White Paper: Missverständnis Outdoor - Über die fehlerhafte Interpretation des Marktes, die Entwurzelung von Identitäten und die wahren Helden der heutigen Zeit.
Ich erinnere mich noch gut an eine Unterhaltung, die ich mit einem Bekannten aus der Szene geführt habe und daran, wie wir uns über diesen neuen Trend „Outdoor“ lustig gemacht haben. Gar nicht so sehr über die Sportarten, die sich hinter dem Begriff verborgen haben, sondern viel mehr über den Begriff „Outdoor“. Wir konnten damals wie heute nicht verstehen, was Outdoor konkret sein sollte. Ist es ein Ort - ich befinde mich draußen? Ist es eine Aktivität - ich bewege mich draußen? Oder ist es ein Statement - ich lebe draußen? "
Das White Paper eröffnet eine ganz neue Perspektive auf den Outdoor-Markt und macht klar, warum ein Umdenken stattfinden muss.
Similaire à White Paper: Missverständnis Outdoor - Über die fehlerhafte Interpretation des Marktes, die Entwurzelung von Identitäten und die wahren Helden der heutigen Zeit.
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Neue Wege im Marketing: Psychoanalyse - Projektpräsentation Marketing-Club Br...
White Paper: Missverständnis Outdoor - Über die fehlerhafte Interpretation des Marktes, die Entwurzelung von Identitäten und die wahren Helden der heutigen Zeit.
2. INHALT
00 Prolog
01 Die Identität des Outdoor-Marktes
02 Die Formel der Märkte
03 Die Verteilung nach der Formel „X-Potenzial“
04 Der Wandel und die Krise
05 Die Büchse der Pandora
06 Die Folgen des Missverständnisses
07 Ein neuer Weg
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3. oo PROLOG
Es war auf der ispo 2005, als ich zum ersten Mal dem Begriff „Outdoor“ begegnet bin. Zum damaligen
Zeitpunkt war ich Inhaber einer kleinen Distribution und spezialisiert auf den Boardsport-Markt. Wir
sahen uns als Subkultur mit starkem Einfluss auf den Massenmarkt. Und plötzlich gab es die Halle
„Outdoor“ und alle Welt sprach davon. Ein Trend von dem wir bisher nichts wussten….
Ich erinnere mich noch gut an eine Unterhaltung, die ich mit einem Bekannten aus der Szene geführt
habe und daran, wie wir uns über diesen neuen Trend „Outdoor“ lustig gemacht haben. Gar nicht so
sehr über die Sportarten, die sich hinter dem Begriff verborgen haben, sondern viel mehr über den
Begriff „Outdoor“. Wir konnten damals wie heute nicht verstehen, was Outdoor konkret sein sollte. Ist es
ein Ort - ich befinde mich draußen? Ist es eine Aktivität - ich bewege mich draußen? Oder ist es ein
Statement - ich lebe draußen? Am Schluss war es uns egal und wir überließen es den Outdoorern
selbst, sich zu definieren.
Im Jahr 2013 nahm ich ein Engagement bei einem mittelständischen Outdoor-Unternehmen als
Markenberater an. Zurück in der Outdoor-Industrie, zurück im Land Konfusius. Der Begriff „Outdoor“
war immer noch sehr präsent und für mich immer noch genauso unkonkret wie früher… Die Auskunft,
die ich auf mein Nachfragen über den Markt, seine Begrifflichkeit, Motivationen und kulturellen
Lebensraum erhielt, war nach meinem Verständnis sehr vage. Ich wollte es konkreter und machte mich
auf den Weg den Begriff „Outdoor“ zu verstehen.
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4. 01 DIE IDENTITÄT DES OUTDOOR-
MARKTES
Zuerst wollte ich wissen wie der Begriff „Outdoor“ entstanden ist und zu diesem Zweck untersuchte ich
andere Märkte. In einem Gespräch mit einem Experten aus der Sportindustrie, entdeckte ich ein
Prinzip, das für mich die einfache, logische Antwort ergab. Ich erfuhr, dass der Sportmarkt nach Indoor-
Aktivitäten, also Aktivitäten, die in Gebäuden, z. B. Sporthallen stattfinden und Outdoor-Aktivitäten,
Aktivitäten, die im Freien, z. B. auf einem Sportplatz stattfinden, eingeteilt wird. Des Weiteren werden
die Sportaktivitäten zusätzlich in Kategorien aufgeteilt und man ordnet z. B. Tischtennis, Squash,
Geräteturnen den Indoor-Aktivitäten zu, während Wandern, Bergsteigen und Kanufahren zu den
Outdoor-Aktivitäten zählt.
Die Marktbezeichnung „Outdoor“ ist nach diesem Prinzip entstanden und wurde allein von Industrie
und Handel in dieser Begrifflichkeit genutzt.
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I
N
D
O
O
R
vs. OUTDOOR
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5. 02 DIE FORMEL DER MÄRKTE
Mit jedem Jahr wuchs die Kreativität der Sportler und neue Kategorien wurden nach demselben Prinzip
hinzugefügt. Es spielte und spielt keine Rolle, ob die Aktivitäten von Menschen in Vereinen, als Hobby,
privat oder hauptberuflich ausgeübt wurden. Sobald die Anzahl der Anhänger einer Sportart stieg,
reagierten die Markenhersteller und der Markt wurde früher oder später mit den gewünschten Waren
bedient. Dieses logische Prinzip unterliegt einer einfachen Formel, die auf den Markt entscheidend
einwirkt: Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten in Kröpfchen. So selektiert der Markt und eine
einfache Formel reicht dafür aus. Eine Formel, die entscheidet, ob eine Kategorie aus seinem
Schattendasein heraustritt und auf die Bühne des Marktes treten darf oder eben nicht.
Wie also lautet die Formel?
Kategorie > X-Potenzial
= Kategorie-Markt
Kategorie < X-Potenzial
= Pauschalmarkt
X-Potenzial ist der Schlüssel, der über die Beförderung einer Kategorie entscheidet. Potenzial die große
Unbekannte, die von Experten und Trendscouts geschätzt und bewertet wird und so das Bild am Markt
elementar beeinflusst. Ebenso wie die Follower, die in den letzten Jahren einen exponentiell hohen
Einfluss auf die Marken- und Produkttrends haben.
Ich will es kurz am bekanntesten Beispiel Fußball erklären. Fußball könnte sowohl den Outdoor-
Sportarten, wie auch den Indoor-Sportarten zugeordnet werden. Da aber König Fußball einen eigenen
Markt bildet, gibt es keine Zuordnung. Fußball generiert so viel Nachfrage (mit all seinen Facetten),
dass die Marktbezeichnung dem Namen der Sportart folgt. Hier ist Potential also größer als X.
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