3. AIDA-Prinzip
Das Prinzip geht zurück auf den
Werbeforscher Elmo Lewis, 1918.
• Attention Die Aufmerksamkeit des
Kunden wird angeregt.
• Interest Er interessiert sich für das
Produkt. Das Interesse des Kunden
wird erregt.
• Desire Der Wunsch nach dem
Produkt wird geweckt. Der
Besitzwunsch wird ausgelöst.
• Action Der Kunde kauft das Produkt
(möglicherweise).
4. AIDA-Prinzip im Ehrenamt
- (A)ttention: Ich erzeuge für mein Projekt / mein Angebot
Aufmerksamkeit
- (I)nterest: Ich mache Lust, mein Angebot in Anspruch zu
nehmen bzw. das Projekt zu unterstützen
- (D)esire: Ich spreche Wünsche in der Zielgruppe an
(„Da wird mir geholfen“ bzw. „Da muss man doch was
tun!“)
- (A)ction: Meine Angebot wird angenommen,
meine Botschaft gehört… mein Projekt läuft!
6. Grundsatzfragen
1. Was will ich sagen?
Aussage
Hier wird dir geholfen, Hier kannst du helfen,
Hier gibt‘s was Neues…
2. Wen will ich erreichen?
Zielgruppe
Mandanten, ehrenamt. Helfer, finanz. Unterstützer…
3. Wer oder was hilft mir dabei?
Medium
Plakat, Facebookseite, Tageszeitung…
9. Plakat
• Einsatzzwecke
– als Hinkucker vor dem Gemeindezentrum /
dem Stadtteilzentrum / im Rathaus
– zur Ansprache der Zielgruppe oder von
Helfern
10. Plakat
• Vorteile:
– in der Herstellung preiswert (50 Stck A3 ~ 25
€)
– hohe Reichweite
• wird (je nach Standort) von vielen gesehen
(Flure, vorbei fahrende Autos)
– frei gestaltbar
• Nachteile:
– populäre Aushang-Standorte evtl.
kostenpflichtig
– Inhalte können nicht zu aktuell sein
11. Plakat / Gestaltung
• Größe
– Von Umgebung abhängig
(großes Plakat kann in engem Flur erschlagen)
• Format
– Die meisten Hängeflächen sehen Hochformate vor
– Ungewöhnliche Formate sind besondere „Hinkucker“
• Inhalt
– „Weniger ist mehr!“
12. Plakat / Gestaltung
• Achtung:
Plakate haben eine geringe „Kontaktzeit“!
– Straße, Schaukasten, Flur: Viele Leute gehen vorbei
• Bilder
– lieber ein großes als 12 kleine!
• Text
– Auf das Wesentliche reduzieren!
– Kontaktdaten angeben
– wenn vorhanden, auf Internetseite / Facebookseite verweisen
– … als (verkürzter) Textlink (goo.gl, bit.ly o.ä.)
– … oder als QR-Code (kostenlos erstellen z. B.
unter goqr.me)
15. Flyer / Flugblatt / Faltblatt
• Einsatzzwecke
– detaillierte Infos über das Projekt
– Ansprache von Zielgruppe, von Helfern oder
Förderern im selben Flyer
– Je nach Format ausreichend Platz für Fotos,
Kontaktdaten etc.
16. Flyer / Flugblatt / Faltblatt
• Vorteile
– handlich
– preiswert (500 Stck. Faltblätter 6 Seiten ~ 50,- €)
– kurzfristig realisierbar
(können evtl. sogar selbst gedruckt werden)
– viel Platz für Infos
– Können zielgruppengenau verteilt werden
– größere Streuwirkung als das Plakat
• Nachteile
– Auflage schwer einzuschätzen
– zielgruppengenaue Verteilung aufwändig
– Kein „Vorbeigeh-Medium“: Der Flyer muss
erst einmal in die Hand
genommen werden
17. Flyer / Flugblatt / Faltblatt Formate
• Es gibt über 200 druckbare Formate!
• Flyerformat (Vorder- + Rückseite)
– üblicherweise Postkartenformat (C6)
oder DIN lang (Ein Drittel DIN A4)
• Faltformat
– selbst erstellbar ist z.B.
• DIN lang (DIN A4 / 3 = 6 Seiten)
• DIN A5 (DIN A4 / 2 = 4 Seiten)
18. Flyer / Flugblatt / Faltblatt Verteilung
• Verteilung der Flyer
– Standort sorgfältig wählen – Wo halten sich die auf,
die ich erreichen will?
– auffällig positionieren
– Wie spreche ich Zielgruppe an?
Unter denen, die verteilen, abstimmen!
• Versand der Flyer
– leider teuer durch Wegfall des „Infobriefs“
– wenn doch: Briefumschlag bietet weitere gestaltbare
Fläche (Öffnen dauert bis zu 7 Sekunden!)
19. PC-Programme für Plakate /
Flyer
• Desktop Publishing- (DTP) Programme
ermöglichen das variable Anordnen von
Text, Bild und Flächen auf mehreren
Ebenen.
– Microsoft Publisher
• enthalten in den meisten Office-Paketen,
sonst ca. 100,- €
– Adobe InDesign
• ab 35,- € / Monat
– Scribus
• kostenfrei
20.
21. Flyer / Flugblatt / Faltblatt
• Achtung! An die Grundsatzfragen denken!
• Aussage / Zielgruppe / Auswahl Medium
– Welcher Text darf auf einen Flyer /
ein Plakat für ein Lesepaten-Projekt?
– Brauche ich für ein Migrantenprojekt evtl.
Übersetzungen?
– Darf ich bei einem Seniorenprojekt Schriftgröße 12
verwenden?
– Verstehen Menschen mit Behinderung einen Satz mit
Paraphrasen und Nebensätzen? Leichte Sprache!
23. Pressemitteilung
• Einsatzzwecke: Zur Aktivierung einer
Öffentlichkeit (Zielgruppe, Helfer,
Unterstützer) über die journalistischen
Medien (Helfer sind nicht direkte
Empfänger)
– z. B. Hintergrundberichte über Projekte
– Eröffnungen
– Jahresberichte
– Unterstützung durch Promis
– Erfolgsgeschichten
24. Pressemitteilung
• Vorteile
– theoretisch viel Platz für längere Infos
– Infos erreichen bei Umsetzung durch den
Journalisten
große Menschenmenge
– kostenlos (wenn abgedruckt)
25. Pressemitteilung
• Nachteile
– Kontakt zur Journalisten notwendig
je persönlicher, desto erfolgreicher wird
die Zuspielung
– Nicht jedes journalistische Produkt
richtet sich an jede Zielgruppe
genaue Auswahl des Mediums!)
– Zu hohe Frequenz von Pressemitteilungen
wirkt belästigend
26. Pressemitteilung Aufbau
1. Überschrift
… sollte der Journalist 1:1 übernehmen können
2. Untertitel
… Alle relevanten Infos kurz und bündig
3. Textkörper
… kurze Sätze, die wichtigsten Infos
4. Weitere Infos erhalten Sie bei… Kontakt
27. Pressemitteilung Aufbau
• PMs können dem Journalisten Arbeit abnehmen
• Aber: Nehmen Sie den Journalisten in seiner
Funktion Ernst!
• Machen Sie ihm deutlich, dass die zugesandten
Infos seine Zielgruppe ansprechen
• Alle Kontaktdaten gut auffindbar abdrucken
(möglichst viele, mindestens Handy!)
28. Pressemitteilung „Goodies“
• Fotos beilegen / Downloadlink
– … die die Journalisten verwenden dürfen (Bildrechte)
• Vermittlung von Interviewpartnern anbieten
– vorher klären: Steht ein „Betroffener“ zur Verfügung?
Würde sich der Bürgermeister dazu äußern?
• Audiointerviews / Video-Schnittbilder anbieten
– mit einfacher Technik (Smartphone / Aufnahmegerät)
zu erstellen
29. Pressemitteilung Versand
• per Brief (teuer) oder per Mail
• auf jeden Fall direkt an zuständigen
Journalisten, sonst den Ressortchef / Chef vom
Dienst adressieren!
• Ein oft vergessenes Medium: Das Fax!
• wenn kein Rückmeldung: Nachhaken!
32. Homepage
• Einsatzzwecke
– als „Digitale Visitenkarte“: Wollen Sie mehr erfahren,
gehen Sie auf www. …
– als Inforessource: Rubriken für Mandanten,
Interessierte, Unterstützer, interner Bereich
– als Dokumentation: Tue Gutes, und rede darüber!
33. Homepage
• Vorteile
– komplett selbst gestaltbar
– volle Kontrolle über Inhalte
• Nachteile
– Bekanntheit muss (hart) erarbeitet werden
– Erstellung / Administration / Pflege erfordert Aufwand
– erweiterte Urheberrechtsproblematik
– Domain + Hosting kostenpflichtig
• ab als 25 Euro pro Jahr!
34. Homepage
• Erste Schritte
– Passenden Domainnamen finden
– Webspeicherplatz anmieten
– Homepagesoftware
• lokal auf Rechner
– Serif WebPlus (20,- Euro)
– Magix WebDesigner (100,- Euro)
• Content Management System (CMS )auf Internetserver
– Wordpress (einfach und kostenlos)
– Typo 3, Drupal, Joomla (schwierig und kostenlos)
– Evtl. Software des Webspeicher-
Anbieters (1&1, Strato etc.)
35. Homepage Gestaltung
• Vorüberlegungen
– Grundsatzfrage: Wen will ich erreichen?
– Grundsatzfrage: Was will ich sagen / zeigen?
• Der Inhalt (was/wie oft) – bedingt technische
Ausstattung der Homepage!
• Texte?
• Bilder?
• Videos (eingebunden per Youtube oder direkt vom
Internetserver)?
– Verantwortlichkeit
36. Homepage Gestaltung
– Struktur
• so umfassend wie nötig (Rubriken für Interne,
Interessenten, Mandanten, Fotos etc.)
• bedienerfreundlich (3-Klick-Regel)
– Design
• passend zur Struktur
• passend zur Zielgruppe
• wie dynamisch? Wie viel Eye-Candy?
– betrifft v. a. die Hauptseite: wie viel Bewegung,
wie viel „Spielerei“?
– erreichbar durch Diashows in der
Kopfzeile, animierte Logos etc.
37. Homepage Verbreitung
• Erfolg der Homepage abhängig von
– Kommunikation des Domainnamens (on-
/offline)
– Verlinkung innerhalb des Netzes
(Suchmaschinen-Kriterium)
– Deshalb
• Internetadresse auf Drucksachen
(schriftlich oder als QR)
• Einbindung sozialer Netzwerke auf Homepage und
Werbung für Homepage in sozialen Netzwerken
• Verlinkung auf möglichst vielen
Partner-Webseiten
39. Facebook
• Vorteile
– Soziales Netzwerk der Wahl
• 73 % der Jugendlichen sind Mitglied (JIM-Studie)
• 12 % der zwischen 45-und 54-jährigen
• 7% der 55+-jährigen
– Struktur des Netzwerks ermöglicht große
Werbewirksamkeit
– verschiedene Präsentationsformen möglich
– Inhalte komfortabel und einfach zu pflegen
– Inhalte erreichen Nutzer per Smartphone fast überall
– „Fans“ / Gruppenmitglieder erhalten Updates sofort
– komfortable Besuchsstatistiken
– kostenlos
40. Facebook
• Nachteile
– beschränkte gestalterische Möglichkeiten
– stark erweiterte Urheberrechtsproblematik
– Administratoren müssen selbst privates
Facebookkonto haben
– Ethische Fragen
• privatwirtschaftliches Unternehmen, das mit
Informationen seiner Nutzer Geld verdient
• Zwang der Zielgruppe dort Mitglied
zu werden, wenn sie Informationen
erhalten will?
41. Einsatzzwecke
1. Facebook-Seite: Homepageersatz mit
Möglichkeit Interessierte (v. a. zur
ehrenamtlichen Mitarbeit) zu erreichen
2. Facebook-Gruppe: Eine Art „Forum“, in
dem sich Mitarbeitende unter sich oder
mit anderen zu einem Thema
austauschen können
Beide Möglichkeiten kostenfrei, beide setzen
privates FB-Konto voraus
43. Facebook - Seite
–öffentliche Seite
• auch für Nicht-Facebookmitglieder sichtbar
• Empfängerkreis nicht einschränkbar
– mehrere Administratoren möglich
– Ausführliche Möglichkeit der Selbstdarstellung
(in Profilinformationen, sind immer sichtbar)
– „Homepageersatz“
45. Facebook – Gruppe
• Z. B. zum Austausch im / zwischen
Projekten
• Mitgliederkreis kann vom Administrator
festgelegt werden. Entweder
1. für alle Facebooknutzer offene Gruppe;
2. geschlossene Gruppe mit festgelegten
Mitglieder;
3. Gruppe mit Beitrittsanfragen.
• FB-Gruppen werden v. a. genutzt von
Clubs, Klassen, Sportvereinen, Cliquen,
Projekten
47. Newsletter
• regelmäßige oder sporadische Emails, z.
B.
zum Stand des Projektes
• können Fotos und Links enthalten
• Empfänger: z. B. grundsätzlich
Interessierte, ehrenamtliche Mitstreiter
• Empfänger müssen
Newsletterempfang zustimmen
48. Newsletter
• Vorteile
– Möglichkeit freier Gestaltung
– zielgruppengenaue Ansprache und Inhalte
(erreicht nur Menschen, die bereits interessiert sind)
– viel Inhalt möglich
• Nachteile
– erreicht nur Menschen, die bereits interessiert sind
– Akquise neuer Empfänger aufwändig
49. Newsletter
• Erstellung per Homepage-Software (auf
PC), Content Management System (direkt
im Netz) oder speziellem Onlinedienst
– www.newsletter2go.de
(bis 1000 Emails gratis)
– www.rapidmail.de
(bis 2000 Empfänger 10,- €)
51. Blog
• Einsatzzwecke:
– sporadisches oder regelmäßiges Berichten
aus dem Projekt / dem Thema
– Digitale Visitenkarte (statisch): Homepage-
Ersatz
52. Blog
• Vorteile
– inhaltlich vielfältig gestaltbar
– durch chronologische Sortierung
ist Kontinuität darstellbar
– „persönlicher Touch“
– Kostenlos
– Rubriken, z. B. interner Bereich oder Spendenaufruf
möglich
• Nachteile
– Nutzer müssen Blogadresse kennen
– Administration evtl. aufwändig
53. Blog
• Erstellbar entweder über Blog-Dienst…
– www.blogger.com (Google)
– www.tumblr.com (Yahoo, eher bildbasiert)
– www.blog.de (Burda)
• … oder per Content Management System
auf dem Webserver
– Wordpress (relativ einfach)
– Typo3, Drupal, Joomla (umfangreich,
schwierig)
54. Blog
• Fragen vor Blogerstellung
– Was werden meine Inhalte sein?
– Wie lange bleibt der Blog online?
– Wen spreche ich an?
– Wird der Blog nur für Insider interessant sein?
– Wie oft schreibe ich neue Einträge?
– Aus welcher Perspektive schreibe ich?
– Welche Anrede verwende ich?
– Wie finden mich meine Leser?
56. Tipps zur Suche von Helfern
• KONKRET SEIN
– Statt „Wir suchen für unser Projekt
ehrenamtliche Helfer“: „Wir suchen für die
Betreuung dienstags von 15-17 Uhr…“
• FREIHEITEN AUFZEIGEN
– „… deine/Ihre Ideen sind gefragt“
57. Tipps zur Suche von Helfern
• VORTEILE EHRENAMTLICHER ARBEIT
– Fähigkeiten erlernen / steigern
– Verantwortung übernehmen
– evtl. Qualifizierung für den späteren Beruf
59. Urheberrecht
• Achtung bei verwendeten Texte, Videos,
Bildern!
1. Genehmigung des Autors UND evtl. der
abgebildeten Person holen
2. „Agenturbilder“ verwenden
(gegen Nennung des Autoren)
• www.pixelio.de (kostenlos)
• www.fotolia.com, www.photocase.de (wenige
Euro)
3. Creative-Commons-Bilder nutzen (gegen
Nennung des Autoren + der Art der Lizenz)
60. Creative Commons
• Für kaum eine Grafik oder ein Foto, das
kommerzielle Bilderbörsen anbieten, gibt
es keine Alternative unter einer CC-Lizenz
15,40 € 0,00 € (CC0-Lizenz, Public
Domain)
62. Das Recht am eigenen Bild
• Jeder Mensch hat das Recht am eigenen
Bild
• Das heißt, ohne Einwilligung darf man ihn
nicht abbilden!
• Das Recht am eigenen Bild gilt 10 Jahre
nach dem Tod einer Person zugunsten der
Erben weiter.
• Auch „schwarze Balken“ oder
Verpixelungen dämpfen das Recht am
eigenen Bild nicht.
63. Das Recht am eigenen Bild -
Ausnahmen
1. Personen der Zeitgeschichte
– solange Privatsphäre nicht verletzt wird und
Foto im Zusammenhang mit öffentlichem
Ereignis steht
2. Person als Beiwerk
– Personen, die lediglich Beiwerk einer Orts-
oder Landschaftsabbildung sind, dürfen Sie
abbilden.
– Das Bild darf also nicht erst durch die Person
interessant werden.
– Sie muss austauschbar sein.
64. Das Recht am eigenen Bild -
Ausnahmen
3. Teilnehmer einer Versammlung,
– wenn sich die Menschen versammelt haben,
um etwas gemeinsam zu unternehmen
(Demo, Konzert);
– wenn die Versammlung öffentlich zugänglich
ist;
– wenn keine Person besonders
herausgehoben ist.
– Die Teilnehmerzahl spielt dabei keine Rolle.
– Z. B. Ansammlung im Zug