Sabine Schramm, Deutschland
Die Malerin Sabine Schramm lebt in Düren (Nordrhein-Westfalen, Deutschland) und konzentriert sich
darauf, das sie umgebende Leben mit Farbe und Pinsel festzuhalten.
„Es ist wichtig, dass wir uns mit Dingen umgeben, die uns glücklich machen.
Deshalb habe ich angefangen, Kunst zu schaffen.“
sagt sie in einem Interview. So fiel auch ihr Blick auf das Meer, das sie aus immer neuem Blickwinkel
einfängt und in Öl malt.
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Aufgabe:
Lies dir die Statements von S. Schramm durch. Mit welchem kannst du etwas anfangen?
Tausche dich darüber aus.
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Über die Künstlerin O-Ei Hokusai und ihren Vater, den Maler der „Großen Welle“:
Katshushika Hokusai (ausgesprochen: „Katschuschika“) (1760-1849) war ein bekannter japanischer
Künstler. Von seinem Vater hat erlernte er die Kunst des Malens schon im Alter von 6 Jahren. Als er 18
Jahre alt wurde, erhielt er eine Ausbildung im Atelier eines Künstlers. Dort erlernte er die Kunst des
Holzschnitts, eine Drucktechnik. Mit dem Bild „Die große Welle von Kanagawa“ ist er berühmt geworden.
Katsushikas war der Vater von O-Ei Hokusai, die ebenfalls hervorragend malte.
Da Katsushika so viele Mal-Aufträge bekam, übernahm O-Ei Hokusai das Malen zahlreicher Bilder. Leider
wurden diese aber unter seinem Namen verkauft, sodass wir heute nicht wissen, welche Bilder von O-Ei
Hokusai und welche von ihrem Vater sind - meistens wird einfach Katshushika als Künstler genannt.
Abbildung aus dem Manga-Comicfilm
„Miss Hokusai“ (2016):
Die Biographie der Malerin O-Ei Hokusai.
Hier siehst du die beiden in der von
Katshushika gemalten, berühmten Welle.
Über das Bild „Die große Welle von
Kanagawa“ gibt es einen tollen Film:
https://www.youtube.com/watch?
v=OnFxU6a2piE
(Katsushika Hokusai - "Die große Welle vor
Kanagawa" | ars mundi (1.53 min.))
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Aufgabe „Wasser & Wellen“
Jetzt bist du dran!
Male ein Bild von deinem Traum-Meer.
Wie sieht es aus? Wild und windig? Ruhig und gelassen? Bist du dort mit einem Boot?
Fliegen Möwen drüber oder sind Fische zu sehen?
Du brauchst:
• einen Tuschkasten
• eine Palette (z.B. aus Plastik) zum Farben-Mischen
• weiße Deckfarbe (ist oft im Tuschkasten mit drin oder separat)
• Pinsel (verschiedene Größen)
• einen Wasserbehälter
• ein Tuch zum Saubermachen am Schluss
Vorgehensweise:
> Male dein Meer in verschiedenen Blautönen. Lasse dich dabei von Schramm und Hokusai
inspirieren (= Anregungen geben).
> Male in Schichten (Anleitung nächste Seite).
> Experimentiere auch mit anderen Farben (Violett, Grautöne).
Achtung: Räume am Schluss deinen Arbeitsplatz auf und säubere die Pinsel!
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Zeichne die Linien des Meeres auf, wie du es dir
wünscht. Hier sind sie gerade, aber sie können
natürlich auch wild sein - wie bei Schramm und
Hokusai.
Beginne mit den Farben.
Verteile Blau-Töne auf dem Bild.
Setze auch weiße und graue Akzente.
Vervollständige das Meer so, wie du es dir
vorstellst.
Es dürfen immer wieder Schichten in die nasse
Farbe oder auf die getrocknete Farbe
aufgetragen werden – das ergibt einen tollen
Effekt.
Aber Vorsicht: Nicht zu viel, zu stark und mit
nicht zu viel Wasser, sonst bekommt das Papier
Risse und Löcher …
Du darfst ausprobieren, es darf auch „daneben
gehen“ und du kannst ein zweites Bild malen.
Gestalte Wellen und Meeresschaum durch
Deckweiß oder weiße Acryl-Gouache-Farbe.
Anhang: Über den Holzschnitt von Katsushika Hokusai gibt es ein Gedicht:
„Hokusai sagt“ – von Roger Keyes (2015, Nordengland), Ausschnitt
Hokusai sagt: „Schau genau hin.“
Er sagt, sei achtsam, aufmerksam.
Er sagt, schau dich um, bleib neugierig.
Er sagt, alles ist lebendig – Muscheln, Gebäude, Leute, Fische, Berge, Bäume.
Holz ist lebendig.
Wasser ist lebendig.
Alles hat sein eigenes Leben.
Alles lebt in uns.
Er sagt, lebe mit der Welt in dir.
Es ist ganz gleich, ob du zeichnest oder Bücher schreibst.
Ganz gleich, ob du Holz sägst oder Fisch fängst.
Ganz gleich, ob du zuhause sitzt und den Ameisen auf der Veranda zuschaust
oder die Schatten der Bäume und Gräser in deinem Garten betrachtest.
Es ist wichtig, dass du dich allem zuwendest.
Es ist wichtig, dass du fühlst.
Es ist wichtig, dass du aufmerksam bist.
Es ist wichtig, dass sich das Leben durch dich lebt.
Freude ist das Leben, das sich durch dich lebt.
Er sagt, hab keine Angst.
Hab keine Angst.
Schau hin, fühle, lass dich vom Leben an der Hand nehmen.
Lass das Leben durch dich hindurch leben wie eine Welle.
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Aufgabe:
Lest das Gedicht zu zweit abwechselnd vor.
Lasst euch dabei Zeit, um die Sätze zu verstehen.
Weitere mögliche Aufgaben:
• Schreibe ein HAIKU-Gedicht zur Comic-Abbildung auf der Seite 5 (O-Wei Hokusai mit Vater im Boot).
• Schreibe eine Interpretation zu dem Gedicht von Roger Keys „Hokusai sagt“ auf Seite 9
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