Herbert Huber/Goldenes Verdienstzeichen Republik Österreich
OGB nachrichtendienst vom-6._august_2010
1. Mindestsicherung: Verteilung Einkommen
Start am 1. September Schieflage muss weg Wer kriegt wie viel
Fragen und Antworten, ÖGB verlangt mehr Gerechtigkeit Aktion und Plakat der ÖGB-Frauen zu
zur neuen Mindestsicherung. Seite 2 bei den Steuern. Seite 3 Einkommen. Seite 4
Gewerkschaftlicher Nachrichtendienst www.oegb.at Nr. 3373 / 6. August 2010
Winkerl
Bei der 18. Weltaidskonferenz im Juli in Wien setzten GewerkschafterInnen aus aller Welt starke
Zeichen gegen Diskriminierung. Seite 7
Ein Nilpferd mit Gewicht
Der ÖGB ist ein fossiles Nilpferd,
das mit alten Dogmen herum-
rennt. Sagt Bauernbund-Chef
Fritz Grillitsch. Nun wird man von
jemandem, der ein fossiles, also
vermutlich versteinertes Tier des
Herumrennens für fähig hält, nicht
unbedingt vernünftige Gedanken-
gänge erwarten. Aber Grillitschs
Forderung, dass alle anderen für
die Wirtschaftskrise zahlen sollen,
den Bauern aber weiterhin das
Steuergeld in den Stall getraktort
werden soll, ist dann doch sehr ab-
surd. Man muss natürlich anerken- Krise: Wiedereinstellungszusagen
nen, dass die Bauern für unser Es-
sen sorgen und unsere Landschaft
pflegen, aber erwähnen wird man
auch dürfen: Die Bauern lassen
Nur leere Versprechen
sich ihre Pensionen zu zwei Drit-
Bis zu 10.000 ArbeitnehmerInnen bleiben auf Versprechen sitzen.
teln vom Staat bezahlen (anderen Viele Unternehmen haben Nach Berechnungen der wert, auf dem sie stehen.
werden schon zwölf Prozent Zu- ihren Beschäftigten wäh- GPA-djp dürften rund Die Betriebe beschäftigen
schuss vorgeworfen). Sie erhalten rend der Krise Wiederein- 7.500 bis 10.000 Arbeit- stattdessen Zeitarbeitneh-
fast die Hälfte vom EU-Budget. Und
stellungszusagen gegeben, nehmerInnen im Indus- merInnen.
sie zahlen niedrige Steuern. Auch
wenn es den Bauern nicht passt:
anstatt auf Kurzarbeit zu triebereich auf ihren Wie- „Die Einstellung von Ar-
Für ein gerechteres Steuersystem setzen, um die Jobs zu si- dereinstellungszusagen beitnehmerInnen mit
wird sich der ÖGB auch künftig chern – ÖGB und Gewerk- sitzen bleiben. Wiedereinstellungszusa-
einsetzen. Und zwar mit ganzem schaften hatten das damals Selbst schriftliche Wie- gen muss vor der Aufnah-
Gewicht. Das ist bei einem Nilpferd heftig kritisiert. Nun zeigt dereinstellungszusagen me von Zeitarbeitneh-
ziemlich hoch. sich, was von diesen Ver- rund um Aussetzverträ- merInnen stehen“, fordert
Florian Kräftner sprechen zu halten ist: ge sind das Papier nicht die GPA-djp.
2. Service: Argumente zur Einführung der Mindestsicherung
Fakten
Die Mindestsicherung
ersetzt ab September die
Sozialhilfe, deren Höhe
Fit für den Wirtshaustisch
bisher von Bundesland Die Mindestsicherung ist kein Abstellgleis, sondern ein Sprungbrett.
zu Bundesland unter-
schiedlich war. Sie kann Es ist nicht leicht, schwer arbei- fester. Die Arbeitswillig-
die große Mehrheit ist die
auch beim AMS beantragt
tenden Menschen, die viel- keit und -fähigkeit wird
Sozialhilfe eine kurzfristige
werden, zusätzlich zu den
Stellen, die bisher für die leicht auch noch schlecht überprüft, ebenso, ob noch
Überbrückungshilfe. Die
Sozialhilfe zuständig wa- bezahlt sind, am soge- Vermögen vorhanden ist.
durchschnittliche Bezugs-
ren. Die Höhe ist an jene nannten Wirtshaustisch zu dauer beträgt rund sieben
der Mindestpension ge- erklären, dass andere nun Kein Wahlrecht: Niemand Monate.
koppelt und beträgt 744 auch fürs „Nichtstun Geld kann sich aussuchen, ob er
Euro monatlich, für Paare bekommen“ sollen. Auch lieber kassiert oder arbeitet. Kein Sozialhilfe-Tourismus:
1.116 Euro. Im gleichen Betriebsräte können in Wer nicht arbeitsbereit ist, Anspruch auf Mindestsi-
Haushalt lebende Kinder
Argumentationsnotstand dem wird die Mindestsi- cherung hat nur, wer zum
erhalten mindestens 134
Euro, ab dem vierten Kind kommen bei der bedarfs- cherung gekürzt oder ganz dauernden Aufenthalt in
wird der Satz auf 112 Euro orientierten Mindestsiche-gestrichen. Österreich ist. Gemessen an
gesenkt. Integriert ist ein rung, die ab September ös- ihrem Bevölkerungsanteil,
25-prozentiger Wohnkos- Kein Abstellgleis: Der Wie- beziehen nur sehr wenige
terreichweit an die Ärmsten
ten-Anteil, der wegfällt, der Armen ausbezahlt wird.dereinstieg in die Arbeits- Menschen ohne österrei-
wenn die BezieherInnen Hier die Fakten: welt wird gefördert, weil chische Staatsbürgerschaft
über eine eigene Woh- die Mindestsicherung mit Sozialhilfe.
nung verfügen bzw. etwa
Kein Missbrauch: Die Min- gezielten Beschäftigungs- Weitere Infos gibts auf der
bei Verwandten kostenlos
leben. destsicherung macht das und Weiterbildungsinitia- Website des Sozialministe-
Sozialsystem missbrauchs- tiven gekoppelt wird. Für riums unter www.bmask.gv.at
UNFAIR
Die Welt ist ungerecht …
Mehr Millionäre, steigende Aktienkurse – und Sparideen bei den Menschen.
Alles wie bisher? Die Ban- Leistung muss sich lohnen? Mehr unter www.fairteilen.at
ken haben wieder allen Richard Fuld, Ex-Chef der
Grund zum Lachen: Die Pleitebank Lehman Bro- Schicken auch Sie
Gewinne steigen wieder, thers, strich große Summen UNFAIRE Fakten:
und ein neues Regelwerk, ein, obwohl er die Bank so fairteilen@oegb.at
das verhindern soll, dass lange zu immer spekula-
die Banken in der nächsten tiveren Finanzgeschäften
Krise wieder auf die Hilfe trieb, bis sie schließlich zu- Es war einmal…
„Es war einmal ein Land, in dem wurde jede und jeder
der Regierungen angewie- sammenbrach.
nach ihrem/seinem Vermögen und Einkommen besteuert.“
sen sind, fällt auch weniger Die weltweite Finanzkrise Ja, Experten versuchen wirklich gern, uns allerhand Märchen
scharf aus. Die Einführung hat das massiv verschärft. aufzutischen. In einem neuen Büchlein werden daher Aussa-
einer Finanztransaktions- Fuld verdiente im ver- gen wie „Steuersenkungen bringen für alle mehr Geld!“ oder
steuer zur Finanzierung der gangenen Jahrzehnt rund „Menschen mit niedrigem Einkommen zahlen gar keine Steu-
Krisenfolgen ebenso wie 457 Mio. Dollar (350 Mil- ern!“ kurz und leicht verständlich entkräftet.
zur Eindämmung von lionen Euro) und zählt da- Zu bestellen ist das „Märchenbuch“ zum Thema Steuern im
Spekulationen ist jetzt erst mit zu den bestbezahlten ÖGB-Servicecenter, servicecenter@oegb.at und telefonisch
recht ein Muss! US-Managern. unter 01/534 44-39100
2 ÖGB-Nachrichtendienst Nr. 3373 – 6. August 2010
3. Service: Mythen und Wahrheit zu Steuern
Märchenstunde
Wenn man Blödsinn wiederholt, wird er noch lange
nicht wahr.
Der Finanzminister, die Wirt- FALSCH: Die Leistungsträge-
schaftskammer … viele rInnen müssen ohnehin die
predigen: Man muss das Hälfte ihres Einkommens
von der Wirtschaftskrise an den Finanzminister ab-
angeschlagene Budget mit geben.
strengem Sparen sanieren, RICHTIG: Der Höchststeuer-
denn höhere Steuern wären satz von 50 Prozent gilt nur
den Menschen nicht mehr für den Anteil vom Gehalt,
zumutbar. der 60.000 Euro im Jahr
Der ÖGB sagt: Sparen ja, überschreitet. Für den Teil
aber nicht in Form von des Einkommens, der da-
wilden Sozialkürzungen. runter liegt, zahlen sie so
Und es gibt schon noch viel oder wenig Steuern wie
Möglichkeiten für den Fi- alle anderen unselbststän-
nanzminister, an neue Ein- dig Beschäftigten auch. Be- Der Finanzminister sollte sich ruhig mal Gedanken machen,
nahmen zu kommen, ohne schäftigte mit einem monat- wo er zu Geld kommen kann – und nicht an den Sozialleistun-
gen sparen. Im Steuersystem ist noch einiges drin!
dass die kleinen Arbeitneh- lichen Brutto-Einkommen
merInnen, PensionistInnen unter 4.110 Euro müssen ner Grundstücke bemessen. In der Landwirtschaft wird
usw. bluten müssen. allerdings einen bedeutend Das gilt für die Grundsteu- die Einkommensteuer über
ÖGB aktuell stellt ein paar größeren Anteil ihres Ein- er, die Sozialversicherungs- den Weg der Pauschalierung
Totschlagargumente rich- kommens in die Sozialversi- beiträge, und auch die Pau- dabei de facto ausgeschaltet.
tig, die auch nicht wahr cherung einzahlen, als jene schalierung der Einkom- Auch in der Sozialversiche-
werden, nur weil sie dau- die mehr verdienen. mensteuer orientiert sich rung sind die Bauern alles
ernd wiederholt werden. Dazu kommt: Wer mehr an diesen Einheitswerten. andere als benachteiligt. 77
verdient, hat auch mehr Die Hauptfeststellung der Prozent der Bauernpensi-
FALSCH: Erbschaftssteuern Geld zum Anlegen. Und Einheitswerte ist allerdings onen muss der Staat zuschie-
sind ungerecht, weil sie das, was er dann daraus ver- zum letzen Mal 1989 in ßen, bei den ASVG-Pensio-
Geld besteuern, das der dient, ist kaum besteuert. Kraft getreten. Seitdem sind nistInnen sind es nur zwölf
Verstorbene ohnehin schon Und je mehr Geld man ein- die Einkommen der Bauern Prozent. Der Beitragssatz
als Einkommen versteuert mal hat, desto eher kann deutlich stärker gestiegen als bei den Bauern beträgt nur
hat. man sich’s richten – durch deren Einkommensteuern. 15 Prozent (ASVG: 22,8).
RICHTIG: Dann müsste man steuerschonende Absetz-
aber alle Steuern abschaf- regelungen, durch Steuer- Service: Aktuelle Artikel für die
fen, denn jedes Geld ist
schon einmal versteuert
privilegien für Stiftungen,
usw. …
Betriebsratsarbeit
Der ÖGB bietet Betriebsrätinnen und Betriebsräten einen Arti-
worden. FALSCH: Die Bauern dürfen
kelservice: Für Betriebszeitungen, Flugblätter, Veranstaltungen
Wenn ein/e Arbeitneh- nicht belastet werden, erst etc. stellen wir Artikel zur Verfügung, die aktuelle Themen
merIn in den Supermarkt müssen alle anderen sparen. behandeln. Argumente für die Mindestsicherung, die ÖGB-
geht, bezahlt er/sie auch RICHTIG: Das Steuersystem Positionen zur Budgetdebatte, Informationen zum Jahres-
mit dem Geld aus dem be- in der Landwirtschaft ist schwerpunkt FAIR TEILEN – das und mehr wird regelmäßig
reits versteuerten Erwerbs- ungerecht. Die Abgaben in handlichen Portionen per E-Mail an alle interessierten Be-
einkommen, und trotzdem eines Bauern werden auf triebsrätInnen geschickt. Bei Interesse Mail an betriebsarbeit@
fällt Mehrwertsteuer an. Basis der Einheitswerte sei- oegb.at, Kennwort: Artikelservice
ÖGB-Nachrichtendienst Nr. 3373 – 6. August 2010 3
4. Wie viel
verdienst DU? über 3.000 €
www.oegb.at/ichwillsfair
Österreichische Post AG/Sponsoring.Post, GZ 09Z038141S, ÖGB-Aktuell Nr. 547, ÖGB-Referat Öffentlichkeitsarbeit, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien, Telefon +43 1 534 44-39263, E-Mail: redaktion@oegb.at
bis 3.000 €
Mach hier zum Vergleich
einen Punkt bei deinem
bis 2.500 €
Bruttoeinkommen!
bis 2.000 €
bis 1.500 €
Frauen bis 1.000 € Männer
„Bei uns gibt es keine Einkommensunterschiede.“
... Oder doch?
Gleiches Einkommen?
AKTUELL_Equalpayday2010_Last Stand.indd 1 03.08.2010 14:47:59
Kurz gesagt: Plakat aufhängen, Punkt bei eigenem Brut- 1020 Wien, schicken. Oder das Ergebnis unter www.oegb.
toeinkommen machen, KollegInnen dazu motivieren, das at/ichwillsfair eintragen. Warum das Ganze? Weil in Ös-
auch zu tun, und wenn das Plakat dann voll ist, bitte an die terreich Frauen für die gleiche Arbeit noch immer durch-
Bundesfrauenabteilung des ÖGB, Johann-Böhm-Platz 1, schnittlich um 25,6 Prozent weniger verdienen als Männer.
So wie Jo leiden in Österreich immer mehr Menschen an psychischen Krankheiten wie Burn-out. Sie sind die Folge von chronischem Stress durch immer knappere
Personalressourcen und höheres Arbeitstempo . Fair wäre, wenn die Betriebe für mehr gesunde Arbeitsplätze sorgen und vorhandene Arbeit gerecht verteilen .
4 ÖGB-Nachrichtendienst Nr. 3373 – 6. August 2010
5. Salzburg ist im Rahmen von FAIR TEILEN höchst aktiv.
„Kein bisschen leise sein!“
Im Gespräch:
Hirschbichler: Ja, denn es war AK durchführen, beginnt be-
jahr jede Menge Aktivitäten deutlich spürbar, wie groß reits am 6. September 2010
geplant. Die Palette reichte der Informationsbedarf bei mit WIFO-Experten Stephan
von Aktivitäten rund um die den Menschen ist. Sie spüren Schulmeister – weitere Ter-
Armutskonferenz, wurde die Ungerechtigkeit und sind mine folgen. Besonders stolz
fortgesetzt über Aktionismus überrascht und verärgert, sind wir auf unsere „Aktions-
zu FAIR TEILEN-Themen in wenn ihnen bewusst wird, woche FAIR TEILEN“ von 4.
Schigebieten, vor Betrieben, wie Reiche ihr Schäfchen ins bis 10. Oktober 2010, in der
vor Schulen, in Einkaufszen- Trockene bringen können, wir uns jeden Tag einer spe-
tren und gipfelte schließlich während auf der anderen ziellen Verteilungs-Thematik
in monatlichen Diskussions- Seite Menschen, die von widmen. Wir beginnen an
konferenzen mit hochkarä- der Mindestsicherung leben diesen Tagen um 6 Uhr mor-
tigen Wirtschaftsexperten, müssen, als Sozialschmarot- gens mit groß angelegten
Filmvorführungen und Ka- zer beschimpft werden. Sehr Verteilaktionen, setzen fort
Heidi Hirschbichler, barettveranstaltungen. Als gut war auch die interne Zu- mit einer jeweils spektaku-
Landessekretärin des Schlusspunkt vor der Som- sammenarbeit innerhalb der lären aktionistischen Präsen-
ÖGB Salzburg merpause sperrten wir mit Gewerkschaften, Betriebs- tation zum jeweiligen Thema
ÖGB-aktuell: Was habt ihr in unserem UNFAIR-Band sogar rätInnen, Abteilungen und und enden schließlich mit
Salzburg bisher im Rahmen die Hypo Alpe Adria Filiale ab. Regionen. Ein großartiges einer Pressekonferenz, wo
von fairer teilen gemacht? Für uns war es bei all diesen Gemeinschaftsgefühl hat uns wir unsere Forderungen arti-
Hirschbichler: Wir hatten uns Veranstaltungen wichtig, die alle beflügelt und zu neuen kulieren.
vorgenommen, gerade im Menschen für die Schiefla- kreativen Höchstleistungen Den Abschluss dieser Akti-
heurigen Jahr, in dem alle ge in der Verteilungs- und angespornt. onswoche bildet unser „FEST
schon wieder darüber nach- Steuerpolitik zu sensibili- ÖGB-aktuell: Was plant ihr für ZUSAMMENHALT(en)“: ein
denken wie man Arbeitneh- sieren und ihnen zu sagen: den Herbst? Tag der offenen Tür, an dem
merInnen am geschicktesten „Wer, wenn nicht eine starke Hirschbichler: Natürlich wer- sich eine starke Gewerk-
zur Ader lassen kann, den Gewerkschaftsbewegung den wir im Herbst kein biss- schaftsbewegung der Salz-
Schwerpunkt auf das Thema schaut auf eure Interessen.“ chen leise sein. Unsere Dis- burger Öffentlichkeit präsen-
„Verteilungsgerechtigkeit“ ÖGB-aktuell: Und gelingt die- kussions-Konferenz-Reihe, tiert und auch gleichzeitig
zu legen und bereits im Vor- se Sensibilisierung? die wir gemeinsam mit der ihren 65. Geburtstag feiert.
ÖGB-Nachrichtendienst Nr. 3373 – 6. August 2010 5
7. Menschenrechte: Konferenz in Wien
Diskriminierung stoppen
Im Juli fand in Wien die 18. Weltaidskonferenz statt, für den ÖGB Anlass, sich gegen Diskriminierung
zu wenden.
„Aufgabe der Gewerkschaften
wird es nun sein, die erst
kürzlich beschlossenen
Standards der Internatio-
nalen Arbeitsorganisation
(ILO) in die Betriebe zu tra-
gen“, so Zuzanna Muskat-
Gorska, die Koordinatorin
aller HIV/Aids-Programme
des Internationalen Ge-
werkschaftsbundes (IGB)
zum Abschluss der Welt-
Zuzanna Muskat-Gorska (links) bei der täglichen Morgenbe- ÖGB-Präsident Foglar vor
aidskonferenz in Wien. sprechung der Gewerkschaftsdelegierten. dem Menschenrechtsmarsch.
Die neuen ILO-Standards
wenden sich entschieden Es ist Zeit, mit Aktionen
gegen jede Diskriminie- zu beginnen. Aktionen,
rung von HIV/Aids-Be- die sich steigern, die auf-
troffenen und gegen HIV- einander abgestimmt und
Tests auf Wunsch von Ar- koordiniert sind, mit Res-
beitgebern. 90 Prozent aller sourcen ausgestattet und
von HIV/Aids Betroffenen intelligent.
sind ArbeitnehmerInnen, In solchen Aktionen liegt
hauptsächlich betroffen Hoffnung“, brachte es die
sind Angestellte/Arbeite- Vorsitzende des Global
rInnen zwischen 15 und Trade Union HIV/Aids
49 Jahren. Rola Reyes von den philippinischen Gewerkschaften. Sie koor- Programm (GUAP) in-
diniert die zahlreichen Aidsprojekte. nerhalb des Internationa-
Beschäftigt bleiben len Gewerkschaftsbundes
„Von HIV Betroffene müs- von Diskriminierung der sprechen, zu wenig Aner- (IGB), Jan Eastmen, auf
sen so lange wie möglich Betroffenen in der Arbeits- kennung, zu viel Rhetorik. den Punkt.
in Beschäftigung bleiben welt.“ Die Broschüre bie-
und dürfen auch am Ar- tet einen Überblick
beitsplatz nicht diskrimi- über die häufigsten „Von HIV Betroffene dürfen auch am Ar-
niert werden“, forderte die arbeits- und sozial- EN FÜ r
beitsplatz nicht diskriminiert werden“,
SO zi al E
GE rE ch
ti Gk Ei t.
w ir St Eh
;
können
Leitende Sekretärin des rechtlichen Fragen,
ft dafür, trauen
fordert die Leitende Sekretärin des ÖGB,
aller Kra heit ver
eiten mit iale Sicher t VEr tEilt wird;
Wir arb EN auf soz GEr Ech Frauen,
E MEN Sch hlS taN D r oder
dass all Männe erreich
dene wO r jung, , in Öst
vorhan – alt ode
dass der nschen r gesund
s alle Me nk ode
ÖGB, Monika Kemperle. die in der Arbeitswelt Monika Kemperle. Mit der Broschüre
und das los, kra N haB EN. -
r arbeits EN cha NcE kriminie
ftigt ode von Dis
beschä DiE GlE ich jede Art
n ode r nicht – slos gegen
gebore promis tatur.
n uns kom und Dik
Wir wende us, Faschismus
T Star k.
.at
AT EM EN „HIV und Aids in der Welt der Arbeit“
K-w iEn
hE N UN S
sism ww w.a
ÖGB und AK haben ge- auftauchenMkönnen.
rung, Ras
IS SI O N ST DE r M ac
t
EitSwEl
M it Gl iE eine GEr
EchtE arB
UN SE rE kämpfe
n wir für kOM MEN
Fai rEN EiN IAL E GERrechtli
;
ECH TIG KEI
ch
T.
leisten ÖGB und AK einen Beitrag für
.at
einsam EN und lte und ww w.O
EGB
en gem
Mit ihn BED iNG UNG STE HElich geregeN FÜ R SOZr, bestimmu en;
ng;
meinsam eine Broschüre BE it
arB EitS WI R ertrag
starke Mit it vertraue Ell
n könn -
t DE r ar
EN lektivv Kraft dafü
mit GUt und kol Wir arbeiten mit allerauf soziale Sicherhe UNDEILT wird; en, be-
und für GES
iEh UNG EN
DE r w El
etzlich N tlic hE VERT
CHT
für ges EitS BEz dass ALLEitiVSCHE ne tSc haF GERE , Männer oderrreich gebo-
Frau
ai DS iN
MEN ND
E wir WOHLSTA
Dli chE arB pOS vorhande n – alt oder jung nd, in Öste
hi V UN D St El lt E Fr aG EN
ein verständnisvolles Miteinander al-
VEr BiN hhaltig der alle Mensche
dass gesu
eine nac und dass itslos, kran
k oder
N. ie-
und für klU NG. ftigt oder arbe GLEICHEN CHANCEN HABE Bravon Diskrimin nchen,
UF iG GE
„HIV und Aids in der Welt
E ENt wic n jede Art
in den
Zu viel Rhetorik
schä DIE
Sch aFt lich nicht – isslos,gege
ren oder
den Die
nststellen
komprom
und uns Faschismus und Dikt und
atur. gegen- hä
rieben
Wir wen icherung Eri NNE N RK .
den Bet rung, Rassismu ialvers EitN EhM UN S STA
s,
Soz
ler ArbeitnehmerInnen.
gen in aft, der DEr arB CH EN haB EN.
Wir sor artnersch SSE NIED ER MAtrE tUN G CHTE ARBEITSWELT
rE ch t Sozialp die iNt ErETGLSta rkE VEr eine GERE
MI
ür, dass SER E EiNam kämpfen wir für EN EINKOMMEN; rechtlich
Sta r k SO zi al
in der
Politik daf GE
UN E
der Arbeit“ herausgegeben „In dieser globalisier-
FAIR
n gemeins und
über der EN und
Mit ihne
t. EDIN GUNG geregelte estimmung;
BEitSwEl
ARBE ITSB
N ertraglich e Mitb
mit GUTE kollektivv für stark GESE LL
r ar tzlich und UNGE N und SCHA FTLIC HE UND
NEr iN DE K
Die Broschüre kann im ÖGB-Service-
für gese ITSB EZIEH WIRT
ICHE ARBE POSI TIVE
T
DEiN part
VERB INDL haltig
al
eine nach NG. GE RE CH
STAR SO ZIA L
ten Welt k S o z iwirL
und für ,
ICKLU Branchen
TSWELT.
HE ENTW in den
(siehe Kasten). Kemperle:
tarSmüssen SOZIA
SCHA FTLIC ststellen, gegenü-
DER ARBEI
Betriebe
n und Dien rsicherung und
RINN EN
TNER INen in den Sozialve ITNE HME
center bestellt werden: 01/534 44-
aft, der
DEIN PAR
DER ARBE
S
Wir sorg rtnersch RESS EN HABE N.
alpa INTE RETU NG
in der Sozi dass die KE VERT
K
ik dafür, EINE STAR
R
der Polit
aufeinanderTAaufpassen.
ber
„Damit leisten wir einen ichisch
erksch
aftsbun
er Gew -Platz 1
d 39100 oder servicecenter@oegb.at
Beitrag zur Verhinderung Zu viele gebrochene Ver-
Österre -Böhm
n, Johann
1020 Wie b@oegb.at
oeg
E-Mail:
GB.at
www.OE
ÖGB-Nachrichtendienst Nr. 3373 – 6. August 2010 7
8. Splitter
Senden auch Sie uns interessante
Fotos mit Text aus Ihrem Betrieb:
redaktion@oegb.at.
Alte Hasen. Im Juni 2010 trafen sich die Absolventen der ersten Jahresabgän-
ge (bis 1960) des ÖGB-Ausbildungszentrums für Maschinenbautechnik in
Krumpendorf – Werksbesichtigung und Erinnerungen inklusive.
-
Einkom
o noc h, bis die ng,
en Temp uen zu la r das
derzeitig t den ÖGB-Fra wa
rt e s beim s is n in Linz
54 Jah re daue chlossen ist. Da envorsitzende
s u
here ge ndesfra
menssc en der ÖGB-La
eff
beim Tr hema. Feierlaune herrsc
ein H auptt österreich in La
hte beim Som
mercamp der
vamünd unter ÖGJ Ober-
unsommerliche ca. 200 Teilneh
n Wetters. merInnen trot
z
rhau-
entin Sabine Obe
d. ÖGB-Vizepräsid
Grenzüberschreiten des slowakischen
r Vizepräsidentin tz Krise – das und m
ehr be-
ser bespricht mit de va, das Projekt len Unternehmen tro
des, Daniela Zuffo Gewinnexplosion in vie 40 BetriebsrätInne
n bei einer FAIR
Gew erkschaftsverban rnava. rik vom ÖGB rund
NÖ–Bratislava–T richtete Georg Kova
Zuku nftsraum Wien– ng in Bregenz.
TEILEN-Veranstaltu
8 ÖGB-Nachrichtendienst Nr. 3373 – 6. August 2010
9. Gewerkschaften: Grenzüberschreitend
Europa: „Gorenjska – Koroška“
Beziehungen der GewerkschafterInnen nachhaltig verstärken und weiterentwickeln.
Im März 2002 haben die ÖGB
Landesorganisation Kärnten
und die Regionalorganisati-
onen des Bundes der Freien
Gewerkschaften Sloweniens
(Zveza Svobodnih Sindika-
tov Slovenije/ZSSS) den IGR
Kärnten–Gorenjska–Koroška
ins Leben gerufen. Schon Jah-
re zuvor gab es zwischen den
Organisationen – insbeson-
dere in den Grenzgebieten –
enge Zusammenarbeit. Diese
sollte nicht nur den Interes-
sen der ArbeitnehmerInnen in
beiden Ländern entsprechen,
sondern auch einen Beitrag
Abschlussveranstaltung des Projektes „Gemeinsam erweitern“ am 17. April 2005 in Radovljica.
zur weiteren Entwicklung
gutnachbarschaftlicher Be- men erfolgreich umsetzen. tInnen und die schrittweise tion gemeinsamer regionaler
ziehungen zwischen Kärnten Unser Ziel war es, allfällige Ausarbeitung einer grenz- gewerkschaftlicher Veranstal-
und Slowenien leisten. arbeitsmarktpolitische An- überschreitenden KV-Politik. tungen und die gegenseitige
passungsschwierigkeiten im „Zwischen den regionalen Teilnahme an Aktionen stell-
Gemeinsam erweitern Zusammenhang mit einem Vertretungen der Gewerk- ten einen wichtigen Bestand-
Als es zu den Beitrittsverhand- slowenischen EU-Beitritt be- schaften wurden die Bezie- teil der Zusammenarbeit dar.
lungen zwischen der Republik wältigen zu können“, erinnert hungen nachhaltig verstärkt „Rückblickend können wir
Slowenien und der Europä- sich Krakolinig. und weiterentwickelt“, so der sagen, dass wir durch den IGR
ischen Union kam, wurde ehemalige Bildungssekretär. sehr vieles erreichen konnten.
der grenzüberschreitenden Grenzraum aktiv Ganz besonders gefördert Im Hinblick auf die Öffnung
gewerkschaftlichen Zusam- Nachdem der EU-Beitritt Slo- wurde die gewerkschaftliche des Arbeitsmarktes 2011 ist zu
menarbeit ein neuer organi- weniens erfolgte, wurde das Zusammenarbeit auf Be- hoffen, dass die Zusammenar-
satorischer Rahmen verliehen Projekt „Grenzraum aktiv“ triebsebene zwischen Unter- beit auch in Zukunft in dieser
und dadurch die Intensität gestartet. Inhaltliche Schwer- nehmensstandorten dersel- Qualität weitergeführt wird“,
und Qualität der Koopera- punkte bildeten gemeinsame ben Firmen in beiden Län- so Krakolinig abschließend.
tion noch weiter verbessert. Ausbildungsmaßnahmen dern. Aber auch die Organisa-
„Es erschien uns sinnvoll, für Gewerkschaftsfunktio-
amm: ****
-Telegr
den regionalen Erfahrungs- närInnen und Betriebsrä-
austausch über EU-Themen
*** E U al Dim
ension
amm: *GB kritisiert
e
de sozi linie
-Telegr
zu vertiefen“, so Othmar fehlen r-Richt
aisonie
**** EU
S ern
Ö
auraum.
uf bei rleicht
er Anla
Krakolinig, der zu dieser Zeit
en Don ** Neu rbeits markt e t ge-
als Bildungssekretär des ÖGB e für d sion ** um EU-A Mehrhei
EU-S trategi U -Kommis Z ugang z s . Klare gen
n der E n will euer au tion ge
ionspla mmissio tionsst monstra
Kärnten aktiv war. „Mit dem
Projekt ‚gemeinsam erwei- im Akt aaten.
EU-Ko
inanztr
ansak
tage. E
GB-De
für Drittst sic h für F he Aktions egb-eu.
at
tern‘ konnten wir im Rahmen SA s pricht *** Eu ropäisc unter : www.o
**** EW isten * ** Mehr
des IGR zahlreiche Maßnah- a nzlobby rmaßna hmen **
gen Fin gen Spa
die d erzeiti
ÖGB-Nachrichtendienst Nr. 3373 – 6. August2010 9
10. ÖGB-Verlag: Buchtipps
Ihr gutes Recht
Sozialpläne zur Krisenbewältigung
Michael Reiner, Robert Hauser, Johannes
Heinrich Wiener Konzerthaus
ÖGB-Verlag 2010, 90 Seiten, EUR 19,80 Galakonzert von Iosif Davydovich Kobzon
Das 1974 in Kraft getretene Arbeitsver- und den Bolschoi Don Kosaken
fassungsgesetz ermöglicht den Abschluss 3. Oktober 2010 um 19.30 Uhr
von Sozialplänen. Gerade in der Wirt- Das 50-jährige Bühnenjubiläum von Russlands leben-
schaftskrise ist das ein wichtiges Instrument, um betroffene der Legende Iosif Davydovich Kobzon und der 30. Jah-
ArbeitnehmerInnen zu unterstützen. restag des Bestehens der Bolschoi Don Kosaken wird bei
einem Galakonzert gefeiert. Auf dem Programm stehen
ein Soloblock von I. D. Kobzon begleitet vom Pianisten
Arbeitsrecht in Türkisch A. Evsyukov und russische Sakral- und Volkslieder mit
Kadim Ülker, Thomas Kallab dem Chor der Bolschoi Don Kosaken.
Ermäßigte Karten zum Preis von 43 und 34 €
ÖGB-Verlag 2010, 244 Seiten, EUR 19,80
Das Buch enthält eine Aufarbeitung
arbeitsrechtlicher Themen. Damit soll
Kulturfestival Herbstklang Wolkersdorf
eine Erstinformation auch in Türkisch
gegeben werden. Es enthält auch ein
türkisch-deutsches Wörterbuch, das wich-
tige arbeitsrechtliche Begriffe übersetzt und erklärt.
Universitäten im Wettbewerb
Hg.: Bernd-Christian Funk
ÖGB-Verlag 2010, 194 Seiten, EUR 29,80 Schlosshof Wolkersdorf
Die Schriften zum österreichischen und Die Comedian Harmonists
internationalen Universitäts- und Hoch- 11. und 25. September 2010 um 19 Uhr, 18. September um 18 Uhr
schulrecht verstehen sich als publizistische 12., 19. und 26. September 2010 um 17 Uhr
Plattform für Untersuchungen zum Recht Das Musical über eines der berühmtesten Männer-Ge-
der höheren Bildung und seiner Praxis in allen maßge- sangsensembles der Welt. Unter den Kastanienbäumen
benden Facetten. im Schlosshof werden sie „Die Comedian Harmonists“,
bestehend aus Sängern der Wiener Volksoper, mit ihren
Bestellmöglichkeit: bekannten und beliebten Melodien begeistern.
Internet: www.oegbverlag.at Wer kennt nicht die berühmten Lieder wie „Mein klei-
E-Mail: fachbuchhandlung@oegbverlag.at ner grüner Kaktus“, „Ein Freund, ein guter Freund“,
Telefon: 01/405 49 98-132, Fax: 01/405 49 98-136 „Veronika, der Lenz ist da“, „Irgendwo auf der Welt“
und viele mehr.
10 % Ermäßigung
ng
M einut! Ihre Chance ÖGB-Kartenstelle
Ihre ewinn
Ihr Engagement im Betrieb bzw.
ACHTUNG: neue Adresse! Die ÖGB-Kartenstelle befindet sich
in der Dienststelle ist das Rückgrat
g unserer Gewerkschaftsbewegung. Die In-
seit Anfang Jänner am Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien!
Das umfangreiche Angebot der Kartenstelle wird im Mo-
formation im ÖGB-Nachrichtendienst soll dabei eine natsmagazin „cult&card“ präsentiert, das auf unserer Website
Unterstützung bei der täglichen Arbeit sein. Als Redaktions- www.oegb.at abrufbar ist. Sie können sich die Zeitschrift aber
team ist es uns daher wichtig, dass Sie auch jene Information auch gratis zusenden lassen.
bekommen, die Sie brauchen. Ihre Anregungen und Ihre Mei- Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch 9 bis 16 Uhr;
nung sind uns daher sehr wichtig. Ihre Beiträge senden Sie uns Dienstag und Donnerstag 9 bis 18 Uhr; Freitag 9 bis 13 Uhr.
bitte an: redaktion@oegb.at oder per Fax an: Tel.: 01/534 44-39673, 39675, 39677, 39679, 39681
01/534 44-100222. E-Mail: ticketservice@oegb.at
Als Dankeschön erhalten die ersten drei EinsenderInnen eines der Bei der Kartenbestellung bitte Ihre Gewerkschaftsmitglieds-
vorgestellten Bücher kostenlos. nummer angeben.
10 ÖGB-Nachrichtendienst Nr. 3373 – 6. August 2010
11. SE
Internationale Konferenz in Linz RV
IC
Weltweit solidarisch Service-Center
ExpertInnen-Tipps
E
Kolonialismus ist auch heute noch ein Thema. Das ÖGB-Servicecenter hat
seit Anfang 2010 ein neues
Angebot: Zu verschiedenen
Themen gibt es Informati-
onsabende mit Tipps von Ex-
pertInnen. Im Herbst/Win-
ter 2010 geht es um folgende
Themen:
Arbeitsrecht: Was muss ich beim
Dienstvertrag beachten, welche
ÖGB und AK in Oberösterreich veranstalten Weltumspannend arbeiten Rechte und Pflichten habe
im Rahmen der 46. Linzer „Internationa- „weltumspannend arbeiten“ ist ein ent- ich? Welche Ansprüche ent-
len Konferenz der Geschichte der Arbeiter- wicklungspolitisches Bildungsprojekt im stehen, wenn das Dienst-
bewegung“ am 8. und 9. September einen ÖGB, welches sich mit internationalen verhältnis beendet wird.
Workshop zum Thema „Antikolonialis- Zusammenhängen der globalen Wirtschaft Dienstag, 31. August 2010
mus“. Zum Thema Antikolonialbewegung auseinandersetzt.
Bist du a-tüpisch?: Habe ich ein
geht es um historische Bezugspunkte, in- Referent: Mag. Sepp Wall-Strasser (Bil-
geringfügiges Beschäftigungs-
ternationale Solidarität und gewerkschaft- dungssekretär, ÖGB Oberösterreich) verhältnis oder einen Werkver-
liche Perspektiven. Donnerstag, 9.9.2010, 9.00 bis 12.00 Uhrtrag? Was kann ich tun, wenn
AK-Bildungshaus Jägermayrhof; Römer- ich mir nicht sicher bin? Hier
Gegen den neuen Kolonialismus straße 98, 4020 Linz werden Fragen zum Vertrags-
In einer Zeitreihe unter dem Titel „Kampf und Steuerrecht sowie zur
gegen den Kolonialismus im 20. Jahrhun- Die Teilnahme ist kostenlos, teilnehmen Sozialversicherung beantwortet.
dert“ werden antikoloniale Politiken bis in können ÖGB-Mitglieder, die Teilneh- Dienstag, 28. September 2010
die Gegenwart vorgestellt und in Bezug merInnenzahl ist begrenzt. Anmeldung
zur Arbeiterbewegung gesetzt. (Name, Adresse, Gewerkschaftszugehörig- Mobbing am Arbeitsplatz:
Referenten: Dr. Berthold Molden und keit, Telefonnummer, Einzel- oder Dop- Was ist Mobbing? Was ist ein
pelzimmerwunsch) per E-Mail an: barbara. Konflikt? Welche Möglichkeiten
DDr. Amadou Lamine Sarr (beide Uni-
haben Betroffene? Im Rahmen
versität Wien) weber@oegb.at bis 27. August 2010
dieser Veranstaltung wird
Mittwoch, 8.9.2010, 9.30 bis 12.30 Uhr Weitere Informationen: Mag. Barbara We- auch das Thema Gewalt am
und 13.30 bis17.00 Uhr ber (ÖGB-Bildung) Tel.: 01/534 44-39246 Arbeitsplatz angesprochen.
Dienstag, 30. November 2010
SEMINARTIPPS:
BetriebsrätInnen-Einstiegsseminar Überzeugend argumentieren Die Informationsabende finden
Grundkurs Teil 2 Argumentationstraining am letzten Dienstag im Mo-
Teilnahmevoraussetzung: BetriebsrätInnen Teilnahmevoraussetzung: Seminare nat statt, Beginn ist jeweils
und ErsatzbetriebsrätInnen, die keine Ge- „Kommunizieren“ und „Frei reden“ 19.00 Uhr, Ende ca. 21.00 Uhr
legenheit haben, bei ihrer Gewerkschaft 1. bis 3. September 2010 ÖGB-Zentrale, Johann-Böhm-
einen Grundkurs zu besuchen; Absolvie- Bildungszentrum der AK Wien, Wien Platz 1, 1020 Wien, Raum
„Grete Rehor“ im Erdgeschoß.
rung des BetriebsrätInnen-Einstiegssemi-
nars Teil 1 Um Anmeldung unter
servicecenter@oegb.at oder
5. bis 10. September 2010 Information und Anmeldung:
Tel.: 01/534 44-39100
Haus Krumpendorf, Krumpendorf, Kärnten www.voegb.at wird ersucht!
ÖGB-Nachrichtendienst Nr. 3373 – 6. August 2010 11
12. Auswirkungen auf den Menschen
Konzentration μg Ozon/m3 Luft
1000 Chromosomenschäden beim Men-
schen nach 6–10 Stunden
800 Entzündliche Reaktionen des Gewebes
400 Augenmuskeln in der Tätigkeit einge-
schränkt, Brustschmerzen, Atemnot
bei Herzkranken, Störung des
Zentralnervensystems
240 Nach einer Stunde eingeschränkte Lun-
Ozon: Belastungen hoch genfunktion, verminderte Leistungsfä-
higkeit bei der Normalbevölkerung
Schlechte Luft
Hohes Gesundheitsrisiko am Bau.
200 Zunahme der Asthmaanfälle, Immun-
system wird aktiviert, Anzahl der wei-
ßen Blutkörperchen erhöht sich
Ozon schützt in zirka 15 bis 50 Kilometern Höhe die Erde vor 160 Lungenfunktionsstörungen bei gesunden
ultravioletter Strahlung. Erwachsenen unter körperlicher Belastung
Ozon in Bodennähe kann für Pflanzen, Tiere und Menschen ge-
fährlich werden. Im Sommer besonders betroffen: Beschäftigte 100 Kopfschmerzen bei gesunden Erwachsenen
im Freien, vor allem am Bau. Das Gesundheitsrisiko für Bauarbei- 70 Auftreten von Hustenreiz und Augen-
terInnen durch bodennahes Ozon kann seriös nur durch Einstel- brennen bei empfindlichen Personen
len der Arbeit bei Ozonbelastung verringert werden.
Mehr Infos: www.gbh.at 30 Geruchsschwelle
Belegschaftsvertreterin am Wort
❞ Als Betriebsrätinein ‚eierlegendes Wollmilchschwein’.
ist Multifunktionalität oberste Prä-
„Eierlegendes
misse. Man ist
Neben rechtlicher Kompetenz muss man soziale
Kompetenz, Mut, Engagement und Entschlossenheit
Wollmilchschwein“ in sich vereinen. Ich bin sehr gerne Betriebsrätin, weil
es meiner Haltung zum Leben entspricht. Gerade
Waltraud Rohrer ist seit zehn Jahren stellvertretende aus dieser Arbeit schöpfe ich die Kraft, die es mir er-
Betriebsratsvorsitzende im Landeskrankenhaus Villach möglicht, immer wieder aufs Neue den KollegInnen
beratend zur Seite stehen zu können. Eine große He-
rausforderung für die Zukunft wird die Abkehr vom
Ich bin sehr gerne Betriebsrätin, Fertigungssektor hin zum Dienstleistungssektor sein.
weil es meiner Haltung entspricht. Hier ist es mir wichtig, die Rahmenbedingungen für
Frauen von Beginn an positiv mitzugestalten.
❝
Nachrichtendienst
ZVR-Nummer: 576439352
Herausgeber: ÖGB, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Leitung: Nani Kauer, Christoph Höllriegl
Redaktion: Katja Dämmrich, Franz Fischill, Florian Kräftner,
Amela Muratović, Anneliese Rothleitner-Reinisch, Johanna Wagner
Alle: 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1
Tel.: 01/534 44–39263, Fax: 01/534 44–39916, E-Mail: redaktion@oegb.at
Medieninhaber und Hersteller:
Verlag des ÖGB GmbH, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1
Layout: Stephanie Guberner, Isabelle Carhoun
Fotos: Walter Schreiner, BuenasDias/photos.com, ÖGB/Archiv, GBH
Moritz Schell, Erich Reismann
Jahres-Abo: € 21,80 (Einzelnummer € 1,05 + Versand).
Zu bestellen unter Tel. 01/534 44–39738 (Fr. Stieber) 02Z031767M P.b.b.
Verlags- und Herstellungsort: Wien Erscheinungsort Wien
Verlagspostamt 1230 Wien 23