1. Public Affairs in einem sich wandelnden,
komplexen Umfeld
Freie Universität Berlin. Oktober 2008.
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Jürgen Hogrefe
Generalbevollmächtigter
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Energie
braucht Impulse
2. EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Kurzprofil
› Drittgrößtes deutsches Energieversorgungsunternehmen
› Sitz: Karlsruhe
› Rund sechs Millionen Kunden
› Rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
› Jahresumsatz 2007: 14 Mrd. Euro
› Kernaktivitäten: Strom, Gas und Energie- und
Umweltdienstleistungen
2 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
3. Agenda
› Einflussarchitektur von Staat und Wirtschaft
› Public Affairs am Beispiel Klimawandel
› Das Engagement der EnBW
3 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
4. Entwicklung der Einfluss-Architektur
Der Einfluss der Wirtschaft steigt.
Obrigkeitsstaat Republik Rechtsstaat
Einfluss des Staates
Einfluss der Wirtschaft
Agrarstaat Marktwirtschaftliche
Industriegesellschaft
Industrielle Revolution Informationsgesellschaft
20. Jahrhundert
19. Jahrhundert 21. Jahrhundert
4 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
5. Die Verantwortung eines Energieversorgers
Energie ist Lebensmittel.
„Wir handeln vorausschauend im Bewusstsein unserer
besonderen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft.“
Unternehmensleitbild EnBW
› EnBW-Dreiklang: Versorger – Vorsorger - Fürsorger
5 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
7. Beispiel Klimawandel
Die Verantwortung eines Energieversorgers
› Als Energieversorger sind wir Teil des Problems
und wir werden Teil der Lösung sein!
Besonders für Energieversorger ist es essentiell, die Fakten der
klimatischen Entwicklung zu kennen, um Strategien und
Instrumente zur Abwendung und Anpassung entwickeln zu
können. Eine tief greifende und ernsthafte Auseinandersetzung
mit dem Klimawandel ist für uns nicht nur Teil unserer
gesellschaftlichen Verantwortung, sondern auch wirtschaftliches
Kern-Interesse.
7 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
8. EnBW Energie Baden-Württemberg
Strombereitstellung und CO2-Ausstoß
› Die EnBW ist der Energieerzeuger mit dem geringsten CO2-
Ausstoß unter den großen Energieerzeugern in
Deutschland (EnBW 2007: 254 g/kWh; Deutschland 2006:
520 g/kWh).
8 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
9. Erneuerbare Energien
Ziel: Verdoppelung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren
Energien bis 2020
› Rund 7,5 TWh an zusätzlicher Jahreserzeugung
› Investitionen von 3 Mrd. EUR geplant
› Abrundung des Eigenerzeugungsportfolios und Nutzung von
Wachstumschancen im dynamischen Markt
9 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
10. Energieeffizienz
› Steigerung der Effizienz in
unseren Kraftwerken
› Intelligenter Stromzähler
› Netzwerk Energieeffizienz
› Energieeffiziente Schule
› EnBW EnyCity
10 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
11. Gesellschaftliche und politische Aktivitäten
1. Deutscher Klimakongress
› 2006 war das Thema Klimawandel noch ein Nischenthema
von Wissenschaft und NGOs – Medieninteresse gering
› Erstmalig ging die Initiative von einem Unternehmen aus
› Erstmalig kamen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an
einem Tisch
› Verabschiedung der Berliner Erklärung (2°-Ziel,
50%Reduktion bis 2050, Wirtschaft als Keyplayer)
› Gründung und Beitritt von Unternehmensgruppen für
Klimaschutz
11 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
12. Gesellschaftliche und politische Aktivitäten
2. Deutscher Klimakongress
› „Die Ökonomie des Klimawandels“
› Schlüsselredner Al Gore
› Dialog mit der Bevölkerung – Sie fragen – Al Gore antwortet
› Durch die Live-Übertragung und den ntv-Thementag war
der Kongress von überall in der Welt mitzuerleben.
› „European Excellence Award“ ausgezeichnet und ist in der
Kategorie „Beste Corporate Responsibility“ für den
Deutschen Preis für Wirtschaftskommunikation nominiert.
12 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
13. Gesellschaftliche und politische Aktivitäten
Dialog mit den Stakeholdern
› Öffentliche Kinovorstellung von Al Gores „Unbequeme
Wahrheit“
› Podiumsdiskussionen mit Klimaforschern, Politikern,
Wissenschaftlern
› Ausstellung „Innovation erleben“ im Berliner
Showroom / Sommerfest „Innovation erleben“
› Gründung der Stiftung „Energie- und Klimaschutz
Baden-Württemberg“
› Econsense-Nachhaltigkeitsstammtisch zu einem Elite-
Institut für Nachhaltigkeitsstudien
› Innovationsdialog zum Thema „Cleantech“ u.a. mit
Sigmar Gabriel
13 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
14. Gesellschaftliche und politische Aktivitäten
Ausblick 2. Halbjahr 2008
› Energie- und Klimakompass - Innovationsbericht 2008
› Innovationstagung mit der Deutschen Umwelthilfe
› 3. Deutscher Klimakongress am 26.11.2008
„Klimaschutz – Was ist machbar?“
14 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
15. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Energie
braucht Impulse
16. Unter den TOP100 Wirtschaftseinheiten sind 52
Unternehmen und nur 48 Staaten
Quelle: Institute for Policy Studies,
Washington
16 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
17. EnBW Stromerzeugungsportfolio: im Vergleich zum
Wettbewerb traditionell hoher Anteil an Erzeugung aus
Erneuerbaren Energien.
Strombereitstellung nach Energieträger in 2007 Erzeugungsportfolio nach Leistung² in 2007
Erneuerbare Energien1 Kernenergie
Laufwasser- und
Primärenergie
Speicherkraft-
unbekannten
17%
werke, Sonstige
Ursprungs 23%
Fossile und EE 33%
40% sonstige
16%
Energie
44%
27%
Konventionelle
Kraftwerke
Kernenergie
Total 145,5 Mrd. kWh Total 14.811 MW
›Ausgewogener Erzeugungsmix als Garant für eine stabile Versorgung.
›Der Anteil der erneuerbaren Energien wird hauptsächlich durch
Wasserkraftwerke erzielt.
¹ Analog Ausweisung nach §42 EnWG
17 ² Inklusive Bezugsverträge Hogrefe
30.10.2008 HOL CW Jürgen
18. Wasserkraft bei EnBW
Wasserkraft bei EnBW:
• 63 Laufwasserkraftwerke
• mit dem Neubau
Rheinfelden (ED)
derzeit europaweit
größtes Neubauvor-
haben (100 MW)
• 12 Speicher-, Pump-
speicherkraftwerke
• Neubau KOPS II
(+/- 450 MW)
• insgesamt rund
3.300 MW an
installierter
Leistung
• zahlreiche interna-
tionale Partner-
schaften
18 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
19. Biomasse bei EnBW
Biomasse bei EnBW:
• 13 Anlagen mit
insgesamt
rd. 40 MW elektrische
Leistung
• Versorgung von
industriellen und
kommunalen Nah-
und Fernwärme-
netzen
• konzerneigene
Logistiktochter zur
Versorgung mit
Energieholz
• derzeit verschiedene
Projekte zur Unter-
suchung der öko-
nomischen Potentiale
im Bereich Biogas/ Biomasse HKW Ulm – 9,6 MW el
Biogaseinspeisung
19 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
20. Windkraft bei EnBW
Windkraft bei EnBW:
• bereits Mitte der
80er Jahre aktiv
(Windatlas Baden-
Württemberg)
• Testfeld Heroldstatt
• derzeit Onshore
22 WKA mit rd. 30 MW
Leistung
• Standorte in Baden-
Württemberg (Eigen-
entwicklungen), Rhein-
land-Pfalz und Sachsen-
Anhalt
• als Engineering-
Dienstleister inter-
nationale Erfahrung
• Aufbau Projekt-
portfolio Offshore
20 seit 2007
30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
21. EnBW Konzern
Photovoltaik: Solar Service mit zwei Produkten
EnBW Solar Bürger Aktiv (ESB): EnBW Solar Professional (ESP):
Kommune stellt Dachflächen; eine GbR Verkauf „schlüsselfertiger“ Anlagen an Investor
der Bürger investiert in die Anlage
Leistungen der EnBW Regional AG Leistungen der EnBW Regional AG
- Bereitstellung erforderlicher - Projektrealisierung (Planung, Beschaffung,
Vertragsunterlagen, Beratung von Errichtung)
Kommunen und Investoren
- Betriebsführung (optional)
- Projektrealisierung für Investor (optional)
- Versicherungspaket (optional)
- Betriebsführung (optional)
- Versicherungspaket (optional)
In 2007 wurden 2,24 MWp errichtet, davon 346 kWp im Rahmen von
Bürgerbeteiligungen (ESB) und 1.878 kWp für kommerzielle/
kommunale Investoren (ESP).
21 Seit 2004 wurdenCW Jürgen Hogrefe MWp verwirklicht.
30.10.2008 HOL insgesamt 5,2
22. Erneuerbare Energien
Wasserkraft
Wasserkraft
› Während im Bundesdurchschnitt nur 3,5 % des Stroms in
Wasserkraftwerken erzeugt werden, stammen bereits 10 % unserer
Stromerzeugung aus Laufwasserkraftwerken und dem natürlichen
Zufluss in Pumpspeicherwerken. Der Neubau des Wasserkraftwerks
Rheinfelden ist Deutschlands derzeit größte Baumaßnahme bei
erneuerbaren Energien.
Wasserkraft in Zahlen
› Gesamtinvestitionen ca. 750 Mio. €
› Neubau Rheinfelden 100 MW (zusätzlich 75 MW)
› Kops II (Vorarlberg) Ausbau um 450 MW auf insges. 1200 MW
› Ausbau vorhandener Wasserkraftkapazitäten
(Iffezheim 38 MW, 6 weitere Projekte mit gesamt ca. 11 MW)
› Stiftungsprofessur Universität Stuttgart
› 63 Laufwasserkraftwerke
› 12 Pumpspeicherkraftwerke
22
› Rund 3.300 HOL CW Jürgen Hogrefe Leistung.
30.10.2008
Megawatt installierte
23. Erneuerbare Energien
Geothermie
Erdwärme (Geothermie)
› Erdwärme (Geothermie) ist ständig verfügbare Energie. Die
Erschließung von Erdwärme zur Stromerzeugung ist ein
Schwerpunkt unserer Forschungsarbeit. Dazu beteiligen wir
uns an der Errichtung von Geothermiekraftwerken. Mit
einem Förderprogramm unterstützen wir außerdem den Bau
von Erdwärmeheizungen in Privathaushalten.
Geothermie in Zahlen
› Engagement in tiefer Geothermie (Bruchsal:1. Geothermie-
Kraftwerk in BaWÜ, Basel, F-Soultz)
› Förderprogramm der oberflächennahen Geothermie
(Erdwärmeheizung)
› Stiftungsprofessur an der Universität Karlsruhe
23 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
24. Erneuerbare Energien
Bioenergie
Bioenergie
› Wir suchen überall nach neuen Energiequellen: Altholz,
Speiseabfälle oder Kuhmist dienen ebenso der Strom-
und Wärmegewinnung wie Wasser, Wind, Solarkraft
oder Erdwärme. Und wir werden unser Engagement
weiter ausbauen.
Bioenergie in Zahlen
› Strom und Wärme aus 5 Biomassekraftwerken
› Elektrische Leistung: über 25 Megawatt
› Thermische Leistung: über 150 Megawatt
› Ausbau Biomassekraftwerke
› Einspeisung Biogas in Erdgasnetz (1000 Haushalte)
24 › Biogas BrennstoffzelleHogrefe
30.10.2008 HOL CW Jürgen
25. Energieeffizienz
Erzeugung
Erzeugung - Steigerung der Energieeffizienz
› Mit umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen haben wir die
Energieeffizienz unserer Kraftwerke erheblich gesteigert. Das heißt,
wir produzieren mehr Strom und weniger Abgase. Unser Strommix
enthält mit 23,8 % nach wie vor einen sehr niedrigen Anteil fossiler
und sonstiger Energieträger und erzeugt somit einen CO2-Ausstoß,
der rund 50 % niedriger ist als der vom Verband der
Elektrizitätswirtschaft - VDEW - e.V. ermittelte deutsche Strommix.
Erzeugung - Steigerung der Energieeffizienz in Zahlen
Wirkungsgraderhöhung von fossilen Kraftwerken
› Dampfkreislauf (45 % -> 53 %)
› Erdgas GuD (58 % -> 65 %)
Beispielprojekte: „Kraftwerk des 21. Jahrhunderts.“ und COMTES700
25 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
26. Energieeffizienz
Energiespar-Contracting
Energieeffiziente Schule
› Geschäftsmodell für Energieeinsparmaßnahmen an
Schulen, bei der gesunkene Energiekosten die baulichen
Maßnahmen refinanzieren.
› Schätzungsweise 30% der rund 18.000 Schulgebäude
müssen in den nächsten 10 Jahren saniert werden.
Effekt
› Meßstetten Bueloch: pro Jahr 43 % Energieeinsparung
und 86% weniger CO2-Ausstoß
› Rheinstetten-Mörsch: pro Jahr 23 % Energieeinsparung
und 83% weniger CO2-Ausstoß
› Stutensee Blankenloch: pro Jahr 26 %
Energieeinsparung und 36% weniger CO2-Ausstoß.
26 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
27. Energieeffizienz
Intelligenter Zähler
Intelligenter Zähler
› Elektronischer Stromzähler mit internetbasierter
Kommunikationsschnittstelle, der den aktuellen
Stromverbrauch eines Haushalts ermittelt und für den
Kunden sichtbar macht.
› So können Geräte mit hohem Stromverbrauch ausfindig
gemacht werden und der Kunde kann Strom dann günstig
beziehen, wenn die Nachfrage geringer ist.
Effekt
› Pilotprojekt mit 1000 Kunden zeigt, dass der jährliche
Stromverbrauch eines Haushalts um rund 6% sinken kann.
› EnBW bundesweit erstes Unternehmen, das seinen
Privatkunden den Intelligenten Zähler in Serie anbietet.
27 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
28. Energieeffizienz
Netzwerk Energieeffizienz
Netzwerk Energieeffizienz
› In Zusammenarbeit mit EnBW und dem Fraunhofer Institut
entwickeln Unternehmen einer Region in einem moderierten
Wissensmanagementprozess Verfahren zur rationellen
Energienutzung.
› EnBW hat bereits fünf „Netzwerke Energieeffizienz“
gegründet, an denen je 10 – 15 Unternehmen beteiligt sind.
Effekt
› Einsparung von CO2-Emissionen ca. 15 Mio. kg. jährlich
28 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
29. Energieeffizienz
EnBW EnyCity
EnBW EnyCity
› EnBW EnyCity ist ein innovatives Planungssystem für
die städtische Energieversorgung in der Zukunft, ein
computerbasiertes Rechenmodell, das das gesamte
urbane Versorgungssystem umfasst und die komplette
Kette von Energieerzeugung und Umwandlung über
Transport und Verteilung bis zum Endverbraucher
umfasst.
Effekt
› In deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohner kann
durch die Umsetzung einer EnBW EnyCity-Planung der
Energieverbrauch um 5% gesenkt werden.
› Bei Stadtneuentwicklungen können bis zu 30% der Energie
und 25% der Treibhausgase eingespart werden.
29 30.10.2008 HOL CW Jürgen Hogrefe
30. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Energie
braucht Impulse