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NUTZER:effekt
Das Magazin für Bedienbarkeit und Digitales
                                                                   9
                                          Virtuelles Shoppen mit QR-Codes

                                          Wie real wird Mobile Commerce?


                                        eCommerce mit
                                Sicherheit und Vertrauen
Seite 6: Neue Kundenbindung durch                    Seite 11: Sicherheit und Vertrauen für Shops   Seite 20: 5 Bausteine für bessere Online Shops
    Gamification



    Editorial
    In dieser NUTZER:effekt-Ausgabe möchten wir Ihnen einen Einblick in die
    eCommerce-Welt geben. Sie lesen welche Trendentwicklungen sich derzeit
    im eCommerce vollziehen und wie auch stationäre Händler ihre Umsätze mit
    der richtigen eCommerce-Strategie steigern können. Außerdem unterneh-
    men wir mit Ihnen einen Ausflug zu den mentalen Modellen und wir zeigen
    Ihnen die 5 Bausteine zur Optimierung eines Online Shops. Warum sich die
    Aspekte Sicherheit und Vertrauen entscheident auf die Wahl eines elekt-
    ronischen Verkaufskanals eines Kunden auswirken, lesen Sie in unserem                               Ihr Stephan Preuss und
    Hauptartikel „Sicherheit und Vertrauen für Shops“. Wir wünschen Ihnen viel                          die Handspieler
    Spaß beim Lesen.



                                                                                                                            Ausgabe 9 — Oktober 2012


2
Inhalt
Kurzmeldungen
 Der Trend zum Shopping mit QR-Codes 4
 Schlauer Rechner mit Gesten 5
 Neue Kundenbindung durch Gamification 6

Die Fakten zum eCommerce in Deutschland 7
Ausflug in die mentalen Modelle 9
Sicherheit und Vertrauen für Shops 11
Wie real wird Mobile Commerce? 17
5 Bausteine für bessere Online Shops 20




                                            3
Der Trend zum Shopping mit QR-Codes
    Autor Mario Müller


                         Die Supermarktkette Homeplus errichtete an          Durch diese innovative Idee können Pendler
                         einer U-Bahn-Haltestelle in Seoul den ersten        ihre Wartezeit in der U-Bahn-Station sinnvoll
                         virtuellen Supermarkt, in dem Verbraucher von       nutzen und den überfüllten Supermärkten nach
                         unterwegs die Dinge des täglichen Bedarfs           Feierabend oder am Wochenende aus dem Weg
                         einkaufen können. Ermöglicht wird dies durch        gehen. Aber auch Homeplus profitiert davon. Das
                         eine Kombination aus Plakaten in Form von Su-       Unternehmen konnte mit dieser Strategie seinen
                         permarktregalen, QR-Codes unter den Produk-         Online-Umsatz um 130% steigern und so weitere
                         tabbildungen und dem mit der Homeplus App           Marktanteile für sich verbuchen.
                         ausgestatteten Smartphone des Verbrauchers.
                         Die Abbildungen der Artikel in Originalgröße        Der weltweite Smartphone-Boom ermöglicht
                         erwecken einen nahezu echten Eindruck und           neue Entwicklungen im eCommerce, wie am
                         in ihrer Gesamtheit betrachtet, bieten sie eine     genannten Beispiel in Südkorea zu beobachten
                         vergleichbare Auswahl wie im lokalen Geschäft.      ist. Der Trend QR-Code-Shopping verbreitet sich
                         Unter jedem Produkt befindet sich ein QR-Code,       aber nicht nur in Südkorea, auch in New York und
                         der einfach mit dem Smartphone abgescannt           teilweise in deutschen Städten sind Plakate mit
                         wird. Dadurch wird der Warenkorb des Kunden         QR-Codes zum Kauf von Produkten keine Selten-
                         automatisch befüllt. Mit Abschluss des „Einkaufs“   heit mehr. Ob auch der Verbraucher von diesem
                         werden die Produkte an ein lokales Homeplus-        eher unpersönlichen „Shopping-Erlebnis“ über-
                         Geschäft übermittelt und zum Wunschtermin an        zeugt ist, bleibt jedoch abzuwarten.
                         den Kunden geliefert.




4     Kurzmeldungen
Schlauer Rechner mit Gesten
Autor Mario Müller


                                                Ein reduziertes Interface und eine gestenbasierte   Das gestengesteuerte Bedienkonzept erfreut
                                                Steuerung, damit sollen die Rechenoperationen       sich immer größerer Beliebtheit. Auch die App
                                                eines Taschenrechners intuitiv und effizient          „Rechner Calculator“ verknüpft diese Gesten-
                                                durchgeführt werden. Möglich macht dies             steuerung mit einfachen Aufgaben, sodass
                                                angeblich die iPhone-App „Rechner“ aus dem          eine Effizienzsteigerung zu vermerken ist. Ohne
                                                Hause Berger & Föhr.                                Vorkenntnisse kann die App jedoch nicht bedient
                                                                                                    werden, eine intuitive Bedienung ist daher nicht
                                                Das    gestenbasierte     Bedienkonzept      der    oder nur in sehr wenigen Fällen möglich. Das Auf-
                                                Taschenrechner-App soll eine 200-prozentige         greifen dieses Bedienkonzeptes zusammen mit
                                                Effizienzsteigerung bewirken. Die Eingabe der         der einfachen Gestaltung des Interfaces macht
                                                Zahlen erfolgt, wie vom üblichen Taschenrechner     diese App jedoch trotzdem einzigartig.
                                                bekannt, über die entsprechenden Buttons. Die
                                                Operatoren jedoch werden durch Gesten erkannt
                                                und ausgeführt. Um z.B. zwei Zahlen zu addieren
                                                kann der Nutzer von links nach rechts wischen,
                                                oder entgegengesetzt um sie zu subtrahieren.
                                                Das Ergebnis erhält er, wenn er den Finger von
                                                unten nach oben über die Bedienoberfläche
                                                zieht. Andere Rechenoperationen wie z.B. Mul-
                                                tiplikation oder Division erscheinen zusätzlich
                                                in einem Panel, wenn der Nutzer von oben nach
        Bilder: App „Rechner“ — Berger & Föhr   unten über das Display wischt.




                                                                                                    Kurzmeldungen                                       5
Neue Kundenbindung durch Gamification
    Autor Mario Müller


                         In einer Zeit, in der aufgrund des intensiven Wett-   Kurz: der Nutzer befindet sich im Wettbewerb mit
                         bewerbs die Kundenakquise im eCommerce                anderen Mitstreitern und zielt auf ein bestimmtes
                         erschwert wird, müssen neue Konzepte zur Kun-         Ergebnis, meist eine Belohnung ab. Damit bietet
                         denbindung und dessen Intensivierung entwi-           ein gamifizierter Online Shop einen ganz anderen
                         ckelt werden. Eine mögliche Chance dafür bietet       Anreiz und eine andere Motivation für den Nutzer
                         die Emotionalisierung des Shopping-Erlebnisses        als beim bisher bekannten Online Shop.
                         durch Spiele-Mechanismen, auch Gamifizierung
                         oder Spielifizierung genannt.                          Es ist davon auszugehen, dass Gamification
                                                                               immer mehr an Bedeutung gewinnen wird.
                         Gemeint ist damit die Integration spieletypischer     Einen Ausblick dafür gibt z.B. das Pew Internet
                         Mechanismen in spielfremdem Umgebungen.               & American Life Project, das 1000 Experten
                         Diese Strategie kann z.B. als Mittel zur Kunden-      zum Thema Gamification befragt hat. Dabei ist
                         bindung im Online-Marketing eingesetzt werden.        sich jeder zweite Befragte sicher, dass der Trend
                         Zu den erwartenden positiven Nebeneffekten             Gamification bis 2020 in das alltägliche Leben
                         zählen z.B. höhere Nutzerzahlen sowie längere         Einzug gehalten haben wird. Uneinig sind sich
                         Verweilzeiten. Um die Bedürfnisse der Nutzer,         die Befragten jedoch darüber, wie weit sich die-
                         wie Status, Erfolg und Selbstdarstellung zu           ser Trend ausbreiten wird.
                         befriedigen können spieletypische Elemente,
                         u.a. Punkte, Ranglisten oder Auszeichnungen
                         eingesetzt werden.




6     Kurzmeldungen
Die Fakten zum eCommerce
in Deutschland
Autor Irka Schneider


2011 wurden mit eCommerce 21,7 Milliarden             Zeit die „eBay Christmas Boutique“ in London.
Euro umgesetzt (TNS Infratest). Der Kauf im Inter-    Ausstellungsartikel waren mit QR-Codes verse-
net ist für viele Kunden zur Selbstverständlichkeit   hen, die die Kunden per eBay-App auf ihrem Han-
geworden. Eindeutige Gewinner, die ihren              dy bestellen und bezahlen konnten. Kunden, die
Gesamtumsatz im zweistelligen Bereich steigern        kein eigenes Smartphone dabei hatten, konnten
konnten, waren zum einen stationäre Händler,          sich im Shop ein HTC-Geräte leihen, um so die
die zusätzlich in den interaktiven Handel einge-      mobile Shopping-Möglichkeit auszuprobieren.
stiegen sind. Diese Gruppe legte im vergangenen       Einen ähnlichen Weg beschreitet die Online-
Jahr um 41% zu. Auf der anderen Seite konnten         Marke Zalando, die im Februar 2012 ihren ersten
Internet-Pure-Player wie beispielsweise amazon        stationären Outlet-Store in Berlin Kreuzberg
oder Zalando ihren Umsatz um 31% steigern.            eröffnete.


Internet-Pure-Player entdecken                        Eine   kanalübergreifende    Strategie   gewinnt
Multi-Channel                                         beispielsweise auch online-kritische Kunden-
Potentielle Konsumenten auf verschiedenen             gruppen, die ihre Ware lieber anfassen oder an-
Kommunikations- und Vertriebswegen zu errei-          probieren wollen. Die Möglichkeit, bestellte Ware
chen, ist keine neue Entwicklung. Dass Internet-      wie beim Buchhändler Thalia online zu bestellen
Pure-Player jedoch den stationären Handel für         und dann im Geschäft abzuholen, ermöglicht es
sich entdecken ist hingegen spannend. So eröff-        auch skeptischen Kunden eine positive Online-
nete Ebay im Dezember 2011 für eine begrenzte         Erfahrung zu sammeln.




                                                                                                          7
Eine Studie der Boston Consulting Group kommt       Products“, also Geräte, die mit einem direkten       Fazit
    zu dem Ergebnis, dass sich heute 48 Prozent aller   oder indirekten Zugang zum Internet ausgeliefert     Die Zahl der Online-Käufe steigt stetig. Nicht
    Internet-Nutzer zunächst über Produkte informie-    werden, entwickeln sich zunehmend zum Stan-          nur Internet-Pure-Player profitieren von den
    ren, ohne diese aber online zu kaufen. Die sog.     dard. 2011 wurden 52% des Umsatzes auf dem           Möglichkeiten, die sich durch Smartphones und
    Customer Journey – darunter versteht man die        Fernsehmarkt mit onlinefähigen Geräten erzielt.      neue Entwicklungen für Endgeräte ergeben,
    „Reise“ eines Kunden bzw. Interessenten von der     Dieser Trend setzt sich auch dieses Jahr fort.       auch stationäre Händler erkennen und nutzen
    ersten Kontaktaufnahme bis zum Kauf - beginnt       So schätzt die BITCOM, dass Ende 2012 jeder          die sich ergebenden Chancen, um ihre Umsätze
    immer häufiger im Internet ohne zwingend auch        vierte deutsche Haushalt über ein internetfähiges    zu steigern. Hinzukommt, dass Nutzer ihre Erfah-
    dort zu enden. Bei diesem Phänomen spricht man      Fernsehgerät verfügt.                                rungen beim Kauf eines Produktes in sozialen
    vom ROPO-Effekt – Research Online, Purchase                                                               Netzwerken teilen oder Produkte bewerten. Der
    Offline. Das bedeutet nichts anderes als: Das         Mit den internetfähigen Fernsehgeräten eröffnen       eCommerce mit seinen vielen Ausläufern wird
    Internet ist neben den stationären Geschäften       sich auch neue Verkaufsansätze. Denn trotz           sich also noch weiter vorwärts bewegen. Einige
    der wichtigste Anlaufpunkt für Produktinforma-      moderner Geräte können die Kunden Produkte           der Trends werden sich im Sande verlaufen, an-
    tionen. Bei Unterhaltungselektronik informieren     bisher häufig nicht dort kaufen, wo sie auf die An-   dere werden dafür umso erfolgreicher für Gewinn
    sich sogar neun von zehn Kunden vor einem Kauf      gebote aufmerksam werden. Sieht beispielsweise       sorgen.
    online. In dieser Informationsphase bieten sich     ein Kunde einen Werbespot im Fernsehen, kann
    diverse Möglichkeiten an, die Kaufentscheidung      er das dort beworbene Produkt nicht direkt kau-
    über Online-Marketing zu beeinflussen.               fen oder sich dazu weiter informieren. Dies wird
                                                        sich mit internetfähigen Fernsehgeräten ändern.
    Medienverschmelzung                                 Ein interessantes Thema in diesem Zusammen-
    Ursprünglich getrennte Medien verschmelzen          hang ist Video-Commerce. Dabei werden Online-
    zunehmend. Anspruchsvolle Kunden erwarten           Videos direkt als Verkaufsplattform genutzt. Das
    mittlerweile einen bruchstellenfreien Medien-       heißt, der Kunde sieht in einem Video ein Produkt
    konsum vom Smartphone über den Tablet-PC,           und kann es durch Anklicken kaufen. Denkbar
    den klassischen PC bis hin zum Fernseher.           wäre es auch in Fernsehwerbespots beworbene
    Diese Entwicklung stellt eCommerce-Anbieter         Produkte mit entsprechenden Online-Anbietern
    vor neue Herausforderungen. „Connectable            zu verknüpfen.




8
Ausflug in die mentalen Modelle
Autorin Sina Piepjahn


Haben Sie schon einmal ein Autorennspiel auf       Was sind mentale Modelle?                             endgültig von der Festplatte gelöscht werden.
dem iPhone gespielt? Wenn ja, denken Sie           Mentale Modelle sind individuelle Denkmodelle,        Dieses mentale Modell ist wahrscheinlich bei
nochmal an die Steuerung des Autos zurück. Vor     die bei jedem Menschen anders ausgeprägt              vielen PC-Nutzern ausgeprägt. Die Benutzung
allem Spiele-Apps für mobile Geräte bedienen       sind. Sie spiegeln bestimmte Erfahrungen wieder       des virtuellen Papierkorbs ist dadurch selbstver-
sich bei der Steuerung an Bedienkonzepte aus       und sind im Gedächtnis verankert. Jeder Mensch        ständlich geworden und wird bei vielen Anwen-
der Realität. Ihr eigenes Auto steuern Sie über    verfügt über eine Vielzahl an mentalen Modellen,      dungen genauso oder ähnlich gehandhabt.
das Lenkrad. Wenn Sie es nach rechts drehen,       die zu unterschiedlichen Ereignissen abgerufen
fährt es auch nach rechts und umgekehrt. Ge-       werden. Deshalb verfügen verschiedene Nutzer          Die Rolle für die Bedienbarkeit
nauso können Sie z.B. auch Ihr Rennauto virtuell   einer digitalen Anwendung über unterschiedliche       Für die Bedienbarkeit einer Benutzeroberfläche
steuern: drehen Sie das Smartphone nach links,     mentale Modelle. Mit Abrufen eines mentalen           spielen mentale Modelle eine bedeutende Rolle.
fährt das virtuelle Auto auch nach links.          Modells muss nicht immer erst ein Lernprozess         Schließlich möchte der Interaktionsdesigner,
                                                   durchlaufen werden, wenn der Nutzer sich vor ei-      dass seine Anwender ihre angestrebten Ziele
Jeder Mensch verfügt über mentale Modelle und      ner ihm scheinbar bekannten Bedienoberfläche           erreichen. Das Fatale dabei ist jedoch, dass
nutzt sie täglich ‒ unbewusst. Wie im genannten    wiederfindet.                                          sich der Designer sehr intensiv mit der Benut-
Beispiel bilden mentale Modelle Interaktions-                                                            zeroberfläche    und   dessen    Funktionalitäten
konzepte aus der Realität ab. Aber nicht nur bei   Bestes Beispiel hierfür ist z.B. der Papierkorb auf   auseinandersetzt. Er kennt sie sozusagen in- und
Spielen leiten uns diese mentalen Modelle. Sie     unserem Desktop. In unserem realen Papierkorb         auswendig. Er weiß genau, welchen Bedienweg
beeinflussen z.B. auch, wie wir mit einer Web-      sammeln wir Dokumente, die wir nicht mehr             er wählen und welchen Button er drücken muss,
seite interagieren und ob wir überhaupt unser      benötigen. Später werden diese Dokumente ent-         damit ein gewünschtes Ereignis eintritt. Dadurch
angestrebtes Ziel erreichen.                       sorgt. Genauso verhält es sich mit dem virtuellen     besitzt der Interaktionsdesigner ein genau auf
                                                   Papierkorb. Zu löschende Dokumente werden             die Bedienoberfläche abgestimmtes mentales
                                                   zunächst im Papierkorb gelagert, bevor sie dann       Modell, das natürlich wunderbar funktioniert.




                                                                                                                                                             9
Nicht so bei dem späteren Anwender. Er weiß         Da man keine detaillierten Informationen über          Fazit
 ausschließlich, was er von der Bedienoberfläche      die mentalen Modelle der Nutzer erhält, sie sind       Mentale Modelle sind individuelle Denkmodelle,
 erwartet und mit welchem Ziel er sie nutzen         schließlich nicht wie auf einer Festplatte abrufbar,   die sich in unseren Köpfen etablieren und stän-
 will. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht klar, ob   ist es sinnvoll, auf weit verbreitete mentale Model-   dig anpassen, sobald wir Neues erlernen. Sie
 er das Ziel überhaupt erreichen wird, da mögli-     le zurückzugreifen. Auf Webseiten werden Links         beeinflussen tagtäglich unseren Umgang mit
 cherweise Bedienkonzepte gewählt wurden, die        häufig markiert ‒ fett, farbig oder unterstrichen.      digitalen Anwendungen. Deshalb ist es wichtig,
 dem Nutzer nicht eindeutig sagen „Hier musst du     Dadurch werden sie vom normalen Fließtext              bei der Entwicklung einer Benutzeroberfläche
 klicken!“. Sein mentales Modell entspricht wahr-    deutlich hervorgehoben und animieren den               ein genaues Bild des späteren Anwenders vor
 scheinlich nicht einmal zu einem Viertel dem des    Nutzer zum Klicken.                                    Augen zu haben. Dies gelingt z.B. mit Personas,
 Interaktionsdesigners. Da ist es auch nicht sehr                                                           Fokusgruppen oder in direkten Gesprächen mit
 unwahrscheinlich, dass das eigentliche Ziel total   Außerdem können Interaktionsmetaphern behilf-          den Nutzern. Dadurch ergibt sich ein grobes
 verfehlt wird.                                      lich sein. Sie unterstützen das Abrufen mentaler       Abbild der mentalen Modelle der Nutzer, und die
                                                     Modelle. Im Beispiel weiter oben wurde bereits         Erwartungen und Kennzeichen der Nutzer wer-
 Dies geschieht häufig, wenn der eigentliche          das Papierkorb-Icon angesprochen, das eine             den klar. Damit lassen sich Bedienoberflächen
 Nutzer der neuen Bedienoberfläche völlig außer       Metapher für den realen Papierkorb ist. Auch           entwickeln, die genau diese mentalen Modelle
 Acht gelassen wird. Dabei sollte bei der Entwick-   bei Onlineshops finden sich genügend dieser             aufgreift und den Nutzern ein gewisses Maß an
 lung einer Benutzeroberfläche der Nutzer im          Interaktionsmetaphern wieder. Oftmals wird der         Vertrautheit und Sicherheit vermitteln. Der Einsatz
 Mittelpunkt des Designprozesses stehen.             Warenkorb als Einkaufswagen-Icon dargestellt.          von Interaktionsmetaphern kann das Abrufen
                                                     Produkte, die dem Nutzer gefallen und die er kau-      mentaler Modelle zudem stark beeinflussen.
 Wie können mentale Modelle genutzt                  fen möchte, wandern vor dem Kauf zunächst in
 werden?                                             den Einkaufswagen, genau wie es in der Realität
 Zunächst ist es sinnvoll, sich den Anwender der     üblich ist. Das Icon für den virtuellen Einkaufswa-
 Bedienoberfläche vorzustellen, und damit ist         gen suggeriert dem Nutzer, dass dort seine aus-
 nicht gemeint, grob die Zielgruppe zu definieren.    gewählten Produkte gesammelt werden und er
 Hierfür sind Personas genau das richtige Werk-      anschließend den Kauf abschließen kann. Dabei
 zeug. Dadurch kann sich der Interaktionsdesigner    ist auch entscheidend, dass das Icon eindeutig
 ein genaues Bild vom späteren Nutzer machen.        und nicht zu abstrakt dargestellt ist.




10
Sicherheit und Vertrauen für Shops
Autorin Irka Schneider


Aus psychologischer Sicht bezieht sich Vertrauen   die positiven Erfahrungen von Freunden und
auf positive Erwartungen des Vertrauensgebers      Bekannten und erinnert sich an den zufrieden-
(Konsument) gegenüber den Absichten und dem        stellenden Ablauf seiner Bestellung bei einem
Verhalten des Verkäufers. Dabei spielen Aspekte    bestimmten Händler. Entsprechend hoch ist die
wie                                                Wahrscheinlichkeit, dass er für einen erneuten
                                                   Kauf wieder auf den Händler zurückgreift.
 ▪    Zuverlässigkeit,
 ▪    die Einhaltung von Versprechen,              Das internationale Marktforschungsinstitut AC-
 ▪    die Erfüllung aller, aus der Kaufbeziehung   Nielsen stellte in einer Studie fest, dass sich Ver-
      entstehenden Verpflichtungen sowie            trauen und Sicherheit auch für den eCommerce-
 ▪    die wahrgenommene Fachkompetenz              Anbieter auszahlt. Die Auswertungen von Nielsen
                                                   ergaben, dass in der Gesamtbetrachtung Stamm-
eine Rolle.                                        kunden die wertvolleren Kunden darstellen.
                                                   Während Erstkunden durchschnittlich 127$
Durch Vertrauen reduziert sich für den Konsu-      ausgaben, waren es bei Wiederkäufern 251$ je
menten die wahrgenommene Komplexität der           Einkauf.
Handlungsmöglichkeit und er gewinnt Sicherheit.
Zur Verdeutlichung: Ein Konsument, der sich        Vertrauensaufbau bereits beim
einen Tablet-PC kaufen möchte, könnte seinen       Erstkontakt
Bedarf in vielen Geschäften decken. Eine mögli-    Eine gute auf die Zielgruppe abgestimmte
che und wirksame Reduktion dieser Komplexität      Bedienbarkeit ermöglicht den Nutzern das
bietet das Vertrauen. Der Konsument kennt z.B.     schnelle Auffinden der gewünschten Information




                                                                                                     11
und erleichtert den Weg zum Produkt. Finden          ▪   Erwartungskonformität: Folgt auf meine       das bereits bestehende Vertrauen zum Offline-
 Besucher beispielsweise vertrauensbildende In-           Aktion auch das, was ich erwarte?,           Händler auf den Online-Händler übertragen
 formationen wie Sicherheitssiegel und Retouren-      ▪   Standards: Ist der Ablauf des Bestell-       werden. Aber auch eine reine Online-Marke kann
 möglichkeiten nicht an den Stellen, an denen sie         prozesses so, wie ich ihn von anderen        sich etablieren, indem sie
 diese erwarten, kann es vorkommen, dass sie die          Anbietern kenne, oder gibt es Überra-
 Seite vorzeitig verlassen. Gleichzeitig führen zu        schungen?,                                    ▪   Kooperationen mit anderen, bereits
                                                                                                            etablierten Unternehmen sucht und online
 viele Auswahlmöglichkeiten mit nicht relevanten      ▪   Sicherheit: Wirkt der Ablauf auf mich
                                                                                                            bekannt gibt,
 Inhalten zu Unsicherheit und Verwirrung.                 vertrauenswürdig?
                                                                                                        ▪   sich den Medien gegenüber öffnet und
                                                      ▪    Transparenz: Wo und was kaufe ich in
                                                                                                            porträtieren lässt,
 Forrester Research stellte in einer Untersuchung          Verbindung mit welchen Kosten?
 fest, dass 77% der Nutzer eine Webseite vorzeitig   ein große Rolle.                                   ▪   die Bewertung ihrer Dienstleistungen
 verlassen, weil ihnen das Auffinden von Inhalten                                                             durch die Kunden offen legt und auch mit
                                                                                                            negativen Erfahrungsberichten souverän
 und Informationen zu langwierig war. Vor allem      Methoden zur Schaffung von
                                                                                                            umgeht.
 der erste Eindruck und die erste Orientierung       Sicherheit und Vertrauen
 entscheiden darüber, ob ein Besucher auf dem        Es gibt verschiedene Ansätze, um online Ver-      Die Inhalte der Seite müssen aktuell und ver-
 Angebot bleibt. Einen weiteren zentralen Faktor     trauen aufzubauen. Einflussfaktoren dafür sind     lässlich sein. Dies ist gerade im eCommerce
 stellt der Bestellprozess dar. Springt ein poten-   bspw.:                                            essentiell, weil dem Kunden die Möglichkeiten
 zieller Käufer hier ab, obwohl er sich im Grunde                                                      zum „anfassen“ und begutachten der angebote-
 schon für den Anbieter entschieden hatte, waren      ▪   die Vertrautheit des Anbieters               nen Ware fehlt. Vertrauensbildend wirken daher
 alle Bemühungen umsonst.                             ▪   die Verlässlichkeit der Inhalte und          umfassende Produktinformationen, Hintergrund-
                                                      ▪   die transparente Gestaltung von Prozes-      informationen und Produktabbildungen.
 Im Gegensatz zum Kaufabschluss im stationären            sen.
 Handel verlangt der Abschluss des Online-           Für die Bildung von Vertrauen ist es hilfreich,   Die verschiedenen Prozesse, die der Kunde von
 Einkaufs zahlreiche Interaktionen und Schritte,     wenn der Anbieter in Beziehung zu bekannten       der Produktsuche bis hin zur Kaufabwicklung
 die der Kunde ohne Betreuung vornehmen muss.        „Offline-Anbietern“ steht. Im besten Fall ist der   und dem Erhalt der Ware durchläuft, müssen
 Hier spielen vor allem Faktoren wie                 Onlineshop ein Ableger eines im stationären       transparent gestaltet werden. Den Kunden inte-
                                                     Handel bereits etablierten Anbieters. Hier kann   ressiert es,




12
▪   wie mit seiner Bestellung umgegangen           2. Produktinformationen
     wird,                                          Da die Ware nicht wie im stationären Handel
 ▪   wann er den bestellten Artikel erhält,         geprüft werden kann, benötigen die Kunden
 ▪   ob seine Online-Zahlung sicher ist und         möglichst umfassende Informationen. Eine an
                                                    der Corporate Identity (CI) des Unternehmens
 ▪   wie mögliche Retouren abgewickelt
     werden.                                        orientierte grafische Gestaltung, professionelle
                                                    Fotografien, Zoom-Fotos und Anwender- und Pro-
Je genauer der Kunde über solche Fragen             duktvideos, die die Produkte emotional in Szene
informiert ist, desto eher wird er sich zu einem    setzen, vermitteln Seriosität und Vertrauen.
Online-Kauf bei einem bestimmten Anbieter
entscheiden. Zur transparenten und vertrauens-      Das Angebot von weiterführenden Informationen
bildenden Prozessgestaltung gehören:                wie der Download von Anleitungen, Zeichnun-
                                                    gen, Schaltplänen etc. wirken ebenfalls unter-
1. Anbieterkennzeichnung                            stützend.
Der Kunde sollte sich jederzeit darüber informie-
ren können, mit wem er es zu tun hat. Neben den     3. Benutzerfreundliche Navigation
gesetzlich vorgeschriebenen Mindestangaben          Eine einfache, leicht verständliche und konsis-
sollten auch unmittelbare Kommunikationswege        tent gestaltete Navigation, z. B. In Form einer
(Telefon, Chat, E-Mail) angegeben werden, über      „Guided Navigation“, unterstützt den Nutzer
die der Kunde z.B. bei Fragen zum Produkt oder      bei der Produktsuche und schließt gleichzeitig
seine Bestellung Kontakt aufnehmen kann. Feh-       Nuller-Resultate aus. Die Möglichkeit verschie-
len solche Informationen, weckt dies das Miss-      dene Produkte miteinander nach verschiedenen
trauen der Kunden. Zudem wirken sich Bilder der     Leistungsmerkmalen zu vergleichen gibt dem
Firmenverantwortlichen, des Firmengründers,         Kunden die Sicherheit, die richtige Kaufentschei-
der Kundenbetreuer und der Ansprechpartner          dung zu treffen.
positiv auf das Vertrauen des Kunden aus, da sie
die Anonymität des Internets durchbrechen.




                                                                                                   13
4. Preistransparenz                                  Das Angebot eines One-Page-Checkout, bei dem         für den Kaufabschluss.
 Ein Höchstmaß an Preistransparenz beugt              der Kunde eine Übersicht aller relevanten und er-
 Vertrauensbrüchen vor. Neben dem Gesamt-             fassten Informationen angezeigt bekommt, die er      8. Finanzielle Sicherheit
 produktpreis   (inkl.   Steuern)   müssen   auch     entweder einfach bestätigt oder falls erforderlich   Die finanzielle Sicherheit spielt beim Online-
 Mindermengenzuschläge, Versandkosten, Nach-          anpasst, kann für bereits registrierte Kunden den    Einkauf eine zentrale Rolle. Hier ist zwischen den
 nahmegebühren, zusätzlich anfallende Steuern         Bestellprozess deutlich beschleunigen.               von Kunden präferierten Zahlungsmöglichkeiten
 und Zölle sowie alle weiteren Kosten so früh wie                                                          (Rechnungskauf und Lastschrift) und den ausfall-
 möglich ausgewiesen werden.                          Für besonders eilige oder skeptische Kunden          sichereren Zahlungsarten Vorkasse, Kreditkar-
                                                      bietet sich die Möglichkeit einer Gastbestellung     tenzahlung und Nachnahme abzuwägen. Eine
 5. Lieferbarkeit                                     an. Dabei wird auf eine umständliche Registrie-      Studie der Universität Regensburg kam zu dem
 Wird nichts Abweichendes angegeben, gehen            rung mit E-Mail-Verifizierung verzichtet und dem      Ergebnis, dass 80 % der Kunden den Kauf ab-
 Kunden von einer sofortigen Verfügbarkeit der        Kunden bleibt es selbst überlassen, sich bei         brechen, wenn nur die Zahlung per Vorkasse an-
 Ware aus. Ist dies nicht der Fall, müssen mög-       einer folgenden Bestellung zu registrieren. Um       geboten wird. Durch das Angebot einer Zahlung
 lichst präzise Angaben zu Lieferzeiten gemacht       Mindermengenzuschläge für den Kunden zu              per Rechnung, Lastschrift oder Kreditkarte lässt
 werden.                                              vermeiden, können zum gegenseitigen Vorteil          sich die Kaufabbruchquote deutlich reduzieren.
                                                      Bundling und Cross- / Up-Selling-Empfehlungen
 6. Übersichtlichkeit des Bestellprozesses            gegeben werden.                                      9. Technische Sicherheit
 Der Bestellprozess sollte möglichst transparent                                                           Wann immer persönliche Daten übermittelt
 und leicht verständlich sein. Die permanente         7. Vertragliche Grundlagen und Widerrufsrecht        werden sollen, spielt auch die Datensicherheit
 Sichtbarkeit der für den Kauf ausgewählten           Die AGB sollten sprachlich verständlich und          eine wichtige Rolle. Insbesondere wenn Bank-
 Produkte hilft dem Kunden, die Übersicht zu          übersichtlich dargestellt werden. Gleiches gilt      verbindung oder Kreditkartendaten übertragen
 behalten. Für den Bestellvorgang sollten nur         für das Widerrufsrecht. Dies signalisiert dem        werden, sollte dies SSL-verschlüsselt geschehen.
 tatsächlich relevante Informationen erhoben          Kunden, dass der Anbieter seine gesetzlichen         Wichtig ist, dass die Verschlüsselung für den
 werden, da sich andernfalls für den Kunden           Kundenrechte ernst nimmt und nichts zu               Kunden sichtbar ist, d.h. das Schloss-Symbol im
 schnell die Frage stellt, was der Anbieter mit den   verbergen hat. Die transparente Information          Browser deutlich erkennbar ist. Situativ optimier-
 zusätzlich gewonnenen Informationen noch so          über Rücksendemöglichkeiten (Ablauf, Kosten,         te Fehlermeldungen, die den Nutzer genau dort
 vorhat.                                              Bestimmungen) geben dem Kunden Sicherheit            Hilfe anbieten, wo er sie benötigt, sorgen für ein




14
weiteres Sicherheitsempfinden.                        Dadurch erhalten andere Kunden Anhaltspunkte,
                                                     ob ein Produkt eine gute Qualität aufweist oder
10. Datenschutz und Entscheidungsfreiheit            ob der Kaufprozess schnell und reibungslos
Detaillierte und inhaltlich vollständige Daten-      erfolgte. Bei einer Vielzahl positiver Bewertungen
schutzgrundsätze sind unverzichtbar und sollten      wirken sie vertrauensbildend.
gut sichtbar auf der Seite platziert werden. News-
letter und ähnliche Kundenbindungsinstrumente        13. Gütesiegel
solten nur nach explizierter Einwilligung des        Eine Zertifizierung durch ein Gütesiegel doku-
Kunden verschickt werden.                            mentiert, dass der Anbieter nach definierten
                                                     Kriterien geprüft wurde und seine Versprechen
11. Kundenservice                                    einhält. Eine Studie der Universität Regensburg
Auch nach der Bestellung sollte Kundenservice        zum Zahlungsverhalten im eCommerce zeigte,
groß geschrieben werden. Vertrauensbildend           dass weniger Kunden den Einkauf im Online-
wirkt es, den Bestellstatus zeitnah zu kommu-        Shop abbrechen, wenn der Anbieter über ein
nizieren bzw. über Tracking-Systeme für die          Gütesiegel verfügt. Ein weiteres Ergebnis der
Kunden verfügbar zu halten. Häufig werden Kun-        Studie ist, dass durch ein Gütesiegel mehr Kun-
den schon bei einfachen Lieferverzögerungen          den bereit sind, per Vorkasse zu bezahlen und
misstrauisch. Deshalb müssen Kundenanfragen          somit das Zahlungsrisiko deutlich reduziert wird.
zeitnah und ausführlich beantwortet werden.
                                                     Vertrauen wieder herstellen
12. Kundenbewertungen, Kommentare und                Das Vertrauen der Kunden ist schnell verspielt.
Rezessionen                                          Oft reichen Kleinigkeiten wie
Online-Reputationssysteme       versuchen,    die
Nachteile der Anonymität im virtuellen Raumes         ▪   eine mangelnde Aufklärung über Lieferver-
                                                          zögerungen,
zu kompensieren und den Aufbau von Vertrauen
zu unterstützen. Sie geben den Nutzern die Mög-       ▪   ein schlecht erreichbarer Kundenservice
lichkeit, Anbieter oder Produkte zu bewerten.             oder




                                                                                                     15
▪   ein Produkt, dass von der Produktbeschrei-
         bung abweicht.
 Je nach Schwierigkeit des Problems empfiehlt          Fazit
 sich eine aktive Gegenmaßnahme durch den             Vertrauensbildende Maßnahmen sind wichtig,
 Händler.                                             weil Misstrauen die Entwicklung des eCommer-
                                                      ce-Marktes hemmen und bestehende Risiken in
 Dabei empfiehlt sich Kulanz. Denn Untersu-            absehbarer Zeit nicht beseitigt werden können.
 chungen zur Kundenzufriedenheit haben den            Zentrale Maßnahmen für den Aufbau eines
 paradoxen Effekt gezeigt, dass Kunden die sich        Vertrauensverhältnisses sind Transparenz, tech-
 beschwert haben und denen vom Anbieter kulant        nische und finazielle Sicherheit, Akzeptanz von
 geholfen wurde, häufig zufriedener sind, als Kun-     Kundenrechten und Kundenservice.
 den, bei denen der Kaufprozess ohne Störungen
 verlief.   Interessanterweise   berichten   solche
 Kunden auch häufiger über das Vorkommnis und
 betreiben so positive Mundpropaganda für den
 Anbieter.


 Entspricht ein negativer Pressebericht oder eine
 negative Kundenbewertung nicht den Tatsachen,
 sind rechtliche Maßnahmen möglich. Allerdings
 kann nur mit großem Aufwand sichergestellt
 werden, dass sämtliche Einträge in Foren oder
 Blogs gelöscht oder korrigiert werden. Auch eine
 Gegendarstellung in der Presse wird nicht von
 allen Kunden gelesen.




16
Wie real wird Mobile Commerce?
Autorin Sina Piepjahn


„In 5 Jahren wird das mobile Internet mehr ge-       Auswirkungen auf den
nutzt werden als das Desktop Internet.“ Dieses       elektronischen Handel
Zitat stammt von der Internet Analystin Mary         Aufgrund des erhöhten Aufkommens und der
Meeker aus dem Jahre 2010. Betrachtet man            Verbreitung von Smartphones ist auch ein ver-
die zurückliegende rasante Entwicklung des           ändertes Konsumentenverhalten zu vermerken.
mobilen Internets, hat diese These durchaus          Angefangen beim Abrufen von Produktinforma-
Realitätscharakter. Die Verbreitung des mobilen      tionen oder Presivergleichen in lokalen Geschäf-
Internets wurde vor allem durch die Einführung       ten bis hin zum Vernetzen über die Sozialen Netz-
der Smartphones begünstigt. Laut einer Studie        werke, kann der Smartphone-Nutzer unabhängig
nutzten im Jahr 2009 rund 6,3 Millionen Men-         von Ort und Zeit (Echtzeit-)Informationen abrufen
schen in Deutschland ein Smartphone. Zwei            und konsumieren. So bildete sich das Mobile
Jahre später lag die Zahl der Nutzer bereits bei     Commerce (oder M-Commerce) als Ausläufer
21,3 Millionen, das entspricht fast jedem 4. Deut-   des eCommerce heraus. Damit wird der elek-
schen. Die Nutzung eines Smartphones gehört          tronische Handel über mobile Endgeräte, wie
also für einen Großteil der Menschen bereits zum     Smartphones oder Tablet-PCs, bezeichnet. Dazu
alltäglichen Leben.                                  zählt aber nicht nur der direkte Kaufprozess al-
                                                     lein, auch alle vorbereitenden Prozesse, wie z.B.
                                                     Werbemaßnahmen oder Produktinformationen
                                                     werden ebenfalls damit gemeint.




                                                                                                    17
M-Commerce ist nicht mehr                              leister ab. Im Anschluss werden die möglichen       Nachteile individuell abgewogen werden. Vorteile
 nur „nice-to-have“                                     Alternativen bewertet und erst danach erfolgt       einer native App sind z.B. die gute Performance
 M-Commerce         eröffnet   Unternehmen      einen    der eigentliche Kauf eines Produktes. Ist der       und die Offline-Fähigkeit. Nachteile könnten hin-
 völlig     neuen   Absatzkanal,   der   individuelle   Prozess nun abgeschlossen? Nicht in allen Fäl-      gegen die Plattformabhängigkeit und die hohen
 Marketing-Maßnahmen erfordert. Grundlage für           len. Mit Nutzung der mobilen Endgeräte können       Entwicklungskosten sein.
 eine erfolgreiche Mobile-Strategie ist zunächst        Produktbewertungen schneller und detaillierter
 das Verständnis für die Möglichkeiten, die sich        ins Internet gestellt und von anderen Nutzern ab-   Mobile Optimierung von
 durch den Einsatz mobiler Endgeräte für den            gerufen werden. So wird wiederum in der Phase       Websites ist notwendig
 Verbraucher eröffnen:                                   nach dem Kauf der Kaufprozess anderer Nutzer        Unabhängig davon, ob sich ein Unternehmen
                                                        beeinflusst.                                         für oder gegen die Entwicklung einer native
     ▪    Aufgrund der Tragbarkeit mobiler Geräte                                                           App entscheidet, stellt sich die Optimierung
          können Informationen orts- und zeitunab-
                                                        Der richtiger Kanal ist entscheidend                einer Website für mobile Endgeräte aufgrund
          hängig abgerufen werden.
                                                        Um den richtigen M-Commerce Kanal für ein           der wachsenden Nutzerzahlen als ein wichtiger
     ▪    Durch den GPS-Dienst können ortsbezo-         Unternehmen und dessen Mobile-Strategie zu          Aspekt heraus. Folgende Kriterien sollten dabei
          gene Informationen wie spezielle Angebote
                                                        finden, sollte sorgfältig vorgegangen werden.        beachtet werden:
          oder Rabatte direkt im lokalen Geschäft
                                                        Mögliche Kanäle können z.B. native Apps, mo-
          abgerufen werden.                                                                                  ▪   Die Seitengröße und die darauf basierende
                                                        bile Websites und SMS- oder MMS-Dienste sein.
     ▪    Durch Nutzung der technischen Möglich-                                                                 Navigation müssen für kleinere Bildschirm-
                                                        Entscheidend ist es, die Zielgruppe und dessen
          keiten eines Smartphones oder Tablets,                                                                 größen angepasst werden.
                                                        Bedürfnisse zu kennen und in Abhängigkeit zum
          wie die Touch-Fähigkeit, die Kamera oder                                                           ▪   Die Gestaltung der mobilen Website sollte
                                                        Nutzungskontext zu betrachten.
          der Spracheingabe kann der Nutzer den                                                                  sich an der bestehenden orientieren,
          Kaufprozess interaktiv erleben.                                                                        um einen Wiedererkennungswert zu
                                                        Beim Kauf eines Produktes zieht laut einer ge-
                                                                                                                 erzeugen, beachtet werden müssen aber
 Weiterhin muss für die Entwicklung einer Mobile-       meinsamen Studie von ECC Handel mit PayPal
                                                                                                                 die individuellen Bedürfnisse der mobilen
 Strategie auch das veränderte Kaufverhalten der        und Shopgate der Großteil der befragten Nutzer
                                                                                                                 Endgeräte.
 Nutzer von Smartphones oder Tablets betrachtet         eine mobile Website einer native App vor. Die
                                                                                                             ▪   Die Inhalte und Bilder sollten auf das
 werden. Laut einer Studie rufen Nutzer zunächst        Entwicklung einer App kann also nicht in jedem
                                                                                                                 Mindestmaß reduziert werden um
 Informationen zum Produkt oder dem Dienst-             Fall sinnvoll sein, hierfür sollten die Vor- und




18
Übersichtlichkeit zu gewährleisten.              Fazit
 ▪   Wichtige Informationen sollten an oberster       Mit Sicherheit ist Mobile Commerce keine Tren-
     Stelle platziert werden.                         derscheinung und wird sich in Zukunft noch wei-
 ▪   Inhalte müssen auch bei kleinen Bild-            ter etablieren. Dies ist vor allem der Einführung
     schirmgrößen gut lesbar sein und Bilder in       der Smartphones und Tablets und der damit
     ausreichender Größe dargestellt werden,          verbundenen Funktionen geschuldet. In Zukunft
     sodass der Nutzer nicht zoomen muss.             wird die Zahl der Mobile-Nutzer stetig zunehmen.
                                                      Wird M-Commerce richtig eingesetzt, kann es
Sicherheitsbedenken und langwierige                   den Umsatz eines Unternehmen steigern. Es bie-
Prozesse als Kaufbarrieren                            tet die Möglichkeit eine zusätzliche Zielgruppe zu
Vor allem bei der Nutzung mobiler Endgeräte           erreichen und kann dem Verbraucher auch beim
ist zu vermerken, dass Bedenken der Nutzer            „offline“ Shopping Informationen und Angebote
hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten und           bereitstellen. Es bietet die Möglichkeit ständig
ihrer Privatsphäre wesentlich zu Kaufabbrüchen        mit dem Verbraucher in Kontakt zu stehen und
beitragen. Deshalb sollten Daten beim Kauf mit        erhöht damit die Kundenbindung.
mobilen Endgeräten verschlüsselt übertragen
werden und dies sollte auch für den Nutzer sicht-     Das Mobile Commerce kann sich also zu
bar sein. Eine weitere Ursache für Kaufabbrüche       einem festen Bestandteil eines Unternehmens
sind außerdem unübersichtliche Bestellprozesse.       entwickeln. Daher sollte eine geeignete Mobile-
Muss der Nutzer sich noch zusätzlich registrieren,    Strategie erarbeitet werden, die vor allem ab-
wird er seinen Kauf mit Sicherheit nicht fortführen   hängig vom Nutzungskontext der Zielgruppe
wollen. Auch hier gilt die Regel den Kaufprozess      ist. Für die derzeitige Entwicklung des Mobile
so transparent wie möglich zu gestalten und es        Commerce ist es vor allem wichtig Webseiten auf
dem Nutzer zu überlassen, ob er sich registrieren     die Bedürfnisse der mobilen Nutzer anzupassen
möchte.                                               und zugänglich zu machen, um im Wettbewerb
                                                      mit der Konkurrenz mithalten zu können.




                                                                                                      19
5 Bausteine für bessere
     Online Shops
     Autorin Sina Piepjahn


     Einen eigenen Online Shop aufzusetzen ist           ▪   Der Informationssuchende: der Nutzer
     heutzutage keine Schwierigkeit mehr. Den                verfolgt ein bestimmtes Kaufinteresse,
     Online Shop dann auch erfolgreich zu betreiben          benötigt aber weitere Informationen
     ist hingegen eine Aufgabe, die nicht jedem ge-          und entscheidet sich z.B. mit Hilfe von
                                                             Bewertungen für oder gegen den Kauf
     lingt. Der Aspekt der Kundenzufriedenheit steht
                                                             eines Produktes.
     hier an erster Stelle. Um Kaufabbrüche zuvermei-
     den lohnt es sich Maßnahmen zur Steigerung          ▪   Der Vergleichskäufer: der Nutzer verfolgt
                                                             ein konkretes Ziel und sucht nach dem
     der Bedienbarkeit des Shops durchzuführen.
                                                             besten Preis- Leistungsverhältnis.
     Die folgenden 5 Faktoren legen die Basis für die
     erfolgreiche Optimierung eines Online Shops.       So unterschiedlich die Nutzer Ihres Shops sind,
                                                        so verschieden sind auch deren Vorlieben beim
     1. Einstiegspunkte der Nutzer                      Durchstöbern hres Online Shops. Neben der klas-
     beachten                                           sischen Navigation, wird oft auch die Suchfunkti-
     Häufig sind drei Motive beim Kauf in einem Online   on als Einstiegsmöglichkeit genutzt. Aber auch
     Shop zu beobachten:                                von ansprechend gestalteten Teasern lassen
                                                        sich Nutzer gern inspirieren. Außerdem spielen
      ▪   Der Spontankäufer: der Nutzer hat noch        zudem soziale Netzwerke und Bewertungsplatt-
          kein Kaufinteresse, durchstöbert den Shop
                                                        formen eine große Rolle. Dies kann sowohl im
          aber nach interessanten Produkten und
                                                        positiven als auch im negativen Sinne Einfluss
          Angeboten.
                                                        auf die Besucherrate Ihres Shops haben.




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2. Relevanz der Inhalte                            3. Orientierungshilfen für den Nutzer                 Die Farbgebung eines Online Shops sollte im
Die Nutzer eines Online Shops verfolgen mit        Wichtig für einen Online Shop, der häufig durch        Einklang mit den angebotenen Produkten aus-
ihrem Besuch bestimmte Erwartungen und Ziele.      mehrere Produktkategorien und eine Vielfalt an        gewählt werden. Da der Fokus grundsätzlich auf
Um diese zu erfüllen, sollte den Nutzern die für   Artikeln geprägt ist, sind Orientierungshilfen für    hochwertigen und ansprechenden Produktbil-
sie interessanten und relevanten Inhalte ange-     den Nutzer. Eine Breadcrumbnavigation zeigt           dern liegt, sollte sich das Farbdesign des Shops
boten werden. Hierfür existieren zwei Optionen:    dem Nutzer z.B. genau an, auf welcher Unterseite      daran anpassen und einen geeigneten Rahmen
Personalisierung oder Filteranpassung. Bei der     er sich befindet und in welchen Schritten er zu        für die Präsentation der Artikel bieten. Dadurch
Personalisierung wird das Nutzerverhalten do-      anderen Unterseiten zurückspringen kann. Dies         kommen auch Hervorhebungen, wie z.B. Links,
kumentiert, sodass auf den Nutzer abgestimmte      ist sowohl für die einzelnen Produktkategorien        besser zur Geltung. Für den Nutzer sollte die
Inhalte und Empfehlungen angezeigt werden.         bzw. Artikelseiten, als auch den Bestellprozess       Link-Hierarchie außerdem klar erkennbar sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer für ihn    wichtig. Kaufabbrüche entstehen vor allem da-         Wichtigere Buttons (wie z.B. ein Produkt zum
relevante Informationen angezeigt bekommt ist      durch, dass nicht ersichtlich ist an welcher Stelle   Warenkorb      hinzuzufügen)   sollten   auffälliger
relativ hoch, jedoch bedingt diese Maßnahme,       im Kaufprozess sich der Nutzer befindet und            gestaltet sein als Buttons zum Zurücknavigieren.
dass ausreichend Nutzerdaten vorliegen. Bei der    wann seine Bestellung verbindlich abgeschickt         Weiterhin sollten sich Fehler und Hinweise sowie
Filteranpassung hingegen bestimmt der Nutzer       wird.                                                 inaktive Elemente deutlich von anderen Elemen-
durch die Auswahl von Filtern für z.B. Farben                                                            ten abheben.
oder Marken aktiv, welche Produkte er angezeigt    4. Design und Funktionalität
bekommen möchte. Dadurch wird dem Nutzer           Im puncto Design sollten die wichtigsten Ele-         Um zusätzliche Verkäufe zu generieren, können
das Gefühl vermittelt, selbst zu bestimmen und     mente eine feste Platzierung erhalten, die auch       dem Nutzer Empfehlungen angeboten werden.
die Kontrolle zu behalten. Diese Funktion ist      konsistent im gesamten Online Shop beibehalten        Natürlich sollten dabei nur relevante Produkte
außerdem für Nutzer hilfreich, die bereits ein     wird. Dies betrifft z.B. den Link zum Warenkorb,       in Frage kommen, z.B. Zubehör oder Artikel die
Kaufinteresse haben und ihre Suche nach             das Suchfeld oder die Kontaktinformationen. Das       zum gewählten Produkt passen und eine gute
bestimmten Kriterien eingrenzen möchten.           bedeutet aber nicht, dass alle anderen Elemente       Ergänzung darstellen.
                                                   platziert werden können, wo sie gerade hinpas-
                                                   sen. Ein einheitliches Raster für die Elemente
                                                   lässt den Shop harmonisch wirken.




                                                                                                                                                          21
5. Sicherheit und Kontrolle                         Fazit
     Vertrauen und Sicherheit gehören zu den wich-       Bei der Entwicklung oder Optimierung eines
     tigsten Faktoren im Online Shop. Anders als im      Online Shops sollte der spätere Nutzer im
     lokalen Geschäft kann sich der Nutzer keinen        Mittelpunkt stehen. Hier greifen ganz klar die
     persönlichen Eindruck über den Shop machen.         Grundsätze der Usability. Mit Personas oder
     Sichtbar platzierte und allgemein anerkannte        Fokusgruppen machen Sie sich gezielt ein Bild
     Siegel, die die Seriösität des Online Shops         von den Nutzern Ihres Online Shops und können
     hervorheben, können ein erstes Vertrauensver-       deren Nutzungskontext und Ziele nachvollziehen.
     hältnis aufbauen. Aber damit ist es nicht genug.    Daraufhin können Sie Ihren Online Shop an die
     Auch die Transparenz aller anfallenden Kosten       Bedürfnisse der Nutzer anpassen.
     spielt im eCommerce eine große Rolle. Zusätzli-
     che Versand- oder versteckte Rücksendekosten        Anhand der 5 genannten Punkte können Sie
     halten den Nutzer eher vom Bestellprozess ab.       Ihren eigenen Online Shop selbst überprüfen.
     Beim Abschluss des Bestellprozesses sollte dem      Entweder stellen Sie fest, dass Sie viele der
     Nutzer außerdem eine Übersicht über die gesam-      Grundsätze beherrschen und Ihr Online Shop
     te Bestellung inklusive aller Details aufgelistet   somit bestens aufgestellt ist, oder Sie erkenn
     werden. Damit der Nutzer auch während seiner        noch weiteren Optimierungsbedarf.
     gesamten Verweildauer die Kontrolle über seinen
     Warenkorb und dessen Inhalt behält, sollte dieser
     immer sichtbar und vor allem veränderbar sein.




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Was kann HANDSPIEL leisten?                                                                         Impressum
Alles startet beim Nutzer.                          Mehr zu unseren Produkten                       HANDSPIEL GmbH
Am Anfang unserer Arbeit starten wir mit Ihren      und Lösungen erfahren Sie auf                   „Oscar-Schoene-Haus“
                                                                                                    Löhrstraße 12
aktuellen und potentiell neuen Anwendern. Diese     www.handspiel.net                               04105 Leipzig
bestimmen welche digitalen Kanäle sie nutzen                                                        Deutschland
wollen und mit welchem Bedien- und Nutzen-          Schnell erreichbar                              Geschhäftsführer: Stephan Preuss
konzept sie zufrieden sind. Wir unterstützen Sie    post@handspiel.net                              Registergericht: Amtsgericht Leipzig,
                                                                                                    HRB 25051, Ust-IdNr.: DE263987990
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technischen Realisierung. Das senkt Bedienzei-
                                                                                                    E-Mail: magazin@handspiel.net
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                                                                                                    Seite 4: © Tesco PLC
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NUTZER:effekt #9 - Magazin für Bedienbarkeit und Digitales

  • 1. NUTZER:effekt Das Magazin für Bedienbarkeit und Digitales 9 Virtuelles Shoppen mit QR-Codes Wie real wird Mobile Commerce? eCommerce mit Sicherheit und Vertrauen
  • 2. Seite 6: Neue Kundenbindung durch Seite 11: Sicherheit und Vertrauen für Shops Seite 20: 5 Bausteine für bessere Online Shops Gamification Editorial In dieser NUTZER:effekt-Ausgabe möchten wir Ihnen einen Einblick in die eCommerce-Welt geben. Sie lesen welche Trendentwicklungen sich derzeit im eCommerce vollziehen und wie auch stationäre Händler ihre Umsätze mit der richtigen eCommerce-Strategie steigern können. Außerdem unterneh- men wir mit Ihnen einen Ausflug zu den mentalen Modellen und wir zeigen Ihnen die 5 Bausteine zur Optimierung eines Online Shops. Warum sich die Aspekte Sicherheit und Vertrauen entscheident auf die Wahl eines elekt- ronischen Verkaufskanals eines Kunden auswirken, lesen Sie in unserem Ihr Stephan Preuss und Hauptartikel „Sicherheit und Vertrauen für Shops“. Wir wünschen Ihnen viel die Handspieler Spaß beim Lesen. Ausgabe 9 — Oktober 2012 2
  • 3. Inhalt Kurzmeldungen Der Trend zum Shopping mit QR-Codes 4 Schlauer Rechner mit Gesten 5 Neue Kundenbindung durch Gamification 6 Die Fakten zum eCommerce in Deutschland 7 Ausflug in die mentalen Modelle 9 Sicherheit und Vertrauen für Shops 11 Wie real wird Mobile Commerce? 17 5 Bausteine für bessere Online Shops 20 3
  • 4. Der Trend zum Shopping mit QR-Codes Autor Mario Müller Die Supermarktkette Homeplus errichtete an Durch diese innovative Idee können Pendler einer U-Bahn-Haltestelle in Seoul den ersten ihre Wartezeit in der U-Bahn-Station sinnvoll virtuellen Supermarkt, in dem Verbraucher von nutzen und den überfüllten Supermärkten nach unterwegs die Dinge des täglichen Bedarfs Feierabend oder am Wochenende aus dem Weg einkaufen können. Ermöglicht wird dies durch gehen. Aber auch Homeplus profitiert davon. Das eine Kombination aus Plakaten in Form von Su- Unternehmen konnte mit dieser Strategie seinen permarktregalen, QR-Codes unter den Produk- Online-Umsatz um 130% steigern und so weitere tabbildungen und dem mit der Homeplus App Marktanteile für sich verbuchen. ausgestatteten Smartphone des Verbrauchers. Die Abbildungen der Artikel in Originalgröße Der weltweite Smartphone-Boom ermöglicht erwecken einen nahezu echten Eindruck und neue Entwicklungen im eCommerce, wie am in ihrer Gesamtheit betrachtet, bieten sie eine genannten Beispiel in Südkorea zu beobachten vergleichbare Auswahl wie im lokalen Geschäft. ist. Der Trend QR-Code-Shopping verbreitet sich Unter jedem Produkt befindet sich ein QR-Code, aber nicht nur in Südkorea, auch in New York und der einfach mit dem Smartphone abgescannt teilweise in deutschen Städten sind Plakate mit wird. Dadurch wird der Warenkorb des Kunden QR-Codes zum Kauf von Produkten keine Selten- automatisch befüllt. Mit Abschluss des „Einkaufs“ heit mehr. Ob auch der Verbraucher von diesem werden die Produkte an ein lokales Homeplus- eher unpersönlichen „Shopping-Erlebnis“ über- Geschäft übermittelt und zum Wunschtermin an zeugt ist, bleibt jedoch abzuwarten. den Kunden geliefert. 4 Kurzmeldungen
  • 5. Schlauer Rechner mit Gesten Autor Mario Müller Ein reduziertes Interface und eine gestenbasierte Das gestengesteuerte Bedienkonzept erfreut Steuerung, damit sollen die Rechenoperationen sich immer größerer Beliebtheit. Auch die App eines Taschenrechners intuitiv und effizient „Rechner Calculator“ verknüpft diese Gesten- durchgeführt werden. Möglich macht dies steuerung mit einfachen Aufgaben, sodass angeblich die iPhone-App „Rechner“ aus dem eine Effizienzsteigerung zu vermerken ist. Ohne Hause Berger & Föhr. Vorkenntnisse kann die App jedoch nicht bedient werden, eine intuitive Bedienung ist daher nicht Das gestenbasierte Bedienkonzept der oder nur in sehr wenigen Fällen möglich. Das Auf- Taschenrechner-App soll eine 200-prozentige greifen dieses Bedienkonzeptes zusammen mit Effizienzsteigerung bewirken. Die Eingabe der der einfachen Gestaltung des Interfaces macht Zahlen erfolgt, wie vom üblichen Taschenrechner diese App jedoch trotzdem einzigartig. bekannt, über die entsprechenden Buttons. Die Operatoren jedoch werden durch Gesten erkannt und ausgeführt. Um z.B. zwei Zahlen zu addieren kann der Nutzer von links nach rechts wischen, oder entgegengesetzt um sie zu subtrahieren. Das Ergebnis erhält er, wenn er den Finger von unten nach oben über die Bedienoberfläche zieht. Andere Rechenoperationen wie z.B. Mul- tiplikation oder Division erscheinen zusätzlich in einem Panel, wenn der Nutzer von oben nach Bilder: App „Rechner“ — Berger & Föhr unten über das Display wischt. Kurzmeldungen 5
  • 6. Neue Kundenbindung durch Gamification Autor Mario Müller In einer Zeit, in der aufgrund des intensiven Wett- Kurz: der Nutzer befindet sich im Wettbewerb mit bewerbs die Kundenakquise im eCommerce anderen Mitstreitern und zielt auf ein bestimmtes erschwert wird, müssen neue Konzepte zur Kun- Ergebnis, meist eine Belohnung ab. Damit bietet denbindung und dessen Intensivierung entwi- ein gamifizierter Online Shop einen ganz anderen ckelt werden. Eine mögliche Chance dafür bietet Anreiz und eine andere Motivation für den Nutzer die Emotionalisierung des Shopping-Erlebnisses als beim bisher bekannten Online Shop. durch Spiele-Mechanismen, auch Gamifizierung oder Spielifizierung genannt. Es ist davon auszugehen, dass Gamification immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Gemeint ist damit die Integration spieletypischer Einen Ausblick dafür gibt z.B. das Pew Internet Mechanismen in spielfremdem Umgebungen. & American Life Project, das 1000 Experten Diese Strategie kann z.B. als Mittel zur Kunden- zum Thema Gamification befragt hat. Dabei ist bindung im Online-Marketing eingesetzt werden. sich jeder zweite Befragte sicher, dass der Trend Zu den erwartenden positiven Nebeneffekten Gamification bis 2020 in das alltägliche Leben zählen z.B. höhere Nutzerzahlen sowie längere Einzug gehalten haben wird. Uneinig sind sich Verweilzeiten. Um die Bedürfnisse der Nutzer, die Befragten jedoch darüber, wie weit sich die- wie Status, Erfolg und Selbstdarstellung zu ser Trend ausbreiten wird. befriedigen können spieletypische Elemente, u.a. Punkte, Ranglisten oder Auszeichnungen eingesetzt werden. 6 Kurzmeldungen
  • 7. Die Fakten zum eCommerce in Deutschland Autor Irka Schneider 2011 wurden mit eCommerce 21,7 Milliarden Zeit die „eBay Christmas Boutique“ in London. Euro umgesetzt (TNS Infratest). Der Kauf im Inter- Ausstellungsartikel waren mit QR-Codes verse- net ist für viele Kunden zur Selbstverständlichkeit hen, die die Kunden per eBay-App auf ihrem Han- geworden. Eindeutige Gewinner, die ihren dy bestellen und bezahlen konnten. Kunden, die Gesamtumsatz im zweistelligen Bereich steigern kein eigenes Smartphone dabei hatten, konnten konnten, waren zum einen stationäre Händler, sich im Shop ein HTC-Geräte leihen, um so die die zusätzlich in den interaktiven Handel einge- mobile Shopping-Möglichkeit auszuprobieren. stiegen sind. Diese Gruppe legte im vergangenen Einen ähnlichen Weg beschreitet die Online- Jahr um 41% zu. Auf der anderen Seite konnten Marke Zalando, die im Februar 2012 ihren ersten Internet-Pure-Player wie beispielsweise amazon stationären Outlet-Store in Berlin Kreuzberg oder Zalando ihren Umsatz um 31% steigern. eröffnete. Internet-Pure-Player entdecken Eine kanalübergreifende Strategie gewinnt Multi-Channel beispielsweise auch online-kritische Kunden- Potentielle Konsumenten auf verschiedenen gruppen, die ihre Ware lieber anfassen oder an- Kommunikations- und Vertriebswegen zu errei- probieren wollen. Die Möglichkeit, bestellte Ware chen, ist keine neue Entwicklung. Dass Internet- wie beim Buchhändler Thalia online zu bestellen Pure-Player jedoch den stationären Handel für und dann im Geschäft abzuholen, ermöglicht es sich entdecken ist hingegen spannend. So eröff- auch skeptischen Kunden eine positive Online- nete Ebay im Dezember 2011 für eine begrenzte Erfahrung zu sammeln. 7
  • 8. Eine Studie der Boston Consulting Group kommt Products“, also Geräte, die mit einem direkten Fazit zu dem Ergebnis, dass sich heute 48 Prozent aller oder indirekten Zugang zum Internet ausgeliefert Die Zahl der Online-Käufe steigt stetig. Nicht Internet-Nutzer zunächst über Produkte informie- werden, entwickeln sich zunehmend zum Stan- nur Internet-Pure-Player profitieren von den ren, ohne diese aber online zu kaufen. Die sog. dard. 2011 wurden 52% des Umsatzes auf dem Möglichkeiten, die sich durch Smartphones und Customer Journey – darunter versteht man die Fernsehmarkt mit onlinefähigen Geräten erzielt. neue Entwicklungen für Endgeräte ergeben, „Reise“ eines Kunden bzw. Interessenten von der Dieser Trend setzt sich auch dieses Jahr fort. auch stationäre Händler erkennen und nutzen ersten Kontaktaufnahme bis zum Kauf - beginnt So schätzt die BITCOM, dass Ende 2012 jeder die sich ergebenden Chancen, um ihre Umsätze immer häufiger im Internet ohne zwingend auch vierte deutsche Haushalt über ein internetfähiges zu steigern. Hinzukommt, dass Nutzer ihre Erfah- dort zu enden. Bei diesem Phänomen spricht man Fernsehgerät verfügt. rungen beim Kauf eines Produktes in sozialen vom ROPO-Effekt – Research Online, Purchase Netzwerken teilen oder Produkte bewerten. Der Offline. Das bedeutet nichts anderes als: Das Mit den internetfähigen Fernsehgeräten eröffnen eCommerce mit seinen vielen Ausläufern wird Internet ist neben den stationären Geschäften sich auch neue Verkaufsansätze. Denn trotz sich also noch weiter vorwärts bewegen. Einige der wichtigste Anlaufpunkt für Produktinforma- moderner Geräte können die Kunden Produkte der Trends werden sich im Sande verlaufen, an- tionen. Bei Unterhaltungselektronik informieren bisher häufig nicht dort kaufen, wo sie auf die An- dere werden dafür umso erfolgreicher für Gewinn sich sogar neun von zehn Kunden vor einem Kauf gebote aufmerksam werden. Sieht beispielsweise sorgen. online. In dieser Informationsphase bieten sich ein Kunde einen Werbespot im Fernsehen, kann diverse Möglichkeiten an, die Kaufentscheidung er das dort beworbene Produkt nicht direkt kau- über Online-Marketing zu beeinflussen. fen oder sich dazu weiter informieren. Dies wird sich mit internetfähigen Fernsehgeräten ändern. Medienverschmelzung Ein interessantes Thema in diesem Zusammen- Ursprünglich getrennte Medien verschmelzen hang ist Video-Commerce. Dabei werden Online- zunehmend. Anspruchsvolle Kunden erwarten Videos direkt als Verkaufsplattform genutzt. Das mittlerweile einen bruchstellenfreien Medien- heißt, der Kunde sieht in einem Video ein Produkt konsum vom Smartphone über den Tablet-PC, und kann es durch Anklicken kaufen. Denkbar den klassischen PC bis hin zum Fernseher. wäre es auch in Fernsehwerbespots beworbene Diese Entwicklung stellt eCommerce-Anbieter Produkte mit entsprechenden Online-Anbietern vor neue Herausforderungen. „Connectable zu verknüpfen. 8
  • 9. Ausflug in die mentalen Modelle Autorin Sina Piepjahn Haben Sie schon einmal ein Autorennspiel auf Was sind mentale Modelle? endgültig von der Festplatte gelöscht werden. dem iPhone gespielt? Wenn ja, denken Sie Mentale Modelle sind individuelle Denkmodelle, Dieses mentale Modell ist wahrscheinlich bei nochmal an die Steuerung des Autos zurück. Vor die bei jedem Menschen anders ausgeprägt vielen PC-Nutzern ausgeprägt. Die Benutzung allem Spiele-Apps für mobile Geräte bedienen sind. Sie spiegeln bestimmte Erfahrungen wieder des virtuellen Papierkorbs ist dadurch selbstver- sich bei der Steuerung an Bedienkonzepte aus und sind im Gedächtnis verankert. Jeder Mensch ständlich geworden und wird bei vielen Anwen- der Realität. Ihr eigenes Auto steuern Sie über verfügt über eine Vielzahl an mentalen Modellen, dungen genauso oder ähnlich gehandhabt. das Lenkrad. Wenn Sie es nach rechts drehen, die zu unterschiedlichen Ereignissen abgerufen fährt es auch nach rechts und umgekehrt. Ge- werden. Deshalb verfügen verschiedene Nutzer Die Rolle für die Bedienbarkeit nauso können Sie z.B. auch Ihr Rennauto virtuell einer digitalen Anwendung über unterschiedliche Für die Bedienbarkeit einer Benutzeroberfläche steuern: drehen Sie das Smartphone nach links, mentale Modelle. Mit Abrufen eines mentalen spielen mentale Modelle eine bedeutende Rolle. fährt das virtuelle Auto auch nach links. Modells muss nicht immer erst ein Lernprozess Schließlich möchte der Interaktionsdesigner, durchlaufen werden, wenn der Nutzer sich vor ei- dass seine Anwender ihre angestrebten Ziele Jeder Mensch verfügt über mentale Modelle und ner ihm scheinbar bekannten Bedienoberfläche erreichen. Das Fatale dabei ist jedoch, dass nutzt sie täglich ‒ unbewusst. Wie im genannten wiederfindet. sich der Designer sehr intensiv mit der Benut- Beispiel bilden mentale Modelle Interaktions- zeroberfläche und dessen Funktionalitäten konzepte aus der Realität ab. Aber nicht nur bei Bestes Beispiel hierfür ist z.B. der Papierkorb auf auseinandersetzt. Er kennt sie sozusagen in- und Spielen leiten uns diese mentalen Modelle. Sie unserem Desktop. In unserem realen Papierkorb auswendig. Er weiß genau, welchen Bedienweg beeinflussen z.B. auch, wie wir mit einer Web- sammeln wir Dokumente, die wir nicht mehr er wählen und welchen Button er drücken muss, seite interagieren und ob wir überhaupt unser benötigen. Später werden diese Dokumente ent- damit ein gewünschtes Ereignis eintritt. Dadurch angestrebtes Ziel erreichen. sorgt. Genauso verhält es sich mit dem virtuellen besitzt der Interaktionsdesigner ein genau auf Papierkorb. Zu löschende Dokumente werden die Bedienoberfläche abgestimmtes mentales zunächst im Papierkorb gelagert, bevor sie dann Modell, das natürlich wunderbar funktioniert. 9
  • 10. Nicht so bei dem späteren Anwender. Er weiß Da man keine detaillierten Informationen über Fazit ausschließlich, was er von der Bedienoberfläche die mentalen Modelle der Nutzer erhält, sie sind Mentale Modelle sind individuelle Denkmodelle, erwartet und mit welchem Ziel er sie nutzen schließlich nicht wie auf einer Festplatte abrufbar, die sich in unseren Köpfen etablieren und stän- will. Zu diesem Zeitpunkt ist noch nicht klar, ob ist es sinnvoll, auf weit verbreitete mentale Model- dig anpassen, sobald wir Neues erlernen. Sie er das Ziel überhaupt erreichen wird, da mögli- le zurückzugreifen. Auf Webseiten werden Links beeinflussen tagtäglich unseren Umgang mit cherweise Bedienkonzepte gewählt wurden, die häufig markiert ‒ fett, farbig oder unterstrichen. digitalen Anwendungen. Deshalb ist es wichtig, dem Nutzer nicht eindeutig sagen „Hier musst du Dadurch werden sie vom normalen Fließtext bei der Entwicklung einer Benutzeroberfläche klicken!“. Sein mentales Modell entspricht wahr- deutlich hervorgehoben und animieren den ein genaues Bild des späteren Anwenders vor scheinlich nicht einmal zu einem Viertel dem des Nutzer zum Klicken. Augen zu haben. Dies gelingt z.B. mit Personas, Interaktionsdesigners. Da ist es auch nicht sehr Fokusgruppen oder in direkten Gesprächen mit unwahrscheinlich, dass das eigentliche Ziel total Außerdem können Interaktionsmetaphern behilf- den Nutzern. Dadurch ergibt sich ein grobes verfehlt wird. lich sein. Sie unterstützen das Abrufen mentaler Abbild der mentalen Modelle der Nutzer, und die Modelle. Im Beispiel weiter oben wurde bereits Erwartungen und Kennzeichen der Nutzer wer- Dies geschieht häufig, wenn der eigentliche das Papierkorb-Icon angesprochen, das eine den klar. Damit lassen sich Bedienoberflächen Nutzer der neuen Bedienoberfläche völlig außer Metapher für den realen Papierkorb ist. Auch entwickeln, die genau diese mentalen Modelle Acht gelassen wird. Dabei sollte bei der Entwick- bei Onlineshops finden sich genügend dieser aufgreift und den Nutzern ein gewisses Maß an lung einer Benutzeroberfläche der Nutzer im Interaktionsmetaphern wieder. Oftmals wird der Vertrautheit und Sicherheit vermitteln. Der Einsatz Mittelpunkt des Designprozesses stehen. Warenkorb als Einkaufswagen-Icon dargestellt. von Interaktionsmetaphern kann das Abrufen Produkte, die dem Nutzer gefallen und die er kau- mentaler Modelle zudem stark beeinflussen. Wie können mentale Modelle genutzt fen möchte, wandern vor dem Kauf zunächst in werden? den Einkaufswagen, genau wie es in der Realität Zunächst ist es sinnvoll, sich den Anwender der üblich ist. Das Icon für den virtuellen Einkaufswa- Bedienoberfläche vorzustellen, und damit ist gen suggeriert dem Nutzer, dass dort seine aus- nicht gemeint, grob die Zielgruppe zu definieren. gewählten Produkte gesammelt werden und er Hierfür sind Personas genau das richtige Werk- anschließend den Kauf abschließen kann. Dabei zeug. Dadurch kann sich der Interaktionsdesigner ist auch entscheidend, dass das Icon eindeutig ein genaues Bild vom späteren Nutzer machen. und nicht zu abstrakt dargestellt ist. 10
  • 11. Sicherheit und Vertrauen für Shops Autorin Irka Schneider Aus psychologischer Sicht bezieht sich Vertrauen die positiven Erfahrungen von Freunden und auf positive Erwartungen des Vertrauensgebers Bekannten und erinnert sich an den zufrieden- (Konsument) gegenüber den Absichten und dem stellenden Ablauf seiner Bestellung bei einem Verhalten des Verkäufers. Dabei spielen Aspekte bestimmten Händler. Entsprechend hoch ist die wie Wahrscheinlichkeit, dass er für einen erneuten Kauf wieder auf den Händler zurückgreift. ▪ Zuverlässigkeit, ▪ die Einhaltung von Versprechen, Das internationale Marktforschungsinstitut AC- ▪ die Erfüllung aller, aus der Kaufbeziehung Nielsen stellte in einer Studie fest, dass sich Ver- entstehenden Verpflichtungen sowie trauen und Sicherheit auch für den eCommerce- ▪ die wahrgenommene Fachkompetenz Anbieter auszahlt. Die Auswertungen von Nielsen ergaben, dass in der Gesamtbetrachtung Stamm- eine Rolle. kunden die wertvolleren Kunden darstellen. Während Erstkunden durchschnittlich 127$ Durch Vertrauen reduziert sich für den Konsu- ausgaben, waren es bei Wiederkäufern 251$ je menten die wahrgenommene Komplexität der Einkauf. Handlungsmöglichkeit und er gewinnt Sicherheit. Zur Verdeutlichung: Ein Konsument, der sich Vertrauensaufbau bereits beim einen Tablet-PC kaufen möchte, könnte seinen Erstkontakt Bedarf in vielen Geschäften decken. Eine mögli- Eine gute auf die Zielgruppe abgestimmte che und wirksame Reduktion dieser Komplexität Bedienbarkeit ermöglicht den Nutzern das bietet das Vertrauen. Der Konsument kennt z.B. schnelle Auffinden der gewünschten Information 11
  • 12. und erleichtert den Weg zum Produkt. Finden ▪ Erwartungskonformität: Folgt auf meine das bereits bestehende Vertrauen zum Offline- Besucher beispielsweise vertrauensbildende In- Aktion auch das, was ich erwarte?, Händler auf den Online-Händler übertragen formationen wie Sicherheitssiegel und Retouren- ▪ Standards: Ist der Ablauf des Bestell- werden. Aber auch eine reine Online-Marke kann möglichkeiten nicht an den Stellen, an denen sie prozesses so, wie ich ihn von anderen sich etablieren, indem sie diese erwarten, kann es vorkommen, dass sie die Anbietern kenne, oder gibt es Überra- Seite vorzeitig verlassen. Gleichzeitig führen zu schungen?, ▪ Kooperationen mit anderen, bereits etablierten Unternehmen sucht und online viele Auswahlmöglichkeiten mit nicht relevanten ▪ Sicherheit: Wirkt der Ablauf auf mich bekannt gibt, Inhalten zu Unsicherheit und Verwirrung. vertrauenswürdig? ▪ sich den Medien gegenüber öffnet und ▪ Transparenz: Wo und was kaufe ich in porträtieren lässt, Forrester Research stellte in einer Untersuchung Verbindung mit welchen Kosten? fest, dass 77% der Nutzer eine Webseite vorzeitig ein große Rolle. ▪ die Bewertung ihrer Dienstleistungen verlassen, weil ihnen das Auffinden von Inhalten durch die Kunden offen legt und auch mit negativen Erfahrungsberichten souverän und Informationen zu langwierig war. Vor allem Methoden zur Schaffung von umgeht. der erste Eindruck und die erste Orientierung Sicherheit und Vertrauen entscheiden darüber, ob ein Besucher auf dem Es gibt verschiedene Ansätze, um online Ver- Die Inhalte der Seite müssen aktuell und ver- Angebot bleibt. Einen weiteren zentralen Faktor trauen aufzubauen. Einflussfaktoren dafür sind lässlich sein. Dies ist gerade im eCommerce stellt der Bestellprozess dar. Springt ein poten- bspw.: essentiell, weil dem Kunden die Möglichkeiten zieller Käufer hier ab, obwohl er sich im Grunde zum „anfassen“ und begutachten der angebote- schon für den Anbieter entschieden hatte, waren ▪ die Vertrautheit des Anbieters nen Ware fehlt. Vertrauensbildend wirken daher alle Bemühungen umsonst. ▪ die Verlässlichkeit der Inhalte und umfassende Produktinformationen, Hintergrund- ▪ die transparente Gestaltung von Prozes- informationen und Produktabbildungen. Im Gegensatz zum Kaufabschluss im stationären sen. Handel verlangt der Abschluss des Online- Für die Bildung von Vertrauen ist es hilfreich, Die verschiedenen Prozesse, die der Kunde von Einkaufs zahlreiche Interaktionen und Schritte, wenn der Anbieter in Beziehung zu bekannten der Produktsuche bis hin zur Kaufabwicklung die der Kunde ohne Betreuung vornehmen muss. „Offline-Anbietern“ steht. Im besten Fall ist der und dem Erhalt der Ware durchläuft, müssen Hier spielen vor allem Faktoren wie Onlineshop ein Ableger eines im stationären transparent gestaltet werden. Den Kunden inte- Handel bereits etablierten Anbieters. Hier kann ressiert es, 12
  • 13. wie mit seiner Bestellung umgegangen 2. Produktinformationen wird, Da die Ware nicht wie im stationären Handel ▪ wann er den bestellten Artikel erhält, geprüft werden kann, benötigen die Kunden ▪ ob seine Online-Zahlung sicher ist und möglichst umfassende Informationen. Eine an der Corporate Identity (CI) des Unternehmens ▪ wie mögliche Retouren abgewickelt werden. orientierte grafische Gestaltung, professionelle Fotografien, Zoom-Fotos und Anwender- und Pro- Je genauer der Kunde über solche Fragen duktvideos, die die Produkte emotional in Szene informiert ist, desto eher wird er sich zu einem setzen, vermitteln Seriosität und Vertrauen. Online-Kauf bei einem bestimmten Anbieter entscheiden. Zur transparenten und vertrauens- Das Angebot von weiterführenden Informationen bildenden Prozessgestaltung gehören: wie der Download von Anleitungen, Zeichnun- gen, Schaltplänen etc. wirken ebenfalls unter- 1. Anbieterkennzeichnung stützend. Der Kunde sollte sich jederzeit darüber informie- ren können, mit wem er es zu tun hat. Neben den 3. Benutzerfreundliche Navigation gesetzlich vorgeschriebenen Mindestangaben Eine einfache, leicht verständliche und konsis- sollten auch unmittelbare Kommunikationswege tent gestaltete Navigation, z. B. In Form einer (Telefon, Chat, E-Mail) angegeben werden, über „Guided Navigation“, unterstützt den Nutzer die der Kunde z.B. bei Fragen zum Produkt oder bei der Produktsuche und schließt gleichzeitig seine Bestellung Kontakt aufnehmen kann. Feh- Nuller-Resultate aus. Die Möglichkeit verschie- len solche Informationen, weckt dies das Miss- dene Produkte miteinander nach verschiedenen trauen der Kunden. Zudem wirken sich Bilder der Leistungsmerkmalen zu vergleichen gibt dem Firmenverantwortlichen, des Firmengründers, Kunden die Sicherheit, die richtige Kaufentschei- der Kundenbetreuer und der Ansprechpartner dung zu treffen. positiv auf das Vertrauen des Kunden aus, da sie die Anonymität des Internets durchbrechen. 13
  • 14. 4. Preistransparenz Das Angebot eines One-Page-Checkout, bei dem für den Kaufabschluss. Ein Höchstmaß an Preistransparenz beugt der Kunde eine Übersicht aller relevanten und er- Vertrauensbrüchen vor. Neben dem Gesamt- fassten Informationen angezeigt bekommt, die er 8. Finanzielle Sicherheit produktpreis (inkl. Steuern) müssen auch entweder einfach bestätigt oder falls erforderlich Die finanzielle Sicherheit spielt beim Online- Mindermengenzuschläge, Versandkosten, Nach- anpasst, kann für bereits registrierte Kunden den Einkauf eine zentrale Rolle. Hier ist zwischen den nahmegebühren, zusätzlich anfallende Steuern Bestellprozess deutlich beschleunigen. von Kunden präferierten Zahlungsmöglichkeiten und Zölle sowie alle weiteren Kosten so früh wie (Rechnungskauf und Lastschrift) und den ausfall- möglich ausgewiesen werden. Für besonders eilige oder skeptische Kunden sichereren Zahlungsarten Vorkasse, Kreditkar- bietet sich die Möglichkeit einer Gastbestellung tenzahlung und Nachnahme abzuwägen. Eine 5. Lieferbarkeit an. Dabei wird auf eine umständliche Registrie- Studie der Universität Regensburg kam zu dem Wird nichts Abweichendes angegeben, gehen rung mit E-Mail-Verifizierung verzichtet und dem Ergebnis, dass 80 % der Kunden den Kauf ab- Kunden von einer sofortigen Verfügbarkeit der Kunden bleibt es selbst überlassen, sich bei brechen, wenn nur die Zahlung per Vorkasse an- Ware aus. Ist dies nicht der Fall, müssen mög- einer folgenden Bestellung zu registrieren. Um geboten wird. Durch das Angebot einer Zahlung lichst präzise Angaben zu Lieferzeiten gemacht Mindermengenzuschläge für den Kunden zu per Rechnung, Lastschrift oder Kreditkarte lässt werden. vermeiden, können zum gegenseitigen Vorteil sich die Kaufabbruchquote deutlich reduzieren. Bundling und Cross- / Up-Selling-Empfehlungen 6. Übersichtlichkeit des Bestellprozesses gegeben werden. 9. Technische Sicherheit Der Bestellprozess sollte möglichst transparent Wann immer persönliche Daten übermittelt und leicht verständlich sein. Die permanente 7. Vertragliche Grundlagen und Widerrufsrecht werden sollen, spielt auch die Datensicherheit Sichtbarkeit der für den Kauf ausgewählten Die AGB sollten sprachlich verständlich und eine wichtige Rolle. Insbesondere wenn Bank- Produkte hilft dem Kunden, die Übersicht zu übersichtlich dargestellt werden. Gleiches gilt verbindung oder Kreditkartendaten übertragen behalten. Für den Bestellvorgang sollten nur für das Widerrufsrecht. Dies signalisiert dem werden, sollte dies SSL-verschlüsselt geschehen. tatsächlich relevante Informationen erhoben Kunden, dass der Anbieter seine gesetzlichen Wichtig ist, dass die Verschlüsselung für den werden, da sich andernfalls für den Kunden Kundenrechte ernst nimmt und nichts zu Kunden sichtbar ist, d.h. das Schloss-Symbol im schnell die Frage stellt, was der Anbieter mit den verbergen hat. Die transparente Information Browser deutlich erkennbar ist. Situativ optimier- zusätzlich gewonnenen Informationen noch so über Rücksendemöglichkeiten (Ablauf, Kosten, te Fehlermeldungen, die den Nutzer genau dort vorhat. Bestimmungen) geben dem Kunden Sicherheit Hilfe anbieten, wo er sie benötigt, sorgen für ein 14
  • 15. weiteres Sicherheitsempfinden. Dadurch erhalten andere Kunden Anhaltspunkte, ob ein Produkt eine gute Qualität aufweist oder 10. Datenschutz und Entscheidungsfreiheit ob der Kaufprozess schnell und reibungslos Detaillierte und inhaltlich vollständige Daten- erfolgte. Bei einer Vielzahl positiver Bewertungen schutzgrundsätze sind unverzichtbar und sollten wirken sie vertrauensbildend. gut sichtbar auf der Seite platziert werden. News- letter und ähnliche Kundenbindungsinstrumente 13. Gütesiegel solten nur nach explizierter Einwilligung des Eine Zertifizierung durch ein Gütesiegel doku- Kunden verschickt werden. mentiert, dass der Anbieter nach definierten Kriterien geprüft wurde und seine Versprechen 11. Kundenservice einhält. Eine Studie der Universität Regensburg Auch nach der Bestellung sollte Kundenservice zum Zahlungsverhalten im eCommerce zeigte, groß geschrieben werden. Vertrauensbildend dass weniger Kunden den Einkauf im Online- wirkt es, den Bestellstatus zeitnah zu kommu- Shop abbrechen, wenn der Anbieter über ein nizieren bzw. über Tracking-Systeme für die Gütesiegel verfügt. Ein weiteres Ergebnis der Kunden verfügbar zu halten. Häufig werden Kun- Studie ist, dass durch ein Gütesiegel mehr Kun- den schon bei einfachen Lieferverzögerungen den bereit sind, per Vorkasse zu bezahlen und misstrauisch. Deshalb müssen Kundenanfragen somit das Zahlungsrisiko deutlich reduziert wird. zeitnah und ausführlich beantwortet werden. Vertrauen wieder herstellen 12. Kundenbewertungen, Kommentare und Das Vertrauen der Kunden ist schnell verspielt. Rezessionen Oft reichen Kleinigkeiten wie Online-Reputationssysteme versuchen, die Nachteile der Anonymität im virtuellen Raumes ▪ eine mangelnde Aufklärung über Lieferver- zögerungen, zu kompensieren und den Aufbau von Vertrauen zu unterstützen. Sie geben den Nutzern die Mög- ▪ ein schlecht erreichbarer Kundenservice lichkeit, Anbieter oder Produkte zu bewerten. oder 15
  • 16. ein Produkt, dass von der Produktbeschrei- bung abweicht. Je nach Schwierigkeit des Problems empfiehlt Fazit sich eine aktive Gegenmaßnahme durch den Vertrauensbildende Maßnahmen sind wichtig, Händler. weil Misstrauen die Entwicklung des eCommer- ce-Marktes hemmen und bestehende Risiken in Dabei empfiehlt sich Kulanz. Denn Untersu- absehbarer Zeit nicht beseitigt werden können. chungen zur Kundenzufriedenheit haben den Zentrale Maßnahmen für den Aufbau eines paradoxen Effekt gezeigt, dass Kunden die sich Vertrauensverhältnisses sind Transparenz, tech- beschwert haben und denen vom Anbieter kulant nische und finazielle Sicherheit, Akzeptanz von geholfen wurde, häufig zufriedener sind, als Kun- Kundenrechten und Kundenservice. den, bei denen der Kaufprozess ohne Störungen verlief. Interessanterweise berichten solche Kunden auch häufiger über das Vorkommnis und betreiben so positive Mundpropaganda für den Anbieter. Entspricht ein negativer Pressebericht oder eine negative Kundenbewertung nicht den Tatsachen, sind rechtliche Maßnahmen möglich. Allerdings kann nur mit großem Aufwand sichergestellt werden, dass sämtliche Einträge in Foren oder Blogs gelöscht oder korrigiert werden. Auch eine Gegendarstellung in der Presse wird nicht von allen Kunden gelesen. 16
  • 17. Wie real wird Mobile Commerce? Autorin Sina Piepjahn „In 5 Jahren wird das mobile Internet mehr ge- Auswirkungen auf den nutzt werden als das Desktop Internet.“ Dieses elektronischen Handel Zitat stammt von der Internet Analystin Mary Aufgrund des erhöhten Aufkommens und der Meeker aus dem Jahre 2010. Betrachtet man Verbreitung von Smartphones ist auch ein ver- die zurückliegende rasante Entwicklung des ändertes Konsumentenverhalten zu vermerken. mobilen Internets, hat diese These durchaus Angefangen beim Abrufen von Produktinforma- Realitätscharakter. Die Verbreitung des mobilen tionen oder Presivergleichen in lokalen Geschäf- Internets wurde vor allem durch die Einführung ten bis hin zum Vernetzen über die Sozialen Netz- der Smartphones begünstigt. Laut einer Studie werke, kann der Smartphone-Nutzer unabhängig nutzten im Jahr 2009 rund 6,3 Millionen Men- von Ort und Zeit (Echtzeit-)Informationen abrufen schen in Deutschland ein Smartphone. Zwei und konsumieren. So bildete sich das Mobile Jahre später lag die Zahl der Nutzer bereits bei Commerce (oder M-Commerce) als Ausläufer 21,3 Millionen, das entspricht fast jedem 4. Deut- des eCommerce heraus. Damit wird der elek- schen. Die Nutzung eines Smartphones gehört tronische Handel über mobile Endgeräte, wie also für einen Großteil der Menschen bereits zum Smartphones oder Tablet-PCs, bezeichnet. Dazu alltäglichen Leben. zählt aber nicht nur der direkte Kaufprozess al- lein, auch alle vorbereitenden Prozesse, wie z.B. Werbemaßnahmen oder Produktinformationen werden ebenfalls damit gemeint. 17
  • 18. M-Commerce ist nicht mehr leister ab. Im Anschluss werden die möglichen Nachteile individuell abgewogen werden. Vorteile nur „nice-to-have“ Alternativen bewertet und erst danach erfolgt einer native App sind z.B. die gute Performance M-Commerce eröffnet Unternehmen einen der eigentliche Kauf eines Produktes. Ist der und die Offline-Fähigkeit. Nachteile könnten hin- völlig neuen Absatzkanal, der individuelle Prozess nun abgeschlossen? Nicht in allen Fäl- gegen die Plattformabhängigkeit und die hohen Marketing-Maßnahmen erfordert. Grundlage für len. Mit Nutzung der mobilen Endgeräte können Entwicklungskosten sein. eine erfolgreiche Mobile-Strategie ist zunächst Produktbewertungen schneller und detaillierter das Verständnis für die Möglichkeiten, die sich ins Internet gestellt und von anderen Nutzern ab- Mobile Optimierung von durch den Einsatz mobiler Endgeräte für den gerufen werden. So wird wiederum in der Phase Websites ist notwendig Verbraucher eröffnen: nach dem Kauf der Kaufprozess anderer Nutzer Unabhängig davon, ob sich ein Unternehmen beeinflusst. für oder gegen die Entwicklung einer native ▪ Aufgrund der Tragbarkeit mobiler Geräte App entscheidet, stellt sich die Optimierung können Informationen orts- und zeitunab- Der richtiger Kanal ist entscheidend einer Website für mobile Endgeräte aufgrund hängig abgerufen werden. Um den richtigen M-Commerce Kanal für ein der wachsenden Nutzerzahlen als ein wichtiger ▪ Durch den GPS-Dienst können ortsbezo- Unternehmen und dessen Mobile-Strategie zu Aspekt heraus. Folgende Kriterien sollten dabei gene Informationen wie spezielle Angebote finden, sollte sorgfältig vorgegangen werden. beachtet werden: oder Rabatte direkt im lokalen Geschäft Mögliche Kanäle können z.B. native Apps, mo- abgerufen werden. ▪ Die Seitengröße und die darauf basierende bile Websites und SMS- oder MMS-Dienste sein. ▪ Durch Nutzung der technischen Möglich- Navigation müssen für kleinere Bildschirm- Entscheidend ist es, die Zielgruppe und dessen keiten eines Smartphones oder Tablets, größen angepasst werden. Bedürfnisse zu kennen und in Abhängigkeit zum wie die Touch-Fähigkeit, die Kamera oder ▪ Die Gestaltung der mobilen Website sollte Nutzungskontext zu betrachten. der Spracheingabe kann der Nutzer den sich an der bestehenden orientieren, Kaufprozess interaktiv erleben. um einen Wiedererkennungswert zu Beim Kauf eines Produktes zieht laut einer ge- erzeugen, beachtet werden müssen aber Weiterhin muss für die Entwicklung einer Mobile- meinsamen Studie von ECC Handel mit PayPal die individuellen Bedürfnisse der mobilen Strategie auch das veränderte Kaufverhalten der und Shopgate der Großteil der befragten Nutzer Endgeräte. Nutzer von Smartphones oder Tablets betrachtet eine mobile Website einer native App vor. Die ▪ Die Inhalte und Bilder sollten auf das werden. Laut einer Studie rufen Nutzer zunächst Entwicklung einer App kann also nicht in jedem Mindestmaß reduziert werden um Informationen zum Produkt oder dem Dienst- Fall sinnvoll sein, hierfür sollten die Vor- und 18
  • 19. Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Fazit ▪ Wichtige Informationen sollten an oberster Mit Sicherheit ist Mobile Commerce keine Tren- Stelle platziert werden. derscheinung und wird sich in Zukunft noch wei- ▪ Inhalte müssen auch bei kleinen Bild- ter etablieren. Dies ist vor allem der Einführung schirmgrößen gut lesbar sein und Bilder in der Smartphones und Tablets und der damit ausreichender Größe dargestellt werden, verbundenen Funktionen geschuldet. In Zukunft sodass der Nutzer nicht zoomen muss. wird die Zahl der Mobile-Nutzer stetig zunehmen. Wird M-Commerce richtig eingesetzt, kann es Sicherheitsbedenken und langwierige den Umsatz eines Unternehmen steigern. Es bie- Prozesse als Kaufbarrieren tet die Möglichkeit eine zusätzliche Zielgruppe zu Vor allem bei der Nutzung mobiler Endgeräte erreichen und kann dem Verbraucher auch beim ist zu vermerken, dass Bedenken der Nutzer „offline“ Shopping Informationen und Angebote hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten und bereitstellen. Es bietet die Möglichkeit ständig ihrer Privatsphäre wesentlich zu Kaufabbrüchen mit dem Verbraucher in Kontakt zu stehen und beitragen. Deshalb sollten Daten beim Kauf mit erhöht damit die Kundenbindung. mobilen Endgeräten verschlüsselt übertragen werden und dies sollte auch für den Nutzer sicht- Das Mobile Commerce kann sich also zu bar sein. Eine weitere Ursache für Kaufabbrüche einem festen Bestandteil eines Unternehmens sind außerdem unübersichtliche Bestellprozesse. entwickeln. Daher sollte eine geeignete Mobile- Muss der Nutzer sich noch zusätzlich registrieren, Strategie erarbeitet werden, die vor allem ab- wird er seinen Kauf mit Sicherheit nicht fortführen hängig vom Nutzungskontext der Zielgruppe wollen. Auch hier gilt die Regel den Kaufprozess ist. Für die derzeitige Entwicklung des Mobile so transparent wie möglich zu gestalten und es Commerce ist es vor allem wichtig Webseiten auf dem Nutzer zu überlassen, ob er sich registrieren die Bedürfnisse der mobilen Nutzer anzupassen möchte. und zugänglich zu machen, um im Wettbewerb mit der Konkurrenz mithalten zu können. 19
  • 20. 5 Bausteine für bessere Online Shops Autorin Sina Piepjahn Einen eigenen Online Shop aufzusetzen ist ▪ Der Informationssuchende: der Nutzer heutzutage keine Schwierigkeit mehr. Den verfolgt ein bestimmtes Kaufinteresse, Online Shop dann auch erfolgreich zu betreiben benötigt aber weitere Informationen ist hingegen eine Aufgabe, die nicht jedem ge- und entscheidet sich z.B. mit Hilfe von Bewertungen für oder gegen den Kauf lingt. Der Aspekt der Kundenzufriedenheit steht eines Produktes. hier an erster Stelle. Um Kaufabbrüche zuvermei- den lohnt es sich Maßnahmen zur Steigerung ▪ Der Vergleichskäufer: der Nutzer verfolgt ein konkretes Ziel und sucht nach dem der Bedienbarkeit des Shops durchzuführen. besten Preis- Leistungsverhältnis. Die folgenden 5 Faktoren legen die Basis für die erfolgreiche Optimierung eines Online Shops. So unterschiedlich die Nutzer Ihres Shops sind, so verschieden sind auch deren Vorlieben beim 1. Einstiegspunkte der Nutzer Durchstöbern hres Online Shops. Neben der klas- beachten sischen Navigation, wird oft auch die Suchfunkti- Häufig sind drei Motive beim Kauf in einem Online on als Einstiegsmöglichkeit genutzt. Aber auch Shop zu beobachten: von ansprechend gestalteten Teasern lassen sich Nutzer gern inspirieren. Außerdem spielen ▪ Der Spontankäufer: der Nutzer hat noch zudem soziale Netzwerke und Bewertungsplatt- kein Kaufinteresse, durchstöbert den Shop formen eine große Rolle. Dies kann sowohl im aber nach interessanten Produkten und positiven als auch im negativen Sinne Einfluss Angeboten. auf die Besucherrate Ihres Shops haben. 20
  • 21. 2. Relevanz der Inhalte 3. Orientierungshilfen für den Nutzer Die Farbgebung eines Online Shops sollte im Die Nutzer eines Online Shops verfolgen mit Wichtig für einen Online Shop, der häufig durch Einklang mit den angebotenen Produkten aus- ihrem Besuch bestimmte Erwartungen und Ziele. mehrere Produktkategorien und eine Vielfalt an gewählt werden. Da der Fokus grundsätzlich auf Um diese zu erfüllen, sollte den Nutzern die für Artikeln geprägt ist, sind Orientierungshilfen für hochwertigen und ansprechenden Produktbil- sie interessanten und relevanten Inhalte ange- den Nutzer. Eine Breadcrumbnavigation zeigt dern liegt, sollte sich das Farbdesign des Shops boten werden. Hierfür existieren zwei Optionen: dem Nutzer z.B. genau an, auf welcher Unterseite daran anpassen und einen geeigneten Rahmen Personalisierung oder Filteranpassung. Bei der er sich befindet und in welchen Schritten er zu für die Präsentation der Artikel bieten. Dadurch Personalisierung wird das Nutzerverhalten do- anderen Unterseiten zurückspringen kann. Dies kommen auch Hervorhebungen, wie z.B. Links, kumentiert, sodass auf den Nutzer abgestimmte ist sowohl für die einzelnen Produktkategorien besser zur Geltung. Für den Nutzer sollte die Inhalte und Empfehlungen angezeigt werden. bzw. Artikelseiten, als auch den Bestellprozess Link-Hierarchie außerdem klar erkennbar sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer für ihn wichtig. Kaufabbrüche entstehen vor allem da- Wichtigere Buttons (wie z.B. ein Produkt zum relevante Informationen angezeigt bekommt ist durch, dass nicht ersichtlich ist an welcher Stelle Warenkorb hinzuzufügen) sollten auffälliger relativ hoch, jedoch bedingt diese Maßnahme, im Kaufprozess sich der Nutzer befindet und gestaltet sein als Buttons zum Zurücknavigieren. dass ausreichend Nutzerdaten vorliegen. Bei der wann seine Bestellung verbindlich abgeschickt Weiterhin sollten sich Fehler und Hinweise sowie Filteranpassung hingegen bestimmt der Nutzer wird. inaktive Elemente deutlich von anderen Elemen- durch die Auswahl von Filtern für z.B. Farben ten abheben. oder Marken aktiv, welche Produkte er angezeigt 4. Design und Funktionalität bekommen möchte. Dadurch wird dem Nutzer Im puncto Design sollten die wichtigsten Ele- Um zusätzliche Verkäufe zu generieren, können das Gefühl vermittelt, selbst zu bestimmen und mente eine feste Platzierung erhalten, die auch dem Nutzer Empfehlungen angeboten werden. die Kontrolle zu behalten. Diese Funktion ist konsistent im gesamten Online Shop beibehalten Natürlich sollten dabei nur relevante Produkte außerdem für Nutzer hilfreich, die bereits ein wird. Dies betrifft z.B. den Link zum Warenkorb, in Frage kommen, z.B. Zubehör oder Artikel die Kaufinteresse haben und ihre Suche nach das Suchfeld oder die Kontaktinformationen. Das zum gewählten Produkt passen und eine gute bestimmten Kriterien eingrenzen möchten. bedeutet aber nicht, dass alle anderen Elemente Ergänzung darstellen. platziert werden können, wo sie gerade hinpas- sen. Ein einheitliches Raster für die Elemente lässt den Shop harmonisch wirken. 21
  • 22. 5. Sicherheit und Kontrolle Fazit Vertrauen und Sicherheit gehören zu den wich- Bei der Entwicklung oder Optimierung eines tigsten Faktoren im Online Shop. Anders als im Online Shops sollte der spätere Nutzer im lokalen Geschäft kann sich der Nutzer keinen Mittelpunkt stehen. Hier greifen ganz klar die persönlichen Eindruck über den Shop machen. Grundsätze der Usability. Mit Personas oder Sichtbar platzierte und allgemein anerkannte Fokusgruppen machen Sie sich gezielt ein Bild Siegel, die die Seriösität des Online Shops von den Nutzern Ihres Online Shops und können hervorheben, können ein erstes Vertrauensver- deren Nutzungskontext und Ziele nachvollziehen. hältnis aufbauen. Aber damit ist es nicht genug. Daraufhin können Sie Ihren Online Shop an die Auch die Transparenz aller anfallenden Kosten Bedürfnisse der Nutzer anpassen. spielt im eCommerce eine große Rolle. Zusätzli- che Versand- oder versteckte Rücksendekosten Anhand der 5 genannten Punkte können Sie halten den Nutzer eher vom Bestellprozess ab. Ihren eigenen Online Shop selbst überprüfen. Beim Abschluss des Bestellprozesses sollte dem Entweder stellen Sie fest, dass Sie viele der Nutzer außerdem eine Übersicht über die gesam- Grundsätze beherrschen und Ihr Online Shop te Bestellung inklusive aller Details aufgelistet somit bestens aufgestellt ist, oder Sie erkenn werden. Damit der Nutzer auch während seiner noch weiteren Optimierungsbedarf. gesamten Verweildauer die Kontrolle über seinen Warenkorb und dessen Inhalt behält, sollte dieser immer sichtbar und vor allem veränderbar sein. 22
  • 23. Was kann HANDSPIEL leisten? Impressum Alles startet beim Nutzer. Mehr zu unseren Produkten HANDSPIEL GmbH Am Anfang unserer Arbeit starten wir mit Ihren und Lösungen erfahren Sie auf „Oscar-Schoene-Haus“ Löhrstraße 12 aktuellen und potentiell neuen Anwendern. Diese www.handspiel.net 04105 Leipzig bestimmen welche digitalen Kanäle sie nutzen Deutschland wollen und mit welchem Bedien- und Nutzen- Schnell erreichbar Geschhäftsführer: Stephan Preuss konzept sie zufrieden sind. Wir unterstützen Sie post@handspiel.net Registergericht: Amtsgericht Leipzig, HRB 25051, Ust-IdNr.: DE263987990 mit unserer Beratung, konkreten Konzepten und +49 341-2465962-0 Bedienoberflächen und auf Wunsch auch mit der www.handspiel.net Fon: +49 341-2465962-0 Fax: +49 341-2465962-9 technischen Realisierung. Das senkt Bedienzei- E-Mail: magazin@handspiel.net ten, verbessert den Verkauf und erspart Ihnen Kostenlos abonnieren? eine Menge Ärger im Support. Mit unserer Arbeit Wenn Sie unser Magazin noch nicht regelmäßig Verantwortliche Redakteurin sind Sie näher an Ihrer digitalen Zielgruppe – im zugesendet bekommen, können Sie es kostenfrei Irka Schneider (Fachjournalistin) Kontaktmöglichkeiten s.o. Web-, Mobil-, Intranet- und Terminal-Bereich. unter magazin@handspiel.net bestellen. ISSN Printausgabe: 2191-4893 Bildquellen Cover: ©iStockphoto.com/josteina Seite 2 & 11: ©iStockphoto.com/kim258 Seite 2 & 6: © GMF-Productions (http://www.flickr.com/photos/gmf-productions) Seite 2 & 20: ©iStockphoto.com/ryccio Seite 4: © Tesco PLC Seite 5: © Berger & Föhr Seite 7: © stevendepolo (http://www.flickr.com/photos/stevendepolo) Seite 13: © RainerSturm / pixelio.de Seite 15: © Thorben Wengert / pixelio.de Seite 17: © Marko Greitschus / pixelio.de Seite 19: © Robert Müller / pixelio.de Seite 22: © RainerSturm / pixelio.de 23