10. Schule
im
Bildungsraum
Europa
Ästhe<k
des
Existenz (e)Por'olio
Reformpädagogik neoliberale
Steuerung
Gouvernementalität
11. Schule
im
Bildungsraum
Europa
Ästhe<k
des
Existenz (e)Por'olio
Reformpädagogik/neoliberale
Steuerung
Gouvernementalität
12. Schule
im
Bildungsraum
Europa
Ästhe<k
des
Existenz (e)Por'olio
Neue
Lernkultur:
Reformpädagogik/neoliberale
Steuerung
Gouvernementalität
13. Schule
im
Bildungsraum
Europa
Ästhe<k
des
Existenz (e)Por'olio
Neue
Lernkultur:
Reformpädagogik/neoliberale
Steuerung
Freiheit
-‐
Selbststeuerung
-‐
Mündigkeit
-‐
SelbstorganisaFon
-‐
Autonomie
-‐
Individualität
-‐
KreaFvität
Gouvernementalität
14. Schule
im
Bildungsraum
Europa
(e)Por'olio
Neue
Lernkultur:
Reformpädagogik/neoliberale
Steuerung
Freiheit
-‐
Selbststeuerung
-‐
Mündigkeit
-‐
Selbstorganisa8on
-‐
Autonomie
-‐
Individualität
-‐
Krea8vität
ÄstheFk
des
Existenz Gouvernementalität
15. Schule
im
Bildungsraum
Europa
(e)Por'olio
Neue
Lernkultur:
Reformpädagogik/neoliberale
Steuerung
Freiheit
-‐
Selbststeuerung
-‐
Mündigkeit
-‐
Selbstorganisa8on
-‐
Autonomie
-‐
Individualität
-‐
Krea8vität
ÄstheFk
des
Existenz Gouvernementalität
Lebenskunst Regierungstechnik
16. Schule
im
Bildungsraum
Europa
(e)Por'olio
Neue
Lernkultur:
Reformpädagogik/neoliberale
Steuerung
Freiheit
-‐
Selbststeuerung
-‐
Mündigkeit
-‐
Selbstorganisa8on
-‐
Autonomie
-‐
Individualität
-‐
Krea8vität
Technologien
des
Selbst
Ästhe<k
des
Existenz Gouvernementalität
Lebenskunst Regierungstechnik
17. Schule
im
Bildungsraum
Europa
(e)Por'olio
Neue
Lernkultur:
Reformpädagogik/neoliberale
Steuerung
Freiheit
-‐
Selbststeuerung
-‐
Mündigkeit
-‐
Selbstorganisa8on
-‐
Selbstbes8mmung
-‐
Individualität
Technologien
des
Selbst
Ästhe<k
des
Existenz Gouvernementalität
Lebenskunst Regierungstechnik
18. Por'olio
ePor'olio
Schule
Bildungsraum
Europa
Reformpädagogik
neoliberale
Steuerung
Gouvernementalität
Ästhe<k
des
Existenz
19. Por'olio
ePor'olio
Schule
Bildungsraum
Europa
Reformpädagogik
neoliberale
Steuerung
Gouvernementalität
Ästhe<k
des
Existenz
20. Defini<onen
pPor'olio
-‐
Schulpädagogik:
»Ein
Por'olio
ist
eine
zielgerichtete
Sammlung
von
Arbeiten,
welche
die
individuellen
Bemühungen,
Fortschri4e
und
Leistungen
der
Lernenden
auf
einem
oder
mehreren
Gebieten
zeigt.
Die
Sammlung
muss
die
Beteiligung
der
Lernenden
an
der
Auswahl
der
Inhalte,
der
Kriterien
für
die
Auswahl,
der
Festlegung
der
Beurteilungskriterien
sowie
Hinweise
auf
die
Selbstreflexion
der
Lernenden
einschließen.«
Paulson
et
al.
1991,
zi8ert
nach
Häcker
2007,
S.127
ePor'olio
-‐
Hochschuldidak<k,
Berufsbildung:
»E-‐Por'olio
ist
eine
digitale
Sammlung
von
›mit
Geschick
gemachten
Arbeiten‹
(=lat.
Artefakte)
einer
Person,
die
dadurch
das
Produkt
[...]
und
den
Prozess
[...]
ihrer
Kompetenzentwicklung
[...]
dokumen<eren
und
veranschaulichen
möchte.
Die
betreffende
Person
hat
die
Auswahl
der
Artefakte
selbstständig
getroffen,
und
diese
in
Bezug
auf
das
Lernziel
selbst
organisiert.«
Hornung-‐Prähauser
et
al.
2007,
S.14
21. Häcker,
Thomas
(2007):
PorOolio:
ein
Entwicklungsinstrument
für
selbstbes8mmtes
Lernen.
Baltmannsweile:
Schneider
Verlag
22. Hilzensauer,
Wolf;
Hornung,
Veronika
(2006):
ePorOolio.
Methode
und
Werkzeug
für
kompetenzbasiertes
Lernen.
Salzburg
Research;
hZp://eporOolio.salzburgresearch.at/images/stories/eporOolio_srfg.pdf
(30.11.2008)
23. Häcker,
Thomas
(2007):
PorOolio:
ein
Entwicklungsinstrument
für
selbstbes8mmtes
Lernen.
Baltmannsweile:
Schneider
Verlag,
S.132
24. »Einsatz
von
E-‐PorOolios
an
(österreichischen)
Hochschulen«
–
Studie
im
Aucrag
das
Bundesministerium
für
Wissenschac
und
Forschung
(bmwf)
(2007-‐2008);
durchgeführt
von
P.
Baumgartner,
K.
Himpsl
&
S.
Zauchner,
Donau
Universität
Krems,
Dep.
für
Interak8ve
Medien
und
Bildungstechnologien
25. 1.
Arbeitspor'olio
für
die
Diagnose
der
Stärken
und
Schwächen
des
eigenen,
individuellen
Lernens
2.
Beurteilungspor'olio
welches
eher
die
erfolgreiche
Bewäl<gung
formaler
Anforderungen
gegenüber
der
Lehrperson
oder
z.B.
einer
weiterführenden
Ins<tu<on
aufzeigt
3.
Entwicklungspor'olio
um
Wachstum
und
Veränderung
eines
Lernenden
über
einen
längeren
Zeitraum
möglichst
von
diesem
selber
aufzeigen,
steuern
und
verantworten
zu
lassen
4.
Vorzeigepor'olio
welches
den
Lernenden
ermöglicht,
ihre
besten
Arbeiten
einem
wertschätzenden
Publikum
zu
präsen<eren
5.
Bewerbungspor'olio
welches
schlicht
Bewerbungsunterlagen
etwa
in
Form
eines
Bewerbungspasses
meint
Lissmann,
Urban
(2000):
Beurteilung
und
Beurteilungsprobleme
bei
PorOolios.
In:
Jäger,
Reinhold
S.
(Hrsg.):
Von
der
Beobachtung
zur
Notengebung.
Landau:
Verlag
Empirische
Pädagogik,
S.
299-‐345
26. 1.
Arbeitspor'olio
für
die
Diagnose
der
Stärken
und
Schwächen
des
eigenen,
individuellen
Lernens
2.
Beurteilungspor'olio
welches
eher
die
erfolgreiche
Bewäl<gung
formaler
Anforderungen
gegenüber
der
Lehrperson
oder
z.B.
einer
weiterführenden
Ins<tu<on
aufzeigt
3.
Entwicklungspor'olio
um
Wachstum
und
Veränderung
eines
Lernenden
über
einen
längeren
Zeitraum
möglichst
von
diesem
selber
aufzeigen,
steuern
und
verantworten
zu
lassen
4.
Vorzeigepor'olio
welches
den
Lernenden
ermöglicht,
ihre
besten
Arbeiten
einem
wertschätzenden
Publikum
zu
präsen<eren
5.
Bewerbungspor'olio
welches
schlicht
Bewerbungsunterlagen
etwa
in
Form
eines
Bewerbungspasses
meint
Lissmann,
Urban
(2000):
Beurteilung
und
Beurteilungsprobleme
bei
PorOolios.
In:
Jäger,
Reinhold
S.
(Hrsg.):
Von
der
Beobachtung
zur
Notengebung.
Landau:
Verlag
Empirische
Pädagogik,
S.
299-‐345
27. »Einsatz
von
E-‐PorOolios
an
(österreichischen)
Hochschulen«
–
Studie
im
Aucrag
das
Bundesministerium
für
Wissenschac
und
Forschung
(bmwf)
(2007-‐2008);
durchgeführt
von
P.
Baumgartner,
K.
Himpsl
&
S.
Zauchner,
Donau
Universität
Krems,
Dep.
für
Interak8ve
Medien
und
Bildungstechnologien
28. Grundfunk<onen
des
Por'olio
1.
Sichtbarkeit
-‐
individuelle
Kompetenzdarstellung
Kompetenzen,
Disposi<onen,
Potenziale,
Mo<va<on
etc.
individuell
sichtbar
machen
im
Gegensatz
zur
standardisierten,
gleichmacherischen
Leistungsfeststellung
2.
Selbststeuerung
-‐
Selbstbes8mmung
-‐
Selbstreflexion
Strategien
und
Ziele
des
Lern-‐
und
Bildungsprozesses,
der
Kompetenzentwicklung
selbst
reflek<eren,
selbst
steuern,
selbst
bes<mmen
und
selbst
verantworten
3.
Brückenfunk8on
zwischen
Selbst-‐
und
Fremdbeurteilung
von
Lehren
und
Lernen
(und
Beurteilen),
Selbst-‐
und
Fremdsteuerung,
Selbst-‐
und
Fremdbeurteilung
39. »Eine
Vision:
Was
könnte
ein
ePor'olio
leisten?
• Als
Eltern
buchen
wir
bei
der
Geburt
unseres
Kindes
einen
persönlichen
Por'olioraum
für
unsere
Tochter,
unseren
Sohn.
Dort
sammeln
wir:
Fotos,
Filme,
Erinnerungen.
Das
erste
Weihnachtsfest.
Der
dri4e
Geburtstag.
• Wenn
das
Kind
in
die
Schule
kommt,
wird
ein
neuer
Raum
eröffnet
[...].
Dort
werden
schulische
Werke,
besondere
Leistungen,
Zeugnisse,
...
gesammelt.
[...]
Ab
der
fünhen
Klasse
übernimmt
das
Kind
selbst
die
Verantwortung
für
sein
Por'olio.
• Und
mit
14
Jahren
wird
ein
neuer,
öffentlicher
Raum
eingerichtet:
›Meine
Kompetenzen
und
Fähigkeiten‹
[...]
und
regelmäßig
überarbeitet.
Denn
der
begleitet
einen
auch
in
der
Ausbildung
und
der
beruflichen
Tä<gkeit.
• Prak<sch:
Als
Erwachsener
kann
man
[...]
für
einen
Arbeitgeber
die
Dokumente
in
einem
eigenen,
geschützten
Raum
neu
zusammenstellen
und
sich
damit
bewerben.«
Born
2008;
h4p://blog.rpi-‐virtuell.net
40. Por'olio
ePor'olio
Schule
Bildungsraum
Europa
Reformpädagogik
neoliberale
Steuerung
Gouvernementalität
Ästhe<k
des
Existenz
46. Wenn
ein
solches
Por'olio
über
mehrere
Jahre
geführt
worden
ist,
gibt
es
Auskunh
über
die
individuelle
Entwicklung
und
über
Kompetenzen,
die
in
der
Regel
nicht
im
Zeugnis
stehen.
PorOolio:
Medienkompetenz
-‐
hZp://www.porOolio-‐medien.de
47. Hamburger Bildungsoffensive | Ziel der Schulreform
Eine
kluge
Stadt
braucht
alle
Talente
-‐
Neue
Lernkultur
-‐
Individualisierung
»Grundlage
für
die
Gestaltung
der
Lernprozesse
sind
geeignete
lerndiagnos<sche
Verfahren,
die
zur
Hamburger Bildungsoffensive
Dokumenta<on
der
individuellen
Rahmenkonzepte für
Kompetenzentwicklung
um
[...]
Por'olios
Primarschule, Stadtteilschule
ergänzt
werden.
[...]
und das sechsstufige Gymnasium
In
Lernvereinbarungen,
einem
Lernpass
oder
Lerntagebuch
werden
die
jeweils
nächsten
Ziele
und
die
Wege
zu
ihrer
Erreichung
festgehalten.«
(S.6) 1
48. PorOolio
im
Rahmen
des
Lehramtsstudiums
Chemie
von
Catharina
Pflugk
DeckblaZ
-‐
Einleitung
-‐
Dünnschichtchromatogramme
Smar8es
67. 2010
-‐
ePor'olio
for
all
»...
an
educa<on
por'olio
documents
the
accumula<on
of
human
capital«
Helen
C.
Barre+
-‐
h+p://electronicpor5olios.org
»...
mit
Hilfe
der
digitalen
Iden<täten
der
MitarbeiterInnen
mehr
Überblick
über
das
Humankapital
des
Unternehmens.«
Friedrich
Ortlieb
-‐
bit
media
»E-‐Por'olios
[...]
machen
das
wesentlichste
Element,
das
Human
Capital,
sichtbar,
auf
dem
wir
alle
unsere
gemeinsame
Zukunh
auuauen
können.«
Franz
Ri+er
-‐
Schweifer
&Partner
74. ProfilPASS
G E L E R N T I ST G E L E R N T
Einleitung
1 Mein Leben –
ein Überblick
2 Meine Tätigkeitsfelder –
eine Dokumentation
3 Meine Kompetenzen –
eine Bilanz
4 Meine Ziele und
die nächsten Schritte
5 ProfilPASSPlus
www.profilpass.de
ProfilPASS
vgl.
hZp://www.profilpass-‐online.de
89. Kapitalisierung
des
Lebens
-‐
vom
»Input«
zum
»Outcome«
»Was
auf
diese
Weise
entsteht,
ist
eine
(na0onale,
europäische)
›Währung
des
Humankapitals‹
und
in
naher
Zukun:
wahrscheinlich
eine
›Zentralbank
des
Humankapitals‹,
die
über
den
Wechselkurs
entscheiden
wird.
[...]
Studierende
ebenso
wie
andere
Lernende
können
sich
auf
eine
endlose
solipsis0sche
Reise
der
Kapitalisierung
des
Lebens
freuen.
Diese
Reise,
auf
der
man
elektronische
Por<olios
und
andere
Humankapital-‐
Portemonnaies
mit
sich
führt,
ist
ein
gleichermaßen
hochmaterialis0sches
wie
zunehmend
virtuelles
und
spekula0ves
Unternehmen.«
Masschelein,
Jan;
Simons,
Maarten
(2010):
Jenseits
der
Exzellenz.
Eine
kleine
Morphologie
der
Welt-‐Universität.
Zürich:
diaphanes,
S.
37f.
90. Por'olio
ePor'olio
Schule
Bildungsraum
Europa
Reformpädagogik
neoliberale
Steuerung
Gouvernementalität
Ästhe<k
des
Existenz
91. Verwirklichung
des
einzigar<gen
Potenzials
»Por'olioarbeit
ist
Ausdruck
einer
Philosophie,
in
der
die
Einzigar<gkeit
eines
jeden
Menschen
hervorgehoben,
die
Vielfäl<gkeit
menschlicher
Begabungen
wertgeschätzt,
die
Interessen
der
Lernenden
berücksich<gt
und
die
Bedeutung
der
Lernergebnisse
für
das
Lebensprojekt
jedes
einzelnen
erkennbar
gemacht
werden.«
Brunner,
Ilse
(2006):
Stärken
suchen
und
Talente
fördern.
Pädagogische
Elemente
einer
neuen
Lernkultur
mit
PorOolio.
In:
Dies.;
Häcker,
Thomas;
Winter,
Felix
(Hrsg.):
Das
Handbuch
PorOolioarbeit.
Friedrich
Verlag:
Seelze-‐Velber,
S.
73-‐78
92. Grundfunk<onen
des
Por'olio
1.
Sichtbarkeit
-‐
Darstellung
Kompetenzen,
Disposi<onen,
Potenziale,
Mo<va<on
etc.
individuell
sichtbar
machen
2.
Selbststeuerung
-‐
Selbstbes8mmung
-‐
Selbstreflexion
Strategien
und
Ziele
des
Lern-‐
und
Bildungsprozesses,
der
Kompetenzentwicklung
selbst
reflek<eren,
selbst
steuern,
selbst
bes<mmen
und
selbst
verantworten
3.
Brückenfunk8on
zwischen
Selbst-‐
und
Fremdbeurteilung
von
Lehren
und
Lernen
(und
Beurteilen),
Selbst-‐
und
Fremdsteuerung,
Selbst-‐
und
Fremdbeurteilung
94. zu
2.
Selbststeuerung
-‐
Selbstbes<mmung
•SchülerInnen
als
autonome
Subjekte
ihres
Lernens
•individuelle
Lernstrategien,
eigenes
Lerntempo
eigene
Lernziele?
•Selbstbeobachtung,
Selbstbeurteilung,
Selbstverantwortung,
Selbstwirksamkeitsüberzeugung
etc.
•Selbstreflexion,
Metakogni8on,
»Lernen-‐Lernen«
95. zu
3.
Brückenfunk<on
•Verschränkung
von
Lehren,
Lernen
und
Beurteilen
•ParFzipaFon,
Kommunika8on,
demokra8sche
Mitbes8mmung,
soziale
Selbstverständigung
•Individuelle
GerechFgkeit
bei
der
Leistungsbewertung
-‐
»Individualnorm«
-‐
»Individualisierung«
97. Becker,
Gary
S.
(1982):
Der
ökonomische
Ansatz
zur
Erklärung
menschlichen
Verhaltens.
Tübingen:
Mohr;
original
1976
98. Becker,
Gary
S.
(1982):
Der
ökonomische
Ansatz
zur
Erklärung
menschlichen
Verhaltens.
Tübingen:
Mohr;
original
1976
99. Markowitz,
Harry
Max
(1952):
PorOolio
Selec8on,
The
Journal
of
Finance,
Vol.
VII,
No.
1
100. Amateure
im
Web
2.0:
Medien,
Prak<ken,
Technologien
»Zumindest
so
viel
kann
festgehalten
werden,
dass
sich
Begriffe
wie
etwa
›SelbstbesFmmung‹,
›Selbständigkeit‹
und
›Gleichberech<gung‹
von
ihrem
emanzipatorischen
Kontext
gelöst
haben
und
heute
als
Versatzstücke
kommerzieller
Freiheitstechnologien
konsumiert
werden.«
Wie
»konnte
es
geschehen,
dass
die
alterna<ven
Begriffe
der
Kulturrevolu<on
wie
etwa
Autonomie,
KreaFvität
und
AuthenFzität,
die
sich
einst
gegen
die
Leistungsgesellschah
richteten,
heute
zu
Persönlichkeitsmerkmalen
der
Leistungselite
innerhalb
der
kapitalis<schen
Gesellschah
geworden
sind?«
101. Selbststeuerung
ist
am
besten
...
»Beim
Lernen
ak<v
sein
ist
gut,
selbst
über
sein
Lernen
besFmmen
ist
besser,
aber
sein
Lernen
selbst
zu
steuern,
ist
am
besten.«
Bas8an,
Johannes
(2003):
Selbstgesteuertes
Lernen.
Editorial.
In:
PÄDAGOGIK,
55
(5)
102. Selbstbes<mmung
Autonomie
durch
Kontrolle?
SelbstbesFmmungstheorie
der
Intrinsischen
Mo<va<on
(Deci/Ryan)
»Autonomie
und
Autonomieerleben
(sind)
zentral
für
die
grundsätzliche
Fähigkeit
des
Menschen,
externe
Kontrolle
–
direkter
und
indirekter
Art
–
in
interne
Kontrolle
zu
transformieren.«
Reinmann,
Gabi
/
Bianco,
Tamara
(2008):
Knowledge
Blogs
zwischen
Kompetenz,
Autonomie
und
sozialer
Eingebundenheit,
Arbeitsbericht
17,
Konzeptpapier,
Universität
Augsburg,
Medienpädagogik,
S.11
103. Norbert
Bolz
-‐
Am
Rande
der
Trendtage
2008
in
Hamburg:
»Iden<tätsmanagement«
109. Foucault, Michel et al. ([1988] 1993): Technologien des Selbst.
Frankfurt a.M.: Fischer
110. »Allmählich wurde mir klar, dass in allen
Gesellschaften ein [...] Typ von Techniken existiert:
diejenigen, die den Individuen gestatten, selbst eine
Reihe von Operationen mit ihrem Körper, ihrer
Seele, ihren Gedanken, ihrem Verhalten
vorzunehmen, sie auf diese Weise zu verwandeln
oder zu verändern und einen bestimmten Zustand
[...] zu erreichen. Nennen wir diese Techniken
Selbsttechniken.«
(Foucault [1981] 2005: 210)
111. »... aber ich muss sagen, mich interessiert mehr die
Untersuchung der von den Griechen so genannten
technê [...]. Mir ist klar, dass der Ausdruck technê
wegen seiner Nähe zum Begriff der ›Technologie‹
mit seiner ganz spezifischen Bedeutung
problematisch sein könnte. [...] Man denkt dabei an
die harten Technologien, an die des Holzes, des
Feuers, der Elektrizität. Aber auch das Regieren
greift auf Technologien zurück: die Führung von
Individuen, die Leitung der Seelen, die Lenkung
seiner selbst, [...] die Lenkung der Kinder.«
(Foucault [1982a] 2005: 340f.)
112. Es geht also um Verfahren, die bestimmen oder
zumindest nahelegen, »was man mit sich selbst tun,
welche Arbeit man an sich verrichten und wie man
›Herrschaft über sich selbst‹ erlangen soll durch
Aktivitäten, in denen man selbst zugleich Ziel,
Handlungsfeld, Mittel und handelndes Subjekt ist.«
(Foucault [1981] 2005: 259).
114. Foucault, Michel ([1978/79] 2004): Geschichte der
Gouvernementalität II. Die Geburt der Biopolitik. Vorlesung am Collège
de France 1978-1979. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
115. Weber, Susanne; Maurer, Susanne (Hrsg.) (2006): Gouvernementalität
und Erziehungswissenschaft. Wiesbaden: VS
116. »›Führung‹ heißt einerseits, andere (durch mehr
oder weniger strengen Zwang) zu lenken, und
andererseits, sich (gut oder schlecht) aufzuführen,
also sich in einem mehr oder minder offenen
Handlungsfeld zu verhalten. Machtausübung besteht
darin, ›Führungen zu lenken‹, also Einfluss auf die
Wahrscheinlichkeit von Verhalten zu nehmen.«
(Foucault [1982] 2005: 286)
117. »Wenn man Machtausübung als ein auf Handeln
gerichtetes Handeln definiert, wenn man sie als
›Regierung‹ von Menschen durch andere Menschen
im weitesten Sinne des Wortes beschreibt, dann
schließt man darin ein wichtiges Element ein,
nämlich das der Freiheit. Macht kann nur über ›freie
Subjekte‹ ausgeübt werden, insofern sie ›frei‹ sind.«
(Foucault [1982] 2005: 286f.)
118. »Man muss die Wechselwirkung zwischen diesen
beiden Technikformen – Herrschaftstechniken und
Selbsttechniken – untersuchen. Man muss die
Punkte analysieren, an denen die Techniken der
Herrschaft über Individuen sich der Prozesse
bedienen, in denen das Individuum auf sich selbst
einwirkt. [...] Der Kontaktpunkt, an dem die Form
der Lenkung der Individuen durch andere mit der
Weise ihrer Selbstführung verknüpft ist, kann nach
meiner Auffassung Regierung genannt werden. «
(Foucault 1993: 203f., zit. in der Übersetzung von
Thomas Lemke, in: Lemke et al. 2000: 29)
119. »Wenn man beispielsweise die Erziehungs-
einrichtungen nimmt, so stellt man fest, dass man
die anderen anleitet und dass man ihnen beibringt,
sich selbst zu regieren.«
(Foucault ([1983] 2005): 495)
120. Bröckling, Ulrich; Krasmann, Susanne; Lemke, Thomas (2000):
Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des
Sozialen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
121. Bröckling, Ulrich (2006): Das unternehmerische Selbst. Soziologie
einer Subjektivierungsform. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S.7
122. »Das unternehmerische Selbst [...] steht für ein
Bündel aus Deutungsschemata, mit denen heute
Menschen sich selbst und ihre Existenzweisen
verstehen, aus normativen Anforderungen und
Rollenangeboten, an denen sie ihr Tun und Lassen
orientieren, sowie aus institutionellen
Arrangements, Sozial- und Selbsttechnologien, die
und mit denen sie ihr Verhalten regulieren sollen. «
Bröckling, Ulrich (2006): Das unternehmerische
Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform.
Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S.7
123. Foucault, Michel (2007): Ästhetik der Existenz. Schriften zur
Lebenskunst. Ausgewählt von Martin Saar. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
124.
125. Unter diesen (antiken) ›Existenzkünsten‹, unter
diesen ›Selbsttechniken‹ sind »gewusste und
gewollte Praktiken zu verstehen, mit denen sich die
Menschen nicht nur die Regeln ihres Verhaltens
festlegen, sondern sich selber zu transformieren,
sich in ihrem besonderen Sein zu modifizieren und
aus ihrem Leben ein Werk zu machen suchen, das
gewisse ästhetische Werte trägt und gewissen
Stilkriterien entspricht.«
(Foucault [1984] 1986: 18)
126. »Diese ›Existenzkünste‹, diese ›Selbsttechniken‹
haben [...] einiges von ihrem Gewicht und von ihrer
Autonomie verloren, als sie mit dem Christentum
in die Ausübung einer Pastoralmacht integriert
wurden und später in erzieherische, medizinische
oder psychologische Praktiken.«
(Foucault [1984] 1986: 18)
127. »In Wirklichkeit hat hypomnemata eine sehr genaue
Bedeutung. Das ist ein Heft, ein Notizbuch. [...] Diese neue
Technologie war genauso revolutionär wie die Einführung des
Computers ins persönliche Leben.« - »In diese Hefte trug
man Zitate, Auszüge aus Werken, aus dem Leben mehr oder
weniger bekannter Personen entnommene Beispiele,
Anekdoten, Aphorismen, Reflexionen oder Überlegungen ein.
Sie stellten ein materielles Gedächtnis gelesener, gehörter
oder gedachter Dinge dar; und sie machten aus diesen Dingen
einen angehäuften Schatz für das spätere Wiederlesen und
Meditieren [...], um gegen diese oder jene Schwäche [...] zu
kämpfen oder aber um ein Hemmnis [...] zu überstehen«
(Foucault, Michel (1983/2005): Zur Genealogie der Ethik. In:
Schriften, Vierter Band, 344., Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S.
747-776, S. 768)