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Power




Go
SMART
2012:
Always-
in-touch
Studie zur Smart­ hone-
                p
Nutzung 2012
Vom „Always-On” zum
„Always-In-Touch”.
Smartphone-Nutzung                                                                   Power




2012.                                                                                04
                                                                                     Kapitel 1   Smart-Impact:
                                                                                                 Mediennutzung 2012




                                                                                     12
                                                                                     Kapitel 2   Smartphone in Use:
                                                                                                 Mobil genutzte Web-Inhalte




                         http://sn.im/gosmart
                                                                                     16
                                                                                     Kapitel 3   Always-In-Touch:
                         SMS mit „GOSMART” an 6886                                               Das Mindset einer mobilen Welt
                         für den Studiendownload
                         (Kosten siehe Mobilfunkvertrag)
                                                                                     22
                                                                                     Kapitel 4   E=M-Commerce:
                                                                                                 Die Chancen des mobilen Shoppings




                                                                                     26
                                                                                     Kapitel 5   GO Smart:
wir nähern uns dem Tipping-Point des mobilen Internets. Durch verlässliche                       Barrieren und Frustfaktoren, Ableitungen für 2012
Netzabdeckung mit schnellen Übertragungsraten, verbesserte Usability und
sinkende Kosten sind einstige Barrieren der Smartphone-Nutzung überwunden.
Der zunehmenden Verbreitung der mobilen Alleskönner steht nichts mehr im Weg.
Damit wird sich die Art, wie wir kommunizieren, konsumieren und interagieren,                    Messzahlen ohne gesonderte Quellenkennzeichnung
drastisch verändern.                                                                             entstammen allesamt der quantitativen Erhebung der
                                                                                                 vorliegenden GO-SMART-Studie, Juni 2010.
Wer künftig in diesem sich rasant entwickelnden Markt vorn mitspielen will, muss
heute schon die Weichen stellen und sich den veränderten Bedingungen neuer
Medien- und Kommunikationsrealitäten anpassen. Aus diesem Grund widmet sich
GO Smart 2012 in einer innovativen Pilotstudie dieser Thematik. Als Schulter-
schluss der marktführenden Unternehmen Otto Group und Google zusammen mit
TNS Infratest und Trendbüro soll der Blick auf die Zukunft mobiler Internetnutzung
und die Bedeutung für das Thema M-Commerce geschärft werden.

02     GO-SMaRT-Studie 2012                                                                                       GO-smart-Studie 2012                03
Kapitel 1: SmarT-impact: Mediennutzung 2012



„Für alle Situationen,                                                                                       (Perspektive Mittelstand, 2009). Die verbesserte Usability der intuitiven Touch-
                                                                                                             screens macht die Geräte um einiges fingerfreundlicher und fungiert so als Markt­
                                                                                                             öffner. In diesem technikgetriebenen Markt folgt die Nutzung konsequent den neu-
                                                                                                                                                                                                       Die „USP” des
                                                                                                                                                                                                       Mobilen Internets:




die ich mir vorstellen                                                                                       en Möglichkeiten. Durch sinkende Kosten bei steigender Übertragungskapazität
                                                                                                             schwinden die Nutzungsbarrieren und machen so den Weg frei für die massenhafte
                                                                                                             Verbreitung der Smartphones.
                                                                                                                                                                                                       Usage
                                                                                                                                                                                                       Einfache Handhabung




kann, nutze ich mein                                                                                         Die Tragweite dieser Entwicklung wird Auswirkungen auf sämtliche Lebens­
                                                                                                             bereiche haben. „Always-On“ als Maxime für die 2000er Jahre, in denen sich die
                                                                                                                                                                                                       Speed
                                                                                                                                                                                                       Verbesserte Netzab‑




Smartphone.”
                                                                                                                                                                                                       deckung und Über­
                                                                                     VICTOR (28),            Internetverfügbarkeit vom piepsenden Modem hin zum breitbandigen WLAN                     tragungsgeschwindigkeit
                                                                                     Smart-Native            potenzierte, wird zum „Always-In-Touch“. Wir nähern uns einer Epoche, in der wir
                                                                                                             jederzeit und überall im Netz sein können, weil das Internet immer in Reichweite          Price
                                                                                                             ist. Bereits im Weihnachtsgeschäft von Oktober bis Dezember 2009 generierten              Geräte und Tarife
Allzeit Bereit: Handy und Internet haben einen festen Platz                                                  eBay-Kunden Transaktionen im Wert von 500 Millionen Dollar über das Smart-                werden günstiger
in unser aller Leben eingenommen und innerhalb von wenigen                                                   phone. Das entspricht einem Kauf alle zwei Sekunden (www.ebayinkblog.com,
Jahren die Gesellschaft revolutioniert. Jetzt laufen beide Tech­                                             2009). Weltweit stieg die Menge an Musik-, Video- oder ähnlichem mobil über­
niken im Smartphone zusammen.                                                                                tragenen Content in den letzten zwei Jahren jährlich um 280 Prozent, es wird eine
                                                                                                             gleichbleibende Tendenz erwartet (Mobile Marketing Watch, 2010).




W
                    ir haben uns an das Handy als unverzichtbaren Begleiter                                  Auch in Deutschland gewinnt das Thema zunehmend an Relevanz: Waren im letzten
                    gewöhnt. Weltweit gibt es über vier Milliarden Mobiltelefone
                    (Bitkom, 2010). 75 Prozent der Handybesitzer gehen nicht ohne
das Gerät aus dem Haus, 42 Prozent haben es immer in Reichweite, sogar nachts
                                                                                     75%
                                                                                     der Handybesitzer
                                                                                                             Jahr 170.000 Abrufe der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ über das
                                                                                                             Smartphone zu verzeichnen, stieg diese Anzahl
                                                                                                             bereits bei der diesjährigen siebten Staffel um das
(Synovite, 2009). Die Tragweite zeigt sich bei jeder U-Bahn-Fahrt: Immer mehr        verlassen das Haus      20-Fache auf 3.500.000 Abrufe an (www.welt.de,
Fahrgäste zücken ihr Handy, um zu simsen, zu telefonieren, den Kalender zu           nicht ohne ihr Gerät.   2010). Momentan nutzen 11 Prozent der Deutschen ein
checken, Musik zu hören oder einfach mit einem Blick auf das Display sicherzu­                               Smartphone, das entspricht rund 9 Millionen deut-
gehen, nichts zu verpassen. Ein Leben ohne Mobiltelefon ist für viele mittlerweile                           schen Smartphone-Besitzern. 23 Prozent,
unvorstellbar. Genau wie das Handy hat sich das Internet innerhalb seines kurzen

                                                                                     80%
                                                                                                             also fast 2 Millionen von ihnen, surfen damit
Bestehens komplett in unsere Lebenswelt integriert. 80 Prozent der Deutschen nut-                            bereits täglich mobil im Internet. Und die
zen das Internet mindestens einmal wöchentlich. Wikipedia und Google haben                                   Tendenz ist steigend. Mit der fortschreitenden Techno­
selbstverständlich den Platz der klassischen Informationsbeschaffung über Brock-     der Deutschen           lo­­
                                                                                                               gisierung wird sich die Zahl der Smartphone-Besitzer
haus und Co. eingenommen. Facebook ist weltweit die meistbesuchte Seite im Netz      nutzen das Internet     innerhalb der nächsten zwei Jahre mindes-
(DoubleClick Ad Planner, 2010). Allein in Deutschland tummeln sich 26 Millionen      mindestens einmal       tens verdoppeln. Damit zeigt sich, dass mobiles
User Monat für Monat in Online-Communities wie Facebook, StudiVZ, wer-kennt-                                 Internet und Smartphones längst kein Nischenphäno-

                                                                                                                                                                          11% 22+%
                                                                                     wöchentlich zu
wen oder Twitter (Comscore, Q3/2009). Angesichts dieser Zahlen wird deutlich,        privaten Zwecken.       men mehr sind. Wie werden die Möglichkeiten
welch hohen Stellenwert das Internet im Alltag des Einzelnen einnimmt.                                       des mobilen Internets bereits heute einge-
                                                                                                             setzt? Welche Auswirkungen hat das auf den                  der Deutschen                der Deutschen
Das Smartphone verbindet die erlernte Handy- und Internetkompetenz: Mobiles                                  Medienkonsum? Welche Konsequenzen erge-                     besitzen 2010                 werden 2012
Internet ist auf dem Vormarsch. Innerhalb von nur 40 Jahren sind Computer                                    ben sich für den Handel? Auf diese Fragen möchte           ein smartphone               ein smartphone
vom Rechenzentrum auf Hosentaschengröße geschrumpft – und trotzdem leis-                                     diese groß angelegte und innovative Studie Antworten                                        besitzen
tungsfähiger denn je. Durch die verlässliche Netz-                                                           geben. Neben bevölkerungsrepräsentativen Telefonumfragen zur Erfassung der
abdeckung mit relevanten Übertragungsraten wird Im Unterschied zum stationären wird                          Medien­ utzung und einer Online-Erhebung zur Detailanalyse der Smartphone-Nutzer
                                                                                                                     n
mit der zunehmenden Geräteverbreitung ein An- sich das mobile Internet um ein vielfaches                     wurden dazu erstmals auch das stationäre und mobile Online-Verhalten und deren          Weitere Informa­­­ nen
                                                                                                                                                                                                                    tio­
stieg des mobilen Datenverkehrs um das 66-Fache schneller verbreiten.                                        wechselsei­ iger Einfluss gemessen. Die Analyse der Daten erfolgte anschließend
                                                                                                                         t                                                                           zum Studien-Set-up
bis 2013 prognostiziert (Cisco, 2009). Zudem werden die Geräte und Datenflatrates                            unter Ein­ ezug von qualitativen Interviews mit Intensivnutzern und Branchenexperten,
                                                                                                                       b                                                                             be­ nden sich auf Seite 30.
                                                                                                                                                                                                       fi
erschwinglicher. Allein im Jahr 2009 wurden die Datentarife um 24 Prozent billiger                           um einen ganzheitlichen Einblick in die Smartphone-Nutzung zu gewährleisten.

04        GO-smart-Studie 2012                                                                                                                                                              GO-smart-Studie 2012             05
Bis 2012 steigt der                                                                                                    In Zukunft machen
Anteil der Smart-                                                                                                      Online-Medien fast
phone-Intensivnutzer                                                                                                   40% der Nutzung aus
um 83%!                                                                                                                Heute nimmt das Fernsehen rund ein Drittel unserer Medien­
                                                                                                                       nutzungszeit ein. Im Unterschied zur Gesamtbevölkerung ver-
                                                                                                                       bringt der Smartphone-Nutzer jedoch bereits aktuell genauso
Die Zeit, die wir mit Medien verbringen, wird innerhalb der                                                            viel Zeit mit dem stationären Internet wie mit dem Fernsehen.
nächsten zwei bis drei Jahre um ungefähr eine Stunde täglich
ansteigen, dabei nimmt der Anteil der Intensivnutzer zu.                                                               Insgesamt nimmt das Smartphone im Kontext des Medienbudgets noch vergleichs-
Der Anteil der Deutschen, die das stationäre Internet intensiv                                                         weise wenig Zeit in Anspruch. Die Relevanz des Internets, stationär wie mobil,
nutzen, wächst um 39 Prozent. Die Gruppe der Intensivnutzer                                                            wird jedoch stark zunehmen: 11 Prozent der Deutschen planen die An-
von mobilem Internet über das Smartphone wird mit 83 Prozent                                                           schaffung eines Smartphones, und 71 Prozent der Smartphoner ge-
den größten Zuwachs erfahren. Jeder zehnte Deutsche wird                                                               hen davon aus, dass sie in den nächsten zwei bis drei Jahren das
dann täglich das mobile Internet nutzen!                                                                               mobile Internet noch stärker nutzen werden. Angesichts dieser Selbstein-
                                                                                                                       schätzung und unter der Annahme, dass mit der steigenden Geräteverbreitung eine
                                                                                                                       intensivere Nutzung einhergehen wird, können die Smartphone-Nutzer von
Entwicklung der Mediennutzung bis 2012                                                                                 heute stellvertretend für den Normalnutzer 2012 gesehen werden.
                                                                                                                       Wer ein Smartphone
                             0   10       20      30       40    50        60         70    80   in %                  nutzt, ist auch Vielnutzer   Verteilung des Medienbudgets
                                                                                                                       des Internets. Für Smart-
      mobiles
Internet über
                                 6
                                          +83%                                                                         phoner spielen digitale
 Smartphone                          11                                                                                Medien, allen voran das
                                                                                                                       statio­ äre Internet, eine
                                                                                                                             n
                                                                                                                                                                                               35%                     32%
                                     Intensivnutzer 2010                                                               bedeutende Rolle. Aktu-
                                                                                                                       ell verteilen sie schon
     stationäres                                                46

        Internet                                                                     +39%
                                     Intensivnutzer 2012
                                                                                64
                                                                                                                       heute ihr individuelles
                                                                                                                       Medienbudget stärker
                                                                                                   Intensiv­           auf das Internet als der                                                32%                     20%
                                                                            63
                                                                                                                       Durchschnitt. Das In-        TV
             TV
                                                                                     67
                                                                                          +6%      nutzer nutzen

                                                                                                   mindestens an       ternet hat mit dem                                                                              9%
                                                                                                                                                    Radio
                                                                                                   6–7 Tagen pro       Fernsehen gleich­
                                                                                                   Woche das           gezogen. Das mobile          Print
                                                                      54                                                                                                                       11%
          Radio
                                                                      55
                                                                         +2%                       genannte Medium.    Sur fen nimmt bei                                                                               32%
                                                                                                                       den Smart­ honern
                                                                                                                                p                   stationäres Internet
                                                                                                   Modellierung        jetzt schon fast ge-                                                    21%
                                                                                                   von TNS Infratest   nauso viel Zeit ein          mobiles Internet
                                                   30                                                                                               über Smartphone                             1%                     7%
                                                                                                                       wie das Lesen von
           Print                                        ±0%                                        zur Mediennutzung
                                                   30                                              in den kommenden    Print­ edien.
                                                                                                                            m                                               Alle Befragten            Alle Smart-
                                                                                                   2–3 Jahren.                                                                                       phone-Nutzer

06        GO-smart-Studie 2012                                                                                                                                                                  GO-smart-Studie 2012         07
Realitätscheck: Smart-                                                                                        Ob offensichtlich im Bus, heimlich in der Vorle-
                                                                                                              sung oder wenn die Freundin mal wieder länger
                                                                                                              braucht: Durch das Smartphone wird multi-
                                                                                                                                                                     Das Smartphone wird zum Lückenfüller bisher
                                                                                                                                                                     Internetfreier Zeitinseln. Dies führt zu einer




phones im Kontext
                                                                                                                                                                     tatsächlichen und exklusiven Erhöhung des
                                                                                                              mediale Interaktion zur Zigarettenpause                Medienbudgets.
                                                                                                              des 21. Jahrhunderts. Das Instant-Internet
                                                                                                              ver­ reibt nicht nur unterwegs die Langeweile. Es wird auch in Situationen geschätzt,
                                                                                                                 t

des Medienkonsums                                                                                             in denen es zu aufwendig erscheint, den Computer hochzufahren.

                                                                                                              Als Treiber für zunehmende Parallelnutzung und
                                                                                                              ErschlieSSung bisher medienfreier Zeitintervalle
Medien prägen unseren Alltag: Innerhalb der nächsten                                                          ist das Smartphone maSSgeblich am Anstieg des
zwei bis drei Jahre wird die Mediennutzung weiter zunehmen.                                                   Medienkonsums beteiligt.
Das mobile Internet gewinnt dabei am stärksten: Der Nutzungs-
anteil wird bis 2012 um über 80 Prozent steigen. Wie lässt sich
dieser enorme Zuwachs erklären?                                                                               wie smart ist Deutschland 2012?
                                                                                                                                                                                                      Mehrnutzung
                                                                                                              Noch kommt dem mobilen Internet im Kontext des Medienbudgets eine vergleichs-


D
                 ie zunehmende Intensivnutzung, Der Medienkonsum der Deutschen wird
                 besonders bei den digitalen Medien, bis 2012 um über eine Stunde täglich Steigen.
                 lässt sich zum Teil auf eine ver-
                                                                                                              weise geringe Rolle zu. Doch ein Umschwung zeichnet sich deutlich ab: Genau
                                                                                                              wie die hohe TV-Nutzung an eine breite Geräteabdeckung gekoppelt
                                                                                                              war, wird mit der Verdopplung der Smartphone-Besitzer bis 2012 ein
                                                                                                                                                                                                      71%
                                                                                                                                                                                                      der Smartphone-Nutzer
stärkte Parallelnutzung zurückführen. Gleichzeitigkeit und Nebenherkonsum wer-                                Anstieg der Nutzungsintensität einhergehen. Denn wer das entsprechende                  sind sich sicher, dass sie
den in Zukunft das Mediennutzungsverhalten prägen. TV und Internet werden                                     Gerät hat, nutzt das mobile Internet auch, wie sich an den befragten Smartphone-        künftig noch häufiger mobil
bereits jetzt von 64 Prozent der Deutschen parallel genutzt (Delphi Studie, 2009).                            Nutzern zeigt. Und die Nutzungsintensität steigt weiter, davon gehen über 70 Pro-       ins Internet gehen werden.
Die synchrone Nutzung von Internet und TV zeigt sich auch anhand von Twitter.                                 zent der Smartphoner aus. Mobiles Internet wird zum Massenphänomen.
Durch die gleichzeitige Kommentarfunktion über den Microblogging-Dienst erhöht     Niklas (24), Smart-        Smartphones sind in aller Munde – und bald auch in allen Hosentaschen.
sich das Zuschauerinvolvement. Mit 11.000 Erwähnungen innerhalb von zwei Wo-       native: „Das ist mein
chen wird dabei am häufigsten über „Deutschland sucht den Superstar“ getwittert    praktisches Couchsurf-     Bisher steht eine kleine Avantgarde einer großen Mehrheit gegenüber, die den mo-        Eine Definition des
(X-Ray, 2010). Das Smartphone erleichtert die Parallelnutzung, indem es schnell,   Gerät, wenn ich auf        bilen Mehrwert noch nicht ausschöpft. Trendsetter fungieren als Innova-                 Smart-Natives be­ ndet
                                                                                                                                                                                                                      fi
                                                             bequem und von        dem Sofa sitze und zum     tions-Multiplikatoren und Wachstumstreiber. Daher liegt in der weiteren                 sich auf den folgenden
Multitasking prägt den Zeitgeist: Die Deutschen              überall Zugang zum    Beispiel schnell was bei   Analyse der Fokus auf der Gruppe derjenigen Nutzer, die einen smarten Lifestyle         Seiten 10/11.
nutzen Medien zunehmend parallel.                            Internet bietet. Für  Wikipedia nachgucken       richtungsweisend prägen: den sogenannten Smart-Natives. Diese Gruppe soll
19 Prozent der Befragen ist daher die Möglichkeit, sofort vertiefende Information  will oder nebenher         im Folgenden Gehör finden. Als Ableitung aus den quantitativen Studien­­ gebnissen
                                                                                                                                                                                    er­­­             „Zusammen mit unkom-
zu interessanten Themen in TV oder Radio abrufen zu können, ein relevanter         mal Facebook checke.                                                               und den be­ lei­ enden
                                                                                                                                                                                    g t               plizierten Datentarifen
Anschaf­ ungsgrund.
         f                                                                                                       Die Treiber im smartphone-Markt:                     Trendinterviews werden          und besseren Browsern,
                                                                                                                                                                      anhand ihrer Nutzungs-          die das mobile Inter-
Neben der Parallelnut-                                                                                           Der Smartphone-Markt ist technikgetrieben:           routinen die Auswirk­           neterlebnis dem statio-
                                Alle Nutzer                  Vielnutzer
zung erschließen Smart-                                                             Wie häufig                   Wenn der Mehrwert hoch genug erscheint,              ungen auf Gesellschaft          nären anpassen, wird
phones neue Mediensitu-                                                             nutzen Sie Ihr               die technischen Möglichkeiten gegeben und            und Handel skizziert.           eine neue Generation
ationen. K napp die                                                                 Smartphone,                 der Preis akzeptabel ist, steigt die Nutzung.                                         von ‚Superphones’ zum
Hälfte aller Smartphoner                                                            um sich damit                                                                                                     Mainstream, die das
nutzt ihr Gerät, um Leer-                                                           in Pausen, z. b.            Wir stehen vor dem Tipping-Point                                                      mobile Internet nahtlos
laufzeiten zu überbrü-                                                              beim Warten                 des mobilen Internets!                                                                in die bekannte Telefon­
cken. Bei den Vielnut-                                                              auf die U-Bahn,                                                                                                   erfahrung integrieren.”
zern sind es sogar über                                                             die Zeit zu                                                                                                       Hugo Barra, Product
80 Prozent.                                                                         vertreiben?                                                                                                       Management Director,
                                     48%                         82%                                                                                                                                  Google London


08        GO-smart-Studie 2012                                                                                                                                                               GO-smart-Studie 2012                  09
„Seitdem ich mein                                                                                                     Die Geräteanforderungen des Smart-Natives erfüllt
                                                                                                                      heute durch seine etablierte, intuitive Bedienung des Touchscreens vor allem ein
                                                                                                                      Gerät: das iPhone. Hierbei handelt es sich um den momentanen Status quo, jedoch
                                                                                                                                                                                                            „Die User verbringen
                                                                                                                                                                                                            immer mehr ihrer freien




iPhone habe, benutze
                                                                                                                                                                                                            Zeit mit ihrem Mobil­
                                                                                                                      steht eine ganze Generation neuer Geräte bereits in den Startlöchern. Googles An-     telefon. iPhone- und
                                                                                                                      droid könnte in den USA bereits in diesem Jahr den Absatz von Apples iPhone           Android-User nutzen
                                                                                                                      überflügeln (AdMobs Mobile Metrics Report, 2010).

ich das mobile Internet
                                                                                                                                                                                                            ihre Apps bis zu zwei
                                                                                                                                                                                                            Stunden täglich.”
                                                                                                                      Die Interviewpartner der qualitativen Interviews                                      Hugo Barra, Product
                                                                                                                      fallen ebenfalls in die Kategorie Smart-Native. Sie sind dem Massenmarkt einen

erst richtig.”
                                                                                                                                                                                                            Management Director,
                                                                                        Florian (25),                 entscheidenden Schritt voraus und setzen sich hoch motiviert mit den multifunkti-     Google London
                                                                                        Smart-native                  onalen Optionen des Smartphones auseinander, das in ihrem Leben bereits fest
                                                                                                                      verankert ist. Ausschnitte aus ihrer alltäglichen Nutzung bebildern die quantitati-
                                                                                                                      ven Ergebnisse der Studie und sind als Zitate an den Seitenrändern zu finden.
Normalos vs. Natives: Noch trennt ein tiefer Graben
die Smartphone-Vorreiter von der breiten Masse. Doch der
zunehmende Geräteabsatz und die erweiterten Nutzungs­                                                                 Smart-Natives nutzen das mobile Internet                                                Im Vergleich dazu
gewohnheiten zeigen die Brisanz des Themas Smartphone.                                                                Intuitiv und selbstverständlich:                                                        macht neue Technik 37%
                                                                                                                      immer und überall!                                                                      der Normalnutzer glücklich,
                                                                                                                                                                                                              und 10% der Durchschnitts­­
                                                                                                                                                                                                                                       -




D
                ie Faszination für das Thema „mobile web“ ist deutlich spürbar.                                                                                                                               Smartphoner leiden unter
                Netzbetreiber, ob Telekom, O2, ePlus oder Vodafone, werben ver-                                                                                                                               „Verpassensangst”.
                stärkt mit der Internetfähigkeit und speziellen Apps für ihre Ver-
träge. Die Awareness steigt insgesamt, jedoch zeigen sich in der quantitativen Ana-                                                                                         Technikaffin:
lyse Abstufungen zwischen einzelnen Nutzergruppen. So sind vom totalen
Verweigerer über den mühsamen Einsteiger bis hin zum Normal- und Vielnutzer                                                                                                 74%
verschiedenste Typen vertreten. Besonders stach dabei eine kleine Gruppe passio-                                                                                            macht neue
nierter Nutzer hervor, die bereits heute einen intensiven mobilen Lebensstil ver-                                                                                           Technik glücklich
                                                                                                                             Internetaffin:
folgt. Die Vorreiterposition dieser digitalen Avantgarde überführt den
Iststand der Erhebung in die Zukunftsperspektive 2012. Als Main-                                                             92%
stream von morgen sollen sie daher im Folgenden verstärkt Gehör finden, um das                                               nutzen unterwegs
Potenzial der Smartphones in Deutschland angemessen beurteilen zu können. In                                                 das Internet über ihr
Anlehnung an die Digital Natives, die sich durch einen sicheren Umgang mit dem
Internet auszeichnen, werden diese trendführenden Smartphone-Nutzer als Smart-
Natives bezeichnet.
                                                                                          99%
                                                                                          Pure Überzeugung
                                                                                                                             Smartphone
                                                                                                                                                                   Always-In-
                                                                                                                                                                   Touch:


Definition des Smart-Natives: Den Smart-Native kennzeichnet
                                                                                          Die häufige Praxisanwen-
                                                                                          dung macht den Native
                                                                                                                                                                   49%                                      Victor (28), Smart-
                                                                                                                                                                   sind fast immer
seine hohe Nutzungsintensität, Technik- und Webaffinität. Die Bedienung seines            überdurchschnittlich                                                     online, um nichts                        native: „Also ich darf
Smartphones geht ihm leicht von der Hand, und er integriert das dem mobilen               kritisch gegenüber der                                                   zu verpassen                             keine ungelesenen
Internet innewohnende Potenzial bereits gewinnbringend in seinen Alltag. Fast täg-        Übertragungsgeschwindig-                                                                                          E-Mails mehr haben,
lich ruft er „on the go“ nützliche Informationen ab oder füllt mit Online-Entertain-      keit und der Optimierung                                                                                          und ich möchte bei
ment seine Leerlaufzeiten. Dieser Typ ist überdurchschnittlich gebildet, berufstätig,     mobiler Web-Angebote.                                                                                             Facebook alle Nachrich-
jung und besitzt ein iPhone. Natives finden online immer, was sie gerade brauchen,        Jedoch sind 99% von         Im Folgenden werden die Nutzungsgewohnheiten und das Mind-                            ten beantwortet haben,
und verwenden das mobile Web besonders gern in seiner appbasierten Form. Smart-           den Vorteilen des mobilen   set dieser smart-Natives dargestellt. Denn wer der Avantgarde von                     bevor ich einschlafe.”
Natives möchten nicht mehr auf den mobilen Mehrwert verzichten müssen.                    Internets überzeugt.        heute zuhört, weiß, was morgen die Märkte prägen wird.




10        GO-smart-Studie 2012                                                                                                                                                                     GO-smart-Studie 2012              11
Kapitel 2: Smartphone in use: Mobil genutzte Web-Inhalte



Mobil haben Inhalte
                                                                                                                                                             alle Smartphone-Nutzer       Smart-Natives


                                                                                                         Content                                             92%
                                                                                                                                                                         Tagesaktuelle Nachrichten
                                                                                                                                                                                                                    97%


mit lokaler und zeit-                                                                                    Bei Nachrichten und vor allem bei nützlichen
                                                                                                                                                                          34%

                                                                                                                                                                            22%
                                                                                                                                                                               6%               19%
                                                                                                                                                                                                 23%
                                                                                                                                                                                                         61%




licher Nähe Potenzial
                                                                                                         Informationen im Alltag (Stauinfo, Straßenbe-
                                                                                                         dingungen, Fahrpläne, Aktienkurse) erkennen
                                                                                                         die Smart-Natives für sich einen Mehrwert
                                                                                                         des Smartphones und rufen diese Informati-                             NÜTZLICHE INFO
                                                                                                         onen schon heute oft ausschließlich über das        89%                                                    95%
Heute schon zeichnet sich bei den Smart-Natives eine Präfe-                                              Smartphone ab. Hier präferiert bereits knapp                      31%                     36%
renz für das Smartphone in denjenigen Kategorien ab, in denen                                            jeder zweite Smart-Native (49 Prozent) das                           16%                    49%
die mobile Nutzung einen Vorteil hinsichtlich Echtzeit bzw. Reak-                                        Smartphone. Das sind schon heute mehr als                          26%                   32%
tionsfähigkeit und Aufenthaltsort (z. B. lokale Suche) liefert.                                          diejenigen, die dies zu gleichen Teilen über
                                                                                                         Smartphone und stationären PC machen.
Aktuell werden Smartphones und stationärer Rechner noch eher komplementär                                Immerhin knapp jeder dritte aller Smart-                                   LIFESTYLE
genutzt. Bei den Smart-Natives zeigt sich jedoch, dass in allen Bereichen das                            phone-Nutzer ruft nützliche Infos genauso                 69%                                        72%
Smartphone als Zugang zum WWW wichtiger wird. Zugang zu Wissen und die                                   oft mobil wie stationär ab.                                         18%                     43%
Möglichkeit, jederzeit Informationen zu bekommen, stellen demnach einen beson-                                                                                                   3%          9%
deren Reiz für die mobile Nutzung dar, weil sie eine Erleichterung und Bereiche-                                                                                               11%            17%
rung des Alltags durch die Verfügbarkeit des Internets bieten. Insgesamt geben
die Befragten in allen Kategorien an, die jeweiligen Inhalte zukünftig
verstärkt über das Smartphone nutzen zu wollen.



                                                                                                         Social
                                                                                                                                                             alle Smartphone-Nutzer       Smart-Natives
                                                                                                                                                                                KONTAKTPFLEGE


 Search
                                                      alle Smartphone-Nutzer Smart-Natives                                                                          60%                                  59%



     Bei allen Smartphone-Nutzern, aber auch bei
                                                      82%
                                                               35%
                                                                     SUCHMASCHINEN

                                                                                            55%
                                                                                                  82%    Media                                                                 17%
                                                                                                                                                                                  4%
                                                                                                                                                                                13%
                                                                                                                                                                                               25%
                                                                                                                                                                                              17%
                                                                                                                                                                                             12%
     den Smart-Natives, werden Suchfunktionen                            3%        8%                    Auch Social-Media-Funktionen wie Verabre-
     von der Mehrheit (noch) primär am stati-               53%                           40%            dungen und Kontaktpflege haben das Potenzial,
     onären Rechner genutzt. Etwa jeder vierte                                                           eine weitreichende ausschließliche Nutzung                             Verabredungen
     Smart-Native nutzt lokale Suche und Wikis zu                                                        über das Smartphone zu erlangen. Knapp jeder        75%                                              77%
     gleichen Teilen über das Smartphone und über                          Wikis                         fünfte Smart-Native präferiert sie heute (schon)                  21%                     36%
     den PC. Über die Hälfte (55 Prozent) gibt an,   95%                                           94%   für diese Art von persönlicher Kommunikation.                        5%                18%
     Such­ a­ chinen mobil genauso intensiv wie
         m s                                                      23%                     42%            Für 30 Prozent der Anschaffungsplaner stellt                       14%                 16%
     vom stationären PC zu nutzen. Exklusiv über                       4%          11%                   Social Media einen Grund für die Anschaffung dar.
     Smartphone nutzen von den Smart-Natives                         11%            17%
     nur recht wenige Suchmaschinen (8 Prozent)
     oder Wikis (11 Prozent). Aber schon knapp ein
                                                                      lokale suche                       LEGENDE                                             alle Smartphone-Nutzer       Smart-Natives
     Drittel (31 Prozent) von ihnen verwendet das
     Smart­ hone bevorzugt für lokale Suche. Geo-
          p                                           82%                                          89%   Generelle Nutzung der Kategorie                             %                                   %
     Locating mittels Smartphone scheint hier                      20%                     43%           Nutzung zu gleichen Teilen über Smartphone und stationären PC     %                         %
     einen mobilen Mehrwert darzustellen.                             8%                 31%             Nutzung bevorzugt über das Smartphone                                  %                %
                                                            52%                         27%              Geplante intensivere Nutzung über das Smartphone                   %                        %


12            GO-smart-Studie 2012                                                                                                                                                     GO-smart-Studie 2012         13
Die typische                                                                                                                 Info, Search & Routen-
Mobile-Web-Session                                                                                                           planer sind gefragt
ist kurz und gezielt                                                                                                         folgende Anwendungsmöglichkeiten nennen die Anschaffungs­
                                                                                                                             planer als gründe, sich ein smartphone zuzulegen:
Die Messung des mobilen Internetkonsums über das Smart­                                      Beispielsessions aus
phone zeigt die große Bandbreite der Nutzungsmöglichkeiten                                   der mobilen Messung:
auf. Das Smartphone wird heterogen genutzt. Dabei stehen                                                                     convenience:         Nützliche, situationsspezifische Informationen, bei denen Zeitpunkt (Realtime) und
viele kurze, fokussierte Sessions wenigen langen gegenüber.                                  Kurze Info-Session:             Aufenthaltsort (Mobilität) herausragende Relevanz haben, sind besonders bedeutsam als Anschaffungsgrund
                                                                                             Dauer: 3 min                    (Routenplaner, lokale Suche, Online-Banking).
Die Anzahl der mobilen Surfsessions ist nach den Messdaten der mobilen Internet-             Anzahl Klicks: 18
nutzung noch eher gering im Vergleich zum akuellen Hype des Themas. Die                      Startseite: bild.de             Routenplaner                                                                                                 59%
Wenignutzer gehen heute durchschnittlich erst einmal die Woche über ihr Smart-                                               Nützliche ­Informationen für den Alltag                                                             49%
phone ins Internet. Nur unerheblich höher, bei drei Sessions, liegt der Durchschnitt         Info-Session:                   Online-Banking                                                                                    44%
bei den Befragten, die das mobile Internet „intensiv“ nutzen (ausgenommen iPhone-            Dauer: 10 min                   Wetter                                                                                          41%
Nutzer). Allerdings überschätzen sie die Nutzung und geben an, das mobile Internet           Anzahl Klicks: 23
bis zu fünfmal die Woche zu nutzen, obwohl sie es laut Messung nur dreimal die               Startseite: google.de
Woche tun. Dies zeigt, dass das Thema Smartphone eine größere Rolle im Be-                                                   M-Commerce:         Für ein Drittel der Anschaffungsplaner sind Bezahlfunktionen interessant.
wusstsein spielt, als das heute gezeigte Surfverhalten vermuten lässt und von einem          Social-Media-Session:
Nutzungszuwachs auszugehen ist. Bei den Intensivnutzern konzentrieren sich die               Dauer: 9 min                    Bezahlfunktion                                                                           32%
typischen mobilen Internetsessions primär auf ein Thema pro Session, z. B.                   Anzahl Klicks: 51               Preisvergleichsseiten                                                            23%
Suche, Facebook, redaktioneller Content mit Fokus auf Sport, Wetter oder                     Startseite: facebook.net
Unterhaltung. Auch E-Commerce-Seiten wurden besucht. Die Top-Domains der
mobil angesurften Seiten gleichen den meistbesuchten Seiten über den stationären                                             Zugangswissen:            Die Anschaffungsplaner wollen zu jeder Zeit die gewünschten Informationen abrufen können.
Rechner. Apps sind derzeit bei Nicht-iPhone-Nutzern noch eher wenig etabliert. Es
muss ein entsprechendes Gerät vorliegen, damit die App-Nutzung auch jenseits des                                             Suchmaschinen                                                                                  43%
iPhones zunimmt. Die Anzahl genutzter Applications liegt aktuell bei 14; 18 Apps                                             Akute Informationssuche                                                                         45%
sind durchschnittlich installiert.                                                                                           Tagesaktuelle Nachrichten                                                                      44%
                                                                                                                             Nachschlagewerke, Online-Lexika                                                             37%
                                                                                                                             Lokale Suche                                                                        27%
TOp-DOMAINS bei den Mobil besuchten Web-Angeboten                                            AUF inhaltlicher
und deren GröSSenverhältnisse untereinander                                                  Ebene zeigt sich, dass die

                        e                                                                    im „klassischen Internet”       MEDIA:    Multimedia – alles in einem Gerät: Auch Music-Player stellen Gründe für die Anschaffung eines Smartphones dar.
                    ogl
                 Go                                                                          angesurften Themen auch
                                                                                             auf den mobilen Geräten         Radio und Musik hören bzw. downloaden                                                    32%
                                    ok
                                 bo              e                                           gefragt sind. Für die großen
                              ce              ub                                    a
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                                             T
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                                                                                   i         Anbieter heißt das mittler-
                                         Y               eg                  ip
                                                      pi           ild     ik                weile fast auto­ atisch, dass
                                                                                                            m                Social MEDIA:        Fast jeder Dritte nennt Kontaktpflege über Social Media als Anschaffungsgrund.
                                                     S            B      W              ay
                                                                                  eB         sie für ihre Web-Inhalte
                                                                                             mobile Adaptionen und Apps      Private Kontakte pflegen                                                                 30%
                                                                         (TNS WebBehave)     anbieten müssen.


14        GO-smart-Studie 2012                                                                                                                                                                                       GO-smart-Studie 2012               15
Kapitel 3: Always-in-touch: Das Mindset einer mobilen Welt



Always-On                                                 Konvergenz
                                                          „Ich habe mein Smart-
                                                                                                     Nutzung
                                                                                                     Intuitive Nutzung durch den
                                                                                                                                                  nutzung
                                                                                                                                                  „Der Vorteil ist, ich bin




wird zu
                                                          phone mittlerweile so                      Touchscreen ... Einfachheit                  immer online. Da drück
                                                          synchronisiert, dass ich                   durch Apps und RSS-Feeds ...                 ich einfach auf einen
                                                          alles, was ich vorher                      ohne Unterbrechung des                       Button und bin bei




Always-In-Touch
                                                          auf dem Laptop hatte,                      Tagesverlaufs                                Facebook oder auf einen
                                                          jetzt auch auf dem Gerät                                                                anderen und hab meine
                                                          habe.” (Shima, 35)                                                                      E-Mails.” (Victor, 28)




Mit dem Smartphone wird es selbst­
verständlich, immer und überall online
zu sein. Das verändert die Handlungs­
routinen und das Lebens­ efühl der
                         g
Smart-Natives von Grund auf. Die im
Rahmen dieser Studie durchgeführten
qualitativen Trendsetter-Interviews
geben Einblick in das Mindset dieser
Nutzer­ ruppe. Das Mindset ist an den
         g
                                                                Konvergenz                                                              Effizienz
                                                                                                    Mindset:
vier Dimensionen intuitive Nutzung,
Effi­ ienz, Kommunikation und Konver­ enz
    z                                 g                         Multifunktionalität im                                                  Dynamisierung des Alltags ...
ablesbar, die sich gegenseitig be­ ingen.
                                 d

                                                                                                   „Always-In-
                                                                digitalen „Schweizer Taschenmes-                                        Flexibilität durch allzeitige
Always-In-Touch bedeutet: Man geht                              ser” ... Personalisierung                                               Verfügbarkeit ... Multitasking
nicht mehr ins Internet, man ist einfach

                                                                                                     Touch”
                                                                des Gerätes durch Apps ...                                              verlängert den Tag ... Orts­
im Internet.                                                    Synergie von Kommu­ ikation,
                                                                                  n                                                     unabhängigkeit macht den
                                                                Entertainment, Information                                              Faktor Zeit entscheidend




S
               mart-Natives zeigen, wie das mobile
               Internet schon heute den Alltag seiner
               Nutzer prägt. Wo Mobiltelefone längst
fester Bestandteil eines flexiblen Lebensstils geworden
sind, potenzieren Smartphones ihre Möglichkeiten.
Intuitive Nutzbarkeit und Personalisierungsoptionen
steigern die Faszination für das technische Gerät.
Konvergenz beschreibt die Zusammenführung ver-
schiedener Funktionen, Inhalte und Kanäle in einem
einzelnen Endgerät. Der einfache Zugang zu ständig
verfügbaren Online-Angeboten bereichert den Alltag        Kommunikation                                                                           Effizienz
der Smart-Natives und bietet eine neue Form der nutzer­   „Ich bin inzwischen                        Kommunikation                                „Das Smartphone macht
bezogenen Effizienz. Getrieben durch die steigende        mehr damit im Internet,                    Social Media ergänzt SMS                     das Leben so viel schnel­
Bedeutung Sozialer Netzwerke und das ständige In-         als ich telefoniere. Man                   und Telefonie ... direkte Inter­             ler und einfacher. Ich
Verbindung-Stehen mit Freunden und Bekannten wird         kontaktiert sich eher                      aktions­­fähigkeit verkürzt                  finde, es ist mit Abstand
Kommunikation deutlich offener. Das „Always-On”           über Social Network                        Inhalt und Form ... Permanent im             eine der besten Entwick-
ist die technische Grund­ age des Mindsets,
                        l                                 und Mail als über SMS.”                    Datenfluss                                   lungen, die man mitver-
„Always-In-Touch” die soziale Konsequenz.                 (Niklas, 24)                                                                            folgen kann.” (Susi, 24)




16        GO-smart-Studie 2012                                                                                                          GO-smart-Studie 2012               17
„Es gibt für mich keine                                                                                             Gesten auf dem touchscreen                                                            Die intuitive
                                                                                                                                                                                                          Nutzung mittels




Unterscheidung zwi-
                                                                                                                                                                                                          touchscreen:
                                                                                                                                                                                                          Einen maßgeblichen
                                                                                                                                                                                                          Entwicklungsschritt in der




schen stationärem und
                                                                                                                                                                                                          Smartphone-Nutzung
                                                                                                                                                                                                          stellt der Übergang zur
                                                                                                                                                                                                          Touchscreen-Technologie




mobilem Internet. Es
                                                                                                                                                                                                          dar. Durch die haptische
                                                                                                                                                                                                          Navigierbarkeit innerhalb
                                                                                                                    Schubsen (Flick):           Stauchen (Pinch):           Strecken (Zoom):              von Inhalten und An­




ist DAS Internet.”
                                                                                                                    Schnell mit dem             Daumen und Zeige­           Daumen und Zeige­             wendungen verliert die
                                                                                       VICTOR (28),                 Finger über den             finger zusammen­            finger auseinander-           Nutzung ihre Virtualität.
                                                                                       Smart-Native                 Touch­ creen ziehen,
                                                                                                                         s                      ziehen zum Verklei-         ziehen zum Vergrö-            Das Internet wird zum
                                                                                                                    der Finger verlässt         nern der Darstellung.       ßern der Darstellung.         anfassbaren Erlebnis.
                                                                                                                    am Ende der Bewe-
Smarter Lifestyle: Ganz selbstverständlich umgibt das                                                               gung den Screen.
Internet den Smartphone-Nutzer immer und überall. Das formt
ein grundlegend neues Mindset.

Das mobile Internet erweitert das Handy vom Kommunikations- zum Interaktions-
                                                                                                                        Smarte Effizienz: Smartphones dienen als „Enabler“. Die Tech-
                                                                                                                        nologie befähigt ihre Nutzer unabhängig von Ort und Zeit, das Gewünschte          82%
medium, macht es zum Lebensmittelpunkt des digitalen Lifestyles. Mit dem Smart-
phone sind Online-Angebote jederzeit verfügbar. Für die Avantgarde der Nutzer
verschwindet damit schon heute der Unterschied zwischen mobilem und statio­
                                                                                       49%
                                                                                       der Smart-Natives
                                                                                                                        einfacher und schneller zu erreichen. Informationen, Kommunikation,
                                                                                                                        Entertainment oder Shopping-Angebote sind immer verfügbar. Der Nutzer
                                                                                                                 muss nur darauf zugreifen – je nach Situation und eigenem Interesse. Vielfach
                                                                                                                                                                                                          der Smart-Natives
                                                                                                                                                                                                          nutzen ihr Smartphone
                                                                                                                                                                                                          zum Zeitvertreib in
närem Internet. Die neue digitale Realität wird gelebt, wo auch immer sich ihre        beziehen nützliche        werden diese Angebote bereits parallel genutzt. Durch Multitasking kann mehr in          Pausen.
Protagonisten gerade bewegen. 49 Prozent der Smart-Natives beziehen nützliche          Alltags­nformationen
                                                                                              i                  der gleichen Zeit erledigt werden, und das verlängert gewissermaßen den Tag. Die
Informationen für den Alltag wie z. B. Staudaten, Fahrplanauskünfte etc. bereits       bereits primär über ihr   ständige Verfügbarkeit bedingt veränderte Verhaltensmuster, die technischen
primär über ihr Smartphone. Das Gerät passt sich exakt den Präferenzen seines          Smartphone.               Möglichkeiten formen die Grundlage eines neuen, flexiblen Lebensstils. Voraus-
Nutzers an und lässt sich problemlos in die Alltagsroutine integrieren. Der Instant-                             schauende Planung wird durch Ad-hoc, Entscheidungen ersetzt. Mobilität gewährt
On-Charakter des mobilen Endgeräts macht das Internet zum Neben-                                                 Flexibilität. Entscheidungsfähigkeit heißt in Zukunft, situativ die benötigten Infor-
bei-Medium. Die situative Nutzbarkeit formt den mobilen Mehrwert                                                 mationen schnell und zuverlässig abrufen zu können: Zugang zu Wissen wird                Michael (25), Smart-
für seine Nutzer und verändert gleichzeitig Ansprüche und Nutzungs­                                              mindestens ebenso wichtig wie Faktenwissen.                                              native: „Abends zu
gewohnheiten.                                                                                                    Gleichzeitig lässt sich eine Dynamisierung vormals medienfreier Zeitinseln beob-         Hause gehe ich meistens
                                                                                                                 achten. Leerlaufzeiten werden überbrückt: 82 Prozent der Smart-Natives nutzen ihr        über mein Smartphone
       Smarte Nutzung: Der wachsende Erfolg des Smartphones liegt                                                Gerät zum Zeitvertreib in Pausen. Nicht nur unterwegs, auch zu Hause wird dieser         ins Internet, weil man
       maßgeblich in seiner intuitiven Nutzbarkeit begründet. Erst die Einführung                                bequeme Zugang geschätzt. Smart-Natives geben selbst in Reichweite ihres statio-         nicht extra den Rechner
       von Touchscreens und Apps machte das mobil verfügbare Internet auch tat-                                  nären Internetzugangs oft schon lieber dem Smartphone den Vorzug. Die Instant-           anschalten muss. Das
       sächlich mobil nutzbar. Berührungsempfindliche Displays schaffen eine neue      Susi (24), Smart-         On-Funktionalität des Gerätes entscheidet.                                               Telefon ist ja immer an.”
Intimität der Interaktion. Das Gerät tritt in den Hintergrund und lässt den Nutzer     Native: „Durch den
auf die Inhalte fokussieren. Apps bieten einen einfacheren Zugang zu Funktionen        Touchscreen meines              Smarte KommunikatioN: Medien beeinflussen Kommunikati-
und Inhalten, indem sie technische Beschränkungen wie z. B. geringe Bildschirm-        iPhones wird mir das            onsformen. Neben herkömmlichen Handyfunktionen können mittels Smart-
größe ausgleichen (vgl. Frustfaktoren, S. 26). Im Vergleich zum stationären Internet   mobile Internet so              phone auch alle internetbasierten Formen der Kommunikation wie z. B.
bieten Smartphones ständige Verfügbarkeit. Der Zugriff auf das Internet fügt sich      leicht gemacht, dass            E-Mail, Instant Messaging, VoIP oder Soziale Netzwerke genutzt werden.
ohne Unterbrechung in den Tagesablauf ein („non-disruptive“). Knapp ein Drittel        ich gar nicht mehr        Besonders die schriftlichen Formen der Internetkommunikation ergänzen die klas-
der Nutzergruppe der Smart-Natives nutzt deshalb zur lokalen Suche schon heute in      drum herumkomme,          sische Telefonie. Für die Gruppe der Smart-Natives machen E-Mail, Chat und
erster Linie das Smartphone. Das Internet wird hosentaschenkompatibel.                 online zu gehen.”         Soziale Netzwerke zusammen (29 Prozent) schon jetzt einen höheren Nutzungs­

18        GO-smart-Studie 2012                                                                                                                                                                    GO-smart-Studie 2012                 19
anteil aus als die Telefonie (22 Prozent). Der Umsatz mobiler Datendienste über-
steigt 2010 erstmals die Erlöse aus SMS und MMS (Bitkom 2010). Die zunehmende
Verlagerung sozialer Interaktion auf Plattformen wie Facebook und Co. zeigt, wie
                                                                                                                  dieser Wert mit 22 Prozent allerdings schon deutlich niedriger. Sie nutzen vermehrt
                                                                                                                  die Internetfunktionen ihres Gerätes (44 Prozent = E-Mail, Social Network, Chat,
                                                                                                                  Internet/Apps). Die Vielfalt der mobil genutzten Inhalte umfasst Informationen
                                                                                                                                                                                                         39%
                                                                                                                                                                                                         der Smart-Natives
sich die Bühne der Kommunikation wandelt. 77 Prozent der Smart-Natives nutzen         Niklas (24), Smart-         zum Wetter (92 Prozent der Smart-Natives) ebenso wie die lokale Suche (74 Prozent)     nutzen Preisvergleichssei-
Soziale Netzwerke, 18 Prozent bereits hauptsächlich über ihr Smartphone. Status­      native: „Meine klas-        oder Preisvergleichsseiten (39 Prozent). Man kann recherchieren, organisieren, diri-   ten über ihr Smartphone.
Updates und Pinnwandeinträge stellen eine neue Form der Kommunikation dar.            sische Telefonie hat        gieren. Das Smartphone bietet Zugang zum Weltwissen im handlichen Format.
Diskret-persönliche one2one-Kommunikation von einem Sender zu                         drastisch abgenommen.
einem Empfänger (Telefonie, E-Mail etc.) wird um das Prinzip der                      Ich nutze jetzt mehr        Anteilige nutzung der Smartphone-Funktionen
kontinuierlichen one2many-Kommunikation ergänzt . Offene Kommuni-                     E-Mail, Facebook und
kation generiert mehr Feedback und trägt zur Definition der sozialen Rolle des        Twitter.”
                                                                                                                  Telefonieren
                                                                                                                                                 Alle Smartphone-Nutzer                        33%
Individuums bei. Die Demonstration der konsumierten Inhalte gibt Antwort auf die                                                                 Smart-Natives                  22%                      Victor (28), Smart-
Frage „Wer bin ich?“. Soziale Netzwerke machen bereits 10 Prozent an den gesam-                                                                                      16%                                 native: „Da passt
                                                                                                                  SMS
ten genutzten Smartphone-Funktionen aus. Gleichzeitig lässt sich eine deutliche                                                                                   13%

                                                                                      77%
                                                                                                                                                                                                         wirklich das gesamte
Verkürzung der kommunizierten Inhalte beobachten: Es kommt zu einer Snippe-                                                                                9%                                            Internet auf dieses
                                                                                                                  E-Mail
tisierung. Wenn man das Gefühl hat, ständig mit seinem Freundeskreis in Ver-                                                                                 12%                                         Gerät. Das ist so mein
bindung zu stehen, verkürzt das den sprachlichen Aufwand. Kommunikation in            der Smart-Natives                                                  7%                                              magischer Trikorder.
                                                                                                                  Social Network
Quasi-Echtzeit macht Schreiben kürzer, effizienter und gleichzeitig weniger elitär.   nutzen Soziale Netzwerke.                                            10%                                           Man kann immer
Ständiges Verbundensein erlaubt auch bei indirekter Kommunikation eine schnelle       18% bereits hauptsächlich                                         6%                                               schnell drauf zugreifen,
                                                                                                                  Chat
Reaktionszeit. Nicht nur die Gesprächsinhalte, sondern der kontinuierliche Aus-       über ihr Smartphone.                                               7%                                              z. B. wenn es mal
tausch selbst machen den Reiz dieser Kommunikationsform aus.                                                                                              8%                                             einen Disput gibt.”
                                                                                                                  Internet/Apps
Der Smart-Native hat die Möglichkeit, stetig zu kontrollieren, was wann, wie und                                                                               15%
wo kommuniziert wird. Wer Always-In-Touch lebt, befindet sich kontinu-                                                                                    8%
                                                                                                                  Game
ie rlic h im Date n -                                                                                                                                     9%
fluss. Die Herausforde-      LIVE SMART – AUS DEM ALLTAG EINES Smart-NativeS: Morgens weckt mich                                                        6%
                                                                                                                  Foto/Video
rung liegt zunehmend         der Handywecker. Beim Duschen beschallt mich Internetradio aus meinem Smart-                                              5%                                                „Smartphones
darin, den stetigen Fluss    phone in der Docking-Station. Zum Frühstück checke ich Terminkalender, Mails und                                            7%                                              werden in der ersten
                                                                                                                  Rest
an Informationen be-         Facebook. Den Weg zur Arbeit verkürzt ein Podcast. Vibrationsmodus an, und das                                             7%                                               Wirklichkeit, der
wusst zu kontrollieren.      Telefon kann einsatzbereit auf dem Büroschreibtisch warten. Langeweile in der                                                                                               realen Umwelt, die
Zum einen, um das Maß        Mittagspause? Twitter, Social Networks, YouTube, Infos über RSS-Feeds. Ein Blick     Vermehrt werden die Geräte und ihre Möglichkeiten aber auch selbst zum Thema           Flexibilität betonen
an Input auf ein ver­        auf die App verrät: Meine Online-Bestellung wurde gerade von meiner Nachbarin        oder zum Lieferanten von Gesprächsstoff. Der Entertainment-Faktor des mobilen          und in der zweiten
arbeitungsfähiges Ni-        für mich entgegengenommen. Feierabend – schnell noch stationären und mobilen         Internets begeistert im Freundeskreis: YouTube füllt Gesprächspausen, eine lustige     Wirk­ichkeit, dem
                                                                                                                                                                                                             l
veau zu reduzieren. Zum      Terminkalender synchronisiert, Lieblingsmusik an und auf den Heimweg machen.         App regt Unterhaltungen an, und Wikipedia kann Streit schlichten. Als Besser-          Internet, Dauerprä-
anderen, um die eigene       Abend essen, fernsehen und gleichzeitig mit Freunden chatten oder nebenbei die       wisser-Tool wird es zum festen Bestandteil des Alltags und führt zum Tod des           senz schaffen. In der
Privatsphäre und den         Antwort zur „Wer wird Millionär?”-Frage googeln.                                     gesunden Halbwissens: 63 Prozent der Smart-Natives nutzen klassische Suchma-           gesellschaftlichen
Kontext, in dem Infor­                                                                                            schinen wie Google auf ihrem mobilen Gerät.                                            Konsequenz bedeutet
ma­ ionen platziert werden, selbstbestimmt zu gestalten. Die Option kann zur Ob-
   t                                                                                                              Apps personalisieren das Gerät und erlauben dadurch interessante Einblicke in die      das, dass der Faktor
session werden, wenn das Gefühl, etwas im Online-Leben zu verpassen, den Nutzer                                   Bedürfnisse und die Persönlichkeit des Nutzers. Als digitales „Schweizer Taschen-      Zeit an Bedeutung
alle paar Minuten einen Blick auf das Telefon werfen lässt. Die Konsequenz des                                    messer“ bietet es seinem Nutzer die Qualitäten eines Wohnzimmers oder Büros,           gewinnt, der Faktor
ständigen Verbunden-Seins: 49 Prozent der Smart-Natives haben bei ausgeschalte-        Michael (25), Smart-       ganz nach Bedarf. 43 Prozent der Smart-Natives benutzen ihr berufliches Smart-         Ort an Bedeutung
tem Gerät Angst, etwas zu verpassen.                                                   native: „Ich bin           phone auch privat. 60 Prozent geben an, dass es ihnen nichts ausmacht, in der          verliert.” Prof. Peter
                                                                                      eigentlich immer online.    Freizeit mal etwas für den Job zu tun (alle befragten Smartphone-Nutzer: 45 Pro-       Wippermann, Gründer
      Smarte Konvergenz: Im Smartphone laufen alle Kanäle, aber                       Ich checke dann z. B. bei   zent). Kommunikation, Unterhaltung, Information – ein einziges Gerät ermöglicht        Trendbüro
      auch alle Inhalte in einem Gerät zusammen. Es ist Telefon, Organizer, Foto-     Facebook die Kommen-        nahtlos alles überall und jederzeit.
      und Videokamera sowie tragbarer Computer in einem. Noch macht die Tele-         tare von Freunden.
      fonie den größten Anteil der genutzten Smartphone-Funktionen aus (33 Pro-       Das zieht sich halt über      Always-In-touch Das Mindset der Smart-Natives ist von der Gewissheit geprägt, zu jeder Zeit
      zent in der Gruppe aller Smartphone-Nutzer). Bei den Smart-Natives liegt        den ganzen Tag hin.”          und an jedem Ort über alle digitalen Kanäle flexibel und dynamisch agieren zu können.


20        GO-smart-Studie 2012                                                                                                                                                                  GO-smart-Studie 2012              21
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  • 2. Vom „Always-On” zum „Always-In-Touch”. Smartphone-Nutzung Power 2012. 04 Kapitel 1 Smart-Impact: Mediennutzung 2012 12 Kapitel 2 Smartphone in Use: Mobil genutzte Web-Inhalte http://sn.im/gosmart 16 Kapitel 3 Always-In-Touch: SMS mit „GOSMART” an 6886 Das Mindset einer mobilen Welt für den Studiendownload (Kosten siehe Mobilfunkvertrag) 22 Kapitel 4 E=M-Commerce: Die Chancen des mobilen Shoppings 26 Kapitel 5 GO Smart: wir nähern uns dem Tipping-Point des mobilen Internets. Durch verlässliche Barrieren und Frustfaktoren, Ableitungen für 2012 Netzabdeckung mit schnellen Übertragungsraten, verbesserte Usability und sinkende Kosten sind einstige Barrieren der Smartphone-Nutzung überwunden. Der zunehmenden Verbreitung der mobilen Alleskönner steht nichts mehr im Weg. Damit wird sich die Art, wie wir kommunizieren, konsumieren und interagieren, Messzahlen ohne gesonderte Quellenkennzeichnung drastisch verändern. entstammen allesamt der quantitativen Erhebung der vorliegenden GO-SMART-Studie, Juni 2010. Wer künftig in diesem sich rasant entwickelnden Markt vorn mitspielen will, muss heute schon die Weichen stellen und sich den veränderten Bedingungen neuer Medien- und Kommunikationsrealitäten anpassen. Aus diesem Grund widmet sich GO Smart 2012 in einer innovativen Pilotstudie dieser Thematik. Als Schulter- schluss der marktführenden Unternehmen Otto Group und Google zusammen mit TNS Infratest und Trendbüro soll der Blick auf die Zukunft mobiler Internetnutzung und die Bedeutung für das Thema M-Commerce geschärft werden. 02 GO-SMaRT-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 03
  • 3. Kapitel 1: SmarT-impact: Mediennutzung 2012 „Für alle Situationen, (Perspektive Mittelstand, 2009). Die verbesserte Usability der intuitiven Touch- screens macht die Geräte um einiges fingerfreundlicher und fungiert so als Markt­ öffner. In diesem technikgetriebenen Markt folgt die Nutzung konsequent den neu- Die „USP” des Mobilen Internets: die ich mir vorstellen en Möglichkeiten. Durch sinkende Kosten bei steigender Übertragungskapazität schwinden die Nutzungsbarrieren und machen so den Weg frei für die massenhafte Verbreitung der Smartphones. Usage Einfache Handhabung kann, nutze ich mein Die Tragweite dieser Entwicklung wird Auswirkungen auf sämtliche Lebens­ bereiche haben. „Always-On“ als Maxime für die 2000er Jahre, in denen sich die Speed Verbesserte Netzab‑ Smartphone.” deckung und Über­ VICTOR (28), Internetverfügbarkeit vom piepsenden Modem hin zum breitbandigen WLAN tragungsgeschwindigkeit Smart-Native potenzierte, wird zum „Always-In-Touch“. Wir nähern uns einer Epoche, in der wir jederzeit und überall im Netz sein können, weil das Internet immer in Reichweite Price ist. Bereits im Weihnachtsgeschäft von Oktober bis Dezember 2009 generierten Geräte und Tarife Allzeit Bereit: Handy und Internet haben einen festen Platz eBay-Kunden Transaktionen im Wert von 500 Millionen Dollar über das Smart- werden günstiger in unser aller Leben eingenommen und innerhalb von wenigen phone. Das entspricht einem Kauf alle zwei Sekunden (www.ebayinkblog.com, Jahren die Gesellschaft revolutioniert. Jetzt laufen beide Tech­ 2009). Weltweit stieg die Menge an Musik-, Video- oder ähnlichem mobil über­ niken im Smartphone zusammen. tragenen Content in den letzten zwei Jahren jährlich um 280 Prozent, es wird eine gleichbleibende Tendenz erwartet (Mobile Marketing Watch, 2010). W ir haben uns an das Handy als unverzichtbaren Begleiter Auch in Deutschland gewinnt das Thema zunehmend an Relevanz: Waren im letzten gewöhnt. Weltweit gibt es über vier Milliarden Mobiltelefone (Bitkom, 2010). 75 Prozent der Handybesitzer gehen nicht ohne das Gerät aus dem Haus, 42 Prozent haben es immer in Reichweite, sogar nachts 75% der Handybesitzer Jahr 170.000 Abrufe der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ über das Smartphone zu verzeichnen, stieg diese Anzahl bereits bei der diesjährigen siebten Staffel um das (Synovite, 2009). Die Tragweite zeigt sich bei jeder U-Bahn-Fahrt: Immer mehr verlassen das Haus 20-Fache auf 3.500.000 Abrufe an (www.welt.de, Fahrgäste zücken ihr Handy, um zu simsen, zu telefonieren, den Kalender zu nicht ohne ihr Gerät. 2010). Momentan nutzen 11 Prozent der Deutschen ein checken, Musik zu hören oder einfach mit einem Blick auf das Display sicherzu­ Smartphone, das entspricht rund 9 Millionen deut- gehen, nichts zu verpassen. Ein Leben ohne Mobiltelefon ist für viele mittlerweile schen Smartphone-Besitzern. 23 Prozent, unvorstellbar. Genau wie das Handy hat sich das Internet innerhalb seines kurzen 80% also fast 2 Millionen von ihnen, surfen damit Bestehens komplett in unsere Lebenswelt integriert. 80 Prozent der Deutschen nut- bereits täglich mobil im Internet. Und die zen das Internet mindestens einmal wöchentlich. Wikipedia und Google haben Tendenz ist steigend. Mit der fortschreitenden Techno­ selbstverständlich den Platz der klassischen Informationsbeschaffung über Brock- der Deutschen lo­­ gisierung wird sich die Zahl der Smartphone-Besitzer haus und Co. eingenommen. Facebook ist weltweit die meistbesuchte Seite im Netz nutzen das Internet innerhalb der nächsten zwei Jahre mindes- (DoubleClick Ad Planner, 2010). Allein in Deutschland tummeln sich 26 Millionen mindestens einmal tens verdoppeln. Damit zeigt sich, dass mobiles User Monat für Monat in Online-Communities wie Facebook, StudiVZ, wer-kennt- Internet und Smartphones längst kein Nischenphäno- 11% 22+% wöchentlich zu wen oder Twitter (Comscore, Q3/2009). Angesichts dieser Zahlen wird deutlich, privaten Zwecken. men mehr sind. Wie werden die Möglichkeiten welch hohen Stellenwert das Internet im Alltag des Einzelnen einnimmt. des mobilen Internets bereits heute einge- setzt? Welche Auswirkungen hat das auf den der Deutschen der Deutschen Das Smartphone verbindet die erlernte Handy- und Internetkompetenz: Mobiles Medienkonsum? Welche Konsequenzen erge- besitzen 2010 werden 2012 Internet ist auf dem Vormarsch. Innerhalb von nur 40 Jahren sind Computer ben sich für den Handel? Auf diese Fragen möchte ein smartphone ein smartphone vom Rechenzentrum auf Hosentaschengröße geschrumpft – und trotzdem leis- diese groß angelegte und innovative Studie Antworten besitzen tungsfähiger denn je. Durch die verlässliche Netz- geben. Neben bevölkerungsrepräsentativen Telefonumfragen zur Erfassung der abdeckung mit relevanten Übertragungsraten wird Im Unterschied zum stationären wird Medien­ utzung und einer Online-Erhebung zur Detailanalyse der Smartphone-Nutzer n mit der zunehmenden Geräteverbreitung ein An- sich das mobile Internet um ein vielfaches wurden dazu erstmals auch das stationäre und mobile Online-Verhalten und deren Weitere Informa­­­ nen tio­ stieg des mobilen Datenverkehrs um das 66-Fache schneller verbreiten. wechselsei­ iger Einfluss gemessen. Die Analyse der Daten erfolgte anschließend t zum Studien-Set-up bis 2013 prognostiziert (Cisco, 2009). Zudem werden die Geräte und Datenflatrates unter Ein­ ezug von qualitativen Interviews mit Intensivnutzern und Branchenexperten, b be­ nden sich auf Seite 30. fi erschwinglicher. Allein im Jahr 2009 wurden die Datentarife um 24 Prozent billiger um einen ganzheitlichen Einblick in die Smartphone-Nutzung zu gewährleisten. 04 GO-smart-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 05
  • 4. Bis 2012 steigt der In Zukunft machen Anteil der Smart- Online-Medien fast phone-Intensivnutzer 40% der Nutzung aus um 83%! Heute nimmt das Fernsehen rund ein Drittel unserer Medien­ nutzungszeit ein. Im Unterschied zur Gesamtbevölkerung ver- bringt der Smartphone-Nutzer jedoch bereits aktuell genauso Die Zeit, die wir mit Medien verbringen, wird innerhalb der viel Zeit mit dem stationären Internet wie mit dem Fernsehen. nächsten zwei bis drei Jahre um ungefähr eine Stunde täglich ansteigen, dabei nimmt der Anteil der Intensivnutzer zu. Insgesamt nimmt das Smartphone im Kontext des Medienbudgets noch vergleichs- Der Anteil der Deutschen, die das stationäre Internet intensiv weise wenig Zeit in Anspruch. Die Relevanz des Internets, stationär wie mobil, nutzen, wächst um 39 Prozent. Die Gruppe der Intensivnutzer wird jedoch stark zunehmen: 11 Prozent der Deutschen planen die An- von mobilem Internet über das Smartphone wird mit 83 Prozent schaffung eines Smartphones, und 71 Prozent der Smartphoner ge- den größten Zuwachs erfahren. Jeder zehnte Deutsche wird hen davon aus, dass sie in den nächsten zwei bis drei Jahren das dann täglich das mobile Internet nutzen! mobile Internet noch stärker nutzen werden. Angesichts dieser Selbstein- schätzung und unter der Annahme, dass mit der steigenden Geräteverbreitung eine intensivere Nutzung einhergehen wird, können die Smartphone-Nutzer von Entwicklung der Mediennutzung bis 2012 heute stellvertretend für den Normalnutzer 2012 gesehen werden. Wer ein Smartphone 0 10 20 30 40 50 60 70 80 in % nutzt, ist auch Vielnutzer Verteilung des Medienbudgets des Internets. Für Smart- mobiles Internet über 6 +83% phoner spielen digitale Smartphone 11 Medien, allen voran das statio­ äre Internet, eine n 35% 32% Intensivnutzer 2010 bedeutende Rolle. Aktu- ell verteilen sie schon stationäres 46 Internet +39% Intensivnutzer 2012 64 heute ihr individuelles Medienbudget stärker Intensiv­ auf das Internet als der 32% 20% 63 Durchschnitt. Das In- TV TV 67 +6% nutzer nutzen mindestens an ternet hat mit dem 9% Radio 6–7 Tagen pro Fernsehen gleich­ Woche das gezogen. Das mobile Print 54 11% Radio 55 +2% genannte Medium. Sur fen nimmt bei 32% den Smart­ honern p stationäres Internet Modellierung jetzt schon fast ge- 21% von TNS Infratest nauso viel Zeit ein mobiles Internet 30 über Smartphone 1% 7% wie das Lesen von Print ±0% zur Mediennutzung 30 in den kommenden Print­ edien. m Alle Befragten Alle Smart- 2–3 Jahren. phone-Nutzer 06 GO-smart-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 07
  • 5. Realitätscheck: Smart- Ob offensichtlich im Bus, heimlich in der Vorle- sung oder wenn die Freundin mal wieder länger braucht: Durch das Smartphone wird multi- Das Smartphone wird zum Lückenfüller bisher Internetfreier Zeitinseln. Dies führt zu einer phones im Kontext tatsächlichen und exklusiven Erhöhung des mediale Interaktion zur Zigarettenpause Medienbudgets. des 21. Jahrhunderts. Das Instant-Internet ver­ reibt nicht nur unterwegs die Langeweile. Es wird auch in Situationen geschätzt, t des Medienkonsums in denen es zu aufwendig erscheint, den Computer hochzufahren. Als Treiber für zunehmende Parallelnutzung und ErschlieSSung bisher medienfreier Zeitintervalle Medien prägen unseren Alltag: Innerhalb der nächsten ist das Smartphone maSSgeblich am Anstieg des zwei bis drei Jahre wird die Mediennutzung weiter zunehmen. Medienkonsums beteiligt. Das mobile Internet gewinnt dabei am stärksten: Der Nutzungs- anteil wird bis 2012 um über 80 Prozent steigen. Wie lässt sich dieser enorme Zuwachs erklären? wie smart ist Deutschland 2012? Mehrnutzung Noch kommt dem mobilen Internet im Kontext des Medienbudgets eine vergleichs- D ie zunehmende Intensivnutzung, Der Medienkonsum der Deutschen wird besonders bei den digitalen Medien, bis 2012 um über eine Stunde täglich Steigen. lässt sich zum Teil auf eine ver- weise geringe Rolle zu. Doch ein Umschwung zeichnet sich deutlich ab: Genau wie die hohe TV-Nutzung an eine breite Geräteabdeckung gekoppelt war, wird mit der Verdopplung der Smartphone-Besitzer bis 2012 ein 71% der Smartphone-Nutzer stärkte Parallelnutzung zurückführen. Gleichzeitigkeit und Nebenherkonsum wer- Anstieg der Nutzungsintensität einhergehen. Denn wer das entsprechende sind sich sicher, dass sie den in Zukunft das Mediennutzungsverhalten prägen. TV und Internet werden Gerät hat, nutzt das mobile Internet auch, wie sich an den befragten Smartphone- künftig noch häufiger mobil bereits jetzt von 64 Prozent der Deutschen parallel genutzt (Delphi Studie, 2009). Nutzern zeigt. Und die Nutzungsintensität steigt weiter, davon gehen über 70 Pro- ins Internet gehen werden. Die synchrone Nutzung von Internet und TV zeigt sich auch anhand von Twitter. zent der Smartphoner aus. Mobiles Internet wird zum Massenphänomen. Durch die gleichzeitige Kommentarfunktion über den Microblogging-Dienst erhöht Niklas (24), Smart- Smartphones sind in aller Munde – und bald auch in allen Hosentaschen. sich das Zuschauerinvolvement. Mit 11.000 Erwähnungen innerhalb von zwei Wo- native: „Das ist mein chen wird dabei am häufigsten über „Deutschland sucht den Superstar“ getwittert praktisches Couchsurf- Bisher steht eine kleine Avantgarde einer großen Mehrheit gegenüber, die den mo- Eine Definition des (X-Ray, 2010). Das Smartphone erleichtert die Parallelnutzung, indem es schnell, Gerät, wenn ich auf bilen Mehrwert noch nicht ausschöpft. Trendsetter fungieren als Innova- Smart-Natives be­ ndet fi bequem und von dem Sofa sitze und zum tions-Multiplikatoren und Wachstumstreiber. Daher liegt in der weiteren sich auf den folgenden Multitasking prägt den Zeitgeist: Die Deutschen überall Zugang zum Beispiel schnell was bei Analyse der Fokus auf der Gruppe derjenigen Nutzer, die einen smarten Lifestyle Seiten 10/11. nutzen Medien zunehmend parallel. Internet bietet. Für Wikipedia nachgucken richtungsweisend prägen: den sogenannten Smart-Natives. Diese Gruppe soll 19 Prozent der Befragen ist daher die Möglichkeit, sofort vertiefende Information will oder nebenher im Folgenden Gehör finden. Als Ableitung aus den quantitativen Studien­­ gebnissen er­­­ „Zusammen mit unkom- zu interessanten Themen in TV oder Radio abrufen zu können, ein relevanter mal Facebook checke. und den be­ lei­ enden g t plizierten Datentarifen Anschaf­ ungsgrund. f Die Treiber im smartphone-Markt: Trendinterviews werden und besseren Browsern, anhand ihrer Nutzungs- die das mobile Inter- Neben der Parallelnut- Der Smartphone-Markt ist technikgetrieben: routinen die Auswirk­ neterlebnis dem statio- Alle Nutzer Vielnutzer zung erschließen Smart- Wie häufig Wenn der Mehrwert hoch genug erscheint, ungen auf Gesellschaft nären anpassen, wird phones neue Mediensitu- nutzen Sie Ihr die technischen Möglichkeiten gegeben und und Handel skizziert. eine neue Generation ationen. K napp die Smartphone, der Preis akzeptabel ist, steigt die Nutzung. von ‚Superphones’ zum Hälfte aller Smartphoner um sich damit Mainstream, die das nutzt ihr Gerät, um Leer- in Pausen, z. b. Wir stehen vor dem Tipping-Point mobile Internet nahtlos laufzeiten zu überbrü- beim Warten des mobilen Internets! in die bekannte Telefon­ cken. Bei den Vielnut- auf die U-Bahn, erfahrung integrieren.” zern sind es sogar über die Zeit zu Hugo Barra, Product 80 Prozent. vertreiben? Management Director, 48% 82% Google London 08 GO-smart-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 09
  • 6. „Seitdem ich mein Die Geräteanforderungen des Smart-Natives erfüllt heute durch seine etablierte, intuitive Bedienung des Touchscreens vor allem ein Gerät: das iPhone. Hierbei handelt es sich um den momentanen Status quo, jedoch „Die User verbringen immer mehr ihrer freien iPhone habe, benutze Zeit mit ihrem Mobil­ steht eine ganze Generation neuer Geräte bereits in den Startlöchern. Googles An- telefon. iPhone- und droid könnte in den USA bereits in diesem Jahr den Absatz von Apples iPhone Android-User nutzen überflügeln (AdMobs Mobile Metrics Report, 2010). ich das mobile Internet ihre Apps bis zu zwei Stunden täglich.” Die Interviewpartner der qualitativen Interviews Hugo Barra, Product fallen ebenfalls in die Kategorie Smart-Native. Sie sind dem Massenmarkt einen erst richtig.” Management Director, Florian (25), entscheidenden Schritt voraus und setzen sich hoch motiviert mit den multifunkti- Google London Smart-native onalen Optionen des Smartphones auseinander, das in ihrem Leben bereits fest verankert ist. Ausschnitte aus ihrer alltäglichen Nutzung bebildern die quantitati- ven Ergebnisse der Studie und sind als Zitate an den Seitenrändern zu finden. Normalos vs. Natives: Noch trennt ein tiefer Graben die Smartphone-Vorreiter von der breiten Masse. Doch der zunehmende Geräteabsatz und die erweiterten Nutzungs­ Smart-Natives nutzen das mobile Internet Im Vergleich dazu gewohnheiten zeigen die Brisanz des Themas Smartphone. Intuitiv und selbstverständlich: macht neue Technik 37% immer und überall! der Normalnutzer glücklich, und 10% der Durchschnitts­­ - D ie Faszination für das Thema „mobile web“ ist deutlich spürbar. Smartphoner leiden unter Netzbetreiber, ob Telekom, O2, ePlus oder Vodafone, werben ver- „Verpassensangst”. stärkt mit der Internetfähigkeit und speziellen Apps für ihre Ver- träge. Die Awareness steigt insgesamt, jedoch zeigen sich in der quantitativen Ana- Technikaffin: lyse Abstufungen zwischen einzelnen Nutzergruppen. So sind vom totalen Verweigerer über den mühsamen Einsteiger bis hin zum Normal- und Vielnutzer 74% verschiedenste Typen vertreten. Besonders stach dabei eine kleine Gruppe passio- macht neue nierter Nutzer hervor, die bereits heute einen intensiven mobilen Lebensstil ver- Technik glücklich Internetaffin: folgt. Die Vorreiterposition dieser digitalen Avantgarde überführt den Iststand der Erhebung in die Zukunftsperspektive 2012. Als Main- 92% stream von morgen sollen sie daher im Folgenden verstärkt Gehör finden, um das nutzen unterwegs Potenzial der Smartphones in Deutschland angemessen beurteilen zu können. In das Internet über ihr Anlehnung an die Digital Natives, die sich durch einen sicheren Umgang mit dem Internet auszeichnen, werden diese trendführenden Smartphone-Nutzer als Smart- Natives bezeichnet. 99% Pure Überzeugung Smartphone Always-In- Touch: Definition des Smart-Natives: Den Smart-Native kennzeichnet Die häufige Praxisanwen- dung macht den Native 49% Victor (28), Smart- sind fast immer seine hohe Nutzungsintensität, Technik- und Webaffinität. Die Bedienung seines überdurchschnittlich online, um nichts native: „Also ich darf Smartphones geht ihm leicht von der Hand, und er integriert das dem mobilen kritisch gegenüber der zu verpassen keine ungelesenen Internet innewohnende Potenzial bereits gewinnbringend in seinen Alltag. Fast täg- Übertragungsgeschwindig- E-Mails mehr haben, lich ruft er „on the go“ nützliche Informationen ab oder füllt mit Online-Entertain- keit und der Optimierung und ich möchte bei ment seine Leerlaufzeiten. Dieser Typ ist überdurchschnittlich gebildet, berufstätig, mobiler Web-Angebote. Facebook alle Nachrich- jung und besitzt ein iPhone. Natives finden online immer, was sie gerade brauchen, Jedoch sind 99% von Im Folgenden werden die Nutzungsgewohnheiten und das Mind- ten beantwortet haben, und verwenden das mobile Web besonders gern in seiner appbasierten Form. Smart- den Vorteilen des mobilen set dieser smart-Natives dargestellt. Denn wer der Avantgarde von bevor ich einschlafe.” Natives möchten nicht mehr auf den mobilen Mehrwert verzichten müssen. Internets überzeugt. heute zuhört, weiß, was morgen die Märkte prägen wird. 10 GO-smart-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 11
  • 7. Kapitel 2: Smartphone in use: Mobil genutzte Web-Inhalte Mobil haben Inhalte alle Smartphone-Nutzer Smart-Natives Content 92% Tagesaktuelle Nachrichten 97% mit lokaler und zeit- Bei Nachrichten und vor allem bei nützlichen 34% 22% 6% 19% 23% 61% licher Nähe Potenzial Informationen im Alltag (Stauinfo, Straßenbe- dingungen, Fahrpläne, Aktienkurse) erkennen die Smart-Natives für sich einen Mehrwert des Smartphones und rufen diese Informati- NÜTZLICHE INFO onen schon heute oft ausschließlich über das 89% 95% Heute schon zeichnet sich bei den Smart-Natives eine Präfe- Smartphone ab. Hier präferiert bereits knapp 31% 36% renz für das Smartphone in denjenigen Kategorien ab, in denen jeder zweite Smart-Native (49 Prozent) das 16% 49% die mobile Nutzung einen Vorteil hinsichtlich Echtzeit bzw. Reak- Smartphone. Das sind schon heute mehr als 26% 32% tionsfähigkeit und Aufenthaltsort (z. B. lokale Suche) liefert. diejenigen, die dies zu gleichen Teilen über Smartphone und stationären PC machen. Aktuell werden Smartphones und stationärer Rechner noch eher komplementär Immerhin knapp jeder dritte aller Smart- LIFESTYLE genutzt. Bei den Smart-Natives zeigt sich jedoch, dass in allen Bereichen das phone-Nutzer ruft nützliche Infos genauso 69% 72% Smartphone als Zugang zum WWW wichtiger wird. Zugang zu Wissen und die oft mobil wie stationär ab. 18% 43% Möglichkeit, jederzeit Informationen zu bekommen, stellen demnach einen beson- 3% 9% deren Reiz für die mobile Nutzung dar, weil sie eine Erleichterung und Bereiche- 11% 17% rung des Alltags durch die Verfügbarkeit des Internets bieten. Insgesamt geben die Befragten in allen Kategorien an, die jeweiligen Inhalte zukünftig verstärkt über das Smartphone nutzen zu wollen. Social alle Smartphone-Nutzer Smart-Natives KONTAKTPFLEGE Search alle Smartphone-Nutzer Smart-Natives 60% 59% Bei allen Smartphone-Nutzern, aber auch bei 82% 35% SUCHMASCHINEN 55% 82% Media 17% 4% 13% 25% 17% 12% den Smart-Natives, werden Suchfunktionen 3% 8% Auch Social-Media-Funktionen wie Verabre- von der Mehrheit (noch) primär am stati- 53% 40% dungen und Kontaktpflege haben das Potenzial, onären Rechner genutzt. Etwa jeder vierte eine weitreichende ausschließliche Nutzung Verabredungen Smart-Native nutzt lokale Suche und Wikis zu über das Smartphone zu erlangen. Knapp jeder 75% 77% gleichen Teilen über das Smartphone und über Wikis fünfte Smart-Native präferiert sie heute (schon) 21% 36% den PC. Über die Hälfte (55 Prozent) gibt an, 95% 94% für diese Art von persönlicher Kommunikation. 5% 18% Such­ a­ chinen mobil genauso intensiv wie m s 23% 42% Für 30 Prozent der Anschaffungsplaner stellt 14% 16% vom stationären PC zu nutzen. Exklusiv über 4% 11% Social Media einen Grund für die Anschaffung dar. Smartphone nutzen von den Smart-Natives 11% 17% nur recht wenige Suchmaschinen (8 Prozent) oder Wikis (11 Prozent). Aber schon knapp ein lokale suche LEGENDE alle Smartphone-Nutzer Smart-Natives Drittel (31 Prozent) von ihnen verwendet das Smart­ hone bevorzugt für lokale Suche. Geo- p 82% 89% Generelle Nutzung der Kategorie % % Locating mittels Smartphone scheint hier 20% 43% Nutzung zu gleichen Teilen über Smartphone und stationären PC % % einen mobilen Mehrwert darzustellen. 8% 31% Nutzung bevorzugt über das Smartphone % % 52% 27% Geplante intensivere Nutzung über das Smartphone % % 12 GO-smart-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 13
  • 8. Die typische Info, Search & Routen- Mobile-Web-Session planer sind gefragt ist kurz und gezielt folgende Anwendungsmöglichkeiten nennen die Anschaffungs­ planer als gründe, sich ein smartphone zuzulegen: Die Messung des mobilen Internetkonsums über das Smart­ Beispielsessions aus phone zeigt die große Bandbreite der Nutzungsmöglichkeiten der mobilen Messung: auf. Das Smartphone wird heterogen genutzt. Dabei stehen convenience: Nützliche, situationsspezifische Informationen, bei denen Zeitpunkt (Realtime) und viele kurze, fokussierte Sessions wenigen langen gegenüber. Kurze Info-Session: Aufenthaltsort (Mobilität) herausragende Relevanz haben, sind besonders bedeutsam als Anschaffungsgrund Dauer: 3 min (Routenplaner, lokale Suche, Online-Banking). Die Anzahl der mobilen Surfsessions ist nach den Messdaten der mobilen Internet- Anzahl Klicks: 18 nutzung noch eher gering im Vergleich zum akuellen Hype des Themas. Die Startseite: bild.de Routenplaner 59% Wenignutzer gehen heute durchschnittlich erst einmal die Woche über ihr Smart- Nützliche ­Informationen für den Alltag 49% phone ins Internet. Nur unerheblich höher, bei drei Sessions, liegt der Durchschnitt Info-Session: Online-Banking 44% bei den Befragten, die das mobile Internet „intensiv“ nutzen (ausgenommen iPhone- Dauer: 10 min Wetter 41% Nutzer). Allerdings überschätzen sie die Nutzung und geben an, das mobile Internet Anzahl Klicks: 23 bis zu fünfmal die Woche zu nutzen, obwohl sie es laut Messung nur dreimal die Startseite: google.de Woche tun. Dies zeigt, dass das Thema Smartphone eine größere Rolle im Be- M-Commerce: Für ein Drittel der Anschaffungsplaner sind Bezahlfunktionen interessant. wusstsein spielt, als das heute gezeigte Surfverhalten vermuten lässt und von einem Social-Media-Session: Nutzungszuwachs auszugehen ist. Bei den Intensivnutzern konzentrieren sich die Dauer: 9 min Bezahlfunktion 32% typischen mobilen Internetsessions primär auf ein Thema pro Session, z. B. Anzahl Klicks: 51 Preisvergleichsseiten 23% Suche, Facebook, redaktioneller Content mit Fokus auf Sport, Wetter oder Startseite: facebook.net Unterhaltung. Auch E-Commerce-Seiten wurden besucht. Die Top-Domains der mobil angesurften Seiten gleichen den meistbesuchten Seiten über den stationären Zugangswissen: Die Anschaffungsplaner wollen zu jeder Zeit die gewünschten Informationen abrufen können. Rechner. Apps sind derzeit bei Nicht-iPhone-Nutzern noch eher wenig etabliert. Es muss ein entsprechendes Gerät vorliegen, damit die App-Nutzung auch jenseits des Suchmaschinen 43% iPhones zunimmt. Die Anzahl genutzter Applications liegt aktuell bei 14; 18 Apps Akute Informationssuche 45% sind durchschnittlich installiert. Tagesaktuelle Nachrichten 44% Nachschlagewerke, Online-Lexika 37% Lokale Suche 27% TOp-DOMAINS bei den Mobil besuchten Web-Angeboten AUF inhaltlicher und deren GröSSenverhältnisse untereinander Ebene zeigt sich, dass die e im „klassischen Internet” MEDIA: Multimedia – alles in einem Gerät: Auch Music-Player stellen Gründe für die Anschaffung eines Smartphones dar. ogl Go angesurften Themen auch auf den mobilen Geräten Radio und Musik hören bzw. downloaden 32% ok bo e gefragt sind. Für die großen ce ub a Fa ou T el ed i Anbieter heißt das mittler- Y eg ip pi ild ik weile fast auto­ atisch, dass m Social MEDIA: Fast jeder Dritte nennt Kontaktpflege über Social Media als Anschaffungsgrund. S B W ay eB sie für ihre Web-Inhalte mobile Adaptionen und Apps Private Kontakte pflegen 30% (TNS WebBehave) anbieten müssen. 14 GO-smart-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 15
  • 9. Kapitel 3: Always-in-touch: Das Mindset einer mobilen Welt Always-On Konvergenz „Ich habe mein Smart- Nutzung Intuitive Nutzung durch den nutzung „Der Vorteil ist, ich bin wird zu phone mittlerweile so Touchscreen ... Einfachheit immer online. Da drück synchronisiert, dass ich durch Apps und RSS-Feeds ... ich einfach auf einen alles, was ich vorher ohne Unterbrechung des Button und bin bei Always-In-Touch auf dem Laptop hatte, Tagesverlaufs Facebook oder auf einen jetzt auch auf dem Gerät anderen und hab meine habe.” (Shima, 35) E-Mails.” (Victor, 28) Mit dem Smartphone wird es selbst­ verständlich, immer und überall online zu sein. Das verändert die Handlungs­ routinen und das Lebens­ efühl der g Smart-Natives von Grund auf. Die im Rahmen dieser Studie durchgeführten qualitativen Trendsetter-Interviews geben Einblick in das Mindset dieser Nutzer­ ruppe. Das Mindset ist an den g Konvergenz Effizienz Mindset: vier Dimensionen intuitive Nutzung, Effi­ ienz, Kommunikation und Konver­ enz z g Multifunktionalität im Dynamisierung des Alltags ... ablesbar, die sich gegenseitig be­ ingen. d „Always-In- digitalen „Schweizer Taschenmes- Flexibilität durch allzeitige Always-In-Touch bedeutet: Man geht ser” ... Personalisierung Verfügbarkeit ... Multitasking nicht mehr ins Internet, man ist einfach Touch” des Gerätes durch Apps ... verlängert den Tag ... Orts­ im Internet. Synergie von Kommu­ ikation, n unabhängigkeit macht den Entertainment, Information Faktor Zeit entscheidend S mart-Natives zeigen, wie das mobile Internet schon heute den Alltag seiner Nutzer prägt. Wo Mobiltelefone längst fester Bestandteil eines flexiblen Lebensstils geworden sind, potenzieren Smartphones ihre Möglichkeiten. Intuitive Nutzbarkeit und Personalisierungsoptionen steigern die Faszination für das technische Gerät. Konvergenz beschreibt die Zusammenführung ver- schiedener Funktionen, Inhalte und Kanäle in einem einzelnen Endgerät. Der einfache Zugang zu ständig verfügbaren Online-Angeboten bereichert den Alltag Kommunikation Effizienz der Smart-Natives und bietet eine neue Form der nutzer­ „Ich bin inzwischen Kommunikation „Das Smartphone macht bezogenen Effizienz. Getrieben durch die steigende mehr damit im Internet, Social Media ergänzt SMS das Leben so viel schnel­ Bedeutung Sozialer Netzwerke und das ständige In- als ich telefoniere. Man und Telefonie ... direkte Inter­ ler und einfacher. Ich Verbindung-Stehen mit Freunden und Bekannten wird kontaktiert sich eher aktions­­fähigkeit verkürzt finde, es ist mit Abstand Kommunikation deutlich offener. Das „Always-On” über Social Network Inhalt und Form ... Permanent im eine der besten Entwick- ist die technische Grund­ age des Mindsets, l und Mail als über SMS.” Datenfluss lungen, die man mitver- „Always-In-Touch” die soziale Konsequenz. (Niklas, 24) folgen kann.” (Susi, 24) 16 GO-smart-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 17
  • 10. „Es gibt für mich keine Gesten auf dem touchscreen Die intuitive Nutzung mittels Unterscheidung zwi- touchscreen: Einen maßgeblichen Entwicklungsschritt in der schen stationärem und Smartphone-Nutzung stellt der Übergang zur Touchscreen-Technologie mobilem Internet. Es dar. Durch die haptische Navigierbarkeit innerhalb Schubsen (Flick): Stauchen (Pinch): Strecken (Zoom): von Inhalten und An­ ist DAS Internet.” Schnell mit dem Daumen und Zeige­ Daumen und Zeige­ wendungen verliert die VICTOR (28), Finger über den finger zusammen­ finger auseinander- Nutzung ihre Virtualität. Smart-Native Touch­ creen ziehen, s ziehen zum Verklei- ziehen zum Vergrö- Das Internet wird zum der Finger verlässt nern der Darstellung. ßern der Darstellung. anfassbaren Erlebnis. am Ende der Bewe- Smarter Lifestyle: Ganz selbstverständlich umgibt das gung den Screen. Internet den Smartphone-Nutzer immer und überall. Das formt ein grundlegend neues Mindset. Das mobile Internet erweitert das Handy vom Kommunikations- zum Interaktions- Smarte Effizienz: Smartphones dienen als „Enabler“. Die Tech- nologie befähigt ihre Nutzer unabhängig von Ort und Zeit, das Gewünschte 82% medium, macht es zum Lebensmittelpunkt des digitalen Lifestyles. Mit dem Smart- phone sind Online-Angebote jederzeit verfügbar. Für die Avantgarde der Nutzer verschwindet damit schon heute der Unterschied zwischen mobilem und statio­ 49% der Smart-Natives einfacher und schneller zu erreichen. Informationen, Kommunikation, Entertainment oder Shopping-Angebote sind immer verfügbar. Der Nutzer muss nur darauf zugreifen – je nach Situation und eigenem Interesse. Vielfach der Smart-Natives nutzen ihr Smartphone zum Zeitvertreib in närem Internet. Die neue digitale Realität wird gelebt, wo auch immer sich ihre beziehen nützliche werden diese Angebote bereits parallel genutzt. Durch Multitasking kann mehr in Pausen. Protagonisten gerade bewegen. 49 Prozent der Smart-Natives beziehen nützliche Alltags­nformationen i der gleichen Zeit erledigt werden, und das verlängert gewissermaßen den Tag. Die Informationen für den Alltag wie z. B. Staudaten, Fahrplanauskünfte etc. bereits bereits primär über ihr ständige Verfügbarkeit bedingt veränderte Verhaltensmuster, die technischen primär über ihr Smartphone. Das Gerät passt sich exakt den Präferenzen seines Smartphone. Möglichkeiten formen die Grundlage eines neuen, flexiblen Lebensstils. Voraus- Nutzers an und lässt sich problemlos in die Alltagsroutine integrieren. Der Instant- schauende Planung wird durch Ad-hoc, Entscheidungen ersetzt. Mobilität gewährt On-Charakter des mobilen Endgeräts macht das Internet zum Neben- Flexibilität. Entscheidungsfähigkeit heißt in Zukunft, situativ die benötigten Infor- bei-Medium. Die situative Nutzbarkeit formt den mobilen Mehrwert mationen schnell und zuverlässig abrufen zu können: Zugang zu Wissen wird Michael (25), Smart- für seine Nutzer und verändert gleichzeitig Ansprüche und Nutzungs­ mindestens ebenso wichtig wie Faktenwissen. native: „Abends zu gewohnheiten. Gleichzeitig lässt sich eine Dynamisierung vormals medienfreier Zeitinseln beob- Hause gehe ich meistens achten. Leerlaufzeiten werden überbrückt: 82 Prozent der Smart-Natives nutzen ihr über mein Smartphone Smarte Nutzung: Der wachsende Erfolg des Smartphones liegt Gerät zum Zeitvertreib in Pausen. Nicht nur unterwegs, auch zu Hause wird dieser ins Internet, weil man maßgeblich in seiner intuitiven Nutzbarkeit begründet. Erst die Einführung bequeme Zugang geschätzt. Smart-Natives geben selbst in Reichweite ihres statio- nicht extra den Rechner von Touchscreens und Apps machte das mobil verfügbare Internet auch tat- nären Internetzugangs oft schon lieber dem Smartphone den Vorzug. Die Instant- anschalten muss. Das sächlich mobil nutzbar. Berührungsempfindliche Displays schaffen eine neue Susi (24), Smart- On-Funktionalität des Gerätes entscheidet. Telefon ist ja immer an.” Intimität der Interaktion. Das Gerät tritt in den Hintergrund und lässt den Nutzer Native: „Durch den auf die Inhalte fokussieren. Apps bieten einen einfacheren Zugang zu Funktionen Touchscreen meines Smarte KommunikatioN: Medien beeinflussen Kommunikati- und Inhalten, indem sie technische Beschränkungen wie z. B. geringe Bildschirm- iPhones wird mir das onsformen. Neben herkömmlichen Handyfunktionen können mittels Smart- größe ausgleichen (vgl. Frustfaktoren, S. 26). Im Vergleich zum stationären Internet mobile Internet so phone auch alle internetbasierten Formen der Kommunikation wie z. B. bieten Smartphones ständige Verfügbarkeit. Der Zugriff auf das Internet fügt sich leicht gemacht, dass E-Mail, Instant Messaging, VoIP oder Soziale Netzwerke genutzt werden. ohne Unterbrechung in den Tagesablauf ein („non-disruptive“). Knapp ein Drittel ich gar nicht mehr Besonders die schriftlichen Formen der Internetkommunikation ergänzen die klas- der Nutzergruppe der Smart-Natives nutzt deshalb zur lokalen Suche schon heute in drum herumkomme, sische Telefonie. Für die Gruppe der Smart-Natives machen E-Mail, Chat und erster Linie das Smartphone. Das Internet wird hosentaschenkompatibel. online zu gehen.” Soziale Netzwerke zusammen (29 Prozent) schon jetzt einen höheren Nutzungs­ 18 GO-smart-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 19
  • 11. anteil aus als die Telefonie (22 Prozent). Der Umsatz mobiler Datendienste über- steigt 2010 erstmals die Erlöse aus SMS und MMS (Bitkom 2010). Die zunehmende Verlagerung sozialer Interaktion auf Plattformen wie Facebook und Co. zeigt, wie dieser Wert mit 22 Prozent allerdings schon deutlich niedriger. Sie nutzen vermehrt die Internetfunktionen ihres Gerätes (44 Prozent = E-Mail, Social Network, Chat, Internet/Apps). Die Vielfalt der mobil genutzten Inhalte umfasst Informationen 39% der Smart-Natives sich die Bühne der Kommunikation wandelt. 77 Prozent der Smart-Natives nutzen Niklas (24), Smart- zum Wetter (92 Prozent der Smart-Natives) ebenso wie die lokale Suche (74 Prozent) nutzen Preisvergleichssei- Soziale Netzwerke, 18 Prozent bereits hauptsächlich über ihr Smartphone. Status­ native: „Meine klas- oder Preisvergleichsseiten (39 Prozent). Man kann recherchieren, organisieren, diri- ten über ihr Smartphone. Updates und Pinnwandeinträge stellen eine neue Form der Kommunikation dar. sische Telefonie hat gieren. Das Smartphone bietet Zugang zum Weltwissen im handlichen Format. Diskret-persönliche one2one-Kommunikation von einem Sender zu drastisch abgenommen. einem Empfänger (Telefonie, E-Mail etc.) wird um das Prinzip der Ich nutze jetzt mehr Anteilige nutzung der Smartphone-Funktionen kontinuierlichen one2many-Kommunikation ergänzt . Offene Kommuni- E-Mail, Facebook und kation generiert mehr Feedback und trägt zur Definition der sozialen Rolle des Twitter.” Telefonieren Alle Smartphone-Nutzer 33% Individuums bei. Die Demonstration der konsumierten Inhalte gibt Antwort auf die Smart-Natives 22% Victor (28), Smart- Frage „Wer bin ich?“. Soziale Netzwerke machen bereits 10 Prozent an den gesam- 16% native: „Da passt SMS ten genutzten Smartphone-Funktionen aus. Gleichzeitig lässt sich eine deutliche 13% 77% wirklich das gesamte Verkürzung der kommunizierten Inhalte beobachten: Es kommt zu einer Snippe- 9% Internet auf dieses E-Mail tisierung. Wenn man das Gefühl hat, ständig mit seinem Freundeskreis in Ver- 12% Gerät. Das ist so mein bindung zu stehen, verkürzt das den sprachlichen Aufwand. Kommunikation in der Smart-Natives 7% magischer Trikorder. Social Network Quasi-Echtzeit macht Schreiben kürzer, effizienter und gleichzeitig weniger elitär. nutzen Soziale Netzwerke. 10% Man kann immer Ständiges Verbundensein erlaubt auch bei indirekter Kommunikation eine schnelle 18% bereits hauptsächlich 6% schnell drauf zugreifen, Chat Reaktionszeit. Nicht nur die Gesprächsinhalte, sondern der kontinuierliche Aus- über ihr Smartphone. 7% z. B. wenn es mal tausch selbst machen den Reiz dieser Kommunikationsform aus. 8% einen Disput gibt.” Internet/Apps Der Smart-Native hat die Möglichkeit, stetig zu kontrollieren, was wann, wie und 15% wo kommuniziert wird. Wer Always-In-Touch lebt, befindet sich kontinu- 8% Game ie rlic h im Date n - 9% fluss. Die Herausforde- LIVE SMART – AUS DEM ALLTAG EINES Smart-NativeS: Morgens weckt mich 6% Foto/Video rung liegt zunehmend der Handywecker. Beim Duschen beschallt mich Internetradio aus meinem Smart- 5% „Smartphones darin, den stetigen Fluss phone in der Docking-Station. Zum Frühstück checke ich Terminkalender, Mails und 7% werden in der ersten Rest an Informationen be- Facebook. Den Weg zur Arbeit verkürzt ein Podcast. Vibrationsmodus an, und das 7% Wirklichkeit, der wusst zu kontrollieren. Telefon kann einsatzbereit auf dem Büroschreibtisch warten. Langeweile in der realen Umwelt, die Zum einen, um das Maß Mittagspause? Twitter, Social Networks, YouTube, Infos über RSS-Feeds. Ein Blick Vermehrt werden die Geräte und ihre Möglichkeiten aber auch selbst zum Thema Flexibilität betonen an Input auf ein ver­ auf die App verrät: Meine Online-Bestellung wurde gerade von meiner Nachbarin oder zum Lieferanten von Gesprächsstoff. Der Entertainment-Faktor des mobilen und in der zweiten arbeitungsfähiges Ni- für mich entgegengenommen. Feierabend – schnell noch stationären und mobilen Internets begeistert im Freundeskreis: YouTube füllt Gesprächspausen, eine lustige Wirk­ichkeit, dem l veau zu reduzieren. Zum Terminkalender synchronisiert, Lieblingsmusik an und auf den Heimweg machen. App regt Unterhaltungen an, und Wikipedia kann Streit schlichten. Als Besser- Internet, Dauerprä- anderen, um die eigene Abend essen, fernsehen und gleichzeitig mit Freunden chatten oder nebenbei die wisser-Tool wird es zum festen Bestandteil des Alltags und führt zum Tod des senz schaffen. In der Privatsphäre und den Antwort zur „Wer wird Millionär?”-Frage googeln. gesunden Halbwissens: 63 Prozent der Smart-Natives nutzen klassische Suchma- gesellschaftlichen Kontext, in dem Infor­ schinen wie Google auf ihrem mobilen Gerät. Konsequenz bedeutet ma­ ionen platziert werden, selbstbestimmt zu gestalten. Die Option kann zur Ob- t Apps personalisieren das Gerät und erlauben dadurch interessante Einblicke in die das, dass der Faktor session werden, wenn das Gefühl, etwas im Online-Leben zu verpassen, den Nutzer Bedürfnisse und die Persönlichkeit des Nutzers. Als digitales „Schweizer Taschen- Zeit an Bedeutung alle paar Minuten einen Blick auf das Telefon werfen lässt. Die Konsequenz des messer“ bietet es seinem Nutzer die Qualitäten eines Wohnzimmers oder Büros, gewinnt, der Faktor ständigen Verbunden-Seins: 49 Prozent der Smart-Natives haben bei ausgeschalte- Michael (25), Smart- ganz nach Bedarf. 43 Prozent der Smart-Natives benutzen ihr berufliches Smart- Ort an Bedeutung tem Gerät Angst, etwas zu verpassen. native: „Ich bin phone auch privat. 60 Prozent geben an, dass es ihnen nichts ausmacht, in der verliert.” Prof. Peter eigentlich immer online. Freizeit mal etwas für den Job zu tun (alle befragten Smartphone-Nutzer: 45 Pro- Wippermann, Gründer Smarte Konvergenz: Im Smartphone laufen alle Kanäle, aber Ich checke dann z. B. bei zent). Kommunikation, Unterhaltung, Information – ein einziges Gerät ermöglicht Trendbüro auch alle Inhalte in einem Gerät zusammen. Es ist Telefon, Organizer, Foto- Facebook die Kommen- nahtlos alles überall und jederzeit. und Videokamera sowie tragbarer Computer in einem. Noch macht die Tele- tare von Freunden. fonie den größten Anteil der genutzten Smartphone-Funktionen aus (33 Pro- Das zieht sich halt über Always-In-touch Das Mindset der Smart-Natives ist von der Gewissheit geprägt, zu jeder Zeit zent in der Gruppe aller Smartphone-Nutzer). Bei den Smart-Natives liegt den ganzen Tag hin.” und an jedem Ort über alle digitalen Kanäle flexibel und dynamisch agieren zu können. 20 GO-smart-Studie 2012 GO-smart-Studie 2012 21