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„Neue 
Amateure“ 
oder 
„tradi/onelle 
Rezipienten“? 
Empirische 
Befunde 
zur 
Beziehung 
zwischen 
Journalismus 
und 
seinem 
Publikum 
unter 
sozialmedialen 
Bedingungen 
Wiebke 
Loosen 
& 
Julius 
Reimer 
@jpub20team 
Jahrestagung 
der 
DGS-­‐SekGon 
Professionssoziologie| 
Berlin| 
5. 
Juni 
2014
Inhalt 
1. Einleitung: 
Journalismus 
und 
(sein) 
Publikum 
2. Forschungsleitendes 
Modell: 
Publikumsinklusion 
in 
Journalismus 
3. Untersuchungsdesign: 
Fallstudien 
und 
eingesetzte 
Methoden 
4. Befunde 
I: 
Inklusionsleistungen/-­‐level 
5. Befunde 
II: 
Inklusionserwartungen/-­‐distanz 
6. Fazit 
2
Einleitung: 
Journalismus 
und 
(sein) 
Publikum 
• Eine 
komplizierte, 
fast 
schon 
paradoxe 
Beziehung 
• „Aufstand“/„Empowerment“ 
des 
Publikums: 
es 
wird 
(in 
Teilen) 
selbst 
journalisGsch 
oder 
Journalismus 
ähnlich 
akGv 
• Umstellung/Erweiterung 
der 
Beziehung 
zwischen 
Journalismus 
und 
Publikum 
von 
massenmedialen 
auf 
sozialmediale 
Bedingungen 
• Journalismus 
muss 
gleichzeiGg 
Einschränkungen 
seiner 
Inklusionsfähigkeit 
in 
Kauf 
nehmen 
und 
mit 
den 
zunehmenden 
Inklusions-­‐ 
und 
Leistungs-­‐ 
ansprüchen 
des 
Publikums 
umgehen 
• Wie 
wirken 
journalisGsch-­‐professionelle 
OrienGerung 
und 
Publikumsbeteiligung 
wechselseiGg 
aufeinander? 
3
Forschungsleitendes 
Modell 
im 
Projekt 
„Die 
(Wieder-­‐)Entdeckung 
des 
Publikums“ 
Journalisten 
i.A.a. 
Loosen 
& 
Schmidt 
2012: 
874 
Inklusionslevel 
Inklusionsdistanz 
4 
Publikum 
InklusionsleistungeInklusionsleistungen 
n 
Inklusionserwartungen 
Inklusionsdistanz 
Inklusionserwartungen 
Vermutete 
WichGgkeit 
parGzipaGver 
FunkGonen 
WichGgkeit 
parGzipaGver 
FunkGonen 
Vermutete 
BeteiligungsmoGve 
BeteiligungsmoGve 
Allgemeine 
Bewertung 
von 
Publikumsbeteiligung 
Allgemeine 
Bewertung 
von 
Publikumsbeteiligung 
JournalisGsches 
Rollenselbstverständnis 
JournalisGsches 
Rollenfremdverständnis 
Formen 
der 
PublikumsintegraGon 
Arbeitsabläufe/RouGnen 
JournalisGsche 
Produkte 
PrakGken 
der 
ParGzipaGon 
Grad 
der 
Gemeinschaes-­‐ 
orienGerung
Untersuchungsdesign 
5 
Typ/ 
Bezeichnung 
Medium 
Format 
Publ.- 
rhythmus 
Organi-sations-form 
Online- 
Befragung 
Leitfaden- 
Interviews 
Publ. 
Journ. 
Publ. 
Journ. 
TV-Nachrichten 
(Tagesschau) 
TV/Online 
nachrichtlich 
orientiert 
täglich 
öffentlich-rechtlich 
4.686 
63 
6 
10 
politische 
Talkshow 
(anonym) 
TV/Online 
debatten-orientiert 
wöchentlich 
öffentlich-rechtlich 
354 
10 
7 
7 
überregionale 
Tageszeitung 
(anonym) 
Print/Online 
nachrichtlich 
orientiert 
täglich 
privat-wirtschaftl. 
525 
139 
8 
10 
überregionale 
Wochenzeitung 
(Der Freitag) 
Print/Online 
debatten-orientiert 
wöchentlich 
privat-wirtschaftl. 
344 
10 
6 
6
Inklusionsleistungen 
des 
Publikums 
6 
Tagesschau Polittalk Tageszeitung Der Freitag 
% 
MW 
% 
MW 
% 
MW 
% 
MW 
Für alle Befragten 
n=4.686 
n=354 
n=525 
n=344 
Keine Form der „aktiven“ Beteiligung 
49,3 
- 
43,4 
- 
27,0 
- 
12,5 
- 
Anrufe in der Redaktion 
2,0 
1,95 
1,7 
2,50 
3,8 
2,05 
4,1 
1,79 
Senden von Briefen, E-Mails und/oder Faxen an die 
Redaktion 
18,8 
2,05 
26,8 
2,23 
23,4 
1,94 
22,7 
2,03 
Nur für Nutzer der Webseite &/oder des Forums 
n=4.618 
(98,5%) 
n=229 
(64,7%) 
Skala 
reichte 
von 
1 
(„nicht 
mehr/nie“) 
bis 
5 
(„täglich“) 
bzw. 
beim 
Polifalk: 
4 
(„wöchentlich“). 
n=503 
(95,8%) 
n=321 
(93,3%) 
Kommentieren von Beiträgen 
26,4 
2,48 
29,3 
2,61 
26,0 
2,41 
45,5 
2,77 
Empfehlen/Bookmarken von Beiträgen 
18,0 
2,56 
10,5 
2,42 
46,1 
2,67 
- 
- 
Teilnahme an Umfragen/Abstimmungen 
- 
- 
48,0 
2,65 
49,7 
2,36 
43,0 
2,22 
Auf freitag.de (in der Community) eigene Artikel 
schreiben 
- 
- 
- 
- 
- 
- 
21,5 
2,51 
Nur für Nutzer der Facebook-Seiten 
n=334 
(7,1%) 
n=370 
(10,5%) 
n=41 
(7,8%) 
n=200 
(58,1%) 
Kommentieren von Beiträgen 
34,4 
2,58 
32,4 
2,45 
41,5 
2,88 
53,5 
2,88 
Teilen/Empfehlen von Beiträgen 
46,1 
2,90 
21,6 
2,25 
75,6 
3,00 
78,5 
3,10 
Bewerten („Liken“) von Beiträgen 
50,0 
2,98 
35,1 
2,33 
65,9 
3,27 
78,0 
3,39
Inklusionslevel: 
generelle 
Befunde/Tendenzen 
• „Unausgeglichener“ 
Inklusionslevel 
bei 
Tagesschau 
= 
hoher 
redakGoneller 
Aufwand 
für 
die 
Bereitstellung 
weiterführender 
Inklusionsmöglichkeiten, 
der 
nur 
von 
einem 
(kleinen) 
Teil 
der 
Nutzer 
in 
Anspruch 
genommen 
wird, 
– 
geringer 
Niederschlag 
von 
Publikumsbeteiligung 
im 
„Kernprodukt“ 
Tagesschau 
• „Ausgewogeneres“ 
Verhältnis 
beim 
Polifalk: 
redakGonsseiGg 
wenige 
Beteiligungsangebote, 
RedakGon 
zieht 
„mehr 
Sinn“ 
aus 
der 
Beteiligung 
des 
eigenen 
Publikums 
für 
die 
TV-­‐Talkshow 
• PublikumsseiGg 
werden 
überwiegend 
„Low 
Involvement“-­‐Formen 
genutzt 
• Kaum 
sichtbarer 
Niederschlag 
in 
den 
journalisGschen 
Inhalten 
• Anders 
beim 
Freitag: 
starke 
Community-­‐OrienGerung 
• Der 
kleinere 
„akGve“ 
Teil 
des 
Publikums 
sorgt 
für 
erheblichen 
redakGonellen 
„Managementbedarf“ 
7
Inklusionserwartungen: 
Mo/ve 
der 
Beteiligung 
in 
Forum/Kommentarbereich 
8 
1 
2 
3 
4 
5 
Tagesschau 
PoliValk 
Tageszeitung 
Der 
Freitag 
(n=382-­‐390) 
(n=43-­‐45) 
(n=41-­‐43) 
(n=71-­‐74) 
MW 
SD 
MW 
SD 
MW 
SD 
MW 
SD 
weil 
ich 
meine 
Meinung 
öffentlich 
einbringen 
möchte. 
4,15 
0,92 
3,84 
1,22 
4,37 
0,76 
3,93 
0,99 
um 
besGmmte 
Themen 
einzubringen, 
die 
mir 
wichGg 
sind. 
4,06 
0,98 
4,16 
0,90 
4,21 
0,97 
4,19 
0,89 
weil 
ich 
im 
Dialog 
mit 
anderen 
etwas 
lernen, 
Denkanstöße 
erhalten 
und 
mein 
Wissen 
erweitern 
möchte. 
3,94 
1,07 
3,50 
1,30 
3,63 
1,33 
4,18 
0,92 
weil 
ich 
meine 
Erfahrungen 
und 
mein 
Wissen 
mit 
anderen 
teilen 
will. 
3,77 
1,04 
3,49 
1,24 
3,88 
0,93 
3,74 
1,05 
weil 
ich 
nicht 
einfach 
nur 
Zuschauer/ 
Leser, 
sondern 
akGv 
sein 
möchte. 
3,75 
1,10 
3,73 
0,96 
3,81 
1,16 
3,85 
1,03 
weil 
es 
mir 
Spaß 
macht. 
3,51 
1,06 
3,30 
1,26 
4,12 
1,01 
4,07 
0,90 
Insg. 
18 
Items; 
Skala 
reichte 
von 
1 
(„SGmme 
gar 
nicht 
zu“) 
bis 
5 
(„SGmme 
voll 
und 
ganz 
zu“).
Rollenselbst-­‐ 
und 
-­‐fremdverständnis 
Tagesschau 
9 
TS-­‐Journalisten 
(n=60–63) 
(n=4.570–4.636) 
TS-­‐Publikum 
K3 
S5 
UGC 
A3 
I1 
K2 
K1 
Ku I3 
S3 
B2 
A2 
B1 
S1 
I2 
S4 
A1 
S2 
I4 
5,0 
4,5 
4,0 
3,5 
3,0 
2,5 
2,0 
1,5 
1,0 
1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 
Likert-­‐Skala 
von 
1=„s<mme 
überhaupt 
nicht 
zu“ 
bis 
5=„s<mme 
voll 
und 
ganz 
zu“; 
MW 
ohne 
„weiß 
nicht“ 
berechnet. 
Vgl. 
Heise 
et 
al. 
2013; 
Loosen 
et 
al. 
2013; 
Reimer 
et 
al. 
2014 
Informa/on 
& 
VermiVlung 
(JouriD 
2) 
I1 
Das 
Publikum 
möglichst 
neutral 
und 
präzise 
informieren. 
I2 
Komplexe 
Sachverhalte 
erklären 
und 
vermifeln. 
I3 
Dem 
Publikum 
möglichst 
schnell 
InformaGonen 
vermifeln. 
I4 
Sich 
auf 
Nachrichten 
zu 
konzentrieren, 
die 
für 
ein 
möglichst 
breites 
Publikum 
interessant 
sind. 
Kri/k, 
Kontrolle, 
Engagement 
(JouriD 
2) 
K1 
KriGk 
an 
Missständen 
üben. 
K2 
Menschen 
eine 
Chance 
geben, 
ihre 
Meinung 
über 
Themen 
von 
öffentlichem 
Interesse 
zum 
Ausdruck 
zu 
bringen. 
K3 
Bereiche 
PoliGk, 
Wirtschae 
und 
Gesellschae 
kontrollieren. 
Service 
& 
Unterhaltung 
(JouriD 
2) 
S1 
Neue 
Trends 
aufzeigen 
und 
Ideen 
vermifeln. 
S2 
Dem 
Publikum 
Unterhaltung 
und 
Entspannung 
bieten. 
S3 
PosiGve 
Ideale 
vermifeln. 
S4 
Lebenshilfe 
für 
das 
Publikum 
bieten 
und 
als 
Ratgeber 
dienen. 
S5 
Dem 
Publikum 
eigene 
Ansichten 
präsenGeren. 
Kura/eren 
(u.a. 
Bruns 
2005) 
Ku 
Das 
Publikum 
auf 
interessante 
Themen 
hinweisen 
und 
zeigen, 
wo 
man 
sich 
darüber 
informieren 
kann. 
Anschlusskommunika/on 
(u.a. 
Braun/Gillespie 
2011) 
A1 
Den 
Lesern/Zuschauern/Nutzern 
Gesprächsstoff 
liefern. 
A2 
Publikums-­‐Diskussionen 
anstoßen 
und 
moderieren. 
A3 
In 
einen 
Dialog 
mit 
den 
Bürgern 
treten 
über 
aktuelle 
Themen. 
Beziehungsmanagement 
(u.a. 
Neuberger 
2012) 
B1 
Eine 
Beziehung 
zum 
eigenen 
Publikum 
ausauen 
und 
pflegen. 
B2 
Den 
Lesern/Zuschauern/Nutzern 
ermöglichen, 
ihre 
sozialen 
Beziehungen 
untereinander 
zu 
pflegen. 
Ermöglichen 
von 
User-­‐generated 
Content 
(u.a. 
Kenix 
2009) 
UGC 
Menschen 
eine 
Möglichkeit 
geben, 
von 
ihnen 
erstellte 
Inhalten 
zu 
veröffentlichen.
Rollenselbst-­‐ 
und 
-­‐fremdverständnis 
Tagesschau 
10 
TS-­‐Journalisten 
(n=60–63) 
(n=4.570–4.636) 
TS-­‐Publikum 
K3 
S5 
UGC 
A3 
I1 
K2 
K1 
Ku I3 
S3 
B2 
A2 
B1 
S1 
I2 
S4 
A1 
S2 
I4 
5,0 
4,5 
4,0 
3,5 
3,0 
2,5 
2,0 
1,5 
1,0 
1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 
Likert-­‐Skala 
von 
1=„s<mme 
überhaupt 
nicht 
zu“ 
bis 
5=„s<mme 
voll 
und 
ganz 
zu“; 
MW 
ohne 
„weiß 
nicht“ 
berechnet. 
Vgl. 
Heise 
et 
al. 
2013; 
Loosen 
et 
al. 
2013; 
Reimer 
et 
al. 
2014 
Informa/on 
& 
VermiVlung 
(JouriD 
2) 
I1 
Das 
Publikum 
möglichst 
neutral 
und 
präzise 
informieren. 
I2 
Komplexe 
Sachverhalte 
erklären 
und 
vermifeln. 
I3 
Dem 
Publikum 
möglichst 
schnell 
InformaGonen 
vermifeln. 
I4 
Sich 
auf 
Nachrichten 
zu 
konzentrieren, 
die 
für 
ein 
möglichst 
breites 
Publikum 
interessant 
sind. 
Kri/k, 
Kontrolle, 
Engagement 
(JouriD 
2) 
K1 
KriGk 
an 
Missständen 
üben. 
K2 
Menschen 
eine 
Chance 
geben, 
ihre 
Meinung 
über 
Themen 
von 
öffentlichem 
Interesse 
zum 
Ausdruck 
zu 
bringen. 
K3 
Bereiche 
PoliGk, 
Wirtschae 
und 
Gesellschae 
kontrollieren. 
Service 
& 
Unterhaltung 
(JouriD 
2) 
S1 
Neue 
Trends 
aufzeigen 
und 
Ideen 
vermifeln. 
S2 
Dem 
Publikum 
Unterhaltung 
und 
Entspannung 
bieten. 
S3 
PosiGve 
Ideale 
vermifeln. 
S4 
Lebenshilfe 
für 
das 
Publikum 
bieten 
und 
als 
Ratgeber 
dienen. 
S5 
Dem 
Publikum 
eigene 
Ansichten 
präsenGeren. 
Kura/eren 
(u.a. 
Bruns 
2005) 
Ku 
Das 
Publikum 
auf 
interessante 
Themen 
hinweisen 
und 
zeigen, 
wo 
man 
sich 
darüber 
informieren 
kann. 
Anschlusskommunika/on 
(u.a. 
Braun/Gillespie 
2011) 
A1 
Den 
Lesern/Zuschauern/Nutzern 
Gesprächsstoff 
liefern. 
A2 
Publikums-­‐Diskussionen 
anstoßen 
und 
moderieren. 
A3 
In 
einen 
Dialog 
mit 
den 
Bürgern 
treten 
über 
aktuelle 
Themen. 
Beziehungsmanagement 
(u.a. 
Neuberger 
2012) 
B1 
Eine 
Beziehung 
zum 
eigenen 
Publikum 
ausauen 
und 
pflegen. 
B2 
Den 
Lesern/Zuschauern/Nutzern 
ermöglichen, 
ihre 
sozialen 
Beziehungen 
untereinander 
zu 
pflegen. 
Ermöglichen 
von 
User-­‐generated 
Content 
(u.a. 
Kenix 
2009) 
UGC 
Menschen 
eine 
Möglichkeit 
geben, 
von 
ihnen 
erstellte 
Inhalten 
zu 
veröffentlichen.
Rollenselbst-­‐ 
und 
-­‐fremdverständnis 
Tagesschau 
11 
TS-­‐Journalisten 
(n=60–63) 
(n=4.570–4.636) 
TS-­‐Publikum 
K3 
S5 
UGC 
A3 
I1 
K2 
K1 
Ku I3 
S3 
B2 
A2 
B1 
S1 
I2 
S4 
A1 
S2 
I4 
5,0 
4,5 
4,0 
3,5 
3,0 
2,5 
2,0 
1,5 
1,0 
1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 
Likert-­‐Skala 
von 
1=„s<mme 
überhaupt 
nicht 
zu“ 
bis 
5=„s<mme 
voll 
und 
ganz 
zu“; 
MW 
ohne 
„weiß 
nicht“ 
berechnet. 
Vgl. 
Heise 
et 
al. 
2013; 
Loosen 
et 
al. 
2013; 
Reimer 
et 
al. 
2014 
Informa/on 
& 
VermiVlung 
(JouriD 
2) 
I1 
Das 
Publikum 
möglichst 
neutral 
und 
präzise 
informieren. 
I2 
Komplexe 
Sachverhalte 
erklären 
und 
vermifeln. 
I3 
Dem 
Publikum 
möglichst 
schnell 
InformaGonen 
vermifeln. 
I4 
Sich 
auf 
Nachrichten 
zu 
konzentrieren, 
die 
für 
ein 
möglichst 
breites 
Publikum 
interessant 
sind. 
Kri/k, 
Kontrolle, 
Engagement 
(JouriD 
2) 
K1 
KriGk 
an 
Missständen 
üben. 
K2 
Menschen 
eine 
Chance 
geben, 
ihre 
Meinung 
über 
Themen 
von 
öffentlichem 
Interesse 
zum 
Ausdruck 
zu 
bringen. 
K3 
Bereiche 
PoliGk, 
Wirtschae 
und 
Gesellschae 
kontrollieren. 
Service 
& 
Unterhaltung 
(JouriD 
2) 
S1 
Neue 
Trends 
aufzeigen 
und 
Ideen 
vermifeln. 
S2 
Dem 
Publikum 
Unterhaltung 
und 
Entspannung 
bieten. 
S3 
PosiGve 
Ideale 
vermifeln. 
S4 
Lebenshilfe 
für 
das 
Publikum 
bieten 
und 
als 
Ratgeber 
dienen. 
S5 
Dem 
Publikum 
eigene 
Ansichten 
präsenGeren. 
Kura/eren 
(u.a. 
Bruns 
2005) 
Ku 
Das 
Publikum 
auf 
interessante 
Themen 
hinweisen 
und 
zeigen, 
wo 
man 
sich 
darüber 
informieren 
kann. 
Anschlusskommunika/on 
(u.a. 
Braun/Gillespie 
2011) 
A1 
Den 
Lesern/Zuschauern/Nutzern 
Gesprächsstoff 
liefern. 
A2 
Publikums-­‐Diskussionen 
anstoßen 
und 
moderieren. 
A3 
In 
einen 
Dialog 
mit 
den 
Bürgern 
treten 
über 
aktuelle 
Themen. 
Beziehungsmanagement 
(u.a. 
Neuberger 
2012) 
B1 
Eine 
Beziehung 
zum 
eigenen 
Publikum 
ausauen 
und 
pflegen. 
B2 
Den 
Lesern/Zuschauern/Nutzern 
ermöglichen, 
ihre 
sozialen 
Beziehungen 
untereinander 
zu 
pflegen. 
Ermöglichen 
von 
User-­‐generated 
Content 
(u.a. 
Kenix 
2009) 
UGC 
Menschen 
eine 
Möglichkeit 
geben, 
von 
ihnen 
erstellte 
Inhalten 
zu 
veröffentlichen.
Inklusionsdistanz: 
generelle 
Befunde/Tendenzen 
• Rollenselbst-­‐ 
und 
Fremdbild 
weitgehend 
kohärent, 
Abweichungen 
v. 
a. 
bei 
parGzipaGons-­‐ 
und 
dialogorienGerten 
Aufgaben/Leistungen 
(Unterschiede 
zwischen 
akGven 
und 
rein 
rezipierenden 
Nutzern), 
aber 
auch 
bei 
KriGk-­‐/ 
Kontroll-­‐FunkGon 
sowie 
dem 
PräsenGeren 
eigener 
Ansichten 
• MoGve: 
Journalisten 
und 
Publikum 
sehen 
hohe 
Bedeutung 
von 
öffentlicher 
Meinungsäußerung 
und 
Einbringen 
von 
Themen; 
Journalisten 
betonen 
aber 
affekGve 
und 
MoGve 
der 
Selbstdarstellung 
und 
unterschätzen 
den 
Aspekt 
der 
Wissenserweiterung 
• Erwartungserwartungen: 
Wunsch 
nach 
weiterführenden 
InformaGonen 
zu 
RedakGon 
und 
Beitragsquellen 
durch 
Journalisten 
systemaGsch 
unterschätzt, 
Wunsch 
nach 
Beteiligungsmöglichkeiten 
eher 
nicht 
• „Journalisten 
behalten 
bei 
der 
Auswahl 
und 
Bearbeitung 
von 
Beiträgen 
und 
Texten 
weiterhin 
die 
Oberhand“ 
(starke 
ZusGmmung 
auf 
beiden 
Seiten 
bei 
allen 
Fallstudien) 
12
Fazit 
I 
• Publikumsbeteiligung 
erfordert 
erhebliche 
Inklusionsleistungen 
– 
auf 
beiden 
Seiten 
• Journalisten 
wollen 
und 
sollen 
vor 
allem 
die 
Aufgaben 
des 
„klassischen“ 
InformaGonsjournalismus 
erfüllen 
+ 
unterschiedliche 
„Akzente“ 
bei 
unterschiedlichen 
Medienangeboten 
• Gewandelte 
Ansprüche 
und 
Aufgaben 
z. 
B. 
bei 
akGv(er)en 
Nutzern 
und 
Social-­‐Media-­‐Redakteuren 
• BeteiligungsmoGve: 
vorrangig 
auf 
Beeinflussung/Ergänzung 
journalisGscher 
Leistungen 
(SelekGon 
und 
Darstellung 
von 
Themen, 
Fakten, 
Meinungen) 
bezogen; 
weniger 
Gemeinschaesbildung, 
Austausch 
der 
Nutzer 
untereinander, 
Affektregulierung, 
Selbstdarstellung 
etc. 
beabsichGgt 
13
• Wo 
Fazit 
II 
der 
Vergleich 
„hinkt“ 
bzw. 
in 
der 
„Natur 
der 
Sache“ 
liegt 
• (Individuelle) 
Selbst-­‐ 
und 
Fremderwartungen 
(von 
Gruppen) 
• Gruppen 
unterschiedlicher 
Größe 
und 
Homogenität 
(RedakGon 
vs. 
disperses 
Publikum) 
• Online-­‐ 
und 
TV-­‐/Print-­‐Journalisten 
mit 
Online-­‐Publikum 
• „Neue 
Amateure“ 
oder 
„tradi/onelle 
Rezipienten“? 
• MulGple 
PublikumskonstrukGonen 
auf 
beiden 
Seiten 
• Zusätzliche 
bzw. 
„umgedeutete“ 
Ansprüche 
an 
Journalismus 
• Zusammenhang 
zwischen 
mulGpler 
ParGalinklusion 
und 
ParGzipaGon/ 
Beteiligung 
im 
Journalismus 
• (Neu-­‐)JusGerung 
der 
Erwartungen 
an 
Journalismus 
auf 
beiden 
Seiten 
• Was 
ist 
der 
„opGmal 
fit“ 
(Görke 
2014) 
von 
Leistungen 
und 
Erwartungen 
auf 
Journalisten-­‐ 
und 
Publikumsseite? 
14
DFG-­‐Projekt 
„Die 
(Wieder-­‐)Entdeckung 
des 
Publikums“ 
Journalismus 
unter 
sozialmedialen 
Bedingungen 
ProjekVeam: 
Wiebke 
Loosen, 
Jan-­‐Hinrik 
Schmidt, 
Nele 
Heise, 
Julius 
Reimer 
Projektblog: 
hfp://jpub20.hans-­‐bredow-­‐insGtut.de/ 
TwiVer: 
@jpub20team

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Loosen reimer 2014_neue_amateure-dgs-sektionstagung_2014

  • 1. „Neue Amateure“ oder „tradi/onelle Rezipienten“? Empirische Befunde zur Beziehung zwischen Journalismus und seinem Publikum unter sozialmedialen Bedingungen Wiebke Loosen & Julius Reimer @jpub20team Jahrestagung der DGS-­‐SekGon Professionssoziologie| Berlin| 5. Juni 2014
  • 2. Inhalt 1. Einleitung: Journalismus und (sein) Publikum 2. Forschungsleitendes Modell: Publikumsinklusion in Journalismus 3. Untersuchungsdesign: Fallstudien und eingesetzte Methoden 4. Befunde I: Inklusionsleistungen/-­‐level 5. Befunde II: Inklusionserwartungen/-­‐distanz 6. Fazit 2
  • 3. Einleitung: Journalismus und (sein) Publikum • Eine komplizierte, fast schon paradoxe Beziehung • „Aufstand“/„Empowerment“ des Publikums: es wird (in Teilen) selbst journalisGsch oder Journalismus ähnlich akGv • Umstellung/Erweiterung der Beziehung zwischen Journalismus und Publikum von massenmedialen auf sozialmediale Bedingungen • Journalismus muss gleichzeiGg Einschränkungen seiner Inklusionsfähigkeit in Kauf nehmen und mit den zunehmenden Inklusions-­‐ und Leistungs-­‐ ansprüchen des Publikums umgehen • Wie wirken journalisGsch-­‐professionelle OrienGerung und Publikumsbeteiligung wechselseiGg aufeinander? 3
  • 4. Forschungsleitendes Modell im Projekt „Die (Wieder-­‐)Entdeckung des Publikums“ Journalisten i.A.a. Loosen & Schmidt 2012: 874 Inklusionslevel Inklusionsdistanz 4 Publikum InklusionsleistungeInklusionsleistungen n Inklusionserwartungen Inklusionsdistanz Inklusionserwartungen Vermutete WichGgkeit parGzipaGver FunkGonen WichGgkeit parGzipaGver FunkGonen Vermutete BeteiligungsmoGve BeteiligungsmoGve Allgemeine Bewertung von Publikumsbeteiligung Allgemeine Bewertung von Publikumsbeteiligung JournalisGsches Rollenselbstverständnis JournalisGsches Rollenfremdverständnis Formen der PublikumsintegraGon Arbeitsabläufe/RouGnen JournalisGsche Produkte PrakGken der ParGzipaGon Grad der Gemeinschaes-­‐ orienGerung
  • 5. Untersuchungsdesign 5 Typ/ Bezeichnung Medium Format Publ.- rhythmus Organi-sations-form Online- Befragung Leitfaden- Interviews Publ. Journ. Publ. Journ. TV-Nachrichten (Tagesschau) TV/Online nachrichtlich orientiert täglich öffentlich-rechtlich 4.686 63 6 10 politische Talkshow (anonym) TV/Online debatten-orientiert wöchentlich öffentlich-rechtlich 354 10 7 7 überregionale Tageszeitung (anonym) Print/Online nachrichtlich orientiert täglich privat-wirtschaftl. 525 139 8 10 überregionale Wochenzeitung (Der Freitag) Print/Online debatten-orientiert wöchentlich privat-wirtschaftl. 344 10 6 6
  • 6. Inklusionsleistungen des Publikums 6 Tagesschau Polittalk Tageszeitung Der Freitag % MW % MW % MW % MW Für alle Befragten n=4.686 n=354 n=525 n=344 Keine Form der „aktiven“ Beteiligung 49,3 - 43,4 - 27,0 - 12,5 - Anrufe in der Redaktion 2,0 1,95 1,7 2,50 3,8 2,05 4,1 1,79 Senden von Briefen, E-Mails und/oder Faxen an die Redaktion 18,8 2,05 26,8 2,23 23,4 1,94 22,7 2,03 Nur für Nutzer der Webseite &/oder des Forums n=4.618 (98,5%) n=229 (64,7%) Skala reichte von 1 („nicht mehr/nie“) bis 5 („täglich“) bzw. beim Polifalk: 4 („wöchentlich“). n=503 (95,8%) n=321 (93,3%) Kommentieren von Beiträgen 26,4 2,48 29,3 2,61 26,0 2,41 45,5 2,77 Empfehlen/Bookmarken von Beiträgen 18,0 2,56 10,5 2,42 46,1 2,67 - - Teilnahme an Umfragen/Abstimmungen - - 48,0 2,65 49,7 2,36 43,0 2,22 Auf freitag.de (in der Community) eigene Artikel schreiben - - - - - - 21,5 2,51 Nur für Nutzer der Facebook-Seiten n=334 (7,1%) n=370 (10,5%) n=41 (7,8%) n=200 (58,1%) Kommentieren von Beiträgen 34,4 2,58 32,4 2,45 41,5 2,88 53,5 2,88 Teilen/Empfehlen von Beiträgen 46,1 2,90 21,6 2,25 75,6 3,00 78,5 3,10 Bewerten („Liken“) von Beiträgen 50,0 2,98 35,1 2,33 65,9 3,27 78,0 3,39
  • 7. Inklusionslevel: generelle Befunde/Tendenzen • „Unausgeglichener“ Inklusionslevel bei Tagesschau = hoher redakGoneller Aufwand für die Bereitstellung weiterführender Inklusionsmöglichkeiten, der nur von einem (kleinen) Teil der Nutzer in Anspruch genommen wird, – geringer Niederschlag von Publikumsbeteiligung im „Kernprodukt“ Tagesschau • „Ausgewogeneres“ Verhältnis beim Polifalk: redakGonsseiGg wenige Beteiligungsangebote, RedakGon zieht „mehr Sinn“ aus der Beteiligung des eigenen Publikums für die TV-­‐Talkshow • PublikumsseiGg werden überwiegend „Low Involvement“-­‐Formen genutzt • Kaum sichtbarer Niederschlag in den journalisGschen Inhalten • Anders beim Freitag: starke Community-­‐OrienGerung • Der kleinere „akGve“ Teil des Publikums sorgt für erheblichen redakGonellen „Managementbedarf“ 7
  • 8. Inklusionserwartungen: Mo/ve der Beteiligung in Forum/Kommentarbereich 8 1 2 3 4 5 Tagesschau PoliValk Tageszeitung Der Freitag (n=382-­‐390) (n=43-­‐45) (n=41-­‐43) (n=71-­‐74) MW SD MW SD MW SD MW SD weil ich meine Meinung öffentlich einbringen möchte. 4,15 0,92 3,84 1,22 4,37 0,76 3,93 0,99 um besGmmte Themen einzubringen, die mir wichGg sind. 4,06 0,98 4,16 0,90 4,21 0,97 4,19 0,89 weil ich im Dialog mit anderen etwas lernen, Denkanstöße erhalten und mein Wissen erweitern möchte. 3,94 1,07 3,50 1,30 3,63 1,33 4,18 0,92 weil ich meine Erfahrungen und mein Wissen mit anderen teilen will. 3,77 1,04 3,49 1,24 3,88 0,93 3,74 1,05 weil ich nicht einfach nur Zuschauer/ Leser, sondern akGv sein möchte. 3,75 1,10 3,73 0,96 3,81 1,16 3,85 1,03 weil es mir Spaß macht. 3,51 1,06 3,30 1,26 4,12 1,01 4,07 0,90 Insg. 18 Items; Skala reichte von 1 („SGmme gar nicht zu“) bis 5 („SGmme voll und ganz zu“).
  • 9. Rollenselbst-­‐ und -­‐fremdverständnis Tagesschau 9 TS-­‐Journalisten (n=60–63) (n=4.570–4.636) TS-­‐Publikum K3 S5 UGC A3 I1 K2 K1 Ku I3 S3 B2 A2 B1 S1 I2 S4 A1 S2 I4 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 Likert-­‐Skala von 1=„s<mme überhaupt nicht zu“ bis 5=„s<mme voll und ganz zu“; MW ohne „weiß nicht“ berechnet. Vgl. Heise et al. 2013; Loosen et al. 2013; Reimer et al. 2014 Informa/on & VermiVlung (JouriD 2) I1 Das Publikum möglichst neutral und präzise informieren. I2 Komplexe Sachverhalte erklären und vermifeln. I3 Dem Publikum möglichst schnell InformaGonen vermifeln. I4 Sich auf Nachrichten zu konzentrieren, die für ein möglichst breites Publikum interessant sind. Kri/k, Kontrolle, Engagement (JouriD 2) K1 KriGk an Missständen üben. K2 Menschen eine Chance geben, ihre Meinung über Themen von öffentlichem Interesse zum Ausdruck zu bringen. K3 Bereiche PoliGk, Wirtschae und Gesellschae kontrollieren. Service & Unterhaltung (JouriD 2) S1 Neue Trends aufzeigen und Ideen vermifeln. S2 Dem Publikum Unterhaltung und Entspannung bieten. S3 PosiGve Ideale vermifeln. S4 Lebenshilfe für das Publikum bieten und als Ratgeber dienen. S5 Dem Publikum eigene Ansichten präsenGeren. Kura/eren (u.a. Bruns 2005) Ku Das Publikum auf interessante Themen hinweisen und zeigen, wo man sich darüber informieren kann. Anschlusskommunika/on (u.a. Braun/Gillespie 2011) A1 Den Lesern/Zuschauern/Nutzern Gesprächsstoff liefern. A2 Publikums-­‐Diskussionen anstoßen und moderieren. A3 In einen Dialog mit den Bürgern treten über aktuelle Themen. Beziehungsmanagement (u.a. Neuberger 2012) B1 Eine Beziehung zum eigenen Publikum ausauen und pflegen. B2 Den Lesern/Zuschauern/Nutzern ermöglichen, ihre sozialen Beziehungen untereinander zu pflegen. Ermöglichen von User-­‐generated Content (u.a. Kenix 2009) UGC Menschen eine Möglichkeit geben, von ihnen erstellte Inhalten zu veröffentlichen.
  • 10. Rollenselbst-­‐ und -­‐fremdverständnis Tagesschau 10 TS-­‐Journalisten (n=60–63) (n=4.570–4.636) TS-­‐Publikum K3 S5 UGC A3 I1 K2 K1 Ku I3 S3 B2 A2 B1 S1 I2 S4 A1 S2 I4 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 Likert-­‐Skala von 1=„s<mme überhaupt nicht zu“ bis 5=„s<mme voll und ganz zu“; MW ohne „weiß nicht“ berechnet. Vgl. Heise et al. 2013; Loosen et al. 2013; Reimer et al. 2014 Informa/on & VermiVlung (JouriD 2) I1 Das Publikum möglichst neutral und präzise informieren. I2 Komplexe Sachverhalte erklären und vermifeln. I3 Dem Publikum möglichst schnell InformaGonen vermifeln. I4 Sich auf Nachrichten zu konzentrieren, die für ein möglichst breites Publikum interessant sind. Kri/k, Kontrolle, Engagement (JouriD 2) K1 KriGk an Missständen üben. K2 Menschen eine Chance geben, ihre Meinung über Themen von öffentlichem Interesse zum Ausdruck zu bringen. K3 Bereiche PoliGk, Wirtschae und Gesellschae kontrollieren. Service & Unterhaltung (JouriD 2) S1 Neue Trends aufzeigen und Ideen vermifeln. S2 Dem Publikum Unterhaltung und Entspannung bieten. S3 PosiGve Ideale vermifeln. S4 Lebenshilfe für das Publikum bieten und als Ratgeber dienen. S5 Dem Publikum eigene Ansichten präsenGeren. Kura/eren (u.a. Bruns 2005) Ku Das Publikum auf interessante Themen hinweisen und zeigen, wo man sich darüber informieren kann. Anschlusskommunika/on (u.a. Braun/Gillespie 2011) A1 Den Lesern/Zuschauern/Nutzern Gesprächsstoff liefern. A2 Publikums-­‐Diskussionen anstoßen und moderieren. A3 In einen Dialog mit den Bürgern treten über aktuelle Themen. Beziehungsmanagement (u.a. Neuberger 2012) B1 Eine Beziehung zum eigenen Publikum ausauen und pflegen. B2 Den Lesern/Zuschauern/Nutzern ermöglichen, ihre sozialen Beziehungen untereinander zu pflegen. Ermöglichen von User-­‐generated Content (u.a. Kenix 2009) UGC Menschen eine Möglichkeit geben, von ihnen erstellte Inhalten zu veröffentlichen.
  • 11. Rollenselbst-­‐ und -­‐fremdverständnis Tagesschau 11 TS-­‐Journalisten (n=60–63) (n=4.570–4.636) TS-­‐Publikum K3 S5 UGC A3 I1 K2 K1 Ku I3 S3 B2 A2 B1 S1 I2 S4 A1 S2 I4 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 Likert-­‐Skala von 1=„s<mme überhaupt nicht zu“ bis 5=„s<mme voll und ganz zu“; MW ohne „weiß nicht“ berechnet. Vgl. Heise et al. 2013; Loosen et al. 2013; Reimer et al. 2014 Informa/on & VermiVlung (JouriD 2) I1 Das Publikum möglichst neutral und präzise informieren. I2 Komplexe Sachverhalte erklären und vermifeln. I3 Dem Publikum möglichst schnell InformaGonen vermifeln. I4 Sich auf Nachrichten zu konzentrieren, die für ein möglichst breites Publikum interessant sind. Kri/k, Kontrolle, Engagement (JouriD 2) K1 KriGk an Missständen üben. K2 Menschen eine Chance geben, ihre Meinung über Themen von öffentlichem Interesse zum Ausdruck zu bringen. K3 Bereiche PoliGk, Wirtschae und Gesellschae kontrollieren. Service & Unterhaltung (JouriD 2) S1 Neue Trends aufzeigen und Ideen vermifeln. S2 Dem Publikum Unterhaltung und Entspannung bieten. S3 PosiGve Ideale vermifeln. S4 Lebenshilfe für das Publikum bieten und als Ratgeber dienen. S5 Dem Publikum eigene Ansichten präsenGeren. Kura/eren (u.a. Bruns 2005) Ku Das Publikum auf interessante Themen hinweisen und zeigen, wo man sich darüber informieren kann. Anschlusskommunika/on (u.a. Braun/Gillespie 2011) A1 Den Lesern/Zuschauern/Nutzern Gesprächsstoff liefern. A2 Publikums-­‐Diskussionen anstoßen und moderieren. A3 In einen Dialog mit den Bürgern treten über aktuelle Themen. Beziehungsmanagement (u.a. Neuberger 2012) B1 Eine Beziehung zum eigenen Publikum ausauen und pflegen. B2 Den Lesern/Zuschauern/Nutzern ermöglichen, ihre sozialen Beziehungen untereinander zu pflegen. Ermöglichen von User-­‐generated Content (u.a. Kenix 2009) UGC Menschen eine Möglichkeit geben, von ihnen erstellte Inhalten zu veröffentlichen.
  • 12. Inklusionsdistanz: generelle Befunde/Tendenzen • Rollenselbst-­‐ und Fremdbild weitgehend kohärent, Abweichungen v. a. bei parGzipaGons-­‐ und dialogorienGerten Aufgaben/Leistungen (Unterschiede zwischen akGven und rein rezipierenden Nutzern), aber auch bei KriGk-­‐/ Kontroll-­‐FunkGon sowie dem PräsenGeren eigener Ansichten • MoGve: Journalisten und Publikum sehen hohe Bedeutung von öffentlicher Meinungsäußerung und Einbringen von Themen; Journalisten betonen aber affekGve und MoGve der Selbstdarstellung und unterschätzen den Aspekt der Wissenserweiterung • Erwartungserwartungen: Wunsch nach weiterführenden InformaGonen zu RedakGon und Beitragsquellen durch Journalisten systemaGsch unterschätzt, Wunsch nach Beteiligungsmöglichkeiten eher nicht • „Journalisten behalten bei der Auswahl und Bearbeitung von Beiträgen und Texten weiterhin die Oberhand“ (starke ZusGmmung auf beiden Seiten bei allen Fallstudien) 12
  • 13. Fazit I • Publikumsbeteiligung erfordert erhebliche Inklusionsleistungen – auf beiden Seiten • Journalisten wollen und sollen vor allem die Aufgaben des „klassischen“ InformaGonsjournalismus erfüllen + unterschiedliche „Akzente“ bei unterschiedlichen Medienangeboten • Gewandelte Ansprüche und Aufgaben z. B. bei akGv(er)en Nutzern und Social-­‐Media-­‐Redakteuren • BeteiligungsmoGve: vorrangig auf Beeinflussung/Ergänzung journalisGscher Leistungen (SelekGon und Darstellung von Themen, Fakten, Meinungen) bezogen; weniger Gemeinschaesbildung, Austausch der Nutzer untereinander, Affektregulierung, Selbstdarstellung etc. beabsichGgt 13
  • 14. • Wo Fazit II der Vergleich „hinkt“ bzw. in der „Natur der Sache“ liegt • (Individuelle) Selbst-­‐ und Fremderwartungen (von Gruppen) • Gruppen unterschiedlicher Größe und Homogenität (RedakGon vs. disperses Publikum) • Online-­‐ und TV-­‐/Print-­‐Journalisten mit Online-­‐Publikum • „Neue Amateure“ oder „tradi/onelle Rezipienten“? • MulGple PublikumskonstrukGonen auf beiden Seiten • Zusätzliche bzw. „umgedeutete“ Ansprüche an Journalismus • Zusammenhang zwischen mulGpler ParGalinklusion und ParGzipaGon/ Beteiligung im Journalismus • (Neu-­‐)JusGerung der Erwartungen an Journalismus auf beiden Seiten • Was ist der „opGmal fit“ (Görke 2014) von Leistungen und Erwartungen auf Journalisten-­‐ und Publikumsseite? 14
  • 15. DFG-­‐Projekt „Die (Wieder-­‐)Entdeckung des Publikums“ Journalismus unter sozialmedialen Bedingungen ProjekVeam: Wiebke Loosen, Jan-­‐Hinrik Schmidt, Nele Heise, Julius Reimer Projektblog: hfp://jpub20.hans-­‐bredow-­‐insGtut.de/ TwiVer: @jpub20team