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Positive Entwicklung im Motorenwerk Mannheim                                      Presse-Information

• Daimler Trucks verzeichnet Absatzplus von 44 Prozent                            Datum:
• Mannheimer Motorenproduktion für die ganze Welt                                 01. Dezember 2010
• Europäisches Zentrum für Tauschmotoren eröffnet
• Kompetenzcenter für emissionsfreie Mobilität (KEM) als Geburtsttätte
  alternativer Antriebe



MANNHEIM – Die Zeit der Kurzarbeit ist vorbei. Seit Anfang Juli herrscht in der
Motorenmontage, der Teilefertigung und in der Gießerei des Mercedes-Benz
Werkes Mannheim mit insgesamt mehr als 5.000 Mitarbeitern wieder
Normalbetrieb. In der Gießerei und in der Zerspanung wird im Dreischicht-
betrieb, in der Motorenmontage wie gewohnt im Zweischichtbetrieb gearbeitet.


Produktion steigt weltweit um 75 Prozent


Schon im August lag der weltweite Auftragseingang bei Daimler Trucks um 65
Prozent höher als im Vorjahresmonat. Der positive Trend in der Nutzfahrzeug-
Branche, die im vergangenen Jahr einen Absatzeinbruch von durchschnittlich 50
Prozent verkraften musste, bestätigte sich in den Ergebniszahlen des dritten
Quartals 2010. Der Gesamtabsatz von Daimler Trucks stieg um 44 Prozent
(94.813 Einheiten) im Vergleich zum Vorjahresquartal, und die Produktion
kletterte sogar um 75 Prozent auf 100.445 Einheiten.


Von diesem Aufschwung profitiert auch das Werk Mannheim, das in den globalen
Produktionsverbund integriert ist und Lkw-Motoren nicht nur für europäische,
sondern auch für nord- und südamerikanische und asiatische Märkte liefert.
Hermann Doppler, Leiter des Mercedes-Benz Werk Mannheim, ist überzeugt,
dass das Krisenjahr 2009 überwunden ist und zieht mit Blick auf das Gesamtjahr
eine positive Bilanz: „Wir konnten in Mannheim die Motorenproduktion bis zum
Ende des dritten Quartals um rund 25 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum steigern und gehen davon aus, bis zum Ende des Jahres über




Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
200.000 Motoren zu bauen. Unsere Auftragslage sieht jetzt deutlich besser aus       Seite 2
als noch vor einem Jahr, aber das Niveau des Rekordjahres 2008 haben wir damit
noch nicht erreicht.“


Mannheim als Kopfwerk der weltweiten Motorenproduktion


Als Kopfwerk der weltweiten Motorenproduktion steuert das Werk Mannheim
alle Logistik- und Qualitätsprozesse innerhalb des Produktionsverbundes und
sichert so die Qualität und Verfügbarkeit der Teile im globalen Netzwerk. Das
integrierte Lieferantenmanagement begleitet den kompletten Produktzyklus von
Produktentwicklung bis Auftragsabwicklung und unterstützt
Industrialisierungsprojekte in den neuen Märkten Indien, China und Russland.


Lieferaufträge erhält die Mannheimer Motorenproduktion seit diesem Jahr auch
aus Kawasaki in Japan, wo die Daimler Trucks-Marke Fuso ihren Absatz im
dritten Quartal 2010 um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
steigern konnte. Die Mannheimer sorgen für den Antrieb im neuen „Fuso Super
Great“ Lkw: Der neue kraftstoffsparende 6R10-Motor mit BlueTec-Technologie
leistet mit einem Hubraum von 12,8 Litern je nach Ausführung zwischen 257 kW
(350 PS) und 309 kW (420 PS).


Das Dieselaggregat ist genau auf den japanischen Markt zugeschnitten und
erfüllt die derzeit für Nutzfahrzeuge weltweit strengste Abgasrichtlinie JP09 Sie
sieht gegenüber der bisher geltenden Vorschrift JP05 eine weitere Reduzierung
von Stickoxiden um 65 Prozent und von Partikel-Emissionen um 63 Prozent vor.
Dieser Motor ist das jüngste Mitglied der globalen Nutzfahrzeugmotoren-
Generation („New Engine Generation“) von Daimler Trucks. „Wir haben uns im
Werk Mannheim mit der Ausrichtung zur synchronen Fabrik und dem Bau der
Halle 150 konsequent auf die wirtschaftliche Produktion dieser
Motorengeneration ausgerichtet“, erläutert Hermann Doppler.




Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
Alternative Antriebe und Tauschmotoren aus Mannheim                              Seite 3


Eine entscheidende Rolle spielt das Mannheimer Werk auch bei alternativen
Antrieben. Im Kompetenzcenter für emissionsfreie Mobilität (KEM) arbeiten rund
80 hoch spezialisierte Mitarbeiter und bauen Fahrzeuge auf Gas- und Hybrid-
Antrieb um – inzwischen fast 10.000 Einheiten, vom Pkw (B- und E-Klasse) über
Transporter (Sprinter) bis zum Lkw (Atego Hybrid).


Das Kompetenzcenter dient auch als Anlauffabrik für so genannte „grüne
Technologien“, wie beispielsweise Hybrid- und Brennstoffzellen-Antriebe. So
auch für den Atego BlueTec Hybrid, der auf der diesjährigen IAA für
Nutzfahrzeuge in Hannover zum „Truck of the Year“ gekürt wurde. Der
Zwölftonner erreicht im Verteilerverkehr ein Einsparpotenzial von 10 bis 15
Prozent beim Kraftstoffverbrauch sowie bei den CO2-Emissionen im Vergleich zu
konventionell angetriebenen Lkw. Der Atego BlueTec Hybrid wird sowohl von
einem kompakten leichten Vierzylinder-Dieselmotor OM 924 LA mit 4,8 Liter
Hubraum (160 kW bzw. 218 PS) als auch von einem wassergekühlten
Elektromotor mit einer Spitzenleistung von 44 kW angetrieben. Der Elektromotor
erhält seine Energie aus leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien, die durch
zurück gewonnene Bremsenergie (Rekuperation) gespeist werden.


Neu im Produktportfolio des Werk Mannheim sind seit diesem Jahr der nach
Euro5 zertifizierte Sprinter 316 LGT (Liquefied Gas Technology) mit
Flüssiggasantrieb, der seit November aus den Mannheimer Werkshallen rollt
sowie die neue E-Klasse NGT (Natural Gas Technology) mit Erdgasantrieb, deren
Produktion heute anläuft.


Ein weiteres umweltfreundliches Highlight am Standort Mannheim ist das
Europäische Zentrum für Tauschmotorenfertigung, das seit 23. Februar 2010
auch für die Wiederaufbereitung von Mercedes-Benz Pkw-Motoren zuständig ist.
Tauschmotoren für Nutzfahrzeuge werden bereits seit über 60 Jahren in
Mannheim hergestellt. Die Gesamtkapazität der Motorenwiederaufbereitung, in
der rund 470 Mitarbeiter beschäftigt sind, wird damit auf rund 5.000 Lkw-




Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
Motoren sowie 12.000 Transporter- und Pkw-Motoren erhöht. Bis heute wurden         Seite 4
mehr als 520.000 solcher Motoren gefertigt.


Verbesserungsvorschläge sparen über drei Millionen Euro ein


Von den rund 5.000 Mitarbeitern im Werk Mannheim wurden bis Ende
September 2010 insgesamt rund 13.000 Verbesserungsvorschläge eingereicht,
die für Einsparungen von 3,2 Millionen Euro sorgen. Werkleiter Doppler ist stolz
auf so viel berufliches Engagement der Mitarbeiter: „Von Januar bis September
erhielten wir rund 40 Prozent mehr Verbesserungsvorschläge als im vergangen
Jahreszeitraum. Das zeigt hohen persönlichen Einsatz zur Standortsicherung. Ich
erkenne darin aber auch den sozialen Aspekt für unser Werk. So viel
Engagement stärkt das Wir-Gefühl und so meistern wir auch den Aufschwung.“


Vitale Fabrik


Dass bei all dem technischen Fortschritt der Mensch im Mittelpunkt steht,
verdeutlicht das Projekt „Vitale Fabrik“. Seit Jahren investiert das Werk
Mannheim in zahlreiche Angebote rund um die Themen Vereinbarkeit von Beruf
und Familie, Ausbildung und Gesundheit, mit dem Ziel den Mitarbeitern
zukunftsgerichtete Arbeitsplätze zu bieten. Zu den Highlights in diesem Jahr
zählt die Eröffnung des konzernweit ersten Eltern-Kind-Zimmers im Werk
Mannheim, das die kurzfristige Kinderbetreuung am Arbeitsplatz ermöglicht.
Gleich zwei Neuheiten gibt es im Fitnesszentrum „Spovit“ in diesem Jahr. Zum
einen wurde das bestehende Fitnessangebot erweitert, zum anderen um eine
Praxis für Physiotherapie ergänzt und vervollständigt damit das sportliche
Angebot im Werk Mannheim.


Eine Mitarbeiter-Idee sticht in diesem Jahr besonders hervor. Das ist der so
genannte „Illig-Wert“. Dieser Wert ist seit November fest beim Verband der
Automobilindustrie e. V. verankert und gilt ab sofort als Maßstab für technische
Sauberkeit in der gesamten Automobilindustrie. Die Methodik von Hans Illig,
Mitarbeiter im Restschmutzlabor der Werkstoff- und Prozesstechnik des




Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
Mannheimer Werkes, partikuläre Verunreinigungen in modernen Maschinen und Seite 5
Motoren nur in einer einzigen Maßzahl zu bewerten, ist mittlerweile weit über
die Werksgrenzen hinaus bekannt und trägt seinen Namen.


Weitere Informationen von Mercedes-Benz sowie ein Foto mit der Nummer
10A182 sind im Internet verfügbar: www.media.daimler.com und www.mercedes-
benz.com

Ansprechpartner:
Kathrin Schnurr, Telefon: +49 711 17 50326
E-Mail: kathrin.schnurr@daimler.com




Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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  • 1. Positive Entwicklung im Motorenwerk Mannheim Presse-Information • Daimler Trucks verzeichnet Absatzplus von 44 Prozent Datum: • Mannheimer Motorenproduktion für die ganze Welt 01. Dezember 2010 • Europäisches Zentrum für Tauschmotoren eröffnet • Kompetenzcenter für emissionsfreie Mobilität (KEM) als Geburtsttätte alternativer Antriebe MANNHEIM – Die Zeit der Kurzarbeit ist vorbei. Seit Anfang Juli herrscht in der Motorenmontage, der Teilefertigung und in der Gießerei des Mercedes-Benz Werkes Mannheim mit insgesamt mehr als 5.000 Mitarbeitern wieder Normalbetrieb. In der Gießerei und in der Zerspanung wird im Dreischicht- betrieb, in der Motorenmontage wie gewohnt im Zweischichtbetrieb gearbeitet. Produktion steigt weltweit um 75 Prozent Schon im August lag der weltweite Auftragseingang bei Daimler Trucks um 65 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Der positive Trend in der Nutzfahrzeug- Branche, die im vergangenen Jahr einen Absatzeinbruch von durchschnittlich 50 Prozent verkraften musste, bestätigte sich in den Ergebniszahlen des dritten Quartals 2010. Der Gesamtabsatz von Daimler Trucks stieg um 44 Prozent (94.813 Einheiten) im Vergleich zum Vorjahresquartal, und die Produktion kletterte sogar um 75 Prozent auf 100.445 Einheiten. Von diesem Aufschwung profitiert auch das Werk Mannheim, das in den globalen Produktionsverbund integriert ist und Lkw-Motoren nicht nur für europäische, sondern auch für nord- und südamerikanische und asiatische Märkte liefert. Hermann Doppler, Leiter des Mercedes-Benz Werk Mannheim, ist überzeugt, dass das Krisenjahr 2009 überwunden ist und zieht mit Blick auf das Gesamtjahr eine positive Bilanz: „Wir konnten in Mannheim die Motorenproduktion bis zum Ende des dritten Quartals um rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern und gehen davon aus, bis zum Ende des Jahres über Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
  • 2. 200.000 Motoren zu bauen. Unsere Auftragslage sieht jetzt deutlich besser aus Seite 2 als noch vor einem Jahr, aber das Niveau des Rekordjahres 2008 haben wir damit noch nicht erreicht.“ Mannheim als Kopfwerk der weltweiten Motorenproduktion Als Kopfwerk der weltweiten Motorenproduktion steuert das Werk Mannheim alle Logistik- und Qualitätsprozesse innerhalb des Produktionsverbundes und sichert so die Qualität und Verfügbarkeit der Teile im globalen Netzwerk. Das integrierte Lieferantenmanagement begleitet den kompletten Produktzyklus von Produktentwicklung bis Auftragsabwicklung und unterstützt Industrialisierungsprojekte in den neuen Märkten Indien, China und Russland. Lieferaufträge erhält die Mannheimer Motorenproduktion seit diesem Jahr auch aus Kawasaki in Japan, wo die Daimler Trucks-Marke Fuso ihren Absatz im dritten Quartal 2010 um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern konnte. Die Mannheimer sorgen für den Antrieb im neuen „Fuso Super Great“ Lkw: Der neue kraftstoffsparende 6R10-Motor mit BlueTec-Technologie leistet mit einem Hubraum von 12,8 Litern je nach Ausführung zwischen 257 kW (350 PS) und 309 kW (420 PS). Das Dieselaggregat ist genau auf den japanischen Markt zugeschnitten und erfüllt die derzeit für Nutzfahrzeuge weltweit strengste Abgasrichtlinie JP09 Sie sieht gegenüber der bisher geltenden Vorschrift JP05 eine weitere Reduzierung von Stickoxiden um 65 Prozent und von Partikel-Emissionen um 63 Prozent vor. Dieser Motor ist das jüngste Mitglied der globalen Nutzfahrzeugmotoren- Generation („New Engine Generation“) von Daimler Trucks. „Wir haben uns im Werk Mannheim mit der Ausrichtung zur synchronen Fabrik und dem Bau der Halle 150 konsequent auf die wirtschaftliche Produktion dieser Motorengeneration ausgerichtet“, erläutert Hermann Doppler. Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
  • 3. Alternative Antriebe und Tauschmotoren aus Mannheim Seite 3 Eine entscheidende Rolle spielt das Mannheimer Werk auch bei alternativen Antrieben. Im Kompetenzcenter für emissionsfreie Mobilität (KEM) arbeiten rund 80 hoch spezialisierte Mitarbeiter und bauen Fahrzeuge auf Gas- und Hybrid- Antrieb um – inzwischen fast 10.000 Einheiten, vom Pkw (B- und E-Klasse) über Transporter (Sprinter) bis zum Lkw (Atego Hybrid). Das Kompetenzcenter dient auch als Anlauffabrik für so genannte „grüne Technologien“, wie beispielsweise Hybrid- und Brennstoffzellen-Antriebe. So auch für den Atego BlueTec Hybrid, der auf der diesjährigen IAA für Nutzfahrzeuge in Hannover zum „Truck of the Year“ gekürt wurde. Der Zwölftonner erreicht im Verteilerverkehr ein Einsparpotenzial von 10 bis 15 Prozent beim Kraftstoffverbrauch sowie bei den CO2-Emissionen im Vergleich zu konventionell angetriebenen Lkw. Der Atego BlueTec Hybrid wird sowohl von einem kompakten leichten Vierzylinder-Dieselmotor OM 924 LA mit 4,8 Liter Hubraum (160 kW bzw. 218 PS) als auch von einem wassergekühlten Elektromotor mit einer Spitzenleistung von 44 kW angetrieben. Der Elektromotor erhält seine Energie aus leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien, die durch zurück gewonnene Bremsenergie (Rekuperation) gespeist werden. Neu im Produktportfolio des Werk Mannheim sind seit diesem Jahr der nach Euro5 zertifizierte Sprinter 316 LGT (Liquefied Gas Technology) mit Flüssiggasantrieb, der seit November aus den Mannheimer Werkshallen rollt sowie die neue E-Klasse NGT (Natural Gas Technology) mit Erdgasantrieb, deren Produktion heute anläuft. Ein weiteres umweltfreundliches Highlight am Standort Mannheim ist das Europäische Zentrum für Tauschmotorenfertigung, das seit 23. Februar 2010 auch für die Wiederaufbereitung von Mercedes-Benz Pkw-Motoren zuständig ist. Tauschmotoren für Nutzfahrzeuge werden bereits seit über 60 Jahren in Mannheim hergestellt. Die Gesamtkapazität der Motorenwiederaufbereitung, in der rund 470 Mitarbeiter beschäftigt sind, wird damit auf rund 5.000 Lkw- Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
  • 4. Motoren sowie 12.000 Transporter- und Pkw-Motoren erhöht. Bis heute wurden Seite 4 mehr als 520.000 solcher Motoren gefertigt. Verbesserungsvorschläge sparen über drei Millionen Euro ein Von den rund 5.000 Mitarbeitern im Werk Mannheim wurden bis Ende September 2010 insgesamt rund 13.000 Verbesserungsvorschläge eingereicht, die für Einsparungen von 3,2 Millionen Euro sorgen. Werkleiter Doppler ist stolz auf so viel berufliches Engagement der Mitarbeiter: „Von Januar bis September erhielten wir rund 40 Prozent mehr Verbesserungsvorschläge als im vergangen Jahreszeitraum. Das zeigt hohen persönlichen Einsatz zur Standortsicherung. Ich erkenne darin aber auch den sozialen Aspekt für unser Werk. So viel Engagement stärkt das Wir-Gefühl und so meistern wir auch den Aufschwung.“ Vitale Fabrik Dass bei all dem technischen Fortschritt der Mensch im Mittelpunkt steht, verdeutlicht das Projekt „Vitale Fabrik“. Seit Jahren investiert das Werk Mannheim in zahlreiche Angebote rund um die Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Ausbildung und Gesundheit, mit dem Ziel den Mitarbeitern zukunftsgerichtete Arbeitsplätze zu bieten. Zu den Highlights in diesem Jahr zählt die Eröffnung des konzernweit ersten Eltern-Kind-Zimmers im Werk Mannheim, das die kurzfristige Kinderbetreuung am Arbeitsplatz ermöglicht. Gleich zwei Neuheiten gibt es im Fitnesszentrum „Spovit“ in diesem Jahr. Zum einen wurde das bestehende Fitnessangebot erweitert, zum anderen um eine Praxis für Physiotherapie ergänzt und vervollständigt damit das sportliche Angebot im Werk Mannheim. Eine Mitarbeiter-Idee sticht in diesem Jahr besonders hervor. Das ist der so genannte „Illig-Wert“. Dieser Wert ist seit November fest beim Verband der Automobilindustrie e. V. verankert und gilt ab sofort als Maßstab für technische Sauberkeit in der gesamten Automobilindustrie. Die Methodik von Hans Illig, Mitarbeiter im Restschmutzlabor der Werkstoff- und Prozesstechnik des Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG
  • 5. Mannheimer Werkes, partikuläre Verunreinigungen in modernen Maschinen und Seite 5 Motoren nur in einer einzigen Maßzahl zu bewerten, ist mittlerweile weit über die Werksgrenzen hinaus bekannt und trägt seinen Namen. Weitere Informationen von Mercedes-Benz sowie ein Foto mit der Nummer 10A182 sind im Internet verfügbar: www.media.daimler.com und www.mercedes- benz.com Ansprechpartner: Kathrin Schnurr, Telefon: +49 711 17 50326 E-Mail: kathrin.schnurr@daimler.com Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG