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30 Jahre Mauerfall
2 30 Jahre Mauerfall – aber wer hat die Mauer gebaut, warum fiel sie und was war
überhaupt die DDR? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Mauerfall.
 Berliner Mauer: „1961 wurde die Berliner Mauer errichtet, die Westberlin von
Ostberlin und der DDR trennte.“
 Mauerbau: „Der Mauerbau begann 1961, obwohl Walter Ulbricht kurz zuvor noch
gesagt hatte: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“
 Die Grenze: „Die innerdeutsche Grenze trennte die Bundesrepublik Deutschland und
die Deutsche Demokratische Republik fast 40 Jahre.“
 Die Besatzungsmächte: „Die Besatzungsmächte teilten Deutschland und Berlin in 4
Besatzungszonen. Die drei Sektoren der Westmächte bildeten später Westberlin, der
russische Sektor war Ostberlin. Ostberlin war die Hauptstadt der Deutschen
Demokratischen Republik, die aus der Sowjetischen Besatzungszone hervorgegangen
war.“
 Die Wiedervereinigung: „Mit der Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 begann
der Prozess der Wiedervereinigung.“
3
4 Wichtiger Wortschatz
5 1. Was ist der Mauerfall?
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland von 1949 bis 1990 in zwei Staaten geteilt.
Im Westen lag die Bundesrepublik und im Osten die Deutsche Demokratische Republik,
die DDR. Dazwischen war eine streng bewachte Grenze. Die Menschen, die in der DDR
wohnten, durften nicht in die Bundesrepublik gehen. Wenn sie es versuchten, wurde sogar
auf sie geschossen. Die Menschen waren in ihrem eigenen Land eingesperrt.
Am 9. November 1989 geschah dann etwas sehr Wichtiges: Die Grenze wurde endlich
geöffnet. Von da an durften die Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik reisen, wann
immer sie wollten. Die Stadt Berlin war viele Jahre lang durch eine hohe Mauer geteilt. Dort
wurde die Grenze auch aufgemacht, deshalb wird dieses Ereignis auch Mauerfall genannt.
6 2. Warum gab es die Mauer?
Ab 1949 bestand Deutschland aus zwei Staaten: der DDR und der Bundesrepublik. Im
Laufe der Zeit verließen aber immer mehr Menschen die DDR, da sie lieber in der
Bundesrepublik leben wollten. Weil die Regierung in der DDR das nicht wollte, baute sie im
August 1961 eine hohe Mauer an der Grenze. Danach konnte viele Jahre lang niemand
mehr einfach so aus der DDR in die Bundesrepublik reisen.
Verlauf der Mauer
7 3. Die Berliner Mauer in Zahlen und Fakten
Fakten zur Berliner Mauer
 Gesamtlänge der Grenze zu West-Berlin: 155 km
 Innerstädtische Grenze zwischen Ost- und West-Berlin: 43 km
 Grenze zwischen West-Berlin und der DDR („Außenring“): 112 km
 Grenzübergänge zwischen Ost- und West-Berlin (Straße/Schiene): 8
 Grenzübergänge zwischen der DDR und West-Berlin (Straße/Schiene): 6
 Beobachtungstürme: 302
 Bunker: 20
 Hundelaufanlagen: 259
 Kraftfahrzeug-Sperrgräben: 105,5 km
 Kontakt- bzw. Signalzäune: 127,5 km
 Kolonnenweg: 124,3 km
Zahl der Todesopfer an der Berliner Mauer und an der innerdeutschen Grenze
 Berliner Mauer/Grenze: 173
 Innerdeutsche Grenze: 371
 Ostsee: 189
 Sonstige Fluchtwege: 7
 Angehörige des DDR-Grenzdienstes: 27
 Sowjetische Fahnenflüchtige: 6
 Flugzeugabschüsse im Grenzgebiet: 17
 Gesamt: 790
8 4. Warum kam es zum Mauerfall?
Im Jahr 1989 begannen viele Menschen in der DDR auf der Straße gegen ihre Regierung
zu demonstrieren, weil sie mit ihr nicht einverstanden waren. Sie wollten offen sagen
können, was ihnen an der Regierung nicht gefiel und endlich auch nach Westberlin, in die
Bundesrepublik und in alle anderen Länder reisen. Mit der Zeit machten immer mehr
Menschen mit. Außerdem versuchten Politiker aus anderen Ländern, die DDR zu
überreden, ihre Grenzen wieder zu öffnen.
Irgendwann waren es so viele Menschen, dass die DDR nachgeben musste. Ein Politiker
erklärte, dass die Menschen, die in der DDR lebten, bald die DDR verlassen durften. Er
machte aber einen Fehler: Er sagte, dass sie das sofort dürften, obwohl die Regierung das
erst zu einem späteren Zeitpunkt erlauben wollte. Daraufhin liefen viele Menschen noch in
der Nacht zur Grenze und forderten, dass sie sofort aufgemacht werden müsse. Und
tatsächlich wurde die Berliner Mauer am 9. November 1989 geöffnet. Darüber freuten sich
die Menschen sehr: Sie kletterten über die Mauer und feierten die ganze Nacht.
9 5. War das Leben in der DDR anders?
In der DDR waren einige Dinge anders als in der Bundesrepublik Deutschland: Die
Menschen in der DDR durften zum Beispiel nicht frei ihre Regierung wählen. Die Regierung
verbot es ihnen auch, in bestimmte Länder zu reisen, zum Beispiel in die
Bundesrepublik. Außerdem durfen die Menschen dort nicht alles machen, was sie wollten.
Mit diesen strengen Regeln waren viele Menschen unzufrieden. Im Jahr 1989 trafen sich
regelmäßig Tausende Menschen in der DDR, um gegen die Regierung zu demonstrieren.
Die Menschen wollten ihre Regierung frei wählen können und reisen können, wohin sie
wollten. Weil diese Demonstrationen meistens montags waren, nennt man sie auch
Montagsdemonstrationen.
10 6. Warum haben sich die Menschen so gefreut?
Deutschland war lange Zeit in zwei Staaten geteilt: In Westen war die Bundesrepublik und
im Osten gab es die Deutsche Demokratische Republik, die DDR. Dazwischen stand eine
hohe Mauer. Die Menschen, die in der DDR wohnten, durften diese Mauer nicht
überqueren und nicht aus ihrem Land ausreisen. Auch nicht in die Bundesrepublik. Das
wollten aber viele Menschen. Zum Beispiel weil sie ihre Freunde und Verwandten
besuchen wollten, die in der Bundesrepublik wohnten. Am 9. November 1989 erlaubte ein
wichtiger Politiker der DDR, die Grenzen zur Bundesrepublik zu öffnen. In Berlin kletterten
daraufhin Tausende Menschen auf die Mauer und feierten. Zum ersten Mal konnten sie
aus der DDR einfach so ausreisen! Deswegen haben sie sich so gefreut.
11 7. Was passierte nach dem Mauerfall?
Nachdem die Mauer gefallen war, setzten sich die Politiker zusammen und handelten einen
Vertrag aus. In dem Vertrag wurde festgehalten, dass aus den zwei deutschen Staaten,
DDR und Bundesrepublik, wieder ein Deutschland werden sollte. 41 Jahre lang war
Deutschland geteilt gewesen, jetzt wurde es wieder vereinigt, deshalb spricht man auch
von der Wiedervereinigung.
Durch diesen Vertrag wurde die DDR aufgelöst. Zur Bundesrepublik, die bislang aus elf
Bundesländern bestand, kamen fünf neue Bundesländer dazu: Brandenburg, Mecklenburg-
Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Am 3. Oktober 1990 war offiziell
der Tag der Wiedervereinigung. Seitdem feiern wir an diesem Datum den Tag der
Deutschen Einheit.
12 8. Welche Folgen hatte der Mauerfall?
1. Reisefreiheit für die Bürger der DDR
2. Meinungs-, Presse- und Versammlingsfreiheit in der DDR
3. Einkaufsmöglichkeiten für alle Waren für die DDR-Bürger
4. Freie Wahlen zur Volkskammer (Parlament der DDR) am 18. März 1990
5. Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und der DDR am 1. Juli 1990
6. Deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990
7. Umstellung in der DDR von sozialistischer Planwirtschaft auf die „Soziale
Marktwirtschaft”

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30 jahre mauerfall

  • 2. 2 30 Jahre Mauerfall – aber wer hat die Mauer gebaut, warum fiel sie und was war überhaupt die DDR? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Mauerfall.  Berliner Mauer: „1961 wurde die Berliner Mauer errichtet, die Westberlin von Ostberlin und der DDR trennte.“  Mauerbau: „Der Mauerbau begann 1961, obwohl Walter Ulbricht kurz zuvor noch gesagt hatte: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“  Die Grenze: „Die innerdeutsche Grenze trennte die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik fast 40 Jahre.“  Die Besatzungsmächte: „Die Besatzungsmächte teilten Deutschland und Berlin in 4 Besatzungszonen. Die drei Sektoren der Westmächte bildeten später Westberlin, der russische Sektor war Ostberlin. Ostberlin war die Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik, die aus der Sowjetischen Besatzungszone hervorgegangen war.“  Die Wiedervereinigung: „Mit der Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 begann der Prozess der Wiedervereinigung.“
  • 3. 3
  • 5. 5 1. Was ist der Mauerfall? Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland von 1949 bis 1990 in zwei Staaten geteilt. Im Westen lag die Bundesrepublik und im Osten die Deutsche Demokratische Republik, die DDR. Dazwischen war eine streng bewachte Grenze. Die Menschen, die in der DDR wohnten, durften nicht in die Bundesrepublik gehen. Wenn sie es versuchten, wurde sogar auf sie geschossen. Die Menschen waren in ihrem eigenen Land eingesperrt. Am 9. November 1989 geschah dann etwas sehr Wichtiges: Die Grenze wurde endlich geöffnet. Von da an durften die Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik reisen, wann immer sie wollten. Die Stadt Berlin war viele Jahre lang durch eine hohe Mauer geteilt. Dort wurde die Grenze auch aufgemacht, deshalb wird dieses Ereignis auch Mauerfall genannt.
  • 6. 6 2. Warum gab es die Mauer? Ab 1949 bestand Deutschland aus zwei Staaten: der DDR und der Bundesrepublik. Im Laufe der Zeit verließen aber immer mehr Menschen die DDR, da sie lieber in der Bundesrepublik leben wollten. Weil die Regierung in der DDR das nicht wollte, baute sie im August 1961 eine hohe Mauer an der Grenze. Danach konnte viele Jahre lang niemand mehr einfach so aus der DDR in die Bundesrepublik reisen. Verlauf der Mauer
  • 7. 7 3. Die Berliner Mauer in Zahlen und Fakten Fakten zur Berliner Mauer  Gesamtlänge der Grenze zu West-Berlin: 155 km  Innerstädtische Grenze zwischen Ost- und West-Berlin: 43 km  Grenze zwischen West-Berlin und der DDR („Außenring“): 112 km  Grenzübergänge zwischen Ost- und West-Berlin (Straße/Schiene): 8  Grenzübergänge zwischen der DDR und West-Berlin (Straße/Schiene): 6  Beobachtungstürme: 302  Bunker: 20  Hundelaufanlagen: 259  Kraftfahrzeug-Sperrgräben: 105,5 km  Kontakt- bzw. Signalzäune: 127,5 km  Kolonnenweg: 124,3 km Zahl der Todesopfer an der Berliner Mauer und an der innerdeutschen Grenze  Berliner Mauer/Grenze: 173  Innerdeutsche Grenze: 371  Ostsee: 189  Sonstige Fluchtwege: 7  Angehörige des DDR-Grenzdienstes: 27  Sowjetische Fahnenflüchtige: 6  Flugzeugabschüsse im Grenzgebiet: 17  Gesamt: 790
  • 8. 8 4. Warum kam es zum Mauerfall? Im Jahr 1989 begannen viele Menschen in der DDR auf der Straße gegen ihre Regierung zu demonstrieren, weil sie mit ihr nicht einverstanden waren. Sie wollten offen sagen können, was ihnen an der Regierung nicht gefiel und endlich auch nach Westberlin, in die Bundesrepublik und in alle anderen Länder reisen. Mit der Zeit machten immer mehr Menschen mit. Außerdem versuchten Politiker aus anderen Ländern, die DDR zu überreden, ihre Grenzen wieder zu öffnen. Irgendwann waren es so viele Menschen, dass die DDR nachgeben musste. Ein Politiker erklärte, dass die Menschen, die in der DDR lebten, bald die DDR verlassen durften. Er machte aber einen Fehler: Er sagte, dass sie das sofort dürften, obwohl die Regierung das erst zu einem späteren Zeitpunkt erlauben wollte. Daraufhin liefen viele Menschen noch in der Nacht zur Grenze und forderten, dass sie sofort aufgemacht werden müsse. Und tatsächlich wurde die Berliner Mauer am 9. November 1989 geöffnet. Darüber freuten sich die Menschen sehr: Sie kletterten über die Mauer und feierten die ganze Nacht.
  • 9. 9 5. War das Leben in der DDR anders? In der DDR waren einige Dinge anders als in der Bundesrepublik Deutschland: Die Menschen in der DDR durften zum Beispiel nicht frei ihre Regierung wählen. Die Regierung verbot es ihnen auch, in bestimmte Länder zu reisen, zum Beispiel in die Bundesrepublik. Außerdem durfen die Menschen dort nicht alles machen, was sie wollten. Mit diesen strengen Regeln waren viele Menschen unzufrieden. Im Jahr 1989 trafen sich regelmäßig Tausende Menschen in der DDR, um gegen die Regierung zu demonstrieren. Die Menschen wollten ihre Regierung frei wählen können und reisen können, wohin sie wollten. Weil diese Demonstrationen meistens montags waren, nennt man sie auch Montagsdemonstrationen.
  • 10. 10 6. Warum haben sich die Menschen so gefreut? Deutschland war lange Zeit in zwei Staaten geteilt: In Westen war die Bundesrepublik und im Osten gab es die Deutsche Demokratische Republik, die DDR. Dazwischen stand eine hohe Mauer. Die Menschen, die in der DDR wohnten, durften diese Mauer nicht überqueren und nicht aus ihrem Land ausreisen. Auch nicht in die Bundesrepublik. Das wollten aber viele Menschen. Zum Beispiel weil sie ihre Freunde und Verwandten besuchen wollten, die in der Bundesrepublik wohnten. Am 9. November 1989 erlaubte ein wichtiger Politiker der DDR, die Grenzen zur Bundesrepublik zu öffnen. In Berlin kletterten daraufhin Tausende Menschen auf die Mauer und feierten. Zum ersten Mal konnten sie aus der DDR einfach so ausreisen! Deswegen haben sie sich so gefreut.
  • 11. 11 7. Was passierte nach dem Mauerfall? Nachdem die Mauer gefallen war, setzten sich die Politiker zusammen und handelten einen Vertrag aus. In dem Vertrag wurde festgehalten, dass aus den zwei deutschen Staaten, DDR und Bundesrepublik, wieder ein Deutschland werden sollte. 41 Jahre lang war Deutschland geteilt gewesen, jetzt wurde es wieder vereinigt, deshalb spricht man auch von der Wiedervereinigung. Durch diesen Vertrag wurde die DDR aufgelöst. Zur Bundesrepublik, die bislang aus elf Bundesländern bestand, kamen fünf neue Bundesländer dazu: Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Am 3. Oktober 1990 war offiziell der Tag der Wiedervereinigung. Seitdem feiern wir an diesem Datum den Tag der Deutschen Einheit.
  • 12. 12 8. Welche Folgen hatte der Mauerfall? 1. Reisefreiheit für die Bürger der DDR 2. Meinungs-, Presse- und Versammlingsfreiheit in der DDR 3. Einkaufsmöglichkeiten für alle Waren für die DDR-Bürger 4. Freie Wahlen zur Volkskammer (Parlament der DDR) am 18. März 1990 5. Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR am 1. Juli 1990 6. Deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 7. Umstellung in der DDR von sozialistischer Planwirtschaft auf die „Soziale Marktwirtschaft”