Präsentationsfolien zum Fachvortrag auf der tekom-Jahrestagung 2015.
Beschreibung des Projektes zur Automatisierung von Übersetzungsprozessen auf Basis des COTI-Standards des DERCOM-Verbandes. COTI beschreibt einen herstellerübergreifenden Standard zum Austausch von Übersetzungsinhalten zwischen Content-Management-Systemen (CMS) und Translation-Management-Systemen (TMS). In der Präsentation wird die Implementierung zum Plunet BusinessManager und den Übersetzungswerkzeugen von SDL vorgestellt.
2013 04 Wege aus der Zeitfalle - Terminorientiertes Übersetzungsmanagment
Automatisierte Übergabe von COTI-Übersetzungspaketen in den Plunet BusinessManager
1. Die Präsentation berichtet von den Erfahrungen bei der Implementierung einer Schnittstelle zwischen
dem COTI Standard des Dercom-Verbandes und dem Translation Worfklow-System von Plunet.
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2. 2RWS Group - www.rws-group.de
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4. Die DERCOM ist ein Verband von CMS-Herstellern vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, der sich
zum Ziel gesetzt hat, mit der einen herstellerübergreifenden Standard für die Kommunikation zwischen
Content Management System und Translation Management System zu schaffen. Dieser Standard wurde
COTI genannt.
Alle Mitglieder der DERCOM haben sich verpflichtet, den COTI-Standard in ihren Produkten umzusetzen.
Als offener Standard steht es natürlich auch anderen Herstellern frei, COTI in ihren Produkten
umzusetzen.
Die Spezifikationen sind frei verfügbar: http://www.dercom.de/projekte
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5. COTI ist zunächst ein Konzept, wie die Daten-Kommunikation zwischen CMS und TMS automatisiert
werden konnte. COTI bedeutet COntent Translation Interface und erstreckt sich auf die breite
„Schnittstelle“ zwischen CMS und TMS. In einem ersten Schritt wurden Spezifikationen abgearbeitet, um
diese „ideale“ Schnittstelle zu definieren. Sie wurden in 3 Levels aufgeteilt, die jeweils einen Grad an
Automatisierung und eine zunehmende Vernetzung der Systeme entsprechen.
Auf dieser Basis können dann Teil-Schnittstellen in den beteiligten Systemen implementiert werden, die
miteinander wirken.
Der Vorteil liegt nun darin, dass nicht mehr wie bisher für jedes einzelne System eine Schnittstelle zu
implementieren ist, sondern über den Standard mit einer einzigen Implementierung mehrere Systeme
abgedeckt werden können.
Dies erhöht das ROI für die Systemhersteller und sollte in der Folge dazu führen, dass die Verfügbarkeit
von fast direkt einsetzbaren Schnittstellen für den Übersetzungsprozess zunehmen wird.
Dabei stellt sich die Frage, welche Systeme über eine COTI-Schnittstelle miteinander verbunden werden
können. Auf der einen Seite stehen hier die Content-Management-Systeme zu denen man sicher auch
Web-Content-Management-Systeme oder PIM-Systeme zählen kann. Auf der anderen Seite stehen hier
Translation-Management-Systeme. Auf der Webseite von DERCOM wird auch alternativ Translation-
Memory-Systeme verwendet. Wenn man sich jedoch die Entwicklung der verschiedenen am Markt
verfügbaren Systeme ansieht, erkennt man schnell, dass diese immer mehr Management-Funktionen
beinhalten. Es erscheint daher sinnvoll hier generell von Translation Management-Systemen zu sprechen.
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6. Im ersten Level wird die COTI-Paket-Struktur festgelegt, d.h. die Art und Weise wie ein Paket strukturiert
sein soll und welche Inhalte es enthalten soll.
Dabei gibt es sowohl verpflichtende Inhalte als auch optionale Inhalte.
Ein COTI-CMS Paket ist technisch gesehen ein zip-Archiv. Es enthält:
• die zu übersetzenden Dateien
• Referenzdateien, die entweder die Vorbereitung der zu übersetzenden Dateien unterstützen
(Dateityp-Filter) oder vom Übersetzer im Übersetzungsprozess berücksichtigt werden sollen (pdf)
• eine coti.xml Datei, die die gesammelten Metadaten des Projekts enthält.
Über eine Schnittstelle gemäß COTI Level 1 können die Pakete „manuell“ vom CMS zum TMS transferiert
werden. Dies kann bspw. per Mail, FTP oder auch über einen Datenträger erfolgen.
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7. Im zweiten Level wird das Konzept dahingehend erweitert, dass die Inhalte nicht nur in Paketdateien
verpackt werden sondern auch in einer für beide Systeme verfügbaren Dateistruktur abgelegt werden.
Dabei wird davon ausgegangen, dass beide Systeme über Methoden verfügen, diese Ordnerstruktur zu
überwachen und beim Eintreffen neuer Dateien die entsprechenden Aktionen zu starten.
Im COTI-Standard gibt es keine Festlegungen hinsichtlich der einzusetzenden Technologie für den
gemeinsamen (shared) Ordner. Dies betrifft auch die Positionierung des Ordners hinsichtlich Cloud Server
oder gehosteten Server („private Cloud“).
Eine direkte Kommunikation zwischen den Systemen ist im Level 2 nicht vorgesehen und auch nicht
erforderlich.
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8. Im dritten Level sind zusätzlich Webservices vorgesehen, die vor allem im TMS zu implementieren sind.
Es wird davon ausgegangen, dass das CMS das aktive und steuernde System für die Webservices ist.
Dementsprechend beinhaltet die Funktionalität der Webservices Möglichkeiten zum Erstellen, Starten,
Aktualisieren und Beenden von Projekten, die an das TMS übermittelt werden. Zusätzlich sind Funktionen
vorgesehen, die vom TMS Informationen über den Status des Projektes anfordern.
Für die Umsetzung von COTI Level 3 müssen sowohl CMS als auch TMS über das Internet, ggf. über VPN
vom jeweils anderen System erreichbar sein.
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9. Eine Motivation für die Entwicklung des COTI-Standards liegt in den Prozessveränderungen die sich auch
durch die zunehmende Einführung von CMS ergeben.
Früher wurden in der technischen Kommunikation vorwiegend komplette Dokumente erstellt und dann
auch als komplette Dokumente in den Übersetzungsprozess gegeben.
Daraus ergaben sich üblicherweise größere Übersetzungsaufträge von mindestens einigen Seiten bis hin
zu umfangreichen Dokumentationen über mehrere Hundert Seiten. Im Gegenzug bewegte die Anzahl der
Übersetzungsaufträge in überschaubaren Größenordnungen.
Der Austausch der Dokumente erfolgte vorwiegend manuell. Absprachen wurden dokumentenbezogen
durchgeführt. Es konnte ohne zusätzlichen Aufwand auf dokumentenspezifische Besonderheiten
eingegangen werden, was auch durch aus häufig genutzt wurde.
Auf Seiten der Übersetzungsdienstleister konnte über die eingesetzte Technologie frei entschieden
werden, da üblicherweise nur zielsprachliche Dateien an den Auftraggeber geliefert wurden.
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10. Gefördert durch den zunehmenden CMS-Einsatz haben sich die Übersetzungsprozesse deutlich verändert.
Die Inhalte für die technische Kommunikation werden zunehmend über in sich abgeschlossene
Informationseinheiten erstellt. Dies führt auf der einen Seite zu einem größeren Potenzial für die
Wiederverwendung sowohl in der Ausgangssprache als auch in den Zielsprachen.
Um eine weitgehende Wiederverwendung der Informationseinheiten zu ermöglichen, stellen sich
zusätzliche Anforderungen an die inhaltliche, terminologische und stilistische Gestaltung der
Informationseinheiten sowohl in der Ausgangs als auch in den Zielsprachen. Jede Informationseinheit
muss in verschiedenen Kontexten wie ein Puzzleteil in das Gesamtbild der resultierenden Dokumentation
passen. Da zum Zeitpunkt der Erstellung einer Informationseinheit der zukünftige Verwendungskontext
noch nicht abschließend bekannt ist, sind zusätzliche Metainformationen, inhaltliche, terminologische und
stilistische Vorgaben zu berücksichtigen. Hieraus ergeben sich höhere Anforderungen an den
Informationsaustausch zwischen Redaktion und Übersetzung und in der Folge zu zusätzlichen
administrativen Kosten im Übersetzungsprozess und in der redaktionellen Arbeit..
Wenn zunehmend auch einzelne Informationseinheiten in den Übersetzungsprozess gegeben werden,
führt dies zu einer Veränderung in den Auftragsstrukturen. Der durchschnittliche Umfang der
Übersetzungsaufträge sinkt, während die Anzahl der Aufträge zunimmt. Da jedoch für jeden
Übersetzungsauftrag auch ein gewisser administrativer Aufwand entsteht verändert sich auch hierdurch
die damit verbundenen Kostenstrukturen.
Bei angenommenen unveränderten Budget für die Übersetzungen erhöht sich der administrative Anteil an
den Kosten, was in der Folge zu einem sinkenden Budget für die eigentliche Übersetzungsleistung führen
muss. Um diesem entgegenzuwirken sollen die administrativen Kosten durch die Erhöhung des
Automatisierungsgrades bei der Auftragsverwaltung gesenkt werden.
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12. Auf Seiten der Übersetzungsdienstleister ist der Einsatz spezialisierter Workflow-Management-Systeme
ein Schritt zu Senkung der administrativen Kosten. Diese Systeme beinhalten einerseits Funktionalität zu
Automatisierung im Projektmanagement für Übersetzungsaufträge und integrieren andererseits die
verschiedenen kaufmännischen und operativen Aufgabenbereiche.
Ein Beispiel für so ein Workflow-Management-System ist der Plunet BusinessManager (PBM). Es verfügt
über eine webbasierte Benutzungsschnittstelle sowohl für Übersetzungs-Projektmanager als auch für
Lieferanten und Kunden (Portal).
Der Funktionsumfang reicht über die üblichen kaufmännischen Aufgabenbereiche und die spezifischen
Anforderungen an die Verwaltung von Übersetzungsaufträgen bis hin zu Schnittstellen für die
tiefgreifende Anbindung von Translation-Memory-Systemen. Über eine API und weitere Zusatzmodule wie
den EventManager lassen sich weitergehende Automatisierungen und Anbindungen an Drittsysteme
realisieren.
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13. In der Beschreibung des COTI Standards wird TMS nicht ganz konsistent sowohl als Translation- Memory-
System als auch als Translation-Management-System betrachtet. Spätestens jedoch wenn man sich die
Anforderungen an COTI Level 3 vor Augen führt, wird jedoch deutlich, dass die Tendenz deutlich in
Richtung Translation-Management-System führt. Dies spiegelt sich auch in dem Umstand wieder, dass
zunehmend die verfügbaren Translation-Memory-Systeme mit Funktionalitäten im Bereich Translation
Management ausgestattet werden.
In der Kombination mit einem Workflow-Management-System ergibt sich dann ein umfassender Ansatz
für ein Translation-Management-System. Vorteilhaft an dieser Konstellation ist zudem der Umstand, dass
für die Schnittstelle CMS und TMS nun nur noch ein TMS betrachtet werden muss, dass seinerseits die
Schnittstellen zu verschiedenen Translations-Memory-Systemen gekapselt beinhaltet.
In der folgenden Präsentation wird zunächst eine initiale Umsetzung für den Plunet BusinessManager und
die SDL Trados Studio betrachtet.
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14. Für die Umsetzung des COTI2PBM-interfaces betrachten wir zunächst die schematische Struktur in
unserem TMS, dass sowohl durch den Plunet BusinessManager als auch durch das Translation Memory-
System gebildet wird.
Als Eingangsmodul kommt der Plunet Eventmanager zum Einsatz, über den Daten und Informationen aus
einem überwachten Ordner in den Plunet BusinessManager eingelesen werden können. Hier werden auch
die Regeln definiert, welche Prozesse im Plunet BusinessManager angestoßen werden sollen.
Über einen Connector werden dann die vorbereiteten Daten und Informationen an das Translation
Memory-System übergeben und ggf. die gewünschten Aktionen wir Vorbereitung und Analyse
entsprechend der jeweiligen Besonderheiten des Translation-Memory-Systems angestoßen.
Zu beachten ist, dass die eigentliche Übersetzung dann wieder in der originären Umgebung des
Translation Memory-Systems mit allen dort verfügbaren Funktionalitäten, d.h. ggf. auch mit der
Anbindung an zentrale Server-Systeme erfolgt.
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16. Der COTI-Standard beschreibt 3 Ebenen für die Integration::
- Level 1: die Programmierung einer Schnittstelle, die vorwiegend Dateien und Meta-Daten behandelt
soll.
- Level 2: die zur-Verfügung-Stellung eines Daten-Austausch-Servers
- Level 3: die Programmierung von Webservices nach dem in den Spezifikationen gegebenen Modell.
Für die initiale Entwicklung wurden Level 1 und Level 2 umgesetzt.
Dies entspricht auch in etwa dem derzeitigen Stand bei der Umsetzung des COTI-Standards bei den CMS-
Herstellern. Mehrere CMS-Hersteller haben Level 2 implementiert oder werden ihn in Kürze
implementiert haben. Nur wenige geben an, bereits Level 3 zu implementieren. Für diesen Schritt bedarf
es noch einer weiteren Initiative mit dem TMS-Herstellern.
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17. Als erstes wurde eine Schnittstelle COTI2PBM auf Basis von COTI Level 1 umgesetzt. Hierbei werden die
Daten, die entsprechend der COTI –Definition strukturiert sind, so aufbereitet, dass sie direkt durch den
Plunet BusinessManager via dem Event-Manager-Modul eingelesen und nach der Übersetzung wieder
entsprechend der Anforderungen der COTI-Definition zurückgegeben werden können.
Auf Seiten des Plunet BusinessManagers erfolgt die Anbindung bereits automatisiert.
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18. Die Kernfunktion der COTI2PBM-Schnittstelle ist die Umwandlung der Daten aus dem COTI-Standard in ein
für das EventManager-Modul des PBMs kompatibles Format (hier als „em“ bezeichnet).
Die Meta-Daten des Projekts, wie bspw. der Projektname oder das Lieferdatum, werden aus dem COTI-
Paket übernommen.
In einer spezifischen COTI2PBM-Konfigurationsdatei können für jede CMS zu TMS Verbindung zusätzliche
Daten, die in den COTI-Spezifikationen nicht vorhanden sind, abgelegt werden. Hierzu gehören bspw.
Metainformationen wie Kundennummer, Kontaktinformationen oder Informationen zu den Workflows,
die für die automatisierte Anlage der Workflows im Plunet BusinessManager Bedeutung haben können.
Diese Dateien werden im Zuge der Umwandlung dem „em“-Paket hinzugefügt.
Die COTI2PBM-Schnittstelle verfügt zudem über die Möglichkeit zusätzliche Preprocessing-Schritte
einzubinden.
Nach der Übersetzung erfolgt die Rückkonvertierung der „em“-Pakete in den COTI-Standard und optionale
zusätzliche Postprocessing-Schritte.
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20. Im zweiten Schritt wurde die Schnittstelle für einen automatisierten Austausch über eine gemeinsame
Ordnerstruktur gemäß COTI Level 2 erweitert.
Dabei ist die Schnittstelle so ausgestaltet, dass sie mit quasi beliebiger Konfiguration des gemeinsamen
Ordners betrieben werden kann. Dies ist insbesondere dann von besonderer Bedeutung wenn neben dem
eigentlichen Datenaustausch auch zusätzliche Anforderungen aus dem Bereich der Informationssicherheit
zu berücksichtigen sind.
Eine leicht umzusetzende Konfiguration wäre hier bspw. eine für beide Parteien erreichbare
Ordnerstruktur, deren Inhalte dann jeweils in die lokalen Netzwerke der Parteien synchronisiert werden.
Dies reduziert die erforderlichen Zugangspunkte auf ein Minimum.
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22. Hier einen schematisierter Ablauf:
1. Ein Paket wird vom CMS erzeugt und in einem lokalen Ordner vom CMS abgelegt
2. Der lokale Ordner wird mit dem gemeinsamen Ordner automatisch synchronisiert.
3. Der Inhalt des gemeinsamen Ordners wird dann mit dem lokalen Ordner des TMS synchronisiert.
Über einen Trigger werden die neu eintreffenden Daten bemerkt und die definierten Aktionen der
COTI2PBM-Schnittstelle angestoßen.
Beim Abholen des Pakets durch das TMS wird das Paket vom lokalen Ordner des TMS entfernt und durch
die automatische Synchronisation auch aus dem gemeinsamen Ordner und in der Folge auch aus lokalen
Ordner des CMS entfernt.
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23. Beim Eingang eines neuen COTI-Paketes bzw. neuer COTI-Daten erfolgt die Aufbereitung der Daten für
den Plunet BusinessManager.
Hierbei können verschiedene Randbedingungen berücksichtigt werden. Bspw. soll die Anzahl der Aufträge
im Plunet BusinessManager minimiert werden um insgesamt den administrativen Aufwand klein zu
halten. Darüber hinaus können sich auch weitere Anforderungen aus den im weiteren Prozessablauf
eingesetzten Tools und deren Spezifika ergeben.
Je nach Vereinbarungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer ist zusätzlich auch die Auswertung
und Berücksichtigung weiterer Metadaten möglich. Diese betreffen bspw. zusätzliche kaufmännische
Metadaten oder auch die Anwendung spezifischer Workflows für unterschiedliche Auftrags- oder
Inhaltstypen.
Der weitere Worflow erfolgt mehrstufig. Dabei werden in der COTI2PBM-Schnittstelle möglichst alle
spezifischen Voreinstellungen und alle erforderlichen Preprocessing-Aufgaben zusammengefasst. So kann
im weiteren Workflow auf die Standardfunktionen bzw. fest definierte Erweiterungen der eingesetzten
Tools zurückgegriffen werden.
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24. Bei der Umsetzung der Schnittstelle hat sich gezeigt, dass trotz der Spezifikation es weitere unerwartete
Probleme gibt, die ggf. durch individuelle Anpassungen ausgeglichen werden müssen.
So ist bspw. in der COTI-Spezifikationen nicht festgelegt wie viele Paketen in einem Projekt enthalten sein
dürfen. Hier können je nach Strategie im CMS unterschiedliche Daten übergeben werden. Bspw. kann in
einem Projekt für jede Zielsprache eine Quelldatei vorgesehen sein.
In der weiteren Aufbereitung für den Einsatz eines Translation Memory Systems kann dies im Standard
dazu führen, dass jede dieser Quelldateien für jede angeforderte Zielsprache vorbereitet und analysiert
wird.
Für eine Automatisierung musste daher ein Weg gefunden werden, wie ohne manuellen Eingriff die
Zuordnung der Quelldateien für die jeweiligen Zielsprachen erfolgen kann und die Vorbereitung und
Analyse der Daten entsprechend automatisiert gesteuert werden kann.
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25. Konkret wurde hierzu ein Plugin entwickelt, dass genau diese Zuordnung auf Basis externer oder interner
Metadaten durchführt.
Neben der inhaltlichen Aufbereitung der Dateien muss auch sichergestellt werden, dass das Plugin auf
allen für die Vorbereitung eingesetzten Installationen verfügbar ist und dass die automatische Auswahl
des Plugins über den Dateityp fehlerfrei funktioniert.
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26. Im Ergebnis konnte so erreicht werden, dass jede Quelldatei nur noch für die vorgesehene Zielsprache
vorbereitet und analysiert wird.
Für die Umsetzung solcher Plugins ist es erforderliche, dass die entsprechenden APIs der eingesetzten
Systeme verfügbar und vom Funktionsumfang ausreichend sind.
Je nach eingesetztem Translation-Memory-System ergeben sich unterschiedliche Anforderungen für die
Vorbereitung der Dateien.
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27. Die konkrete Durchführung der Vorbereitung wird wieder über den Plunet BusinessManager gesteuert.
Vorteilhaft ist hierbei, dass hinsichtlich der Schnittstelle keine weiteren toolspezifischen Anforderungen
umzusetzen sind, da der Plunet BusinessManager die Ansteuerung des Translation Memory-Systems
kapselt.
Genau so ist dann die eigentlich Durchführung der Übersetzung wieder unabhängig von der COTI2BPM-
Schnittstelle. Daher müssen die Übersetzer sich nicht an abweichende oder zusätzliche Prozesse
gewöhnen.
Genau so erfordert der modulare Ansatz keine Anpassungen, wenn bspw. es zu Updates im
Zusammenspiel zwischen dem Plunet BusinessManager und den Translation Memory Systemen oder bei
den Translation Memory-Systemen selbst kommt.
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28. Nach der Übersetzung werden die Projekte im Plunet BusinessManager aktualisiert und die übersetzten
xml-Dateien (bzw. andere erforderliche Datei-Formate) erzeugt. Die COTI2PBM-Schnittstelle übernimmt
ggf. das Post-Processing und die Verpackung der Dateien und stellt die Übersetzung in COTI-Paketen
bereit.
In einem automatischen Workflow erfolgt die Rücklieferung über die COTI2PBM-Schnittstelle über Trigger
die auf die Statusinformationen des Plunet BusinessManagers reagieren. So kann eine zeitnahe
automatisierte Lieferung direkt nach Abschluss der Übersetzungsprojekte erreicht werden.
Alternativ können auch andere Liefermodalitäten wie bspw. eine Lieferung zu bestimmten Terminen oder
Meilensteinen umgesetzt werden.
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29. Für die Überragung der Dateien können nun die gleichen Funktionen über den gemeinsamen Ordner
genutzt werden.
Auf Seiten des CMS sollte das Überwachen des Ordners automatisiert erfolgen. Alternativ kann aber auch
ein manuelles Einlesen der gelieferten Dateien erfolgen. Hierzu können ergänzend auch die Lieferbelege
bzw. –informationen aus dem Plunet BusinessManager eingesetzt werden.
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31. Bei der Entwicklung der Schnittstelle hat sich gezeigt, wie wichtig die Kooperation zwischen verschiedenen
Unternehmen und Organisationen ist.
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32. Dabei profitieren die beteiligten Unternehmen und Organisationen nicht nur durch die Erweiterung der
Möglichkeiten im konkreten Projekt sondern sammeln darüber hinaus auch Erfahrungen, die für die
Weiterentwicklung der eigenen Produkte eingesetzt werden können.
Es ist ein sehr positives Beispiel, wie durch die Zusammenarbeit der CMS-Hersteller im DERCOM
gemeinsame Lösungen entstehen können
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34. Aufbauend auf dem aktuellen Stand ergeben sich noch einige Möglichkeiten und Ziele für die
Weiterentwicklung:
Die Implementierung kann noch um weitere Aspekte des COTI-Standards, wie bspw. die Vervollständigung
der Metadaten und auch um optionale Aspekte erweitert werden.
Sofern es eine entsprechende Nachfrage gibt, könnte auch COTI Level implementiert werden. Hierbei
stellt sich jedoch die Frage, ob dies tatsächlich erforderlich ist. Es erscheint auf den ersten Blick so, dass
der Austausch via COTI Level 2 alle für eine Automatisierung erforderlichen Anforderungen erfüllt.
Bei der Umsetzung von COTI Level 3 ergeben sich neue Fragestellungen inwieweit Übersetzungsprojekte
verstärkt durch das CMS gesteuert werden sollten. Es erscheint nicht klar, welche Auswirkungen bspw.
eine Abbruch eines laufenden Projektes durch das CMS beim Übersetzungsdienstleister und den
Workflow-Systemen auslösen kann oder sollte. Gleiches gilt auch wenn bspw. Dateien während eines
laufenden Projektes geändert werden.
Neben den technischen Fragen sind hier dann auch zusätzliche wirtschaftliche Aspekte abzuklären.
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35. Daneben hat sich gezeigt, dass auch im COTI Standard noch Potenziale für eine Weiterentwicklung liegen.
Während der derzeitige Standard einen Schwerpunkt auf die technischen Fragen des Datenaustausches
legt, sollte bei einer Weiterentwicklung die inhaltlichen Apsekte größere Bedeutung erfahren.
Für die Durchführung der Übersetzungen von modularen Informationseinheiten steigen die
Anforderungen an Metainformationen und –strukturen im Übersetzungsprozess.
Hilfreich wäre bspw. ein Austausch von Informationen zur automatischen Generierung von
mikrotypografisch angepassten Previews. Übersetzer könnten so schnell erkennen, ob sie eine Überschrift
oder einen Aufzählungstext übersetzen. Durch eine entsprechende Preview könnte auf die Erstellung von
PDF-Dateien Zur Qualitätssicherung verzichtet werden oder zumindest die Anzahl der Arbeitsschritte im
Übersetzungsprozess reduziert werden.
Auch sollten zusätzliche Funktionen zur Übergabe linguistischer Assets vorgesehen werden. Dies würde
bspw. die Möglichkeiten zum Informationsaustausch in Multi-Vendor-Szenarien verbessern.
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36. Auch für die COTI2PBM-Schnittstelle ergeben sich Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.
Durch den modularen Aufbau kann die Schnittstelle auch für andere Paketstrukturen geöffnet werden.
Die Schnittstelle kann zudem auch zu einem unabhängigen Austausch von linguistischen Assets
weiterentwickelt werden.
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37. Als Fazit hat die Entwicklung der COTI2PBM-Schnittstelle bei den Projektbeteiligten zu nennenswerten
Verbesserungen geführt.
Die Kooperation an einem gemeinsamen Projekt hat zu neuen Erkenntnissen über die Anforderungen und
Herangehensweisen in angrenzenden Aufgabengebieten geführt. Dabei hat sich gezeigt, dass durch
Flexibilität in den Strukturen, Offenheit in der Kommunikation und Erweiterbarkeit auf zukünftige
Anforderungen eine Lösung geschaffen werden kann, die alle gemeinsam einen Schritt weiterbringt..
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