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Finanzplanung als Schlüssel zur Vermögensoptimierung
       Ganzheitlich und neutral beraten statt vertriebsorientiert Produk-
        te verkaufen

Frankfurt/Main, 17. November 2010 – Eine an den persönlichen Liquiditäts- und Ver-
mögensverhältnissen anknüpfende ganzheitliche Finanzplanung erlebt in Deutschland
eine Renaissance. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen ist das Geldvermögen
in Deutschland mit 4,7 Billionen Euro (Quelle: Deutsche Bundesbank) so hoch wie
noch nie und Schätzungen zufolge jedes Jahr werden in Deutschland im Durchschnitt
250 Milliarden Euro (Quelle: BBE Unternehmensberatung) vererbt. Zum anderen
zwingt der Rückzug des Staates aus den sozialen Sicherungssystemen den Einzelnen
immer mehr zur Eigenverantwortung hinsichtlich privater Vorsorge und Risikoabsi-
cherung. Zudem zeichnen sich die Finanzprodukte durch eine immer größere Komple-
xität aus, so dass viele Privatkunden den Nutzen einer finanziellen Entscheidung nicht
erfassen oder gar bewerten können. Somit wünschen immer mehr Kunden abseits von
vertriebsorientierten Produktempfehlungen eine neutrale und umfassende Analyse ih-
rer Vermögenssituation, um anschließend die für sie optimale Anlageentscheidung zu
treffen.

Während Finanzplanung (Financial Planning) in den USA seit über zwanzig Jahren
verbreitet ist, war die Dienstleistung hierzulande bisher in der Breite weitgehend un-
bekannt. Durch die Ereignisse der Finanzmarktkrise sind viele Privatkunden verunsi-
chert, ob ihre in der Vergangenheit getroffenen Anlageentscheidungen richtig waren.
Nach einer aktuellen Studie im Auftrag von Fidelity International bewerten mehr als
die Hälfte der Befragten ihr Finanzwissen als schlecht. 55 Prozent geben an, zu we-
nig von den erklärten Finanzprodukten und Anlagestrategien zu verstehen.

Ganzheitliche und vernetzte Beratungsphilosophie

Eine vom Verbraucherschutzministerium in Auftrag gegebene Studie hat die Finanz-
planung als Leitbild für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche herausgestellt.
„Diese Forderung vertreten wir schon seit langem. Als Zertifizierungs- und Berufs-
verband der Finanzplaner als „Certified Financial Planner“ (CFP) und für Nachfolge-
planer als „Certified Foundation and Estate Planner“ (CFEP) hat das Financial Plan-
ning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB) die Etablierung der Finanzplanung in
Deutschland von Beginn an maßgeblich mitgestaltet“ erläutert Rudolf Fuhrmann,
Vorstandvorsitzender des FPSB. Gemäß dem FPSB ist Finanzplanung Lebenspla-
nung – heute mehr denn je. Der FPSB definiert die Tätigkeit seiner Mitglieder als Be-
rater, die bei der Planung, Strukturierung, Optimierung, Sicherung und Übertragung
von Vermögen privater Kunden tätig sind.
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Ziel einer kompetenten Finanzplanung ist nicht das Verfolgen kurzfristiger Profite,
sondern der langfristige Vermögensaufbau und dessen Sicherung. Sie repräsentiert
eine Beratungsphilosophie, über ein ganzheitliches Abbild der finanziellen und per-
sönlichen Lebenssituation des Kunden dessen Ziele durch eine systematische Pla-
nung zu erreichen, anstatt sich an einzelnen Finanzprodukten zu orientieren. Der
Nutzen der Finanzplanung resultiert aus der simultanen und vernetzten Betrachtung
aller für den Kunden relevanten finanziellen Aspekte und berücksichtigt dabei die
zahlreichen Interdependenzen und Wechselwirkungen zwischen Einkommen, Ver-
mögen, Steuern und verschiedenen Risikoszenarien wie inflationäre oder deflationä-
re Entwicklungen.

Die umfassende, produkt- und themenübergreifende Gesamtbetrachtung der priva-
ten Finanzen erfordert ein Expertenwissen und eine Beratungskompetenz, die über
die herkömmliche Finanzberatung hinausgehen. Ein CFP erfüllt die international
höchsten Standards bezüglich Fach- und Methodenkompetenz aufgrund seiner Aus-
bildung und seinem stets aktualisiertem Fachwissen. Nur hochqualifizierte und um-
fassend geschulte Finanzplaner können aufgrund ihres Know-hows in den unter-
schiedlichsten Disziplinen die Bedürfnisse ihrer Kunden nach einer ganzheitlichen
und neutralen Beratung befriedigen. „Die vom FPSB aufgestellten Grundsätze ord-
nungsgemäßer Finanzplanung und die Verpflichtung seiner Mitglieder zur Einhaltung
der Berufsgrundsätze stehen für ein Höchstmaß an Beratungsqualität“ so Fuhrmann.

Umfassende Analyse der Vermögenssituation deckt Defizite auf

Nach einer Untersuchung von Prof. Dr. Rolf Tilmes, Lehrstuhlinhaber für Private Fi-
nance und Wealth Management an der European Business School International Uni-
versity und Mitglied im Vorstand des FPSB haben die wenigsten Kunden einen ge-
nauen Überblick über ihre derzeitige Vermögenssituation. 77 Prozent der Befragten
erwarten demnach von einer Finanzplanung eine bessere Vermögensübersicht, wäh-
rend sich zwei Drittel eine höhere Rendite wünschen. Die Optimierung der Steuerbe-
lastung ist für 65 Prozent der Befragten maßgeblich.

Für eine Analyse der Vermögenssituation des Kunden spielen folgende Fragen eine
zentrale Rolle:

    •     Wie ist das Gesamtvermögensrisiko des Kunden?
    •     Muss die Vermögensstruktur dem Risikoprofil des Kunden angepasst werden?
    •     Welche Nachsteuerrendite wird erzielt?
    •     Sind die Anlagen unter steuerlichen Aspekten optimal gewählt?
    •     Liquiditätsplanung: Müssen die Einnahme- und Ausgabeströme angepasst
          werden?
    •     Ist die Versorgung im Risikofall, zum Beispiel bei Berufsunfähigkeit abgesi-
          chert?
    •     In welchem Umfang wird Vermögen zur Sicherung des Lebensstandards im
          Ruhestand aufgebaut?
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Um diese Fragen zu klären, nimmt der Finanzplaner zu Beginn seiner Arbeit alle Da-
ten des Kunden über sein Vermögen, seine Verbindlichkeiten, Einnahmen und Aus-
gaben sowie zu bestehenden Verträgen auf.

Eine wichtige Rolle bei der Datenaufnahme spielen die Ziele und Wünsche des Kun-
den sowie sein Risikoprofil.

Bei der darauffolgenden Analyse werden die aufgenommenen Daten unter Berück-
sichtigung der persönlichen Berufs- und Lebenssituation und der Ziele des Kunden
bewertet. Somit erhält der Kunde einen detaillierten Überblick über seine Vermö-
gens- und Liquiditätsverhältnisse und deren zukünftige Entwicklung auf Basis vorher
definierter Annahmen. So werden Risikoszenarien abgebildet und ihre Auswirkungen
auf die Vermögenssituation simuliert. Der individuelle Finanzplan wird erstellt und mit
umsetzungsfähigen Empfehlungen zur Optimierung versehen.

“Häufig werden durch den Finanzplan Defizite im Risikomanagement oder nicht aus-
geschöpfte steuerliche Möglichkeiten aufgedeckt“ so Fuhrmann. Ein wichtiger Aspekt
ist demnach die Vernetzung optimaler Anlagen mit ihren steuerlichen und rechtlichen
Rahmenbedingungen. Anschließend werden die Analyseergebnisse und Optimie-
rungsvorschläge in verständlicher Form aufbereitet und mit dem Kunden im Detail
erörtert. Die Auswirkungen der bisherigen Strategien des Kunden auf Liquidität, Ren-
tabilität, Risiko und Zielerreichung werden eingehend mit dem Kunden besprochen.

Die meisten Finanzplaner übernehmen auf Wunsch auch die Umsetzung der Emp-
fehlungen. Sind periodische Updates Bestandteil des Vertrages, wird der Finanzplan
in regelmäßigen Abständen den veränderten persönlichen und gesamtwirtschaftli-
chen Verhältnissen angepasst. Notwendige Korrekturen können somit rechtzeitig
vorgenommen werden.

Im Gegensatz zu einem umfassenden Finanzplan werden bei einem themenzentrier-
ten Ansatz nur bestimmte Segmente analysiert. Nach den Erfahrungen des FPSB
werden hierbei insbesondere die Themen Altersvorsorge, Vermögensaufbau und
Vermögensoptimierung von den Kunden nachgefragt.

Auch für weniger vermögende Kunden geeignet

Obwohl die Finanzplanung in Deutschland ihren Ursprung im Private Banking hat, ist
sie nicht auf ein bestimmtes Klientel festgelegt. Vielmehr ist es gerade für weniger
vermögende Kunden wichtig, sich einen Finanzplan erstellen zu lassen. Im Vergleich
zu besonders vermögenden Kunden wirken sich aufgrund des geringeren Anlage-
und Vorsorgevolumens Fehlallokationen noch wesentlich stärker aus. Das zeigt auch
eine Umfrage des FPSB unter seinen Mitgliedern: Knapp die Hälfte der Befragten
haben keine Mindestanforderungen bezüglich des Bruttovermögens ihrer Kunden.
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Über FPSB Deutschland e.V.

Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB) mit Sitz in Frank-
furt am Main ist der Zusammenschluss von rund 1.350 Certified Financial Plannern
(CFP) und Certified Foundation and Estate Plannern (CFEP) in Deutschland. Sie re-
präsentieren aufgrund ihrer Ausbildung, Erfahrung und stets aktualisiertem Fachwis-
sen höchstes Qualitätsniveau in der Finanzdienstleistungsbranche. Als deren Stan-
desorganisation nimmt der FPSB deren Zertifizierung vor, entwickelt und überprüft
die Ausbildungsregeln, erarbeitet die Standards für die finanzplanerische Beratung
und deren Umsetzung und überwacht sowohl das ethische Verhalten der CFP und
CFEP bei ihrer Berufsausübung als auch deren laufende Fort- und Weiterbildung.
Der FPSB ist Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning
Standards Board Ltd. in Denver/USA, dem weltweiten Zusammenschluss aller natio-
nalen CFP Organisationen mit rund 130.000 CFP-Zertifikatsträgern in 23 Ländern.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fpsb.de


Kontakt Presse
iris albrecht finanzkommunikation, Iris Albrecht
Aachener Straße 15, D- 50674 Köln
Tel.: 0221 – 280 64 930 / 069 – 90 55 9380
Email: albrecht@irisalbrecht.com / presse@fpsb.de

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  • 1. Finanzplanung als Schlüssel zur Vermögensoptimierung  Ganzheitlich und neutral beraten statt vertriebsorientiert Produk- te verkaufen Frankfurt/Main, 17. November 2010 – Eine an den persönlichen Liquiditäts- und Ver- mögensverhältnissen anknüpfende ganzheitliche Finanzplanung erlebt in Deutschland eine Renaissance. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen ist das Geldvermögen in Deutschland mit 4,7 Billionen Euro (Quelle: Deutsche Bundesbank) so hoch wie noch nie und Schätzungen zufolge jedes Jahr werden in Deutschland im Durchschnitt 250 Milliarden Euro (Quelle: BBE Unternehmensberatung) vererbt. Zum anderen zwingt der Rückzug des Staates aus den sozialen Sicherungssystemen den Einzelnen immer mehr zur Eigenverantwortung hinsichtlich privater Vorsorge und Risikoabsi- cherung. Zudem zeichnen sich die Finanzprodukte durch eine immer größere Komple- xität aus, so dass viele Privatkunden den Nutzen einer finanziellen Entscheidung nicht erfassen oder gar bewerten können. Somit wünschen immer mehr Kunden abseits von vertriebsorientierten Produktempfehlungen eine neutrale und umfassende Analyse ih- rer Vermögenssituation, um anschließend die für sie optimale Anlageentscheidung zu treffen. Während Finanzplanung (Financial Planning) in den USA seit über zwanzig Jahren verbreitet ist, war die Dienstleistung hierzulande bisher in der Breite weitgehend un- bekannt. Durch die Ereignisse der Finanzmarktkrise sind viele Privatkunden verunsi- chert, ob ihre in der Vergangenheit getroffenen Anlageentscheidungen richtig waren. Nach einer aktuellen Studie im Auftrag von Fidelity International bewerten mehr als die Hälfte der Befragten ihr Finanzwissen als schlecht. 55 Prozent geben an, zu we- nig von den erklärten Finanzprodukten und Anlagestrategien zu verstehen. Ganzheitliche und vernetzte Beratungsphilosophie Eine vom Verbraucherschutzministerium in Auftrag gegebene Studie hat die Finanz- planung als Leitbild für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche herausgestellt. „Diese Forderung vertreten wir schon seit langem. Als Zertifizierungs- und Berufs- verband der Finanzplaner als „Certified Financial Planner“ (CFP) und für Nachfolge- planer als „Certified Foundation and Estate Planner“ (CFEP) hat das Financial Plan- ning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB) die Etablierung der Finanzplanung in Deutschland von Beginn an maßgeblich mitgestaltet“ erläutert Rudolf Fuhrmann, Vorstandvorsitzender des FPSB. Gemäß dem FPSB ist Finanzplanung Lebenspla- nung – heute mehr denn je. Der FPSB definiert die Tätigkeit seiner Mitglieder als Be- rater, die bei der Planung, Strukturierung, Optimierung, Sicherung und Übertragung von Vermögen privater Kunden tätig sind.
  • 2. Seite 2 Ziel einer kompetenten Finanzplanung ist nicht das Verfolgen kurzfristiger Profite, sondern der langfristige Vermögensaufbau und dessen Sicherung. Sie repräsentiert eine Beratungsphilosophie, über ein ganzheitliches Abbild der finanziellen und per- sönlichen Lebenssituation des Kunden dessen Ziele durch eine systematische Pla- nung zu erreichen, anstatt sich an einzelnen Finanzprodukten zu orientieren. Der Nutzen der Finanzplanung resultiert aus der simultanen und vernetzten Betrachtung aller für den Kunden relevanten finanziellen Aspekte und berücksichtigt dabei die zahlreichen Interdependenzen und Wechselwirkungen zwischen Einkommen, Ver- mögen, Steuern und verschiedenen Risikoszenarien wie inflationäre oder deflationä- re Entwicklungen. Die umfassende, produkt- und themenübergreifende Gesamtbetrachtung der priva- ten Finanzen erfordert ein Expertenwissen und eine Beratungskompetenz, die über die herkömmliche Finanzberatung hinausgehen. Ein CFP erfüllt die international höchsten Standards bezüglich Fach- und Methodenkompetenz aufgrund seiner Aus- bildung und seinem stets aktualisiertem Fachwissen. Nur hochqualifizierte und um- fassend geschulte Finanzplaner können aufgrund ihres Know-hows in den unter- schiedlichsten Disziplinen die Bedürfnisse ihrer Kunden nach einer ganzheitlichen und neutralen Beratung befriedigen. „Die vom FPSB aufgestellten Grundsätze ord- nungsgemäßer Finanzplanung und die Verpflichtung seiner Mitglieder zur Einhaltung der Berufsgrundsätze stehen für ein Höchstmaß an Beratungsqualität“ so Fuhrmann. Umfassende Analyse der Vermögenssituation deckt Defizite auf Nach einer Untersuchung von Prof. Dr. Rolf Tilmes, Lehrstuhlinhaber für Private Fi- nance und Wealth Management an der European Business School International Uni- versity und Mitglied im Vorstand des FPSB haben die wenigsten Kunden einen ge- nauen Überblick über ihre derzeitige Vermögenssituation. 77 Prozent der Befragten erwarten demnach von einer Finanzplanung eine bessere Vermögensübersicht, wäh- rend sich zwei Drittel eine höhere Rendite wünschen. Die Optimierung der Steuerbe- lastung ist für 65 Prozent der Befragten maßgeblich. Für eine Analyse der Vermögenssituation des Kunden spielen folgende Fragen eine zentrale Rolle: • Wie ist das Gesamtvermögensrisiko des Kunden? • Muss die Vermögensstruktur dem Risikoprofil des Kunden angepasst werden? • Welche Nachsteuerrendite wird erzielt? • Sind die Anlagen unter steuerlichen Aspekten optimal gewählt? • Liquiditätsplanung: Müssen die Einnahme- und Ausgabeströme angepasst werden? • Ist die Versorgung im Risikofall, zum Beispiel bei Berufsunfähigkeit abgesi- chert? • In welchem Umfang wird Vermögen zur Sicherung des Lebensstandards im Ruhestand aufgebaut?
  • 3. Seite 3 Um diese Fragen zu klären, nimmt der Finanzplaner zu Beginn seiner Arbeit alle Da- ten des Kunden über sein Vermögen, seine Verbindlichkeiten, Einnahmen und Aus- gaben sowie zu bestehenden Verträgen auf. Eine wichtige Rolle bei der Datenaufnahme spielen die Ziele und Wünsche des Kun- den sowie sein Risikoprofil. Bei der darauffolgenden Analyse werden die aufgenommenen Daten unter Berück- sichtigung der persönlichen Berufs- und Lebenssituation und der Ziele des Kunden bewertet. Somit erhält der Kunde einen detaillierten Überblick über seine Vermö- gens- und Liquiditätsverhältnisse und deren zukünftige Entwicklung auf Basis vorher definierter Annahmen. So werden Risikoszenarien abgebildet und ihre Auswirkungen auf die Vermögenssituation simuliert. Der individuelle Finanzplan wird erstellt und mit umsetzungsfähigen Empfehlungen zur Optimierung versehen. “Häufig werden durch den Finanzplan Defizite im Risikomanagement oder nicht aus- geschöpfte steuerliche Möglichkeiten aufgedeckt“ so Fuhrmann. Ein wichtiger Aspekt ist demnach die Vernetzung optimaler Anlagen mit ihren steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Anschließend werden die Analyseergebnisse und Optimie- rungsvorschläge in verständlicher Form aufbereitet und mit dem Kunden im Detail erörtert. Die Auswirkungen der bisherigen Strategien des Kunden auf Liquidität, Ren- tabilität, Risiko und Zielerreichung werden eingehend mit dem Kunden besprochen. Die meisten Finanzplaner übernehmen auf Wunsch auch die Umsetzung der Emp- fehlungen. Sind periodische Updates Bestandteil des Vertrages, wird der Finanzplan in regelmäßigen Abständen den veränderten persönlichen und gesamtwirtschaftli- chen Verhältnissen angepasst. Notwendige Korrekturen können somit rechtzeitig vorgenommen werden. Im Gegensatz zu einem umfassenden Finanzplan werden bei einem themenzentrier- ten Ansatz nur bestimmte Segmente analysiert. Nach den Erfahrungen des FPSB werden hierbei insbesondere die Themen Altersvorsorge, Vermögensaufbau und Vermögensoptimierung von den Kunden nachgefragt. Auch für weniger vermögende Kunden geeignet Obwohl die Finanzplanung in Deutschland ihren Ursprung im Private Banking hat, ist sie nicht auf ein bestimmtes Klientel festgelegt. Vielmehr ist es gerade für weniger vermögende Kunden wichtig, sich einen Finanzplan erstellen zu lassen. Im Vergleich zu besonders vermögenden Kunden wirken sich aufgrund des geringeren Anlage- und Vorsorgevolumens Fehlallokationen noch wesentlich stärker aus. Das zeigt auch eine Umfrage des FPSB unter seinen Mitgliedern: Knapp die Hälfte der Befragten haben keine Mindestanforderungen bezüglich des Bruttovermögens ihrer Kunden.
  • 4. Seite 4 Über FPSB Deutschland e.V. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB) mit Sitz in Frank- furt am Main ist der Zusammenschluss von rund 1.350 Certified Financial Plannern (CFP) und Certified Foundation and Estate Plannern (CFEP) in Deutschland. Sie re- präsentieren aufgrund ihrer Ausbildung, Erfahrung und stets aktualisiertem Fachwis- sen höchstes Qualitätsniveau in der Finanzdienstleistungsbranche. Als deren Stan- desorganisation nimmt der FPSB deren Zertifizierung vor, entwickelt und überprüft die Ausbildungsregeln, erarbeitet die Standards für die finanzplanerische Beratung und deren Umsetzung und überwacht sowohl das ethische Verhalten der CFP und CFEP bei ihrer Berufsausübung als auch deren laufende Fort- und Weiterbildung. Der FPSB ist Mitglied im internationalen Netzwerk des FPSB Financial Planning Standards Board Ltd. in Denver/USA, dem weltweiten Zusammenschluss aller natio- nalen CFP Organisationen mit rund 130.000 CFP-Zertifikatsträgern in 23 Ländern. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fpsb.de Kontakt Presse iris albrecht finanzkommunikation, Iris Albrecht Aachener Straße 15, D- 50674 Köln Tel.: 0221 – 280 64 930 / 069 – 90 55 9380 Email: albrecht@irisalbrecht.com / presse@fpsb.de