weniger erfolgreichen Social
Media Aktivitäten sind häufig offensichtlich: Viele
Organisationen nutzen soziale Netzwerke nur als
digitalen Newsletter und nicht als interaktives
Medium. Mit einer gut durchdachten Social Media
Strategie kann man mit Unterstützern in Dialog
treten, sie involvieren und durch Empfehlungen
ihren Freundeskreis für die Ziele und Projekte der
eigenen Organisation gewinnen.
Tue Gutes und rede darüber!
32. Aufwandsberechnung
Aktivitäten in Social Media kosten Zeit und somit
personelle und finanzielle Ressourcen.
Die Aufwandsberechnung sollte eine langfristige
Perspektive einkalkulieren.
Mithilfe eines Monitorings können Unternehmen
Ursachen des Erfolgs bzw. des Misserfolgs der
Social Media Initiativen ableiten und
gegebenenfalls Optimierungsmassnahmen
definieren.
33. Charity Projekte
Möglichkeiten von Finanzierungsmodellen sind
Crowdfunding / Schwarmfinanzierung
oder
Fundraising
34. Wenn Sie im Internet publizieren, gelten für das Fotografieren
von Wenn Sie im Internet publizieren, wie in für das
Menschen die gleichen Regeln gelten den traditionellen
Fotografieren von Menschen die gleichen Regeln wie in den
Medien.
traditionellen Medien.
Das Das heisst, das Recht am eigenen Bildkommt zum Tragen.
heisst, das Recht am eigenen Bild kommt zum Tragen.
Fotografische Abbildungen unterliegen in der Schweiz dem
Fotografische Abbildungen unterliegen in der Schweiz dem
Persönlichkeitsschutz. Deshalb muss eine abgebildetePerson
Persönlichkeitsschutz. Deshalb muss eine abgebildete Person
grundsätzlich der Veröffentlichung ihres Bilds zustimmen. Sie
grundsätzlich der Veröffentlichung ihres Bilds zustimmen. Sie
sind darum verpflichtet, über den Verwendungszweck zu
sindinformieren und eine Erlaubnis einzuholen.
darum verpflichtet, über den Verwendungszweck zu
informieren sofern die Person auf dem Bild erkennbar ist. Wendet
Das gilt, und eine Erlaubnis einzuholen.
Das sich jemand von Person auf dem Bild erkennbar ist. Wendet
gilt, sofern die der Kamera ab oder ist weit entfernt, gilt sie für
sich die Abbildung in den meisten Fällenist weit entfernt, gilt sie für
jemand von der Kamera ab oder als unkenntlich.
die Abbildung in den meisten Fällen als unkenntlich.