SlideShare une entreprise Scribd logo
1  sur  48
PRODUKTMANAGEMENT
& PSYCHOLOGIE
“Perception revised -
Why product peolpe
should listen to
Psychologists”
Mai, 2014 Petra Wille
BrauchtdasJemand? StiftetesWert?
WilldasJemandbenutzen?
Istesüberhaupt benutzbar?
Software,Webseiten,CMS,
Funktionen,Klassen,Datenbanken,
Prozesse
WAS? WARUM?
3|
4|
5|
Auf der Suche nach
Antworten…
Wahrnehmung
Warum sieht der Nutzer
diesen Button nicht? Er
muss das doch nur
anklicken und dann
geht´s! Wie kann man
dann so doof sein?!?!
Verhalten
Warum verhält sich dieser
Kollege so? Was ist den
meinem Chef heute
wieder über die Leber
gelaufen? Wie kann ich
das Team motivieren?!?!
Entscheidung
Hä? Verstehe ich nicht,
warum kaufen unsere
Kunden dieses Produkt
viel lieber als das andere?
Der Preis scheint ja dann
nicht das
ausschlaggebende
Kriterium zu sein...
Psychologie
Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. Sie beschreibt und
erklärt das Erleben und Verhalten des Menschen, seine Entwicklung
im Laufe des Lebens und alle dafür maßgeblichen inneren und
äußeren Ursachen und Bedingungen. Da Empirie nicht alle
psychologischen Phänomene erfasst, ist auch auf die Bedeutung der
geisteswissenschaftlichen Psychologie zu verweisen. (Wikipedia)
NeuropsychologieBehaviourismus
Gelebtes
Verhalten
Gehirn-
funktion
8|
Barry Schwartz - Quelle: Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen
DecoyeffektMusssicheinKundenzwischenzwei
Produktenentscheiden,fälltdieWahlbeiDarbietung
einerdrittenOptionleichter
10|
Irving Janis Quelle: Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen
Fokusgruppe
12|
DIE Frage:Wie kommen wir
zu einem Produkt, das die
Menschen benutzen wollen?
Undwennmansichdamit
beschäftigtlandetmanauch
beimThema…
Persönlichkeit
Der Begriff Persönlichkeit hat die Individualität des Menschen zum
Gegenstand, hinsichtlich welcher einzigartigen psychischen
Eigenschaften sich Menschen von anderen unterscheiden.
„Temperament“ und „Charakter“ sind ältere Fachbezeichnungen. Es
werden zahlreiche Persönlichkeitseigenschaften unterschieden…
(Wikipedia)
14|
15|
C.G. JungFreud, Schweiz, 40er und 50iger Jahre,
Persönlichkeitstypen Modell
16|
17|
D. Kahneman
Neuropsychologe, USA/Israel, Urteilsheuristiken
Nobelpreis für Wirtschaft
18|
Buch: Schnelles Denken, langsames Denken
19|
System 1
Schnell
• Automatisch
• Intuitiv
• Instinktiv
• Erster
• Schnell
• „Blind“
• WYSIATI
System 2
Langsam
• Bewusst
• Aufwändig
• Fokusiert
• Zweiter
• Langsam
• Faul
20|
Persönlichkeit= stabile,
individuelleUnterschiedebei der
„Nutzung“ vonSystem 1 und2
gemeinsam…
22|
23|
24|
Was tun mit der
Erkenntnis?
26|
27|
ST SF NF NT
Personen, die sinnlich
wahrnehmen und
analytisch bewerten
sinnlich
wahrnehmen und
gefühlsmäßig
bewerten
intuitiv
wahrnehmen und
gefühlsmäßig
bewerten
intuitiv
wahrnehmen und
analytisch bewerten
legen Wert auf Fakten Fakten Möglichkeiten Möglichkeiten
und behandeln
diese
objektiv analytisch personen-
bezogen
personen-
bezogen
objektiv analytisch
und sind entspre-
chend
praktisch und
realistisch
sympathisch und
freundlich
begeistert und
voller Ideen
logisch und
erfinderisch
und finden eine
Möglichkeit für ihre
Fähigkeiten im
Bereich
Technik und im
Umgang mit Fakten
Dienstleistung und
praktische Hilfe
Kommunikation und
Umgang mit
Menschen
theoretischer und
technischer
Entwicklungen
und bevorzugen
den Führungsstil
“der bürokratische
Organisator”
“der freundliche
Verhandlungs-
partner”
“der kollegiale
Katalysator”
“der unternehme-
rische Architekt”
Personas sinnvoll
ergänzen
Quelle: MBTI® Präferenzprofile
Noch
spannender…
29|
J. Kuhl
Persönlichkeitseigenschaften,
Lage/Handlungsorientierung
David Scheffer
Implizites Persönlichkeitssystem,
„du bist was du siehst.“
30|
31|
“We don’t see things as
they are but as we are”
Anais Ning
33|
ST SF NF NT
Bevorzugt das eckige,
kantige
Bevorzugt das runde,
detaillierte
Bevorzugt das eckige,
klare
Bevorzugt das runde,
klare
Mag den logischen
Aufbau und sachliche
Inhalte
Mag eine freundliche
Aufmachung, organische
und natürliche Themen
Mag klare Strukturen,
wenig Information
Mag visionäre Ideen,
wenig Fakten,
Zukunftsphantasien
Legt Wert auf modernes
Aussehen und
geradlinige Strukturen
Legt Wert auf ästhetisch
anspruchsvolle,
ausgewogene Gestaltung
Mag Flächen mit
ausdeutbaren Strukturen,
dynamische Verläufe
Sachliche Bildsprache,
Abbildung formaler
Zusammenkünfte
Familiär, kollegiale
Bildsprache, spontane
Gruppenbildung,
Gemeinschaft
Angeschnittene Motive,
gerne abstrakte
Gegenstände und
Themen
Eher Abbildungen von
Menschen, gerne
individualistische
Charaktere, wenn
Objekte, dann natürliche
Kein Freund von
Personalisierungs-
funktionen
Liebt Personalisierungs-
funtionen
Wird gerne zu eigener
Analyse/Berechnung/Eins
chätzung aufgefordert
Will das Besondere…
bloß keinen Mainstream
Gestaltung und
Informations-
architektur anpassen
Quelle: Massine Scheffer
ProduktefürNT:
sehr intuitiveOberflächen
klaresDesign
ProduktefürST:
Hoher Detailgrad
„erweiterteEinstellungen“
Microsoft Apple
35|
SF
Quelle: Lifesyte.de
36|
Quelle: Massine Scheffer
Wie sind meine Kunden?
Wer genau wissen möchte, wie seine Kunden und Nutzer ticken
kann seine Kunden von Massine Scheffer verorten lassen.
Kontakt: Johanna Heußner oder Prof. Dr. David Scheffer
Psychologie
Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. Sie beschreibt und
erklärt das Erleben und Verhalten des Menschen, seine Entwicklung
im Laufe des Lebens und alle dafür maßgeblichen inneren und
äußeren Ursachen und Bedingungen. Da Empirie nicht alle
psychologischen Phänomene erfasst, ist auch auf die Bedeutung der
geisteswissenschaftlichen Psychologie zu verweisen. (Wikipedia)
Primacy/Recency-Effekt
Informationen am Anfang und Ende einer Darbietung bleiben
länger im Hirn abgespeichert
40|
Zusammenfassung
Die Psychologie hält einige
spannende Erkenntnisse für
Produktmanager bereit.
Durch sie verstehen wir
besser, in welchem Maße
Nutzer Dinge überhaupt
wahrnehmen können, wie
ihre Entscheidungen
entstehen und was ihr
Verhalten beeinflusst.
Die Persönlichkeitsmodelle
können darüber hinaus ein
gutes Kriterium für Nutzercluster
sein. Denn Persönlichkeit ist
wichtiger als Alter, Geschlecht,
Bildung oder Einkommen:
Unsere Entscheidungen und
unser Verhalten werden
maßgeblich durch unser
individuell einzigartiges
Mischungsverhältnis zwischen
den Systemen bestimmt.
EinePersonbeeinflusstweitaus weniger
Entscheidungenwirklichbewusstals sie
denkt.
Verhalten
Entscheidung
Wahrnehmung
Mein Ziel war es
… euch ein paar Berührungspunkte zwischen Psychologie und
Produktmanagement aufzuzeigen und Lust auf den Blick über den
Tellerrand zu machen.
Lesestoff - Bücher
• Schnelles Denken, langsames Denken
• Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen
überlassen
• Typisch Mensch - Einführung in die Typentheorie (Bents, Blank)
• Motivation und Persönlichkeit: Interaktionen psychischer Systeme (Julius
Kuhl)
43|
Lesestoff - Online
• Introduction and brief history of psychology -
http://de.slideshare.net/AthenaCatindig/1introduction-and-brief-history-
of-psychology-presentation
• Daniel Kahneman: How cognitive illusions blind us to reason -
http://mymoney.pro/archives/1649
• The Tribal Mind: Moral Reasoning and Public Discourse -
http://www.american.com/archive/2012/april/the-tribal-mind-moral-
reasoning-and-public-discourse
• How do you make sense of the world around you? -
http://uxfactor.wordpress.com/tag/perception/
• Visual Perception Theory - http://www.simplypsychology.org/perception-
theories.html
• What Designers Should Know About Visual Perception and Memory -
http://www.vanseodesign.com/web-design/visual-perception-memory/
45|
Quellen
• Video: Al Seckel - http://www.ted.com/talks/al_seckel_says_our_brains_are_mis_wired
• Slide-Design angelehnt an Duarte Slidedoc - http://www.duarte.com/slidedocs/
• Illustration Gehirn, Slide 23: Arrow Capital - http://www.arrow-
capital.com/MediaUpdates/ArrowInsightsBlog/tabid/408/ctl/ArticleView/mid/1477/articleId/211/April-18-2013--Thinking-
Fast-Slow.aspx#.U3HrLleKcVc
• Illustration Gehirn, Slide 43: planetsoho, Insights from Daniel Kahneman’s
Recent Book - http://www.planetsoho.com/blog/2013/08/thinking-fast-and-slow-insights-from-daniel-
kahnemans-recent-book/
• Buchzusammenfassung Slide 45 - http://www.lanechangeconsulting.com/category/visual-thinking/
• Intuitive mögen Ausschnitte und Abstraktes: Interview über den ViQ -
http://karriereblog.svenja-hofert.de/2014/03/intuitive-moegen-ausschnitte-und-abstraktes-interview-ueber-den-viq/
Weiterführend…
• u.a. Jung, C. G. (2008). Typologie. München: dtv.
• u.a. Briggs Myers, I. & Myers, P. B. (1995). Gifts Differing: Understanding
Personality Type. Boston: Davies-Black Publishing.
• Scheffer, D. & Heckhausen, H. (2011). Eigenschaftstheorien der Motivation.
In J. Heckhausen, H. Heckhausen (Hrsg.), Motivation und Handeln, 4.
Auflage, 45-72. Berlin: Springer.
• Scheffer, D. & Kuhl, J. (2009). Volitionale Prozesse der Zielverfolgung.
Enzyklopädie der Psychologie, Band: Arbeitspsychologie. Göttingen:
Hogrefe.
48|
Petra Wille
Produktmanagement &Menschenverstand
Mail: info@petra-wille.de
Web: petra-wille.de
Twitter: @loomista

Contenu connexe

Similaire à 2014 05 17_product_tank_hh

Humble Leadership – eine Werkeinführung von Prof. Dr. Gerhard Fatzer
Humble Leadership – eine Werkeinführung von Prof. Dr. Gerhard FatzerHumble Leadership – eine Werkeinführung von Prof. Dr. Gerhard Fatzer
Humble Leadership – eine Werkeinführung von Prof. Dr. Gerhard FatzerHWZ Hochschule für Wirtschaft
 
Grundlagen der Interviewführung und des Screenings
Grundlagen der Interviewführung und des ScreeningsGrundlagen der Interviewführung und des Screenings
Grundlagen der Interviewführung und des Screeningsi-potentials GmbH
 
71 unternehmen fit machen
71 unternehmen fit machen71 unternehmen fit machen
71 unternehmen fit machenICV_eV
 
71 unternehmen fit machen
71 unternehmen fit machen71 unternehmen fit machen
71 unternehmen fit machenICV_eV
 
Motivationale, soziale und kulturelle Faktoren im Wissensmanagement
Motivationale, soziale und kulturelle Faktoren im WissensmanagementMotivationale, soziale und kulturelle Faktoren im Wissensmanagement
Motivationale, soziale und kulturelle Faktoren im WissensmanagementAndreas Schmidt
 
Systemische Haltung für Agile Coaches
Systemische Haltung für Agile CoachesSystemische Haltung für Agile Coaches
Systemische Haltung für Agile CoachesHeike Roettgers
 
Verlagsprogramm Herbst/Winter 2014
Verlagsprogramm Herbst/Winter 2014Verlagsprogramm Herbst/Winter 2014
Verlagsprogramm Herbst/Winter 2014BusinessVillage GmbH
 
Decision-Making-Entscheidungsfindung in Stresssituationen
Decision-Making-Entscheidungsfindung in StresssituationenDecision-Making-Entscheidungsfindung in Stresssituationen
Decision-Making-Entscheidungsfindung in StresssituationenVolkmar Langer
 
140509 haasis effectuation in networks
140509 haasis effectuation in networks140509 haasis effectuation in networks
140509 haasis effectuation in networksKlaus Haasis
 
Presentation krippendorf isolutions_kultur_pdf
Presentation krippendorf isolutions_kultur_pdfPresentation krippendorf isolutions_kultur_pdf
Presentation krippendorf isolutions_kultur_pdfJosua Regez
 
Die Rolle von Geisteswissenschaftlern in der Wirtschaft und ihre Berufspersp...
Die Rolle von Geisteswissenschaftlern in der Wirtschaft und ihre Berufspersp...Die Rolle von Geisteswissenschaftlern in der Wirtschaft und ihre Berufspersp...
Die Rolle von Geisteswissenschaftlern in der Wirtschaft und ihre Berufspersp...Gianna Reich
 
Performancesysteme und Relative Ziele (BetaCodex 10)
Performancesysteme und Relative Ziele (BetaCodex 10)Performancesysteme und Relative Ziele (BetaCodex 10)
Performancesysteme und Relative Ziele (BetaCodex 10)Niels Pflaeging
 
Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf den Verhandlungsstil
Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf den VerhandlungsstilDer Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf den Verhandlungsstil
Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf den VerhandlungsstilHilger Schneider
 
Zurück in die Zukunft! New Work in Sozialen Organisationen
Zurück in die Zukunft! New Work in Sozialen OrganisationenZurück in die Zukunft! New Work in Sozialen Organisationen
Zurück in die Zukunft! New Work in Sozialen OrganisationenHendrik Epe
 
Drop Your Tools or You Will Die
Drop Your Tools or You Will DieDrop Your Tools or You Will Die
Drop Your Tools or You Will DieTimo Volkmer
 
14 11-11 emotional design - barcamp Hamburg 2014
14 11-11 emotional design - barcamp Hamburg 201414 11-11 emotional design - barcamp Hamburg 2014
14 11-11 emotional design - barcamp Hamburg 2014Olde Lorenzen-Schmidt
 
9 klienten kennenlernen_cmi
9 klienten kennenlernen_cmi9 klienten kennenlernen_cmi
9 klienten kennenlernen_cmiFrank Edelkraut
 

Similaire à 2014 05 17_product_tank_hh (20)

Humble Leadership – eine Werkeinführung von Prof. Dr. Gerhard Fatzer
Humble Leadership – eine Werkeinführung von Prof. Dr. Gerhard FatzerHumble Leadership – eine Werkeinführung von Prof. Dr. Gerhard Fatzer
Humble Leadership – eine Werkeinführung von Prof. Dr. Gerhard Fatzer
 
Grundlagen der Interviewführung und des Screenings
Grundlagen der Interviewführung und des ScreeningsGrundlagen der Interviewführung und des Screenings
Grundlagen der Interviewführung und des Screenings
 
71 unternehmen fit machen
71 unternehmen fit machen71 unternehmen fit machen
71 unternehmen fit machen
 
71 unternehmen fit machen
71 unternehmen fit machen71 unternehmen fit machen
71 unternehmen fit machen
 
Motivationale, soziale und kulturelle Faktoren im Wissensmanagement
Motivationale, soziale und kulturelle Faktoren im WissensmanagementMotivationale, soziale und kulturelle Faktoren im Wissensmanagement
Motivationale, soziale und kulturelle Faktoren im Wissensmanagement
 
Systemische Haltung für Agile Coaches
Systemische Haltung für Agile CoachesSystemische Haltung für Agile Coaches
Systemische Haltung für Agile Coaches
 
Verlagsprogramm Herbst/Winter 2014
Verlagsprogramm Herbst/Winter 2014Verlagsprogramm Herbst/Winter 2014
Verlagsprogramm Herbst/Winter 2014
 
Decision-Making-Entscheidungsfindung in Stresssituationen
Decision-Making-Entscheidungsfindung in StresssituationenDecision-Making-Entscheidungsfindung in Stresssituationen
Decision-Making-Entscheidungsfindung in Stresssituationen
 
Bpkmu 03 07 Management2
Bpkmu 03 07 Management2Bpkmu 03 07 Management2
Bpkmu 03 07 Management2
 
140509 haasis effectuation in networks
140509 haasis effectuation in networks140509 haasis effectuation in networks
140509 haasis effectuation in networks
 
Presentation krippendorf isolutions_kultur_pdf
Presentation krippendorf isolutions_kultur_pdfPresentation krippendorf isolutions_kultur_pdf
Presentation krippendorf isolutions_kultur_pdf
 
Macht Scrum zufriedener?
Macht Scrum zufriedener?Macht Scrum zufriedener?
Macht Scrum zufriedener?
 
Die Rolle von Geisteswissenschaftlern in der Wirtschaft und ihre Berufspersp...
Die Rolle von Geisteswissenschaftlern in der Wirtschaft und ihre Berufspersp...Die Rolle von Geisteswissenschaftlern in der Wirtschaft und ihre Berufspersp...
Die Rolle von Geisteswissenschaftlern in der Wirtschaft und ihre Berufspersp...
 
Performancesysteme und Relative Ziele (BetaCodex 10)
Performancesysteme und Relative Ziele (BetaCodex 10)Performancesysteme und Relative Ziele (BetaCodex 10)
Performancesysteme und Relative Ziele (BetaCodex 10)
 
Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf den Verhandlungsstil
Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf den VerhandlungsstilDer Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf den Verhandlungsstil
Der Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf den Verhandlungsstil
 
Zurück in die Zukunft! New Work in Sozialen Organisationen
Zurück in die Zukunft! New Work in Sozialen OrganisationenZurück in die Zukunft! New Work in Sozialen Organisationen
Zurück in die Zukunft! New Work in Sozialen Organisationen
 
Drop Your Tools or You Will Die
Drop Your Tools or You Will DieDrop Your Tools or You Will Die
Drop Your Tools or You Will Die
 
14 11-11 emotional design - barcamp Hamburg 2014
14 11-11 emotional design - barcamp Hamburg 201414 11-11 emotional design - barcamp Hamburg 2014
14 11-11 emotional design - barcamp Hamburg 2014
 
Wie man führt, ohne zu dominieren
Wie man führt, ohne zu dominierenWie man führt, ohne zu dominieren
Wie man führt, ohne zu dominieren
 
9 klienten kennenlernen_cmi
9 klienten kennenlernen_cmi9 klienten kennenlernen_cmi
9 klienten kennenlernen_cmi
 

2014 05 17_product_tank_hh

  • 1. PRODUKTMANAGEMENT & PSYCHOLOGIE “Perception revised - Why product peolpe should listen to Psychologists” Mai, 2014 Petra Wille
  • 3. 3|
  • 4. 4|
  • 5. 5| Auf der Suche nach Antworten… Wahrnehmung Warum sieht der Nutzer diesen Button nicht? Er muss das doch nur anklicken und dann geht´s! Wie kann man dann so doof sein?!?! Verhalten Warum verhält sich dieser Kollege so? Was ist den meinem Chef heute wieder über die Leber gelaufen? Wie kann ich das Team motivieren?!?! Entscheidung Hä? Verstehe ich nicht, warum kaufen unsere Kunden dieses Produkt viel lieber als das andere? Der Preis scheint ja dann nicht das ausschlaggebende Kriterium zu sein...
  • 6. Psychologie Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. Sie beschreibt und erklärt das Erleben und Verhalten des Menschen, seine Entwicklung im Laufe des Lebens und alle dafür maßgeblichen inneren und äußeren Ursachen und Bedingungen. Da Empirie nicht alle psychologischen Phänomene erfasst, ist auch auf die Bedeutung der geisteswissenschaftlichen Psychologie zu verweisen. (Wikipedia)
  • 8. 8| Barry Schwartz - Quelle: Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen
  • 10. 10| Irving Janis Quelle: Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen
  • 12. 12| DIE Frage:Wie kommen wir zu einem Produkt, das die Menschen benutzen wollen? Undwennmansichdamit beschäftigtlandetmanauch beimThema…
  • 13. Persönlichkeit Der Begriff Persönlichkeit hat die Individualität des Menschen zum Gegenstand, hinsichtlich welcher einzigartigen psychischen Eigenschaften sich Menschen von anderen unterscheiden. „Temperament“ und „Charakter“ sind ältere Fachbezeichnungen. Es werden zahlreiche Persönlichkeitseigenschaften unterschieden… (Wikipedia)
  • 14. 14|
  • 15. 15| C.G. JungFreud, Schweiz, 40er und 50iger Jahre, Persönlichkeitstypen Modell
  • 16. 16|
  • 17. 17| D. Kahneman Neuropsychologe, USA/Israel, Urteilsheuristiken Nobelpreis für Wirtschaft
  • 18. 18| Buch: Schnelles Denken, langsames Denken
  • 19. 19| System 1 Schnell • Automatisch • Intuitiv • Instinktiv • Erster • Schnell • „Blind“ • WYSIATI System 2 Langsam • Bewusst • Aufwändig • Fokusiert • Zweiter • Langsam • Faul
  • 22. 22|
  • 23. 23|
  • 24. 24|
  • 25. Was tun mit der Erkenntnis?
  • 26. 26|
  • 27. 27| ST SF NF NT Personen, die sinnlich wahrnehmen und analytisch bewerten sinnlich wahrnehmen und gefühlsmäßig bewerten intuitiv wahrnehmen und gefühlsmäßig bewerten intuitiv wahrnehmen und analytisch bewerten legen Wert auf Fakten Fakten Möglichkeiten Möglichkeiten und behandeln diese objektiv analytisch personen- bezogen personen- bezogen objektiv analytisch und sind entspre- chend praktisch und realistisch sympathisch und freundlich begeistert und voller Ideen logisch und erfinderisch und finden eine Möglichkeit für ihre Fähigkeiten im Bereich Technik und im Umgang mit Fakten Dienstleistung und praktische Hilfe Kommunikation und Umgang mit Menschen theoretischer und technischer Entwicklungen und bevorzugen den Führungsstil “der bürokratische Organisator” “der freundliche Verhandlungs- partner” “der kollegiale Katalysator” “der unternehme- rische Architekt” Personas sinnvoll ergänzen Quelle: MBTI® Präferenzprofile
  • 30. 30|
  • 31. 31|
  • 32. “We don’t see things as they are but as we are” Anais Ning
  • 33. 33| ST SF NF NT Bevorzugt das eckige, kantige Bevorzugt das runde, detaillierte Bevorzugt das eckige, klare Bevorzugt das runde, klare Mag den logischen Aufbau und sachliche Inhalte Mag eine freundliche Aufmachung, organische und natürliche Themen Mag klare Strukturen, wenig Information Mag visionäre Ideen, wenig Fakten, Zukunftsphantasien Legt Wert auf modernes Aussehen und geradlinige Strukturen Legt Wert auf ästhetisch anspruchsvolle, ausgewogene Gestaltung Mag Flächen mit ausdeutbaren Strukturen, dynamische Verläufe Sachliche Bildsprache, Abbildung formaler Zusammenkünfte Familiär, kollegiale Bildsprache, spontane Gruppenbildung, Gemeinschaft Angeschnittene Motive, gerne abstrakte Gegenstände und Themen Eher Abbildungen von Menschen, gerne individualistische Charaktere, wenn Objekte, dann natürliche Kein Freund von Personalisierungs- funktionen Liebt Personalisierungs- funtionen Wird gerne zu eigener Analyse/Berechnung/Eins chätzung aufgefordert Will das Besondere… bloß keinen Mainstream Gestaltung und Informations- architektur anpassen Quelle: Massine Scheffer
  • 37. Wie sind meine Kunden? Wer genau wissen möchte, wie seine Kunden und Nutzer ticken kann seine Kunden von Massine Scheffer verorten lassen. Kontakt: Johanna Heußner oder Prof. Dr. David Scheffer
  • 38. Psychologie Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. Sie beschreibt und erklärt das Erleben und Verhalten des Menschen, seine Entwicklung im Laufe des Lebens und alle dafür maßgeblichen inneren und äußeren Ursachen und Bedingungen. Da Empirie nicht alle psychologischen Phänomene erfasst, ist auch auf die Bedeutung der geisteswissenschaftlichen Psychologie zu verweisen. (Wikipedia)
  • 39. Primacy/Recency-Effekt Informationen am Anfang und Ende einer Darbietung bleiben länger im Hirn abgespeichert
  • 40. 40| Zusammenfassung Die Psychologie hält einige spannende Erkenntnisse für Produktmanager bereit. Durch sie verstehen wir besser, in welchem Maße Nutzer Dinge überhaupt wahrnehmen können, wie ihre Entscheidungen entstehen und was ihr Verhalten beeinflusst. Die Persönlichkeitsmodelle können darüber hinaus ein gutes Kriterium für Nutzercluster sein. Denn Persönlichkeit ist wichtiger als Alter, Geschlecht, Bildung oder Einkommen: Unsere Entscheidungen und unser Verhalten werden maßgeblich durch unser individuell einzigartiges Mischungsverhältnis zwischen den Systemen bestimmt. EinePersonbeeinflusstweitaus weniger Entscheidungenwirklichbewusstals sie denkt. Verhalten Entscheidung Wahrnehmung
  • 41. Mein Ziel war es … euch ein paar Berührungspunkte zwischen Psychologie und Produktmanagement aufzuzeigen und Lust auf den Blick über den Tellerrand zu machen.
  • 42. Lesestoff - Bücher • Schnelles Denken, langsames Denken • Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen • Typisch Mensch - Einführung in die Typentheorie (Bents, Blank) • Motivation und Persönlichkeit: Interaktionen psychischer Systeme (Julius Kuhl)
  • 43. 43|
  • 44. Lesestoff - Online • Introduction and brief history of psychology - http://de.slideshare.net/AthenaCatindig/1introduction-and-brief-history- of-psychology-presentation • Daniel Kahneman: How cognitive illusions blind us to reason - http://mymoney.pro/archives/1649 • The Tribal Mind: Moral Reasoning and Public Discourse - http://www.american.com/archive/2012/april/the-tribal-mind-moral- reasoning-and-public-discourse • How do you make sense of the world around you? - http://uxfactor.wordpress.com/tag/perception/ • Visual Perception Theory - http://www.simplypsychology.org/perception- theories.html • What Designers Should Know About Visual Perception and Memory - http://www.vanseodesign.com/web-design/visual-perception-memory/
  • 45. 45|
  • 46. Quellen • Video: Al Seckel - http://www.ted.com/talks/al_seckel_says_our_brains_are_mis_wired • Slide-Design angelehnt an Duarte Slidedoc - http://www.duarte.com/slidedocs/ • Illustration Gehirn, Slide 23: Arrow Capital - http://www.arrow- capital.com/MediaUpdates/ArrowInsightsBlog/tabid/408/ctl/ArticleView/mid/1477/articleId/211/April-18-2013--Thinking- Fast-Slow.aspx#.U3HrLleKcVc • Illustration Gehirn, Slide 43: planetsoho, Insights from Daniel Kahneman’s Recent Book - http://www.planetsoho.com/blog/2013/08/thinking-fast-and-slow-insights-from-daniel- kahnemans-recent-book/ • Buchzusammenfassung Slide 45 - http://www.lanechangeconsulting.com/category/visual-thinking/ • Intuitive mögen Ausschnitte und Abstraktes: Interview über den ViQ - http://karriereblog.svenja-hofert.de/2014/03/intuitive-moegen-ausschnitte-und-abstraktes-interview-ueber-den-viq/
  • 47. Weiterführend… • u.a. Jung, C. G. (2008). Typologie. München: dtv. • u.a. Briggs Myers, I. & Myers, P. B. (1995). Gifts Differing: Understanding Personality Type. Boston: Davies-Black Publishing. • Scheffer, D. & Heckhausen, H. (2011). Eigenschaftstheorien der Motivation. In J. Heckhausen, H. Heckhausen (Hrsg.), Motivation und Handeln, 4. Auflage, 45-72. Berlin: Springer. • Scheffer, D. & Kuhl, J. (2009). Volitionale Prozesse der Zielverfolgung. Enzyklopädie der Psychologie, Band: Arbeitspsychologie. Göttingen: Hogrefe.
  • 48. 48| Petra Wille Produktmanagement &Menschenverstand Mail: info@petra-wille.de Web: petra-wille.de Twitter: @loomista