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Research Making 
a Difference 
www.canchild.ca 
Wirksamkeit der Frühförderung - 
wie können wir richtig helfen? 
Olaf Kraus de Camargo 
Twitter: @DevPeds 
Email: krausdc@mcmaster.ca
Rückblick 
• 1978 
– “Im Rahmen der Frühförderung gewinnt neben der 
entwicklungsgerechten erzieherischen Betreuung des 
behinderten jungen Kindes die “Frühtherapie” ihr 
besonderes Gewicht.” 
– “Herauszustellen ist, daß “Frühtherapie” neben der 
gegebenenfalls anzuwendenden operativen, diätetischen 
oder medikamentösen Behandlung in erster Linie “frühe 
Lerntherapie” darstellt.” 
Pechstein, J. (1978). "Erkenntnisse aus der Psychohygiene der kindlichen Entwicklung und 
ihre Anwendung in der Frühförderung behinderter Kinder." 
International Journal of Rehabilitation Research 1(2): 149-166.
Lerntherapie
Biomedizinisches Modell 
Zelle 
Organ 
Gesundheit 
Krankheit 
Störung 
Therapie 
Behinderung
Wie können wir richtig helfen? 
• Mit mehr Geld? 
https://www.patdeegan.com/sites/default/files/imagecache/large/body_images/silence_image_1.jpg
Wie können wir richtig helfen? 
• Mit Hilfsmitteln? 
https://www.patdeegan.com/sites/default/files/imagecache/large/body_images/silence_image_1.jpg
Was bedeutet “richtig helfen”? 
• “Die richtigen Dinge tun”* (Effektivität) 
– “Kinder mit Behinderungen oder die von Behinderung bedroht 
sind, haben einen Anspruch auf Frühförderung” (SGB IX) 
– “Frühförderprogramme für ehemalige Frühgeborene haben 
einen positiven Einfluss auf die kognitive und motorische 
Entwicklung im Vorschulalter” (Cochrane Review, 2012) 
*Drucker, P. F. (1963). "Managing for 
Business Effectiveness." Harvard Business 
Review.
Was ist Frühförderung? 
„spezielle Hilfsangebote für Kinder vorwiegend im Vorschulalter mit körperlichen, geistigen oder 
seelischen Auffälligkeiten und für ihre Bezugspersonen mit dem Ziel, eine Entwicklungsgefährdung 
möglichst früh zu erkennen und mittels der Angebote dazu beizutragen, dem Kind die bestmöglichen 
Bedingungen zum Aufbau seiner Persönlichkeit und zur Entwicklung seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten 
zur Alltagsbewältigung zukommen zu lassen. 
Die Hilfsangebote dienen der Kompetenzsteigerung, werden jedoch nicht vom Leistungsstand des 
einzelnen Kindes oder dessen Perspektiven abhängig gemacht. Sie haben die Eckpfeiler Prävention, 
Förderung und Kooperation mit den Bezugspersonen und können in vielfältiger Art und durch 
verschiedene Berufsgruppen erfolgen; 
sie sind dabei stets den Grundprinzipien Interdisziplinarität, Ganzheitlichkeit, Familienorientierung und 
sozialer Integration verpflichtet und beziehen das soziale Umfeld mit ein“ (Sohns, 1998)
Bio-psycho-soziales Modell - ICF 
Gesundheitszustand 
(Störung oder Krankheit, ICD) 
Umweltfaktoren 
• materiell 
• sozial 
• Einstellungen 
Personbezogenen 
Faktoren 
• Alter, Geschlecht 
• Motivation 
• Lebensstil 
Körperfunktionen 
und -strukturen 
Aktivitäten Partizipation 
Medikament 
Barrieren 
Förderfaktoren 
Therapie 
WHO, 2001 
Familie 
Pädagogik
Was bedeutet “richtig helfen”? 
• “Die richtigen Dinge tun”* (Effektivität) – “Frühförderung” 
• “Die Dinge richtig tun”* (Effizienz) – “gute” Frühförderung 
– Expertise 
– Menschen 
– Methoden 
– Evidenz 
– Evaluation 
*Drucker, P. F. (1963). "Managing for 
Business Effectiveness." Harvard Business 
Review.
Voraussetzungen für gute 
Frühförderung 
• Informationen (ICF) 
• Komplexität erkennen, verstehen und erklären 
• Gestärkte Patienten und Familien 
(Empowerment) 
• Geteilte Entscheidungsfindung (shared decision-making, 
Familienzentriertheit)
“Expertise” – CanMEDS 
• Fachkompetenz und: 
– Kommunikation 
– Management 
– Zusammenarbeit 
– Vertretung des Patienten 
– Professionalität 
– Lernen und Lehren 
Frühförder- 
http://www.royalcollege.ca/ 
Fischer, (2012)
“Menschen” – Die Helfer 
• Meine Kompetenzen 
– Kann ich zuhören? 
– Kann ich erklären? 
– Kann ich fürsprechen? 
– Bin ich auf dem neuesten Stand? 
– Arbeite ich mit anderen zusammen? 
– Habe ich den Überblick?
“Menschen” – Kinder und Familien 
• Die anderen Menschen 
– Was will das Kind? 
– Was wollen die Eltern? 
– Kenne ich das Umfeld? 
– Kenne ich die 
Einschränkungen und 
Barrieren?
F-Words
F-Words 
Diane Kay 
@DianeMKay
Diane Kay 
@DianeMKay 
F-WORT VERTRAG 
Von____________ Alter_______________ 
Bitte bedenke die folgenden Dinge, wenn wir zusammenarbeiten 
FUNKTION – Ich möchte machen! Es ist oft nicht wirklich wichtig, dass ich die Dinge nicht 
genauso mache wie alle anderen…….. 
FAMILIE – Die kennen mich am besten und ich vertraue, dass sie wissen, was das Beste für 
mich ist. Hör’ ihnen zu. Sprich mit ihnen. Nehme an was sie sagen. Respektiere sie ……… 
FITNESS – Jeder muss sich fit und gesund halten und das ist mit mir nicht anders. Ich 
benötige vielleicht andere Wege, um mich fit zu halten und vielleicht auch etwas Hilfe 
dabei…… 
FREUDE – Alles was Spaß macht!!.... 
FREUNDE – um mit ihnen Spaß zu haben, mit ihnen gemeinsam zu lernen, aufzuwachsen und 
alt zu werden…. 
ZUKUNFT – Die Zukunft ist jetzt – Morgen ist was ich aus dem Heute machen kann. Ich 
möchte keine Gelegenheit auslassen. Hilf mir zu schaffen, was ich heute kann. 
Vielen Dank
Zieldefinition 
Darrah, 2008 
Aktivitäten 40 - 68% 
Teilhabe 0 – 14 % 
Körperfunktionen 18 - 60%
Zieldefinition 
Teilhabe 83% 
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Körperfunktionen 7% 
Pollock, 2014
Familienzentriertheit 
• “Je familienzentrierter die Fachleute 
empfunden wurden, umso stärker war bei den 
Eltern das Gefühl der Selbstwirksamkeit und 
umso positiver wurde die psychische 
Gesundheit von Eltern und Kinder bewertet” 
Dunst, C. J. und C. M. Trivette (2009)
Helfe ich richtig? 
• Die Methoden 
– Welche Evidenz besteht? 
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Zielen? 
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• ist komplex 
• benötigt detaillierte Kenntnisse über alle 
Bestandteile der Förderung 
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Wie kann Forschung helfen? 
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• Mit mehr Veröffentlichungen? 
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gemeinsam schaffen” 
https://www.patdeegan.com/sites/default/files/imagecache/large/body_images/silence_image_1.jpg
Beurteilung von Fördermethoden 
• Evidenz: 
– “evidence-based medicine”(EBM), McMaster 
University, 1990 
– Hierarchie von Evidenzen 
– Es gibt nicht “keine Evidenz” 
Guyatt, G., et al. (2008). Users's Guide to the Medical Literature: A Manual 
for Evidence-Based Clinical Practice, JAMAevidence, McGraw Hill.
Beurteilung von Fördermethoden 
• Evidenz in der Praxis: 
– “Entscheidungen werden nie alleine von der vorhandenen 
Evidenz bestimmt, sondern müssen immer die Präferenzen und 
Werte des Patienten berücksichtigen.” 
Guyatt, G., et al. (2008). Users's Guide to the Medical Literature: A Manual 
for Evidence-Based Clinical Practice, JAMAevidence, McGraw Hill. 
http://ebm.jamanetwork.com
Evidenz basierte Praxis 
Beste 
wissenschaftliche 
Evidenz 
Beste 
klinische 
Erfahrung 
Übereinstimmung 
mit Werten der 
Familie IOM, 2001
Evidenz basierte Praxis 
Beste 
wissenschaftlich 
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Beste 
klinische 
Erfahrung 
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Werten der Familie 
IOM, 2001
Verteilung der Outcome-Kriterien für registrierte 
Studien zu chronischen Erkrankungen bei Kindern 
0 30 60 90 120 
Primäre 
Outcomes 
Sekundäre 
Outcomes 
Körperfunktionen und - 
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Aktivitäten & Partizipation 
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Fayed (2013)
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Beispiele 
CEBC: http://www.cebc4cw.org 
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• Circle of Security (Powell, B., et al., 2013) 
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2013) 
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Zusammenfassung 
• Frühförderung ist effektiv 
• Gute Frühförderung bezieht Kinder und Eltern 
mit ein, orientiert sich an der besten verfügbaren 
Evidenz und bietet Hilfen entsprechend der 
Wünsche der Familien an. 
• Gute FrühförderInnen sind erfahren und 
aktualisiert, kritisch und offen; arbeiten inter- 
/transdiziplinär, sehen und hören den Familien 
zu.
Ausblick 
• “…Für diese Arbeit ist vor allem festzuhalten, daß der 
öffentliche Auftrag der frühestmöglichen und 
weitestmöglichen Einbeziehung der behinderten Kinder und 
ihrer Familien in unser aller Leben bei weitem noch nicht 
erfüllt ist. Noch muß das Bewußtsein dafür geschärft 
werden, daß das Humane nicht an den unteren 
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(Pechstein, 
1978)
Herzlichen Glückwunsch 
und vielen Dank!
Celebrating 25 years 
Family-Youth Research Symposium 
on November 22, 2014 
CanChild – What we Can Do Together! 
Twitter: canchild_ca 
Website: www.canchild.ca 
FB: www.facebook.com/canchild.ca
Literatur 
• Bogard, K. and M. Mellody, Eds. (2014). The Cost of Inaction for Young Children Globally. Washington, 
D.C., Institute of Medicine 
• Committee on Quality of Health Care in America, Institute of Medicine - IOM (2001). Crossing the Quality 
Chasm: A New Health System for the 21st Century, National Academies Press. 
• Darrah, J., et al. (2008). "Do therapists' goals and interventions for children with cerebral palsy reflect 
principles in contemporary literature?" Pediatr Phys Ther 20(4): 334-339. 
• Drucker, P. F. (1963). "Managing for Business Effectiveness." Harvard Business Review. 
• Dunst, C. J. and C. M. Trivette (2009). "Meta-analytic structural equation modeling of the influences of 
family-centered care on parent and child psychological health." Int J Pediatr 2009: 576840. 
• Fayed, N., et al. (2013). "Patient-important activity and participation outcomes in clinical trials involving 
children with chronic conditions." Qual Life Res. 
• Fischer, M. R. (2012). "Undergraduate medical education as a foundation for health care and research." 
Dtsch Arztebl Int 109(18): 325-326. 
• Guyatt, G., et al. (2008). Users's Guide to the Medical Literature: A Manual for Evidence-Based Clinical 
Practice, JAMAevidence, McGraw Hill.
Literatur 
• Hobbel, S. and M. B. Drugli (2013). "Symptom changes of oppositional defiant disorder after treatment with the Incredible 
Years Program." Nord J Psychiatry 67(2): 97-103. 
• Niccols, A. (2008). "‘Right from the Start’: randomized trial comparing an attachment group intervention to supportive home 
visiting." Journal of Child Psychology and Psychiatry 49(7): 754-764. 
• Niccols, A. (2009). "Immediate and short‐term outcomes of the ‘COPEing with Toddler Behaviour’parent group." Journal of 
Child Psychology and Psychiatry 50(5): 617-626. 
• Pechstein, J. (1978). "Erkenntnisse aus der Psychohygiene der kindlichen Entwicklung und ihre Anwendung in der 
Frühförderung behinderter Kinder." International Journal of Rehabilitation Research 1(2): 149-166. 
• Pollock, N., et al. (2014). "Change in parent-identified goals in young children with cerebral palsy receiving a context-focused 
intervention: associations with child, goal and intervention factors." Phys Occup Ther Pediatr 34(1): 62-74. 
• Powell, B., et al. (2013). The Circle of Security Intervention: Enhancing Attachment in Early Parent-child Relationships, 
Guilford Publications. 
• Rosenbaum, P. and J. W. Gorter (2012). "The 'F-words' in childhood disability: I swear this is how we should think!" Child 
Care Health Dev 38(4): 457-463. 
• Spittle, A., et al. (2012) Early developmental intervention programmes post-hospital discharge to prevent motor and 
cognitive impairments in preterm infants. Cochrane Database of Systematic Reviews DOI: 
10.1002/14651858.CD005495.pub3 
• www.communityed.ca 
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Wirksamkeit der Frühförderung

  • 1. Research Making a Difference www.canchild.ca Wirksamkeit der Frühförderung - wie können wir richtig helfen? Olaf Kraus de Camargo Twitter: @DevPeds Email: krausdc@mcmaster.ca
  • 2. Rückblick • 1978 – “Im Rahmen der Frühförderung gewinnt neben der entwicklungsgerechten erzieherischen Betreuung des behinderten jungen Kindes die “Frühtherapie” ihr besonderes Gewicht.” – “Herauszustellen ist, daß “Frühtherapie” neben der gegebenenfalls anzuwendenden operativen, diätetischen oder medikamentösen Behandlung in erster Linie “frühe Lerntherapie” darstellt.” Pechstein, J. (1978). "Erkenntnisse aus der Psychohygiene der kindlichen Entwicklung und ihre Anwendung in der Frühförderung behinderter Kinder." International Journal of Rehabilitation Research 1(2): 149-166.
  • 4. Biomedizinisches Modell Zelle Organ Gesundheit Krankheit Störung Therapie Behinderung
  • 5. Wie können wir richtig helfen? • Mit mehr Geld? https://www.patdeegan.com/sites/default/files/imagecache/large/body_images/silence_image_1.jpg
  • 6. Wie können wir richtig helfen? • Mit Hilfsmitteln? https://www.patdeegan.com/sites/default/files/imagecache/large/body_images/silence_image_1.jpg
  • 7. Was bedeutet “richtig helfen”? • “Die richtigen Dinge tun”* (Effektivität) – “Kinder mit Behinderungen oder die von Behinderung bedroht sind, haben einen Anspruch auf Frühförderung” (SGB IX) – “Frühförderprogramme für ehemalige Frühgeborene haben einen positiven Einfluss auf die kognitive und motorische Entwicklung im Vorschulalter” (Cochrane Review, 2012) *Drucker, P. F. (1963). "Managing for Business Effectiveness." Harvard Business Review.
  • 8. Was ist Frühförderung? „spezielle Hilfsangebote für Kinder vorwiegend im Vorschulalter mit körperlichen, geistigen oder seelischen Auffälligkeiten und für ihre Bezugspersonen mit dem Ziel, eine Entwicklungsgefährdung möglichst früh zu erkennen und mittels der Angebote dazu beizutragen, dem Kind die bestmöglichen Bedingungen zum Aufbau seiner Persönlichkeit und zur Entwicklung seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Alltagsbewältigung zukommen zu lassen. Die Hilfsangebote dienen der Kompetenzsteigerung, werden jedoch nicht vom Leistungsstand des einzelnen Kindes oder dessen Perspektiven abhängig gemacht. Sie haben die Eckpfeiler Prävention, Förderung und Kooperation mit den Bezugspersonen und können in vielfältiger Art und durch verschiedene Berufsgruppen erfolgen; sie sind dabei stets den Grundprinzipien Interdisziplinarität, Ganzheitlichkeit, Familienorientierung und sozialer Integration verpflichtet und beziehen das soziale Umfeld mit ein“ (Sohns, 1998)
  • 9. Bio-psycho-soziales Modell - ICF Gesundheitszustand (Störung oder Krankheit, ICD) Umweltfaktoren • materiell • sozial • Einstellungen Personbezogenen Faktoren • Alter, Geschlecht • Motivation • Lebensstil Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Partizipation Medikament Barrieren Förderfaktoren Therapie WHO, 2001 Familie Pädagogik
  • 10. Was bedeutet “richtig helfen”? • “Die richtigen Dinge tun”* (Effektivität) – “Frühförderung” • “Die Dinge richtig tun”* (Effizienz) – “gute” Frühförderung – Expertise – Menschen – Methoden – Evidenz – Evaluation *Drucker, P. F. (1963). "Managing for Business Effectiveness." Harvard Business Review.
  • 11. Voraussetzungen für gute Frühförderung • Informationen (ICF) • Komplexität erkennen, verstehen und erklären • Gestärkte Patienten und Familien (Empowerment) • Geteilte Entscheidungsfindung (shared decision-making, Familienzentriertheit)
  • 12. “Expertise” – CanMEDS • Fachkompetenz und: – Kommunikation – Management – Zusammenarbeit – Vertretung des Patienten – Professionalität – Lernen und Lehren Frühförder- http://www.royalcollege.ca/ Fischer, (2012)
  • 13. “Menschen” – Die Helfer • Meine Kompetenzen – Kann ich zuhören? – Kann ich erklären? – Kann ich fürsprechen? – Bin ich auf dem neuesten Stand? – Arbeite ich mit anderen zusammen? – Habe ich den Überblick?
  • 14. “Menschen” – Kinder und Familien • Die anderen Menschen – Was will das Kind? – Was wollen die Eltern? – Kenne ich das Umfeld? – Kenne ich die Einschränkungen und Barrieren?
  • 16. F-Words Diane Kay @DianeMKay
  • 17. Diane Kay @DianeMKay F-WORT VERTRAG Von____________ Alter_______________ Bitte bedenke die folgenden Dinge, wenn wir zusammenarbeiten FUNKTION – Ich möchte machen! Es ist oft nicht wirklich wichtig, dass ich die Dinge nicht genauso mache wie alle anderen…….. FAMILIE – Die kennen mich am besten und ich vertraue, dass sie wissen, was das Beste für mich ist. Hör’ ihnen zu. Sprich mit ihnen. Nehme an was sie sagen. Respektiere sie ……… FITNESS – Jeder muss sich fit und gesund halten und das ist mit mir nicht anders. Ich benötige vielleicht andere Wege, um mich fit zu halten und vielleicht auch etwas Hilfe dabei…… FREUDE – Alles was Spaß macht!!.... FREUNDE – um mit ihnen Spaß zu haben, mit ihnen gemeinsam zu lernen, aufzuwachsen und alt zu werden…. ZUKUNFT – Die Zukunft ist jetzt – Morgen ist was ich aus dem Heute machen kann. Ich möchte keine Gelegenheit auslassen. Hilf mir zu schaffen, was ich heute kann. Vielen Dank
  • 18. Zieldefinition Darrah, 2008 Aktivitäten 40 - 68% Teilhabe 0 – 14 % Körperfunktionen 18 - 60%
  • 19. Zieldefinition Teilhabe 83% Kontext 10% Körperfunktionen 7% Pollock, 2014
  • 20. Familienzentriertheit • “Je familienzentrierter die Fachleute empfunden wurden, umso stärker war bei den Eltern das Gefühl der Selbstwirksamkeit und umso positiver wurde die psychische Gesundheit von Eltern und Kinder bewertet” Dunst, C. J. und C. M. Trivette (2009)
  • 21. Helfe ich richtig? • Die Methoden – Welche Evidenz besteht? – Passt die Methode zu den Zielen? – Beherrsche ich die Methode und bin ich aktualisiert? – Wer kann mir helfen?
  • 22. Erforschung von effizienten Fördermethoden • ist komplex • benötigt detaillierte Kenntnisse über alle Bestandteile der Förderung • Orientierung an den Bedürfnissen von Familien
  • 23. Wie kann Forschung helfen? “Hilfe ist keine Hilfe, wenn sie nicht hilfreich ist” “Hilfe, die nicht hilfreich ist, kann schaden” • Mit mehr Veröffentlichungen? “Um hilfreich zu sein, müssen Fachleute uns fragen, was wir brauchen und uns zuhören” “Hilfe ist etwas, das Behinderte und Fachleute gemeinsam schaffen” https://www.patdeegan.com/sites/default/files/imagecache/large/body_images/silence_image_1.jpg
  • 24. Beurteilung von Fördermethoden • Evidenz: – “evidence-based medicine”(EBM), McMaster University, 1990 – Hierarchie von Evidenzen – Es gibt nicht “keine Evidenz” Guyatt, G., et al. (2008). Users's Guide to the Medical Literature: A Manual for Evidence-Based Clinical Practice, JAMAevidence, McGraw Hill.
  • 25. Beurteilung von Fördermethoden • Evidenz in der Praxis: – “Entscheidungen werden nie alleine von der vorhandenen Evidenz bestimmt, sondern müssen immer die Präferenzen und Werte des Patienten berücksichtigen.” Guyatt, G., et al. (2008). Users's Guide to the Medical Literature: A Manual for Evidence-Based Clinical Practice, JAMAevidence, McGraw Hill. http://ebm.jamanetwork.com
  • 26. Evidenz basierte Praxis Beste wissenschaftliche Evidenz Beste klinische Erfahrung Übereinstimmung mit Werten der Familie IOM, 2001
  • 27. Evidenz basierte Praxis Beste wissenschaftlich e Evidenz Beste klinische Erfahrung Übereinstimmung mit Werten der Familie IOM, 2001
  • 28. Verteilung der Outcome-Kriterien für registrierte Studien zu chronischen Erkrankungen bei Kindern 0 30 60 90 120 Primäre Outcomes Sekundäre Outcomes Körperfunktionen und - strukturen Aktivitäten & Partizipation Umweltfaktoren Fayed (2013)
  • 29. Wo finde ich Informationen? • Studien • Übersichtsarbeiten • Leitlinien • Datenbanken
  • 30. Beispiele CEBC: http://www.cebc4cw.org Datenbank über Programme zum Kinder-und Jugendschutz • 282 unterschiedliche Programme • Etwa die Hälfte hat ein Evidenzrating erhalten • Info über Rating, Implementierung und notwendige Fachkenntnisse • Ermöglicht es, einzelne Programme miteinander zu vergleichen
  • 31.
  • 32. Beispiele • Circle of Security (Powell, B., et al., 2013) • Right from the Start (Niccols, A., 2008) • Incredible Years (Hobbel, S. and M. B. Drugli, 2013) • COPEing …Series (Niccols, A., 2009)
  • 33. Zusammenfassung • Frühförderung ist effektiv • Gute Frühförderung bezieht Kinder und Eltern mit ein, orientiert sich an der besten verfügbaren Evidenz und bietet Hilfen entsprechend der Wünsche der Familien an. • Gute FrühförderInnen sind erfahren und aktualisiert, kritisch und offen; arbeiten inter- /transdiziplinär, sehen und hören den Familien zu.
  • 34. Ausblick • “…Für diese Arbeit ist vor allem festzuhalten, daß der öffentliche Auftrag der frühestmöglichen und weitestmöglichen Einbeziehung der behinderten Kinder und ihrer Familien in unser aller Leben bei weitem noch nicht erfüllt ist. Noch muß das Bewußtsein dafür geschärft werden, daß das Humane nicht an den unteren Leistungsgrenzen des Normalen endet.” (Pechstein, 1978)
  • 36. Celebrating 25 years Family-Youth Research Symposium on November 22, 2014 CanChild – What we Can Do Together! Twitter: canchild_ca Website: www.canchild.ca FB: www.facebook.com/canchild.ca
  • 37. Literatur • Bogard, K. and M. Mellody, Eds. (2014). The Cost of Inaction for Young Children Globally. Washington, D.C., Institute of Medicine • Committee on Quality of Health Care in America, Institute of Medicine - IOM (2001). Crossing the Quality Chasm: A New Health System for the 21st Century, National Academies Press. • Darrah, J., et al. (2008). "Do therapists' goals and interventions for children with cerebral palsy reflect principles in contemporary literature?" Pediatr Phys Ther 20(4): 334-339. • Drucker, P. F. (1963). "Managing for Business Effectiveness." Harvard Business Review. • Dunst, C. J. and C. M. Trivette (2009). "Meta-analytic structural equation modeling of the influences of family-centered care on parent and child psychological health." Int J Pediatr 2009: 576840. • Fayed, N., et al. (2013). "Patient-important activity and participation outcomes in clinical trials involving children with chronic conditions." Qual Life Res. • Fischer, M. R. (2012). "Undergraduate medical education as a foundation for health care and research." Dtsch Arztebl Int 109(18): 325-326. • Guyatt, G., et al. (2008). Users's Guide to the Medical Literature: A Manual for Evidence-Based Clinical Practice, JAMAevidence, McGraw Hill.
  • 38. Literatur • Hobbel, S. and M. B. Drugli (2013). "Symptom changes of oppositional defiant disorder after treatment with the Incredible Years Program." Nord J Psychiatry 67(2): 97-103. • Niccols, A. (2008). "‘Right from the Start’: randomized trial comparing an attachment group intervention to supportive home visiting." Journal of Child Psychology and Psychiatry 49(7): 754-764. • Niccols, A. (2009). "Immediate and short‐term outcomes of the ‘COPEing with Toddler Behaviour’parent group." Journal of Child Psychology and Psychiatry 50(5): 617-626. • Pechstein, J. (1978). "Erkenntnisse aus der Psychohygiene der kindlichen Entwicklung und ihre Anwendung in der Frühförderung behinderter Kinder." International Journal of Rehabilitation Research 1(2): 149-166. • Pollock, N., et al. (2014). "Change in parent-identified goals in young children with cerebral palsy receiving a context-focused intervention: associations with child, goal and intervention factors." Phys Occup Ther Pediatr 34(1): 62-74. • Powell, B., et al. (2013). The Circle of Security Intervention: Enhancing Attachment in Early Parent-child Relationships, Guilford Publications. • Rosenbaum, P. and J. W. Gorter (2012). "The 'F-words' in childhood disability: I swear this is how we should think!" Child Care Health Dev 38(4): 457-463. • Spittle, A., et al. (2012) Early developmental intervention programmes post-hospital discharge to prevent motor and cognitive impairments in preterm infants. Cochrane Database of Systematic Reviews DOI: 10.1002/14651858.CD005495.pub3 • www.communityed.ca • http://www.cebc4cw.org • http://www.royalcollege.ca/

Notes de l'éditeur

  1. Krankheit ist als zelluläre Störung definiert, die letzendlich auch den Namen der Diagnose ergibt.”Ohne Diagnose keine Therapie”
  2. Der Gesetzgeber sieht vor, dass Kinder mit Behinderungen oder die von Behinderung bedroht sind, Anspruch auf Frühförderung haben. Verschiedene Studien haben die Wirksamkeit von Frühförderung belegt. Cochrane reviews gelten als eine Zusammenfassung der besten verfügbaren Evidenz zu einem bestimmten Thema. Dieser Review hat nur die Studien einbezogen, die randomisierte Vergleiche beschrieben und kommt zu dem Schluss, dass Frühförderung bei ehemaligen Frügeborenen zu positiven Veränderungen in der motorischen und kognitiven Entwicklung imVorschulalter führt. In den ersten 3 Lebensjahren bilden sich im kindlichen Gehirn 700 neue Nervenverbindungen pro Sekunde! Im Alter von 18 Monaten machen sich schon Unterschiede in der Sprachentwicklung je nach Umfeld bemerkbar. Die Wahrscheinlichkeit einer Entwicklungsverzögerung liegt bei 90 – 100% wenn Kinder 6 bis 7 Risikofaktoren wie Misshandlung, Armut, psychische Erkrankungen eines Elternteils, alleinerziehende Eltern, niedriges Bildungsniveau der Eltern ausgesetzt worden sind. Erwachsene, die sich an 7 bis 8 traumatische Erlebnisse in der Kindheit erinnern (häusliche Gewalt, Misshandlung) haben eine 3x so hohe Rate von Herz-Kreislauferkrankungen. Jeder in Frühförderung investierte Dollar führt zu einem “return of Investment” von 4 bis 9 Dollar.
  3. „spezielle Hilfsangebote für Kinder vorwiegend im Vorschulalter mit körperlichen, geistigen oder seelischen Auffälligkeiten und für ihre Bezugspersonen mit dem Ziel, eine Entwicklungsgefährdung möglichst früh zu erkennen und mittels der Angebote dazu beizutragen, dem Kind die bestmöglichen Bedingungen zum Aufbau seiner Persönlichkeit und zur Entwicklung seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Alltagsbewältigung zukommen zu lassen. Die Hilfsangebote dienen der Kompetenzsteigerung, werden jedoch nicht vom Leistungsstand des einzelnen Kindes oder dessen Perspektiven abhängig gemacht. Sie haben die Eckpfeiler Prävention, Förderung und Kooperation mit den Bezugspersonen und können in vielfältiger Art und durch verschiedene Berufsgruppen erfolgen; sie sind dabei stets den Grundprinzipien Interdisziplinarität, Ganzheitlichkeit, Familienorientierung und sozialer Integration verpflichtet und beziehen das soziale Umfeld mit ein“ (Sohns, 1998)
  4. Die Hierarchie geht von Einzelfallbeschreibungen/Erfahrungen über Studien bis hin zu randomisierten Doppel-Blind-Studien und schließlich systematischen Übersichtsarbeiten und Metaanalysen.