1. Ausgezeichnete Produkte –
was uns Umweltzeichen sagen
Barbara Bauer 28.Februar 2014
IBO - Österreichisches Institut für Bauen und Ökologie GmbH www.ibo.at
3. Nachhaltigkeit
Eine nachhaltige Entwicklung ist eine
Entwicklung, die die Bedürfnisse der
heutigen Menschen erfüllt, ohne die
Möglichkeit zukünftiger Generationen zu
beschränken, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.
Bericht der Brundtland-Kommission 1987
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4. Die 3 Säulen der Nachhaltigkeit
http://www.gallus-group.com/de/DesktopDefault.aspx/tabid-318/473_read-901
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5. Ökologische Bewertung
untersucht die Wechselbeziehungen zwischen
Bauvorhaben (Baustoff, Bauprozess, Gebäude,)
und
Umwelt (Natur + Mensch, )
über den gesamten Lebenszyklus
unter Berücksichtigung seiner Funktion
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6. Allgemeine Leitlinien
Baustoffe und Energieträger aus erneuerbaren Rohstoffen
Baustoffe aus Recyclingmaterial
Regionale Produkte
Materialien mit geringem Herstellungsaufwand
Keine Produkte mit gefährlichen Inhaltsstoffen
Keine Produkte verwenden, die Schadstoffe abgeben
Langlebige Produkte
Gut entsorgbare (verwertbare) Materialien
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7. Typ I -Umweltzeichen
Vertrauenswürdige Umweltzeichen (ÖNORM EN ISO
14024 Umweltkennzeichnung Typ I)
• werden freiwillig und unabhängig vergeben
• berücksichtigen den Lebensweg eines Produktes
• haben transparente und überprüfbare Kriterien
• werden regelmäßig aktualisiert
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8. Wirkungsbereich von Umweltzeichen
• Umweltlabels liefern Informationen über die
Umwelteigenschaften eines Produktes.
• Käufer können diese Informationen bei der Auswahl von
Produkten nutzen.
• Der Hersteller erhofft sich, dass das Label die
Kaufentscheidung zugunsten seines Produktes beeinflusst.
• Hat das Umweltzeichen diesen Effekt, kann der Marktanteil
des Produktes steigen.
• Andere Hersteller reagieren darauf, indem sie die
Umwelteigenschaften ihrer Produkte verbessern, um selbst
Umweltlabels zu nutzen.
• Dies führt schließlich zu einer Verringerung der
Umweltbelastung durch dieses Produkt bzw. diese
Produktgruppe.
Information
Förderung
Verbesserung
Innovation
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9. Typ II – Umweltzeichen
Selbstdeklaration
Kriterienerstellung durch Hersteller oder Handel
Beispiele:
Philips Philips Green Tick Logo
Siemens Die Siemens Norm SN 36 350
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10. Typ III-Umweltdeklaration
(nach ISO 14025 und DIN EN 15804)
• Quantitative Darstellung ohne Wertung
• Kriterienerstellung durch Dritte
• Überprüfung durch Dritte
• Beispiele:
EPD Environmental Product Declaration
EU-Energie-Label
Energy Star Energielabel
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11. Typ I –Umweltzeichen
Grundsätze
• werden freiwillig und unabhängig vergeben
• berücksichtigen den Lebensweg eines Produktes
• haben transparente und überprüfbare Kriterien
• werden regelmäßig aktualisiert
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12. Typ I: freiwillig und unabhängig
• Hersteller muss beauftragen
• Möglichst alle Betroffenen sind in
Kriterienerstellung involviert
• Zeichenvergabe getrennt von Prüfung
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13. z.B.:
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14. Typ I
Lebensweg eines Produktes
Herstellen
Liefern und
einbauen
(Be)Nutzen
Entsorgen
Ökobilanz
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16. Grundlagen bei der ökologischen
Bewertung von Baustoffen
Funktion
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17. Grundlagen bei der ökologischen
Bewertung von Baustoffen
Funktion Umwelt
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18. Grundlagen bei der ökologischen
Bewertung von Baustoffen
Funktion Umwelt Gesundheit
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19. Einige Beispiele für
Umweltzeichen Typ I
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20. IBO-Prüfzeichen
Vergabestelle:
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- Baustoffe und Innenausstattung
eines der am längsten bestehenden Umweltzeichen im Baubereich
(seit 1988)
- Bauökologie + Baubiologie + Bauphysik
- Lebenszyklusanalyse
- Laboruntersuchungen
- Fertigungsstättenbesichtigung
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21. Das Österreichische Umweltzeichen
Vergabestelle: Lebensministeriums
Richtlinienentwicklung und Administration:
Verein für Konsumenteninformation (VKI)
Produktspezifische Umweltkriterien
unabhängiges Gutachten
auf Gebrauchstauglichkeit wird Wert gelegt
mehr als 300 Produkte (insgesamt), etwa 80
Tourismusbetriebe, auch Umweltzeichen für Schulen
im Baubereich: Farben, Lacke, Holz/Holzwerkstoffe,
Fußbodenbeläge, Dämmstoffe, Mauersteine
Das
österr.
staatliche
Umweltzeichen
seit 1990
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22. Blauer Engel
Mit dem Blauen Engel werden Produkte ausgezeichnet,
die im Vergleich zu anderen Produkten mit selbem
Gebrauchszweck als besonders umweltfreundlich gelten.
Die Umweltverträglichkeit kann verschiedene Gründe
haben, z.B. besonders schadstoffarm oder hoher Anteil an
Recyclingmaterial.
Kriterien vom Deutschen Institut für Gütesicherung und
Kennzeichnung e.V. (RAL)
Vergabe durch das Deutsche Umweltbundesamt
Kleber, Farben, Lacke, Dämmstoffe, Bodenbeläge,
Holzwerkstoffe, Putze, Mauersteine, ...
Das
deutsche
staatliche
Umwelt-zeichen
seit
1977
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23. Euro-Blume
Verordnung EG 1980/2000
Ziele:
• Die Euro-Blume wird an Produkte mit
geringeren Umweltbelastungen als andere mit
vergleichbarem Anwendungsprofil verliehen.
• Europaweite Harmonisierung, nationale
staatliche Umweltzeichen existieren aber mit
eigenen Kriterien parallel weiter
Außenfarben und -lacke, Bettmatratzen, Bodenbeläge aus Holz,
Hartbeläge, Holzmöbel, Innenfarben und –lacke, Lichtquellen,
Sanitärarmaturen, Textile Bodenbeläge, WC und Urinale
Das
offizielle
Umwelt-zeichen
der
Europäischen
Union seit
1992
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24. natureplus
Mit dem natureplus Qualitätszeichen wird der Einsatz von
Bau- und Wohnprodukten gefördert, welche dem Ziel der
Nachhaltigkeit (sustainability) von Wirtschaft und
Gesellschaft in besonderem Maße gerecht werden.
Kriterien von der Kriterienkommission
Vergabestelle aus unabhängigen Fachleuten der
zugelassenen Prüfinstitute
Kleber, Farben, Lacke, Dämmstoffe, Bodenbeläge,
Holzwerkstoffe, Putze, Mauersteine, ...
Das
Umwelt-zeichen
des
Internationalen
Vereins für zu-kunftsfähiges
Bauen und
Wohnen
seit 2002
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25. RL 0500 Dachziegel und Dachsteine
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26. Kriterien aus Umweltzeichen
anderswo:
Öffentliche Beschaffung
NAP Nationaler Aktionsplan des BMLFUW
„ÖkoKauf Wien“ - Programm für die ökologische Beschaffung
der Stadt Wien
ÖkoBeschaffungsService Vorarlberg - ÖBS
Gebäudebewertungen
Klima:aktiv Gebäudestandard
ÖGNB/TQB Gebäudebewertung
Ökologisches Bauproduktmanagement
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27. Von Umweltzeichen
zu unterscheiden:
Spezifische Zeichen:
Produktnamenbestandteile „Bio“, „Öko“
Umweltdeklaration (Herstellerdeklaration)
Umweltkennzeichnung Typ II, ÖN EN ISO 14021
Umweltdeklaration (z.B. AUB-Umweltdeklaration)
Umweltkennzeichnung Typ III, ÖN EN ISO 14025
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