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Informationsethik iii

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Ethik in soziotechnischen Systemen III
              - Zur Begründung der Informationsethik -
                           –...
Inhaltsverzeichnis
Informationsethik.........................................................................................
Informationsethik
Informationsethik begründet sich durch Fragen, Abgrenzungen und Diskurse. Die erste und entscheidende
Fr...
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Informationsethik iii

  1. 1. Ethik in soziotechnischen Systemen III - Zur Begründung der Informationsethik - – Ralf Josephy - - Von einer Ethik der formalen Informationswissenschaften zu einer pluralistischen Diskursethik zur Steuerung der IT Governance im Sinne der e-Partizipation - Köln, 08/23/10 Ralf Josephy Annostrasse 49a 50678 Köln Email: ralf.josephy@gmx.de Phone: 0221 361283 – Mit einem Gruß an Carel Ahrens, der für mich als Lektor tätig war. – Mit Beteiligung des Bundesinnenministeriums
  2. 2. Inhaltsverzeichnis Informationsethik.................................................................................................................................3 Abgrenzung Moral und Ethik..........................................................................................................3 Wissenschaftsethik...........................................................................................................................5 Occams Razor..................................................................................................................................8 Poppers Falsifikationssatz................................................................................................................8 Denkmodelle über das Bewußtsein................................................................................................10 Literatur.........................................................................................................................................15 Die Ethik des kommunikativen Handelns..........................................................................................15 Grundlagen.....................................................................................................................................15 Ethische Abstimmungsprozesse.....................................................................................................16 Literatur.........................................................................................................................................17 Terahertz als kritische Wissenschaft..............................................................................................17 Literatur.........................................................................................................................................19 Personalführung und rechtskonforme Technikfolgenabschätzung.....................................................19 Persönliche Integrität.....................................................................................................................19 Informationen als Hol- und Bringschuld.......................................................................................20 Stufen der Rechtsentwicklung.......................................................................................................21 Ethik in der technischen Informationswirtschaft...........................................................................23 Diskursethik in der IT Politik.............................................................................................................25 Diskurse und Ethik.........................................................................................................................25 Literatur.........................................................................................................................................29 IT Governance im Pluralismus......................................................................................................30 Literatur.........................................................................................................................................33 E-Partizipation und E-Collaboration..................................................................................................34 Bootstrapping zu einem neuen emergenten Stadium.....................................................................34 E-Partizipationstrategien................................................................................................................35 Modellierung der E-Collaboration ................................................................................................37 Fazit ..............................................................................................................................................41
  3. 3. Informationsethik Informationsethik begründet sich durch Fragen, Abgrenzungen und Diskurse. Die erste und entscheidende Frage ist die Frage nach einem allgemein verwendbaren Ethikbegriff. Dieser Ethikbegriff ist aus der christlichen, der philosophischen, der biologischen und der medizinischen Ethik abzuleiten. Ich nenne Sie im folgenden paritätische Ethik. Ein zweiter wichtiger Ansatzpunkt ist die Frage, wann Technologien oder Denkschablonen in der Wissenschaft menschenfeindlich werden, oder wissenschaftliche Fragestellungen überstrapazieren und damit selbst wieder unwissenschaftlich werden. Ethik läßt sich so mit Wissenschaftskritik verbinden, somit sehe ich Informationsethik als ein allgemein wissenschaftliches Prinzip, dass auch mit dem kritischen Rationalismus verwandt ist. Aus meiner Sicht ist die biologische Ethik ein Kontrapunkt zu soziotechnischen Fragestellungen, d.h. erst wenn soziotechnische Erfindungen biologisch verträglich sind, haben wir ein ethisch verträgliches soziotechnisches System erschaffen. Ein Beispiel für die biologische Ethik in Deutschland ist die evangelische Sexualethik. Ein Ethikbegriff, der allgemein das Zusammenleben von Lebewesen berücksichtigt, ist die Ethik nach Maturana & Varela (S.265): "Alles menschliche Tun findet in der Sprache statt. Jede Handlung in der Sprache bringt eine Welt hervor, die mit anderen im Vollzug der Koexistenz geschaffen wird und das hervorbringt, was das Menschliche ist. So hat alles menschliche Tun eine ethische Bedeutung, denn es ist ein Tun, das dazu beiträgt, die menschliche Welt zu erzeugen. Diese Verknüpfung der Menschen miteinander ist letztlich die Grundlage aller Ethik als eine Reflexion über die Berechtigung der Anwesenheit des anderen. Dieser Beitrag wurde von der Universitätsklinik Köln reflektiert und mündete in dem Versuch der Ethik des Andersdenkenden, der Patientenverfügung und dem Prinzip der Abwägung rechtsmedizinischer Beiträge. Abgrenzung Moral und Ethik “Anders als die ethischen Überlegungen, die am Telos je meines oder je unseres guten oder nicht-verfehlten Lebens orientiert sind, verlangen moralische Überlegungen eine von jeder Ego- bzw. Ethnozentrik gelöste Perspektive.1” Mit der Moral ist in der Regel ein gesellschaftlicher Ordnungsrahmen verbunden, der häufig auch durch Gesetze abgebildet wird. In der Regel haben moralische Menschen aber kein Rechtsempfinden. Sie setzen Ihre Normen durch Sprache und gesellschaftliche Ausschlüsse durch. Das Durchstehen und das Durchsetzen von Handlungsnormen erfolgt in der Regel durch Prüfung des eigenen Handelns von dritten oder durch die Gewissensprüfung. Es gibt im Habermasschen Sinne den weichen Moralvollzug und im strengen Sinne die Regulierung von Handlung und die Bestrafung abweichenden (devianten) Verhalten. Zunächst gilt es herauszufinden, ob Moral Pluralismus erlaubt und verschiedene Solidargemeinschaften unterstützt. Damit meine ich die Moral auf dem Fussballplatz mit der die Spieler an Ihrem Sieg glauben und sich für ihre Mannschaft einsetzen. In Situationen, in denen die kämpferische Moral in Solidargemeinschaften benötigt wird, wird u.a. das Konzept der moralischen Instanz angewandt. Die moralische Instanz ist ein Mensch mit hohem moralischen Ansehen, der sowohl zu ethischen Überlegungen einlädt, als auch die kämpferische Moral hochhält. Er ist jedoch niemals Moralist. Ethik erlaubt die Reflexion auch über Interessensgegensätze hinweg und bedeutet im ersten Schritt eine Anleitung zum Denken. Mit der Informationsethik ist in der Regel eine praktische Philosophie verbunden, die das Auffinden und Beschreiben von Werten, Visionen und Normen erzielen soll. In der höchsten Stufe erfolgt eine Wissenschaftskritik im Sinne des Falsifikationssatzes und der gezielten Frage nach dem “richtigen” Zeitgeist. Diese Vorüberlegungen haben praktische Konsequenzen: Informationsethik fragt die IT Governance nach den richtigen Leitbildern und Methoden. Zur Unterscheidung von Moral und Ethik benutze ich das Konstrukt des Subjekts. Das Subjekt2 ist ein einfaches Denkmodell, in dem Menschen beschrieben werden, die in den meisten Fällen innerhalb eines Ordnungsrahmens für ihre Interessen streiten und in ihren Gedanken ihre zukünftige Wirklichkeit in den 1 Jürgen Habermas: Ethik und Faktizität, Suhrkamp 1998, S. 127 2 Das Subjekt verfolgt individuelle Ansichten und strebt nach der Verfolgung seines Glücks.
  4. 4. Vordergrund rücken. Subjekte handeln innerhalb oder außerhalb moralischer Normen. Erst wenn sie die Stufe der ethischen Überlegungen erreichen, handeln sie so, dass ihre Überlegungen zu einem allgemeinen Gesetz werden können. Damit ist die Ethik den Letztbegründungen näher, es geht um die letzten Grenzen, die sich das Subjekt selbst auferlegt, während die Moral für seine physischen und beobachtbaren Prozesse mehr Substanz entwickelt. Moral und Recht stehen häufig in einem Spannungsverhältnis, wobei Moral in der Regel mehr fordert, als Recht ermöglicht, während Ethik sich in der Regel Rechtsanpassungen auf der Basis rationaler Überlegungen wünscht3. Moralische Durchsetzungsstrategien argumentieren häufig über Problemdruck, während ethische Strategien auf Selbsterkenntnisprozesse setzen. Fazit: Um in das Thema Berufethos für Informationsverarbeiter einzusteigen, bedarf es der Unterscheidung von Ethik und Moral. Erst nachdem im folgenden auf Inhalte der Informationsgewinung und -distribution gezeigt kann im Anschluss Normensetzung stattfinden. Der Exkurs in die Wissenschaft verhindert, dass dieses Papier sich mit konservativen Themen wie Sittlichkeit und Stil4 auseinander setzen muß. 3 I.G. Zu Habermas gehe ich davon aus, dass man von der Ethik direkt zum Recht kommen kann, z.B. im Sine von Ethics der Deklaration von Helsinki, vgl. Jürgen Habermas, Ethik und Faktizitäten, Suhrkamp 1998, S. 207, z.B. zu den Grundrechten. In der Tat gilt sonst die praktische Moral mit den Gerechtigkeitsfragen ist, die häufig genug Paradoxien bilden. 4 Stilfragen sind immer auch eine Frage des Budgets. Es sei denn wir homogenisieren Stilfragen nach unten (Der typische Ansatz für Softwareentwickler, die nicht für Banken arbeiten.)
  5. 5. Wissenschaftsethik Meine These ist die, dass wissenschaftstheoretische Überlegungen wie Occam's Razor oder der Falsifikationssatz von Popper ethisch angebunden werden müssen. Beispiel: Deklaration von Helsiniki http://www.wma.net/en/30publications/10policies/b3/index.html Adopted by the 18th WMA General Assembly, Helsinki, Finland, June 1964, and amended by the: 29th WMA General Assembly, Tokyo, Japan, October 1975 35th WMA General Assembly, Venice, Italy, October 1983 41st WMA General Assembly, Hong Kong, September 1989 48th WMA General Assembly, Somerset West, Republic of South Africa, October 1996 52nd WMA General Assembly, Edinburgh, Scotland, October 2000 53rd WMA General Assembly, Washington 2002 (Note of Clarification on paragraph 29 added) 55th WMA General Assembly, Tokyo 2004 (Note of Clarification on Paragraph 30 added) 59th WMA General Assembly, Seoul, October 2008 A. INTRODUCTION 1. The World Medical Association (WMA) has developed the Declaration of Helsinki as a statement of ethical principles for medical research involving human subjects, including research on identifiable human material and data. The Declaration is intended to be read as a whole and each of its constituent paragraphs should not be applied without consideration of all other relevant paragraphs. 2. Although the Declaration is addressed primarily to physicians, the WMA encourages other participants in medical research involving human subjects to adopt these principles. 3. It is the duty of the physician to promote and safeguard the health of patients, including those who are involved in medical research. The physician's knowledge and conscience are dedicated to the fulfilment of this duty. 4. The Declaration of Geneva of the WMA binds the physician with the words, "The health of my patient will be my first consideration," and the International Code of Medical Ethics declares that, "A physician shall act in the patient's best interest when providing medical care." 5. Medical progress is based on research that ultimately must include studies involving human subjects. Populations that are underrepresented in medical research should be provided appropriate access to participation in research. 6. In medical research involving human subjects, the well-being of the individual research subject must take precedence over all other interests. 7. The primary purpose of medical research involving human subjects is to understand the causes, development and effects of diseases and improve preventive, diagnostic and therapeutic interventions (methods, procedures and treatments). Even the best current interventions must be evaluated continually through research for their safety, effectiveness, efficiency, accessibility and quality. 8. In medical practice and in medical research, most interventions involve risks and burdens. 9. Medical research is subject to ethical standards that promote respect for all human subjects and protect their health and rights. Some research populations are particularly vulnerable and need special protection. These include those who cannot give or refuse consent for themselves and those who may be vulnerable to coercion or undue influence. 10.Physicians should consider the ethical, legal and regulatory norms and standards for research involving human subjects in their own countries as well as applicable international norms and standards. No national or international ethical, legal or regulatory requirement should reduce or eliminate any of the protections for research subjects set forth in this Declaration. B. BASIC PRINCIPLES FOR ALL MEDICAL RESEARCH 11.It is the duty of physicians who participate in medical research to protect the life, health, dignity, integrity, right to self-determination, privacy, and confidentiality of personal
  6. 6. information of research subjects. 12.Medical research involving human subjects must conform to generally accepted scientific principles, be based on a thorough knowledge of the scientific literature, other relevant sources of information, and adequate laboratory and, as appropriate, animal experimentation. The welfare of animals used for research must be respected. 13.Appropriate caution must be exercised in the conduct of medical research that may harm the environment. 14.The design and performance of each research study involving human subjects must be clearly described in a research protocol. The protocol should contain a statement of the ethical considerations involved and should indicate how the principles in this Declaration have been addressed. The protocol should include information regarding funding, sponsors, institutional affiliations, other potential conflicts of interest, incentives for subjects and provisions for treating and/or compensating subjects who are harmed as a consequence of participation in the research study. The protocol should describe arrangements for post-study access by study subjects to interventions identified as beneficial in the study or access to other appropriate care or benefits. 15.The research protocol must be submitted for consideration, comment, guidance and approval to a research ethics committee before the study begins. This committee must be independent of the researcher, the sponsor and any other undue influence. It must take into consideration the laws and regulations of the country or countries in which the research is to be performed as well as applicable international norms and standards but these must not be allowed to reduce or eliminate any of the protections for research subjects set forth in this Declaration. The committee must have the right to monitor ongoing studies. The researcher must provide monitoring information to the committee, especially information about any serious adverse events. No change to the protocol may be made without consideration and approval by the committee. 16.Medical research involving human subjects must be conducted only by individuals with the appropriate scientific training and qualifications. Research on patients or healthy volunteers requires the supervision of a competent and appropriately qualified physician or other health care professional. The responsibility for the protection of research subjects must always rest with the physician or other health care professional and never the research subjects, even though they have given consent. 17.Medical research involving a disadvantaged or vulnerable population or community is only justified if the research is responsive to the health needs and priorities of this population or community and if there is a reasonable likelihood that this population or community stands to benefit from the results of the research. 18.Every medical research study involving human subjects must be preceded by careful assessment of predictable risks and burdens to the individuals and communities involved in the research in comparison with foreseeable benefits to them and to other individuals or communities affected by the condition under investigation. 19.Every clinical trial must be registered in a publicly accessible database before recruitment of the first subject. 20.Physicians may not participate in a research study involving human subjects unless they are confident that the risks involved have been adequately assessed and can be satisfactorily managed. Physicians must immediately stop a study when the risks are found to outweigh the potential benefits or when there is conclusive proof of positive and beneficial results. 21.Medical research involving human subjects may only be conducted if the importance of the objective outweighs the inherent risks and burdens to the research subjects. 22.Participation by competent individuals as subjects in medical research must be voluntary. Although it may be appropriate to consult family members or community leaders, no competent individual may be enrolled in a research study unless he or she freely agrees. 23.Every precaution must be taken to protect the privacy of research subjects and the confidentiality of their personal information and to minimize the impact of the study on their physical, mental and social integrity. 24.In medical research involving competent human subjects, each potential subject must be adequately informed of the aims, methods, sources of funding, any possible conflicts of interest, institutional affiliations of the researcher, the anticipated benefits and potential risks of the study and the discomfort it may entail, and any other relevant aspects of the study. The potential subject must be informed of the right to refuse to participate in the study or to withdraw consent to participate at any time without reprisal. Special attention should be
  7. 7. given to the specific information needs of individual potential subjects as well as to the methods used to deliver the information. After ensuring that the potential subject has understood the information, the physician or another appropriately qualified individual must then seek the potential subject's freely-given informed consent, preferably in writing. If the consent cannot be expressed in writing, the non-written consent must be formally documented and witnessed. 25.For medical research using identifiable human material or data, physicians must normally seek consent for the collection, analysis, storage and/or reuse. There may be situations where consent would be impossible or impractical to obtain for such research or would pose a threat to the validity of the research. In such situations the research may be done only after consideration and approval of a research ethics committee. 26.When seeking informed consent for participation in a research study the physician should be particularly cautious if the potential subject is in a dependent relationship with the physician or may consent under duress. In such situations the informed consent should be sought by an appropriately qualified individual who is completely independent of this relationship. 27.For a potential research subject who is incompetent, the physician must seek informed consent from the legally authorized representative. These individuals must not be included in a research study that has no likelihood of benefit for them unless it is intended to promote the health of the population represented by the potential subject, the research cannot instead be performed with competent persons, and the research entails only minimal risk and minimal burden. 28.When a potential research subject who is deemed incompetent is able to give assent to decisions about participation in research, the physician must seek that assent in addition to the consent of the legally authorized representative. The potential subject's dissent should be respected. 29.Research involving subjects who are physically or mentally incapable of giving consent, for example, unconscious patients, may be done only if the physical or mental condition that prevents giving informed consent is a necessary characteristic of the research population. In such circumstances the physician should seek informed consent from the legally authorized representative. If no such representative is available and if the research cannot be delayed, the study may proceed without informed consent provided that the specific reasons for involving subjects with a condition that renders them unable to give informed consent have been stated in the research protocol and the study has been approved by a research ethics committee. Consent to remain in the research should be obtained as soon as possible from the subject or a legally authorized representative. 30.Authors, editors and publishers all have ethical obligations with regard to the publication of the results of research. Authors have a duty to make publicly available the results of their research on human subjects and are accountable for the completeness and accuracy of their reports. They should adhere to accepted guidelines for ethical reporting. Negative and inconclusive as well as positive results should be published or otherwise made publicly available. Sources of funding, institutional affiliations and conflicts of interest should be declared in the publication. Reports of research not in accordance with the principles of this Declaration should not be accepted for publication. C. ADDITIONAL PRINCIPLES FOR MEDICAL RESEARCH COMBINED WITH MEDICAL CARE 31.The physician may combine medical research with medical care only to the extent that the research is justified by its potential preventive, diagnostic or therapeutic value and if the physician has good reason to believe that participation in the research study will not adversely affect the health of the patients who serve as research subjects. 32.The benefits, risks, burdens and effectiveness of a new intervention must be tested against those of the best current proven intervention, except in the following circumstances: • The use of placebo, or no treatment, is acceptable in studies where no current proven intervention exists; or • Where for compelling and scientifically sound methodological reasons the use of placebo is necessary to determine the efficacy or safety of an intervention and the patients who receive placebo or no treatment will not be subject to any risk of serious or irreversible harm. Extreme care must be taken to avoid abuse of this option. 33.At the conclusion of the study, patients entered into the study are entitled to be informed about the outcome of the study and to share any benefits that result from it, for example, access to interventions identified as beneficial in the study or to other appropriate care or benefits.
  8. 8. 34.The physician must fully inform the patient which aspects of the care are related to the research. The refusal of a patient to participate in a study or the patient's decision to withdraw from the study must never interfere with the patient-physician relationship. 35.In the treatment of a patient, where proven interventions do not exist or have been ineffective, the physician, after seeking expert advice, with informed consent from the patient or a legally authorized representative, may use an unproven intervention if in the physician's judgement it offers hope of saving life, re-establishing health or alleviating suffering. Where possible, this intervention should be made the object of research, designed to evaluate its safety and efficacy. In all cases, new information should be recorded and, where appropriate, made publicly available. Die zweite Informationsethische Vorgehensweise in der Wissenschaft fragt, wann sie einer geistigen Grundströmung unterliegt, die die Würde des Menschen in Frage stellt. Hierbei geht es um die Hyptothesen, die Konstruktionsprinzipien nach sich ziehen, die ex ante vermieden werden sollen. Sir Karl Popper nennt diese materialistischen Forschungsansätz physikalistisch oder biologistisch, in jedem Fall nenne ich weitergehende Forschungsansätze technokratisch, weil sie das Gemeinwesen unterlaufen wollen und dafür Politiker suchen, die Verletzungen der Menschenwürde in Kauf nehmen. Occams Razor Die bekannteste Formulierung (Wikipedia) besagt, dass „Entitäten nicht über das Notwendige hinaus vermehrt werden dürfen“ (lat. Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem oder sine necessitate). Sie wurde 1654 vom Philosophen Johannes Clauberg (1622–1665) geprägt. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das: 1. Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen. 2. Eine Theorie ist im Aufbau der inneren Zusammenhänge möglichst einfach zu gestalten. Das Ockhamsche Sparsamkeitsprinzip fordert, dass man in Hypothesen nicht mehr Annahmen einführt, als tatsächlich benötigt werden, um einen bestimmten Sachverhalt zu beschreiben und empirisch nachprüfbare Voraussagen zu treffen. Ein Hintergedanke ist dabei auch, dass Hypothesen mit wenigen Annahmen einfacher zu falsifizieren sind als komplexere Hypothesen. Der Zusatz „Rasiermesser“ ist als Metapher zu verstehen: Die einfachste Erklärung ist vorzuziehen, alle anderen Theorien werden wie mit einem Rasiermesser wegrasiert. Ockhams Rasiermesser ist heute ein Grundprinzip der wissenschaftlichen Methodik. Poppers Falsifikationssatz Welche Theorien gilt im wissenschaftlichen Sinne als Theorie ● Theorien müssen empirisch belegbar sind ● Theorien müssen sich falsifizieren lassen Warum sind Theorien nur falsifizierbar? In „Logik der Forschung“ entwickelt Karl Popper den Gedanken, dass der Mensch nie sicher sein kann, ob Wahrheit gefunden wurde. Wissenschaftliche Theorien können dem zu Folge nicht verifiziert werden. Deswegen fordert Popper, nicht um Beweis/Verifikation, sondern um das Gegenteil, nämlich Widerlegung/Falsifikation von Theorien bemüht zu sein. Beim Versuch zu beweisen, wird nämlich nur betrachtet, was die Theorie stützt, nicht jedoch, was ihr widerspricht. Hierbei besteht die Gefahr dem Dogmatismus, verkürzt, lediglich der Behauptung von Sachverhalten zu erliegen. Dogmatiker vermeiden, ihre Meinungen der kritischen Prüfung auszusetzen, suchen sie doch nach der Bestätigungen ihrer Theorien/Aussagen. Phänomene/Ereignisse werden so interpretiert, dass sie in die Theorie passen. Widersprechendes wird ausgeblendet, uminterpretiert oder als irrelevant abgetan. Kritik, insbesondere auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften wird übelgenommen,
  9. 9. negativ sanktioniert. Fehlersuche also ist Prinzip der Wahrheitsfindung. Eine widerlegte Theorie wird bei Erkennen eines Fehler irrelevant, zumindest aber verändert. Wahrheit ist nie endgültige Wahrheit; auch die neue bzw. modifizierte Theorie ist der Falsifizierung zu unterwerfen. Popper nennt diese Vorgehensweise die wissenschaftliche Probierbewegung. Mit hoher Wahrscheinlichkeit aber ist Wahrheit dann näher. Fehlbarkeit und Widerlegbarkeit unseres (Vermutungs-!) Wissens anzuerkennen, ist Voraussetzung für wissenschaftlichen Fortschritt und dieser findet nur dann statt, wenn Fehler schrittweise eliminiert werden. Es ist einfach, Theorien und Aussagen auf eine Weise zu formulieren, die sie gegen Widerlegung immunisiert. Um der Wahrheit willen muss also stets versucht werden, Theorien zu widerlegen, um ihre etwaigen Fehler aufzudecken. Kurz gefasste Wiederholung: Stets ist vorläufig wahr, was trotz Anstrengung nicht falsifiziert ist. Deswegen ist nicht Bestätigung, sondern Widerlegung zu versuchen, also Fehler, nicht Bestätigung zu suchen. Theorien, Theoreme, Aussagen, die solcher Kritik widerstehen, sind verlässlicher als solche, die absichtlich unscharf formuliert sind, um ihre Zerstörung zu verhindern. Kritischer Rationalismus Falsifikation ist der Widerspruch zwischen der Folgerung aus einer Theorie und der Beobachtung. Falsifikation hat zur Folge, dass die Theorie mindestens einen Fehler beinhaltet. Nach Popper gibt es kein Induktionsprinzip. So wissen wir aus Erfahrung, dass sich allgemein gültige Aussagen („Alle Raben sind schwarz“) durch noch so viele Beobachtungen („Dieser Rabe ist schwarz“) nicht endgültig beweisen lassen; vielmehr wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Aussage „alle Raben sind schwarz“ richtig ist, wenn es trotz Anstrengung nicht gelingt, einen weißen Raben zu finden. Wahrnehmungen sind stets selektiv, sie werden „durch den Filter“ einer oder mehrerer Theorien, dem Wissen des Beobachters, gesehen; insoweit wird jede Beobachtung verfälscht. Daher stehen Theorien, die auf der Verallgemeinerung von Beobachtungen beruhen auf tönernen Füssen; das Gleiche gilt für Theorien, die auf Behauptungen und Dogmen aufbauen. Schließlich ist stets unbekannt welche und wie viele Fakten nicht wahrgenommen sind. Die Methode der Falsifikation ist der Grundstein für Poppers Wissenschaftstheorie, dem „Kritischen Rationalismus“: · Poppers Theorie ist rational, weil sie präzisen logischen Regeln folgt, und sie ist kritisch wegen ihrer Forderung, dass wir mit allen Mitteln versuchen sollen, unsere eigenen Hypothesen zu falsifizieren. Softwareentwicklung in der Informationswirtschaft Meine Meinung als Diplom Informatiker zu dem menschlichen Problem dass Karl Popper aufwirft, besteht darin, dass die wenigsten Menschen sich gerne falsifizieren lassen. Lernende Systeme hoffen in der Diskussion oder beim Individuum bei der Konfrontation mit anderen Gedanken verifiziert zu werden, während die prüfende Instanz auf eine Adjustierung hofft. Diese läßt z.B. den Forschungsansatz bestehen, aber kommt dazu, dass verschiedene Ansatzpunkte und Schlußfolgerungen der Realität angepasst werden sollen. Dieses Verfahren ist der Softwareentwicklung immanent. Softwareentwicklungsprozesse sind in erster Linie inter-subjektives Lernen an objektiven Maßstäben. Ich erwähne an dieser Stelle die Softwarentwicklung, weil sie im Sinne der Informationsethik die treibende Instanz ist, die Informationswerte einem größeren Publikum zu Verfügung stellt, und im Gegensatz zu den meisten Journalisten auf größtmöglichen Wahrheitsgehalt Wert legt.
  10. 10. Ethisch gebundene Theorien ● Ethisch gebundene Theorien verletzen erkennbar nicht die Menschenwürde und erfüllen den ethischen Grundsatz nach Maturana und Varela. In der Theorie wird kein Verstoß gegen biologische Interesse von Menschen vorgenommen. Dieser ethische Grundsatz enthält seine Entsprechung in Artikel 1 GG. ● Ethisch gebundene Theorien beschreiben zumindest die durch die Theorie ausgelösten Randprobleme aus ethischer Sicht (ethische Abgrenzung). Im Zweifelsfall erheben Sie einen juristischen Anspruch, um die zukünftigen Opfer dieses Forschungsgebietes zu schützen. ● Informationsethik berücksichtigt Letztbegründungen aus der Welt I, II und III, um den Forschungsgegenstand zu schützen und das bedeutet in der Konsequenz, dass die Informationsethik auf vorhandene Ethiken hinweisst, Paradoxien entlarvt und die Unvollständigkeitsfrage stellt. Produkte der Informatik sollten “wissen” wenn sie Ihre Grenzen überschreiten und diese Erkenntnisse und Ihre Steuerung einem übergeordneten soziotechnischem Sysem überlassen (vgl. Autopilot in Airbus Flugzeugen). ● Die Ergebnisse informationsethischer Forschung sollten partizipativ und pluralistisch vermittelt werden. Bei der Vermittlung der Ergebnisse wird unter Berücksichtigung der Diskursethik eine pluralistische Meinungsbildung eingefordert mit der Zielsetzung parlamentarische und ministerielle Stakeholder für die Umsetzung neuer Forschung und die Verbreitung der Forschungsergebnisse zu sorgen. ● Informationsethik legt damit die Basis zum Verständnis der sogenannten Democracy Machine, die die geistigen Prozesse der Demokratie im Sinne von Social Software steuert5. Denkmodelle über das Bewußtsein Dieses Kapitel folgt dem Meadschen Gedankengang, dass Bewusstsein des Individuums von dem sozialen Bewusstsein abzugrenzen und auf Wechselwirkung hin zu betrachten6. Nach Karl Popper bildet das Gehirn die Realität des Universums neurologisch ab und hält die vollständige Beschreibung aller Gehirnfunktionen für problematisch. “Ich glaube allerdings, dass die Probleme mit denen wir es zu tun haben beträchtlich klarer gemacht werden können, wenn wir eine Dreiteilung einführen. Da gibt es zunächst die physische Welt – Universum physischer Gegenstände -, auf die ich zu Beginn dieses Abschnitts hinwies; ich möchte sie Welt 1 nennen. Zweitens gibt es die Welt psychischer Zustände, einschließlich der Bewusstseinszustände, der psychischen Dispositionen und unbewußten Zustände; diese will ich Welt 2 nennen. Doch es gibt noch eine dritte Welt, die Welt der Inhalte des Denkens und der Erzeugnisse des menschlichen Geistes; diese will ich Welt 3 nennen” [Karl R. Popper Johne Eccles Das Ich und sein Gehirn 1992, S 63] Eine Strukturierung von Welt 2 und der darin liegenden Welt 3 bietet Danah Zohar in SQ – The Ultimate Intelligence. IQ „Die vereinfachte Vorstellung vom „Denken“ als etwas Linearem, Logischen und Leidenschaftslosen ist nicht falsch - es ist eben nur nicht die ganze Wahrheit. Diese Vorstellung geht auf die formale aristotelische Logik und auf die Arithmetik zurück: „Wenn x, dann y“ oder „2 + 2 = 4“. Die Menschen sind in dieser Art des Denkens sehr gut, darin lassen sie alle niederen Tiere hinter sich. Computer können das sogar noch besser. 5 Bisherige Ansätze: Email Verteiler, Parlakom, DE-Mail, E-Petitionen und vergleiche dazu Social Software in der Wirtschaft Facebook, GMX, Groops usw. 6 Mind, Self, and Society. Edited by Charles W. Morris. Chicago 1934. (Deutsche Übersetzung: Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus. Suhrkamp-Verlag, Frankfurt am Main 1968
  11. 11. Das Gehirn ist aufgrund einer charakteristischen Art neuronaler Verdrahtung, genannt „Nervenbahnen“, dazu imstande. Nervenbahnen ähneln einer Serie hintereinander geschalteter Telefonkabel. Das Axon einer Nervenzelle oder einer Gruppe von Nervenzellen stimuliert die Dendriten der nächsten Zelle oder Gruppe, und ein elektrochemisches Signal passiert die Kette der miteinander verbundenen Nervenzellen, die mit einem oder mehreren Gedanken beschäftigt sind. Die einzelnen Nervenzellen in der Kette sind entweder an- oder ausgeschaltet, und wenn irgendein Teil der Kette beschädigt oder ausgeschaltet wird, funktioniert die gesamte Kette nicht mehr – wie bei einer seriell geschalteten Lichterkette am Weihnachtsbaum.“ [Dana Zohar: SQ - Spirituelle Intelligenz, S. 56] EQ „Diese Denkweise hilft uns, Assoziationen zu bilden, etwa zwischen Hunger und Nahrung, die dieses Bedürfnis stillen wird; zwischen Zuhause und Bequemlichkeit; zwischen Mutter und Liebe; zwischen einem bellenden Hund und Gefahr; zwischen der Farbe Rot und Emotionen wie Aufregung oder Angst vor Gefahr. Assoziatives Denken liegt einem Großteil unserer rein emotionalen Intelligenz zugrunde – der Verbindung zwischen einer Emotion und einer anderen, zwischen Emotionen und Körpergefühlen, zwischen Emotionen und der Umwelt. Es befähigt uns auch, Muster wie etwa Gesichter oder Gerüche zu erkennen und Fertigkeiten wie etwa Fahrrad- oder Autofahren zu erlernen. Es ist ein Denken mit dem Herzen und dem Körper. EQ, worunter wir uns normalerweise unsere emotionale Intelligenz vorstellen, ist auch eine Körperintelligenz. Es ist eine Art von Intelligenz, die ein begabter Sportler oder ein Pianist, der intensiv geübt hat, mit hohem Wirkungsgrad einsetzt.“ [Dana Zohar: Spirituelle Intelligenz, S. 60, Scherz 2000] „Das Gehirn besteht nicht aus voneinander getrennten „Intelligenz“Modulen oder einem System mit serieller Verarbeitung neben einem System mit assoziativer Verarbeitung. Die beiden Systeme treten miteinander in Wechselwirkung und verbessern sich gegenseitig; sie verleihen uns eine Art von Intelligenz, die kein System allein hervorbringen könnte. IQ und EQ unterstützen einander“ [Dana Zohar: SQ - Spirituelle Intelligenz, S. 67, Scherz 2000] SQ „Im Unterschied zu Maschinen sind Menschen bewusste Wesen. Wir sind uns unserer Erfahrung bewusst, dass wir Bewusstsein haben. Wir reagieren auf diese Erfahrung mit Schmerz oder Lachen, mit einem Gefühl der Sorge oder mit Humor. Wir lachen über Witze, und wir haben Zahnschmerzen. Obwohl wir über die Regeln, die wir erlernen, programmiert sind und über ein Leben lang anhaltende Assoziationen tief sitzende Gewohnheiten ausgebildet haben, behalten wir unseren freien Willen. Wenn wir bereit sind, Engagement und Energie einzusetzen, können wir diese Regeln und Gewohnheiten durchbrechen“ [Dana Zohar: SQ - Spirituelle Intelligenz, S. 70, und 71, Scherz 2000] Mit Danah Zohar und Sir Karl Popper finden wir zwei Wissenschaftler vor, die ethische Fragestellungen auch an religiöse Menschen stellen und in deren Antworten begründet sehen. Beide Wissenschaftler formulieren einen Agnostischen Zugang. Religion ist somit pluralistisch zu fördern, nicht das Opium sondern das Placebo des Volkes. Nach diesen beiden Forschern haben sich verschiedene Forscher – darunter auch Atheisten – daran versucht ein religiöses Zentrum zu finden. Das Ergebnis ist unter anderem ein linguistisches Phänomen, in dem es darum geht, religiöse Gefühle und Angstzustände zu deuten, die mittlerweile durch elektrochemische und elektromagnetische Verfahren hervorgerufen werden können. Im Gegensatz dazu verfolgt Danah Zohar den Ansatz über eigenes kreatives Denken über Werte Visionen zu bilden und hofft darauf, dass sich die Wissenschaft von Heisenberg inspirieren läßt und die sprachliche Unschärfe der Probanden benutzt auch auf eine Unschärfe bei der Welt 1 Darstellung des Bewusstseins zu finden. Ich werde diesen Gedanken später als ein reflexives Meta einführen, dass man wiederum diagonalisieren und falten kann um neue Stufen der Autopoeises (Matura und Varela, Der Baum der Erkenntnis, S112 u.a. Strukturkopplungen) zu erlangen. Der Gegensatz von Konzentration ist die gemeinsame soziale Assoziation, die zu Strukturkopplungen führt. Ich nenne dies im folgenden soziales Denken. Sprachliches Denken stellt die Frage, ob wir in sprachlicher Interaktion gemeinsam Werte und Visionen entwerfen, die uns so wertvoll erscheinen, dass wir in unseren
  12. 12. sprachlichen und computergestützten Strukturkopplungen ein neues emergentes7 Stadium erdenken und über Repräsentanten (Stakeholder) in die Welt 3 übernehmen. In der nächsten Stufe möchte ich auf die Unterschiede des sozialen und des individuellen Lernens abheben, um herauszustellen, dass der Naturwissenschaftler, der Ingenieur, der Mathematiker und der Informatiker für die Bewältigung formaler Probleme8 eine andere Vorgehensweise benötigt. Es geht hier um das tiefe Verstehen, die Erkenntnis und die Kreativität. Tiefes Verstehen läßt sich nur erzeugen, wenn wir uns konzentrieren, d.h. uns gegen äußere Stimuli abschotten und unserer Kurzzeitgedächtnis mit dem Assoziativspeicher so in Übereinstimmung bringen, dass wir tentativ in der Lage sind verschiedene Lösungsstränge zu befolgen. Nennen wir diese Denkleistung Conscious Thinking. Peter Carruthers Frage nach dem Unterschied zwischen Conscious Experience und Conscious Thinking möchte ich wie folgt abgrenzen. Zunächst wird die Frage nach der Theorieebene geklärt, auf der das bewußte Denken beschrieben wird. Auf dieser Grundlage wird die Frage beantwortet, ob der Zufall im Denken ernst genommen wird oder aufgrund menschlicher Denkfaulheit nur mit bereits bekannten Ideen verbunden wird (Conscious Experience). Das bewußte Denken ist nach Peter Carruthers ein sprachliches Denken, repräsentiert durch die innere Stimme (inner voice). Diese innere Stimme ist im Sinne Danah Zohars ein emergentes Stadium des Assoziativspeichers, das in der Lage ist IQ und SQ abzurufen. Peter Carruthers beschreibt die Stelle der Produktion von Sprache und physischer Bewegungen9 innerhalb der kognitiven Systeme des Menschen in folgender Skizze: The place of language in cognition, Carruthers S. 146 Der Unterschied zwischen einem High Order und einem First Order System besteht darin, dass in einem Absichten verbunden sind, denen in der Regel Sympathien und /oder Interessen zugrunde liegen. Ethische Gedankensysteme entstehen erst innerhalb eines High Order Gedankensystems. Carruthers Beschreibung für Conscious Experience umfaßt drei Schritte: ● Die Perzeption eines Menschen wird mit dem Zufall konfrontiert. ● Durch die Perzeption werden vom Zufall vorhandene Gedankenstützen (EQ, SQ) reaktiviert, und wie Puzzelteile zugeordnet (IQ). 7 Sowohl Sir Karl Popper als auch Niklas Luhmann beschäftigten sich mit dem Thema der Emergenz. Die Überführung von Emergenten Stadien in Welt 3 Plänen und deren Umsetzung vermeidet das von Luhman zu recht als bedenklich verworfene Tautologieproblem. 8 formallogische Probleme, vgl. Auch den Begriff Formalwissenschaften, wie u.a. die Mathematik 9 z.B. zur taktilen Kognition
  13. 13. ● Mit Hilfe der Consumer Semantiken werden die identifizierten Puzzelteile reinterpretiert, m.a.w. es werden keine neuen Gedanken produziert (IQ). Es findet keine Neuerung statt, m.a.w. Conscious Experience hebt in der Regel auf First Order und High Order Gedankensysteme10 ab und berücksichtigt aber in erster Linie Erfahrungswissen. In zweiter Linie sind Letztbegründungen interessant, die in die Bewertung einfliessen. In jedem Fall richtet der Bewerter über die Absicht und das so erzeugte Argument. Die Heilung defekter First Order Theoriebildung von psychisch Kranken ist ein ethischer Ansatz der Psychologie und der Psychatrie. Der erste Schritt besteht in der Herstellung von bewußter Klarheit in dem perzeptiven System (Perceptual System). Die so perzipierte Wirklichkeit liefert die Argumente für die Bildung von Absichten. Im besten Fall wird der Patient emotional stabil seine Absichten in einem „gelösten“ Bewußtseinszustand identifizieren. Um der bewußten Klarheit näher zu kommen stelle ich hier den Wirklichkeitsbegriff von Watzlawick vor. Im Vordergrund steht das wirkliches Handeln in der Umsetzung von Absichten. Die so neu entstandene Wirklichkeit gibt einen Anlaß zu ihrer neuen Beschreibung (siehe auch Carruthers Modell). Wahrheit entsteht dann, wenn die so entstandene Wirklichkeit in ihrer intersubjektiven Beschreibung von den Beteiligten als richtig empfunden wird. Für Karl Popper entstehen dann intersubjektiv Gewissheiten, wenn für die Beteiligten der wahrheitsgehalt objektiv ist11 und das Individuum und beim sozialen Denken die Gemeinschaft gehen den nächsten Schritt Ihrer Probierbewegung an. Beim sozialen Denken gibt es im Unterschied zum individuellen Denken in der Regel apriori Debatten, weil die Individuen der Gesellschaft von anderen Werten, Visionen und Letztbegründungen ausgehen12. Psychologisch richtig sind in diesem Sinne Ansätze die Hoffnung wecken, aber dennoch nicht den Blick auf die Krankheitssymptome verdecken: ● Universitätsklinik Köln: Sprüche und Diskussionen leiten zur Hoffnung an: z.B. auflösende Sprüche: Das Glück sei mit Euch ● Meditation wirkt heilend auf Körper und Psyche (Transzendentale Meditation nach Patricia Carrington in SZ Wissen 13/2007 S.50 ff). Das Wissen darüber, dass das eigene Wissen und die ● intersubjektive Vermittlung des eigenen Wissens einen Weg genommen hat, der zu einem Abschluß gekommen ist und sich erst über neue Gedanken wieder zu einem neuen ergänzt. ● Das Wissen ist keine Illusion, aber erst dadurch das ich das Wissen in neuen Situationen redefiniere, behalte ich das Argument und die Symphatie. ● Erzeugen von glücklichen Bewußtseinszustände durch kreative Arbeit. ● ggf. psychatrische Kontrolle emotionaler Zustände (Manien etc.) Erst wenn, erkennbar Absichten entstehen, entsteht parallel die Möglichkeit Interessen zu erkennen. Der zweite Schritt ist in der Regel nicht Teil der Psychologie oder Psychatrie. Ein Beispiel für die Entwicklung eines High Order Begriffssystems – im Sinne von Conscious Thinking13 - habe ich mit Kölner StudentInnen entwickelt (siehe Kölner Meinungsscholastik). ● Die Perzeption eines Menschen wird mit dem Zufall konfroniert ● gedankliche Enthaltsamkeit führt zu einer begriffliche Neuschöpfung (i.S. neuer Wortmächtigkeiten) ● die formale Strenge der Gedanken führen zu einer Producer/Consumer Semantik. Es entsteht ein neues Begriffsgebäude. Es sei als Beispiel des soziologischen Konstruktivismus das Beispiel der "Kölner Meinungscholastik" zur Beschreibung- und Steuerung von Meinungsbildungsprozessen genannt. ● Meinungsklotz ist ein gedanklicher Zusammenhang. ● Meinungscluster sind mehrere zusammenhängende Meinungsklötze. ● Meinungswürfel ist ein orthogonal gedachter Meinungsklotz. ● Meinungsträger ist ein Subjekt dem ein Meinungsklotz oder ein Meinungscluster zugeordnet ist. ● Meinungsumkehr leitet eine Änderung der Denkrichtung ein. Der Meinungsträger ändert sein Gedankensystem in eine gegenteilige Richtung. 10 “Pläne machen nur in Plänen Sinn”: z.B. Auch Strategie und Taktik, oder aber zwei Top Arichtekten integrieren ihre Teilbäume in einem gemeinsamen Baum 11 Auch Richter setzen objektive Maßstäbe. Der holistische Ansatz Wirklichkeit alleine auf der Welt 3 zu interpretieren gilt allerdings nur selten. Beim holistischen Ansatz stehen Verfahrensfehler und die fehlerhafte Interpretation des Gesetzes im Fordergrund. 12 Dieses Thema wird im folgenden durch ein Kapitel zum Thema Diskursethik gestellt. Es geht darum, ab wann man alles in Frage stellt, um im Diskurs einen neuen Meilenstein zu setzen. 13 Als High Order Theorie ist die Ethik in dem Sinne mit dem Glück, als das Zufallsexpirement des SQ und EQ, durch den IQ in Bahnen gelenkt werden, die einer intersubjektiven oder besser objektiven Überprüfung standhalten.
  14. 14. ● In einem Meinungsumkehrzirkel ändern die beteiligten Meinungsträger ihre Meinung innerhalb eines zirkulären kommunikativen Prozesses (Ringschluß). Die Kölner Meinungsscholastik berücksichtigt die Erkenntnisse der multivariaten Statistik, beleuchtet sie qualtitativ und hebt auf politische oder gemeinschaftliche Meinungsbildung ab, die in freien Diskursstrukturen oder in partizipativ ausgerichteten Organisationen willkommen ist. Für die Informationsethik muss aus dem gesagten darauf abheben, dass es formale Modell für natürliche und formale Sprache gibt, um objektive Veränderungen von Welt 2 und Welt 3 Phänomen wieder in Welt 1 Phänomene zu transferieren (Regelkreisläufe). Im Fall von BCI und Mustererkennungsverfahren werden aus dynamischen Datenflüssen, grammatische Schlußfolgerungen gezogen. Auch diese Verfahren unterliegen der Rekursion. “Die Semiotik wird als allgemeine Lehre von Zeichen und den Sprachen bezeichnet. Morris und Carnap schlagen vor, für die menschliche Kommunikation14 drei Ebenen einer Nachricht zu unterscheiden, die Syntaktik, die Semantik und die Pragmatik. Die Ebenen sind nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern beeinflussen sich gegenseitig. Die syntaktische Ebene befasst sich mit den Problemen der Nachrichtenübertragung, wie beispielsweise der Kodierung, den Kanälen und dem Rauschen. Eine Kommunikationsstörung auf dieser Ebene tritt beispielsweise dann auf, wenn aufgrund von Umgebungsgeräuschen der Empfänger einzelne Worte des Senders nicht verstehen kann. Die Semantik bezieht sich auf die Bedeutung einer Nachricht. Mit der Nachricht möchte der Sender einen bestimmten Vorstellungsinhalt übermitteln. Die Voraussetzung dafür ist, dass der Empfänger den Zeichen dieselbe Bedeutung zuordnen kann wie der Sender. Probleme können auf dieser Ebene unter anderem dann ennstehen, wenn der Sender Fremdwörter benützt, die der Empfänger nicht kennt. Jede Kommunikation hat auch einen Einfluss auf das Verhalten der Teilnehmer. Die Ebene der Pragmatik befasst sich mit den Handlungsfolgen des Informationsaustausches. Ein Sender möchte gewöhnlich bei seinem Kommunikationspartner eine bestimmte Wirkung erzielen. Eine Kommunikationsstörung auf der pragmatischen Ebene liegt zum Beispiel dann vor, wenn in einem Unternehmen ein Vorgesetzter einem Mitarbeiter eine Anweisung gibt, jedoch diese vom Ungergebenen nicht befolgt wird.”15 Für die Welt III des Computers, der bekanntlich ohne Psyche arbeitet gilt, dass der Computer mit Sprachverarbeitung und Zeichen – häufig Represäntanten der Welt I – arbeitet. In der Regel aber bewegen Computer Menschen oder Material ohne dass die Welt II beteiligt wird. Die Abstimmungsmaschine nimmt mehr oder weniger Platz in der Gesamtarbeitswelt ein16. Typ 0 (allgemein) Jede Grammatik ist zunächst automatisch vom Typ 0. Typ 1 (kontextsensitiv) Eine Grammatik ist vom Typ 1, wenn gegenüber Typ 0 einschränkend für alle Regeln u v gilt: die Worte auf der rechten Seite einer Regel sind mindestens so lang, wie die auf der linken Seite (|u| ≤ |v|). Typ 2 (kontextfrei) Eine Grammatik ist vom Typ 2, wenn gegenüber Typ 1 einschränkend für alle Regeln u v gilt: u ist eine einzelne Variable. Typ 3 (regulär) Eine Grammatik ist vom Typ 3, wenn gegenüber Typ 2 einschränkend für alle Regeln u v gilt: 14 und deren Auswertung durch den Computer u.a. Zur Sprachsteuerung vgl. Echolon und Autonomy, vgl. Auch BCI Interfaces der TU Braunschweig 15 Helmut Schönenberger: Kommunikation von Unternehmertum – Eine explorative Untersuchung im universitären Umfeld. 16 Börsenmakler sind eine Berufsgruppe, die z.B. sehr stark von vordefinierten Arbeitsabläufen geprägt sind und sich deswegen häufig als Roboter vorkommen.
  15. 15. auf der rechten Seite sind entweder einzelne Terminalzeichen oder ein Terminalzeichen gefolgt von einer Variablen (linkslinear). Typ 0 (allgemein) Jede Grammatik ist zunächst automatisch vom Typ 0. Typ 1 (kontextsensitiv) Eine Grammatik ist vom Typ 1, wenn gegenüber Typ 0 einschränkend für alle Regeln u v gilt: die Worte auf der rechten Seite einer Regel sind mindestens so lang, wie die auf der linken Seite (|u| ≤ |v|). Typ 2 (kontextfrei) Eine Grammatik ist vom Typ 2, wenn gegenüber Typ 1 einschränkend für alle Regeln u v gilt: u ist eine einzelne Variable. Typ 3 (regulär) Eine Grammatik ist vom Typ 3, wenn gegenüber Typ 2 einschränkend für alle Regeln u v gilt: auf der rechten Seite sind entweder einzelne Terminalzeichen oder ein Terminalzeichen gefolgt von einer Variablen (linkslinear). Die Meinungsumkehrlast betrifft häufig Menschen, die sich nicht mehr als eindimensional17 bezeichnen wollen und zum Beispiel das Internet nicht nur als grosses Kaufhaus begreifen wollen und deswegen Angebote der sozialen Software nutzen, die aber auch rechnen kann und ansonsten das Internet als große Bibliothek mit Multimediacharakter ansehen. Menschen mit mehrdimensionalen Denkstrukturen treten auch als Bewerter mit mehrdimensionalen Denkstrukturen an, und stellen fragen nach den Absichten, den Argumenten und bewerten diese für sich. Gesichertes Wissen und Letztbegründungen schützen den Vordenker. Er überzeugt, aber dennoch benötigt er starke Stakeholder, damit sein Ansatz nicht durch den Klientelismus zu fall gebracht wird. Social Software integriert die Produkte psychischer Prozesse und vermittelt auch zwischen Welt I und Welt III. Fazit: Social Consciousness entsteht u.a. dadurch, dass Automatisierungsmodelle des Bewussteins dafür sorgen, dass das individuelles Denken für die Allgemeinheit prognostizierbar wird und die Ergebnisse in die Gemeinschaft zurückfliessen. Soziale Denkprozesse werden durch Modelle der Welt I und III bewußt18 gemacht und es werden Faktoren für das indiviudelle Glück beleuchtet. Literatur Backhaus, Erichson, Plinke Weiber: Multivariate Analysemethoden, Springer 1990 Peter Carruther: Consciousness – Essays from a High-Order Perspective, Oxford University Press 2005 Karl R. Popper und John Eccles: Das Ich und sein Gehirn, Piper 1982 Karl R. Popper: Alles Leben ist Problemlösung, Piper 1994 Danah Zohar, Ian Marshall: SQ – Spirituelle Intelligenz, Scherz 1999 Die Ethik des kommunikativen Handelns Grundlagen Nach meinen Vorstellungen setzt die Ethik kommunikativen Handelns auf die Theorie kommunikativen Handelns auf, wobei nur ein Teil der Habermasschen Gedanken für die Entwicklung einer Ethik 17 Herbert Marcuse: Der eindimensionale Mensch. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1967 18 Reflexive Methodiken, beachte u.a auch die reflexive Faltung
  16. 16. verwendungsfähig ist. Als Baukasten für ethische Prüfinstrumente verwende ich Gegenposition zu Hattrups Wirklichkeitsfalle, in der Annahme dass durch Rawls Prinzip eine Rekonstruktion von Interessensbündnissen besteht, die die Chance haben, Faktizitäten durchzusetzen19. Zunächst steht die Frage von Self and Society (Mead in Habermas S.42) und deren Konsequenzen im Vordergrund. "Indem Searle die illokutionären Kräfte mit Hilfe der Relation zwischen Sprache und Welt beschreibt, rekurriert er auf Bedingungen für die Gültigkeit von Aussage- bzw. Aufforderungssätzen. Er entnimmt die theoretischen Gesichtspunkte für die Klassifikation von Sprechhandlungen der Geltungsdimension. Allerdings beschränkt er sich auf die Perspektive des Sprechers und läßt die Dynamik der Verhandlung und intersubjektiven Anerkennung von Geltungsansprüchen, also die Konsensbildung, außer acht." (Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns Band 1, S 433). Ethik verschafft sich erst Geltung durch Gesetze oder Denkanstöße, zum Beispiel durch die Förderung der Richtgeschwindigkeit zur Verbesserung des Klimaschutzes. ● "Die Quantentheorie hat dem alten philosophischen Argument der Retorsion ein festes Fundament verschafft. Die Retorsion läßt den Menschen nicht in der Natur versinken, sie zieht ihn mit dem Hinweis heraus, daß es nur dann objektive Aussagen geben kann, wenn es ein Subjekt gibt, das hier aussagt. Selbst wenn man in dem Subjekt etwas Objektives findet, kann dies wiederum nur für ein Subjekt objektiv sein. Und so weiter, ohne daß wir bei einer bloß objektiven Natur stehen bleiben könnten, in der alle Subjektivität in Objektivität übergegangen wäre. Die Retorsion konnte gegen den Materialismus und Naturalismus immer einwenden, daß die Reduktion des Menschen auf ein Objekt ein Subjekt erfordert, das bei jedem Schritt der Reduktion neu erzeugt wird." (Hattrup S.215) ● "Die ursprüngliche Gestalt des Krieges ist das Verlangen nach Einmütigkeit im Urteil. Die Harmonie einer einer Gemeinschaft lindert die Last der Andersheit und stärkt die Identität des Selbst. Der Krieg ist eine Selbstbehauptung gegen den anderen. Die homogene Gesellschaft herzustellen, ist der Traum vom Paradies in säkularer Gestalt." (Hattrup S. 115)20 Das Problem besteht im Pluralismus u.a. darin, den richtigen Expertenzirkel zu identifizieren, anzusprechen und entscheiden zu lassen, so dass kein Mensch in einer Gesellschaft dauerhaft an den Rand gedränkt wird. Wann ist das Thema ethisch zuende gedacht? Die Informationsethik selbst ist nicht im Ethikrat verankert. ● "Wie erwähnt, gilt der calvinistischen Lehre zufolge der Erfolg der Berufstätigkeit nicht unmittelbar als Mittel zur Erlangung der Seligkeit, sondern als äußeres Zeichen der Vergewisserung eines grundsätzlich ungewissen Gnadenstandes." (Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handelns Band 1, S 308). Der kritische Rationalismus kämpft an dieser Stelle gegen Gottesgewissheiten und Selbstgewissheiten an. Er formuliert die Frage, ob der reflektierende Mensch seinen Standpunkt aus Geltungsbedürftigkeit überzieht21. ● Der Ethiker überzieht, wenn er den Standpunkt einer kritischen Wissenschaft verläßt. ● "These 6.2 Intoleranz ist die Wahrheit der Dinge, Toleranz die Wahrheit der Personen. Von der intoleranten Sachwahrheit steigen vier Stufen zur universalen Toleranz hinauf, in der keine Person mehr die andere bedroht." (Hattrup S. 213) Ethische Abstimmungsprozesse Menschen kommen zusammen, definieren sich als Gruppe und führen eine Selbstdefinition ein, so dass sie sich bezeichnen und unter dieser Bezeichnung erneut treffen. Die Gruppe legt sich Meinungen zu. Die Menschen definieren sich als selbstlernende Gruppe im Sinne der Kölner Meinungsscholastik. Das hin- und her der Meinungen ist irgendwann zuende und zwar dann, wenn die Gruppe in der Lage ist, ethische Entscheidungskriterien heranzuziehen. Die Diskutanten benötigen Mitglieder, die die Aufgabe haben, das Diskussionsniveau auf ein Diskursniveau anzuheben (Methodenethik). Kants Handlungsmaxime (Wikipedia) gebietet, Handlungen zu vollbringen, die nicht nur Mittel zu einem Zweck, sondern an sich gut sind. Im zweiten Abschnitt der 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten' (fortan: „GMS“) erläutert Kant, wie „der bloße Begriff eines kategorischen Imperativs auch die Formel desselben an die Hand gebe“ ([1]), „da der Imperativ außer dem Gesetze nur die Notwendigkeit der Maxime enthält, diesem Gesetze gemäß zu sein, das Gesetz aber keine Bedingung enthält, auf die es eingeschränkt war, so bleibt nichts als die Allgemeinheit eines Gesetzes überhaupt übrig, welchem die Maxime der Handlung 19 Die Durchsetzung des faktisch richtigen bleibt dann in der Tat immer noch eine Zeitfrage, geht aber vom lernenden Individuum aus. 20 i.S. einer Chancengerechtigkeit 21 Ein typisches Phänomen auch in der politischen Polemik.
  17. 17. gemäß sein soll, und welche Gemäßheit allein der Imperativ eigentlich als notwendig vorstellt.[2]“ Somit ergibt die Bedingung der Allgemeingültigkeit auch schon den Inhalt des kategorischen Imperativs, da dieser von keiner weiteren Bedingung abhängig ist. Dies wird unter anderem in der folgenden Formel des kategorischen Imperativs deutlich: „Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ So wird bei allen beteiligten, das richtige Wollen gefördert. Kommen wir zum nächsten Problem: Die Diskussion in der Breite bei Menschen, die sich nicht als eindimensionale Wesen fühlen. Diese brechen z.B. als Reduktionisten Tautologien oder Gedankensysteme auf, die in sich bereits widersprüchlich sind. Das Ende der Tautologien führt einerseits zu reduktionistischen Fragestellungen und andererseits zu dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz, der bei Anwendung auf ein Axiomensystem das Erkenntnisinteresse fördert: Der erste Gödelsche Unvollständigkeitssatz besagt, dass in einem widerspruchsfreien Axiomensystem, das genügend reichhaltig ist, um die Arithmetik (natürliche Zahlen) in der üblichen Weise aufzubauen und das überdies „hinreichend einfach“ ist, es immer Aussagen gibt, die aus diesem weder bewiesen noch widerlegt werden können. „Hinreichend einfach“ bedeutet dabei, dass das Axiomensystem eine rekursiv entscheidbare Menge ist. Als Z weiter Gödelscher Unvollständigkeitssatz wird Gödels Korollar zum ersten bezeichnet, wonach die Widerspruchsfreiheit eines solchen Axiomensystems nicht aus dem Axiomensystem selbst ableitbar sein soll. Insbesondere sind allerlei Teiltheorien der gesamten Arithmetik – letztere wollte Hilbert vollständig und widerspruchsfrei axiomatisieren – mächtig genug, um ihre eigene Syntax und ihre Schlussregeln darzustellen. Entsprechende Axiomatisierungen sind daher entweder ● nicht hinreichend einfach oder ● nicht vollständig oder ● widersprüchlich. Insbesondere ist dann eine vollständige und widerspruchsfreie Arithmetik nicht „hinreichend einfach“. Literatur Peter Carruthers: Consciousness, Essays from a high order perspective, Oxford Universitary Press 2005 (http://www.philosophy.umd.edu/Faculty/pcarruthers/Articles-c.htm) Joaqin M. Fuster: Cortex and Mind, Unifying Cognition, Oxford Universitary Press 2003 Jürgen Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns, suhrkamp 1981 Dieter Hattrup: Die Wirklichkeitsfalle, Herder 2003 Douglas R. Hofstadter: Gödel, Escher, Bach. Ein Endloses Geflochtenes Band. Dt. Taschenbuch Verlag, München 1991 Humberto R. Maturana und Francisco J. Varela: Der Baum der Erkenntnis – Die biologischen Wurzeln menschlichen Erkennens, Random House GmbH 1984 Sir Karl Popper: Das Ich und sein Gehirn, 1982 und Alles Leben ist Problemlösen, Piper 1994 SZ Wissen 13/2007: Tief Im Ich Paul Watzlawick: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Verstehen, Piper 1976 Danah Zohar, Ian Marshall: Spirituelle Intelligenz – Die notwendige Frage nach dem Sinn – Wie das menschliche Gehirn Kreativität entstehen läßt, Visionen und Werte entwickelt und dem einzelnen Leben Sinn verleiht. Terahertz als kritische Wissenschaft An dieser Stelle möchte ich ein Beispiel für eine Theorie benennen, die nicht aufgestellt werden sollte, weil Sie die Menschwürde verletzt, indem Sie die ethischen Schranken der Deklaration von Helsiniki nicht anerkennt. Ich habe für diesen Forschungszweig den Begriff „informatisch totalitär geprägt“, denn es handelt sich hier um eine Form des „Mind Control“. Da diese Theorie bereits ausgeführt und implementiert wurde, möchte ich im Sinne einer vice versa Argumentation mit diesem Beispiel darauf hinweisen, dass das
  18. 18. Bundesinnenministerium kein ethisch verträglicher Standort für medizinische Forschung ist22. Terahertz Übertragung semantischer Information – Cochlea Überbrückung Obwohl jedes sensorische System auf eine andere Reizart reagiert und dem Gehirn eine entsprechend spezielle Information liefert, benutzen alle Systeme zur Verarbeitung der Reizinformationen annähernd die gleichen Mechanismen. Jedes System muß drei Aufgaben erfüllen: Erstens muß die Energie eines Stimulus – ob mechanisch, chemisch oder elektromagenetisch – in ein elektrochemisches neuronales Signal umgewandelt werden (Reiztransduktion). Zweitens muß das primäre sensorische Neuron die Schlüsselmerkmale eines Reizes in seinem Signal darstellen (neuronale Codierung). Und drittens muß die sensorische Mitteilung genau abgestimmt werden, um die größtmögliche Unterscheidungskapazität zu erreichen. Den hier zugrundliegenden Mechanismus bezeichnet man als laterale Inhibition. Das auditorische System setzt sich aus dem Ohr und den zum Gehirn ziehenden auditorischen Bahnen zusammen und ermöglicht es uns, Druckwellen in Geräusche umzuwandeln und die Quelle dieser Geräusche zu lokalisieren. Die Signalanalyse wird durch das hochentwickelte mechanoelektrische Transduktionssystem des Innenohrs geleistet, das mit neuralen Systemen des Gehirns zusammenarbeitet, die Signale aus beiden Ohren vergleichen. Infolge der mechanischen Bauweise des Ohres und der Besonderheit der Verknüpfungen im Gehirn ist der Mensch nicht nur in der Lage, Töne zwischen 20 und 20 000 Hertz und in feinsten Intensitätsabstufungen zu hören, sondern auch Geräusche mit einer räumlichen Auflösung von bis zu einem Winkelgrad zu detektieren. Im Hirnstamm werden die Informationen aus beiden Ohren kombiniert. Die auditorischen Bahnen trennen die Informationen über das Timing und die Intensität der Signale, die beiden binauralen (beidohrigen) Merkmalen für die räumliche Ortung. Einzelne Nervenzellen sind auf einen bestimmten Frequenzbereich abgestimmt, das heißt sie besitzen eine bestimmte Bandbreite. Die Informationen über das Timing, die Intensität und die Frequenz eines Tones steigen parallel zu getrennten Verarbeitungsarealen des Cortex auf, die den Ort, die Lautstärke und die Tonhöhe analysieren – genau wie im visuellen Cortex Form, Farbe und Bewegung in unterschiedlichen Arealen verarbeitet werden. Die einzelnen Frequenzen eines auf diese Weise zerlegten Klangs reizen die auf die jeweiligen Frequenzen spezialisierten inneren Haarzellen. Der Reiz löst ein elektrisches Signal in den Haarzellen aus (mechanoelektrischeTransduktion). Diese geben ein chemisches Signal (Transmitter Glutamat) an eine Hörnervenfaser (Transformation), wobei jede Hörnervenfaser wieder für eine einzelne Frequenz zuständig ist. Die Hörnervenfasern reagieren elektrisch (Aktionspotential) und reichen bis zum Stammhirn. Auf diese Weise werden die Tonfrequenzen getrennt und elektrisch zum Gehirn gesendet. Ein Cochlea Implantat (kurz: CI) ist eine Innenohrprothese für hochgradig schwerhörige und gehörlose Kinder oder Erwachsene, denen herkömmliche Hörgeräte wenig oder gar keinen Nutzen mehr bringen. Die durch Magnetkraft über dem Cochlea Implantat gehaltene Spule sendet kodierte Signale per Radiowellen durch die Haut zum Implantat. Dieses entschlüsselt das die Signale und leitet sie über die Elektrode in die Cochlea weiter. Durch diese elektrischen Impulse wird der Hörnerv stimuliert, der in Folge so genannte Aktionspotenziale erzeugt und diese an das Gehirn weiterleitet. Das Gehirn empfängt die Aktionspotenziale des Hörnervs und erkennt sie als akustisches Ereignis (Sprache, Klang, Geräusch). Bei der neuro-bionischen Teraherz Überbrückung der Cochlea gehen Informationen über das Timing, die Intensität und die Frequenz der Töne verloren. Es kommt zu einem Kurzschluß zum Hörnerv, bei dem die Funktionen des Innerohrs überbrückt werden. Vermutlich wird auch die binaural Decodierung überbrückt, weil der Sender nicht lokalisiert werden kann. Aus diesem Grund gehen die von dort zur Verfügung gestellten Informationen verloren. Es bleiben semantische Informationen. Das heisst zu der eigenen inneren Stimme empfängt der Höherer eine zweite innere Stimme, die der ersten aufgrund der dahinterliegenden Generator Technik stärker ist. Bei schmerzempfindlichen Menschen kann dieser Zustand migräne artige Schmerzen auslösten. Die so übermittelten semantischen Informationen werden über psycho-emotionale Bewußtseinsstrukturen abgegrenzt (Ich-Abgrenzung, Unterdrückung des eigenen SQ, EQ). Nach meiner Arbeitshypotese werden von einem Sendemechaninusmus über Neuro-Transmitter (FFT basierte Elektronik) Neuronen vom Typ Nucleus cochlearis und Chopperzellen angesprochen. Zu dieser Technologie zählt auch der sogenannte Hirnschrittmacher, der gegen verschiedenen Nervenkrankheiten, zum Beispiel: Parkinson, Epilepsie usw 22 Das Rollout dieser Technologie eines Essener Herstellers erfolgte am BFARM vorbei.
  19. 19. eingesetzt werden soll. Nach meiner Kenntnis ist diese Technologie auf dem Stand, dass epileptische Anfälle ausgelöst aber nicht geheilt werden können. Vom informationsethischen Standpunkt ist das Cochlea Implantat und dessen Anwendung grundsätzlich als förderlich zu betrachten, während die Überbrückung des Cochlea Implantant bei Menschen Krankheitszustände auslöst (Psychose, Schizophrenie oder Migräne). Literatur - Kandel, Schwartz, Jessel: Neurowissenschaften, Spektrum Akademischer Verlag 1996 - Gerold Langner: Analyse und Repräsentation akustischer Signale im Hörsystem S.423 – 438 in T. Rossmann und C. Tropea: Bionik, Aktuelle Forschungsergebnisse in Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften - http://de.wikipedia.org/wiki/Innenohr - http://www.bionik.tu-berlin.de/institut/s2vorle.html - http://www.dcig.de/das-cochlea-implant.htm - http://www.meridianerland.com/medizin/kybernetik-2.htm – Universitätsklinik Köln – Danah Zohar, Ian Marshall: Spirituelle Intelligenz – Die notwendige Frage nach dem Sinn – Wie das menschliche Gehirn Kreativität entstehen läßt, Visionen und Werte entwickelt und dem einzelnen Leben Sinn verleiht. Personalführung und rechtskonforme Technikfolgenabschätzung Persönliche Integrität Persönliche Integrität (Wikipedia) ist die fortwährend aufrechterhaltene Übereinstimmung des persönlichen, an einer humanistischen Ethik ausgerichteten Wertesystems mit dem eigenen Handeln. Es ist die moralisch- ethisch internalisierte Verankerung von Grundsätzen im Persönlichkeitssystem. Gesellschaftlich deuten folgende Eigenschaften auf eine integre Persönlichkeit hin: Aufrichtigkeit, Humanismus, Gerechtigkeitsstreben, Vertrauenswürdigkeit, Zivilcourage. Ein integrer Mensch lebt in dem Bewusstsein, dass sich seine persönlichen Überzeugungen, Maßstäbe und Wertvorstellungen in seinem Verhalten ausdrücken. Persönliche Integrität ist als Treue zu sich selbst umschrieben worden. Das Gegenteil von integer ist korrumpierbar, also sich in seinem Verhalten nicht von inneren Werten und Prinzipien, sondern von äußeren Drohungen und Verlockungen leiten zu lassen. Der Begriff „Integrität“ ist komplex und vielschichtig. Integrität ist etwas, wofür eine Person zum einen Teil selber verantwortlich ist. Zum anderen Teil hängt Integrität vom Wohlverhalten der Mitmenschen23 ab und von den gesellschaftlichen Lebensbedingungen. Der Begriff findet Verwendung vor allem dann, wenn darauf hingewiesen werden soll, dass die Persönlichkeit eines Menschen, seine Ganzheit und Unversehrtheit ein zerbrechliches Gut ist und gegen Angriffe von außen geschützt werden muss. Neben dieser Verwendung gibt es eine zweite Bedeutungsrichtung. Die Aussage über einzelne Menschen, sie seien „integer“ meint, 23 Es gibt Menschen die zwar finanziell unbestechlich sind, die aber in ihrem Umfeld mit anderen Mitteln erpressbar sind. Wohlverhalten heisst in diesem Sinne, dass Unternehmen erpresst niemand um z.B. Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten zu produzieren (Beispiele zu schnelles fahren, Lenkzeiten überschreiten usw.). Das Problem besteht häufig darin, dass die totale Informiertheit in der Hierarchiekette zu Steureungskonflikten (intra-rollen Konflikte) der Überwacher kommt.
  20. 20. dass diese Personen „unbestechlich“ sind und über „feste, tief verankerte, positive Werte“ verfügen, zu denen sie stehen und von denen sie sich nicht abbringen lassen. Aufgrund dieser Tatsache achten besonders große Konzerne24, Finanzinstitute und öffentliche Ämter darauf, dass die beschäftigten Personen "integer" sind. Es gibt gesellschaftliche und berufliche Positionen bei denen bereits ein Verdacht auf fehlende Integrität des Inhabers zu dessen Suspendierung bzw. Enthebung der Position / des Amtes führen kann, da man integeren Personen "absolutes Vertrauen" schenkt und dieses durch den ausgesprochenden Verdacht bereits anzweifeln kann. Informationen als Hol- und Bringschuld Informationen müssen in der Regel materiell bewegt werden, um – je nach Bedarf – Entscheidungen herbeizuführen, die weniger von Mut als von Wissen geprägt sind. Hierbei gibt es Unterlassungen auf allen Seiten. Erst die professionelle Informationsermittlung über die Beteiligten ermöglicht es in der Regel in punktierter Form (z.B. über graphentheoretische Erzeugnise) im Sinne der Entscheidungstheorie sachgerechte Entscheidungen und Durchsetzungstrategie zu formulieren. In offenen Diskussionsrunden – primus inter pares – läßt sich dieses Ziel am besten erreichen, wenn es gleichzeitig die Möglichkeit gibt, diese Besprechungsrunden nicht allzu Zeit intensiv werden zu lassen. Es ist bekanntlich so, dass es immer wieder Personen gibt, die aus der Entscheidungsfindung in der großen Runde ausbrechen, in dem sie z.B. neue Informationen erheben, um z.B. ihre Schlappe aus der Besprechungsrunde aufzuarbeiten. Aus diesem Grund sind zyklisch wiederkehrende Besprechungsrunden bei komplexen oder komplizierten Themen notwendig. Wer sich nicht beteiligt, kommt entweder seiner Hol- oder seiner Bringschuld nicht nach. Er entsolidarisiert sich. Die Gruppe selbst sollte ihre Ideefindung über Dritte verifizieren oder falsifizieren lassen. Verifizieren bedeutet hier, dass eine Adjustierung der Entscheidungen im Verlaufe der Abarbeitung der im Vorfeld vorgenommen Entscheidungen während der Implementierung oder realwirtschaftlichen Prozessdurchführung im Sinne einer Feinsteuerung möglich ist (Ermessensspielräume). Eine Adjustierung ist meistens notwendig, wenn weitere Personen zu der Bearbeitung hinzugezogen werden müssen. Hier empfehlen sich Feedbackschleifen, die die Stringenz der Entscheidungsumsetzung berücksichtigen. Die Einbettung des Projekts in die Umgebung bietet z.B. eine Projektmangementmethode wie Prince 2. Hier gibt es die Feedbackschleife “lessons learned”. Gehen wir von der Annahme aus, dass wir es mit einer motivierten Arbeitsgruppe zu tun haben. Dann besteht die Schwierigkeit der gemeinsamen Wahrnehmung, darin einen Wahrnehmungsfilter zu konstruieren, auf dem alle Beteiligten rekurrieren können. “Zu den einleuchtendsten Filtern gehören die sozialen Filter. So ist es für jemand der in Deutschland aufgewachsen ist wahrscheinlich undenkbar, einen Hund mit Genuss zu verspeisen. Für manche Chinesen dagegen ist dies vollkommen normal und für einen Inder ist unser Rindfleischgenuss schlichtweg barbarisch. • Generalisierungen Generalisierungen können auch nützlich sein, denn es genügt eine einmalige Erfahrung um zu wissen, dass man eine heisse Herdplatte nicht anfassen soll. Weniger nützlich ist es allerdings, wenn uns unsere Generalisierungen im Wege stehen. Beispielsweise wenn man von einem schlechten Verkaufsgespräch darauf schliesst, man sei eben kein Verkäufer, oder wenn Kunden aus dem Besuch einer schlecht geführten Fitnessanlage schliessen, so seien alle Fitnessclubs. Auch in der Kommunikation gehen durch Generalisierungen Informationen verloren. Durch gezielte Fragen lassen sich diese Informationen allerdings wiedergewinnen. • Verzerrungen 24 z.B. Integrity von General Electric, ein Vertragsdokument mit dem Mitarbeiter zur Integrität angehalten wurden. Werte waren u.a. Die Nicht-Korrumpierbarkeit und die Gleichbehandlung von Schwarzafrikanern.
  21. 21. Verzerrungen treten häufig auf, da unsere ganze Wahrnehmung - wie beschrieben - subjektiv eingefärbt ist. "Sie weiss doch, dass mich das kränkt" ist eine typische verzerrte Aussage, denn woher sollte sie es wissen? Auch hier helfen gezielte Fragen weiter. • Tilgungen Da wir nicht alle Informationen aufnehmen können, werden bestimmte Informationen getilgt. Die Lösung in der Kommunikation? Genau: Fragen, Fragen, Fragen.”25 “Unser Gehirn ist ein selbstreferentielles System, wie es Maturana und Varela beschreiben, welches im wesentlichen sich selbst und seiner Entwicklung dient. Diese neue neurobiologische Ansicht, die sich in den letzten 10-15 Jahren durchgesetzt hat, besagt, dass wir unsere Wirklichkeit selbst konstruieren. Durch den selektiven Gebrauch unserer Sinne und der Verarbeitung des Wahrgenommenen in Form von inneren Dialogen, Bildern, Gedanken und Gefühlen, schaffen wir uns unsere eigene individuelle Realität, die durch unsere Wahrnehmungsfilter gestaltet wird. Im NLP unterscheidet man in diesem Sinne zwischen neurologischen, sozialen und individuellen Filtern der Wahrnehmung. Bei allen drei Filtersystemen wirken die Prozesse der Tilgung, Verzerrung und Generalisierung. Auf diese Weise versucht unser Nervensystem, die ungeheure Menge der Sinneseindrücke und damit die Welt zu organisieren und einzuordnen. Die neurologischen Filter beschreiben die Filter, denen wir aufgrund der Beschränkungen unseres Nervensystems unterliegen. Beispielsweise ist unser Nervensystem nicht in der Lage, ganze Klassen von Signalen (z.B. Ultraschallwellen) wahrzunehmen. Andere Signale werden falsch interpretiert. Diese Filter teilen wir mit nahezu allen anderen Menschen. Soziale Filter sind bedingt durch Sprache, Gesellschaft, Sozialstruktur, Kultur, Rituale, Bräuche. Diese Filter teilen wir mit den Angehörigen einer sozialen Gruppe, unserer Nation und ähnlichem. Darunter liegen unsere individuellen Filter (Meta-Programme, Werte, Kriterien, Glaubenssysteme, Überzeugungen, Erinnerungen, Erwartungen), die sich aufgrund unserer persönlichen Erfahrungen und Lernprozesse ergeben. Diese Filter gelten nur für den Einzelnen und sind somit abhängig von den jeweiligen inneren Werten, Überzeugungen und Stimmungen. So bestimmen die individuellen Filter, was psychisch getilgt (=Verdrängung), verzerrt (=Projektion) oder generalisiert (=Glaubenssystem) wird, um es der innerlich vorherrschenden Struktur der Realität anzupassen. Die sozialen und individuellen Filter können durch die Methoden des NLP bewusst gemacht und nach Bedarf verändert oder transzendiert werden.”26 In diesem Sinne liefert die Informations- und die weiterführende Diskursethik ein Metaprogramm, zur Stabilisierung von sozialen (Gesellschaft und Sozialstruktur) und individuellen Filtern. Stufen der Rechtsentwicklung 25 http://www.fitnesstribune.com/arc/ift86_9.html 26 http://www.nlp-insider.com/nlp-e-mail-training/texte/wahrnehmungsfilter.html
  22. 22. Habermas kennzeichnet die Stufen des moralischen Bewußtseins (Habermas, S. 260) als präkonventionell, konventionell und postkonventionell. Das Problem postkonventioneller informatischer Rechtssprechung liegt meistens in der Umsetzung. Die Rechtsnormen der Rechtsinformatik werden selten berücksichtigt27. Aus meiner Sicht ist das Recht auf informationellen Selbstbestimmung eher ein Rechtsgrundsatz, der aber auf technischer Ebene exemplifiziert werden kann. Das informationelle Selbstbestimmungsrecht (Wikipedia) ist eine Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und wurde vom Bundesverfassungsgericht im so genannten Volkszählungsurteil 1983 als Grundrecht anerkannt. Ausgangspunkt für das Bundesverfassungsgericht ist das Allgemeine Persönlichkeitsrecht, also Art. 2 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG (unter B II 1 a) des Urteils). Die freie Selbstbestimmung bei der Entfaltung der Persönlichkeit werde gefährdet durch die Bedingungen der modernen Datenverarbeitung. Wer nicht wisse oder beeinflussen könne, welche Informationen bezüglich seines Verhaltens gespeichert und vorrätig gehalten werden, werde aus Vorsicht sein Verhalten anpassen (s.a. Panoptismus). Dies beeinträchtige nicht nur die individuelle Handlungsfreiheit sondern auch das Gemeinwohl, da ein freiheitlich demokratisches Gemeinwesen der selbstbestimmten Mitwirkung seiner Bürger bedürfe. „Mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung wären eine Gesellschaftsordnung und eine diese ermöglichende Rechtsordnung nicht vereinbar, in der Bürger nicht mehr wissen können, wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiß.“ Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung leitet sich nach Ansicht des EU-Parlamentes auch aus Artikel 8 Absatz 1 der Europäischen Menschenrechtskonvention ab: „Jedermann hat Anspruch auf Achtung seines Privat- und Familienlebens, seiner Wohnung und seines Briefverkehrs.“ EMRK Art. 8 (1) Aufbauend auf dieser Begründung hatte das EU-Parlament gegen die EU-Kommission Klage erhoben, weil die verbindliche Speicherung der Verkehrsdaten der EU-Bürger gegen diese Regelung verstoße. Neben der Rechtsprechung zum – Volkszählungsurteil – zum Lauschangriff – zu den Bundestrojanern – zum Verbot der flächendeckenden Kameraüberwachung auf Autobahnen (ADAC Urteil) – zum Verbot der Vorratsdatenspeicherung im Internet – zum Verbot der Kamerüberwachung von friedlichen Demonstranten – existieren Rechtstheorien, die den Urteilen den Anschein eines Gleichheitsprinzips geben. Ich plädiere für die Sphären der Person (als geschützte Informationsentität, vgl. Arztgeheimnis und Patientenverfügung), des Privat- und Familienlebens, seiner Wohnung, seines Autos (ggf. auch als Teil des Privat und Familienlebens) und des Briefverkehrs (oder allgemeiner bei der privatwirtschaftlichen oder behördlichen Nachrichtenübermittlung). In diesem Sinne kann die Personale und die Autosphäre auch als Teil der Lebenswelt der Privatsphäre zugeordnet werden, ihre begriffliche Kennzeichnung ermöglicht es aber weitere Sphären der geltenden Rechtssprechung zuzuordnen und eine vereinheitlichte Rechtstheorie zu entwickeln. Ich möchte meine Sphärentheorie, die nach Habermas dem Diskursprinzp standhalten sollten, so beleuchtet wissen, dass sie durch geltende Handlungsnormen geprüft werden kann. Dazu sind nach Habermas abstrakte Grundrechte einzuführen, mit denen die Überprüfung vorgenommen werden kann: 1) „Grundrechte, die sich aus der politisch autonomen Ausgestaltung des Rechts auf das größtmögliche Maß gleicher subjektiver Handlungsfreiheiten ergeben.“ 2) „Grundrechte, die sich aus der politisch autonomen Ausgestaltung des Status eines Mitgliedes in einer freiwilligen Assoziation von Rechtsgenossen ergeben.“ 27 Das deutsche Signaturgesetz ist für SSL Browseranwendungen praktisch undurchführbar.
  23. 23. 3) „Grundrechte, die sich unmittelbar aus der Einklagbarkeit von Rechten und der politisch autonomen Ausgestaltung des individuellen Rechtsschutz ergeben.“ 4) „Grundrechte auf die chancengleiche Teilnahme an Prozessen der Meinungs- und Willensbildung, worin Bürger ihre politische Autonomie ausüben und wodurch sie legitimes Rechts setzen.“ 5) „Grundrechte auf die Gewährung von Lebensbedingungen, die in dem Maße sozial, technisch und ökologisch gesichert sind, wie dies für eine chancengleiche Nutzung der (1) bis (4) genannten bürgerlichen Rechte unter gegeben Verhältnissen notwendig sind.“28 „Die dem Recht immante Spannung zwischen Faktizität und Geltung manifestiert sich innerhalb der Rechtsprechung zwischen dem Prinzip der Rechtssicherheit und dem Anspruch, richtige Entscheidungen zu fällen.29“ Fazit: Erst wenn die informationelle Selbstbestimmung Grundrecht wird, können einzelne Zuwiderhandlungen sauber beschrieben werden und Teil des Strafgesetzbuches werden. Ebenso wird das Gesetz eine Hilfe dabei sein, die informationellen Grundrechte einzuklagen. Nur die juristische Top-Down Strategie ermöglicht Rechtsnormenklarheit in der informationellen Selbstbestimmung. Ethik in der technischen Informationswirtschaft Informationsethik bedeutet in der Produktentwicklung eine ex ante Position zu entwickeln. Sie hilft dabei Rechtsnormenklarheit zu erzielen, vor allem dann, wenn die Informationspolitik des Individuums auf die Informationspolitik großer Institutionen trifft. Der Ethiker fragt, ob bei der Produktentwicklung Grenzen überzogen werden, die in einem öffentlichen Diskurs offengelegt werden könnten. Die voraussschauende Position benutzt die Informationsethik zur Technikfolgenabschätzung. Folgende Normen erweitern das Verständnis zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung bezogen auf die Produktentwicklung. ● Kommunikation darf nicht aufoktroyiert werden. D.h. in einem Sender – Empfänger Modell darf der Empfänger den Zeitpunkt bestimmen, ab dem die Kommunikation unerwünscht ist. In diesem Fall hat der Empfänger eine Technik zur Verfügung, die die unerwünschte Kommunikation beendet30. ● Technische Geräte müssen auch vom Empfänger ausgeschaltet werden können, d.h. umgekehrt dass die elektronische Kommunikation basierend auf den Radiowellen nach der Cochlea Überbrückung nicht gestattet sind. Der Empfänger darf im Fall eines Verzichts seinen Rechtsanspruch geltend machen und im Zweifel eine unerwünschte Kommunikationseinrichtung polizeilich vernichten lassen. Ein aufoktroyiertes Gespräch ist ein kommunikationspolitisches Nullum. Der Zwangsgeber muss Ordnungswidrigkeiten hinnehmen oder mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen, wenn er verleumderisch tätig wird. ● Die öffentliche Verwaltung muß persönliche Daten und ihre Integrität über entsprechende Prozessschritte unter Beteiligung von Dienstvorgesetzten und Ombudsleuten wie den Datenschützern den betroffenen Bürgern zur Verfügung stellen. Unter dieser Forderung sind auch die Geheimdienste einzubeziehen. Im Zweifel ist hier eine Beschwerdestelle einzurichten und im Internet zu kennzeichnen. 28 Jürgen Habermas: Faktizität und Geltung, Suhrkamp 1998, S. 154 29 Jürgen Habermas: “Faktizität und Geltung”, Suhrkamp 1998, S. 242, Ab wann dürfen Beweismittel gelöscht werden? (z.B. im Fall der Kinderpornografie, nach Abschluß des Instanzenwegs) Darf oder Muß der Datenschutz die Judikative kontrollieren? 30 Vgl. Hierzu der Anti Terahertz Helm (BSI), oder der Ausschalter am Cochlear Implantat, aufoktroyierte Kommunikation in der Privatsphäre erlaubt den Frondienst oder die Sklaverei innerhalb der Informationsgesellschaft. Verhörmethoden sollten technisch so erschwert werden, dass Polizei und Verfassungschutz gewisse Mindestanstrengungen unternehmen müssen, um das Verhör nicht als Dauerzustand einzurichten. Ich sehe meine Forderungen im Rahmen der allgemeinen Persönlichkeitsrechte als juristisch richtig an, muss dem Leser jedoch darauf hinweisen, dass für den BMI ein technologisches Übermaßverbot formuliert werden muss.
  24. 24. ● Für die Kontrolle der Einhaltung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung werden integre Persönlichkeiten benötigt (Datenschützer, Verbraucherschützer, Datenschutzbeauftragte, Ombudsleute für das Polizeiwaffengesetz). ● Kaufmännische Willensäußerungen müssen durch bewußte Entscheidungen herbeigeführt werden, d.h. umgekehrt, dass sie mehr als einen Mausklick entfernt sind. Kaufmännische Willensäußerungen sind durch ein Verfahren mit entsprechender Legalitätsklausel herbeizuführen. ● Barrierefreiheit schließt sowohl Menschen mit und ohne Behinderungen, als auch Benutzer mit technischen (z. B. Textbrowser oder PDA) oder altersbedingten Einschränkungen (z. B. Sehschwächen) sowie Webcrawler ein, mit denen Suchmaschinen den Inhalt einer Seite erfassen. Da dies aufgrund der unzähligen weichen, individuell geprägten Barrieren nicht vollständig erreicht werden kann, spricht man auch von barrierearm oder zugänglich. ● E-Partizipation (CIO, Bund) umfasst alle internetgestützten Verfahren, die eine Beteiligung von Bürgern am politischen Entscheidungsprozess ermöglichen. Es handelt sich um ein indirektdemokratisches Element der E-Democracy. Als Weiterentwicklung von klassischen Beteiligungsverfahren eröffnet E-Partizipation die Möglichkeit, dass sehr viele Teilnehmer sehr fokussierte Ergebnisse erarbeiten können. Genauso wie bei veranstaltungsorientierten Formaten entscheidet die Auswahl und Konzeption der gemeinsamen Arbeitsabläufe (collaborative workflows) über den Erfolg des Verfahrens. Nach Perikles gilt: “Wenn auch nur wenige von uns imstande sind, eine Politik zu entwerfen oder durchzuführen, so sind wir doch alle imstande, eine Politik zu beurteilen.31” Bei E-Partizipation geht es darum durch Beteiligung mehr Personen in die Lage zu versetzen Politik zu entwerfen und dabei qualitative Fortschritte zu machen. ● Verfahrenstransparenz: Die Verfahren der Leistungsverwaltung sollten per e-Government und z.B. Postident Verfahren so angeboten werden, dass die Bearbeitungszeiten und Bearbeitungsprobleme über Verfahren des Benutzerzentrierten Datenschutzes sichergestellt werden32. ● Es wird eine Feedbacksteuerungen (Obama Politik) zur demokratischen Absicherung von Thinktanks benötigt (vgl. Open Government http://en.wikipedia.org/wiki/Open_government). ● Für die Abstimmung wertbasierter demokratische Verfahren33 gilt: Gültig sind genau die Handlungsnormen, denen alle möglicherweise Betroffenen als Teilnehmer an rationalen Diskursen zustimmen können34, wenn sie einem Gesetz genügen und dieses Gesetz Normen wertorientiert einführt. ● Angemessenheit und Zumutbarkeit: Die vom Staat und von der Wirtschaft erhobenen Informationen müssen angemessen sein (Übermaßverbote für Datenvorräte, vgl. Elena). ● Die Informationsethik beschäftigt sich mit dem Thema Performance in der IT und mit der Frage, ob durch die Zeitmessung moralische Menschen Sekundärzynismen35 ausgesetzt sind. Vice Versa ● Zum Politikstil einer Gesine Schwan gehört das Heraufbeschwören von Volksaufständen (Gesine Schwan, Viadrina), dass zwar Linke und Islamische Strategien36 entlarvt, aber als Begründung für ein großes und mächtiges Innenministerium dient. ● Die Demokratie muss wehrhaft sein und der BMI benötigt Bürgerrechtler, die ihn kontrollieren. Die positive Demokratieberatung muss der BMI von sich aus leisten. Die vom BMI vorgetragene Position zur Wehrhaftigkeit der Demokratie ist paternalistisch und in Ihrer Durchführung mehr auf Drohung denn auf Dienstleistung ausgerichtet37. ● Das Abhören von Bürgern durch den Verfassungsschutz entspricht reiner Willkür. Die Lauscher des Verfassungschutzes ermöglichen Schallaufzeichnungen über Terahertz, so dass von Chorweiler aus 31 Karl Popper: Alles Leben ist Problemlösen, Piper 1994, S. 225 32 Dazu gehören Vertreterregelungen, für Antragssteller, Leistungsempfänger und Sachbearbeiter 33 z.B. der Leistungsverwaltung, die geltendes Recht umsetzen muss 34 Jürgen Habermas, Ethik und Faktizität, Suhrkamp 1998, S. 138, ab dem Komma eigener Zusatz 35 Peter Sloterdijk: Kritik der Zynischen Vernunft, S. 1983 36 Es werden durch die eigenen Strategien Opfer produziert, über die sich die Öffentlichkeit wieder aufregen soll. 37 Beispiel: Erfolgreiche Internet Attacken auf den Webserver der Gedenkstätte Buchenwalds und das Ausspionieren der bürgerlichen Antifa. Die Webserver von Gedenkstätten könnten kostenlos vom BSI inspiziert werden. Das Ausspionieren der Antifa ist dagegen eher selten notwendig, da sie im Internet veröffentlicht. Der Verfassungsschutz lehnt es bereits seit ca. 10 Jahren ab, Deeskalationsstrategien zu entwickeln. Mitarbeiter, die dieses Anliegen vortrugen, wurden entlassen. Vorschläge der Grünen zurückgewiesen. Diese Behörde profitierte in der Vergangenheit von hohen Fallzahlen.
  25. 25. eine Überwachung von Autofahrern und Menschen in Gebäuden über eine Entfernung bis über 150 km möglich ist. ● In der Bundesrepublik stehen Push Technologien zur Verfügung, so können über Bundestrojaner Schadprogramme auf privaten und ausländischen PCs installiert werden, ebenso werden Informationen über Terahertz Push Technologien gefördert. Der Staat zwingt Individuen zur Kenntnisnahme und definiert im Zeifel paternalistische Politikkonzepte (Verfassungschutz). Fazit 1: Es werden Institutionen benötigt, die andere Organisationen darauf drängen, informationsethische Grundsätze zu befolgen und damit der Gesellschaft bei der Suche nach informationeller Rechtsnormenklarheit beiseite zu stehen. Es ist erforderlich zum Schutz der Persönlichkeitsrechte das informationelle Selbstbestimmungsrecht so zu verankern, dass Verwaltungsverfahren und kaufmännische Handlungen bezogen auf Informationsproduzenten, Informationsverteiler und Informationskonsumenten eindeutig geregelt sind. In diesem Sinne sollte zur Informationserhebung setzt die Polizei und das Bundesinnenministerium keine Zwänge einsetzen, falls sie nicht durch Taten der Zielperson oder durch die Staatsanwaltschaft dazu angehalten werden38. In Deutschland wird nicht gefoltert39 und Partizipation nicht paternalistisch eingeführt. Fazit 2: Ethik zerbricht an der Macht. Gemäß dieser Feststellung weise ich darauf hin, daß ethische Positionen nur durch innerdeutsche oder europäische Diskurse Macht adjustieren können, mehr nicht. Fazit 3: Die Neutralitätsthese gilt im Pluralismus nicht. Die Neutralitätsthese beruht in der Regel auf einem laizistischem Gedankenmodell40, dass im Sinne der Meinungsfreiheit eine Reduzierung der gesamtgesellschaftlichen Beiträge darstellt und das vermeintlich unstrittige erarbeitet41. Die Neutralitätshypothese vermittelt eine Scheinobjektivität, die das selbstständig denkende Subjekt mit seinen Geltungsbedürfnissen in Frage stellt. Die fehlende Relationierung zwischen verschiedenen Beobachtern und dem Beobachteten ist in der Regel auch auf Problem in der pragmatischen Ebene der Semiotik zu suchen. Erst die häufige Reflexion über die Situation mit allen Beteiligten reduziert auch die linguistischen Probleme.42 Diskursethik in der IT Politik Diskurse und Ethik Institutionen, die sich offiziell mit der Ethik beschäftigen wie der Ethikrat43, die Hochschulrektorenkonferenz, paritätische Wohlfahrtsverbände, Kirchen und Zentralräte benötigen eine Institution z.B. die GMD neu, die sich nach gemeinsamen pluralistischen Ansätzen und nach einem gemeinsamen Sinn für Informationethik 38 Dazu gehört die Beobachtung des Strassenverkehrs oder die Auswertung des Internet. 39 Anti Folter als Letztbegründung für den Deutschen Rechtsstaat (geltende Konvention). 40 Der Verfassungsschutz geht I.d.R. Von Durchsetzung eines laizistischen Gedankenmodells aus, um einer türkisch – deutschen Konfliktlinie auszuweichen. Im Zeifel wird der Verfassungsschutz areligiös und damit auch anti-semitisch. Dagegen setze ich preussischen Toleranz: “Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden.” (in Abwandlung von selich) 41 Diese These wird in Köln durch die Meinungsmittelpunktdebatte geführt. Der Pluralismus relationiert intersubjektive und objektive Standpunkte. 42 Die Lebenswelt Debatte schafft deutlich mehr Probleme in der Relationierung von Informationsphänomenen über natürliche und nicht formale Sprachbeschreibungen. 43 Und eine Reihe von unabhängigen Institutionen wie der Bioethik Bayern, Ethikrat der Akademie für Publizistik

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