Ce diaporama a bien été signalé.
Le téléchargement de votre SlideShare est en cours. ×

Das Potential von Open Source Software nutzen und die Risiken minimieren

Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité
Publicité

Consultez-les par la suite

1 sur 58 Publicité

Das Potential von Open Source Software nutzen und die Risiken minimieren

Télécharger pour lire hors ligne

Laut der Open Source Studie Schweiz 2012 setzen 93% aller Unternehmen und Behörden bewusst Open Source Software ein. Dies zeigt, dass Open Source Technologien längst im Geschäftsalltag der Informatik angekommen sind. Allerdings setzen erst wenige Firmen und Verwaltungen Open Source Software auf eine strategische Art und Weise ein. Das Potential wird dadurch nicht ausgenutzt und die Risiken zu wenig adressiert. Dieser Vortrag zeigt auf, welche Vorteile der Einsatz von Open Source Software bringt und mit welchen konkreten Massnahmen diese genutzt werden können. Gleichzeitig werden auch die Herausforderungen im Umgang mit Open Source Software beleuchtet und Vorgehensweisen aufgezeigt, wie die Nachteile überwunden werden. Durch Einbezug von ahlreichen Praxis-Beispielen aus Wirtschaft und öffentlicher Hand werden die Umsetzungsmöglichkeiten illustriert.

Laut der Open Source Studie Schweiz 2012 setzen 93% aller Unternehmen und Behörden bewusst Open Source Software ein. Dies zeigt, dass Open Source Technologien längst im Geschäftsalltag der Informatik angekommen sind. Allerdings setzen erst wenige Firmen und Verwaltungen Open Source Software auf eine strategische Art und Weise ein. Das Potential wird dadurch nicht ausgenutzt und die Risiken zu wenig adressiert. Dieser Vortrag zeigt auf, welche Vorteile der Einsatz von Open Source Software bringt und mit welchen konkreten Massnahmen diese genutzt werden können. Gleichzeitig werden auch die Herausforderungen im Umgang mit Open Source Software beleuchtet und Vorgehensweisen aufgezeigt, wie die Nachteile überwunden werden. Durch Einbezug von ahlreichen Praxis-Beispielen aus Wirtschaft und öffentlicher Hand werden die Umsetzungsmöglichkeiten illustriert.

Publicité
Publicité

Plus De Contenu Connexe

Similaire à Das Potential von Open Source Software nutzen und die Risiken minimieren (20)

Publicité

Plus par Matthias Stürmer (20)

Das Potential von Open Source Software nutzen und die Risiken minimieren

  1. 1. 1 Das Potential von Open Source Software nutzen und die Risiken minimieren Dr. Matthias Stürmer, Manager Ernst & Young und Vorstand /ch/open Open Source Tage der Landeshauptstadt München, 20. Juni 2013
  2. 2. 2 Ab August 2013 Oberassistent an der Universität Bern für Aufbau der Kompetenzstelle Digitale Nachhaltigkeit 2010 bis 2013 bei Ernst & Young Schweiz. Heute als Manager mit Fokus auf Open Source Software, Open Data und Social Media 2009 bis 2010 Business Development und Projektleiter beim Schweizer Open Source Anbieter Liip AG 2006 bis 2009 an der ETH Zürich am Lehrstuhl für Strategisches Management und Innovation doktoriert über Zusammenarbeit zwischen Open Source Communities und Technologie-Unternehmen 2000 bis 2005 Studium Betriebswirtschaft und Informatik an Universität Bern, Lizenziatsarbeit zu Open Source Community Building Vorstandsmitglied der Swiss Open Systems User Group /ch/open Geschäftsleiter der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Vorsitzender der Working Group Office Interoperability der Open Source Business Alliance OSBA Mitgründer des Open Government Data Vereins Opendata.ch Stadtrat von Bern (EVP) Kurzportrait Dr. Matthias Stürmer Dr. Matthias Stürmer Vorstandsmitglied /ch/open Swiss Open Systems User Group matthias.stuermer@ch-open.ch +41 76 368 81 65 Verein /ch/open Postfach 2322 8033 Zürich www.ch-open.ch
  3. 3. 3 1. Definition, Missverständnisse und Mechanismen 2. Potential nutzen: Einsatz von Open Source Software a) Migration bestehender Systeme b) Entwicklung einer Open Source Strategie 3. Potential nutzen: Entwicklung von Open Source Software a) Weiterentwicklung von bestehender Open Source Software b) Gemeinsame Entwicklung von neuer Open Source Software 4. Risiken minimieren: Herausforderungen lösen Agenda
  4. 4. 4 Definition von Open Source Was ist Open Source Software? Ein Software-Produkt wird als Open Source Software bezeichnet, wenn es unter einer der rund 70 Lizenzen veröffentlicht ist, welche durch die Open Source Initiative (OSI, www.opensource.org) abgesegnet sind. Eine solche Lizenz besagt unter anderem: Der Quelltext der Software liegt in einer für Menschen verständlichen Form vor. Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden. Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden. Fazit: Open Source ist keine Glaubens- frage, sondern hat objektive Lizenzvorteile.
  5. 5. 5 Klassische Missverständnisse zu Open Source „Open Source ist gratis.“ Ja im Sinne des Lizenzpreises, Nein beim professionellen Betrieb. „Für Open Source Software gibt es keinen Support.“ Nein, weltweit gibt es tausende von Open Source Dienstleistern und in der Schweiz listet www.opensource.ch aktuell 132 Firmen. „Niemand haftet für Fehler in Open Source Software.“ Haftung kommt auf das SLA mit einer Open Source Firma darauf an.
  6. 6. 6 Klassische Missverständnisse zu Open Source „Bei Open Source Software spielt das Urheberrecht keine Rolle.“ Nein, das Urheberrecht am Source Code ist zentral denn es bestimmt, wer die Lizenz festlegen darf. „Meine Entwicklungen muss ich immer allen freigeben.“ Nein, nur bei AGPL, GPL und LGPL Code und auch dann nur an denjenigen, der Binary erhält. „Entwickler sollten GPL Source Code meiden.“ Nein, aber man sollte GPL Source Code bewusst einsetzen und verstehen wie der Copyleft-Mechanismus funktioniert.
  7. 7. 7 Wichtige Mechanismen in der Open Source Welt Lizenzarten Starkes Copyleft: Affero GPL, GNU General Public License GPL Schwaches Copyleft: GNU Lesser General Public License und Mozilla Public License MPL Permissive Lizenzen: Berkles Software Distribution BSD, MIT License, Apache Software License Dual Licensing Urheber kann Software beliebig lizenzieren Veröffentlichung identischer Software unter zwei unterschiedlichen Lizenzen, typischerweise GPL und eine proprietäre Lizenz Z.B. MySQL, Magnolia, Asterisk, Qt, Berkley DB
  8. 8. 8 Wichtige Mechanismen in der Open Source Welt Forking Abspaltung eines Teils der Community in einen neuen Entwicklungszweig Wichtiges Damoklesschwert des Open Source Entwicklungsmodells Fork-Beispiele: OpenOffice/LibreOffice MySQL/MariaDB/Drizzle/... Mambo/Joomla Nagios/Icinga
  9. 9. 9 Open Source Software im geschäftskritischen Einsatz Inhalt: Executive Summary Vorteile, Risiken und Good Practices Professioneller Einsatz von Open Source Software Rechtliche Aspekte von Open Source Software Hintergrundwissen zu Open Source Software
  10. 10. 10 1. Definition, Missverständnisse und Mechanismen 2. Potential nutzen: Einsatz von Open Source Software a) Migration bestehender Systeme b) Entwicklung einer Open Source Strategie 3. Potential nutzen: Entwicklung von Open Source Software a) Weiterentwicklung von bestehender Open Source Software b) Gemeinsame Entwicklung von neuer Open Source Software 4. Risiken minimieren: Herausforderungen lösen Agenda
  11. 11. 11 Open Source Studie Schweiz 2012 Befragt wurden Schweizer Firmen und IT-Verantwortliche von Schweizer Behörden in 2012 202 Teilnehmer der Studie, Rücklaufquote von 24% 77% der Antwortenden sind CEO, CTO, CIO, Geschäftsleitungsmitglied oder Leiter Informatik 42% der Organisationen haben 50 und mehr Mitarbeiter Quelle: http://www.swissict.ch/publikationen/studien/
  12. 12. 12 Meist genutzte Open Source „Wo setzen Sie Open Source heute ein oder planen Sie den Einsatz?“ 1. Programming Languages, Frameworks, IDEs (Java, Ruby, Hibernate…) 2. Databases (PostgreSQL, MySQL, Hadoop, MariaDB, CouchDB…) 3. Web Servers (Apache httpd, Lighttpd, Nginx…) 4. Server and Client Operating Systems (Linux, RHEL, Ubuntu, UCS…) 5. Application and Portal Server (JBoss, Tomcat, Geronimo, Zope, GlassFish, Liferay…) 6. Enterprise Content Management (Alfresco, Magnolia, TYPO3…) 7. Software Components, Release Management, Testing (jQuery, Spring, YUI, GWT…) 8. System and Network Management, Monitoring (OpenNMS, Nagios…) 9. Security, Firewalls (ClamAV, OpenSSH, OpenVPN, OpenSSL…) 10. Office, Email, Browers, other Client Applications (LibreOffice, GIMP, Thunderbird…) 11. Search Engines (Apache Lucene, Solr, Sphinx…) 12. Virtualization and Cloud-Computing (Collage, Red Hat, UCS Virtual Machine Manager…) Quelle: http://www.swissict.ch/publikationen/studien/
  13. 13. 13 Fazit: Open Source ist fast überall im Einsatz Quelle: http://www.swissict.ch/publikationen/studien/
  14. 14. 14 Potential nutzen: Einsatz von Open Source Software Applikationen Infrastruktur Komponenten Betrieb CRM, ERP und E-Commerce Openbravo, OpenERP… Search Engines Apache Lucene, Solr, Sphinx… Databases und File Systems PostgreSQL, MySQL, Hadoop, MariaDB, CouchDB… Kommunikation Zarafa, qmail, CUPS… Enterprise Content Management Alfresco, Magnolia… VoIP und Telephony Asterisk, OpenPBX, Yate, Trixbox, HylaFAX… Application und Portal Server JBoss, Tomcat, Geronimo, Zope, GlassFish, Liferay… Security ClamAV, OpenSSH, OpenVPN, OpenSSL… Collaboration, Groupware, Communication Zimbra, Zarafa… Identity & Access Management OpenLDAP, Shibboleth… Programming Languages, Frameworks und IDEs Java, Ruby, Hibernate… Web Servers Apache httpd, Lighttpd, Nginx… Office und Client Applications LibreOffice, GIMP, Inkscape… Search Engines Apache Lucene, Solr, Sphinx… Components for Application Development jQuery, Spring, YUI, GWT… System Management und Operations OpenNMS, Nagios… Knowledge Management und eLearning Moodle, ILIAS, OLAT… Business Process und Workflow Management OTRS, jBPM, iTop… Enterprise Integration FUSE, HornetQ, OpenSplice, Jitterbit, ActiveMQ… Graphical User Interfaces (Client) GNOME, KDE… Analytics, Reporting und Data Warehousing JasperReports… Virtualization und Cloud- Computing Collage, Red Hat… SOA, Web Services und Rules Engines Sopera, WSS4J, CLIPS… Operating Systems (Server/Client) RHEL, Ubuntu Linux… Open Source für den geschäftskritischen Einsatz gibt es in fast allen Kategorien:
  15. 15. 15 Wie aber finde ich die passende Open Source Lösung, dazugehörigen kommerziellen Support und andere Organisationen, welche die Lösung einsetzen?
  16. 16. 16 Wie finde ich Dienstleister für bestimmtes OSS Produkt? OSS Directory www.ossdirectory.ch: Deutschsprachiges Verzeichnis von Open Source Projekten (Produkte) Open Source Anbietern Open Source Referenzen Aktueller Stand (22.05.2013) Anzahl Firmen: 139 Anzahl Referenzen: 99 Anzahl Produkte: 230 Täglich rund 270 Unique Visitors und 500 Ansichten und Abfragen OSS News, Newsletter, Knowhow, Events, Jobs etc. NEU: Partnerschaft mit OSB Alliance ab Juli 2013
  17. 17. 17 Open Source Verzeichnis: www.ossdirectory.ch
  18. 18. 18 Open Source Verzeichnis: www.ossdirectory.ch
  19. 19. 19 Open Source Verzeichnis: www.ossdirectory.ch
  20. 20. 20 Open Source Verzeichnis: www.ossdirectory.ch
  21. 21. 21 Weitere Open Source Produkt-Verzeichnisse Opensource DVD (deutsch): www.opensource-dvd.de Enterprise Open Source Directory: eos.osbf.eu Ohloh Open Source Network: www.ohloh.net Open Source Alternatives: www.osalt.com AlternativeTo: www.alternativeto.net Open Source Software Directory: www.opensourcesoftwaredirectory.com
  22. 22. 22 1. Definition, Missverständnisse und Mechanismen 2. Potential nutzen: Einsatz von Open Source Software a) Migration bestehender Systeme b) Entwicklung einer Open Source Strategie 3. Potential nutzen: Entwicklung von Open Source Software a) Weiterentwicklung von bestehender Open Source Software b) Gemeinsame Entwicklung von neuer Open Source Software 4. Risiken minimieren: Herausforderungen lösen Agenda
  23. 23. 23 Variante a) Migration bestehender Systeme 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% 140% 160% TCO proprietäre Software TCO sinnvolle Open Source Migration TCO nicht sinnvolle Open Source Migration Kosten Bestimmung der idealen Systeme zum Migrieren auf Open Source:
  24. 24. 24 Variante a) Migration bestehender Systeme Quelle: http://www.enterprisedb.com/products-services-training/products/postgres-plus-advanced-server/advanced-server-tco Beispiel: 3-Jahres-TCO PostgreSQL mit Support von EnterpriseDB Oracle: 630'800 USDEnterpriseDB: 94'944 USD
  25. 25. 25 Variante a) Migration bestehender Systeme Französische Gendarmerie nutzt seit 2005 OpenOffice und Firefox, bis 2015 Migration von ca. 90'000 Arbeitsplätzen auf Linux, Einsparungen rund 50 Millionen Euro Spanische Region Extremadura stellt 40'000 Verwaltungsarbeitsplätze auf Linux um, Einsparungen rund 30 Millionen Euro pro Jahr Stadt München migrierte 14'300 Arbeitsplätze auf Linux und andere Open Source Lösungen um, Einsparungen rund 10 Millionen Euro Quellen: http://www.pro-linux.de/news/1/19736/extremadura-beginnt-mit-der-umstellung-von-40000-regierungs-pcs-auf-open-source.html http://t3n.de/news/open-source-umstieg-franzosische-gendarmerie-spart-70-238768/ http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/ris_vorlagen_dokumente.jsp?risid=2773053
  26. 26. 26 Wie können generell IT-Kosten eingespart werden? Einsatz von Open Source hat auf alle Bereiche positive Auswirkungen: Lizenzen sind nur die Spitze des Eisbergs! Eine Auswahl von Möglichkeiten Demand Management: Interne Weiterverrechnung von Leistungen Sourcing: Einmalig genutzte Skills extern einkaufen, alles andere intern Zentralisierung: IT-Synergien in der Organisation nutzen Enterprise Architecture: Vorhandene Systeme wiederverwenden Beschaffung: Interne Vorgaben erlassen, Beschaffungen koordinieren Wartungsaufwände: Qualität der eingesetzten Systeme verbessern Buy statt Make: Skaleneffekte durch Standardsoftware nutzen Lebenszyklus: Produktivzeit von Software und Hardware verlängern Skill Management: Gute Leute rekrutieren, Fluktuation reduzieren Contract Management: Neuverhandeln von Vertragsbedingungen Lizenzkosten: einmalige und wiederkehrende Lizenzausgaben senken
  27. 27. 27 1. Definition, Missverständnisse und Mechanismen 2. Potential nutzen: Einsatz von Open Source Software a) Migration bestehender Systeme b) Entwicklung einer Open Source Strategie 3. Potential nutzen: Entwicklung von Open Source Software a) Weiterentwicklung von bestehender Open Source Software b) Gemeinsame Entwicklung von neuer Open Source Software 4. Risiken minimieren: Herausforderungen lösen Agenda
  28. 28. 28 Variante b) Entwicklung Open Source Strategie Mögliche Elemente einer Open Source Strategie: Vorteile und Risiken von Open Source Software bezogen auf die Organisation Generelle Richtlinien und Ziele zu Open Source Software Vorgaben zur Reduktion von Abhängigkeiten zu proprietärer Software Berücksichtigung von Open Source Lösungen bei Software-Beschaffungen Vorgaben bezüglich Open Source Lizenzen, beispielsweise Pure Open Source oder auch Open Core Kriterien zur Evaluation von Open Source Software Regelung betreffend Freigabe von Open Source Software Aus- und Weiterbildung bezüglich Open Source Technologien, Organisation, Lizenzen etc. Umsetzungsmassnahmen der Strategieziele durch Studie, Pilotprojekte, Kompetenzstelle etc.
  29. 29. 29 Variante b) Entwicklung Open Source Strategie Open Source Strategy Spider Typische Elemente einer Open Source Strategie Gestaltungsfreiraum anhand acht normativer Dimensionen Ausprägung der Dimensionen individuell für jede Organisation, am besten zuerst SWOT-Analyse erarbeiten
  30. 30. 30 Variante b) Entwicklung Open Source Strategie Beispiele von Open Source Strategien bzw. Vorgaben in der Schweiz: Schweizerische Bundesverwaltung Kanton Basel-Stadt Schweizerische Bundesbahnen Schweizerische Post Credit Suisse Fazit: Strategie ist wichtig, aber noch wichtiger ist deren Umsetzung!
  31. 31. 31 1. Definition, Missverständnisse und Mechanismen 2. Potential nutzen: Einsatz von Open Source Software a) Migration bestehender Systeme b) Entwicklung einer Open Source Strategie 3. Potential nutzen: Entwicklung von Open Source Software a) Weiterentwicklung von bestehender Open Source Software b) Gemeinsame Entwicklung von neuer Open Source Software 4. Risiken minimieren: Herausforderungen lösen Agenda
  32. 32. 32 Open Source Studie Schweiz 2012 „Wo sehen Sie Möglichkeiten um Kosteneinsparungen mittels Open Source Software zu erzielen?“ Lizenzkosten einsparen Open Source Alternativen bei Verhandlungen einbringen Mittels gemeinsamer Open Source Entwicklungen Kosten sparen Betriebskosten Wartung und Support Personalkosten Hardware-Kosten Quelle: http://www.swissict.ch/publikationen/studien/
  33. 33. 33 1. Definition, Missverständnisse und Mechanismen 2. Potential nutzen: Einsatz von Open Source Software a) Migration bestehender Systeme b) Entwicklung einer Open Source Strategie 3. Potential nutzen: Entwicklung von Open Source Software a) Weiterentwicklung von bestehender Open Source Software b) Gemeinsame Entwicklung von neuer Open Source Software 4. Risiken minimieren: Herausforderungen lösen Agenda
  34. 34. 34 Variante a) Weiterentwicklung von bestehender OSS Beispiel: Behörden verbessern OOXML-Support in LibreOffice Ziel: Interessen der professionellen LibreOffice / Apache Open Office Nutzer vertreten, gezielte Weiterentwicklungs- projekte durchführen, Interoperabilität mit OOXML verbessern Gründung: Oktober 2011 Gründung Arbeitsgruppe „Office Interoperability“ der Open Source Business Alliance Mitglieder: München, Freiburg, Jena, Schweizerisches Bundesgericht, Informa- tiksteuerungsorgan Bund etc. Erstes Projekt: "Layout-getreue Darstel- lung von OOXML-Dokumenten in Open Source Office Applikationen"
  35. 35. 35 Ernst & Young SUSE Lanedo Finanziert durch Stadt Freiburg i.B. Stadt München Stadt Jena Schweizerisches Bundesgericht Informatiksteuerungs- organ Bund (ISB) Kanton Waadt Weitere Schweizer Institution Französisches Ministerium für Kultur und Kommunikation EUR 50k EUR 13k EUR 13k EUR 4k EUR 8k EUR 15k EUR 14k EUR 25k Umsetzung: Hinweis: Beträge und Pfeile sind exemplarisch zu verstehen Finanzierung EUR 142'000 OSS Entwicklungs-Projekt Variante a) Weiterentwicklung von bestehender OSS
  36. 36. 36 Bewährter Ablauf für gemeinsame Weiterentwicklung Phase 1: Initialisierung Interesse und Wille von professionellen Open Source Nutzern wecken Gemeinsames Verständnis der nötigen Weiterentwicklung schaffen Anforderungen zusammentragen und spezifizieren (mit Experten) Phase 2: Finanzierung Spezifikation publizieren als Request for Proposal, Firmen einladen Evaluieren der Angebote und Auswahl treffen Finanzierung des offenen Betrags gemeinsam aufteilen Phase 3: Umsetzung Projektmanagement festlegen, Verträge unterzeichnen, loslegen Tests bei den Nutzern durchführen, Entwicklung abschliessen Neuer Source Code publizieren und ins Projekt einfliessen lassen
  37. 37. 37 Beispiel: OpenLayers 3 Entwicklung durch Swisstopo u.v.m. Quelle: http://www.swisstopo.admin.ch/internet/swisstopo/ de/home/docu/media/110224_opensource.html
  38. 38. 38 1. Definition, Missverständnisse und Mechanismen 2. Potential nutzen: Einsatz von Open Source Software a) Migration bestehender Systeme b) Entwicklung einer Open Source Strategie 3. Potential nutzen: Entwicklung von Open Source Software a) Weiterentwicklung von bestehender Open Source Software b) Gemeinsame Entwicklung von neuer Open Source Software 4. Risiken minimieren: Herausforderungen lösen Agenda
  39. 39. 39 Variante b) Gemeinsame Entwicklung neuer OSS Starten von Anwender-Communities: Fachapplikationen für bestimmte Branchen Werknutzungsrecht (CH: Urheberrecht) liegt bei den Nutzern der Software (proprietäres Modell: Hersteller besitzen Urheberrecht und verkaufen Lizenzen) Open Source Lizenzen und Open Source Entwicklungsmodell sind bestens geschaffen für die gemeinsame Software-Entwicklung: Abdeckung juristische Aspekte Abdeckung organisatorische Aspekte Abdeckung technische Aspekte Quelle: http://www.opensource.ch/knowhow/2012_OpenSourceStudie_Stuermer.pdf
  40. 40. 40 Beispiel: WollMux, München etc., www.wollmux.net
  41. 41. 41 Beispiel: OpenJustitia, Bundesgericht, www.openjustitia.ch
  42. 42. 42 Beispiel: Open GEVER, Kanton Zug etc., www.onegov.ch
  43. 43. 43 Beispiel: Kuali, Indiana University etc., www.kuali.org
  44. 44. 44 Beispiel: OSEHRA, www.osehra.org
  45. 45. 45 Beispiel: Spitalsysteme HISP, WHO etc., www.hisp.org
  46. 46. 46 Beispiel: GENIVI Alliance, BMW etc., www.genivi.org
  47. 47. 47 Beispiel: OpenMAMA, J.P.Morgan etc., www.openmama.org
  48. 48. 48 Beispiel: PillarOne, MunichRe & Allianz, www.pillarone.org
  49. 49. 49 1. Definition, Missverständnisse und Mechanismen 2. Potential nutzen: Einsatz von Open Source Software a) Migration bestehender Systeme b) Entwicklung einer Open Source Strategie 3. Potential nutzen: Entwicklung von Open Source Software a) Weiterentwicklung von bestehender Open Source Software b) Gemeinsame Entwicklung von neuer Open Source Software 4. Risiken minimieren: Herausforderungen lösen Agenda
  50. 50. 50 Open Source Studie 2012 Welches sind für Sie die wichtigsten Nachteile von OSS? Keine oder unklare Lieferantenhaftung Mangelnder kommerzieller Support, keine Enterprise Version Mangelnde Benutzerakzeptanz Mangel an internem Open Source Know-How Fehlende Features und Schnittstellen zu anderen Systemen Unsicherheiten bezüglich Open Source Lizenzen Migration auf Open Source Systeme schwierig Open Source Software zu wenig bekannt, schlechtes Image Mangel an externen Open Source Fachkräften Zu wenig andere erfolgreiche Open Source Referenzen Fehlende Schulungsangebote Sicherheitsbedenken Weiternutzung vorhandener Daten schlecht möglich Keine ausreichende Stabilität Mangelnde Unterstützung von Standards und Formaten
  51. 51. 51 Wie löse ich die Herausforderungen bei Open Source? 1. Haftung: Kann mit Service Level Agreement (SLA) gelöst werden, Open Source Dienstleister schaffen Angebote für Gewährleistung 2. Mangelnder kommerzieller Support: Im OSS Directory (www.ossdirectory.ch) Dienstleister finden, bei Open Source Querschnittsorganisationen (OSB Alliance, /ch/open etc.) anfragen 3. Mangelnde Benutzeraktzeptanz: Schulungen, Sensibilisierung und Überzeugung sind notwendig, Energie auf Power Users fokussieren 4. Mangelndes internes Knowhow: Open Source Strategie entwickeln, Ansprechperson/Kompetenzstelle einrichten, Pilotprojekte starten etc. 5. Fehlende Funktionalitäten: Gemeinsam Open Source Software weiterentwickeln und/oder Dienstleister beauftragen
  52. 52. 52 Wie löse ich die Herausforderungen bei Open Source? 6. Unsicherheiten bei Lizenzen: Lizenzen bzw. Literatur dazu lesen (siehe OSS Knowhow auf www.opensource.ch), Open Source Entwickler-Policy einführen, Weiterbildungen besuchen, bei Fragen Anwalt kontaktieren, Kompetenzstelle schaffen die Auskunft zu Lizenzen gibt (Telekom) etc. 7. Schwierige Migration: Externen Support beiziehen, Kern-Entwickler direkt kontaktieren, Pilotprojekt machen etc. 8. Schlechtes Image: Typischerweise fehlt Werbung, Veranstaltungen wie Open Source Tage der Landeshauptstadt München sind die Lösung! 9. Mangelnde externe Fachkräfte: Job-Ausschreibungen in Open Source Communities bekanntmachen, eigene Leute weiterbilden, Open Source Dienstleister beiziehen
  53. 53. 53 Wie löse ich die Herausforderungen bei Open Source? 10. Fehlende Referenzen: auf www.ossdirectory.ch Referenzen ansehen, selber Referenzen (=eingesetzte Open Source Software) eintragen. 11. Fehlende Schulungsangebote: auf www.opensource.ch OSS Courses sind jede Woche Dutzende von Kurse, bei Organisationen anfragen 12. Sicherheitsbedenken: Open Source ist tendenziell besser 13. Schlechter Datenimport: Dienstleister schaffen Lösungen 14. Ungenügende Stabilität: Anpassungen durch Dienstleister 15. Mangelnde Standards: ist selten der Fall
  54. 54. 54 Fazit aus Risikosicht Open Source Software ist weniger risikoreich als proprietäre Software: 1. Nutzung von unveränderter Open Source Software ist völlig frei. Nutzung von unveränderter proprietärer Software ist stark eingeschränkt. 2. Interne Weiterentwicklung von Open Source Software ist völlig frei. Interne Weiterentwicklung von proprietärer Software ist selten möglich 3. Entwicklung und Weiterverteilung von Open Source Software ist pro Lizenz geregelt. Bei GPL muss der Code mitgeliefert werden. Entwicklung und Weiterverteilung von proprietärer Software ist verboten.
  55. 55. 55 Lösung für viele Herausforderungen: OSS Kompetenzstelle Belgien CETIC - Centre of Excellence in Information and Communication Technologies Finnland COSS - Centre for Open Source Software Spanien CENATIC - Centro Nacional de Referencia de Aplicación de las Tecnologías de la Información y la Comunicación England OSS Watch - advice and guidance on use, development, and licensing of free and open source software Norwegen Friprogsenteret - independent competence center for open source and free software Frankreich Adullact – Association des Développeurs et des Utilisateurs de Logiciels Libres pour les Administrations et les Collectivités Territoriales Südtirol (Italien) Department for Free Software & Open Technologies of the TIS innovation park South Tyrol Europa OFE – OpenForum Europe is a not-for-profit industry organization on open source, open data, open access, standards, and procurement
  56. 56. 56 Schweizer Kompetenzstelle Digitale Nachhaltigkeit Ziele Die Kompetenzstelle Digitale Nachhaltigkeit erarbeitet Grundlagen für den nachhaltigen und innovativen Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) und den öffentlichen Zugang zu digitale Gütern. Die Kompetenzstelle Digitale Nachhaltigkeit recherchiert, informiert und vernetzt objektiv und parteineutral zu Themen rund um Open Source Software, Open Data, Open Government und Netzpolitik. Zielgruppen Öffentliche Verwaltung auf allen föderalen Ebenen Bildung und Forschung Öffentlichkeits-nahe Unternehmen, Privatwirtschaft Politikerinnen und Politiker auf allen föderalen Ebenen
  57. 57. 57 Angliederung an Universität Bern Universität Bern Institut für Wirtschaftsinformatik Kompetenzstelle Digitale Nachhaltigkeit LehreForschung Weiterbildung Beratung Beirat alle relevanten Geldgeber WiSo Fakultät Partner Beratungs- kunden /ch/openBehörden Leistungsverträge PGDN
  58. 58. 58 Diskussion Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen, Bemerkungen, Anregungen? Dr. Matthias Stürmer Vorstandsmitglied /ch/open Swiss Open Systems User Group matthias.stuermer@ch-open.ch +41 76 368 81 65 Verein /ch/open Postfach 2322 8033 Zürich www.ch-open.ch

×