3. Priorisierung
Priorisierung (lat. prior = der vordere, obere) dient der Ressourcenallokation und ist die Einordnung nach
Vorrangigkeit von zu erledigenden Aufgaben, Problemen, usw. nach ihrer:
Wichtigkeit (Bedeutung, Kritikalität) und/oder nach ihrer
Dringlichkeit (kurz-/mittel-/langfristig)*
Ziel:
begrenzte (finanzielle) Mittel, Kapazitäten und Zeit sinnvoll einsetzen
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4. Eisenhower Prinzip
Bekannt und erklärt sich von selbst
Im Alltag verdrängt jedoch das Dringende das Wichtige
Wenn etwas dringend wird, dann ist es meist zu spät
Oft vieles dringend und wichtig (und keinen weitere
Unterteilung mehr möglich / handhabbar)
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Relative market share
Nicht dringend Dringend
wichtigUnwichtig
5. Was ist wirklich prioritär?
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Bestehende Priorisierung ist oft zu oberflächlich und geht nicht wirklich auf absolut (un-) kritischen
Bereiche ein.
6. Verschiedene Ansichten!
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Jeder Stakeholder hat seine eigene Sicht auf „Was ist wie wichtig“.
Projektleiter
BA‘s / Dev‘s /
Tester
Auftraggeber
Kunden
Lieferanten Spezialisten
ManagementBusiness
Zusätzlich:
- Gemeinsames Verständnis
- Gegenseitige Bedürfnisse verstehen
- Alle Informationen vorhanden
7. Die Herausforderungen
Aktuelle Modelle helfen oft nicht, die wirklich wichtigen Elemente zu identifizieren
80% ist Prio 1 (oder Prio AAAAAA+++)
Fokus oft nicht auf den wirklich kritischen oder gewinnbringenden Elementen
Wichtige Stakeholder sind oft nicht in den Prozess eingebunden, wodurch Prioritäten oft in
Frage gestellt werden
Soziale Prozess zu Bildung der gemeinsamen Sicht auf die Dinge wird nicht beachtet
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9. Priorisierung
Ist ein Bewertungsmaßstab
Ist ein Mittelweg zwischen subjektiver und objektiver Einschätzung
Priority Poker bietet diesen Mittelweg
Involvierung aller für die Priorisierung wichtigen Projektmitarbeiter
Erste Einschätzung einzeln mit anschliessender Diskussion
Definitiver Entscheid im Team nach zweiter Einschätzung
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12. Relative Schätzung
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Relative Schätzungen sind oft einfacher durchzuführen und genauer. Sie bleiben auch
gültig, sollte sich die angenommene Basis der Relation ändern.
Vorteile Nachteile
Die ersten Schätzungen brauchen eine Zeit, bis das
Team im „Flow“ ist.
Es werden Referenz-Objekte benötigt, an welchen
sich die Schätzer orientieren können.
Risiko von Lösungs- oder andere philosophische
Diskussionen während der Session.
Risiko, dass einzelne Schätzer die Gruppe
dominieren oder ihre politische Kraft ausspielen.
Verändert sich der absolute Wert eines Objekts (z.B.
Komplexität oder Anzahl Benutzer), bleibt die
Relation meistens die gleiche.
Es finden keine Diskussionen über absolute Werte
statt (LoC, Anzahl Benutzer etc.)
Die wirklich wichtigen Elemente werden sehr schnell
erkannt. Die unwichtigen aber auch.
Ist ein Element extrem wichtig, kann dieses für die
bewusstere Abarbeitung aufgeteilt werden.
13. Der soziale Prozess
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Der soziale Prozess lässt eine gemeinsame Sicht auf Priorität und Risiken entstehen.
Projektleiter
Business
Analyst
Management
UserDev‘s
Business
14. Vorgehen beinhaltet auch
Experten-Schätzung
Wissen ist vor Ort
Fragen können geklärt werden
Durch Team-Schätzung jedoch nicht zu hoher Fokus auf „den“ Experten
Analogie
Vergleich / Relation zu anderen Elementen in der Einschätzung
Disaggregation (Reife / Auflösung)
Aufbrechen von Elementen (zu hohe Komplexität, Risiko, etc)
Informationslücken erkennen und beheben
etc.
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15. Was kann alles priorisiert werden?
Projekt-Portfolio
Release- und Produkte-Planung
Gestaltung von Road-Maps
Change Requests
Requirements
Risiken, Tasks und Aktivitäten
Bewertungskriterien (z.B. für Nutzwertanalyse)
Allozierung von Budget, Ressourcen
Bewertung von Ideen und Innovation
Nährwerte von Lebensmitteln...
... und vieles mehr!
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18. Priority Poker
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Beim Priority Poker legen alle Stakeholder zusammen die Prioritäten fest.
Sei dies für die Anforderungen, Change Requests, Risiken oder Testfälle.
Priority Poker benötigt die entsprechenden Spielkarten (kann bei SwissQ bestellt
werden), sowie eine Liste von zu gewichtenden Elementen, wie z.B. Anforderungen,
Spezifikationen, User Stories, Use Cases, Testobjekten, Testfällen oder Bugs.
Alle wichtigen Stakeholder nehmen teil, die Auswahl und Information hat vorab zu
erfolgen. Jede Person bekommt ein Karten-Set.
Ein Moderator, welcher nicht mitspielt, führt die Poker-Session. Er sorgt für das
strikte Einhalten der Timeboxen und unterbindet lösungsorientierte Diskussionen.
20. Einschätzung
Risiko-Sicht
Wie oft wird das einzuschätzende Objekt benutzt?
Was wäre der Schaden, wenn dieses Objekt nicht funktioniert?
Nutzen-Sicht
Wie wahrscheinlich ist es, dass dieses Objekt benutzt wird?
Wie gross ist der messbare Nutzen des Objektes?
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1 high2 medium3 low
Eintrittswahrscheinlichkeit
1high2medium3low
MöglichesSchadenmass
21. Der erste Durchgang
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Schritt 1:
Vorstellung des zu bewertenden Objektes.
Moderator
Schritt 2:
"Geheime" Einschätzung des Objektes.
Schritt 3:
Zeitgleiche Offenlegung der Schätzung.
Max. 2 Minuten
Max. ½ Minute
Topic Descr. Value
1 Topic 1
2 Topic 2
… …
22. Die Erklärung zur Schätzung / Der zweite
Durchgang
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Schritt 4:
Erklärung der höchsten und der tiefsten Schätzung.
Max. 1 Minute
200 weil…
1300 weil…
Schritt 5:
2. "Geheime" Einschätzung des Objektes.
Schritt 6:
Zeitgleiche Offenlegung der 2. Schätzung.
Max. ½ Minute
23. Die Entscheidung / Nächste Schätzungen
23
Nächste Schritte:
Vorgehen wiederholen, bis sämtliche
Punkte auf der Liste eingeschätzt sind.
Die Punkte können nun priorisiert
und entsprechend bearbeitet werden.
Schritt 7:
Einigung auf eine Schätzung.
Moderator
Max. 1 Minute
500?
OK
OK
OK
Topic Descr. Value
1 Topic 1 500
2 Topic 2 1300
3 Topic 3 300
4 Topic 4 2100
5 Topic 5 1300
6 Topic 6 3400
7 Topic 7 800
24. Regeln
Timeboxes werden eingehalten
Jede Aktivität im Priority Poker wird mit einer Zeitvorgabe versehen. Der Moderator hat darauf zu achten, dass diese
Zeiteinheiten eingehalten werden.
Keine lösungsorientierten Diskussionen
Es werden nur Verständnisfragen in den Poker-Runden gestellt und beantwortet. Wenn über ein Topic auf der Prioritäten-Liste
keine Klarheit geschafft werden kann, muss dies ausserhalb der Runde diskutiert werden und zu einem späteren Zeitpunkt noch
einmal in einer Poker-Runde besprochen werden.
Keine Session dauert länger als 2 Stunden
Wenn nach 2 Stunden nicht jedes Topic auf der Liste priorisiert werden konnte, wird eine nächste Session einberufen.
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Zielorientiert zu den richtigen Prioritäten
26. Relative Schätzung Ländergrösse
26
Land Schätzung
Belgien 200*
Deutschland
Frankreich
Italien
Lichtenstein
Niederlande
Norwegen
Schweden
Schweiz
Spanien
* = dient als Vergleichsgrösse für die Schätzung
27. Relative Schätzung Ländergrösse
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Land Fläche in km² Relation*
Belgien 32.55 200
Deutschland 357.1 2100
Frankreich 543.9 3400
Italien 301.3 1300
Lichtenstein 0.16 100
Niederlande 41.5 300
Norwegen 323.7 2100
Schweden 449.9 3400
Schweiz 41.3 300
Spanien 504.6 3400
* = Ungefähre Relation nach persönlicher Einschätzung
33. Priority Poker funktioniert, weil...
Priority Poker bringt die verschiedenen Experten und Meinungsmacher zusammen. Diese Experten
ergeben ein „Cross-Functional-Team“ aus allen wichtigen Disziplinen, welche zusammen bestens
aufgestellt sind, die Prioritäten fest zu legen.
Der lebhafte Austausch während der Priority Poker Session sichert den Informationsfluss und führt dadurch
zu einer gemeinsamen, von allen Parteien unterstützte Sicht auf die Prioritäten.
Und es macht Spass!
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34. Priority Poker kann für (fast) alles eingesetzt
werden
Projektpläne und -aktivitäten
Gestaltung von Road-Maps
Release- und Produkte-Planung
User-Stories
Bewertung von Ideen und Innovation
Nährwerte von Lebensmitteln...
... und vieles mehr!
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36. Der nächste Schritt
Karten und Poster bestellen bei
SwissQ Consulting AG, Fraumünsterstrasse 16, CH-8001 Zürich
Tel: +41 43 288 88 40
http://swissq-1.hs-sites.com/priority-poker-order
www.SwissQ.it
info@SwissQ.it
Twitter: @SwissQ Facebook: swissqconsulting
Sie wollen Priority Poker unter Anleitung austesten? SwissQ stellt einen Moderator für max. 2 Stunden
gratis zur Verfügung.
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37. Referenzen
Mike Cohen, 2005, Agile Estimating and Planning, Prentice Hall International
Mike Cohen, Planning Poker for Estimating on Agile Projects,
http://www.mountaingoatsoftware.com/topics/planning-poker
Ilan Goldstein, Relative Estimation Communication,
http://www.scrumshortcuts.com/blog/category/estimation/
Malte Foegen (Wibas), 2006, Planning Poker: A slightly different take on estimating, Power-Point
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